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Fanfiction

Lia und Phie Potter und die grüne Flamme - Zugfahrt, Kabbeleien und die Auswahl

von Ginny - Lia

Danke für eure lieben Kommis! Ich weiß, hier kommt nicht viel neues und es hat auch ziemlich lang gedauert.
Ist aber ein ganz langes chap geworden, ich hoffe, ihr seid zufrieden. Wenn ihr wollt, guckt doch mal in meine neur ff rein, Jolly Supermuffy, da gehz um Ginnys sechstes schuljahr aus der sicht eines Knuddelmuffs... viel spaß beim lesen!
________________________________________________
Die Züge dröhnten und ratterten. Leute hasteten hin und her, Koffer wurden geschleift, Taschen geschleppt. An den Wänden dampften Würstchenbuden und Bäckerstände. Menschen stiegen aus, ein und um. Arbeiter luden im Lastabteil des riesigen Bahnhofes Waren auf Güterwaggons. Etwa 200 Züge liefen hier ein, ICEs, schnellzüge, S-Bahnen und Personenzüge. Das Dach bestand aus einer riesigen Glaskuppel. An einer der 15 Meter hohen Wände klebten riesige Werbeplakate. Vor dem schmalen Gehsteig waren die auslaufenden Gleise von Wänden untertrennt. Vor der Wand zwischen Gleis neun und zehn standen zwei kleine Mädchen mit Packtaschen. Beide hielten eiserne Käfige in den Händen, worin zwei kleine Eulen aufsehen erregend kreischten. Lia und Phie standen verloren in mitten des Getümmels und waren ratlos. Lia blickte noch einmal auf ihren Zettel, den ihnen Hagrid gegeben hatte. Bahnhof Kings Gross, stand da. Sie blickte auf. Kings Gross, verkündete eine Schrift in roten Großbuchstaben, die auf der gegenüberliegenden Wand angebracht war. Das war also schon mal richtig. Aber was sollte das heißen? Gleis 9 ¾? Das gab es ja überhaupt nicht. Panisch blickte Phie neben ihr auf die Uhr. „Noch fünf Minuten!“, jammerte sie. Schweigend blickten sie auf die Wand.
„Vielleicht hat das ja auch so einen Mechanismus wie die Winkelgasse“, vermutete Lia.
„Na toll“, fauchte ihre Schwester. „Und welchen, wenn ich fragen darf?“
Lia schwieg. Plötzlich ratterte es hinter ihnen. Eine Frau und ein Mädchen erschienen, höhnisch grinsend, auf dem Bahnsteig. Die Frau hatte schmierige blonde Haare, und war eigentlich ganz hübsch, aber der Ausdruck in ihrem Gesicht machte Lia angst. Das Mädchen war - Malfoy!
Hasserfüllt starrte sie die Zwillinge an. Doch nur für einen Moment, dann fauchte sie ihrer Mutter irgendwas zu. Diese ließ sie einfach stehen. Lia meinte, Wut und auch ein wenig Trauer in ihren Augen zu sehen, dann schlug alles in Abscheu um.
„Na“, spottete sie, „sind die ja so begabten, tollen, süßen Potter - Zwillinge zu doof um zum Zug zu kommen? Tja“, sagte sie und tat, als würde sie in Trauer versinken, „ich werde es ja soooo bedauern, dass ihr nicht nach Hogwarts kommen könnt!“
„Dieses Biest“, flüsterte Phie angewidert.
„Das hab` ich gehört, Narbengesicht. Ach ja“, fügte sie über die Schulter hinweg hinzu, „Ich dachte, das könnt ihr bestimmt gebrauchen!“
Ein silbernes Päckchen kam angeflogen und traf schmerzhaft hart Lias Kopf. Sie rieb sich die Stirn und hob das Päckchen auf. Überzug für entstellte Gesichter, erklärte die Überschrift. Zornig starrten die Zwillinge das Päckchen an. Was hatte die bloß gegen sie? Hagrid hatte ihnen erzählt, dass Theresys großer Bruder Harrys schlimmster Feind gewesen war. Er und seine Familie würden sie verachten, weil sie neidisch auf sie wären und zu Voldemort gehören würden. Wie kann man nur so böse sein?, fragte Lia sich. Fanden sie es toll, dass so viele Menschen starben?
