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Fanfiction

Der Kristall des Erben - Flohpulver

von kleina Milkahase

Es klopfte an der Tür.
"Harry?" Die Tür öffnete sich und Hermine lugte vorsichtig ins Zimmer.
"Was ist?", fragte Harry scharf.
"Darf ich reinkommen?", fragte Hermine statt einer Antwort. Ohne auf Harrys Reaktion zu warten betrat sie das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Dann ging sie zu Harrys Bett und lud ein Tablett gefüllt mit Kuchen und heißem Tee auf den Nachttisch ab. Dankbar nahm Harry es an.
"Ich", begann sie nach einer langen Pause, "es tut mir leid, Harry. Ich wollte nicht, dass... dass du wieder traurig wirst, und weggehst, ich-"
"Ich bin nicht traurig!", entgegnete Harry tonlos.
"Nein...", sagte Hermine verwirrt.“Verstehst du, es war nur... es hat mich aufgeregt, dass du gar nichts wusstest und da bin ich ungeduldig geworden und hab-"
Harry richtete sich bedrohlich auf.
"Dass ich gar nichts wusste? Wie sollte ich denn? Wer hat mir denn keine Briefe geschrieben, wer mich nicht sofort nach meiner Ankunft aufgeklärt?"
"Harry, ich sagte doch schon-"
"-verdammt noch mal! Und wieso musste Fudge unbegingt-"
"Harry, ES-TUT-MIR-LEID!" Hermine war von Rons Bett aufgesprungen. "HERRGOTT NOCHMAL, es tut mir leid!" Erschrocken über ihren eigenen Tonfall setzte sie sich wieder.
"Mensch!", sagte sie zitternd und schien den Tränen nahe, weil Harry sie einfach nicht verstehen wollte und sie machtlos war. "Wie soll ich denn Fudges Meinung ändern; was verlangst du denn von mir, was ich tun soll?"
Harry starrte zur Decke.
"Glaubst du, mich trifft es nicht, dass Fudge immer noch Lügen verbreitet? Glaubst du, wir alle sehen einfach über den Artikel über Sirius hinweg? Du bist verdammt egoistisch, Harry!" Hermine stand zitternd auf. "B-Bleib doch hier", sagte Hermine hilflos, "und bemitleide dich alleine weiter, ich gehe!" Mit diesen Worten knallte Hermine die Tür hinter sich zu.

Den folgenden Nachmittag blieb Harry eine weitere Auseinandersetzung mit Hermine erspart. Er trollte ziellos im Haus umher, wobei Hermine nichts von sich blicken ließ. Dafür allerdings musste er Ginny beraten, welcher Besen wohl im Moment der Beste wäre, denn ihre Mum würde hätte ihr einen Wunsch freigelassen (sie war zur Vertrauensschülerin gewählt worden) und sie trösten, weil sie ihn dann doch nicht bekam, da der Beste wohl doch etwas zu teuer war.
Am nächsten Morgen allerdings schien aller Streit vergessen. Am frühen Morgen schon stürmte Hermine voller Freude in das Zimmer der Jungen und hielt ihnen die Bücherlisten unter die Nase.
"...und wir scheinen einen neuen Verteidigung-gegen-die-Dunklen-Künste-Lehrer zu haben, die Bücher, die wir haben sollen, sind ganz anders!", plapperte sie. Ron hob erstaunt die Augenbrauen.
"Ganz anders als was?", fragte er.
"Ganz anders als ich erwartet hatte. Eigentlich hätten wir die Thomy Toys-Triologie drannehmen müssen!"
Auch Ginny brauchte mindestens 6 neue Bücher.
"Ich frage mich, wen wir in Verteidigung bekommen?", sagte Ginny als sie mit Mr Weasley, Lupin, Moody und Tonks frühstückten. "Hoffendlich mal ein Guter, jemand
>normales<."
Lupin grinste.
"Dann war ich wohl nicht so gut?", fragte er lächelt. Ginny sah es vor ihn zu überhören.
"Du warst jedenfalls besser, als alle anderen bis jetzt", sagte Harry. "Du warst nicht so selbstverliebt, wie Lockard, Quirill war ja nun ein echter Reinfall - genau so, wie im vierten Jahr!"
