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Fanfiction

Lia und Phie Potter und die grüne Flamme - Ein Unfall

von Ginny - Lia

Hi leuz!
So, nach ziemlich langer Pause ist jetzt hier das 10. Kapitel, da gehts wieder um unsere Zwillinge (sind ja auch schließlich die Hauptpersonen)
Ich weiß, hat jetzt ziemlich lang gedauert, sorry, aber jetzt sind ja die Weihnachtsferien, da schreib ich dann noch ein bisschen was. Ich finde, es ist ganz gut geworden, wenn auch nicht sehr lang. Aber bildet euch am besten eure Meinung selbst-jetzt.
und vielen Dank für die Kommis (ich hoffe, ich krieg noch weiter welche)
Die Ãœberschrift is ein bisschen unpassend, aber mir ist nichts besseres eingefallen.
Natürlich gehts auch wieder um Phie und ihre Streiche...
Wenn ihr anderer Meinung seid - kommmi bitte!















Ein Unfall

Ein Schlag auf ihre Schulter weckte Lia aus einem tollen Traum. Sie hatte geträumt, sie und ihre Schwester wären Hexen und würden auf eine Zaubererschule gehen! Also nein, was für ein Blödsinn! Lia gähnte und streckte sich ausgiebig. Aber gut wäre es schon gewesen!
„Was denn?“, murmelte sie schlaftrunken. „Fahren wir heute an den Kiefernsee?“
„Aber Lia!“, lachte ihre Zwillingsschwester, „weißt du denn nicht mehr? Wir sind in Hogwarts! Und jetzt komm endlich“, fügte sie hinzu und zog nochmals kräftig an Lias Schlafanzug. Mit einem Schlag war Lia hellwach und sprang aus dem Bett.
„Und ich dachte schon, das wäre ein Traum gewesen!“
„Ist ja auch fast zu schön, um wahr zu sein, oder!“
Lia zog sich um und kämmte ihre schlafzerzausten Haare, während Phie ungeduldig auf sie wartete.
„Ähh... Weißt du noch, wie wir da runter kommen?“
„Nee“, gestand Lia, „probieren wirs einfach mal.“
Eine halbe Stunde später standen sie atemlos vor einem bunten Wandbehang. Phie drehte sich stirnrunzelnd um sich selbst.
„Ich hab so ein Gefühl, als wären wir hier schon mal gewesen“, stellte sie fest.
„Ach ne“, meinte Lia trocken und zeigte über ihre Schulter, „Da hinten ist die fette Dame“. Sie seufzte und setzte sich auf den Steinboden, während ihre Schwester versuchte die Lage zu peilen. Ob sie jemanden zur Hilfe rufen sollten? Aber nein, das wäre voll peinlich, wenn alle wüssten, dass sie beiden, die berühmten Potter - Zwillinge, noch nicht ein mal den Weg zur großen Halle fänden. Wie als hätte sie ihre Gedanken gelesen, kam in diesem Moment Malfoy auf sie zu und grinste hämisch.
„Na, ihr Berühmtheiten, sucht ihr etwas? Oder fehlt euch nur eure Betreuerin, die euch den Weg zeigt?“
Phie kochte vor Wut, dass konnte man unschwer an ihrem Gesichtsausdruck erkennen. Nicht mehr lange und sie würde sich auf sie stürzen. Lia sah, dass Malfoy verweinte Augen hatte. Sie runzelte die stirn. Sooo übel fand sie Malfoy gar nicht, auch wenn sie sie immer ärgerte. Sie glaubte sich einzubilden, dass sie dabei irgendwie nicht richtig bei der Sache war. Ob sie traurig ist, weil sie in Slytherin ist?, überlegte Lia. Ach was, sagte sie sich, die ist bestimmt hyper-stolz drauf.
„Aber das kann ich mir bei euch nicht vorstellen, wo ihr ja anscheinend sooo begabt seid...“
Phie ballte die Fäuste. Lia wollte schon einschreiten, aber da schien Malfoy sich plötzlich bewusst zu werden, dass sie zu fein war, um mit ihnen zu reden, und stolzierte davon. Lia suchte sich eine bequemere Lage zum setzten und hockte sich auf den Wandteppig, der bis auf den Boden ging. Phie war Malfoy nachgelaufen.
„Sie sind die rechte Treppe herunter!“, keuchte sie, aber ich weiß nicht, ob wir ihnen hinterhergehen sollten, vielleicht ist das nur so eine fiese Falle und dort wartet schon ein riesiges Ungeheuer auf uns!“
Lia musste lächeln. Sie wollte sich mit einem Ruck aufsetzen, als der Wandbehang hinter ihr nachgab. Sie fiel nach hinten und schlug mit dem Kopf hart auf. Einen Moment lang tanzten Sterne vor ihren Augen.
„Geht's?“, hörte sie Phie besorgt fragen.
„Jaja“, rief sie zurück und rieb sich den schmerzenden Schädel. Phie trat näher heran.
„Wow!“, rief sie, „Du hast einen Geheimgang entdeckt!“ Neugierig trat sie an Lia vorbei in den Gang.
„Komm wieder raus, Phie, wir müssen doch zum Essen!“
„Ach egal“, kam es dumpf aus dem Betongang.
„Gucken wir erst mal, wo`s hier langgeht.“
Seufzend fügte Lia sich und quetschte sich hinterher in den muffigen Gang.