„Tuuuutt!!!“ Ein Zug auf dem Nebengleis machte sich an die Abfahrt. Sie Zwillinge schraken auf. Gerade noch konnten sie Malfoy sehen, die zielstrebig auf die Wand zwischen Gleis neun und zehn zuging. Die letzten Schritte rannte sie, ihr Haar wehte im Wind.
„Ist die verrückt?“ Phies Stimme drang durch den Lärm der an- und abfahrenden Züge nur schwerlich zu ihr durch.
„Keine Ahnung!“, brüllte sie zurück. Nur noch wenige Schritte trennten ihre Feindin von der Wand. Gleich würde sie zerschmettert werden. Bei aller Unfreundlichkeit tat sie Lia doch ein bisschen leid. Noch zwei Schritte, noch einen... Lia hielt sich die Ohren zu und erwartete den Aufprall. Aber er kam nicht. Stattdessen hatte sie sich einfach in Luft aufgelöst. Verwirrt traten sie an die Wand heran. Phie drückte ihren Arm gegen den Stein... und er verschwand darin! Entsetzt wich Lia von ihr. Da trat ihre Schwester vollends hindurch. Lia schluckte und streckte ebenfalls die Hand aus. Sie drang durch den Stein. Es fühlte sich warm an und kribbelte ein Bisschen. Das ist bestimmt auch wieder so ein Eingang, damit da nur Zauberer durchgehen können, machte sie sich Mut. Sie atmete tief durch und trat hindurch.
Der Bahnsteig war voller Zauberer und ihren Kindern. Es herrschte ein derart dichtes Gewusel, dass Lia ihre Schwester im allerersten Moment nicht fand.
„Buuhh!“, machte es zu ihrer rechten. Phie trat grinsend vor sie. Lias Herz klopfte schnell.
„Phie!“, rief sie, „Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen!“
„Da siehst du, ich habe dich davor gerettet!“
Lia seufzte nur. Ihre Schwester!
„Komm, wir suchen uns mal ein Abteil“, wandte sie sich Wichtigerem zu. Sie schoben sich zwischen den hin und her eilenden Leuten hindurch. Es herrschte ohrenbetäubender Lärm. Eulen kreischten, Ratten fiepten, Katzen fauchten, Mütter riefen, Kinder schrien und winkten. Der Zug dampfte und die Türen schlossen sich der Reihe nach.
„Schnell!“, rief sie und zog Phie hinter sich her. Eine Sekunde, nachdem sie in den Zug sprangen, schloss sich ihre Tür.
„Puuhh“, keuchte Phie, „Das war knapp!“
„Mmhh“, machte Lia. Sie steckten die Köpfe in das nächstgelegene Abteil. Es war voll, wie auch die nächsten 28 Abteile, in die sie schauten.
Mutlos blickten sie in das letzte Abteil. Es war leer, nur in einer Ecke saß ein Mädchen und las ein Buch, auf dem ein geheimnisvoll aussehendes Schloss zu sehen war.
„Was liest du da?“, fragte Phie laut.
Das Mädchen schrak zusammen und warf ihr schololadenbraune Haare nach hinten. Sie hatte warme braune Augen, mit denen sie freundlich zu ihnen hinaufblickte. Lia spürte sofort, dass sie ihr vertrauen konnten.
Sie warf ihrer Schwester einen ärgerlichen Blick zu.
„Hallo, ich heiße Lia und das ist Perse Phone...“
„Nenn mich Phie“, sagte sie mürrisch.