"Oh, und ich wollte gerade fragen, wie ich war, als Lehrer!", sagte Moody.
"Und Umbridge war wohl das Schlimmste, was Hogwarts je passieren konnte!", beendete Harry schnell.
"Dumbledore hat sie ja auch nicht freiwillig angestellt", stellte Fred fest. "Diese Idiotin! Inspiziert Hogwarts..."
Mrs Weasley brachte neues Brot.
"Und sie hat euch rausgeworfen." George verdrehte die Augen.
"Wie oft soll ich es dir noch sagen, Mum? Wir sind freiwillig da weg!"
"Das kann ich mir vorstellen!", mischte sich nun Tonks ein. "Ich kenne sie. Eine widerliche Person!"
"Inspiziert einfach Hogwarts", wiederholte Ron. "Die gehört nach Askaban!"
"Ron!", sagte Mrs Weasley, doch sie schien es nicht sonderlich ernst zu nehmen.
Mr Weasley stand auf.
"So", sagte er. "Sehr lecker, Molly, sehr lecker!" Er gab ihr einen Abschiedskuss. "Die Pflicht ruft. Tonks, kommen Sie gleich mit?" Tonks stand dankbar auf.
"Vielen Dank, Molly. Was gibt's zu Abend?"
"Für Sie nichts, Tonks", lachte Mrs Weasley, "Mit Ihrem Appetit hätte ich langsam eine Diät angefangen!"
Tonks sah an ihrem schlanken Körper hinunter.
"Sehe ich denn schon so schlimm aus?", fragte sie.
"Nein", sagte Mrs Weasley, "ansonsten, es gibt Fleischbällchen."
"Ich werde von mir blicken lassen."
"Und Kingsley auch, fürchte ich", ergänzte Mr Weasley. "Kommen Sie, Tonks!" Sie verließen die Küche und Harry, Ron und Hermine taten es ihnen gleich, auf dem Weg in die Zimmer.
"Die Pflicht ruft...", äffte Ron seinen Vater nach.“Wenn er das als seine Pflicht bezeichnet..."
Harry guckte Ron verwundert an.
"Ich denk, er arbeitet mit dem Missbrauch von Muggelartefakten?", fragte Harry. Er konnte sich keinen Zusammenhang mit Rons Aussage vorstellen.
"Ja", antwortete Hermine für ihn, "aber er versucht zusätzlich noch im Geheimen nachzuspionieren, ob Malfoy noch im Dienst ist. Wegen der Sache mit der Mysteriumsabteilung." Ron nickte.
"Geheimer Auftrag von Dumbledore. Fred und George produzieren deswegen sogar wieder ganz legal Langziehohren", erklärte er. "Dad hat Angst, dass Lucius Malfoy noch auf freiem Fuß ist, weil Fudge Angst hat, dass, wenn er ihn einsperrt und er entkommt, sich ganz fürchterlich rächt."
"Fudge!", schnaubte Harry verächtlich. "Da hilft, fürchte ich, aber auch kein großes Nachspionieren. Ich frage mich, ob Malfoy weiter zur Schule gehen kann, wenn Lucius als Todesser bekannt gegeben worden ist?"
"Wollen wir es nicht hoffen", sagte Hermine überflüssiger Weise.
"Stellt euch vor: Ein ganzes Jahr ohne diesen blöden Angeber!", schwärmte Ron. "Schach?"
Er holte ein Zaubererschachspiel aus seinem Unhang hervor.
"Sieht fast so aus, als ob du zaubern könntest!", bemerkte Hermine gehässig und setzte sich auf Harrys Seite des Spielbretts, um ihn zu helfen.
"Jedenfalls besser Schach spielen kann ich als du", sagte Ron. "Dabei hab ich immer gedacht, dass nur die klügsten Köpfe so etwas können." Hermine warf ihm einen bösen Blick zu. "Das sagen jedenfalls die Muggel", sagte er schnell.
