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Fanfiction

Der Kristall des Erben - Schulbesen

von kleina Milkahase

"Professor Dumbledore?!"
Eine Gestalt trat aus dem Nebel, der sich aufgetan hatte, als Freds Herbeirufe-Portschlüssel plötzlich funktioniert hatte.
"Na klar - wer sonst? Dein Schulleiter, wie er leibt und lebt!" Professor Dumbledore lächelte in seiner weisen Art und strich sich vorsichtig über seinen durch den Portschlüssel etwas zerknautschten Umhang. Er lächelte Harry kurz zu, dann wandte er sich an Fred.
"Fred, das hat wirklich etwas zu lange gedauert, ich hab mich schon verflucht, mich auf euren Quatsch eingelassen zu haben. Nächstes Mal verrätst du deinen Testpersonen bitte eher die Antwort, sonst stirbt noch jemand vor Langeweile - kann´s losgehen?"
George apparierte ins Zimmer, Harrys Buch unter dem Arm, das er nun vorsichtig an Harry weiterrichte.
Fred blickte jetzt recht abenteuerlich drein, nur George starrte angeekelt Dumbledores Bart an. Er schien gewachsen zu sein. Zu sehr gewachsen - für seinen Geschmack (George könnte sich nie im Leben vorstellen, jemals einen Bart zu tragen). Harry allerdings beachtete den Bart gar nicht. Wie auch? Er war zu sehr damit beschäftigt all seine Sachen vor Dumbledore aufzustapeln, bis der knielange Bart Dumbledores fast das Gepäck berührte.
Dumbledore sah aus, als wäre dieses Geräume der drei Jungen eine Eintrittskarte wert. Schmunzelnd beobachtete er das Geschehen und hättee Harry ihn nicht gekannt, so hätte er ihn womöglich mit einem Weihnachtsmann verwechselt, als dieser ein fröhliches "Ho-ho" brummte.

Schließlich zauberten Fred und George noch schnell ihre Besen ins Badezimmer (sie waren zwar nicht mit dem Besen gekommen, aber sie sollten Harry unbedingt auf ihrem Flug zum Fuchsbau begleiten, Dumbledore würde mit Harrys Sachen schon mal vor apperieren).
Keine Minute später und es konnte losgehen.
"Also, erstens!" Dumbledore räusperte sich, so, wie er es in der Empfangshalle zur ersten Versammlung eines neuen Jahres zu tun pflegte.
"Fred, George, Besen her!" Murrend gehorchten die Zwillinge. Dumbledore lächelte. Er hatte sie durchschaut.
"Hier, nimmt die. Sind zwar Schulbesen, aber mit enormer antihex-Formeln verbunden, das könnt ihr mir glauben!"
Dumbledore zwinkerte kurz, während er Fred und George seine Extra-Besen "für Notfälle" überreichte (George hatte Dumbledore dafür umbringen können, obgleich der Stolz, dass sie wenigstens versucht hatten ihn reinzulegen nicht ausblieb).
Plötzlich ertönte ein lauter Knall unter ihnen. Als nächstes war ein lautes Quaken zu hören.
Fred warf sich sogleich auf den Boden und krümmte sich vor Lachen, George machte einen Luftsprung und kicherte drauflos; und ehe Harry sich versah ließ er sich anstecken und musste ebenfalls verwirrt grinsen, ohne recht zu wissen, weshalb.
Nur Dumbledores Miene verfinsterte sich zunehmend. Ruhig schwenkte er die Arme, um um Ruhe zu bitten.
Als die Kinder darauf reagierten und sich die Nase zuhielten um nicht gleich wieder losprusten zu müssen, guckte er jedem in die Augen, bis ihr Lachen erstarb. Dann fragte er ruhig:
"Was war das?"
"Was Großes!"
"Was Tolles!"
"Was einzigartiges!", antworteten Fred und George.
Wieder stand das Lachen in den Augen der Zwillinge. Doch Dumbledore schien ganz ruhig.
"Ein Streich?", fragte er mit gewaltigen Vorahnungen.
"Ein Streich, ein Streich? Ein Erstesahne-Streich müsste man sagen!", empörte sich George.
"Wenn auch nicht der Allerallerbeste", gestand Fred.
Dumbledore schüttelte den Kopf.
"Was für ein-"
Weiter kam er nicht. Er wurde seiner unterbrochen:
"HARRY! Nimm sofort die Dinger hier raus!"
Harry sah plötzlich zu Tode erschrocken aus, als er die Stimme seines Onkels vernahm.
"Was für-", rief er nach unten. Doch auch er wurde unterbrochen:
"P O T T E R ! !"
"Fred, George, was habt ihr-?“
"DU FLIEGST!!"
"Schon wieder?"
"RAUS HIER!! S-O-F-O-R-T ! !"
Plötzlich trat Dumbledore hervor und warf den Zwillingen noch einen vernichtenden Blick zu. Er trat zur Tür, zückte seinen Zauberstab und schwang ihn.
Stille trat ein.
Schreckliche Stille.
Kurz darauf wurde sie von George gebrochen.
"Sind unsere Frösche jetzt futsch?", fragte er mit Trauermiene, und guckte Dumbledore besorgt an.
"Ganz ``futsch´´."
Dumbledore guckte George böse an, sein Gesicht, seine Augen, sie erwarteten Reue.
"Tut uns wirklich Leid, Harry. Wir wussten ja nicht, dass deine Verwandten ein so kleines Hirn haben, dass Humor da nicht rein passt-"
"- auch wenn Ron das angedeutet hat-"
"- das - ähem, muss ganz schön heftig sein, unsere Knallfrösche..." George schaute vorsichtig zu Harry hinüber.
Er tat ihm nicht wirklich leid - der Streich war zu schön gewesen.