„Ich heiße Lucilla“, sagte sie. „Ihr könnt mich aber gerne Lucy nennen.“
„Könne wir uns zu dir setzen, Lucy?“, fragte Phie. „Die anderen Abteile sine nämlich alle voll.“ Lucy nickte. „Klar“, sagte sie, „setzt euch.“
Die Zwillinge ließen sich gegenüber von ihr nieder. Der Boden vibrierte stark, sie mussten mindestens 200 km/h fahren. Erschöpft strich Phie sich die Haare hinter die Ohren. Lia stieß sie mit dem Fuß an, aber es war zu spät.
„Was hast du da gemacht?“, wollte sie wissen und deutete auf die Narbe an ihrer Stirn. Lia atmete innerlich auf. Also war sie wohl keine Zauberertochter. Doch da riss sie auch schon die Augen auf.
„Lia und Phie?“, keuchte sie. „Doch nicht etwa die Potter - Zwillinge, über die man sich so viel erzählt?“
„Ähh“, meinte Lia verlegen.
„Klar“, sagte Phie. Lia stieß sie abermals an. Musste sie sich so wichtigtuerisch benehmen?
„Und du kommst bestimmt aus einer Zaubererfamilie“, vermutete Phie ungerührt. Lucy nickte.
„Wow“, staunten die Beiden.
„Dann kannst du ja schon alles, oder?“, fragte Phie. „Zaubern und alles, meine ich.“
„Ach, nee“, sie schüttelte den Kopf, „jedenfalls nicht wirklich. Meine Eltern haben sich immer bemüht, mir so viele Muggelkenntnisse wie möglich nahezubringen.“ Sie verzog das Gesicht. Dann hellte es sich wieder auf.
„Mannomann“, sagte sie, „ich sitze hier mit Lia Lily und Perse Phone Lily Potter in einem Abteil!“ Sie schüttelte den Kopf.
„Wusstet ihr, dass das schon immer mein größter Traum war?“
„Ähh, wirklich?“, stammelte Lia.
„Warum denn?“ Das kam von Phie.
„Na, ihr habt Ihr-wisst- schon- wen besiegt“, sagte sie und ihre Augen leuchteten.
„Und euer Bruder, denkt mal daran, was der für tolle Sachen gemacht hat!“
„Aber das war doch Harry“, wehrte Lia ab, „Und über den wissen wir leider viel zu wenig.“
Und Lucy erzählte, wie er den Stein der Weisen gerettet hatte, den Basilisken in der Kammer des Schreckens getötet, die Dementoren abgewehrt, Voldemorts Auferstehung mit- und überlebt, die Anfeindungen des Ministeriums ertragen und Dumbledore bei der Suche nach den Horkruxen geholfen hatte. Lia und Phie hörten begierig zu und behielten alles in ihrem Kopf. Die Abteiltür ging auf, als sie auf ihre Armbanduhr blickte. Sie funktionierte nicht mehr.
„Warum ist die Uhr stehengeblieben?“, fragte sie, als sie Blicke in iihrem Nacken spürte.
„Schlaues Kind, technische Geräte funktionieren in der Nähe von Hogwarts nicht, da musst du dir schon eine Uhr kaufen, die mit Magie angetrieben wird“, spottete eine ihr wohlbekannte Stimme. Sie drehte sich um und erblickte Malfoy, mit zwei schwabbeligen, dümmlich aussehenden großen Jugendlichen hinter sich.
„Malfoy“, zischte Lucy.
„Mein Name“, sagte sie und grinste unverschämt. Lia glaubte, in ihren Augen keine Boshaftigkeit, sondern Traurigkeit, Schuldgefühle und Rachelust zu erkennen. Sie war verwirrt. Was sollte das bedeuten?
„Ich sehe, ihr wolltet meine Hilfe doch nicht in Anspruch nehmen“, kam es von hinten. Nach einiger Zeit, die die Schwabbelpakete offensichtlich brauchten, um zu verstehen, was sie meinte, kam hohles Gelächter nach.
