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Fanfiction

Lia und Phie Potter und die grüne Flamme - Der Armreif

von Ginny - Lia

„ Hey, Phie!“ Lia stürmte zur Tür herein. „Kennst du schon den neusten?“ „Also, im Schulbus...“
„ Lia, ich hab jetzt besseres zu tun, als mir deine blöden Witze anzuhören!“, Unterbrach Persé Phoné Potter ihre Schwester. „ Hilf mir lieber!“
Phie war gerade dabei, ihren proppevollen Rucksack zuzuschnüren.
„ Was willst du denn damit“, fragte Lia.
„ Weißt du nicht mehr? Wir machen doch heute den Ausflug an den See! Hast du noch nicht gepackt?“
Klar hatte Lia das. Ihr Bündel mit Proviant lag schon vor ihrer Tür. Diese Ausflüge an den Kiefernsee, wie die Zwillinge ihn nannten, weil rundum Kiefern standen, war immer etwas besonderes, das sie in vollen Zügen genossen, waren sie doch sonst immer im engen Heim eingeschlossen. Aber es war typisch Phie, dass diese ihren gesamten Kleiderschrank mitnehmen wollte.
„ Klar hab ich das“, meinte sie, „Aber du willst anscheinend ganz herüberziehen!“ Phie warf ihr einen giftigen Blick zu.
„ Ich jedenfalls habe nicht die Absicht halb verhungert in ganz nassen Sachen anzukommen!“
„ Hallo, ihr Streithähne!“ Amelie, die beste und einzige Freundin der Zwillinge, trat ein. Wie alle im Waisenhaus trug sie Jeans und ein rotes Shirt, auf das sich ihre blonden Haare ergossen. Sie war wie Lia und Phie 11 Jahre alt, jedoch mit 1,55m ein wenig höher gewachsen war als die Zwillinge, die nur knapp 1,48m maßen. Eine Stupsnase, Sommersprossen und sanft geschwungene Brauen prägten ihr Gesicht, ganz anders als bei Lia und Phie.
Diese waren fast eineiige Zwillinge, bis auf ihre Haare. Lias waren rot und lockig, sie trug sie ein wenig kürzer als Phie, etwa eine Handbreit über den Ellebogen, während die Haare ihrer Zwillingsschwester, schwarz, glatt und ein wenig struppig, bis ganz zum Ellenbogen reichten. Alles andere war jedoch gleich, die grünen, geheimnisvollen Augen, der lustige und ein wenig wissende Ausdruck darin, ihr freundliches Gesicht, ja sogar die Blitznarbe auf ihrer Stirn...

