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Fanfiction

Der Kristall des Erben - Urah Troiyâtès

von kleina Milkahase

So, wieder ein Kapitelchen. Hoffe, es gefällt euch *euch dank, dass ihr bis hierher mitgemacht habt* bitte bitte wieder schön kommis schreiben, ich brauchn feedback! vielen dank für ihre kundentreue *euch eine tasse dampfende schokolade hinstell*
der milkahase


~~

"Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht? Antworte mir gefälligst, Ronald, sonst..."
"Nun ist aber gut, Molly!" Lupin hatte beruhigend seine Hand auf Mrs Weasleys Schultern gelegt. Diese fasste sich nun müde an die Stirn und ließ sich erschöpft auf einen ledernen Küchenstuhl des Grimmauld-Platzes Nummer 12 sinken. Sie runzelte die Stirn, sodass Harry lauter kleine Sorgenfältchen auf ihrem Gesicht sehen konnte, als Lupin ihr mütterlich vorschlug sich erst einmal eine Runde hinzulegen und sich auszuruhen.
Harry saß Ron gegenüber, in der Mitte von Ginny und Tonks, die sich schon vor ihrer Unterhaltung hierher zurückgezogen hatten, um ungestört Tonks' neueste Verwandlungskünste auszuprobieren. Verdutzt guckte Harry von einem zum Anderen, ihm war sichtlich unwohl in seiner Haut.
Ginny nippte genüsslich an ihrem Milchshake.
"Sitzung beendet?", fragte sie in die Runde hinein. "Gut, dann werd' ich mal..."
"Gar nichts wirst du, verdammt -!"
"Molly, ich glaube, ein wenig Schlaf könnte wirklich nicht schaden!" Lupin schob seinen Stuhl zur Seite und Mrs Weasley folgte ihm unter lautem Protest zur Tür hinaus. Auch Ginny erhob sich und schleifte Harry hinter sich her, ihrer Mum folgend. Tonks tat es ihnen gleich und folgte ihnen die Treppe hinauf, wo Hermine schon auf sie wartete. Fred und George zu ihrer Rechten ließen schleunigst ihre Langziehohren verschwinden und taten plötzlich sehr beschäftigt, als Mrs Weasley sich die Treppe hinaufschleppte. Verlegen blinzelten sie Tonks zu.
"Oh, schon in Ordnung, Jungs", trällerte sie vergnügt,
"war ja schließlich auch mal jung, oder?" Mit einem lauten Knall ließ sie ihr gesamtes Gesicht wie ein frühreifer Teenager wirken. Fred und George grinsten.
"Wow!", entfuhr es George schelmisch, "Fred, ich hab da so 'ne gute Idee für die neuen Wunderbonbons..."
Tonks starrte beinahe fasziniert auf eines der Langziehohren, das aus Freds Tasche lugte.
"Sind das etwa die legendären Ohren?", fragte
sie und antwortete sich selbst:
"Natürlich, natürlich, Molly hat ja dutzend davon... Funktionieren die wirklich?"
"3 Galeonen das Stück", erwiderte Fred grinsend und holte die Scherzartikel aus der Tasche. "Unsere letzten, frisch getestet."
"Lasst mal, Kinder, lasst mal!", sagte Tonks traurig. "Molly macht mir den Gar aus ... obwohl-"
"Das sind ja drei!" Keiner hatte Ron die Treppe hochkommen sehen, er wirkte ziemlich verlegen. "Frisch getestet ... sie auch?" Er nickte Hermine zu.
"Was?", fragte Harry und erst allmälig begann er zu verstehen. Er grinste ertappt.
"Drei Ohren für drei Leute, die dich auch mal verlieren sehen - oops hören- wollten", antwortete George unbeirrt, während Hermine ebenfalls verschwörerisch die Hautfarbe wechselte.
"War nur Rache für vorhin, weiter nichts..."
"Weiter nichts?! Na, das hat ja dann wunderbar geklappt, nicht?! War's wenigstens unterhaltsam?"
"Ron...", sagte Hermine verzweifelt um Worte ringend.