„Was wollt ihr?“, fragte Lucy nachdrücklich. Anscheinend kannte sie das Biest ebenfalls.
„Ach, ich wollte die zwei Luser nur mal denen hier vorstellen“, sagte sie honigsüß, „aber ich hab eh kein Bock mich mit euch rumzuärgern. Mit dir, Weasley, schon gar nicht.“
Damit knallte sie die Abteiltür zu.
„Weasley?“, fragte Phie überrascht, „Warum haben uns Fred und George nichts von dir erzählt?“
„Weil sie mich erst seit gestern kennen“, sagte sie ein wenig bitter.
„Erst seit gestern? Aber warum...“, fragte Lia.
„Ich bin nicht ihre Schwester. Ich bin nur die Tochter von dem Sohn von ihrem unbedeutenden Muggel - Großonkel, der eine einfache Bibliothek leitet, deshalb war ich bisher immer uninteressant.“
Jetzt war der bittere Unterton in ihrer Stimme deutlich zu hören, anscheinend hatte sie sich erst seit kurzer Zeit von einigen Vorurteilen losgemacht.
„Wie auch immer“, fuhr Lia hastig fort, „Ich habe Hunger.“
In diesem Moment glitt die Abteiltür abermals auf, und herein kam keine Malfoy mit ihren Kumpanen, sondern eine Frau in Schürze, die einen Essstandswagen vor sich herschob.
„Mhh“, sagte Phie, „dass kommt jetzt genau richtig.“
Sie wandte sich der Verkäuferin zu.
„Ähmm... Haben sie Schnitzel?“
Die Frau runzelte die Stirn, und Lucy fing an zu lachen.
„Guck mal“, erklärte sie, „hier gibt es nur Zauberersüßigkeiten, versteht ihr? Schokofrösche, Bertie Botts Bohnen, Knalltüten und son Zeugs“
„Oh, ähmm, bitte von allem dreißig Stück.“ Lucy machte große Augen, als Phie Goldstück nach Goldstück aus ihrem Beutel holte.
„Ich hab ja gewusst, dass ihr reich seid“, staunte sie, „aber so reich? Für eine Galleone muss mein Vater eine Woche lang arbeiten. Er ist ja ein Muggel“, sie senkte die stimme, „aber er macht auch Geschäfte mit Zauberern.“
Die Verkäuferin schüttete fünf proppevolle Tüten mit buntem Inhalt in Lias Schoß.
„Vielen Dank“, sagte diese. Phie schenkte ihr ein gewinnendes Lächeln.
„Du bist aber ein liebes Kind“, sagte die Verkäuferin und steckte Phie noch einen Schokofrosch zu.
„Wie machst du das nur“, maulte Lia, nachdem die Abteiltür wieder zugegangen war, „Ich rede und bedanke mich und du kriegst die Aufmerksamkeit.“ Alle drei lachten. Wieder ging die Tür auf.
„Sag mal, kann man hier denn nicht mal in ruhe gelassen werden?“,sagte Phie vorlaut. Ein Schüler, etwa fünfzehn Jahre alt, mit rotem Emblem auf dem schwarzen Zaubererumhang, trat herein.
„Ihr solltet euch mal die Umhänge anziehen“, sagte er mit gelangweilter Stimme, „wir sind in einer halben Stunde am Bahnhof.“
„So schnell“, staunte Lucy, nachdem er gegangen war.
Hastig wechselten sie die Klamotten. Lia kam sich ganz feierlich vor, in dem wallenden Umhang. Phie, immer ziemlich praktisch veranlagt, hatte eine Kapuze am Umhang. Lias hatte einen eleganten Schnitt, der ihre Figur gut betonte. Ein wenig Tussihaft, würde ihre schwester sagen. Lucys Umhang hatte eine kleine Seitentasche mit hübscher grüner Stickerei.