Eine halbe Stunde später drängte Albus Dumbledore zum Aufbruch. Die Stimmung war zurückgekehrt.
"Ein Paar Regeln noch vor dem endgültigen Aufbruch zu Besen:" Dumbledore konnte sich die Bemerkung einfach nicht verkneifen, Fred und George zuwider.
"Keine Trolle, Wald-, Steppen-, oder Wasserkobolde als Passagiere, kein Wildwiesennektar der Messembryanxthemum oder schlimmeres, kein Nasenblutblitz aus heiterem Himmel, keine Schnapsideen wie damals mit dem sich erbrechendem Schnatz, keine selbst folgende Regenwolke über irgendeinem Kopf, keine schneienden Klatscher, keine Muggelverhexerei wie damals mit den knallgrünen Haaren einer ganzen Trauergemeinde auf den Friedhof bei unserem Jahrgangsausflug...“
Dumbledore blickte zu Harry herüber, der die Zwillinge fasziniert musterte.
„Kein Grund, es sich zu merken, Harry“, sagte Dumbledore streng und Harry sah erschrocken auf.
Fred mischte sich ein.
"Ich glaub, wir wissen wovon Sie reden", sagte er vorsichtig.
„Es tut mir ja leid, Fred, aber ihr seid ja jetzt Volljährig, das heißt, man muss noch mehr aufpassen und das damals mit den-“
"Professor, ich sag´s ja nicht gerne, aber ich glaub ES REICHT!" Fred war puterrot angelaufen und George musterte verstohlen Harry, der mittlerweile vor Lachen keine Luft mehr bekam.
George zischte Harry etwas zu und grinste Dumbledore beschämt an.
Auch Dumbledore guckte ihn erstaunt zurück.
"Das ich das mal erleben darf, ehrt mich zutiefst, Weasleys!" sagte er ruhig, heimlich belustigt über die Gefühle der Zwillinge, die doch tatsächlich einen knallroten Kopf bekommen hatten.
"Ja, wenn das so ist... ich hab auch nicht vor, mir die Zunge staubig zu schimpfen.“ Dumbledore lächelte halbherzig.
"Das mit den Knallfröschen ..." Er tat als überlegte er fieberhaft, während er sich am Kinn kratzte, "... vergessen wir fürs Erste. Eure Mutter ist ja auch noch da." Darauf erwiderten Fred und George lieber nichts. Und doch lag ihnen ein Einspruch auf den Lippen:
"Kein bisschen Zaubern!?"
"Nein", sagte Dumbledore ruhig, aber entschieden. "Kein Gar nichts! Du hast gehört, was ich gesagt habe."
"Aber wir sind doch jetzt volljährig!", maulte Fred. "Wir sind doch schon längst aus der Schule raus!"
"-geschmissen!" bemerkte Harry beiläufig.
"Nein, freiwillig!" bekam er patzig zur Antwort. Doch Harry tippte sich bloß an die Stirn.
"Aber nur, wenn ich auf der Stelle zu einem Feuer spuckenden, lila Hippogreifen werde!", konterte er, während Dumbledore Harrys Sachen aufsammelte, den dreien viel Glück wünschte und mit einem lautem Knall verschwunden war.

