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Fanfiction

Der Kristall des Erben - Zurück in Hogwarts

von kleina Milkahase

Gewidmet: Meiner allerbesten Freundin Maxi, teils, weil sie einfach immer da war und hauptsächlich, um ihr wieder neuen Mut zu machen.
ILY for ever!!


Harry öffnete die Abteilstür.
"Harry!" Hermine stand ruckartig auf. "Wo warst du denn?" Harry schloss die Tür und sah Neville.
"Hi, Harry!" Schnell entschied Harry sich, ihnen doch nicht die Wahrheit zu sagen - nicht jetzt, wo jemand mit ebenbürstigen Erfahrungen unter ihnen weilte.
"Ach", sagte er deshalb, "Nichts... - Mögt ihr ein wenig Schokolade?" Harry öffnete die Abteilstür abermals und winkte der Frau mit dem Süßigkeitenwagen von gegenüber zu ihnen; wahrscheinlich war er der einzige, der jetzt unbedingt etwas Süßes haben musste. Die Frau kam, erfreut auf Kundschaft, und Harry kaufte für jeden einen Schokofrosch und eine Tüte Bertie-Botts-Bohnen. Als er mit der Ware in das Abteil zurückkehrte, hatte Ron ihm schon einen Platz freigehalten und Harry setzte sich neben ihn ans Fenster. Neville vertilgte seine Süßigkeiten mit großem Appetit. Auch Ron tat sich an ihnen gründlich; Harry schon seinen Frosch so wie er aus der Verpackung kam in den Mund und gab Ron seinen zweiten Schokofrosch (er hatte für sich zwei gekauft, besondere Umstände erforderten besondere Maßnahmen), obwohl Ron lediglich die Karte anschauen wollte. Nur Hermine saß einfach nur da, mit dem Frosch auf dem Schoß, hin und wieder steckte sie sich eine Bohne in den Mund und beobachtete Harry kritisch und ganz in Gedanken. Harry tat es ihr unbemerkt gleich; die Begegnung mit Crabbe und Goyle war nicht so leicht zu vergessen. Irgendwann, als auch Hermine Ron ihren Frosch gegeben hatte und Neville die restlichen Bohnen dazu, fand Harry die Gelegenheit, sich abzulenken.
"Geht's dir gut, Hermine?", fragte er.
"Geht's dir gut, Harry?“, erwiderte sie. Harry antwortete nicht.
Ron sah auf.
"Äh... ", fragte er, "Stimmt irgendwas nicht?" Hermine wandte sich erneut Harry zu. "Ich meine", fuhr Ron fort, "weil ihr alle so... still seid." Er blickte fragend in die Runde. Als keiner ihm Antwort gab wandte er sich wieder seinen Schokofroschkarten zu.
Plötzlich wurde das Abteil aufgerissen und Ginnys Kopf lugte rein.
"Alles in Ordnung?", fragte sie, ihrer Pflicht würdig. "Harry?" Harry nickte nur kurz. Auf einmal hörte man jemanden etwas rufen. Ginny lugte hinter der Schiebetür zu dem Rufer.
"Oh, Mist!", sagte sie. "Ich muss los, nächste Versammlung. Ich schaue nachher noch mal vorbei - Ich komme ja!" Sie winkte und hastete davon. Ron, der bis eben mit Neville geredet hatte und nun fortfuhr, lenkte das Gespräch auf Schule und ließ das Thema Neuer Lehrer fallen. Interessiert hörte Harry zu.
"Ich...", mampfte Neville soeben, "ich hoffe, es ist nicht Snape. Oder sonst irgendein Verrückter."
Ron nickte zustimmend.
"Ja", sagte er. "Stimmt. Snape soll sich ja angeblich jedes Jahr beworben haben." Harry sah aus den Augenwinkeln, wie Hermine sich vom Fenster abwandte, um etwas zu sagen. Neville nickte.
"Jaah, aber Dumbledore hat es nie erlaubt und wird es auch diesmal nicht. Ich persönlich glaube, Snape hat längst aufgegeben." Hermine wandte sich wieder dem Fenster zu, offensichtlich zufrieden über Nevilles Aussage.