„In Hogwarts gibt es vier Häuser, die nach Eigenschaften unterteilt sind: Gryffindor, Hufflepuff, Slytherin und Ravenclaw“, verkündete Lucy. „In Slytherin sind die meisten schwarzen Magier gewesen.“
„Ich wette, Malfoy kommt nach Slytherin“, sagte Phie voller Hass.
„Bestimmt“, bestätigte Lucy, „Alle Malfoys waren bisher in Slytherin.“
Es tutete und der Zug kam ratternd zum stehen.
„Lasst die Koffer stehen!“, rief Lucy durch den rasch ausbrechenden Lärm hindurch, die werden später hochgebracht!“
Lia zuckte mit den Achseln und setzte das Gepäck ab. Es wäre in dem Gedränge und Geschupse auf dem Gang wohl sowieso kaum möglich gewesen, alles mitzuschleppen. Endlich konnten sie sich einen Weg durch die drängelnden Schüler nach draußen bahnen.
Hinter kahlen Wiesenfeldern und Büschen erhob sich dräuend Schloss Hogwarts. Es sah aus wie ein Märchenschloss, mit seinen steinernen Zinnen und Türmen. Ein paar Meter vor ihnen standen einige Pferdelose Kutschen. Lia überlegte gerade, ob sie wohl in eine hineinsteigen sollten, da erklang eine ihnen wohlbekannte Stimme: „Erstklässler hier rüber, Erstklässler hier rüber!“
„Hagrid!“, riefen die Zwillinge freudestrahlend aus.
„Na, ihr zwei?“, fragte Hagrid gut gelaunt. „Oho, wer ist denn das?“
„Darf ich vorstellen: Lucy Weasley!“, rief Phie nach oben.
„Noch ein Weasley! Herzlich willkommen in Hogwarts, Lucy!“
Er schob die drei in ein Boot und setzte sich selbst hinein.
„Los, alle hinsetzen!“, brüllte er nach hinten. „Und los geht's!“ Die Bootkette setzte sich schaukelnd in Bewegung. Sie fuhren bei der Dämmerung über einen schmalen Fuss, an dessen Oberfläche sich die untergehende Sonne brach. In einer Entfernung von ein paar Metern versperrten Felsklippen den Weg.
„Ähm, Hagrid?“, fragte Phie panisch.
„Ja, was ist?“
„Ich fürchte, da hinten geht's nicht weiter!“
„Ach, du wirst schon sehn!“, rief der lachend. Lia schüttelte den Kopf. War er verückt geworden? Sie würden da gleich gegenkrachen...
„Kopf einziehen!“, rief Hagrid. Lia kauerte sich so eng es ging zusammen. Alles wurde schwarz... und dann wieder hell! Sie waren durch einen Eingang in eine Felsenhöhle gefahren, die vonfackeln hell erleuchtet wurde. Wenig später gaben die Felsen sie wieder frei, und sie fuhren auf einen tiefblauen see hinaus. Hogwarts lag nun unmittelbar vor ihnen. Der Anblick raubte Lia den Atem. Allein das Eingansportal war gewaltig, vielleicht hundert mal so hoch wie sie selbst. Das gesamte schloss musste mindestens einen Kilometer in die Höhe ragen.

In der Mitte des Sees stand Hagrid auf, um durchzuzählen, das Boot begann bei dieser Gewichtsverlagerung gefährlich zu schlingern. Er setzte sich hin, dass Boot kippte, und es kam, was kommen musste: Phie, die sich zu weit hinausgelehnt hatte, weil sie etwas auf dem Grund des Sees betrachten wollte, kam aus dem Gleichgewicht und fiel in den See. Lia machte sich nicht allzu viele sorgen, ihre Schwester war hart im Nehmen, aber sie tauchte nicht mehr auf. Ach was, beruhigte sie sich, bestimmt an diesem Tag schon zum X-ten mal, sie wollte sie bestimmt nur ärgern. Langsam wurde es ihr unheimlich.
