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Fanfiction

Dance...Sag's mit Rumba - Damned...

von niobe87

Murharhar...es geht weiter, meine Lieben. Herzlich Willkommen zur Show.
Gleich vorweg: Das ist eins meiner Lieblingskapitel.
Heute haben wir es nämlich mit zwei pubertierenden Wilden zu tun, die es gar nicht erwarten können, allen zu beweisen, wie sehr sie sich hassen.
Irgendwie merken sie aber, dass sie sich nicht so hassen können, wie sie es eigentlich wollen und sollten.
Dummerweise kommt noch ein eifersüchtiger, mordlustiger Teenie dazu, der es nicht ertragen kann, zu sehen, was Hass alles bewirken kann.
Und wie kann eine Möchtegern-Autorin das alles in ein Kapitel verfassen ohne irgendwelche Blessuren davonzutragen?
Ganz einfach: Sag’s mit Rumba...

Kommis, Kommis, Kommis:

@Dumbledoria:
Ich glaube, du wirst gleich merken, was er getan hat. =)
Danke für deinen lieben Kommi.

@hermine 14:
Ich danke dir. Schön, dass du fleißig liest und antwortest. Ich freu mich, dass dir die Story noch immer gefällt.


Let’s party!


„Ginny?“
„Hm?“
„Hast du innerhalb deiner Weihnachtsferien eigentlich noch irgend etwas Größeres geplant?“
Ginny, die bis eben ihre und Harrys Wäsche in einen Schrank eingeräumt hatte, drehte sich abrupt mit einem noch ziemlich großen Haufen Klamotten in der Hand zu Harry um. Dieser saß, gestützt von seinen Ellenbogen, in einer Art Schräglage auf Ginny’s Bett.
„Wie meinst du das? Etwas Größeres?“, fragte sie neugierig.
„Naja, ich meine, fährst du noch irgendwo hin? Vielleicht eine Freundin besuchen oder so?“
„Hatte ich nicht vor.“, sagte sie ein wenig argwöhnisch, drehte sich aber wieder zum Schrank um, um die Wäsche weiter zu sortieren.
„Würdest du gern irgendwo hin?“, fragte Harry weiter.
Ein wenig genervt, aber immer noch neugierig drehte sie sich wieder um. Sie legte die Sachen auf einen Tisch und setzte sich neben Harry auf’s Bett. Er sah sie nicht an.
„Würdest du mir mal erklären, worauf du hinaus willst?“
„Ich...naja...also, was hältst du davon, wenn wir ein paar Tage nach London fahren? Zu Silvester?“, fragte Harry und blickte ihr in die Augen.
„Wie kommst du denn jetzt darauf?“ Ginny wusste wirklich nicht, was Harry wieder geritten hatte.
„Naja, ich hab das Hotelzimmer schon gebucht.“
Ginny fiel die Kinnlade runter.
„Du hast ein Hotelzimmer gebucht? Für uns beide? Zu Silvester?“
Harry nickte.
Ginny lächelte und biss sich auf die Unterlippe.
„Ich würde gern Silvester mit dir verbringen. Allein.“
Nun lächelte auch Harry.
„Meinst du deine Mum erlaubt es?“, fragte er.
„Wenn nicht, brennen wir durch.“, grinste Ginny.
Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht. Dann griff er Ginny in den Nacken und zog sie zu sich.
Er küsste sie.
Augenblicklich konnte Ginny weder an ihre Mutter, noch an irgendwelche Hotelzimmer denken, denn eine Art Nebel breitete sich in ihrem Kopf aus, der alle Gedanken erstickte. So plötzlich hatte sie nicht mit einem so fordernden und intensiven Kuss gerechnet. Dazu kam ein Kribbeln von so gewaltigem Ausmaß, das sie fast vom Bett schweben ließ.
Sie zitterte unter seiner Berührung im Nacken und zerfloss förmlich unter diesem Kuss. Harry beugte sich über sie und drückte sie tief in die Kissen.
Seine Hand wanderte von ihrem Nacken über ihre Schulter bis hin zur Beuge zwischen ihren Brüsten. Ginny spürte etwas Hartes an ihren Schenkel drücken. Sie stöhnte leise auf, obwohl sie kaum Luft bekam. Harry löste sich von ihr und beide atmeten heftig.
Sie blickten einander tief in die Augen.
Ginny sah pures Verlangen. Und auch sie konnte sich kaum halten, bei dem Feuer, dass in seine Augen trat.
Und dann blinzelte Harry. Er schüttelte kaum merklich den Kopf. Und er blinzelte wieder.
Das Feuer war wie verschwunden. Genauso wie das Verlangen, welches Ginny bis eben noch spüren konnte.
„Harry, bitte.“, flehte sie.
„Ich...ich kann nicht.“, stotterte er und erhob sich.
Ginny seufzte. Seit Harry nun hier war, und das waren schon einige Tage, passierte immer wieder dasselbe. Erst brachte er Ginny zum Zittern und Keuchen und dann ließ er sie fallen, wie eine heiße Kartoffel. Sicher brauchte er noch Zeit, immerhin hatte sie ihm und ihrer Beziehung das Schrecklichste angetan, was es an Greultaten zwischen Liebenden gibt, aber er hatte gesagt, er brauche noch Zeit. Also musste er ihr doch mindestens ein Stück weit vergeben haben. Sie hielt das nicht mehr aus. Sie brauchte ihn. Sie wollte ihn spüren und sie wusste, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte.
Außerdem könnte sie das alles besser vertragen, wenn Harry, anstatt sie immer wieder anzuturnen, es ganz lassen würde. Wenn er auf eiskalten Abstand gehen würde, würden ihre Gefühle wenigstens nicht ständig Achterbahn fahren.
„Ich steh diese Spielchen nicht mehr lange durch, Harry.“, flüsterte sie.
„Welche Spielchen?“, fragte Harry ein wenig erzürnt, als ob er wüsste, was Ginny gerade dachte.
„Jedesmal wenn du mich berührst und mich küsst, machst du kurz danach wieder einen Rückzieher.“
„Aber ich sagte doch, dass ich Zeit brauche. Ich kann nicht.“, sagte er wieder.
„Aber du willst es. Meinst du ich merke nicht, wie sehr dich das erregt?“
Völlig verwirrt drehte sich Harry um und ging.
Ginny ließ sich in die Kissen zurück fallen und stöhnte niedergeschlagen auf.