Keine halbe Stunde später hatte Ron abermals gewonnen. Mrs Weasley kam ins Zimmer, um sich ihre Bücherlisten anzugucken und sie aufzufordern, schon mal die Koffer für den nächsten Tag bereit zu halten.
Am nächsten Tag schleppten Ron und Harry gemeinsam ihre Koffer die große Treppe hinunter. Unten herrschte ein großes Chaos: Fred und George unterhielten sich lachend mit Mundungus, der extra gekommen war, um Harry, Ron, Hermine und Ginny in die Winkelgasse zu begleiten (eigentlich hatten Fred und George ihm angeboten, mal bei ihrem Scherzartikelladen vorbeizuschauen), Ginny stolperte vor ihnen die Treppen herunter, um sich von der vor Freude glucksenden Mrs Weasley das Vertrauensschülerabeichen zurechtrücken zu lassen, und Hermine fluchte, weil sie im Gegensatz zu Thomy Toys' das Lehrbuch von Gin Giggle noch nicht gelesen hatte und es jetzt nachholte, sich aber nur schwer bei all dem Lärm konzentrieren konnte. Lupin und Moody übten sich wieder im Vorhängezuziehen, weil das Portrait von Mrs Black bei all dem Lärm wieder ihren gefährlichen Wortschatz zum Besten gab.
Harry stellte seinen Koffer ab und schlenderte zu Fred, George und Mundungus, der gerade seine neuesten Erfindungen presentierte.
"Das war doch das, was ihr brauchtet, oder?"
"Ja, aber zu dem Wahnsinnspreis? Wir haben-"
"-DRECKIGEN SCHLAMMBLÃœTER, IHR-"
"- Primiereröffnung!"
"Nein, nein, Premiere, oder nich, das mach ich nich mit. Preis bleibt Preis, schließlich war's nich einfach, an die Sachen-"
"-BESUDELN MEIN EHENVOLLES HAUS MIT IHREN UNMENSCHLICHEN LEIBERN-"
"- ranzukommen, versteht ihr? 250 'ab ich gesagt, und ich ver'andel nich!"
"Vielleicht 200? - Höchstens!"
"Nein, 250."
"190?"
"Wenn ihr nich aufpasst, mach ich's noch hö’er!"
"Hundert-"
"-SCHLAMMBLÜTER, MISTSTÜCKE, TAGELÖHNER!!"
"-zehn?"
Mundungus Lachen ging in dem Geschrei Mrs Blacks unter.
"Die machen Witze, 'Arry, schreckliche Witze!" Harry, der nicht wusste, um was es ging beäugte Fred und George skeptisch.
"Gut Jungs, 100 Knuts und 5 Galeonen. Das is mein letztes Angebot." Fred guckte hoffnungsvoll eher er versuchte noch einen draufzusetzen.
"...und 4 Galeonen, mein allerletztes Angebot", sagte er.
"Tja", machte Mundungus, "dann nich."
"-UND EIN WERWOLF! UND ZWEI DRECKIGE SCHLAMMBLÃœTER-"
Fred seufzte.
"Gut, von mir aus: 100 Knuts und 5 Galeonen..."
Der Lärm, den Mrs Black verursacht hatte, verhallte.
"So, auf jetzt, Kinder! Nicht, dass wir nachher noch den Zug verpassen!" Mrs Weasley klatschte in die Hände und hob dann zwei Koffer an. Harry eilte ihr zu Hilfe.
"Lass mal, Harry!", rief Tonks ihm zu, "Ich mach das schon! Accio Koffer!" Die Koffer flogen auf Tonks zu, die diese einfach aus der Luft wieder aufgriff. Mrs und Mr Weasley schleppen nun zusammen mit Moody und Tonks die Koffer zu Harrys Erstaunen zu einem großen Kamin.
"So, Kinder. Ron, würdest du bitte anfangen?" Ron nickte geschlagen. Er stellte sich in den Kamin, nahm etwas Flohpulver und wartete, bis Moody seine Koffer neben sich stellte. Dann rieb er zu Harrys Verblüffen die Koffer ebenfalls mit Flohpulver ein, sodass sie anfingen, silbrig zu glänzen. Er stellte sich aufrecht hin, so, wie Harry es schon ohne Koffer kannte.