Nach etwa dreihundert Metern erkannten sie einen schwachen Lichtschimmer. Wenig später waren sie an einen anderen Wandbehang gelangt, der an der anderen Seite den Gang verbarg. Sie stießen den Teppig beiseite. Lia staunte. Sie waren direkt gegenüber von den Punktegläsern angekommen! Alle waren leer. Jetzt mussten sie nur noch um eine Ecke biegen und waren schon in der großen Halle angekommen. Lia und Phie setzten sich an ihren Platz von gestern abend.
Ginny war noch nicht da. Vielleicht kommt sie noch, dachte Lia. Ihr Blick fiel auf den Ravenclaw - Tisch, von dem Lucy freudig winkte. Die Schwestern hasteten hinüber.
„Wo seid ihr denn so lange geblieben? Habt ihr euch etwa verlaufen?“, neckte sie sie. Phie nickte und setzte eine scheinheilige Trauermiene auf.
„Es war schrecklich!“, schluchzte sie. Lucy und Lia kicherten.
Ein Mädchen mit unglaublich langen, glänzenden schwazen Haaren, die sich lockten, als hätte sie sie in Korkenzieher gedreht, mit eisblauen Augen und hellbraunem Teint eilte auf sie zu.
„Hi“, sagte sie knapp.
„Das ist Peralia Owen, und das hier sind Lia und Phie Potter.“ Peralia machte große Augen.
„Ihr könnt mich Pally nennen“, sagte sie schüchtern.
„Hey“, sagte Phie. Lia nickte.
„Pally kommt aus Hufflepuff“, fuhr Lucy fort. „Sie ist mit uns in einer Klasse. Dieses Jahr gibt es ja so viele Erstklässler, dass es zwei Klassen geben muss. Damit jedes Haus mit Schülern aus einem anderen Haus zusammen unterrichtet wird, ist jeweils die Hälfte der Schüler eines Hauses in einer Klasse. Puhh, was für ein Satz!“
Professor Mc Gonagall kam mit schnellen Schritten auf sie zu. Eilig setzte Pally sich wieder auf ihren Platz.
„Hier“, sagte sie barsch, „eure Stundenpläne.“ Lia nahm ihren entgegen.
„Heute haben wir erst Verteidigung gegen die dunklen Künste, dann Kräuterkunde, Verwandlung und Zauberkunst“, las Lucy vor.
„Nach der Mittagspause müssen wir nochmal zu Zaubertränke. Uff!“
„Naja“, meinte Lia und strich sich Schmierwurst auf ihr Brötchen, „Sechs Stunden, das geht doch noch.“
„Na, hier ist doch eine Schulstunde immer eine ganze Stunde. Da haben wir dann von neun Uhr bis ein Uhr und dann nochmal von drei bis fünf. Das ist schon ganz schön viel! Und dann sollen wir auch noch Hausaufgaben machen!“
„Ich bin jedenfalls schon total gespannt“, räumte Phie ein. „Verteidigung gegen die dunklen Künste! Was wir da wohl alles lernen?“
Es kreischte ohrenbetäubend und ein Schwarm von Eulen flog durch die riesigen Fenster herein. Erschrocken zog Lia den Kopf ein.
Die Eulen flogen zu ihren Besitzern und ließen die Briefe fallen, ehe sie sich wieder kreischen in die Luft schwangen und sich in Richtung Eulerei machten. Für die Zwillinge war keine dabei, aber das wunderte sie nicht. Von wem sollten sie auch einen Brief bekommen? Höchstens von Amelie, aber die besaß, soweit Lia wusste, keine Eule, und wenn, würde sie sicherlich nicht auf die Idee kommen, sie mit einem Brief an sie loszuschicken.
Heute fand Lia genug Zeit, um die Lehrer zu mustern. Die Weasley - Zwillinge hatten ihnen in der Winkelgasse einiges erzählt. Lia lugte auf ihren Stundenplan. Erste Stunde: Verteidigung gegen die dunklen Künste, Angelina Johnson
stand darauf. Von dieser Lehrerin hatten Fred und George nichts erzählt. Stirnrunzelnd ließ sie ihren Blick über den Lehrertisch schweifen. Neben Professor Mc Gonagall saß eine reichlich nervös wirkende, noch sehr sehr junge Frau mit geflöchtenen schwarzen Haaren. Sie sah fast noch wie eine Schülerin aus. Ob sie vor einem Jahr noch eine Schülerin war und sich dann für die Lehrstelle beworben hat?, dachte Lia. Auf jeden Fall sah sie sehr symphatisch aus. Neben ihr saß ein kleiner Mann mit weißem Haar, dessen Füße noch über dem Boden baumelten. Professor Flittwick?, überlegte sie.
„Phie, guck mal, die neben der Mc Gonagall, ist das vielleicht unsere Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste?“
„Hat die sich im Tisch verirrt?“, fragte Phie zurück.
„Die sieht aus, als wäre sie in der siebten Klasse oder so“, gab Lia ihr Recht.
„Aber ich glaube, die war vor einem Jahr noch Schülerin und hat sich jetzt für die Lehrstelle beworben.“
„Kann sein“, gab Phie zurück, „sie sieht ganz nett aus.“
„Mhmm.“ Lia schaufelte sich den Rest ihres Pfirsichquarks in den Mund und stand auf.
„Komm, wir gehen, sonst kommen wir zu spät zum Unterricht.“
Aus dem Augenwinkel sah Lia, dass sich die Tische allmählich leerten.