"Snape?", fragte Ron kritisch. "Nein, das glaube ich nicht." Er überlegte kurz, dann sagte er: "Aber ich hoffe es."
"Er kann es nicht sein", mischte nun Harry mit. "Dumbledore hält nicht viel davon, ihn einzustellen, und er hat all die über-dreißig Jahre immer wieder eine Ausrede gefunden."
"Ich glaube, er hat Angst vor ihm."
Neville ließ seinen Frosch fallen und starrte Hermine an.
"Was?"
"Ich sagte", sagte Hermine nachdrücklich, "Er - hat -Angst."
"Ha!", machte Neville, "Nicht Dumbledore! Er fürchtet noch nicht einmal du-weißt-schon-wen, also warum-"
"Ich sage, er hat Angst. Welche Beschützung fällt dir sonst noch für ihn ein?"
"Er, ...ich - NEIN!", sagte Neville verwirrt. "Nein, nein. Nein,... nicht Dumbledore!"
Hermine zuckte mit den Achseln. "Wenn du meinst..." Harry blickte interessiert Hermine an.
"Wieso glaubst du, dass Dumbledore gerade vor Snape Angst hat? Er sagt, er vertraut ihm."
"Aber er hat Angst oder größten Respekt vor etwas an ihm."
"Und warum-", setzt Harry an, doch Hermine unterbrach ihn ärgerlich.
"Warum wollte er wohl Snape nicht einsetzten? - In diesem Sinne vertraut er ihm nicht!" Hermine wandte sich erst jetzt von der kühlen Fensterscheibe ab. "Snape wird nicht Lehrer!", sagte sie nachdrücklich.
"Oder, du willst es nicht wahrhaben", stellte Ron richtig.
"Er würde nicht!", sagte sie. Doch bevor sie sich weiter in ihre Unschuld reinsteigern konnte, rettete Ginny die Situation und störte ein zweites Mal.
"Ich glaub's auch nicht, ich gebe Hermine recht", sagte sie prompt.
"Woher - hast du gehört-?" Ron wurde unterbrochen.
"Ihr diskutiert so laut, dass die Zweitklässer hinten schon fast geglaubt hätten, du hättest Recht, Ron, und Snape würde wirklich unterrichten."
"Das war Neville", sagte Ron.
"Ist ja auch egal." Ginny lachte.
"Und?", fragte sie gedehnt. "Kein Ärger, oder so? Ihr wisst ja, ich bin jetzt Vertrauensschülerin und muss deshalb aufpassen - oh, ich kann es kaum erwarten, Malfoy eine Strafarbeit zu geben! Habt ihr ihn schon gesehen?"
"Wenn du es noch nicht bemerkt haben solltest: Wir gehen ihm aus dem Weg", sagte Harry.
Ginny nickte.
"Ja...", sagte sie, "ich werd dann mal wieder..."
Innerhalb der nächsten halben Stunde kam sie noch zwei Mal, um nachzuschauen, ob Harry, Ron, Hermine und Neville auch keinen Blödsinn machten (oder vielleicht war es auch nur, um Ron zu imponieren), und so ging es den weiten Weg und die nächsten zwei Stunden immer weiter, bis der Hogwarts-Express endlich in der Nähe von Hogwarts hielt und Harry, Ron und Hermine zusammen mit Neville ihre Sachen packten.
Hermine stieß die Abteiltür auf. Sofort flog ein abgedrängelter Erstklässler in das Abteil; Harry zu Füßen. der Flur war proppevoll. Der Kleine rappelte sich schnell wieder auf und wollte das Abteil verlassen, um seinen Freunden hinterher zu rennen, als Ron ihn am Kragen packte.
"Du wartest besser hier, Kleiner", sagte er und der Erstklässler gab sich widerstandslos geschlagen, obwohl er wohl viel lieber mit seinen Freunden das unbekannte Gebiet betreten hätte. Neville zerrte über ihren Köpfen an Hermines Koffer, doch er bekam ihn nicht heraus. Eine krächzende Stimme lachte sie hysterisch aus.
"War wohl doch etwas zu viel Make-up für einen Koffer, was Granger?", fragte Pansi Parkinson gehässig. "Aber - immerhin, jetzt legt sie jetzt Wert auf ihr Äußeres!"