"Winkelgasse!", sagte er klar und deutlich. Er verschwand - doch die Koffer blieben wo sie waren.
"Gut, so", murmelte Mrs Weasley. Harry konnte sich nicht vorstellen, was gut an der Tatsache sei, dass zwar Ron weg, aber seine Koffer noch da waren.
"Pass jetzt gut auf, Harry!" Harry strengte seine Augen an, doch nichts passierte, die Koffer blieben, wo sie waren. Plötzlich erschien eine Hand im Feuer, ganz so, wie Harry es gesehen hatte, als Umbridge Sirius auf frischer Tat im Gryffindorkamin ertappen wollte. Sie tastete sich im Kamin voran, fand die Koffer, grabschte nach ihnen und zog sie in den Kamin hinein. Augenblicklich verschwanden die Koffer durch das blau lackernde Feuer an der Kaminwand und das Feuer erstarb.
"Schön", sagte Mrs Weasley lächelnd. "Wer möchte zunächst? Ginny? Du kennst das doch." Ginny ging zögernd zum Kamin und machte Ron nach, salbte die Koffer ein, und sagte ebenfalls ganz klar und deutlich:
"Winkelgasse", sodass man ihr leicht anmerkte, dass sie wirklich schon öfters mit Flohpulver gereist war. Nachdem auch Ginny verschwunden war, wartete Mrs Weasley noch, bis sie ihre Koffer geholt hatte und schickte dann Harry in den Kamin.
"Es ist ganz einfach, Harry. Du hast es ja eben gesehen. Hier, nimm etwas von dem Pulver." Harry gehorchte und wog eine Hand voll Pulver in seiner Hand ab, wartete, bis das überschüssige Pulver abgerieselt war und wartete dann ab, wie Ron und Ginny auch, bis Moody ihm seine Koffer reichte. Sein Herz klopfte bis zum Zerspringen. Er war schon öfters mit Flohpulver gereist, doch noch nie mit Koffern. Er atmete tief aus.
"So, Harry und nun reib deine Koffer ein, damit du sie mitnehmen kannst." Harry gehorchte. Er trennte etwas Pulver ab und rieb damit seine Koffer ein, doch sie wurden nicht annähernd silbrig. Das Pulver rieselte vorbei.
"Nein, Harry, nicht so. Hier, ich zeig es dir." Mrs Weasley nahm sich etwas Sand und bückte sich zu Hedwigs Käfig. Sie zerrieb es nur wenige Sekunden vorsichtig zwischen den Fingern, sodass es sich wirksam zu Brei vermischte. Dann klatschte sie das Pulver auf den Käfig und rieb ihn großflächig damit ein.
"So", sagte sie lächelnd. Hermine hatte skeptisch zugesehen. "und jetzt du, Harry." Harry nickte und nahm sich neues Pulver. Dann zerrieb er es kurz zwischen seinen Fingern, wie Mrs Weasley kurz zuvor. Die Wirkung war überwältigend. Sofort entstand ein grober Brei, sodass Harry wenige Sekunden später keine Mühe hatte, seine Koffer einzureiben.
"Gut so, Harry!", ermutigte ihn Mrs Weasley. "Und jetzt "Winkelgasse", du weißt ja: Klar und deutlich." Harry nickte. Er sog noch einmal tief Luft ein und seufzte sie wieder aus. Klar und deutlich, sagte eine Stimme in seinem Kopf. Zur Probe flüsterte Harry das Wort leise vor sich hin, dann sagte er laut:
"Win - kel - gas - se!" Vor ihm erleuchtete eine blaue Stichflamme und er rutschte, mit dem Kopf an die Decke stoßend und erschrocken schreiend, einen langen Kaminschacht herunter, dessen scharfe Ziegelsteine in den Kurven ihm die Arme und Beine zerkratzten. Plötzlich tauchte vor ihm ein kleiner Lichtpunkt auf, und er hoffte auf das Ende der Reise, als der Punkt plötzlich verschwand und Harry schreiend in ein tiefes Nichts fiel. Plötzlich tat es einen gewaltigen Schlag und Harry rutschte Ruß verschmutzt aus dem Kamin in einen tageslichtbeleuchteten Nebenraum. Ginny sprang erschrocken zur Seite.