Die Zwillinge nahmen die gleiche Abkürzung wie auf dem Hinweg. Als sie bei den Punktegläsern ankamen, stand - Malfoy vor ihnen.
„Na, habt ihr den Weg gefunden?“
„Ach, halt die Klappe, Malfoy“, gab Phie erstaunlich gelassen zurück. Sie rieb sich an den Ohren, wie immer, wenn sie etwas vorhatte. Lia wurde argwöhnisch. Was wollte ihre Schwester tun?
„Wenn wir schon dabei sind“, wandte sie sich selbst an Malfoy, „Was tust du eigentlich hier? Bewunderst du die Slytherin - Schlange deines Hauses, weil du so stolz auf den fiesen Charakter deiner Familie bist? Na, hats dir die Sprache verschlagen, weil du keine Kumpels bei dir hast?“
Tatsächlich schwieg Malfoy und starrte auf ihre Fäuste. Ihre Stimme hatte einen merkwürdig krächzenden Klang bekommen, als sie antwortete:
„Meine Familie könnt ihr grad vergessen. Und was Crabbe und Goyle betrifft: Diese Dödels sind nicht meine Freunde.“ Schniefend drehte sie sich herum. Lia staunte. Was war das das denn gewesen? Meine Familie könnt ihr grad vergessen! Verwundert schüttelte sie den Kopf. Phie stand mit offenem Mund da.
„Ach was, die will uns doch nur verarschen“, murmelte sie.
In diesem Moment erschien ein hagerer Mann mit langen verfilzten Haaren am anderen Ende des Flures.
„Ihr wolltet versuchen, die Punktegläser einzuschlagen?“, rief er und drohte mit seiner Faust. Im nächsten Moment passierten mehrere Sachen gleichzeitig: Malfoy verschwand um die Ecke, der grießgrämige Mann zückte eine Peitsche, Phie ließ irgendetwas im Gang fallen und plötzlich stand alles Kopf. Phie grinste und nutzte den Moment der Verwirrung, um Lia hinter sich her zu ziehen und sie hinter dem Wandbehang verschwinden zu lassen. Sie ließ einen Spalt offen, damit sie das Spektakel aus allernächster Nähe betrachten konnten.
Nachdem der Flur sich langsam wieder gedreht hatte, verwandelte sich der Boden in eine stinkende Suppe, in der der Mann glucksend versank. Bevor seine Arme hineintauchten, wurde er in die Luft geschleudert und blieb an der Decke hängen. Die Zwillinge kicherten.
„Potter - Zwillinge, ich warne euch!“, krächzte der Mann.
„Wenn ich euch kriege, dann...“, er ließ die Peitsche gefährlich nahe an ihren Köpfen vorbeizischen. Erschrocken zogen sie die Köpfe ein und huschten eilig davon.
„Großartig!“, gluckste Lia, „Das war Klasse! Woher hast du das? Doch nicht etwa von Fred und George?“
Phie grinste süffisanft.
„Fast. Ich habe noch ein wenig Kuhscheiße hineingetan.“
„Ist das dein Ernst?“, keuchte Lia, „Weißt du, was da alles hätte passieren können?“
„Tja, ich hab mir das alles genau erklären lassen. Ich hab sogar selbst schon was entwickelt, sieh mal.“
Staunend betrachtete Lia ein kleines dunkelgrünes Gummiknäuel mit orangefarbenen Punkten.