„Hagrid!“, rief sie, „tu doch was!“ Hagrid war drauf und dran, in den See zu tauchen, als der dunkle Schemen, den Phie im Wasser beobachtet hatte, näher kam. Dann brach ein lila Arm mit Saugnäpfen aus der Wasseroberfläche. „Hilfe!“, schrie Lucy, „der Octopus!“
„Er hat bestimmt meine Schwester heruntergezogen!“, jammerte Lia. Der Arm kam immer näher und berührte sie am Arm. Lia kreischte laut auf.
„Was ist denn?“, kam es unschuldig aus dem Arm.
Phie schälte die Haut ab, unter der sie sich versteckt hatte, und die der Tintenfisch vermutlich einmal abgeworfen hatte. Lia fiel ein Stein vom Herzen.
„Phie!“, rief sie entrüstet, „das war überhaupt nicht witzig!“
„Nein, gar nicht!“, gluckste Lucy.
„Jetzt aber schluss mit den Späßen, sonst werf ich euch noch dem echten Tintenfisch zum Fraß vor“, drohte Hagrid grinsend.Nach ein paar Ruderschlägen konnten sie am Ufer anlegen.
Triefend vor Nässe zitterte Phie neben ihr.
„Brauchst gar nicht zu jammern“, schnaubte Lia, „ist doch deine Schuld, dass du ins Wasser gehopst bist.“ Lucy kicherte.
„Na hör mal“, empörte sich Phie, „ich bin nicht ins Wasser gehopst, sondern gefallen, und was kann ich denn dafür, dass ich kein Bock zum auftauchen hatte und ausversehen in diesen Arm rein bin. Ich...“
Im Nu war eine wilde Kabbelei im Gange.
„War das auch die ganze Zugfahrt so?“, raunte Hagrid Lucy amüsiert zu. „Na ja, fast die ganze.“ Sofort hörten die Zwillinge auf zu streiten.
„Stimmt doch gar nicht. Und wenn, dann nur, weil Lia...“ „Was, ich? Du fängst doch immer an, so wie eben, musste das denn sein mit dem ...“ „Ja toll, aber ich denke...“
Lucy seufzte.

„Wie kommen wir denn in diese Häuser?“, fragte Lia nervös. Sie standen eng aneinander gedrängt in der Eingangshalle. Hagrid war wenige Sekunden vorher durch eine Tür in der „großen Halle“, wie er sie nannte, verschwunden. Phie zitterte und bibberte mittlerweile so sehr, dass Lia fast Mitleid mit ihr bekam. Aber eben nur fast. Endlcih öffneten sich die großen Torflügel, und sie traten in die halle. Alle Augen der schüler lagen gebannt auf ihnen. Lia meinte, die meisten Blicke zu ihnen huschen zu sehen. Sie wurde noch nervöser, als sie ohnehin schon war, und fingerte an ihrem Umhangknopf herum.
Vor ihnen standen vier lange Tische. Lia meinte, bei dem linken Tisch die misstrauischsten Blicke zu bemerken. Hinter ihnen, an der stirnseite der Halle, war ein großer breiter Tisch ausgebreitet, an dem anscheinend die Lehrer saßen. Ein Thronartiger Stuhl in der Mitte des Tisches war frei, daneben saß Mc Gonagall.
Die Halle war unglaublich hoch. An den Wänden schwebten unzählige Kerzen, die warmes Licht verbreiteten. Das Gemurmel hatte abrupt aufgehört, als sie hereingekommen waren, und jetzt setzte es wieder ein. Der Wind wurde stärker und peitschte gegen die hohen Fenster, aber drinnen war es warm und gemütlich. Die Decke war das beste an der ganzen Halle: Man konnte sie nicht sehen!Es sah aus, als ob die Wände einfach in den Himmel, auf dem jetzt schon die ersten Sterne sichtbar wurden, verlaufen würden. Vielleicht gab es wirklich keine decke, dachte Lia. Mc Gonagall kam auf sie zugelaufen und stellte sie alle in eine Reihe. Lia vermutete, dass sie jetzt aufgeteilt werden würden. Es hätte etwas mit dem Charakter der Leute zu tun, hatte Lucy gesagt. Sie waren vielleicht zwanzig Erstklässler.