"Ja, ich weiß, das ist genau das, was die Leute wollen, nicht?", fragte Ron verächtlich. "Folter!"
"Ron, ich finde das eigentlich gar nicht lustig..."
"Um Ehrlich zu sein: Eigentlich war es furchtbar lustig, Brüderchen", verbesserte Fred. Dann disappartierten die Zwillinge auf der Stelle, noch bevor Ron etwas erwidern konnte, der schon empört den geöffnet hatte.
"Na großartig!", fauchte er nun Hermine an. "Scheint euch ja ganz toll amüsiert zu haben!"
"Ron", versuchte Hermine noch einmal Ron zur Vernunft zu bringen, "es ist nicht so, wie du vielleicht denkst..."
"Ach ja?!"
Plötzlich ertönte ein etwas erstickter Schrei. Tonks schlug schuldig die Hände vor den Mund.
"Du meine Güte ... ", murmelte sie scheinbar ganz in Gedanken versunken, während sie ihre Uhr strafend musterte. "Ich muss doch noch ... 3 Uhr, ja ... Troiyâtès ..."
Ginny lachte hell auf.
"Troiyâtès!?", grinste sie, "Was ist das denn für'n Name! Was soll das denn sein!?" Harry versuchte nicht zu grinsen, doch er schaffte es nicht. Selbst Hermine lächelte amüsiert und guckte in eine andere Richtung.
"Was? Was hast du eben gesagt?" Tonks dachte wohl, dass Ginny einen Witz gemacht hatte und lächelte höflich.
"Ich hab gefragt, wer... oder was Troiyâtès ist", wiederholte sie und musste erneut grinsen. Das Lächeln auf Tonks Gesicht erstarb.
"Troiyâtès? Wer? Woher- ... du weißt, wer Troiyâtès ist?"
Ginny klang genervt, als sie antwortete.
"Also, Tonks warum sollte ich dich dann erst fragen! Nein, ich weiß es nicht. Aber du hast eben diesen Namen erwähnt und-"
"Troiyâtès, sagst du? Ach, das ... das ist nur ... mein Nachbar, hat mich auf 'ne Tasse Tee eingeladen, weißt du, und da-"
"Tonks, das Lügen bekommt dir nicht", erwiderte Hermine prompt. Sie schien hellhörig geworden zu sein, dass Tonks so ausweichend reagiert hatte. "Keine Ausreden, Harry kann nämlich Okklumentik", fügte sie hinzu und verschränkte besserwisserisch die Arme vor der Brust, als Tonks widerwillig den Mund aufmachte.
"Können ist ein bisschen übertrieben, meinst du nicht?", sagte Harry halblaut.
"Er ist...", versuchte Tonks auszuweichen.
"Einer der Oberstleiter unserer Zaubererbank. Er ist zuständig für die Hochsicherheitscodes und Alarmanlagensysteme", beendete Hermine den Satz und sah dabei aus, als hätte sie diesen Satz gerade für ein Examen auswendig gelernt.
"Ein Kobold?", fragte Ginny neugierig.
"Ähem ...", machte Tonks. "Vielleicht ... sprichst du ja von jemand anderem, Hermine, also-?"
"Troiyâtès", wiederholte Hermine leicht säuerlich. "Urah Imam Troiyâtès." Tonks machte ein Gesicht, als hätte Hermine ihr links und rechts eine geklebt. Ihre Augen quollen zentimeterweise aus ihren Höhlen.
"Au Backe!", murmelte sie kaum vernehmlich. Dann verabschiedete sie sich mit einem flüchtigem Blick auf ihre Uhr und hastete die Treppe hinunter.
"Warum trifft Tonks sich wohl mit einen Kobold?", malte Hermine den Teufel an die Wand.
"Vielleicht ein Freund?", riet Ginny und guckte dabei romantisch die Treppe hinunter.