Diese Narbe war das, was Lia am meisten an sich mochte. Eine feine, gezackte Narbe, mitten auf ihrer Stirn. Die Aufseher des Kinderheims waren sich uneinig über die Ursache der Narbe. Manche behaupteten, das einbrechende Haus hätte sie an der Stirn getroffen, doch andere stritten dies ab. Warum sahen sie sonst so genau gleich aus? Vielleicht war es der Schock beim Anblick des einstürzenden Hauses gewesen, der die Ursache für den plötzlichen Tod der gesunden Menschen war. Das glaubten aber die wenigsten, denn obgleich man die Potters nicht oft gesehen hatte, waren sie immer freundlich und keinesfalls leicht schreckbar gewesen. Ihre Eltern waren nämlich bei ebenjenem Hauseinsturz ums Leben gekommen. Das vermutete man jedenfalls, denn das war genauso geheimnisvoll wie die Blitznarben. Warum gab es bei den Leichen keine Spuren von Verletzungen? Warum war das Haus überhaupt eingestürzt? Selbst die besten Bauarbeiter konnten es sich nicht erklären, das Haus war vollkommen in Ordnung gewesen. Und noch ein Geheimnis gab es: die Nachbarn wussten von einem etwa 1-jährigen Sohn der Potters zu berichten, doch dieser war beim Eintreffen der Polizei spurlos verschwunden gewesen.
Von ihren Eltern besaß Lia nichts als ein Foto, dass man in der Ruine gefunden hatte. Es zeigte ihre Eltern und war schon bleich und ein wenig angelaufen, aber es war ihr kostbarster Besitz. Sie war sich sicher, dass ihre Eltern wunderbare Menschen gewesen sein mussten, und wünschte sich nichts mehr, als dass diese noch am Leben wären. Manchmal träumte sie sogar davon, dass ihre Eltern plötzlich vor der Tür stehen würden und die beiden abholen wollten, doch das war natürlich Schwachsinn, reines Wunschdenken. Aber wäre es nicht doch möglich, dass...
Nein! Schalt sie sich in Gedanken. Ihre Eltern lagen sicher verwahrt in ihrem Grab, und sie, Lia, sollte endlich aufhören alten Träumen nachzuhängen, die nie wahr werden würden, und im Hier und Jetzt leben!
„ Ähmm... Lia?!“
„ Ja, was ist?“ Lia schreckte aus ihren Gedanken hoch.
„ Ich hab mich nur gefragt, ob mit dir alles in Ordnung ist. Du hast eben so komisch geguckt...“ erklärte Amelie besorgt.
„Jaja, alles okay“, bemühte sich Lia hastig zu sagen.
„Was hast du gesagt?“, fügte sie verlegen hinzu.
„Ich sagte, dass wir jetzt langsam mal los gehen sollten, vor genau einer Minute sollten wir uns eigentlich im Studierzimmer treffen.“
„ Oh nein!“ Phie stöhnte. „Uns bleibt noch etwa eine Minute Zeit, dann ist es aus mit uns.“
„ Wieso noch?“, Erkundigte sich Amelie, während sie die Wendeltreppe hinunter hasteten. Sie passierten das Schild, auf dem der Weg zu den Zimmern und Schlafsälen gewiesen wurde, als Phie antwortete:
„Nun, ich fürchte, Frau Soldthing wird über unsere Verspätung nicht allzu erfreut sein!“
Alle drei lachten. Frau Soldthing war die Leiterin des Waisenhaus-Institutes Soldthing. Sie war sehr gutmütig, aber Unpünktlichkeit konnte sie überhaupt nicht leiden.
„ Wenn ich daran denke, dass ihr bei euren Pflegeeltern auch immer so unpünktlich seid! Unpünktlichkeit ist eine Form von Unhöflichkeit!“
Das Waisenhaus war bekannt dafür, dass jedes Kind, dass es wollte, auch Pflegeeltern bekam. Doch derer waren nicht viele, den meisten gefiel es so gut, dass sie gar nicht erst weg wollten - schon gar nicht von ihren Freunden. Trotzdem hatte Frau Soldthing immer Angst, irgendein Kind könnte durch schlechtes Benehmen den guten Ruf zerstören.
Lia gefiel es dort. Die Betreuer waren freundlich, die Kinder eigentlich auch, wenn sie sie nur nicht immer meiden würden, als hätte sie eine ansteckende Krankheit befallen!
Aber vielleicht hatten sie damit gar nicht so unrecht. Ein Schauer lief Lia über den Rücken. Ab und zu passierten ihr und Phie unerklärliche Sachen... Sachen, für die auch sie keine Antwort hatte. Ihr Foto war zum Beispiel so etwas. Manchmal hatte Lia das Gefühl, als würden sich ihre Eltern bewegen, wenn sie nicht hinsah... aber das war natürlich nur Einbildung. Etwas ganz anderes war es aber gewesen, als sie sich gegen den Landstreicher gewehrt hatten, der sie mitnehmen wollte, und plötzlich ein riesiger Hund aus dem Nichts entstanden war, der den Mann fortgejagt hatte. Oder mit der Sache an ebenjenem See, an den sie gleich fahren würden...