Jetzt wurde ein stuhl vor sie gestellt, auf dem ein alter, ausgefranster Hut lag. Ein Riss über der Krempe öffnete sich und er begann zu singen:


Eintausend Jahr und mehr ist`s her,
seit mich genäht ein schneiderer.
Da lebten vier Zaubrer wohl angesehn;
Ihre Namen werden nie vergehn.
Von wilder Heide der kühne Gryffindor,
der schöne Ravenclaw den höchsten Fels erkor.
Der gute Hufflepuff aus sanftem Tal,
der schlaue Slytherin aus Sümpfen fahl.
Sie teilten einen wunsch und Traum,
einen kühnen Plan, ihr glaubt es kaum -
junge Zauberer gur zu erziehn,
das war von Hogwarts der Beginn.
Es waren unserer Gründer vier,
die schufen diese Häuser hier
und jeder schätzte eine andere Tugend
bei der von ihm belehrten Jugend.
Die Mutigsten zog Gryffindor
Bei weitem allen andern vor;
Für Ravenclaw die Klügsten waren
Alleine wert der Lehrerqualen.
Und jedem, der ka eifrig lernte,
bescherte Hufflepuff reiche Ernte.
Bei Slytherin der Ehrgeiz nur
Stillte den Machttrieb seiner Natur.
Es ist vor langer Zeit gewesen,
da konnten sie noch selbst verlesen,
doch was sollte später dann geschehen,
sie würden ja nicht ewig leben.
`s war Gryffindor, des Rates gewiss,
der mich sogleich vom Kopfe riss.
Die Gründer sollten mir verleihn
Von ihrem Greips ´nen Teil ganz klein.
So kann ich jetzt an ihrer statt,
sagen, wer wohin zu gehen hat.
Nun setzt mich rasch auf eure schöpfe,
damit ich euch dann vor mir knöpfe.
Falsch gewählt hab ich noch nie,
weil ich in eure Herzen seh.
Nun wollen wir nicht weiter rechten,
ich sag, wohin ihr passt am besten.

Der Sprechende Hut verstummte und in der großen Halle brandete Beifall auf. Lia klatschte auch.
„Was meint ihr, wohin ihr kommt?“, wisperte Phie.
„Ruhe!“, rief Professor Mc Gonagall und alle verstummten. Die wandte sich wieder den Erstklässlern zu und entrollte ein langes Pergament.
„Wenn ich euren Namen rufe, zeiht ihr den Hur über den Kopf und setzt euh auf den Stuhl“, erklärte sie. „Wenn der Hut euer Haus ausruft, gehr ihr zum richtigen Tisch und setzt euch dort hin.“ Lia nickte. Sie zitterte vor Aufregung und Nervösität.
„Aky, Peter!“
Ein Junge mit mausbraunem Haar sank auf den Stuhl und zog sich den Hut auf den Kopf. Der Hut wartete einen Moment, dann rief er aus: „Hufflepuff!“
Peter stolperte zum zweiten Tisch rechts.
„Baddock, Malcom!“
„Slytherin!“
Am Tisch auf der linken seite der Halle brach Jubel aus, es wurde geklatscht und auf den Rücken geklopft.
„Branstone, Eleanor!“
„Ravenclaw!“
„Cauldwell, Owen!“
„Ravenclaw!“
Die Schlange wurde immer kürzer. Lia war froh, dass ihr Name hinten im Alphabet kam. Hoffentlich kam sie in das gleiche Haus wie Lucy und Phie. Wenn nicht, würde sie sich bestimmt sehr unwohl fühlen.