„Probier mal“, forderte Phie sie auf. Zögerlich zog sie ein Stückchen heraus und schob es sich in den Mund. Es schmeckte ekelerregend, und sonst geschah rein gar nichts. Wollte Phie sie auf den Arm nehmen? Lia wollte sie darauf aufmerksam machen, aber als sie es versuchte, erklang nur: „Das schmeckt ja wunderbar, meine Liebe. Ich mag unbedingt noch mehr!“ Was säuselte sie da? Gehorsam schob Phie ihr noch ein Stück in den Mund und grinste. Diese dumme Kuh! Was dachte sie sich nur?
„Du... ich finde das so toll von dir, ehrlich, was für einen genialen Kopf muss man haben, um so etwas zu erfinden?“ Sie lächelte, doch in ihrem Inneren brodelte es. Die würde was erleben!!!!!!!!!!!!
Phie schien sie nun endlich erlösen zu wollen. Sie zog angestrengt die Augenbrauen zusammen. Plötzlich fühlte Lia den starken Drang, ihr eine Kopfnuss zu geben. Das tat sie dann auch.
„Du blöde Kuh!“, schrie sie grinsend. „Wow, das ist cool.“
Sie leckte sich die Lippen.
„Endlich kann ich wieder das reden, was ich will!“
„Genau!“, sagte Phie lachend. Sie senkte die Stimme. „Aber wenn Malfoy mal wieder Ärger macht...“ Sie wurde sofort ernst. „A propo Malfoy, diese dumme Kuh! Die hat das gewollt! Mit ihrem Geheule hat sie uns nur aufgehalten, damit wir ja nicht entwischen, bevor Filch kommt.“
„Filch?“, fragte Lia verwundert, während sie den Gang entlang schritt. Sie kamen zur fetten Dame.
„Passwort?“, fragte sie gelangweilt.
„Fette Kuh.“
„Selbst!“, schrie die fette Dame gackernd und schwang auf.
Lia und Phie traten in den überfüllten Gemeinschaftsraum.
„Der Hausmeister!“, rief Phie ihr zu, „Das Filzhaar von eben!“ Lia grinste. Filzhaar.
„Jaaa, ich glaub du hast recht.“
Grübelnd liefen sie die Wendeltreppe zu ihren Schlafsälen hinauf. Bei ihnen im Zimmer schliefen noch drei andere Mädchen, Phil Beyerd, ein hochgewachsenes Mädchen mit hellblonden Haaren, das merkwürdig still war, Jolly Gorwey, die schwarze Locken und braune Haut hatte und am letzten Abend schon ihre Zahnbürste und die Unterhosen nicht gefunden hatte, und schließlich, die, die Lia ganz nett fand und die Phie nicht ausstehen konnte, Dana Walsh, die rotbraune Haare hatte, immer zu Witzen aufgelegt war und an ihrer alten Schule ständig Streiche gespielt hatte. Lia glaubte, Phie wäre eifersüchtig auf Dana, weil sie viel Aufmerksamkeit bekam und genauso war, wie Phie gerne sein wollte.
Alle waren anwesend, als Phie sich auf ihr Bett fallen ließ und prompt ein ekelhaftiges Pfurzgeräusch erklang. Alle lachten, als Phie ärgerlich ein Pupskissen unter sich hervorzog und es grimmig an Dana weiterreichte.
„Sehr witzig“, fauchte sie.
Wortlos zogen sie sich um. Lia zog ihre neue Tasche, die sie extra für Hogwarts gekauft hatte, hervor und verstaute liebevoll ihre Pergamente und Ordner, die Bücher, den Planer und ihre Federn darin. Hoffentlich wussten die Lehrer noch nichts davon, dass sie Filch an die Decke gehängt hatten, dachte Lia mit einem mulmigen Gefühl im Magen, sie wollte auf keinen Fall einen schlechten Eindruck hinterlassen.