Damals waren sie und Phie gerade 8 Jahre alt gewesen. Sie hegten einen regen Hass gegen Kalron, einen Erzieher, der damals 1 Jahr Praktikum gemacht hatte. Er war sehr streng und sie setzten alles daran, seine Verbote zu missachten, aber natürlich nur so, dass er ihnen nichts nachweisen konnte. Es war einfach zu köstlich, zu sehen, wie er sich ärgerte, wenn sie ihn mal wieder an der Nase herumgeführt hatten. Daraufhin erließ er sofort noch mehr Verbote, was dazu führte, dass sie ihn noch besser austricksen konnten.
Gerade hatte er ein neues Verbot erlassen, nämlich dass sie sich nicht außer Reichweite bewegen durften, und sie überlegten bereits fieberhaft, wie sie das übertreten konnten.
Dann also kam die Nachricht, dass sie an den See fahren würden. Das war die Gelegenheit! Dann waren alle mit sich selbst beschäftigt und würden nicht weiter auf sie achten. Und das wiederum hieß, dass Kalron keine Augenzeugen haben würde. Sie mussten also nur weglaufen.
Als sie am Strand entlangschlenderten, bot sich ihnen eine einmalige Gelegenheit:
Alle Kinder sammelten bereits Muscheln, zwei Jungen prügelten sich. Die Erzieher hatten alle Hände voll zu tun, also würden sie keine Zeugen haben. Lautlos huschten Lia und Phie hinter das Gebüsch und betrachteten das Geschehen von weitem.
„Sieh mal“, raunte Phie Lia zu, und deutete die Klippen hinunter, „da steht ein Boot!“

Tatsächlich, eine kleine Nussschale trieb auf dem Wasser, mit einem groben Strick an einem Holzpflock befestigt. Sie wusste genau, was Phie meinte. Sie sollten zu der kleinen Erhebung im See fahren.
„Bist du sicher...“, begann sie, doch Phie schnitt ihr das Wort ab.
„Klar“, flüsterte sie, „das wird doch super!“
Lia wusste das es keinen Zweck hatte ihrer Zwillingsschwester zu widersprechen.
„Okay, jetzt guckt keiner, los, schnell!“ Sie nahm Phie am Ärmel und zog sie zu den Klippen. Dann begannen sie den Abstieg.