Kurz darauf hatte Harry mitsamt den Zwillingen den verhassten Wohnort verlassen. Schon seit einiger Zeit flogen die drei Jungen auf Schulbesen durch den roten Morgenhimmel und genossen die frische Luft um sich herum. Sie wurden sanft durch die milden Winde getragen. Nun durchflogen sie eine Wolkendecke, sahen einen Zug in der gleichen roten Farbe wie den Hogwartsexpress vorbeiziehen und lächelten bei dem Gedanken an alte Zeiten, was Fred sofort veranlasste, von ihrem ersten Schultag in Hogwarts zu erzählen.
Oben fühlten sie sich frei, dennoch nicht sorgenlos, wie Harry nur wenige Viertelstunden später feststellen musste.
Fred und George flogen jetzt vor Harry, beide je ein Seil in der Hand, welches Ende an Harrys Besen befestigt war. Sie unterhielten sich gedämpft um Harry nicht zu wecken, der eingeschlafen war, als dieser etwas schlaftrunken aufwachte und sofort bemerkte, dass er sich gar nicht erinnerte eingeschlafen zu sein. Sowieso brauchte er eine Weile, um sich zu erinnern wo er sich befand. Sein Kopf brummte, wie er es oft tat, wenn Harry Albträume hatte. Nur diesmal hatte er nichts geträumt - er konnte sich zumindest nicht erinnern, etwas geträumt zu haben. In seinem Kopf herrschte kahle Leere. Es war ein komisches Gefühl, er fühlte sich auf einmal ausgeruht und entspannt, nicht verfolgt und erschreckt. Kopfschüttelnd setzte er sich aufrecht auf seinen Besen auf. Er konnte nun verstehen, dass Fred und George sich über eine "Flucht" unterhielten.
"Apperieren können wir nicht, Harry kann schließlich nicht apperieren, und einen Nichtapperierer mitzunehmen ist strafbar unter 20. Aber auf der "Flucht" apperieren wir dann - das ist schnell und unauffällig ..."
Doch bevor Harry noch mehr hören konnte, gab George Fred ein Zeichen und dieser verstummte. Neugierig blickte dieser in Harrys Richtung:
"Hey, Harry! Gut geschlafen?"
"Unwissend!", berichtete Harry müde. "Aber gut, danke!" George lächelte ihn freundlich an.
"Habt ihr euch wieder versöhnt?" Harry blickte George direkt an. George nickte nur ausweichend. Doch er schien eine solche Frage erwartet zu haben.
"Wir haben uns über eine spätere Fluchtstrecke unterhalten. Damit wir wissen, wo Muggel gerne in den Himmel gucken, damit wir später nicht gesehen werden. Dann sah ich von weitem diesen dumen roten Zug, und da hab ich mir gesagt: Zu zweit sind wir vor Umbridge geflohen und jetzt soll es bei Mum auch nicht anders sein.“ Er grinste belustigt. "Was Muggel am Himmel wohl so interessant finden?"
George wedelte scheibenwischerähnlich mit der Hand vor seinem Gesicht herum, dann nahm er Harrys Besen das Seil ab, damit er wieder alleine fliegen konnte.