"Doch nicht ein Bankdirektor!", schnaubte Ron, der Ginnys Bemerkung viel zu ernst genommen hatte. "Da ist unser Vicky ja sogar noch besser!" Hermine warf Ron einen warnenden Blick zu. Sie hatte Viktor damals auf dem Abschlussball im vierten Jahrgang kennen gelehrt und versuchte seit Monaten vergeblich mit ihm in Kontakt zu kommen.
"Also ich finde das äußerst interessant", sagte Hermine als hätte sie Ron gar nicht gehört.
"Was schert ihr euch da eigentlich alle drum? Ist doch ihre Sache, mit wem sie geht, oder?"
"Ron!", rief Hermine dramatisch. "Du verstehst aber auch gar nichts!"
"Du sollst mich nicht andauernd unterbrechen!", belehrte Ron Hermine schnaubend, "Das ist doch ihre Angelegenheit, Mensch!" Hermine verdrehte die Augen.
"Und seit wann verstehst du denn was davon?", fragte sie. "Ein Bankdirektor - Mensch, das könnte tausend Gründe geben, weshalb Tonks ihn treffen will. Denk doch nur mal an den Orden! Vielleicht hat sie einen Auftrag von Dumbledore und wollte uns deshalb nichts sagen."
"Oder es ist ihr peinlich zuzugeben, dass sie auf 'nen Bankdirektor abfährt", sagte Ron kaum dass Hermine geendet hatte.
"Oh Ron, du bist ja so was von stur!", erwiderte Hermine und schüttelte Ron bei jedem Wort kräftig an den Schultern, so, als dachte sie die Antwort würde sich so besser in sein Gehirn einprägen.
"Es - könnte - ein - besonders - geheimer - Auftrag - vom - Orden - sein - denn - so - etwas - posaunt - man - nicht - groß - rum - und - selbst - du - solltest - bemerkt - haben - dass - sie - sich - das - mit - dem - Nachbarn - nur - ausgedacht - hat, - es - war - nämlich - eine - Notlüge - damit - sie - uns - nicht - die - Wahrheit - erzählen - musste!"
"Sag - ich - doch!" Ron befreite sich aus Hermines Griff, die schon wieder protestierend und empört den Mund aufgemacht hatte.
"Wie wär's, wenn wir erst einmal eine Runde Zaubererschach spielen, dann kann Hermine uns in aller Ruhe erklären, was sie meint", sagte Harry schnell, der bisher noch kaum etwas gesagt hatte, um zu verhindern, dass Ron und Hermine sich ein zweites Mal in die Wolle gerieten und Hermine wahrscheinlich noch einmal beleidigt zu heulen anfing.
"Schön", sagte sie. "Danke für dein Vertrauen, Harry." Sie drehte sich prompt auf der Stelle um und schlüpfte in Harrys und Rons Schlafzimmer. Ron und Harry folgten ihr. Harry wollte gerade die Tür zuschlagen, als Ginny vortrat und einen Fuß zwischen die Tür schob.
"Genau", versuchte sie auf sich aufmerksam zu machen. "Ich mach mit, dann können wir zwei-gegen-zwei spielen, wär doch gerecht. Also, ich kann ja mit Hermine-"
"Gar nichts kannst du", erwiderte Harry. "Bis später, Ginny!" Dann kickte er Ginnys Fuß aus dem Weg und schlug die Tür zu.

"Ich verstehe immer noch nicht."
"Oh, Ron! Du verstehst aber auch wirklich gar nichts! Wie oft soll ich's dir denn noch erklären, - Springer B5! - dass man sich nicht jeden Tag ..."
"- Turm A6 -!"
"... mit einem Bankdirektor, und schon gar nicht mit Urah Troiyâtès -"
"Nein, Mann, das mein' ich doch gar nicht, ich mein, sind die denn jetzt zusammen?" Hermine knirschte wütend mit den Zähnen.
"Harry, erklär du's ihm", presste sie hervor.
"Sieh mal, Ron das ist doch völlig egal", sagte Harry prompt. "Wichtig ist, dass wenn es wirklich ein Auftrag von Dumbledore ist - und das ist es zu mehr als 99% - dann muss es was wirklich Wichtiges sein, was ihr da rausgeplatzt ist. Dann hätten wir es gar nicht hören sollen."