"Er hat's geschafft!", sagte sie grinsend zu Ron.
"Mensch", sagte dieser. "Wo warst du denn? Wir dachten schon, du hättest dich wieder versprochen!"
"Nein...", stammelte Harry, "Mir geht's gut..." Der Ruß, der ihn noch Sekunden vorher völlig umnebelt hatte löste sich in Luft auf. Sein Umhang war wieder sauber.
"Nicht so, wie in dem Schwarzmarktkamin, nicht?", fragte Ginny.
"Nein", sagte Harry. "Aber woher weißt du-"
"Oh, Malfoy achtet ja auch nicht gerade auf sein Äußeres!"
"Deine Koffer!", erinnerte ihn Ron. "Die machen sich bestimmt schon Sorgen."
Erst jetzt bemerkte Harry, dass er ganz vergessen hatte, nach seinen Koffern zu fassen.
"Hier." Ron hielt ihm eine kleine Dose Pulver hin.
"Nur die Hand", sagte er. Harry tat, wie ihn geheißen und seine Hand verschwand in blauen Flammen und schien sich auf den Weg zu dem Kamin der Blacks zu machen. Als er wieder festen Boden unter sich spürte, tastete er zu seinen Koffern. Doch er fand sie nicht. Er tastete panisch nach links und rechts.
"Ron...", begann er, "da ist nichts - aarrrrrrrh!" Etwas Glühendheißes, Strahlendes hatte seine Hand zu etwas ledrigem geschubst. Sofort tastete er es nach einem Henkel ab, doch bevor er die ledrigen Koffer richtig zu fassen bekam, zog er sie aus Angst vor dem komisch-heißem Stahl so schnell, wie möglich zurück.
Er merkte, wie seine Hand mit den Koffern wie ein Gummiband zu dem Kamin in der Winkelgasse zurückschnellte. Obwohl es sich anfühlte, als ob seine Gummiband-ähnliche Hand ein Riesentempo drauf hatte und Harry bei eigenem Leib merkte, wie die Koffer gegen die Kaminwände knallten, schien seine Hand nicht wieder aufzutauchen.
"Ich glaub", sagte Harry, "Meine Hand... ist ...weg, oder so, sie kommt einfach nicht-"
"Das ist normal", versicherte ihm Ginny.
"Achtung!", schrie Ron panisch, sodass Harry fast seine Hand aus dem Kamin gezogen hätte. "Nicht!", fuhr Ron ihn an. "Nicht rausziehen! Lass sie um alles in der Welt drinnen - sie muss gleich kommen!" Harry merkte, wie seine Hand plötzlich einen schmerzhaften Aufprall erlitt. Sie wurde wieder vor seinem Arm sichtbar und schnellte mit so einer Geschwindigkeit auf ihn zu, dass Harry, als er die hinterher fliegenden Koffer bemerkte, schnell in Deckung ging und seine Hand panisch aus dem Kamin zog, um nicht von seinen Koffern erschlagen zu werden. Die blaue Flamme erlosch sofort. Schwer atmend rappelte sich Harry, von zwei seiner Gepäckstücke umgeworfen, wieder auf. Ginny befreite ihn hilfsbereit.
"Hast du alles?", fragte Ron kritisch. Bevor Harry antworten konnte schüttelte Ginny den Kopf.
"Hedwig!", rief sie. Harry stand ruckartig auf.
"Was?!", rief er und schüttelte Ron verzweifelt am Kragen. "Wo ist sie, wo ist sie, verdammt? Jetzt sag doch endlich was! Ron!" Ron wehrte den ungestümen Harry wie einen wilden Tiger mit einem Schubs ab. Harry landete fluchend auf dem Boden und starrte Ron feindselig an.
"Hermine wird sie schon mitbringen!", sagte er ungeduldig. Harrys wilde Miene sah nun erstaunt drein.
"Her-?"
