von Coltrane
„Lasst uns dann frühstücken, okay?“ ergriff Hermine das Wort nach einer Zeit. Ron nickte zustimmend, und auch Ginny wusste sich nicht anders zu beschäftigen. Als die vier dann unten angekommen waren, saß Fleur schon am Esstisch, und Molly bereitete gerade das Mittagessen vor. „Wie spät ist es, Mum?“ fragte Ginny und sie setzte sich neben Hermine, die bereits platz genommen hatte. „Gleich 12.00 Uhr, ich wundere mich, dass ihr nicht eher aufgestanden seid. Fleur war als erstes wach.“ Antwortete Molly und schnitt eine der Wurzelknochen, so nannten die Weasleys schrumpelige alte Kartoffeln, klein, und ließ sie dann in einen Topf fallen. „Ich war auch vorhin wach!“ sagte Harry, „Ich konnte nicht mehr schlafen, und habe schon gefrühstückt!“ „Na dann könnt ihr ja alle gleich Mittag essen!“ sagte Molly, und sie wedelte mit einem weiteren Wurzelknochen. Hermine, Ginny und Ron nickten. „Wo sind Fred und George eigentlich hin?“ fragte Ron auf einmal, und er nahm setzte sich zwischen Harry und Fleur. „Ich weiß es nicht, sie haben irgendwas von neuen Langziehohren gefaselt. Ihr Geschäft läuft ziemlich gut, so dass sie jetzt mehr erfinden wollen. Sie haben sich glaube ich in ihren Laden zurückgezogen, und wollten erst Morgen wiederkommen!“ erklärte Molly in einem sehr traurigen Ton. „Aber das ist doch gut für sie!“ sagte Hermine, die endlich mehr von solchen Scherzartikeln verstand, und sogar selbst ein paar gekauft hatte. „Ja, das ist es, Hermine. Aber ich sehe sie kaum noch!“ sagte Molly niedergeschlagen. „Ach Mum, komm schon! Wenn die beiden Spaß daran haben…halt sie nicht auf!“ sagte Ginny munter. Molly nickte nur, machte den Mund auf, doch sie brachte keinen Laut hervor. „Ich habe Hunger!“ kam es von Ron, der genervt auf den Tisch hämmerte. „Gleich, Ron, gleich!“ rief Molly hektisch, und ein Knochen fiel herunter. „Wenn es um uns geht, bemüht sie sich immer so!“ flüsterte Ginny in Hermines Ohr, „Dann ist sie immer so peinlich!“ Harry musste sich bemühen, nicht lauthals loszulachen, und er schaffte es auch. „Na, was sagst du, Harry? Gleich ’ne Runde Quidditch?“ fragte Ron. „Heute nicht, tut mir Leid!“ sagte Harry und er beobachtete Ginnys Minimuff Arnold, der wie verrückt herum sprang, und dabei Mrs. Weasley beim kochen zusah. „Warum, keine Lust, oder hat es einen bestimmten Grund?“ fragte Ron. „Ach, keine Lust!“ log Harry, und er versuchte sich zu konzentrieren, und noch mal über das nachzudenken, was er noch vor einer Stunde gelesen hatte. „Mrs. Weasley, wissen sie schon, dass Hogwarts nicht mehr öffnet?“ fragte er, und bei diesen Worten wurde der ganze Topf mit den Wurzelknochen durch die Küche geschleudert.
Ginny rollte die Augen, und Harry sah zu, wie Arnold ein paar Knochen aufhob, und sie in den Topf zurückwarf. „Lass mal, mein kleiner!“ sagte Molly mit einem Schlenker ihres Zauberstabes, und alles war so wie vorher, „Nein Harry, das wusste ich noch nicht!“ sagte sie, so als ob nichts gewesen wäre. „Es ist furschtbar!“ warf Fleur ein, „Ihr ’attet so ein schlimmes Schicksal!“ „Ja, das hatten wir.“ Sagte Ginny, die Fleur nicht wirklich ausstehen konnte. „Ich bin überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass das passieren würde. Aber vielleicht ist es besser so!“ sagte Molly zu sich selbst. Dann schwang sie erneut ihren Zauberstab, und alles stand auf den Tisch. „Guten Appetit!“ rief Ron erfreut, und er nahm sich sofort ein paar Wurzelknochen und etwas Ketchup, und schlang die Mischung herunter. Ginny schüttelte den Kopf, und Hermine lächelte sie etwas erzwungen an. „Und was macht Bill?“ fragte Ginny.
„Isch glaube er schläft!“ sagte Fleur, worauf Molly den Mund wieder zu machte, und sie verärgert ansah. Mrs. Weasley ließ ihre Schrumpelkartoffeln noch mindestens einmal überkochen, und im Laufe der Zeit waren alle Pappsatt, und das Trio beschloss mit Ginny natürlich, nach draußen zu gehen. Die vier erhoben sich, und gingen in den Korridor. Doch bei einem Blick auf die Weasleyuhr fiel Harry etwas auf; Bill war gar nicht zu Hause…
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Ist euch das auch aufgefallen? Mal sehen, was mit Fleur so los ist... Was hat es mit den Lügen auf sich? Und wann machen sich Harry und seine Freunde mal Gedanken um ihre Zukunft? Lest weiter!
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