Ein paar Tage später allerdings war dieses Ereignis fast vergessen, denn Ginny fand sich in einem großen, hellgestrichenen Zimmer vor, dessen meister Platz von einem riesigen Bett beansprucht wurde.
Das Bett war weich und samt. Es war mit einigen blassroten Vorhängen drapiert und mit einer einzigen, breiten Decke und flauschigen Kissen ausgelegt.
Im Zimmer stand noch ein kleiner Tisch mit einer Vase und Trockenblumen.
Außerdem ein hoher, dunkelbrauner Schrank, in den Harry gerade den Koffer abstellte, in dem ihre Sachen warteten.
„Wow. Das ist ein tolles Zimmer. Es ist riesig.“, sagte Ginny erfreut. So groß hatte sie es sich eigentlich nicht vorgestellt.
„Da ist sogar ein kleines Radio im Schrank.“, sagte Harry und grinste.
Ginny warf ein Kissen nach ihm.
„Und was machen wir am letzten Abend dieses Jahres?“
„Wir gehen aus.“, sagte Harry.
„Was? Ich dachte wir verbringen den Abend allein.“
„Das tun wir auch. Aber erst machen wir Party.“
„Du willst dich endlich mal wieder gehen lassen, oder?“
Harry nickte.
„Einfach Spaß haben und feiern. “
Ginny lächelte verständnisvoll.
„Dann mach dich mal fertig. Den wir gehen auf die beste Party, die es gibt.“, sagte Harry und zwinkerte ihr zu.
Ginny lachte.
„Und wo geht es hin, wenn ich fragen darf?“
„Überraschung.“
„Dacht ich mir.“