Vor der Tür hatte sich die Klasse schon versammelt. Lia stöhnte auf. In einer Ecke entdeckte sie Malfoy, merkwürdigerweise wieder einsam und allein in einer Ecke stehend. Sie trafen Lucy und Pally wieder. Dana war nicht in ihrer Klasse, dafür aber Phil. Aus dem anderen Gryffindor - Mädchenschlafsaal entdeckten sie Davie Narrits und Alice Tell. Auch fünf Gryffindor - Jungs waren da, Norbert Patel, genannt Nob, mit seinem besten Freund Robin Reed (genannt Rob), Alan Stubbs, Gavin Aston und Kavit Lee. Gavin und Kavit waren besondere Blödmänner, sie lehnten lässig an der Wand und gaben dumme Sprüche ab. Norbert und Robin hatten sich in einer Ecke verkrochen und steckten die Köpfe zusammen. Dabei kicherten sie. Alan stand dabei und grinste dödelig. Demnach waren auch 10 Hufflepuffer, 10 Slytheriner und 10 Ravenclawer anwesend.
„Puhh, ganz schön voll hier, was?“, fragte Lucy und kniff die Augen zusammen.
„Vierzig Leute! Ich frag mich, wie wir da was lernen wollen. Aber die Klasse bleibt nicht immer zusammen, zu manchen Fächern werden wir in in zwanziger Gruppen geteilt. Diese Johnson sah doch ganz nett aus, oder was meint ihr?“
„Ich kenne sie sogar“, meldete Pally.
„Meine Schwester Pamela Owen ist in der fünften. Sie hat gesagt, Angelina Johnson hätte in der Quidditchmannschaft von Gryffindor gespielt. Bevor Harry Potter Kapitän der Mannschaft wurde, war sie sogar mal Kapitänin!“
Die Nachricht, dass ihr Bruder Kapitän gewesen war, interessierte die Zwillinge viel mehr als Professor Johnson.
„Was ist das eigentlich genau, Quidditch?“, fragte Phie interessiert.
In diesem Moment rauschte ihre Lehrerin vorbei. Sie drehte sich um und lächelte ihr zu.
„Quidditch ist eine Sportart, die auf Besen gespielt wird“, erklärte sie.
„An jeder Seite des Spielfeldes sind drei Ringe angebracht, die der Hüter bewacht. Es gibt drei Ballarten, den Quaffel, den Schnatz und die Klatscher. Die Jäger versuchen, den Quaffel durch einen der drei Ringe zu werfen. Der Hüter versucht das zu verhindern. Die Klatscher versuchen, die Spieler von den Besen zu schlagen. Die beiden Treiber schlagen die Klatscher zu den gegnerischen Spielern. Und der Sucher fängt den Schnatz. Dafür bekommt er fünfzig Punkte. Die Mannschaft, die den Schnatz zuerst gefangen hat, gewinnt normalerweise das Spiel. Der Fang des Schnatzes beendet das Spiel.“
„Puuhh, ist das kompliziert.“ Phie wedelte mit der Hand.
„Ach, eigentlich ist es ganz einfach, wenn man es spielt.“
„Auf welcher Position haben Sie denn gespielt, Professor?“, drängte sich Pally dazwischen.
„Ich war Jägerin.“ Die Zwillinge interessierte etwas ganz anderes.
„Auf welcher Position spielte denn unser Bruder?“ Auf Professor Johnsons fragenden Blick hin streiften sie die Haare von ihren Narben. Johnson machte große Augen.
„Die Potter - Zwillinge!“, rief sie aus. Sie senkte die Stimme.
„Hört mal, könnt ihr heute Nachmittag auf das Quidditch - Feld kommen? Wenn ihr das Talent eures Vaters und Bruders geerbt habt, müssen wir euch unbedingt in der Mannschaft haben!“
Etwas besonnener fuhr sie fort: „Ich erkläre euch dann alles, okay?“
„Klasse!“, riefen sie wie aus einem Mund.
Die Lehrerin blickte auf die Uhr.
„Kommt, herein mit euch!“


