von Thorti
„Die Vamp Hunters balancieren auf meinem dünnen Geduldsfaden. Und du übrigens auch Gradis.“
Eine Stimme aus der Dunkelheit ließ den Vampirfürsten erzittern.
„Es schadet unserer Existenz, wenn diese Homo sapiens einen Vampir-Clan nach dem anderen eliminieren. Es wird zeit zu handeln, Gradis. Ich kann nicht so tatenlos zu sehen, wenn wir unserem Untergang geweiht sind. Aber ich bin noch zu geschwächt.“
Gradis leckte nervös an seinen Fangzähnen.
„Eure Gesundheit geht natürlich vor, meine Herrin“, sagte er leise. „Ich persönlich werde mich um das Problem kümmern.
„Nichts anderes habe ich von dir erwartet, Gradis“, hallte die Stimme durch die Gruft. „Aber ich wisst hoffentlich genau, was das bedeutet: Ich verlange ein starkes und erbarmungsloses Handeln. Ich dulde kein Mitleid und kein lasches verhalten. Denk daran: Wenn ihr versagt, dann droht euch die Exekution.“
Gradis schluckte und verneigte sich tief. „Meine Herrin, ich werde tun, was ihr mir befehligt, aber sagt: Was sollen wir gegen den Auror unternehmen?“
„Auror?“, fragte die Stimme interessiert.
„Ja, meine Herrin“, antwortete Gradis. „Ein Auror befindet sich unter ihren Reihen.“
„Ich werde mich selbst um ihn kümmern, falls er bis dahin überhaupt noch am Leben ist. Ich zähle auf dich, Gradis. Enttäusch mich auf gar keinen Fall. Das weißt, was auf dem Spiel steht und vor allem mache dich im klaren über die Konsequenzen die, falls du versagst, auf dich warten.“
Gradis verbeugte sich.
„Nun geht. Ich möchte wieder zu Kräften kommen“, forderte die Stimme.
Aus der Dunkelheit erklang ein leises Wimmern.
„Mein Durst ist noch nicht gestillt“, zischte die Stimme. Aus der Dunkelheit trugen zwei Vampire einen angsterfüllten abgemagerten Mann in die Mitte der Gruft. Gradis verließ den Schauplatz mit wehendem Umhang.
Der Gefangene zitterte am ganzen Körper. Seine Augen waren blutunterlaufen. Sein Körper war verdreckt und verschrumpelt. Riesige Blutadern traten aus Armen und Beinen hervor.
„Fürchtest du dich?“, raunte die Stimme.
Der Mann schluchzte.
„Du fürchtest dich noch nicht genug.“
Der Gefangene gab kein Wort von sich. Seine Augen traten angsterfüllt aus den Höhlen. Die Stimme lachte.
„Ich bin schlimmer als der Tod. Ich bin grausamer als die Hölle. Ich bin dein Untergang, dein Verderben. Ich bin eine Göttin, deine Göttin.“
Der Gefangene wurde in die Dunkelheit gerissen. Ein markerschüttender Schrei hallte durch die Gruft. Blut spritzte durch den Raum. Die beiden Vampire leckten sich gegenseitig das Blut von ihren Körpern.
Ein großes Blutrinnsal floss über den Boden. Die Vampire saugten es begierig und genüsslich auf.
„Geht mir aus den Augen“, rief die Stimme.
Die beiden Vampire nahmen Reißaus.
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