Eine halbe Stunde später, waren Harry und Ginny ausgehbereit. Sie standen vor ihrem Hotelzimmer und Ginny wartete darauf, dass Harry die Zimmertür abschloss.
Sie hatte ein grünes, kurzes Kleid an (N/A: Ja, ich mag grün!), das keine Träger hatte und ein hübsches dunkelgrünes, blumenähnliches Ornament im Brustbereich hatte. Es hing elegant an ihr herunter. Naja, eigentlich konnte es nicht hängen, denn es war hauteng. Es endete kurz unter ihren Knien und glänzte im Licht der Lämpchen, die im Flur angebracht waren, vor sich hin.
Harry dagegen hatte eine Art Anzug an. Eigentlich war es kein richtiger Anzug, denn das wäre wohl für eine Party, bei der es um Spaß ging, zu overdressed gewesen. Das anzugähnliche Ding war beige und teilte sich in Hose und Jackett. Das darunter liegende Hemd war blütenweiß. Alles in allem, fand Ginny, sah er unglaublich heiß aus.
„Muss ich heute auf dich aufpassen, so wie du aussiehst?“, fragte Ginny mit einem verschmitzten Grinsen.
„Wie seh ich denn aus?“, fragte Harry, der sich nun, nachdem er zugeschlossen hatte, aufrichtete.
Ginny hob eine Augenbraue.
„Verdammt gut.“, sagte sie und glaubte zu merken, wie ihr Gesicht eine dunklere Farbe annahm.
„Wirst du etwa rot?“, fragte Harry und küsste sie auf die Wange.
„Jah“, hauchte er, „du wirst rot.“
Dann hob er den Arm und bot Ginny ihn zu nehmen. Was sie sofort tat. Irgendwie sollte jeder wissen, zu wem dieser gutaussehende Junge...falsch Mann...gehörte.
Sie gingen durch die Straßen von London. Es war düster und bitterkalt, aber immerhin war es ja auch Winter.
Ginny fröstelte ein wenig, schaute sich aber dennoch interessiert um. In diesem Teil von London war sie noch nie zuvor gewesen. Sie suchte nach irgendeinem bekannten Gebäude, fand aber nichts und kam sich so unglaublich orientierungslos vor.
„Du sagtest doch, es ist hier in der Nähe. Ich hätte eine Jacke mitnehmen sollen.“
„Keine Sorge. Wir sind gleich da. Es müsste eigentlich...ah...ja...da ist es.“, sagte Harry, nachdem sie um eine Ecke gebogen waren.
Ginny musste mehrmals blinzeln, bevor sie richtig erkennen konnte, wo sie waren.
Tausende Lichter blinkten ihr entgegen, so dass sie für einen Bruchteil dachte, sie würden auf einen Rave gehen. Aber dann setze ihr Hirn die Lichter zu einem zusammen und Ginny erkannte einen riesigen Club, vor dem sich viele Menschen tummelten. Er trug den Namen „Ice Cube“.
So sah er auch aus. Wie ein riesiger, grüner Eiswürfel. (N/A: Hatte ich erwähnt, dass ich einen Grüntick habe?) Kühles, grünes und leicht bläuliches Licht wurde in mächtigen Säulen eingefangen und Ginny konnte zwei Stockwerke ohne Fenster erkennen, die auch in grünen oder grünverwandten Farben gestrichen waren.
Auf einem großen Schild prangte der Name, der aussah, als würde er direkt aus Eis gemeißelt sein.
Ginny konnte nichts anderes tun als Staunen.
„Du meine Güte, was für ein Laden.“, flüsterte sie ehrfürchtig, als sie sich in die lange Schlange der Wartenden einreihten und das quadratische Gebäude musterte.
„Innen ist es bestimmt noch besser.“, stimmte Harry ihr zu.