„Das war wirklich mal eine interessante Stunde“, sagte Lucy zufrieden, während sie den Weg zu den Gewächshäusern entlangschlenderten. Lia drehte den Kopf ein wenig, damit die Sonne daraufscheinen konnte. Sie war glücklich. Ihr erster Tag in Hogwarts war bis jetzt super verlaufen. Sie hatten zwei neue Freundinnen kennengelernt, würden Zaubern lernen und womöglich sogar in die Gryffindor - Quidditchmannschaft kommen, in der schon ihr Vater und ihr Bruder gewesen waren.
Sie öffneten ihre Taschen und zogen die Drachenschuppen - Handschuhe heraus.
„Ich an eurer Stelle würde nicht unbedingt so optimistisch die Handschuhe herausholen“, sagte Pally lachend.
„Die Sprout macht am Anfang mehr Theorie als Praxis.“

Als sie am Gewächshaus eintrafen, sahen sie die Lehrerin in einer Gartenschürze in Blumentöpfen herumwerkeln. Das Gewächshaus war rund und das Dach bestand aus Glas. Die Beetabteilungen waren in der Mitte, darum zogen sich Bänke und Schränke mit teilwiese geöffneten Schubladen, aus denen gefährlich aussehende Intrumente hervorlugten. Da nahezu alle Wände aus Glas bestanden, dauerte es eine Weile, bis sich Lias blinzelnde Augen an den gleißenden Lichtfall gewöhnt hatten.

Nach und nach trafen auch die anderen Schüler ein. Diesmal waren es aber nur halb so viele.
Lia blickte sich suchend um - aber keine Malfoy war in Sicht.
„Scheint so, als hätten jetzt nur die Gryffis und die Ravis“, raunte sie ihrer Zwillingsschwester und Lucy zu.