Fünf Minuten später standen sie am Rand des Sees und klopften sich die Hände ab. Erführchtig blickten sie hinauf.
„Toll!“, hauchte Phie. Schroffe Felsenklippen zogen sich neben ihnen hin. Die Kinder waren nur noch als kleine schwarze Punkte zu sehen. Hinter ihnen erhob sich der mächtige Wald. Auf der oberen Kante gleißte wie ein Heiligenschein die Spiegellung der Abendsonne. Vögel zwitscherten. Ein Windhauch zerzauste die Haare der Zwillinge . Lia fröstelte.
„Komm schon!“, drängte sie, „sonst suchen sie uns noch.“ Phie riss sich von dem Anblick los und half ihrer Schwester, das Tau des kleinen Bootes aufzuknoten. Lia löste noch eine Schlaufe und dann ließen sie es ins Wasser. Langsam glitt es hinein. Auf dem See spiegelte sich die untergehende Sonne. Lia hatte mittlerweile auch Spaß an dem Ausflug. Tief sog sie den harzigen Geruch der Kiefern ein und tauchte eine Hand ins Wasser. Kühl umfloss es ihren Arm. Sie fröstelte und schlang die Jacke fester um sich.
„ Lia!“, hallte die Stimme von Phie, welche bereits im Boot saß.
„Mach hinne!“
Sie watete in den See hinein und stieß es an. Im letzten Augenblick sprang sie hinein und ließ sich gegenüber von ihrer Zwillingsschwester nieder. Jeder von ihnen hatte ein Ruder in der Hand, das sie abwechselnd hineintauchten. Hier war es ganz still, nur das Platschen der Ruder war zu hören, und beide hingen ihren Gedanken nach.
Sie waren der Erhebung schon sehr nahe gekommen, doch die Sonne versank allmählich im See. Lia war sich sicher, dass sie schon gesucht werden würden und dass sie nachher Ärger kriegen würden, aber merkwürdigerweise machte ihr das jetzt nicht im geringsten etwas aus. Wichtig war nur, hier zu sitzen, ihre Schwester an der Seite, in dem Wissen, dass sie Kalron ausgebüxt waren...
Phies Schrei riss sie aus ihren Träumereien. „Achtung, Felsen!“, rief sie, „du musst jetzt rudern und dann ich!“ So kräftig sie konnte, paddelte Lia nach rechts, dann war Phie an der Reihe, aber sie hatten zu spät angefangen zu lenken. Das merkten auch die Zwillinge. Sie fingen an, in die andere Richtung zu paddeln, aber die Strömung war stark und trieb sie immer wieder auf den Felsen zu. Zu allem Unglück begann es jetzt auch noch zu wehen, und zwar vom Ufer weg, sodass die Wellen das Boot auch noch zum Felsen treiben ließen. Immer näher kam der Felsen, niemand sprach, beide verwendeten all ihre Kräfte darauf, das Boot rückwärts zu treiben, jedoch ohne Erfolg. Langsam ließen Lias Kräfte nach, das Ruder hing schlapp in ihrer Hand, doch sie zwang sich, weiterzurudern. Warum hatte sie sich nur darauf eingelassen? Sie hätte gleich sagen sollen, dass so eine Unternehmung schwachsinnig war und gefährlich sein konnte. Sie war daran Schuld, dass Phie sterben würde. Ach was!, sagte sie sich, woher sollte sie oder irgendwer wissen, dass sie hier gegen den Felsen fahren würden? Aber diese Stimme in ihrem Kopf redete erbarmungslos weiter. Immerhin hatte sie versucht, ihre Schwester dazu zu bewegen, den Plan fallen zu lassen.
„Da hast du doch nur an dich gedacht“, schalt die Stimme in ihrem Kopf, „du hattest Angst!“ Lia zog den Kopf ein, doch im Inneren wusste sie, dass niemand dafür etwas konnte. Es brachte nichts, sich jetzt vorwürfe zu machen. Von dieser Ansicht gestärkt, warf sie einen Seitenblick auf ihre Schwester. Sie durfte nicht sterben! Lia schämte sich es sich einzugestehen, aber sie hatte genau so viel Angst um sich wie um Phie. Wie besessen paddelte sie, drehte das Ruder, bis sie einem Zusammenbruch nahe war. Nur noch eine Handbreit trennte sie von dem Felsen, als sie etwas sah, was ihr ein wenig Hoffnung zurückgab. Vor dem Felsen teilte sich die Strömung und floss an den Seiten vorbei. Wenn sie nur ein Bisschen nach rechts kämen, hätten sie eine reelle Chance...
„Phie!“, rief Lia ihr zu, „nach rechts!“
„Was hast du vor?“, rief Phie fragend zurück, befolgte aber die Anweisung. Nach ein paar Minuten, die Lia wie eine Ewigkeit vorkamen, hatten sie es geschafft: Mit der Strömung trieben sie langsam am Felsen vorbei, kamen ihm zwar ein paar mal gefährlich nahe, aber das Holz wurde nicht beschädigt. Mit angehaltenem Atem warteten die Zwillinge darauf, dass sie endlich vorbei waren, da hörten sie es: Ein ratschendes Geräusch, unter ihnen, und dann sank das Boot noch ein Wenig, so als ob...

„Lia!!!“, kreischte Phie, „ein Loch im Boot!! Der Felsen ist unter Wasser weitergegangen!!!“ Stumm vor Entsetzen beobachtete sie, wie Wasser ins Boot drang, so als wäre sie gar nicht in ihrem Körper, sondern würde die Geschehnisse als Außenstehender betrachten, sie sah sich und Phie, wie sie bis zu den Knien im Wasser versanken...
Da ging ein Ruck durch das Boot und Lia fiel, spürte den eiskalten Schwall Wassers, dass sie umspülte, langsam betäubte...
Das Letzte, was sie sah, war ein eigentümlicher Armreif, er sah kostbar aus und blinkte ihr vom Grund aus entgegen, in verschnörkelten Schriftzeichen war das Wort Hufflepuff eingraviert, was auch immer das heißen sollte, es war ihr eigentlich auch egal. Etwas Schwarzes legte sich um ihren Geist, und ihr wurde warm... Dann verlor sie die Besinnung.


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Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
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