von Emma14Watson
„Oder wäre das komisch für dich? Immerhin bedeutet es doch nichts mehr.“ Ginny wurde nicht mal rot, sie war immer spontan gewesen. Harry machte es nichts aus. Sie war doch ne gute Freundin, auf Partys knutschte man die auch immer ab, also warum nicht. „So richtig mit Zunge?“ fragte Harry zur Sicherheit, um sich ja nicht zu blamieren. Ginny zuckte mit den Schultern: „Ich lass mich überraschen.“ und zwinkerte.
Auch ihr Gegenüber zuckte mit den Schultern und antwortete mit einem „ok“.
Harry schlang seinen Arm um sie und drückte sich an sie, um seine Lippen auf ihre legen zu können. Hmm..wenn er es sich schon aussuchen konnte, dann mit Zunge. Langsam ließ er seine Zunge in ihren gleiten und ertastete ihren Lippen dabei.
Sie waren so weich und der Kuss war zart und überhaupt der beste, den er je in seinem Leben hatte.
Als Harry sich langsam wieder von ihr entfernte, was Ginny sehr schade fand, riss sie wieder die Augen auf und leckte sich über die Lippen, bis er wieder ein großes, erstauntes „WOW!“ aus ihrem Mund wahrnahm. „Das war echt... Oh mein Gott.“
Nun hatte er es geschafft, Ginny war rot, aber nicht vor Scham sondern vor der Hitze. Der Moment war echt heiß. Richtig heiß.
„Danke.“ Harry kicherte. „So weißt du was,..ich geh jetzt schlafen. Gute Nacht.“ Er gab ihr noch einen flüchtigen Kuss auf den Mund, verschwand aus ihrem Zimmer und ließ eine in sich zusammensinkende Ginny zurück.
Er hatte mit diesem Kuss doch wohl keinen Mist gebaut..oder doch? Er wollte Ginny auf gar keinen Fall neue Hoffnungen machen, aber den Gefallen hatte er ihr gerne gemacht. Immerhin war der Kuss doch nichts Schlimmes, und er hatte nichts bedeutet. Für ihn zumindest nicht...
„Oh mein Gott, oh mein Gott,..“ Ginny hatte die Musik leiser gestellt und rannte nervös in ihrem Zimmer hin und her. „Wieso? Wieso haben wir das gemacht? Ich .. Oh mein Gott, ich muss vollkommen bescheuert sein, sowas von ihm zu verlangen.“ Sie klopfte sich auf die Stirn und schmiss sich mit voller Wucht aufs Bett, obwohl sie sich eigentlich sofort bei ihm entschuldigen wollte. Aber das war ihr jetzt direkt nach der Aktion auch wieder peinlich.
Draco war auch noch auf..er saß gelangweilt in seinem Zimmer und dachte nach...über das, was er Harry gesagt hatte. Er musste doch einen Entschluss fassen, besser gesagt er wollte einen Entschluss fassen.
Ihm verfolgten die absurdesten Gedanken. Wie hätte er denn jez mit Cindy, oh sorry, Harry glücklich werden können?
Natürlich..er mochte Harry echt gern. Und wenn es stimmte, was dieser zu ihm sagte, dann mochte auch Harry ihn sehr.
Und normalerweise hätte er sich ja mit Harry getroffen. Aber er wusste genau, dass das dumm von ihm gewesen wäre. Schließlich hatte er Harry erst vor kurzem gesagt, er bräuchte Zeit und müsste über alles nachdenken. Dabei wollte er die ganze Zeit nichts mehr, als sich wieder mit ihm zu treffen.
Also saß er in einer Zwickmühle der Gefühle – was sollte er nun tun?
Auch wenn dies blöd klang, er hatte auch Bedenken, was seine Mutter und seine Freunde dazu sagen würden. Doch er konnte eigentlich zuversichtlich sein, denn seine Mutter war ein zu guter Mensch und Blaise würde sowieso für immer sein allerbester Freund bleiben.
Crabbe und Goyle..nun ja, die würden sowieso alles bewundern, was er tat.
Der einzige, der sich nun vielleicht verarscht vorkommen mochte, war Harry. Vor kurzem hatte er ihn noch abgewiesen und jetzt wollte er ihn wieder zurück?!
Draco war eine Münze.. Kopf - er würde Harry treffen. Zahl – er versuchte Harry zu vergessen.
Er warf die Münze hoch, sah sie an, und hatte das Gefühl, dass alles in Zeitlupe geschah. Er war nervös, schließlich entschied eine beschissene Münze über die Zukunft mit Harry, aber eine andere Lösung hatte er leider nicht gefunden.
Dann fing er das glänzende runde Ding ein, legte es auf seinen Handrücken und deckte auf. Also gut! Das war die Entscheidung, und sie war gefällt worden.
„Guten Mooooooooorgen“ rief Ron vergnügt, als er in Harrys Zimmer stürmte. Aber dieser war noch nicht ganz bei Sinnen, er drehte sich herum und kniff die Augen zusammen, da Ron gerade die Rollläden hochgekurbelt hatte. „Maann..was ist denn los?“ Ron strahlte und war quietschvergnügt. So war Ron sonst nie und Harry kratzte sich verwirrt am Kopf.
,,Nichts.“ sagte Ron, aber Harry sah ihm an, das was war. „Auch egal, wieso weckst du mich?“ „Nur so.“ antwortet Ron frech. „Was hat sich diese Aktion dann eben gebracht?“ „Nichts.“ Harry verdrehte genervt die Augen. „Rooooon...dann geh doch und lass mich wieder schlafen.“ Ron stand auf und verließ das Zimmer, aber sein breites Grinsen wich nicht von seinem Gesicht.
Harry hörte seinen Freund nur noch irgendeine fröhliche Melodie summen und verstand immer noch überhaupt gar nicht, was Ron so glücklich machte.
Aber schlafen konnte Harry nun auch nicht mehr, also ging er ins Bad, und wusch sich das Gesicht und putzte seine Zähne.
Als er in sein Zimmer ging, schreckte er zusammen. Er rieb sich da Augen, denn er konnte nicht glauben was er da sah.
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