"Ich verstehe immer noch nicht, weshalb ihr euch dessen so sicher seid, dass sie ihn nicht liebt."
"Es ist halt so!", fauchte Hermine. "Und deshalb - Ron, jetzt reicht's: Turm D2! - verstehst du denn nicht-?"
"Gewonnen! Gewonnen! Schach matt!!" Triumphierend feuerte Ron seinen Turm an, Hermines König zu schlagen. Diese rettete ihn rechtzeitig und rollte ihn desinteressiert über das Spielfeld, als Zeichen, dass sie Rons Sieg akzeptierte. Ihr König protestierte lautstark und rieb sich das schmerzende Hinterteil.
"Wirst du wohl still sein, er hätte dich fast zermeißelt!" Hermines König verstummte gehorsam auf ihren Befehl. Ron hingegen fielen fast die Augen aus dem Kopf.
"Was sollte das denn?", fragte er perplex.
"So machen das die Muggel", sagte Harry erklärend und hätte am liebsten die Augen verdreht, "wenn sie kapitulieren."
"Ha!" Ron klatschte sich begeistert in die Hände. Er sammelte den gegnerischen König vom Spielbrett auf und küsste ihn überglücklich auf die Krone. Dann fing er an, die Spielfiguren wieder startbereit aufzustellen. Hermine wartete noch ab, bis er fertig war, während Harry sie gedankenverloren musterte. Dann fragte sie:
"Nun, wie sieht's aus, können wir jetzt zu Mr Troiyâtès zurückkommen?" Harry fuhr alarmiert in die Höhe als er den Namen hörte. Doch Ron beachtete Hermine nicht. Aber das störte sie nicht. Solange er in diesem Raum blieb, zwang sie ihn unweigerlich sie anzuhören. Unbeirrt begann Hermine:
"Da..., also, deine Eltern, Ron, arbeiten ja für den Orden, und ich finde, du hast dann auch ein Wörtchen mitzureden, wenn um Urah Troiyâtès geht, also könntest du ja runtergehen und fragen. Und Harry ... also Sirius ist ja auch im Orden - war natürlich, meine ich - und da ... Harry, alles in Ordnung mit dir?"
Harrys Magen verkrampfte sich. Sirius. Vor ein paar Monaten noch war er sein Pate gewesen. Und immer für ihn da. Bis jetzt war Harry nur milde aufgefallen, dass jemand ihm innerhalb der letzten zwei Tage, die er schon im Grimmauld-Platz verbrachte, fehlte.
Trotzdem, Hermine hatte Recht, Sirius hat ihn immer mit eingeweiht, in so ziemlich allem, was er sagen durfte, und jetzt war er nicht mehr hier. Warum Hermine ihn daran erinnerte, war, dass ihre Chancen, etwas über das Unternehmen des Orden zu erfahren seit dem Sirius für immer fort war, schlicht und ergreifend gering waren. Ein stechender Schmerz durchstach Harrys Herz und auch seine Narbe ziepte heftig. Es ist nicht deine Schuld, das weißt du, sagte eine Stimme in seinem Kopf. Nein, antwortete er, weiß ich nicht. Es ist alles meine Schuld. Hätte ich mich nur besser bemüht Okklumentik zu lernen, selbst wenn nicht, ich hätte nur auf Hermine hören sollen, ich hätte ... sie hat gleich gesagt, dass das nur ein böser Trick sein könnte, mich in die Mystheriumabteilung zu locken ... Harrys Narbe ziepte erneut und ein brennender Schmerz durchfuhr ihn. Eiserne Wut stieg in ihm hoch, als er sich erinnerte, wie er durch Umbridges Kamin mit Kreacher gesprochen hatte. Hass stieg in ihm auf. Der Hauself hatte sich damals gegen ihn verschworen und ihn angelogen, Sirius habe schon vor Stunden das Haus verlassen.