"Hör nicht auf sie, Hermine", sagte Harry tröstend, "wir wissen doch, dass du nicht eine von der aufgestachelten Sorte bist!" Hermine lächelte verlegen. Endlich hatte Neville den Koffer herausgezogen und Pansi Parkinson wurde von der Menschenmenge auf dem Flur weitergetrieben. Neville holte Harrys und Rons Gepäck und gemeinsam warteten sie dann, bis sich der größte Andrang der Schüler sich gelegt hatte. Dann gingen sie, gefolgt von den restlichen Schülern im Zug, hinaus und sahen sich um. McGonagall zählte bereits die Neuankömmlinge ab.
"Nun aber schnell!", zischte Ron dem Jungen aus dem Zug zu, just in dem Moment, als Professor McGonagall bei den letzten Schülern angelangt war. Sie schien die vier gar nicht zu bemerken, also mischten sie sich unter die Menge der abwartenden Schüler und suchten nach einer freien Kutsche. Wieder sah Harry die seltsamen, drachenähnlichen Pferdeskelette die Kutschen ziehen, doch Hermine und Ron schienen nichts zu bemerken.
"Hier ist eine frei!" Harry musterte die Tiere, die die gesehene Kutsche trugen. Thesdrale, wie man sie nur sehen konnte, wenn man bei jemandem Tod dabei gewesen war. Harry lief ein leichter Schauer über den Rücken bei der Umwegdenkung an Sirius. Hermine und Ron jedenfalls kletterten ohne jegliche Beschwerde in die Kutsche.
"Kommt ihr endlich?" Harry stieg ein und Neville folgte. Dann fuhr eine für Hermine und Ron unsichtbare Kraft die Kutschen zum Schloss.
"Schade, dass ich die Thesdrale auch dieses Jahr nicht sehen konnte, sie waren doch wieder da, oder?", fragte Ron, als sie alle zusammen das Schloss betraten.
"Ja...", sagte Harry.
"Schade, wirklich."
"Ich an deiner Stelle würde sie nicht sehen wollen", sagte Hermine.
"Ach ja?!", fragte Ron verblüfft.
"Nein, natürlich nicht!", schnappte Hermine. "Schon wieder vergessen, dass du Thesdrale nur siehst, wenn du jemanden sterben gesehen hast?" Ron zuckte nur mit den Schultern. Harry wünschte, es wäre so leicht.
Kurz darauf hielt Hermine ihnen das Portal zur Großen Halle auf und sie betraten diese mit Wohlwollen. Neville huschte sofort zum Gryffindortisch, während Ron erst einmal einen Stau vor der Tür verursachte, weil er stehen geblieben war, um an den Lehrertisch zu sehen. Harry lugte über seine Schulter.
Ganz links sah er Professor Raue-Pritsche, die sich aufgeregt mit Professor Sprout unterhielt. Professor Flitwig stützte sich wie üblich am Tisch ab, um selbst im Sitzen etwas größer zu wirken; neben ihm thronte Dumbledore und unterhielt sich mit Professor Trelawney (Harry hatte gehofft, sie nicht zu sehen), ein Stuhl stand noch leer für Professor McGonagall bereit - Hagrid saß am äußeren Ende, neben ihm Firenze, ihr neuester Wahrsagelehrer - und Snape war wie jedes Jahr abwesend.
Hermine zwickte Harry ungeduldig in den Arm.
"Geh endlich weiter!" Harry stieß Ron an und dieser setzte sich in Bewegung.
"Eigentlich frage ich mich, warum diese Trelawney da immer noch sitzt", sagte Ron an Harry gewandt, als dieser sich neben Ron an den Gryffindortisch setzte.
"Weiß nicht", murmelte Harry zurück. Es interessierte ihn eigentlich nicht. Er starrte nur gerade aus; den Gryffindortisch entlang zu dem Lehrertischen. Der Stuhl für den Sprechenden Hut fehlte noch.
"Hey, sieh mal, Harry!" Ron zog Harry vorwarnend am Ärmel. "Da - da kommt Luna."