Mittlerweile war es Mittag geworden und auf die Anweisung Freds hielten sie sich weit oben um nicht von Muggeln gesehen zu werden. Langsam wurde Harry etwas langweilig und dösig. Sie flogen jetzt schon seit Stunden und viel weiter gekommen waren sie nicht. Die Hälfe der Strecke quer durch England musste noch zurückgelegt werden. Das kam nicht nur daher, dass die Schulbesen, die sie ritten nicht besonders schnell waren, nein, Harry hatte den Eindruck an diesem verdammten Bahnhof schon zig Mal vorbeigekommen zu sein. Lustlos bescheunigte er, um Fred und George einzuholen, die die Führung übernommen hatten.
"George, ich will dich ja nicht beleidigen, oder besser deinen Orientierungssinn, aber hier sind wir schon fünf Mal vorbei gekommen. Wir fliegen im Kreis. Ich kenn dieses Stadtviertel schon auswendig!"
"Und ich Harry, will ja nicht deinen Orientierungssinn beleidigen, aber diese Stadt wurde ehemals bestimmt von Sokrates-"
"- eher Cäsar!", berichtigte Fred.
"Mein ich doch - erbaut!"
"Also sieht alles gleich langweilig und ordentlich aus, Harry, glaub mir, George kennt sich aus!"
"Das hab ich gemerkt!", murmelte Harry. Fred zwinkerte Harry zu und nickte heimlich hinter Georges Rücken, als Zeichen, dass er Harry doch Recht gab. Dann wandte er sich um, und erklärte George, dass Harry Recht haben könnte.
"Nichts da, ich hab eine Karte!", konterte George und Fred und Harry fügten sich. Doch als Harry eine halbe Stunde später erneut auffiel, dass sie im Kreis flogen, begann er noch ungeduldiger zu werden. Da die Zwillinge unaufhörlich über ihre späteren Pläne des Scherzartikelladens, den sie führten, diskutierten, wagte Harry nicht, sie zu unterbrechen. Er trödelte rum und in seinem Kopf machte sich der Gedanke breit, allein den Weg zu finden. Doch wie sollte er die Zwillinge loswerden?
"Fred? George?"
"Hm?"
"Ich komm gleich wieder, ich muss nur mal."
"Geht in Ordnung", grinste George. "Tu, was du nicht lassen kannst!"
"Wir wollten auch mal runter. Pavati Patil aus deiner Klasse wohnt hier in der Nähe und sie meinte, hier befände sich ein Scherzartikelladen."
Harry nickte. Die Gelegenheit kam ihm gerade recht.
"Und womit wollt ihr bezahlen?", fragte Harry.
"Na, kennen die hier keine Golddublonen und Silbernickel?", fragte Fred unsicher.
"Himmel!", lachte Harry. "Wenn ihr denen damit kommt, werden ihre Augen riesengroß, die werden wahrscheinlich glauben, ihr habt die Queen bestohlen!" Harry musste lächeln über so viel Unverstand.
"Und was sollen wir denen dann anbieten?", fragte George belustigt. "Wollen die diese albernen Stücke, die so klein sind und noch nicht mal echt?"
"Pfund, genau." Harry nickte. "Also, ich geh dann mal!"
Und er sauste hinab in die Tiefe.
Als er sich inmitten von Wolken, die sich aufgetan hatten, befand, stoppte er und sah nach oben. Da die Wolken zunehmend dichter wurden mit der Zeit, sah er den Himmel nicht mehr. Ein Blick nach unten und er wusste, dass auch die Muggel keine Chance hatten, ihn zu bemerken. Überhaupt war alles um ihn herum grau-weiß. So war es absolut unmöglich für Fred und George, Harry ausfindig zu machen. Zuerst zögerte Harry, doch dann flog er immer weiter nach Osten, wie der Orden es ihm im letzten Jahr befohlen hatte, wenn er alle anderen verlieren würde. Zumindest glaubte Harry, dass es Osten war. Eine halbe Stunde später flog er allerdings nur noch ziellos durch die Wolkentürme. War es jetzt Zeit sich umzuschauen? War er weit genug weg von dem Platz mit dem Scherzartikelladen? Irgendwann musste er sein Versteck verlassen und versuchen sich zu orientieren und die Orte wieder zu erkennen, die er bereits mit Moody abgeflogen war, sonst würde er sich vollkommen verirren, das war ihm klar. Plötzlich kam ihm die Frage auf, warum der Orden ihn dieses Mal nicht abgeholt hatte, wo Voldemort doch immer noch auf freiem Fuß war.
Langsam stieg er höher. Doch die Wolken blieben hartnäckig und gaben ihm keine Sicht frei. So dauerte es etwas, bis Harry weit links eine Wolkenöffnung fand. Kurz entschlossen steuerte er auf sie zu, aber als er in Reichweite war, schloss sie sich und verdunkelte in ein dreckiges Grau.
So verstrichen Stunden und Minuten um Minuten in denen sich die Wolken böse verfinsterten, bis Harry sich aus der Wolkentracht löste.
Verwirrt guckte er sich um und bemerkte, dass es bereits dämmerte. Und jegliches verlorenes Zeitgefühl kehrte zurück:
Wie spät war es? Wo war er? Wo waren Fred und George? Machte man sich womöglich Sorgen um ihn? Fred und George müssten spätestens jetzt gemerkt haben, dass er, Harry, geflohen war. Wie würden sie reagieren? Würden sie ihn suchen?
Seufzend bemerkte Harry, dass er jenes Zeitgefühl verloren hatte. Durch eine Wolkenspalte erwachte das Straßenlicht. Ein großes Schild wurde beleuchtet:
NORTH HAMTON
Durch diese Stadt war Harry damals auch geflogen, mit Moody. Nun waren es höchstens noch 200 Fuß Luftlinie, zwei Stunden also im Glücksfall.
Harry seufzte. Vielleicht hätte er doch bei Fred und George bleiben sollen, andererseits geschah es ihnen Recht. Warum hatten sie Harry auch an der Nase herumführen wollen?
Harry betrachtete das Landviertel unter ihm. Ein Marktplatz leerte sich zunehmend und ein Rudel streuender Hunde streiften umher in der Hoffnung auf herumliegenden Fisch. Ein Postbote machte die Runde. Als er sich in der Mitte des Marktplatzes befand, klingelte er kurz, wedelte mit einer Zeitung der London Times und North News und rief lockend:
"Kaufen Sie die bekannte London Times oder unsere North News für nur 50 Schilling! Kommen Sie! Heute exklusiv: Nur für Sie haben unsere Reporterinnen einen Trip nach Frankreich gemacht, und: Nehmen Sie sich in Acht: Gewitter im Anmarsch..."