Wär Kreacher nicht gewesen ... ich bin doch trotzdem so ein Idiot! Wie konnte ich nur auf Voldemort reinfallen ... wie nur? Oh, hätte ich die Gefahr doch erkannt! Ich hab ihn in Gefahr gebracht, ja ...
"Harry? He, Harry, alles in Ordnung?"
Es dauerte etwas, bis Harry wieder in die Realität zurückgekehrt war.
"ja, ja", antwortete Harry abwesend. In seinem Kopf herrschte trauernde Leere. Wie könnte Hermine bloß im Traum einfallen, dass er wieder etwas gesehen hatte?
"Du, Harry, ich glaub, das erste, was Dumbledore tut, ist dir Okklumentik beibringen, aber-", fragte Hermine und erriet somit Harrys Gefühle, die sie soeben beansprucht hatte. Harrys Hass auf sich selbst wuchs mit jedem Wort.
"Nein, hab ich gesagt, NEIN!" Erschrocken über Harrys plötzlichen Angriff hatte Hermine sich auf Rons Schoß gerettet. Erschrocken sprang sie auf.
"Harry, ich ... ich dachte, ich dachte, deine Träume wären wichtig für dich, du könntest jemandem helfen - hast du selbst gesagt!"
"Falsch gedacht", schnauzte Harry und sprang auf.
Stille trat ein. Ron musterte Harry argwöhnisch, so als liefe er durch eine kleinste Bewegung von ihm Gefahr, dass Hermine sich wieder auf seinen Schoß setzte. Hermine starrte Harry fassungslos und vollkommen verwirrt an. Als er ihren Blick erwiderte, indem er ihr wütend, mit verschränkten Armen direkt in die Augen blickte, wandte sie sich schleunigst ab. Minuten vergingen, in denen Harry trotzig durch die Gegend stierte und sich innerlich leicht beruhigte, es Hermine aber nicht sehen ließ. Das war die Strafe dafür, dass sie ihn absichtlich an Sirius hatte erinnern wollen. Trotzig schielte Harry durch das Zimmer. Für einige Minuten blieb sein Blick an dem leeren Portrait des ehemaligem Schulleiter Phineas Nigellus hängen, dann verließ ihn die Kraft in seinem verletzten Bein, die er aufgebracht hatte um zu stehen und ließ sich trotzig auf einen Stuhl fallen.
"Harry?" Harry machte sich nicht die Mühe, Hermine anzusehen. Wütend starrte er Ron an.
"Harry, es ... es tut mir Leid, wirklich, ich ... hatte ja keine Ahnung ..."
Harry wandte sich beschwerlich dem Häufchen Elend namens Ron ab, genoss es ihn in Verlegenheit gebracht zu haben und guckte zu Hermine.
"Harry, bitte. Bitte entschuldige, es, es tut mir-"
"Wolltest du nicht eben über den Orden sprechen?", fragte Harry mehr um abzulenken, als sich wirklich für Hermines Idee zu interessierten.
"Jaa ..., natürlich ... Ähem. Also, R-Ron, würdest du, äh, nach unten gehen und ... Vielleicht geben sie dir ja Antwort?"
Ron sah auf. Mehr zu wissen als die anderen schien ihm zu gefallen, doch er beäugte Harry skeptisch.
"Und", fragte er an ihn gewandt, "Du ... willst es nicht wissen?"
"Eigentlich...", Harry versuchte zu lächeln, um alles schnell wieder in Vergessenheit zu bringen, "finde ich ... die Idee ... ähem ... ziemlich gut."
Hermine lächelte ihn schüchtern an.
"Also geht ihr?" Harry nickte und als Ron es sah, lächelte er und nickte ebenfalls, erleichtert, dass es Harry auch zu gefallen schien mehr zu wissen, als Hermine. Da schien Ron plötzlich noch etwas Schwerwiegendes einzufallen und seine Laune besserte sich etwas.
