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Fanfiction

Gewitterregen - Gewitterregen

von RealPhoenixx

Der schwarzhaarige junge Mann stand am Fenster und starrte in den strömenden Regen hinaus. Bei jedem Blitz, der aus den brodelnden dunkelgrauen Wolken herniederzuckte, kniff er kurz die Augen zusammen. Augen, so schwarz und glänzend wie das kinnlange Haar, das ein bleiches Gesicht mit kräftiger Hakennase und einem ausdrucksvollen Mund umrahmte.
Ein Ausdruck von Bitterkeit und Schmerz verzerrte die markanten Züge und ließ den Mann weitaus älter erscheinen, als er mit seinen achtzehn Jahren tatsächlich war.

‚Genau wie damals‘, dachte Severus Snape und sein Mund wurde zu einem dünnen Strich, als die Erinnerung wiederkam und sich wie ein giftiger Wurm tief in sein Inneres fraß...

Es war vor einem Jahr,
so Ende Sommer,
als sie mir endlich gab,
nach langem Warten,
was ich von ihr gewollt in meinen Träumen.
Es war vor einem Jahr und im Gewitter.

Es war vor einem Jahr und im Gewitter.


Es war in Hogsmead gewesen, im letzten Hogwarts-Jahr. Die Prüfungen waren noch in weiter Ferne und er hatte sich an diesem Sonntag wie viele andere Siebtklässler ein Butterbier gegönnt. Allerdings nicht in den Drei Besen, wo er mit ziemlicher Sicherheit den Gemeinheiten von Potter und seiner Bande ausgesetzt gewesen wäre, sondern im zwar leicht verkommen wirkenden, aber dafür um so ruhigeren Eberkopf.
Als ein Gewitter aufzog, war er nicht wie die meisten anderen sofort zurück nach Hogwarts aufgebrochen, sondern hatte sich noch ein Butterbier bestellt und war erst, nachdem er es in aller Ruhe getrunken und bezahlt hatte, auf die staubige Straße hinausgetreten.