Plötzlich fuhr Firence aus heiterem Himmel in die Höhe. So etwas war ihm noch nie passiert, schon gar nicht urplötzlich und beim Zaubererschach.
"Firenze, geht es Ihnen gut? Ist alles in Ordnung mit Ihnen?" Professor Dumbledore betrachtete besorgt seinen Freund.
"Oh, es geht, danke der Nachfrage Professor."
Verwirrt guckte Firence aus dem Fenster. Wieso hatte er bloß das Gefühl ständig aus dem Fenster gucken zu müssen? Schon die ganze Zeit als er sich zum Schachspielen hatte überreden lassen, hatte er ein unangenehmes Gefühl, das ihm Angst machte. Hatte sein Freund damals Recht gehabt, dass die Menschen gefährlich waren und sein Vertrauen zu einem dieser Sorte genauso wie das Schachspielen eines Zentaurs unwürdig war?
"Vielleicht sollten Sie sich eine Weile hinlegen. Molly könnte Ihnen eine Wärmflasche bringen."
Firence schüttelte wortlos den Kopf, nicht ohne seine Augen vom Fenster abzuwenden. Da diese Stadt weiter im Norden lag als Harrys Wohnort bei den Dursleys, war es mittlerweile schon fast ganz dunkel und die ersten Sterne funkelten bereits am Firmament. Bei genauerer Betrachtung vermittelte ihre Stellung ein deutliches Negativ, wenn nicht sogar ein Unheil. War es das, was Firenze so verunsicherte?
Firenze strengte sich an, Genaueres zu erkennen. Auch Dumbledore war seinem Blick in den Himmel gefolgt und aus Unwissenheit erkannte er nur das Gewitter, das sich jetzt in Gang zu setzen schien. Plötzlich zuckten zwei Blitze und Firenzes guten Augen vermochten noch eine Veränderung einer Milchstraße um 2° zu erkennen.
Plötzlich grollte der Himmel und Firenze stieß ein erschrockenes, schrilles Wiehern aus. Alarmiert erkannte Professor Dumbledore die Lage:
"Sie haben etwas gesehen?"
"Ich... nein, es ist... doch...", stammelte Firenze mit panischem Unterton.
"Ich bitte Sie, Firence, sagen Sie uns, was Sie gesehen haben!" Dumbledore konnte nicht vermeiden, dass in seiner Stimme Aufregung mitschwang.
"Es ist ein ...Unheil... ich...schrecklich! Ich kann es Ihnen nicht sagen, Professor, ich...weigere mich!"
Firenze zitterte am ganzen Leib und lehnte sich erst einmal erschöpft an das Fensterbrett.
"Oh, gerade deswegen müssen Sie uns erzählen, mein Lieber, es könnte sonst jemandem etwas passieren, liege ich richtig?", flüsterte Dumbledore gedämpft, damit Molly nicht mitbekam, dass Dumbledore Fred, George und Harry meinte. Doch Molly hatte gute Ohren:
"Du meine Güte... Um Himmelswillen, Professor Dumbledore, es wird doch nicht-"
"Beruhigen Sie sich, Molly! Um Himmelswillen wird ja wohl nichts zu bedeuten haben?" fragte Dumbledore und zeigte auf Firence, der bei diesem Ausdruck merklich zusammengefahren war.
"Oh..."flüsterte Molly zurück, "'tschuldigung, Albus!"
"Es...es..." Firenze sprach leise. "Es könnte etwas Schreckliches passieren...wenn...ich weiß nicht, ob wir es verhindern können... Zwei Blitze, die unterschiedlicher nicht sein könnten, werden einander streifen... und...", Firenze sah nochmals aus dem Fenster, "...und...der Magische...ob Gut, ob Böse wird ..." Er schwieg für einen Moment, ehe er weiter sprach, "wird sich dieser Macht nicht widersetzen können."
"Um Himmelswil-, ich meine: Du meine Gute, das hört sich ja schauderhaft an!"
"Tja, ähem, äh, ist... ist da denn nichts zu machen?", fragte Dumbledore, der sich inzwischen wieder beruhigt hatte.
"Das“, sagte Firenze, "hängt von zwei..."
Er unterbrach sich. Hatte er richtig gesehen?
"...hängt von zwei Wegweisern ab..."
"Vielen Dank, Firenze!", unterbrach Dumbledore schnell. "Ich muss augenblicklich ein Gespräch mit Professor Lupin führen, gönnen Sie sich derweilen einen Tee! Sie entschuldigen mich jetzt bitte?", fragte er in Mollys Richtung hin.
"Aber natürlich, Albus! Kommen Sie, Firence. Jetzt bekommen Sie erst einmal eine ordentliche Tasse Tee. Wollen Sie vielleicht auch noch eine, Professor-" weiter kam sie nicht.
Die Tür zum Versammlungsraum des Ordens war bereits zu.