"Das heißt", stellte er klar und Hermines Miene verfinsterte sich schlagartig, "wenn du uns ab sofort wieder mit den Hausaufgaben hilfst." Hermine, die wohl einen etwas schwereren Deal erwartet hatte nickte glücklich und fiel Ron prompt um den Hals. Ron, vollkommen überrascht, guckte Harry verwirrt über Hermines Schulter an. Sie profitierte letztendlich nicht von ihrer eigenen Idee. Harry zuckte nur stumm die Achseln.
"Okay", sagte er und diesmal gelang ihm ein etwas überzeugenderes Lächeln, "wir sagen dir dann später Bescheid, was sie uns gesagt haben."
Ron schien der Blitz getroffen haben.
"Was?", fragte er. "Hermine einzuweihen war aber nicht die Rede!"
"Danke, Ron", sagte Hermine.
"Sie schickt uns, um die Drecksarbeit zu machen? Ich werde ihr nichts sagen!"
"Natürlich wirst du", sagte Hermine scheinbar gleichgültig. Ron grummelte.
"Das werden wir ja-" Hermine hatte Harry grob zu sich hingezogen.
"Dann wird Harry mir eben alles sagen!", sagte sie. "Ron, es war immerhin meine Idee!"
Ron zögerte.
"Na gut."
Hermine lächelte kurz.
"Reicht >Danke<, oder willst du noch eine Umarmung?" Als Antwort knallte Ron die Tür hinter sich und Harry zu.
"Hat'n bisschen zu viel Temperament abbekommen bei ihrer Geburt, meinste nich?", fragte Ron verschreckt, kaum dass die Tür zu war und er die erste Treppenstufe betreten hatte.
"Ron, ich glaub eher, das war ein Spaß."
"Spaß? Schrecklicher Humor!"
Sie gingen wortlos die Treppe hinunter durch die große Eingangshalle des Grimmauld-Platzes. Die Küche war leer. Bestimmt findet gerade ein Treffen statt, dachte Harry.
Ron war am Kücheneingang abgebogen, stand nun im Türrahmen zum Wohnzimmer und starrte auf den großen Wandteppich an der Wohnzimmerwand.
"Zum Glück bin ich nicht mit Hermine verwandt", murmelte er, als Harry sich zu ihm gesellte. Er grinste.
"Alle Zauberer sind miteinander verwandt."
"Sie ist muggelabstammig."
"Ein Schlammblut, was?"
"Das hab ich nicht gesagt!", sagte Ron erschrocken. Er wusste, dass Harry auch Halbblut war. Harry behagte es, Ron abermals in eine Falle gelockt zu haben. Lange Zeit betrachtete Harry still den Teppich und beobachtete Ron unauffällig, wie er ertappt den Teppich studierte.
"Guck mal, Harry!", sagte er nach einiger Zeit. Harry guckte nur kurz. Ron zeigte auf eine leere Stelle auf dem Teppich, wo Sirius hätte stehen müssen.
"Die Stelle war schon lange leer." Harry starrte trübsehlich aus dem Fenster. Nach einiger Zeit wandte er sich mit einem dicken Kloß in der Magengegend ab.
"Lass uns gehen", sagte er. "Das Treffen ist sicher gleich zu Ende." Sie verließen schweigend das Wohnzimmer der Blacks und setzten sich auf die Küchenstühle.
"Wie sollen wir es anstellen, dass sie uns sagen, wer er ist?", fragte Ron, kaum dass er sich gesetzt hatten.
"Wer wer ist, Weasley?"
Eine kühle Stimme stahl sich vom Türrahmen zu ihnen herüber. Ein blasses Gesicht voller dünner, fettiger schwarzer Haarsträhnen und kleinen, zu Schlitzen verengten schwarzen Augen starrte mit feindseligem Lächeln auf Harry und Ron herab.
"Nun, Potter?"
"Professor Snape?!" Harry tat es Ron gleich und starrte erschrocken zum Türrahmen. Ron war schreckhaft zusammengezuckt.
"Haben Sie jemanden anderes erwartet, Potter? Nun, vielleicht hilft es Ihnen, wenn ich Ihnen mitteile, dass sich sämtliche Mitglieder des Ordens zurzeit in einer wöchentlichen Konferenz befinden."
