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Fanfiction

Wolfsnacht - Als ich fortging

von RealPhoenixx

Keuchendes Atmen rings um mich, hier und da ein Wimmern und Jaulen im Schlaf.
Sonderbar, selbst in den Zeiten ihres menschlichen Daseins nehmen die meisten von uns früher oder später die Gewohnheiten der Tiere an, als deren Zerrbilder zu existieren wir Monat für Monat wieder und wieder verdammt sind.
Ich rolle mich auf den Rücken und starre in den samtschwarzen Himmel. Zwischen den diamantenen Splittern der Sterne schimmert die Sichel des zunehmenden Mondes, unbarmherzig mahnend, dass die Gnadenfrist bis zu meinem und meiner Leidensgefährten nächstem Martyrium bald abgelaufen sein wird, doch ich schiebe die Gedanken daran ebenso wie die vage Furcht vor dem, was ich bald werde tun müssen, beiseite
Vor dem Hintergrund des leuchtenden Bandes der Milchstraße ersteht vor meinen Augen ihr Gesicht.
Und wie schon so oft frage ich mich, ob es richtig war, von ihr zu gehen.

Als ich fortging war die Straße steil - kehr wieder um!
Nimm an ihrem Kummer teil, mach sie heil.
Als ich fortging war der Asphalt heiss - kehr wieder um!
Red ihr aus um jeden Preis, was sie weiss


Ich wusste, dass sie versuchen würde, mich zurückzuhalten.
Hatte ich doch erst vor kurzem meinen Widerstand gegen eine Verbindung zwischen ihr, diesem wunderschönen, jungen Geschöpf, und mir, dem Werwolf, aufgegeben.
Ihre Liebe war es, die letztlich alle meine Bedenken überwinden konnte.
Hingezogen fühlte ich mich schon länger zu ihr, der talentierten Aurorin mit einem unübersehbaren Hang dazu, immer ein bisschen Chaos um sich herum zu stiften, doch konnte und wollte ich lange nicht wahrhaben, dass ihr Kummer, den wir alle zu spüren bekamen, etwas mit mir zu tun haben könnte.
Schließlich waren es die Ereignisse um Dumbledores Tod, die uns zusammenbrachten – welche Ironie!
Zum Begräbnis des Mannes, den unsere Welt gerade jetzt dringender denn je bräuchte, gingen wir als Paar, meine geliebte Nymphe und ich.

Die Nymphe, Nymphadora Tonks, die ihren Vornamen hasst... mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen, wenn ich an unseren Abschied denke.
Ich sah ihren Kummer, versuchte sie zu trösten, die Gefahren, die unzweifelhaft auf mich zukommen werden, herunterzuspielen, doch wir beide wussten, dass die Chance auf ein Wiedersehen, die Möglichkeit, auf Dauer glücklich zu sein, nicht mehr war als ein Hauch angesichts meiner Mission.

Dennoch ging ich.
Ging ohne Abschied und mit dem Gefühl, an meinen ungeweinten Tränen ersticken zu müssen.
Alles in mir schrie „Kehr um, geh zurück! Lass sie nicht allein! Bis in alle Ewigkeit sollte eure Liebe dauern...“
Doch ich ging, ging fort von ihr, um im Kampf gegen das Böse meine Pflicht zu tun. Und vielleicht dabei zu sterben.

Nichts ist unendlich, so sieh das doch ein
Ich weiss, du willst unendlich sein - schwach und klein
Feuer brennt nieder, wenn\'s keiner mehr nährt
Kenn ja selber, was dir heut widerfährt.


Immerwährende, unendliche Liebe wollte sie mir geben, doch als ich ihr dasselbe versprechen sollte, vermochte ich nicht gleich zu reden.
Schließlich schwor ich ihr aus tiefstem Herzen, sie zu lieben, so lange ich lebe, doch das war ihr nicht genug.