Lia sah immer mehr Augen auf sie gerichtet. Ihr Magen knurrte, aber bei all der Aufregung bemerkte sie ihren Hunger kaum.
Bald standen nur noch drei Leute vor ihnen.
„Morrisens, Mandy!“
Mandy, ein hübsches Mädchen mit blonden Haaren und stahlgrauen Augen, setzte sich ruhig auf den Stuhl. Der Hut rutschte fast über ihren Kopf. Mandy war Lia auf Anhieb symphatisch. Bei ihr überlegte der Hut lange, bis er schließlich ein:
„Hufflepuff!“ hervorbrachte.
Nach Peralia Owen („Slytherin!“) war Lia an der Reihe.
„Lia Lily Potter!“
Zögerlich setzte sie sich in Bewegung. Der Weg zum stuhl kam ihr unendlich lang vor. Jetzt war das Getuschel deutlich zu hören, Finger zeigten auf sie. Lia wurde rot. Hagrid stand beim Lehrertisch und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Entschlossen überwans sie die letzte Distanz zu dem dreibeinigen Stuhl, setzte sich und zog sich den Hut auf den Kopf. Alles war schwarz. Dann ertönte ein leises Stimmchen.
Ooh, die Schwester von Harry! Ist deine Zwillingsschwester auch da[?“
„Ja“, flüsterte sie heiser. Sie schob den Hut ein wenig höher. Alle schwiegen gespannt.
Hm, vielleicht Ravenclaw?Ich sehe eine Menge Grips... Ohh, und den Drang, sich zu beweisen, du bist deinem Bruder sehr ehrlich weißt du? Nicht nach Hufflepuff, aber vielleicht nach slytherin?“
Was?! Doch nicht zu Malfoy... Stumm schüttelte sie den Kopf.
Oder nein“, wisperte der Hut, „du passt besser nach...“
„Gryffindor!“
Lia atmete erleichtert auf. Glücklich lief sie zu dem rechten Tisch und setzte sich an den ersten freien Stuhl. Alle jubelten, klatschten und riefen. Das Mädchen neben ihr mit roten Haaren und vielen Sommersprossen sprach sie an: „Bist du die Lia Potter? Die Schwester von Harry?“
Lia nickte. „Du kennst ihn?“
„Er... war mein Freund“
„Du bist Ginny!“

„Perse Phone Lily Potter!”
Lia hielt den atem an. Bitte lass sie nach Gryffindor kommen, bitte, bitte, dachte sie - und wusste nicht mal, mit wem sie eigentlich redete. Ihre schwester ging mit weichen Knien zum Stuhl und leiß sich darauf fallen. Auch bei ihr brauchte der Hut lange, um zu überlegen. Anhand des entsetzten Eindrucks auf ihrem Gesicht (sie konnte ihre Gefühlre meist nicht so gut verbergen wie Lia, und wollte das auch nicht), wusste Lia, welches Angebot ihr der Hut unterbreitet hatte.Es sah lustig aus, wie sich der hut krümmte und wieder streckte. Schleißlich richtete er sich vollens auf und verkündete:
„Gryffindor!“
Schnell kam Phie angerannt und setzte sich neben Lia. Der Jubel brach wieder los, wesentlich lauter als die Male zuvor. Jetzt waren nur noch Lucy und ein missmutig aussehender Junge übrig.
„Weasley, Lucy!“, rief Professor Mc Gonagall.
Lucy wankte zum Stuhl und ließ sich darauf nieder.Nach nur kurzer Zeit schickte der Hut sie nach
„Ravenclaw!“
Die Gryffindors stöhnten auf, die Ravenclaws jubelten überrascht. Ein Weasley in Ravenclaw! Lia und Phie waren enttäuscht. Sie hatten gehofft, im selben Haus wie Lucy zu sein.
„Quirke, Orla!“
„Hufflepuff!“
Die Auswahl war zu Ende.
„Wird auch Zeit!“, rief Phie, „Ich habe Hunger!“


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