"Und warum sind Sie nicht dabei?", fragte Harry und versuchte seine Augen ebenso zu verengen wie Snape.
"Ich denke", antwortete Snape kühl, "das tut jetzt nicht zur Sache." Einen Moment lang starrten sich Harry und Snape feindsehlich an, dann wandte Snape sich überraschend ab und schritt um den Küchentisch herum.
"Nun, Potter, was ist es, über das Sie reden möchten?" Harry traute seinen Ohren kaum. Snape verlangte wirklich von ihm, dass er sich ihm ohne weiteres anvertraute? Einen Moment lang war er versucht >Das tut nicht zur Sache< zu antworten, dann besann er sich aber und richtete sich auf.
"Es geht um Urah Troiyâtès", sagte er geradeheraus.
"Wie bitte?", fragte Snape freundlich. "Ich meine, Sie nicht richtig verstanden zu haben, Potter?"
"Ich sagte Troiyâtès!", rief Harry deutlich und Snape blieb stehen und verengte seine Augenschlitze so weit, wie nur möglich.
"Bitte?"
"Sie haben richtig gehört!", fauchte Harry.
"Potter, ich glaube, wir verstehen uns schlecht. Ich kenne keinen Troiyâtès. Sicher wieder einer Ihrer bemerkenswerten Träume? Ich bin sicher, dass Professor Dumbledore als verpflichteter Schulleiter sich mehr zu Verständnis ausgibt; es ist schließlich seine Pflicht Minderjährigengespinstern nachzujagen."
"Das war kein Traum!", rief Harry aufgebracht.
"Nur gut, verteidigen Sie nur Ihre Erfindungen."
"Es war wirklich kein Traum!", sagte Ron etwas kleinlaut dazwischen.
"So, und Sie meinen Potter zu verstehen? Sehr bemerkenswert, aber ich werde dafür sorgen, dass Potter Ihnen nichts antut, sollten Sie sich entscheiden, sich gegen seine Pläne zu wenden und mich doch die Wahrheit wissen zu lassen."
"Ich-", sagte Ron verblüfft, nicht darauf gefasst, angegriffen zu werden.
"Schön, dann sind wir uns ja einig." Ron schwieg überrempelt. Es war nicht wahr, Harry hatte ihn nicht erpresst Lügen zu erzählen.
"Aber-"
"Weasley, Sie mögen ein Feigling sein, aber in meiner Gegenwart haben Sie nichts zu befürchten."
"Ich würde ihn nie angreifen!" Harry hatte geschrieen.
"Sicher, Potter."
"Und Troiyâtès gibt es wirklich, ich lüge nicht!"
"Richtig. Und natürlich kennen Sie ihn höchstpersönlich."
"Ich weiß, dass er wichtig für den Orden ist!", rief Harry und griff zu seinem Zauberstab.
"Ich bin gespannt, Potter."
"Tonks trifft ihn heute", rief Harry in Rage. "Und Sie wissen, dass es ihn gibt, er ist Bank- au!" Ron war ihm auf den Fuß getreten.
"V-Vielleicht gibt es ihm ja wirklich nicht ... ", notlog Ron milde lächelnd.
Snape starrte ihn eine Zeit lang an.
"Kluger Zug, Weasley", sagte er grimmig. "Sie haben Glück, Potter, dass es immer noch Leute gibt, die Ihre Haut retten."
"Fragen Sie Tonks!", schrie Harry wütend und knallte einen Zauberstab auf den Tisch.
"Sicher, ich werde Nymphadora informieren, dass Sie von ihr geträumt haben, es wird sie freuen. Einen schönen Tag, noch", antwortete Snape freundlich und verließ die Küche. Harry starrte Snape nach.
"Einfach überrumpelt, wir lügen doch nicht!" Ron verschränkte die Arme.
In dem Moment öffnete sich die Tür zum Versammlungsraum und eine schnatternde Schar Hexen und Zauberer durchquerten die Küche. Harry fiel schlagartig Lupin ein. Er musste ihm alles erzählen! Doch leider er war nirgends zu sehen.


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