Der Himmel hatte eine bedrohliche bleierne Färbung angenommen, erste Blitze zuckten zwischen den jagenden Wolken und heftige Windböen schüttelten die Bäume in den benachbarten Gärten, doch Severus sah auch darin keinen Grund, sich zu beeilen.
Er liebte Gewitter, schon als kleiner Junge war er von Blitz und Donner fasziniert gewesen und konnte die Furcht vieler Hexen und Zauberer vor den tobenden Naturgewalten nicht verstehen.
Als er das Dorf verlassen hatte und auf der Straße nach Hogwarts zügig, jedoch nicht eilend, ausschritt, begann es zu regnen. Einzelne dicke Tropfen klatschten in den Staub und ließen bei ihrem Auftreffen jedesmal eine kleine Fontäne aufspritzen. Er hob den Kopf und genoss das kühle Prickeln des Regens auf seinem Gesicht.
Plötzlich stutzte er. Durch das Rauschen der windzerzausten Bäume war ein Geräusch an seine Ohren gedrungen, das nicht hierher gehörte.
Ein Schluchzen, halb erstickt und fast vom Wind übertönt.
Er ging in die Richtung, aus der es zu kommen schien und dann fand er sie.
Sie, an die er in jeder wachen Minute dachte und der sein Herz seit langem gehörte.
Zusammengekrümmt hockte sie unter einem Haselgebüsch abseits des Weges.
Lange rote Locken ringelten sich von dem auf ihre Knie gelegten Kopf über Schultern, Rücken und die Arme, die sie fest um ihre angezogenen Beine geschlungen hatte.
Auf seine Frage, ob sie Hilfe bräuchte, hatte sie zuerst abweisend und unfreundlich reagiert, doch als er sich enttäuscht und frustriert zum Gehen wandte, hatte sie ihn zurückgerufen.
„Kannst du einfach ein bisschen bei mir bleiben?“ hatte sie gefragt und ihn dabei mit ihren wundervollen jadefarbenen Augen, die jetzt gerötet waren und in denen Tränen schimmerten, bittend angesehen.
Und obwohl er wusste, wie töricht es war, hier draußen zu bleiben, mitten in einem Gewitter, das jeden Moment endgültig losbrechen musste, hatte er sich neben sie gesetzt.
Einfach so.
Er fragte nicht, warum sie weinte. Es war ihm egal, aus welchem Grund sie nicht mit den anderen nach Hogwarts gegangen war. Sie war hier, hier bei ihm, und sie wollte, dass er bei ihr blieb, allein das war es, was zählte.
Nach einer Zeit gemeinsamen Schweigens, untermalt vom Trommeln der häufiger fallenden Tropfen und dem Poltern des Donners weit über ihnen, sah sie ihn an und fragte ihn etwas.
Sie traf ihn damit bis ins Mark, denn mit solch einer Frage hatte er nie gerechnet. Schon gar nicht von ihr. Erschüttert und mit einem irrwitzigen Aufwallen von – Hoffnung? - konnte er nur stumm den Kopf schütteln, als der Blick aus ihren wundervollen Augen die seinen traf und er sie sagen hörte: „Würdest du mich jemals enttäuschen, Severus Snape?“
Irgendwann war er auch wieder fähig zu sprechen und sein „Nein, niemals“ kam so inbrünstig, dass ein gerührtes Lächeln über ihr immer noch tränenfeuchtes Gesicht huschte.
„Ich weiß“, wieder tauchte ihr Blick in den seinen und nahm ihn gefangen, „es ist... wie du mich ansiehst, wenn du denkst, es bemerkt niemand. Wie du...“, ihre Stimme schwankte für einen Moment, „Potter ansiehst, wenn er um mich herumschwänzelt und sich aufspielt.“
Wie im Traum hörte Severus ihre Worte, wollte lügen, ihr widersprechen, doch wie gelähmt konnte er sie nur ansehen, in ihre leuchtend grünen Augen schauen und sich wünschen, diese Momente würden nie vorübergehen.
Doch dann stellte sie ihm noch eine Frage, die seine Seele bis in die Grundfesten erschütterte. Zuerst meinte er, sich verhört zu haben, doch ihr erwartungsvoll auf ihn gerichteter Blick belehrte ihn eines besseren.
Er wusste, dass er ihr antworten musste, jetzt und hier, denn niemals, das sah er klar und überdeutlich, würde sie diese Frage wiederholen.
Und auf die Gefahr hin, dass sie aufspringen, mit dem Finger auf ihn zeigen und ihn auslachen würde, selbst bei dem Gedanken, sie würde es in Hogwarts allen erzählen und ihn verspotten, erwiderte er ihren Blick und sagte, wenn auch mit einem leichten Zittern in der Stimme: „Ja, Lily, ich liebe dich.“
Und er wappnete sich für das, was nun unzweifelhaft auf ihn zukommen würde, ihren Spott, ihr verächtliches Lachen, doch ungläubig und mit fassungslosem Erstaunen spürte er statt dessen ihre Hand an seiner Wange, fühlte das Streicheln und sah das sanfte Lächeln auf ihrem süßen Gesicht.
Erst als sie sich zu ihm herüber beugte und ihre Lippen zart die seinen streiften, erwachte er aus seiner Erstarrung und wagte es, seine Arme um sie zu legen.
Wie im Traum spürte er ihre Hände, die von seinen Schultern in den Nacken glitten und seinen Kopf herunter zogen, fühlte wieder weich und warm ihren Mund auf seinem und gab sich aufstöhnend der Verlockung hin. Gierig trank er ihre Küsse, wühlte die Hände in ihr seidiges Haar und nahm in einem heißen Aufwallen grenzenlosen Glückes wahr, dass sie seine Zärtlichkeiten erwiderte, ihm mit ihren Liebkosungen den Verstand raubte, bis sie sich irgendwann rücklings ins Gras sinken ließ und ihn mit sich zog...
Hemmungslos wie das über ihnen tobende Gewitter, vom strömenden Regen völlig durchnässt, gaben sie sich einander hin, küssten sich im Schein der Blitze und liebten sich zur erhabenen Musik der brüllenden Donnerschläge.