Harry flog währenddessen in der Luft umher.
Er hatte mühselig damit zu kämpfen, durch die dicken Wolken nicht die Orientierung zu verlieren.
Einige Zeit später, er war bestimmt schon weitere fünf Minuten geflogen, denn es war bereits fast dunkel, öffneten sich für einen kurzen Moment die Wolken. Harry sah hinab auf eine beinahe menschenlose Straße, auf der ein Muggel mit fünf prallgefüllten Einkaufstüten einen Labrador-Mischling fluchend hinterher schleifte. Die Frau steuerte nun auf ein Haus zu und schloss die Tür auf. Als sie eintreten wollte stolperte sie versehendlich über den Hund, beschimpfte ihn mit einer Reihe von Schimpfwörtern und knallte energisch die Tür zu. Gerade in diesem Moment fing es an zu regnen. Wir nähern uns also London, dachte er verbittert. Erst jetzt wurde Harry bewusst, dass er dringend eine Unterkunft braute, möglichst weit von neugierigen Muggeln entfernt. Langsam stieg er höher, um weiter sehen zu können, soweit es durch die dicken Wolken möglich war. Er beschleunigte sein Tempo zunehmend und der Regen peitschte ihm nur so ins Gesicht. Fluchend bremste er ab und hielt die Hand vor die Stirn. "Verdammtes Sauwetter!", seufzte er in sich hinein und zog einen Bonbon aus der Hosentasche. Erst jetzt fiel ihm ein, wie hungrig er war.

