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Fanfiction

EISKALTE HĂ–LLE - Die Trilogie - Eiszeit

von O_D

(I)

***

In einen dicken Wolfspelzmantel gehüllt sitze – wieder einmal – auf der alten Bank vor meinem kleinen, einsamen Haus in dem ruhigen Fischerdorf im hohen Norden Schottlands, wo es um diese Jahreszeit verdammt kalt war, und blicke aufs unruhige Meer.
Und wieder denke ich nach – über den Krieg, über seinen Verlauf, über den Auslöser und schließlich bleiben meine Gedanken bei den unzähligen Opfern stecken – nicht etwa bei allen X-beliebigen Opfern, sondern bei DEN drei Opfern, deren Ableben mir schon vor Jahren das Herz gebrochen hat.
Da waren einmal Hermine und Ron, meine zwei besten Freunde seit meinem ersten Hogwartsjahr – beide waren sie nun tot, gestorben als Helden, als die letzten Opfer des großen Krieges gegen Lord Voldemort – doch was nutzte das verdammte Heldentum, wenn sie mit ihrem Leben dafür büßen mussten?
Sogar den Orden Merlins Erster Klasse haben sie als Tote von Scrimgeour erhalten – dass ich nicht lache! Was zum Teufel kann ein verdammter Orden über die Menschen dahinter aussagen? Über ihre Taten und Überzeugungen? Genau – Rein GAR NICHTS!
Wieder nur eine dumme Propagandaaktion des Ministeriums, die wieder einmal unnötig war. Und doch habe ich damals die Orden für meine beiden besten Freunde angenommen – nicht etwa um Scrimgeours Propaganda zu unterstützen, sondern um ihnen noch einen letzten Dienst zu erweisen – sie sollen weiterleben in den Kopf der Anderen, und wenn auch der Auslöser dafür ein nichts sagender Orden sei.

Das Flohpulver seit Jahren still
kein Mensch mit dem ich reden will
Ich sehe im Spiegel mein Gesicht
nichts hat mehr Gewicht


Ich erwähnte drei Opfer, richtig? Genau, denn den mir wichtigsten Mensch, meine große Liebe, habe ich noch verschwiegen: Ginny.
Verdammt, warum musste Voldemort mir auch sie noch nehmen? Haben denn Ron, Hermine und all die anderen Hogwartsschüler noch nicht gereicht? Ich hätte alles, und zwar wirklich alles, dafür getan, dass Ginny leben hätte können – sogar weit weggeschickt per Schiff habe ich sie, um sie nicht zur Zielscheibe Voldemorts zu machen. Vergeblich. Die Eule, die ich zu ihr schickte, wurde von Todessern abgefangen, und einen Tag später bekam ich die Nachricht über ihr plötzliches Verschwinden. Ein ganzen Jahr lang habe ich den ganzen Erdball nach ihr durchsucht – abermals vergeblich. Wahrscheinlich ist sie längst tot...
Jetzt frage ich mich jeden Tag wieder – und das seit bereits fünf Jahren – warum ich eigentlich noch hier unter den Lebenden weile. Keiner übrig, der mir vertraut ist. Keiner übrig, mit dem ich vertraut sein will.
Manchmal glaube ich, dass ich bloß noch existiere, um die Bevölkerungsstatistiken intakt zu halten als Schatten meiner selbst jeden Tag aufs neue hier draußen zu sitzen und NICHTS zu tun.
Doch ich habe mich ans Einsamsein und tagelange Nachdenken gewöhnt – sogar bei Selbstgesprächen mit meinem Spiegel, in dem ich diese verhungerte Gestalt sehe, die einmal Harry Potter war, ertappe ich mich ab und zu.
Mein einziger Wärme spendender Kontakt ist meine eigene Hand... ein verlorenes Dasein, nicht wahr?

Ich werfe Schatten an die Wand
und halte zärtlich meine Hand
Ich red mit mir und schau ins Licht
mich erreichst du nicht


Vor ein paar Jahren kam einmal ein Wanderer vorbei, der mich fragte, ob ich nicht ein wenig Nahrung für ihn hätte – ich habe starr verneint und die Augen geschlossen. Weswegen? Ganz einfach: um zum hundertsten Male nachzudenken über nichts und wieder nichts.
Er warf mir an den Kopf, dass ich ein eiskalter Mensch sei, ohne Herz, ohne Gefühle – und er hatte Recht.

Eiszeit - mit mir beginnt die Eiszeit
im Labyrinth der Eiszeit - minus neunzig Grad
Eiszeit - mit mir beginnt die Eiszeit


Doch mit wem soll ich denn reden, woher soll ich ‚neue Kontakte’ herbeizaubern?
In den Jahren der Einsamkeit habe ich einen Hass entwickelt, einen furchtbaren Hass gegen die gesamte Zaubererschaft – alle nur auf Sensationen aus, doch Worte wie ‚Trauer’, ‚Mitmenschlichkeit’, oder ‚Privatsphäre’ scheinen Personen wie Scrimgeour oder diese olle Kimmkorn-Trulla nicht zu kennen.
Überall – und damit meine ich auch wirklich überall, bei jedem einzelnen meiner Schritte – wurde ich von Fremden angesprochen, die mir entweder zum Sieg gratulierten, oder ihr Mitleid aussprachen – letzteres taten die wenigsten.
Mein Sieg war nicht verdient, und Mitleid brauche ich nicht – nur meine Ruhe brauche ich, und die habe ich hier in dieser Einöde gefunden.
Was habe ich also noch zu sagen? Nichts!
Was könnten aufdringliche Personen mich noch fragen, außer wie ich den Lord besiegt habe? Nichts! Doch sie würden es wieder und wieder tun, wenn ich mitten im Zentrum Londons wohnen würde.
Wieder würde nur Wut und Zorn entstehen – und das habe ich schon oft genug gefühlt – Schluss damit!

Alle Worte tausendmal gesagt
alle Fragen tausendmal gefragt
alle GefĂĽhle tausendmal gefĂĽhlt
Tief gefroren - tiefgekĂĽhlt


Es ist wahr, mit mir beginnt die Eiszeit – sollen doch alle lästigen Seelen dabei erfrieren, mir ist bereits alles egal.

Eiszeit - mit mir beginnt die Eiszeit
im Labyrinth der Eiszeit - minus neunzig Grad
Eiszeit - mit mir beginnt die Eiszeit


***

Ende (I)


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