von Thorti
Kate. Ich vermiss dich so. Ich brauch dich mehr als je zuvor. Ich häng zwar hier um. Aber lange halt ich das auch nicht mehr durch.
Alastor sah seinen Feinden in die Gesichter. Noch immer hing er an dieser feuchten Höhlenwand, zwei Stacheln in seine Handflächen gebohrt.
„Moody, es wird mir eine Freude sein, dich sterben zu sehen!“
„Das musst du aber noch ein bisschen warten.“
„Ich glaub nicht lange, mein Guter. Unser Führer hat mir die Ehre zugetragen dich zu töten. Doch zuvor möchte ich dich leiden sehen. Du sollst leiden, höllisch leiden.“
„Ich habe schon gelitten.“
„Nein, du sollst richtig leiden. Du sollst es richtig spüren.“
Plötzlich sauste mit einem atemberaubenden Tempo ein langer Stachel hervor und riss den rechten Augapfel aus der Augenhöhle.
Alastor schrie vor Scherzen auf. Blut quoll ihm über das Gesicht. Er schrie. Diese Qualen würden ihn zerreißen. Ich wünschte sich sehnlichst endlich hier raus zu kommen. Sein Gehirn schien explodieren. Die Höhle vibrierte. Von irgendwoher schien ein grelles Licht zu kommen. Die fischartigen wesen schrieen auf. Alastor wusste nicht was los war. Er wollte nur weg von hier, weg, einfach weg. Er würde alles dafür geben. Er schien der Ohnmacht nahe, denn das grelle Licht wich einer pechschwarzen Wand. Alastor fiel, fiel, fiel, fiel.
„Bei Merlins Bart, was haben sie mit ihm gemacht?“
„Er muss wohl fürchterlich gelitten haben.“
Stimmen. Alastor vernahm Stimmen. Warme Stimmen, fürsorgliche Stimmen. Verschwommen blickte er auf etwas weißes. Es war eine Zimmerdecke. Er schnüffelte. Hier roch es wie im Krankenhaus. Er bewegte seinen Kopf zur Seite. Die Stimmen verstummten plötzlich.
„Wo bin ich?“, nuschelte er.
„An einem sicheren Ort! Hier wird dir nichts passieren!“
„Albus?“
„Ja, alter Freund. Aber reg dich nicht soviel auf. Schlaf lieber noch.“
„Wer hat mich gerettet?“
„Nicht jetzt, Alastor. Ich werde dir später alles erläutern. Schlaf nun!“
Im nächsten Moment umnachtete Alastor die Dunkelheit.
Er befand sich wieder auf der Isle Of Men. Er sah Kate an den Klippen stehen.
„Kate!“, rief er.
„Schatz! Schön das du hier bist.“, sagte ihre liebliche Stimme.
„Was tust du hier?“
„Das was ich tun muss, Schatz!“
Plötzlich rannten eine Herde Schafe an Alastor vorbei. Eins nach dem anderen sprang über die Klippen und segelte in das Meer.
„Ich muss ihnen folgen, Liebster!“
Alastor wurde aufgeregt.
„Nein, tu das nicht. Verlass mich bitte nicht!“
„Ich muss.“
„Nein, musst du nicht!“
„Lass mich gehen, Liebster, mach es mir nicht so schwer.“
„Bleib bei mir!“
Ein kräftiger Windstoss zog an Alastor vorbei.
„Hörst du, sie rufen mich!“
„Ich kann dir doch nicht folgen.“
„Du wirst es bald, Schatz, bald werden wir wieder vereint sein!“
„Bitte!“
„Bis bald!“
Kate winkte ihm zu und ließ sich über die Klippen fallen.
„Nein!“, schrie Alastor.
Auf einmal schlugen heiße Flammen um ihn hoch. Ein widerliches Lachen erfüllte die Luft.
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