*Flashback *

Oh Remus, das ist nicht fair! Du weißt genau wie ich, dass dein Leben schon morgen zu Ende sein kann!“
Tränen steigen in ihre Augen und sie wendet mir den Rücken.
„Liebes, bitte“, ich gehe zu ihr und umfasse ihre Schultern, doch mit einer unwilligen Bewegung macht sie sich los und tritt zum Fenster. Gegen die Scheibe, an die von außen ein Windstoß eisigen Regen peitscht, spricht sie und ihre Worte sind nichts als eine bittere Anklage.
„Wenn du nur nicht so verdammt pflichtbewusst sein würdest. Immer denkst du an die anderen, an Verbrechen, die du verhindern, Opfer, die du retten könntest. Und du willst dich an Greyback rächen“, mit erhobener Hand stoppt sie meinen Einwand, den sie nicht zu Unrecht erwartet, „widersprich nicht! Ich weiß, worüber du im Schlaf redest.
Gleich wie, dir ist alles, aber auch alles wichtig, nur wir, du und ich, kommen in deinen Plänen nicht vor.“
Sie dreht sich um und packt ungestüm die Aufschläge meines Umhangs.
„Remus, versteh mich doch, aber ich kann so nicht leben! Immer in Angst, dass jemand kommt und mir sagt, du wärst...“
Matt und verzweifelt lässt sie die Arme sinken und breitet sie in hilfloser Geste weit aus.
„Wie soll ich dann weiterleben ohne dich, allein...“
Und ihr Blick fleht bei ihren nächsten, eindringlichen Worten, die ich zwar höre, aber dennoch nicht begreifen kann.
„Bitte, lass uns zusammen weggehen, irgendwohin, wo es keinen Krieg gibt, wo niemand uns kennt... Amerika oder... oder Australien... dort wird uns keiner suchen, kein Greyback, kein Voldemort... wir könnten glücklich sein, unendlich glücklich...“
Immer noch verstehe ich nicht, will einfach nicht realisieren, was sie verlangt.
Sie drängt sich gegen mich, schlingt die Arme um meinen Hals und ihr Mund ist dicht an meinem bei ihren geflüsterten Worten.
„Niemand würde erfahren, wo wir sind... Wenn wir es niemandem erzählen, kann auch keiner etwas verraten, selbst dann nicht, wenn man sie foltern...“
„Tonks!“
Mit einem Ruck mache ich mich frei und packe sie an den Schultern.
„Weißt du eigentlich, was du da redest?“
Am liebsten würde ich sie derb und kräftig schütteln, ihre Gedanken wieder zurecht rücken, doch ich hole nur tief Luft und spreche mit mühsam beherrschter Stimme weiter.
„Glaubst du tatsächlich, ich könnte bei dem Gedanken, dass auch nur einer unserer Freunde meinetwegen leiden müsste, glücklich sein? Und überhaupt“, ich lasse sie los, „ich kann sie nicht einfach im Stich lassen, den Orden, die Kinder – das solltest du doch verstehen. Nach allem, was wir seit Voldemorts Rückkehr erleben mussten...“
Ihr Gesicht erstarrt zu einer ausdruckslosen Maske.
„Gut, wenn du meinst. Aber dann wirst du auf mich verzichten müssen. Ja, verzichten“, spricht sie ungerührt in mein Erschrecken, „du hast die Wahl.“
Und sie dreht mir erneut den Rücken, schlingt wie frierend die Arme um sich und tritt zurück ans Fenster, hinausstarrend in den Eisregen.
„Das ist nicht dein Ernst“, meine Stimme ist tonlos und rau.
Sie reagiert nicht, steht stumm und abweisend.
Ich weiß nicht, was ich ihr sagen, was ich tun soll. Kann sie es wirklich nicht verstehen, dass mir keine Wahl bleibt? Wohl nicht
Und so wie ich weiß, dass jede weitere Erklärung sinnlos wäre, so weiß ich auch, dass unsere Liebe zu Ende sein wird, wenn ich jetzt gehe.
Doch obwohl dieser Gedanke wie ein glühend heißes Messer in mein Herz fährt, beiße ich die Zähne zusammen und zwinge mein Leid dazu, sich zurückzuziehen.
Dann sage ich ihr, was noch gesagt werden muss.
„Es ist nicht wahr, dass du mir nicht wichtig bist. Du bedeutest mir mehr als mein eigenes Leben. Und eben deshalb muss ich gehen und tun, was mir möglich ist, um das Böse in unserer Welt zu besiegen. Es ist nur schade, dass du nicht verstehst, dass ich es auch und vor allem für dich, für uns, tue.“
Als sie sich noch immer nicht bewegt, wende ich mich ab und will zur Tür gehen.
„Remus!“
Ich bleibe stehen und schaue zu ihr hin. Sie hat sich vom Fenster abgewandt und sieht mich an. Immer noch hat sie die Arme um sich geschlungen, als wolle sie an sich selber Halt finden. Stumme Tränen rinnen unablässig über ihre blassen Wangen und ich kann ihre Stimme über dem Prasseln des Regens kaum verstehen.
„Ich wünsche dir Glück bei dem, was du tun willst. Vielleicht ist es richtig, aber ich...“, sie stockt und sieht mich an und all ihre Liebe und ihre Trauer lese ich in ihren tränennassen Augen.
Ich spüre mich schwach werden, will zu ihr eilen, doch abrupt wendet sie sich wieder dem dunklen, regengepeitschten Fenster zu und ich stehe mit ausgestreckten leeren Armen da.
Was bleibt mir jetzt noch, als mich umzudrehen, die Tür zu öffnen und fortzugehen...


