von Thorti
„Du wirst sterben, Süße“, flüsterte Kate und schnipste mit dem Finger. „Du wirst sterben und keiner wird mich davon abhalten, dich abzuschlachten.“
Zwei Vampire kamen aus der Dunkelheit. Sie legten vier riesige Nägel und einen Hammer auf einen Tisch.
„Das ist doch verrückt“, sagte Elaine. „Du willst mich bei lebendigen Leibe kreuzigen?“
„Wenn du tot wärst, wäre das nur halb so lustig. Ich genieße es, wenn meine Opfer durch die Schmerzen, die ich ihnen gebe, nach Gnade winseln, gar schreien. Ich liebe es, wenn die Tränen in ihre Augen schießen, ihre Adern hervortreten, wenn sie krampfhaft versuchen, den Schmerz zu ertragen.“
„Du masochistische Schlange“, entgegnete Elaine. „Ich werde nicht schreien. Nein, den Gefallen tue ich dir nicht.“
„Wir werden sehen, Schätzchen, wir werden es sehen.“
Sie nahm einen Nagel und den Hammer. Elaine zitterte. Langsam drückte Kate den Nagel an ihre rechte Handfläche.
Alastor trat einem Vampir zwischen die Beine und erledigte ihn mit einem kräftigen Schwerthieb. Ian und John folgten ihn und drehten sahen immer wieder nach hinten. Kein Vampir. Alastor stieß die Doppeltür auf und erblickte Elaine, die an ein großes Kreuz hing und Kate, die versucht einen Nagel in ihre Handfläche zu bohren. Kate drehte sich überrascht um, doch im selben Moment schoss einen von Alastor erzeugter Fluch auf sie und schleuderte Kate auf den Boden.
„Wachen!“, fauchte sie.
Sofort tauchten mindestens zehn Vampire auf. Alastor schwang sein Schwert und rammte es in die Brust seines Gegner. John wirbelte herum, stieß einen in den Hals und köpfte zwei andere. Ian sprang auf die Schultern eines Gegners und brach ihm das Genick. John drehte sich um, doch ein riesiges Schild schoss auf ihn zu und er wurde zu Boden geschleudert. Schon stürzten sich vier Vampire auf ihn. Mit gezielten Fußtritten und Schlägen konnte er sie sich vom Leib halten. Alastor vollführte mit seinem Schwert einen Rundumschlag. Die Oberkörper der Vampire rutschten von ihrem Rumpf. Er half John auf, der sich mit einem Nicken bedankte.
„Kümmere dich um deine Ex“, rief Ian und metzelte einen gekonnt nieder. „Wir halten ihre Quälgeister in Schach.“
Alastor nickte und ging auf Kate zu. Die verschwand in der Dunkelheit und tauchte Sekunden später mit zwei Kurzschwertern wieder auf.
„Wie bist du aus den Kerkern entflohen?“, fragte sie.
„Das ist jetzt unwichtig, Schatz“, antwortete Alastor.
„Und wir lösen jetzt unseren Ehestreit, Liebling?“
„Auf meine Art oder auf deine Art?“, fragte Alastor zurück.
„Ich wenig von beidem. Du wirst sterben, Alastor.“
„Schatz, jetzt halt mal die Luft an. Das diskutieren wir aus, wenn der Kampf zu Ende ist.“
„Ich bin eher der Meinung, das Problem wird sich von selbst lösen.“
„Bevor wir überhaupt anfangen, holst du erst mal Elaine vom Kreuz.“
„Du hast mir überhaupt nichts zu befehlen. Wohl noch nie was von Emanzipation gehört?“
„Davon halte ich nichts.“
Kate lachte und rannte auf Alastor zu. Der wich ihren Klingen aus und holte mit seinem Schwert aus. Kate blockte den Angriff ab. Die drei Klingen kreuzten sich. Alastor beobachtete ihre Klingen genau, um rechtzeitig ausweichen zu können. Sie war eine gute Kämpferin. Alastor versuchte Kate wieder anzugreifen, doch er wurde von ihren Kurzschwertern abgeblockt und sie sausten zu seinem Kopf. Alastor bewegte seinen Kopf nach links. Er spürte einen stechenden Schmerz an seiner rechten Wange.
„Das war nicht nett, Schatz“, sagte Alastor. Kate beobachtete den Tropfen Blut genau. Dann stürmte sie los und zeigte ihre langen Fangzähne. Alastor verpasste ihr einen kräftigen Knuff und Kate stolperte vorwärts.
„Das ist mein Blut, verstanden?“, sagte Alastor.
Kate blickte ihn gierig an. Alastor schüttelte nachdrücklich den Kopf.
John trat einen Vampir beiseite.
„Jetzt weiß ich, warum ich nie heiraten wollte“, sagte er außer Atem.
Ian schlug einem Gegner die Klinge in den Bauch.
„Irrtum. Dich wollte keine Frau.“
John lachte, während er noch einen Vampir niedermetzelte und sich das Blut aus dem Gesicht wischte.
„Verarsch mich nicht, Ian.“
Ian wich einem Speer und einem Schild aus und schlug dessen Träger nieder.
„Keineswegs. Ich halte mich nur an die nüchternen Tatsachen.“
„Okay“, sagte John entnervt. „Themawechsel.“
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