"Hallo, Harry!" Luna hatte den Gryffindortisch erreicht.
"Schöne Ferien gehabt?", fragte Harry.
"Es ging, es war ein bisschen langweilig, mein Vater war auf Entdeckungsreise für Großmäulige Grottengreife, und ich musste bei meiner Tante bleiben, weißt du?" Harry und Ron tauschten wie schon sooft hoffnungslose Blicke.
"Ähem, äh, ach so. Und, äh, hat ... hat dein Vater etwas erreicht?“, fragte Harry; er wusste nicht, was er sonst hätte sagen sollen, denn Luna schien nicht die Absicht zu haben, zum Ravenclawtisch zurückzugehen.
"Natürlich nicht", sagte Hermine. Luna ignorierte sie vollkommen.
"Nein", sagte sie, "Dad hatte leider keinen Erfolg. Er sagt, sie seien wahrscheinlich schon längst von irgendwelchen Tierhändlern gefangen worden."
"Gefangen worden! Gefangen worden!" Hermine stand auf und drängte sich besserwisserisch in Lunas Blickfeld, damit sie ihr direkt in die Augen sehen konnte. "Natürlich hat dein ach so großer Naturforscher von Vater keine Greife gefunden!" Luna beäugte Hermine feindsehlich.
"Na, du scheinst ja mal wieder alles besser zu wissen! Ist mein Vater erfahrener Forscher, oder deiner?" Mit wütend blitzenden Augen schubste Luna Hermine aus dem Weg und rannte zum Ravenclawtisch.
"Erfahrener Forscher, pf!" Hermine strich ihren Umhang glatt, an der Stelle, an der Luna ihre Hand gehabt hatte. Dann drängte sie zu einem der freien Sitzstellen um den Gryffindortisch und setzte sich energisch hin, nicht ohne ihre zersausten Haare mit einer für Hermine so untypischer Handbewegung über die Schulter zu werfen. Harry und Ron folgten ihr.
"Wieso?", fragte Ron. "Wieso konnten sie keine Greife-?"
"Die Greife leben in Höhlen, Ron!", erwiderte Hermine hitzig, als wäre es das natürlichste auf der ganzen Welt.
"Ja und? Ich meine: In Höhlen kann man klettern und alles und-"
"Vor vielen Jahren wurden diese Grottengreife von wildlebenden Muggeln gejagt, die dachten, es handle sich bei den Greifen um Todesteufel", fuhr Hermine unbeirrt fort. "Und weil du so gut in Muggelkunde aufgepasst hast, Ron-"
"Ich habe gar keine Muggelkunde!"
"- kannst du mir jetzt meinetwegen auch durch dein Allgemeinwissen sagen, dass ein alter Medizinmann damals die Greife mit einem Fluch belegt hat, sodass die Greife für Menschen unsichtbar wurden."
"Donnerwetter!", entfuhr es Ron. "Was war das denn für ein Typ, ein Halbmuggelzauberer?"
"Er war gut, im Gegensatz zu dir", erwiderte Hermine tonlos.
"Ach ja-?", setzte Ron wütend an, doch Hermine unterbrach ihn.
"Er konnte Zaubern ohne zu wissen wie, oder dass er ein Zauberer war - du weißt es und kriegst trotzdem nichts Besseres als ein A."
"Ich wünschte, ich hätte eines", sagte Harry und beendete somit den Streit. Wenige Momente später hatte sich die Halle mit Schülern gefüllt, alle saßen an ihren Plätzen und diskutierten. Alles war wie sonst: Die Schüler warteten auf Dumbledores Rede und besprachen noch schnell ihre Ferienerlebnisse, bevor sie von Dumbledores Klatschen unterbrochen wurden. Doch Dumbledore ließ sich Zeit. Ron und Hermine, die in ein Protestschweigen ausgebrochen waren, starrten feindselig in zwei unterschiedliche Richtungen und Harry blieb nichts anderes übrig als auf Dumbledores Rede zu warten und sich solange mit Dean Thomas zu unterhalten. Plötzlich öffnete sich die Tür zur Großen Halle und McGonagall schwebte herein. Alle verstummten, doch die Erstklässler, die erwartet wurden waren nicht zu sehen. Eiligen Schrittes lief Professor McGonagall dem Lehrertisch entgegen. Dumbledore hatte sich überrascht erhoben und ließ sich nun von der völlig bleichen Professor McGonagall etwas ins Ohr flüstern. Er nickte, und die Professor rauschte wieder an ihnen vorbei aus der Großen Halle. Dumbledore machte ein Gesicht, als wäre es total übertrieben, dass Hogwarts Verwandlungslehrerin anscheinend so besorgt war. Er setzte sich wieder und redete mit Professor Sprout, als wäre nichts gewesen.