In dieser Sommernacht sind wir gefahren,
wie durch ein Wellental mit hohen Bergen.
Wir waren so verliebt und so verzaubert,
daß wir den Regenguß nicht einmal spürten.
In dieser Sommernacht sind wir gefahren,
wie durch ein Wellental mit hohen Bergen.



Die Enttäuschung folgte erschreckend schnell.
Schon auf dem Weg nach Hogwarts bemerkte Severus mit zunehmender Unruhe Lilys Einsilbigkeit.
Später dann, als sie sich im Hof des Schlosses verabschiedeten, bot sie ihm nur ihre Wange zum Kuss und murmelte mit gesenktem Blick: „Severus, es... bitte, versteh mich nicht falsch, aber...“ nun hob sie den Kopf und sah ihm voll in die Augen, „das mit uns... es war so wundervoll und ich werde es nie vergessen, aber... wir können nicht zusammen sein. Es geht einfach nicht.“
Zu geschockt, um antworten zu können, starrte er sie nur an.
Er wusste, dass sie recht hatte. Es ging wirklich nicht.
Sie, die umschwärmte Gryffindor-Vorzeigeschülerin, konnte nicht mit einem den dunklen Künsten zugetanen, allseits verachteten Slytherin zusammen sein.
Und zum ersten Mal in seinem Leben quoll scharf und ätzend schmerzhaft eine Bitterkeit in ihm auf, wie er sie noch nicht kannte.
Eine raue Stimme erklang und er registrierte erstaunt, dass es die seine war.
„Ich verstehe. Es kann nicht sein. Aber es macht nichts. Und hab keine Angst, ich werde dich nicht kompromittieren.“
Unfähig, den Anblick ihres Gesichtes mit dem schuldbewussten Ausdruck darin noch einen Moment länger zu ertragen, wandte sich Severus Snape ab und ging in die Kerker der Slytherins.
Seit diesem Tag hatte er nie wieder ein Wort mit ihr gesprochen.


Und fragt mich einer,
wo sie hinging in der Nacht,
dann sag ich ohne Scheu :
Hab ausgeträumt -
Ich weiß nicht einmal ihren Namen,
den ich rief.
Es ist vorbei



Draußen tobte der Sturm, Regen klatschte schwer gegen das Fenster und Blitz und Donner folgten einander fast ohne Unterbrechung.
Im dunklen Zimmer durchlebte Severus noch einmal die Stunden, in denen er mit seiner großen und einzigen Liebe hatte glücklich sein dürfen.
Noch einmal sah er ihr Gesicht vor sich, tränenfeucht zuerst, doch dann glücklich strahlend und nass vom Gewitterregen.
Und er hörte ihre Stimme. Wie sie fragte: „Liebst du mich, Severus?“ Doch auch, wie sie ihn mit ihren Worten ein paar Stunden später zerstörte.
Aufstöhnend presste er die Stirn gegen die kühle Fensterscheibe. Es würde nie aufhören, weh zu tun.
Niemals mehr würde er mit ihr zusammen sein können.
Sie hatte Potter gewählt, den erfolgreichen, angesehenen Potter.
Er, Severus, war für sie nicht mehr gewesen als ein kleines Zwischenspiel.
Nein, es würde nie aufhören, weh zu tun.
Doch er wollte den Schmerz nicht mehr. Wollte nicht diese Gefühle wie Liebe und Sehnsucht, die immer nur Leid brachten und deren Opfer er geworden war. Er wollte nie wieder Opfer sein!


Ich seh nur den Regen
und die Wolken sind gezogen
und es war noch etwas ganz weit oben
ganz weit oben.
Ich seh nur den Regen
und die Wolken sind gezogen
und es war noch etwas ganz weit oben
ganz weit oben.
Für einen Augenblick...



Wenige Tage nach dem Sommergewitter suchte Severus Snape Lord Voldemort auf und schloss sich endgültig dessen Gefolge, den Todessern, an.


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