*Flashback Ende *


Als ich fortging war‘n die Arme leer - kehr wieder um
mach\'s ihr leichter einmal mehr, nicht so schwer.
Als ich fortging kam ein Wind so schwach - warf mich nicht um,
unter ihrem Tränendach war ich schwach


Hätte sie sich damals nicht von mir abgewandt, ich glaube, ich wäre geblieben; wäre umgekehrt, hätte sie mich gerufen.
Und hätte mich später gehasst und immer wieder dafür verflucht. Irgendwann vielleicht auch sie...
Dabei wollte ich sie doch nur lieben, so lange ich leben würde. Und ich liebe sie, liebe meine Tonks von ganzem Herzen und trage die Erinnerungen an unsere so kurze gemeinsame Zeit wie kostbare Diamanten fest in mir eingeschlossen. So kann ich sie von Zeit zu Zeit, in stillen Momenten, behutsam hervorholen und vor meinen geschlossenen Augen Tonks erstehen lassen, sehen wie sie lächelt, wie ihre Augen leuchten, wenn sie auf mich zugeht und wie wunderschön ihr Gesicht ist, wenn sie glücklich nach Stunden der Liebe und Leidenschaft in meinen Armen einschläft.
Manchmal meine ich sogar, ihre Hände zu spüren...

Der zunehmende Mond ist hinter einer hoch aufragenden Tanne verschwunden und ich weiß, dass meine Zeit nun fast gekommen ist.
Es ist die letzte Möglichkeit, mich aus der schrecklichen Horde von Werwölfen unter Fenrir Greybacks Führung davonzustehlen und die Kämpfer des Phönixordens zu warnen.
Die Konsequenzen eines Scheiterns dieser Mission lassen eisige Schauer über meinen Rücken laufen, denn nichts Geringeres als Hogwarts hat sich Greyback für seinen Überfall ausersehen.
Furchtbar, sich vorzustellen, welch grauenhaftes Blutbad mehr als drei Dutzend Werwölfe in der Schule anrichten würden!
Wie stets, wenn ich daran denke, ist mein Hals wie zugeschnürt.
Und heute, jetzt und hier, muss ich handeln.
Der Wald, in dem wir lagern, bietet mir eine Möglichkeit. Ab morgen werden wir in einem Gehöft Quartier beziehen und werden mit Sicherheit streng bewacht.
Ja, Greyback muss uns bewachen lassen, denn zumindest einige sind mit seinen blutigen, brutalen Plänen nicht einverstanden. Doch seit er Hugh, einen von uns, mit bloßen Händen vor unser aller Augen regelrecht zerfleischte, wagt keiner mehr Widerspruch.
Hughs jüngere Schwester ist in Hogwarts und er wollte sie nicht auch als Werwolf leiden sehen müssen...

„Remus“, das Flüstern von Bryan weht wie ein Hauch an mein Ohr, „lass uns verschwinden.“
Bryan ist auch einer von denen, die Greyback im Grunde verabscheuen und hassen und ich habe Vertrauen zu ihm gewonnen. Mit ihm gemeinsam will ich versuchen zu fliehen und damit unsere - und Hogwarts\' - Chance verdoppeln.
Vorsichtig drehe ich mich um und krieche auf dem Bauch hinter ihm her.
Weiter und weiter entfernen wir uns vom Lager und ich will schon aufatmen, als ein scharfes Knurren mich erstarren lässt.
„Beweg dich weiter und du bist tot!“ Es ist die Stimme von Carstairs, Greybacks Wächter und engstem Vertrauten, die mir mit tödlicher Sicherheit sagt, dass ich gescheitert bin. Fünf bis sechs Fuß vor mir verschmilzt Bryan lautlos mit der Dunkelheit.
Zumindest er wird es schaffen. Er weiß, dass er nun keine Rücksicht auf mich nehmen darf, wohin er sich mit seiner Warnung wenden muss und Hogwarts so schützen kann.
„Steh auf und dreh dich um, aber langsam!“
Ruhig folge ich seinem Befehl. Als ich mich umdrehe, sehe ich Greyback mit langen Schritten auf uns zukommen, ein triumphierend grausames Grinsen in seinem verzerrten Gesicht.
Doch seine Züge verschwimmen vor meinen Augen und weichen dem traurigen Lächeln meiner geliebten Tonks...

Nichts ist unendlich, so sieh das doch ein,
Ich weiß, du willst unendlich sein, schwach und klein.
Nichts ist von Dauer, wenn\'s keiner recht will,
Auch die Trauer wird dasein, schwach und klein


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Wir müssen lernen, mit Menschen auszukommen, die anders sind als wir. Wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, spielt es keine Rolle, woher sie stammen.
David Heyman über ein Thema des vierten Harry-Potter-Films