„Warst du noch nicht drin?“, fragte Ginny, die angesichts dieser Aussage etwas verwirrt dreinblickte.
„Nein, wann denn? Ich hab mir sagen lassen, dass der Club neu ist und dass die Silvesterparty wohl alles, was ich je gesehen habe, toppen würde.“
„Das kann ich mir vorstellen.“
Sie sahen immer wieder nach vorn und konnten nach einiger Zeit erkennen, dass es wohl zu einer Art Stau am Eingang gekommen war.
„Komm mit.“, sagte Harry plötzlich und drängelte sich nach vorn.
„Was? Harry, was soll das?“, fragte Ginny ein wenig panisch, angesichts der vielen, böseblickenden Leute, die sich an sie pressten. Sie dachte kurz, blonde, gestylte Haare gesehen zu haben, die zu einem der Körper, die sich an sie drückten, zu erkennen. Sie sah aber noch einmal genauer hin, um festzustellen, dass es doch nicht der Körper war, denn sie schon einmal an sich gespürt hatte...
Harry, indessen, schob sie immer weiter nach vorn, bis er und Ginny abrupt von einem protzigen Gorilla gestoppt wurden.
„Hey, nicht drängeln!“, brüllte er. Ginny identifizierte ihn als Türsteher. Er war hoch wie breit und schaute böse drein.
Harry schob kurz sein sorgfältig gekämmtes Haar beiseite, um seine Narbe zu entblössen. Ginny konnte ihren Augen nicht trauen.
Doch der Türsteher nickte kurz und beide traten in den Club. Laute Musik schlug ihnen entgegen, doch Ginny ließ sich nicht beirren.
„Machst du das neuerdings so?“
„Was?“
„Deine Narbe zeigen, um in solche Clubs zu kommen?“ Ginny war verwirrt und leicht sauer.
„Wolltest du ewig warten?“
„Harry, so kenn’ ich dich gar nicht. Was, wenn der Türsteher dich nicht erkannt hätte?“
„Er kannte mich aber. Ich war doch länger hier in London und er war eine verlässliche Quelle, was Todesser angeht. Außerdem hab ich auf meiner Reise gelernt, dass es manchmal gut ist, dir ein wenig Respekt zu verschaffen.“
Ginny blickte immer noch böse drein. Harry hatte sich ganz schön verändert. Sicher, er war reifer und erwachsener geworden. Er wirkte zäher und mutiger, als je zuvor. Aber trotzdem, das war kein feiner Zug gewesen, sich auf diese Weise einen Vorteil zu verschaffen.
Er griff behutsam ihre Hand und blickte ihr in die Augen.
Eigentlich hätte sie liebend gern noch ein wenig weiter mit ihm diskutiert, aber seine Geste erinnerte sie, warum sie eigentlich hier waren. Feiern. Spaß haben.
Also machte sie sich weniger Gedanken, um irgendwelche Moralvorstellungen, als um die Musik, die sie erst jetzt richtig bemerkte und die ihr Herz höher schlagen ließ.
Unwillkürlich musste sie leicht mit ihren Füßen wippen und lächelte Harry an.
„Können wir rein?“, fragte er und gab ihr wieder seinem Arm.
Sie lächelte noch einmal, drängte sich an ihn, um sich von ihm in einen riesigen Raum bugsieren zu lassen.
Ginny sah zwei lange Theken, an denen sich viele Menschen tummelten. Außerdem konnte sie eine riesige Tanzfläche, voll mit Menschen, erkennen.
Sie war begeistert.
Grinsend setzte sie sich mit Harry an die Bar und bald schon hatte sie den ersten Drink in der Hand.