"Aaaaaarrgh! Welcher Idiot-?" Hermine knallte auf den Kaminboden und rutschte seitlich geknickt aus dem Kamin. Verärgert fasste sie sich an die Stirn.
"Hedwig!" Harry warf Hermines Arm unsanft zur Seite und befreite Hedwigs Käfig aus Hermines überraschtem Griff. Hermine hingegen sah aus, als wäre sie gegen eine Mauer gelaufen.
"Verdammt!", fluchte sie und hielt sich die schmerzende Stirn. "Harry! Pass das nächste Mal gefälligst etwas besser auf, wo du seine Sachen im Kamin liegen lässt!"
"Er hatte vorzeitig den Käfig losgelassen", erklärte Ginny und zog gekonnt Hermines Gepäck aus dem Kamin.
"Dann soll er das gefälligst das nächste Mal lassen!", erwiderte Hermine hitzig. Harry warf Ron einen genervten Blick zu, der ihn versöhnlich erwiderte. Es dauerte nicht lange, bis Mrs Weasley, Mundungus und Fred und George folgten, da sie kein Gepäck hatten. Kaum, dass sie aus dem Nebenzimmer zu Olli Wanders Zauberstabladen heraus ans Tageslicht getreten waren, verabschiedeten sich Fred, George und Mundungus um sich >die neuesten Besen anzugucken<. Harry, Ron, Hermine und Ginny hingegen folgten Mrs Weasley zu den Läden, von denen sie bestimmte Bücher, Federn oder neue Kessel kauften, und suchten dann noch eine neue Eule für Ginny aus, die sie inklusive einem Cloudrunner 23 für ihr Vertrauensschülerabzeichen bekam. Wie Ron vor einem Jahr redete Ginny, kaum, dass sie ihren Cloudrunner 23 und Schneeeule Snooky in den Händen hielt, von nichts anderem mehr. Und zum ersten Mal freuten sich Harry, Ron und Hermine Luna Lovegood zu sehen, auf die Ginny nun ununterbrochen einredete.
Bei ihrem Anblick fiel Harry plötzlich etwas ein.
"Sagtet ihr nicht, dass wir gegen Fudges Meinung nichts ändern können?", fragte er deshalb.
"Nein, können wir nicht", sagte Ron.
"Und was ist dann mit Luna und Neville? Ich meine, die könnten doch auch was unternehmen; wenn Fudge uns mal wieder als Lügner ausgibt: Bitte! Aber die beiden?"
Hermine nickte.
"Das haben wir uns auch schon gefragt. Außer Fudge waren ja auch noch ein ganzer Haufen Auroren dort." Hermine schien nichts weiter sagen zu wollen, was Harry für eine völlig unpassende Antwort hielt.
"Und weiter?", drängte er.
"Da gibt's nicht viel mehr zu sagen, außer, dass Fudge immer noch sich als Minister und das Gesetz auf seiner Seite hat. Ich glaube, er unterdrückt und erpresst die Auroren, nichts zu sagen, wenn du mich fragst!"
"Wenn wir uns da einmischen ist es für ihn wahrscheinlich so was wie >Belästigung und unbeweisbare, ungerechte Anklagen gegen den ehrenvollen Minister<...", fantasierte Ron.
Harry lachte. Soeben flüchtete sich Ginny mit finsterer Miene zu ihnen.
"Was fällt der eigentlich ein?" Ginny warf einen wütenden Seitenblick zu Luna.
"Sie meinte, es gibt noch einen viel besseren Besen, als den Cloudrunner! Mal wirklich, viel besser als Cloudrunner geht's doch nicht mehr!"
"Soweit ich weiß schon!", sagte Harry grinsend. "Nimbus 2000."
"Ach!", rief sie ärgerlich.
"Soweit ich weiß, stimmt das sogar, der Nimbus ist immer noch nicht übertroffen", sagte Ron grimmig.
Ginny stampfte unwillig mit dem Fuß auf und lief in eine andere Richtung davon und ließ die drei mit sich allein zurück.


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Sie kämmt sich ihr Haar offensichtlich schon sehr, sehr lange nicht mehr.
Jamy Temime, Kostümbildnerin, über Prof. Trelawney