"Was war das denn?", fragte Ron irritiert.
"Weiß nicht", sagte Harry.
"Professor McGonagall war kreidebleich, habt ihr gesehen?", fragte Hermine und hatte plötzlich ihren Streit vergessen.
"Irgendetwas muss passiert sein", sagte Harry.
"Vielleicht hat Loch Ness sie auf dem See überrascht", scherzte Ron.
"Nein, selbst dann wäre sie nicht so besorgt..." Hermine starrte zur Tür. Man hörte schon das Gemurmel der Erstklässler näher kommen; der ganze Saal unterhielt sich allarmiert im Flüsterton.
"Vielleicht war Aragog hungrig...", mutmaßte Ron weiter. Hermine stöhnte.
"Ron, kannst du das mal bitte ernst nehmen? Vielleicht ist wirklich etwas passiert!" Professor McGonagall ging abermals um die Ecke des Ganges zur Tür in die Halle hinein. Zögernd folgten ihr diesmal die Neuen, doch Harry hatte das Gefühl, dass trotzdem etwas fehlte. Hermine schrak auf.
"Der Stuhl!" Jetzt erkannte auch Harry, was Hermine meinte: Der Stuhl, den Professor McGonagall alljährlich für den Sprechenden Hut trug, war leer. Erschrockenes Gemurmel ging durch die Halle. Professor McGonagall stellte sich unschlüssig vor den Lehrertisch vor Dumbledore und sah verlegen um sich.
"Ruhe... R-Ruhe bitte, h-hab ich g-gesagt, i-ich b-bitte Sie..." Doch keiner hörte auf sie. Die arme Professor McGonagall sah sich hilflos zu Dumbledore um, Professor Flitwig quiekte verwirrt und zupfte Hagrid und Professor Trelawney gleichzeitig am Umhang, um auf den Stuhl aufmerksam zu machen. Die Erstklässler, die von der zu Tode erschrockenen Professor McGonagall keine Anweisungen erhalten hatten, wurden von der Anspannung im Raum angesteckt und scharrten sich in einer Ecke zusammen. Professor McGonagall umklammerte den leeren Stuhl fest und machte keine Anstalten ihn auf seinen Platz zu stellen. Plötzlich erhob sich ein Ravenclaw-Junge und hob seine Stimme, sodass sie durch den ganzen Raum hallten:
"Wo ist er?" Das vorwurfsvolle Geflüster erstarb, da jeder wusste, wer gemeint war und McGonagall drehte sich abermals hilflos zu Professor Dumbledore um, diesmal den Tränen nahe. Alle Augen waren auf den Jungen gerichtet, dem es langsam peinlich wurde und sich schnell setzte. Es war totenstill. Einige Augenpaare wanderten zu Dumbledore und der Professor; andere, wie Harry, starrten weiter auf den Viertklässler. Professor McGonagall wischte sich lautlos mit ihrem Handrücken ihre Tränen aus den Augen und rückte sich kleinlich ihre Brille zurecht. Dean stand auf.
"Ja, wo ist er?", wiederholte er fest und Harry erhob sich ihm gegenüber, und spürte tausende von Angst erfüllten Blicken auf sich ruhen, als Dean sich wieder setzte. Dumbledore erhob sich.
"Setzten Sie sich und hören Sie zu!", wandte er sich an alle Betroffenen, sein Blick unendlich ruhig und herausfordernd, sodass es Harry schwer fiel sich zu fügen.
"Als Sie heute Morgen den Hogwarts Express betraten, wussten Sie nicht, dass Sie vielleicht schon am nächsten Tag wieder gehen würden..."


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