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Weil's aber nicht kann sein - Weil's aber nicht kann sein

von Resimesdra

Kräftige Finger streichen durch seidiges, flachsblondes Haar, liebkosen eine endlose Landschaft von heller Haut, so zart und empfindlich, dass jede einzelne Ader deutlich als grazile, blaue Linie darunter zu erkennen ist... Dichte Wimpern, die sich langsam über stahlgrauen Augen schließen, weiche, feuchte Lippen, die sich über ebenmäßigen, weißen Zähnen teilen, eine rosige Zungenspitze dazwischen… Hände, elegant, feingliedrig, die über gebräunte Haut streicheln, zärtlich und dennoch fordernd; ohne jede Falschheit oder Unaufrichtigkeit, nur geteiltes Verlangen, so offen und ehrlich, dass es schon beinahe schmerzt...

Harry weiß nicht, was er mit diesen beunruhigenden, neuen Gefühlen anfangen soll, die in ihm toben, ihm die Luft abschnüren, so dass er glaubt, trocken ertrinken zu müssen. Sie überfallen ihn mitten in der Nacht, pulsieren heiß und unnachgiebig durch seinen Körper, als sei sein Blut durch kochende Salzsäure ersetzt worden, und Harry berührt sich selbst, verzweifelt und heftig, sein Schwanz hart in seiner sich schnell bewegenden Faust. Er weiß, dass er nicht denken sollte, was er denkt, und dass er nicht sehen sollte, was er vor seinem inneren Auge sieht – und doch kann er nichts dagegen tun, zu kraftvoll sind die Visionen, die ihn heimsuchen. Er denkt an Draco (DracoDracoDraco), wiederholt wortlos den Namen, den er nicht aussprechen darf – nie – weil es verboten ist, weil es falsch ist, weil es nicht sein kann, weil er und Malfoy (Draco!) nicht sein dürfen.

Wenn er dann endlich kommt, wenn die Erlösung wie eine Phalanx aus Feuer durch seinen Körper brandet, beißt er sich beinahe die Unterlippe durch, der metallisch-feuchte Geschmack seines eigenen Blutes schwer und unerklärlich erotisch auf seiner Zunge.

Erst wenn die letzten Nachbeben des Orgasmus verebbt sind, dreht Harry sich auf die Seite und vergräbt sein heißes Gesicht beschämt in der verschwitzten Beuge seines linken Arms, während seine rechte Hand, noch immer beschmutzt, sein nur zögerlich erschlaffendes Glied hält. Zunächst glaubt er, dass er sich übergeben wird, aber dann kommt es doch nicht dazu. Er liegt einfach nur verwirrt und unglücklich und ängstlich in seinem Bett, das ihm in diesem Moment viel zu groß und leer und fremd erscheint, und wünscht sich mit einer Heftigkeit, die ihn fast erschreckt, wo anders zu sein, jemand anderes zu sein.

Harry hat keine Ahnung, wie das alles weitergehen soll. Er weiß nur, dass er Malfoy will. Und dass er ihn nicht haben kann. Aber das macht die Sehnsucht in ihm nur noch größer.


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