von Coltrane
„Das kann nicht dein ernst sein!“ schrie Ginny. „Jetzt glaubt mir doch!“ fauchte Harry. Er winkte die drei zu sich her. Dann klopften sie an jede Tür, außer der von Fleur. Allen anderen sagten sie so schnell es nur ging, dass sie auch kommen sollten. Alle hielten ihre Zauberstäbe. Doch als Harry aus dem Garten ging, entdeckte er dass Bill und Fleur ebenfalls am kämpfen waren. Severus schien völlig außer Atem, darum rief Harry schon von weitem: „Expelliarmus!“ Ein Todesser, der gerade auf Severus losstürmte, verlor seinen Zauberstab und flog ein paar Meter weiter entfernt auf den harten Boden. Ein anderer half ihm auf. „Severus, alles klar?“ fragte Harry. Er erntete überraschte Blicke. „Wie schon gesagt. Severus ist auf der guten Seite.“ erklärte Harry darauf hin. „Seit wann nennst du unseren ehemaligen Zaubertränkelehrer beim Vornamen?“ fragte Hermine erstaunt. „Seit vorhin!“ sagte Harry. Ginny schüttelte geistesabwesend den Kopf. „Aber jetzt wird nicht mehr viel Zeit bleiben, bis wir alle erschöpft am Boden liegen. Das hier ist der große Kampf!“ rief Harry ernst. „Warum um alles in der Welt sollten wir dem Mann vertrauen, der Dumbledore umgebracht hat?“ fragte Ginny. Da hatte sie etwas Wahres gesagt. „Ich weiß nicht. Tut es einfach!“ schrie Harry. Er sah zu Arthur herüber der gerade einen blonden Todesser nahm, und gegen den alten Zaun warf, der darauf hin umfiel. Harry duckte sich, um einen weiteren Fluch nicht abzubekommen. Hermine schrie zornig: „Rictusempra!“ Sie rieb sich zufrieden die Hände. „Wenn wir jetzt nicht die Nerven behalten…“ fuhr Harry fort, „Haben wir keine Chance! Wir brauchen eine Strategie!“ „Und noch mehr Kämpfer für die gute Seite!“ ergänzte Ron. „Wir sind ein gutes Team, wir kriegen das hin!“ sagte Hermine, und umarmte jeden ihrer Freunde. Ron, jetzt mit rötlich gefärbten Wangen, sprach: „Ginny, lauf du ins Haus und schreibe einen Brief an Hogwarts. Wir brauchen mehr Leute!“ Ginny lief sofort los und verschwand hinter der Eingangstür des Fuchsbaus. Nach einer Weile in der noch ordentlich gekämpft wurde, kam sie wieder heraus. „Sie sind gleich da!“ rief sie. Gleich danach feuerte sie wütend einen Fluch auf Lucius ab. Schon jetzt war es einzig und allein ein riesengroßes Chaos. Niemand wusste mehr was er glauben, oder nicht glauben sollte. Jeder einzelne feuerte einfach nur einen Fluch nach dem anderen ab. Nur wollte jede Seite gewinnen. Ginny stürzte sich wütend und wie eine Katze auf Beutefang auf Fleur. Jetzt konnte sie es ihr mal so richtig zeigen. „Fleur!“ schrie sie aufgebracht, „Ich bin stärker geworden! Aber warum erzähle ich dir das eigentlich noch? Du wirst es ja so wieso spüren!“ Nach dem sie das gesagt hatte, rief sie: „Aqua Eructo!“ Fleur bekam eine ganz Ladung Wasser in ihr Gesicht. „Das tut mir jetzt aber Leid!“ rief Ginny voller Hass. Sie stand wieder auf und lief zu Hermine. „Das musste jetzt mal gemacht werden!“ rief sie voller Schadenfreude. In diesem Moment apperierten vor ihren Augen Minerva McGonagall, Filius Flitwick und Pomona Sprout. „Als wir gehört haben was los ist, sind wir sofort los gereist!“ rief Professor McGonagall. „Wir werden euch natürlich helfen!“ schrie Flitwick, der Probleme hatte gegen das ganze Stimmengewirr anzukämpfen. Professor Sprout war zu dieser Zeit schon mit Bill Weasley beschäftigt. „Du warst zwar früher mal mein Schüler, aber das hier hast du verdient!“ schrie sie ihm ins Gesicht. Darauf folgte eine Backpfeife. Bills Wange fing an sich in Rosa zu färben. Er wollte gerade einen Fluch auf Professor Sprout losschicken, als Ron rief: „Bill, das tut mir jetzt wirklich unglaublich Leid!“ Er bewegte seinen Zauberstab und Bill wurde entwaffnet. Ron nahm den Stab und brach ihn Entzwei. Dann setzte er ein fieses Grinsen auf. Bill fragte einen Todesser, und der setzte den Zauberstab wieder zusammen. In Sekunden Schnelle war er schon wieder in Bills Hand. Die zwei bekämpften sich noch lange. Ginny half Ron und Harry half Hermine bei einem hartnäckigen, braunhaarigen Todesser, dessen knochige Finger immer dünner wurden. Plötzlich zersprang der Todesser in tausend Teile, doch in Windeseile waren diese Stücke nicht mehr zu sehen. „Wir haben ihn umgebracht!“ schrie Hermine voller Entsetzen. Doch Harry sagte der Wahrheit entsprechend: „Das wirst du nicht zum letzten Mal gesagt haben!“ Hermine nahm erschrocken die Hand vor den Mund.
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