„Ruhe dahinten!“ Professor Sprout war klein und ziemlich beleibt. Geschäftig hurtete sie durch die Beete, bis sie keuchend vor ihnen stand und Erde und Schweiß von der Stirn wischte.
„Guten Morgen, ich bin Professor Sprout“, fing sie an und lächelte ihnen zu.
„Ich bin Ihre Kräuterkundelehrerin und werde Ihnen zeigen, welche Gewächse welche Krankheiten heilen können, wie man sie aufzieht, reifen lässt, vermehrt und zubereitet. Ich erwarte von Ihnen, dass sie alles genau aufschreiben. Wie Sie wissen, gibt es am Ende des Jahres Prüfungen, die entscheiden werden, ob Sie durchkommen werden oder nicht. Ich rate ihnen also, fleißig mitzuarbeiten.“
Wenn Professor Sprout sprach, wippte ihr ganzer Körper mit. Sie benutzte Hände und Füße beim Sprechen, sodass es fast drollig aussah.
„Gut!“, sagte sie und klatschte vergnügt in die Hände.
„Habt ihr alle eure Sachen dabei?“
Die Schüler bejahten brav.
„Gut, dann werden wir jetzt erst mal besprechen, welche Sachen wofür gut sind.Nehmt mal alle die Gesolertin heraus. Das ist so eine Glasröhre“, sie hielt eine Pipettenähnliche Gerätschaft in die Luft,
„mit der man die häufig im Inneren der Gewächse versteckten Samen herausholen kann. Integriert ist auch ein kleines Wärmebläschen, wo sie vorerst aufbewahrt werden und durch eine Lupe angesehen werden können. Drückt mal alle auf den orangefarbenen Gummiteil am Ende der Gesolertin.“
Gespannt übten die Zwillinge vorsichtig Druck auf den Vorderteil aus. Doch bevor sie reagieren konnten, platzte die Röhre von Phil, die neben Phie stand. Diese schrie laut auf, als ein Glassplitter auf sie zuflog und sie am Unterarm traf. Sprout eilte zu ihr und besah sich die Wunde.
„Ach du meine Güte!“, rief sie entsetzt und schlug die Hände zusammen. Sie hob einen der Glassplitter auf und musterte ihn.
„Terflensaft! Und ich habe doch noch gesagt, jeder soll seine Gesolertin zu mir bringen, damit ich sie reinigen kann. Ein ganz übler Streich“, schimpfte sie, „wenn ich den erwische...“
Grimmig zog sie langsam an dem Splitter, der sich jedoch keinen Millimeter bewegte.
„Wusste ich es doch! Er ist schon etwa eine Stunde alt... Ich gehe jetzt schnell in den Krankenflügel, danach hole ich dich ab. Ihr bleibt hier“, wandte sie sich an die übrigen Schüler. „Und dass mir ja keiner Unsinn macht!“
Sie stapfte eilenden Schrittes davon in Richtung Schloss.

„Alles okay?“, fragte Lia besorgt. Phie nickte. Ihr Gesicht war käseweiß, und sie sprach seltsam leise und eingeschüchtert, als sie Lucy fragte: „Was ist Terflensaft?“
Lucy zuckte die Schultern, doch Pelly schluckte. Sie trat von einem Fuß auf den anderen und vermied es, Phie anzusehen.
„Na ja, also, mein Vater... als er... er war Auror, müsst ihr wissen, und na ja...“, stotterte Pelly ungewohnt ernst.
„Er... es kam zu einem Kampf. Dabei wurde er von einem Todesser mit Terflensaft bespritzt. Etwas davon gelangte ins Blut... Er wurde ins St Mungo eingeschifft...“
„St Mungo?“ Lia runzelte die Stirn. Phie machte eine ärgerliche Handbewegung.
„Zaubererkrankenhaus“, erklärte Pelly rasch.
„Ja?“, fragte Phie ungeduldig.
„Er... er ist gestorben“, murmelte sie, „da war ich 9 Jahre alt.“
Angstvoll blickte sie zu Phie auf.
„Wenn wir nicht innerhalb von einem Monat etwas tun“, stieß sie hervor, „dann...“
Sie sprach den Satz nicht zuende. Phie zitterte. Ihre Haare flatterten und sie wirkte plötzlich abwesen. Sie schwankte. Lia stand sofort an ihrer Seite.
„Phie was ist? Oh verdammt, wann kommt endlich die Sprout?“ Suchend blickte sie zum Schloss empor. Am Himmel trieben dunkle Gewitterwolken.