Dumbledore stieß die Tür zur Ordenversammlung auf, in der er Lupins völlig verdattertes Gesicht antraf. Snape, Firences jetziger Schachgegner sah erregt aus.
"Albus! Sagen Sie mir, dass das nicht wahr ist!"
"Ich fürchte ja, wir haben aber keine Beweise..."
Der Verdacht bestätigte sich, als die besagten Wegweiser eintrafen.

Es regnete in Strömen. Zum allerersten Mal in seinem Leben wünschte Harry sich, ein Dach über dem Kopf zu haben. Und seien es die Dursleys. Zudem wünschte er sich sehnlichst, zaubern zu dürfen. Hermines Trockenzauber. Hermine... wie es der wohl im Moment ging? Und Ron? Harry hätte es sich nie träumen lassen können auch die Streitereien mit Malfoy zu vermissen. Plötzlich brachte eine starke Windböe einen starken Regenguss, sodass es Harry beinahe vom Besen gerissen hätte. Ohne groß zu überlegen riss er seinen Besen herum und schoss nach oben. Über den Wolken würde der Regen ihm nichts antun können. Der Wind, der drückend gegen ihn anging und schwer atmen ließ, durch fuhr seine durchnässten Glieder. Der Regen peitschte gegen ihn an, als wolle er ihn am Hochsteigen hindern, und ließ ihn frösteln, als ob er Harrys letzte Wärme und Hoffnung rauben wollte. Doch Harry störte das wenig. Er saß verkrampft auf seinem Besen und dachte nur an sein Ziel: der Grimmauld-Platz Nummer Zwölf, der Sitz des Orden. Da wo seine Freunde warteten.
Erschocken wich Harry aus.
Da! Schon wieder!
Ein Blitz zuckte plötzlich aus heiterem Himmel vor Harry auf. Sollte es jetzt auch noch ein Gewitter geben? Das Donnern folgte ziemlich schnell. Harry hatte gerade bis zwei zählen können, dann krachte es bedrohlich. Harry stellte plötzlich mit Entsetzen fest, dass er kaum 20 Meter unter dem Gewitter flog. Er musste doch nach unten, um lebend davon zu kommen, und zwar schnell! Kreidebleich wendete Harry und sauste in die Tiefe. "Eulendreck, dass das mal gut geht!", sagte Harry zu sich selbst. Ein weiterer Blitz ergrellte neben ihm und ließ den Himmel erleuchten. Der Gedanke, in Lebensgefahr zu sein, spornte Harry zu dem schnellsten Flug seines Lebens an. Ihm wurde nicht bewusst, dass er sich des Tempos wegen in noch größere Lebensgefahr begab. Doch er hatte Glück. Es dauerte nicht lange, bis er nur noch 40 Meter über dem Hochhausbau eines Hotels flog. Er hielt erschöpft inne. ``Noch bis zum Hochhaus! ´´, dachte er. ``Los, Harry, das schaffst du! ´´ Mit letzter Kraft flog Harry das letzte Stück. Er flog um das Hochhaus in 10 Metern über dem Boden herum und steuerte auf den überdachten Eingang zu. Noch ungefähr 8 Meter über den Boden. 7. 6...
Harry überflog einen dunklen Laden. Die Schaufensterpuppen im Schaufenster kamen ihm bekannt vor...
Und plötzlich, Harry reagierte so schnell er konnte, fuhr ein Blitz aus dem Himmel und traf genau ein offenes Fenster des Hochhauses, genau vor ihm.
Erschrocken klammerte Harry sich an seinen Besen, um ihn zu stoppen. Doch er reagierte zu spät. Hilflos ließen seine Hände den Besenstiel los und er fiel...
unendlich weit...
er spürte nur noch einen Aufprall...

Einen spitzen Aufschrei - wegen irgendetwas...


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