Endlich kam Professor Sprout zurückgehastet. Eilig schnappte sie Phie am Ärmel und verband ihren Unterarm. Den Splitter ließ sie frei.
„Professor“, rief Lia aufgeregtl, „Was passiert jetzt mit ihr? Kann ich mitkommen? Immerhin bin ich ihre Zwillingsschwester.“
Sie sah Sprout bittend an.
„Nein“, sagte sie unwirsch, „geht zurück in euren Turm“, rief sie allen zu, „Ihr habt für heute eine Freistunde!“
Die Schüler tuschelten, manche hatten noch gar nicht mitgekriegt, was passiert war.
Mit bedrückten Gesichtern stapften Lia, Lucy und Pelly den Weg hinauf zum Schloss.
„Was machen wir jetzt?“, fragte Lucy düster. Lia schwieg. Pelly fasste sie am Ärmel und zog sie in Richtung Eingang, dann ging es Treppen hinauf, links, rechts, wieder rechts. Schnaufend schaffte Lia gerade noch den Sprung auf eine Treppe, die gerade im Begriff war, sich zu verschieben.
„Pelly“, keuchte sie und rieb sich die Seite, während die Treppe an einer Rüstung vorbeischwang.
„Was soll das?“
Statt einer Antwort zeigte diese auf eine schwere eichene Tür, die mit Eisenbändern beschlagen war.
„Wir sind da.“
Leise schleichend überwanden sie die letzten Meter und drückten sich an die Tür, um zu lauschen. Lia ließ sich auf den Boden fallen und presste ihr Ohr an den Türspalt.
Eine Tür schlug zu. Schritte näherten sich, hielten inne und bewegten etwas auf Rädern, vielleicht ein Rollbett, überlegte Lia. Ein zweiter, mit schwereren Schritten kam herein, er legte etwas auf das Rollbett ab.
„Und?“ Das war Professor Sprout. Eine ihr unbekannte Stimme antwortete ihr.
„Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht. Die Wunde ist nicht tief und es ist nur wenig Flüssigkeit ins Körperinnere gelangt. Im schlimmsten Fall wird ihr Blut sehr dünn, aber das bekommen wir schon wieder hin.“
Sie hörten Sprout aufatmen.
„Danke, Madam Pomfrey. Ach ja, ich habe noch ein wenig Alraunensaft für Sie, kommen Sie mit.“
Die Schritte entfernten sich. Kurz entschlossen drückte Lia die Klinke herunter.
„Was machst du?“, hörte sie Lucy hinter sich entsetzt flüstern, „wenn wir hier erwischt werden...“
Lia musste einfach ihre Zwillingsschwester sehen. Ihre zwei Freundinnen hockten sich an die Tür und forderten sie wispernd dazu auf, zurückzukommen. Lia beachtete sie nicht. Um sie standen weiße Betten. Das Geräusch war von rechts gekommen...
Es gab nur 3 Betten, die besetzt waren. Im rechten lag ein Junge, etwa 14 Jahre alt, mit zerzaustem mausbraunem Haar, links lag ein Mädchen mit feuerrotem Haar... Ginny! Aber bevor sie das richtig registrieren konnte, fiel ihr Blick auf das Bett dahinter. Man hatte ihrer Zwillingsschwester offensichtlich einen Schlaftrunk verabreicht, friedlich lag sie in dem Bett und schlief. Sie sah wieder ganz gut aus. Zufrieden schlich Lia sich zurück in Richtung Tür, als sich die Schritte wieder näherten. Panisch sah sie sich um, aber es fand sich einfach kein Versteck.
Kurzentschlossen sprang sie zu ihrer Schwester ins Bett. Sie machte sich so klein, wie sie konnte, und schlug die Decke darüber. Atemlos wartete sie ab.

„So, danke schön“, sagte Pomfrey. Die beiden verabschiedeten sich.
Lia verrutschte die Decke ein wenig. Ein wenig Licht fiel direkt auf Phies Wunde. Aber... Wo war sie? Sie rutschte ganz aus der Decke, wobei ihr Fuß gegen etwas hartes stieß. Sie drehte sich herum...
Es war ein künstlicher Glassplitter! Daran klebte etwas grünliche Flüssigkeit...
Und da begriff sie.


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Emma ist eine natürliche Schönheit – wenn sie also die ,normale‘ Hermine in ihrer Schuluniform spielt, müssen wir ihr Aussehen unter dem Make-up eher herunterspielen. Aber der Weihnachtsball erfordert natürlich das genaue Gegenteil – da konnten wir uns mit dem Make-up richtig austoben.
Amanda Knight, Maskenbildnerin