Irgendwann, nach ungefähr einer Stunde, hatte Ginny schon etwas mehr getrunken. Sie saß nicht mehr vor Harry, sondern stand vor ihm und tanzte. Er hatte seine Beine zu einem Dreieck aufgestellt und Ginny stand direkt in diesem Dreieck und hatte ihre Handflächen auf seine Schenkel gelegt. Ihr Blick galt der Tanzfläche, auf der sie jetzt liebend gern sein würde, Harry zu Liebe aber bei ihm blieb und nur für ihn tanzte. Zwar drehte sie Harry den Rücken zu, spürte aber wie er von Zeit zu Zeit seine Hände um ihre Taille legte oder mit ihnen über ihren Po strich.
„Seit wann hast du deine Leidenschaft für’s Tanzen entdeckt?“, fragte er nach einer Weile.
Ginny grinste vor sich hin, drehte sich aber nach ein paar Sekunden um.
„Ich hab diesen Sommer einen Tanzkurs belegt.“
Harry sah aus, als traute er seinen Augen nicht.
„Mit wem?“
Ginny erbleichte. Sie konnte ihm unmöglich von Kevin erzählen. Er würde jegliches Vertrauen, dass sie bisher wiederherstellen konnte, gleich wieder verlieren.
„Mit Ron.“
„Du warst mit Ron zu einem Tanzkurs?“
Ginny nickte, sah Harry aber an, dass er nicht glauben konnte, was er da hörte. Aber ihm schien es wie kurz zuvor Ginny zu gehen. Nicht diskutieren, Spaß haben.
Das würde sie später nochmal klären müssen. Oder zumindest musste sie Ron vorher warnen.
Doch bevor sie auch nur weiter über irgendwelche Pläne und Warnungen nachdenken konnte, blitzten ihre Augen wieder Richtung Tanzfläche und entdeckten das, was sie am heutigen Abend am Wenigsten gebrauchen konnte. Ihr Herz begann so wild zu schlagen, dass es weh tat. Der? Hier?
„Ich geh mal kurz auf die Toilette.“, flüsterte Harry ihr ins Ohr, so dass Ginny zusammenzuckte.
„Was? Jetzt?“, fragte sie angespannt.
Nicht jetzt, dachte sie, nur nicht jetzt.
Verdammt!
„Du wirst es wohl 5 Minuten ohne mich aushalten.“, sagte er beruhigend. „Und dann unterhalten wir uns über diesen Tanzkurs.“
Ginny nickte langsam. Harry hatte recht, dachte sie, als sie ihm hinterher sah. Es waren nur 5 Minuten. Sie musste nur irgendwo anders hinsehen und so tun, als wäre sie beschäftigt, dann würde er sie nicht bemerken.
Also beugte sie sich über die Theke und bestellte noch zwei Drinks für sich und Harry. Sie ließ sich viel Zeit beim Bezahlen und blickte die Gläser unglaublich lang an.
Sie spürte seine Gegenwart, also blickte sie wieder auf die Tanzfläche.
Schlecht sah er nicht aus, wie er so neben Zabini stand. Das musste Ginny zugeben. Er hatte eine schwarze Hose und das dazu passende Sakko an. Darunter trug er ein blutrotes Hemd, dass leicht aufgeknöpft war. Ginny konnte die goldenen Knöpfe blitzen sehen. Seine blonden Haare waren kreuz und quer nach oben gegelt und erinnerten sie an Harry.
Aber was zur Hölle machte Draco Malfoy auf dieser Party?
Sie konnte nicht aufhören, hinüber zu sehen. Lässig stand er neben Blaise Zabini, den Ginny nur aus dem Hogwartsexpress kannte, und nippte an etwas, dass aussah wie Cola mit Schuss.
Seine Augen huschten durch den Raum, als sei er auf der Suche nach einem guten Fang. Und dann...
Verdammt!
Er hatte sie gesehen.
Schnell drehte sie sich zur Theke um und suchte in der anderen Richtung den Raum nach Harry ab. Wie lange braucht ein Mensch nur, um auf die Toilette zu gehen?
Um sich zu vergewissern, dass sie sich doch nicht geirrt hatte, was seinen Blick in ihre Richtung anging, schaute sie noch einmal in seine Richtung.
Verdammt!
Er hatte sie schon wieder gesehen. Er hatte sie regelrecht angestarrt, als ob er nicht wusste, ob sie es nun wirklich war oder nicht. Sie machte sich über ihren Drink her. Er würde sie nicht beachten, immerhin ging es hier um Malfoy. Er würde sie nicht beachten. Er würde nicht zu ihr kommen. Er würde nicht mit ihr reden.
„Hab ich doch richtig gesehen!“, schnarrte eine Stimme hinter ihr.
Verdammt!
Ginny vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, seufzte lautlos und drehte sich dann um.
Da stand er. In voller Pracht und mächtig arrogant.
„Was willst du, Malfoy?“, fragte sie möglichst genervt.
Harry? Wo war Harry nur?
„Was tust du hier, Weasley?“, fragte er argwöhnisch.
„Sitzen.“
„Komm schon. Bist du etwa allein hier?“ Sein Blick fiel auf die zwei Gläser, die vor Ginny standen.
„Nein.“
„Mit Potter, oder? Wo ist der Heilige denn?“, fragte er sarkastisch und suchte den Raum ab.
„Verschwinde.“ Sie ertrug das nicht. Er war doch nur hier, um Harry auszuspionieren.
„Frech, wie eh und je.“
„Solltest du mich jetzt fragen, wo der Respekt bleibt, fängst du dir eine!“
„Das hatten wir doch schon! Langsam wird’s langweilig!“
„Geh und spiel mit deinem Ego, Malfoy.“
„Ich würde dich ja zum Tanzen auffordern, aber dann müsste ich mir ja Sorgen machen, dass Potter sich vor lauter Kummer umbringt.“, sagte er plötzlich.
„Mit dir würde ich nicht mal Tanzen, wenn du der letzte Mensch auf diesem Planeten wärst.“
„Ein Gerümpel wie du kann tanzen?“
Ginnys Augen blitzten.
„Sag das nochmal, Malfoy.“
„Ein Gerümpel wie du kann tanzen?“
„Du...“ Mehr brachte sie nicht mehr hervor. Sie sprang auf und holte aus, um ihm eine zu verpassen, aber er hielt ihr Handgelenk in der Schwebe fest und drückte es nach unten.
„Ja, ich. Du weißt, dass das beim letzten Mal auch so angefangen hat.“
Wie konnte dieser Trottel auch nur an diese Situation denken?
„Also, was ist jetzt. Tanzt du mit mir?“, flüsterte er in ihr Ohr, nachdem er sie ein Stück zu sich gezogen hatte.
Ginnys Knie wurden bei diesem Ton weich wie Butter.
Verdammt!
Nein, nein, nein. Nicht doch. Dieser Typ hatte ihre Beziehung zu Harry zerstört, er hatte ihr weh getan und sie schon immer schlecht behandelt.
Sie nickte leicht.
Verdammt!
Er führte sie also zur überfüllten Tanzfläche. Und Ginny wusste, dass sie verloren war.
Wieso? Wieso ließ sie sich zu so etwas überreden? Gott, erst beleidigte er sie und dann zog er sie in seine Arme, wo sie dahin schmolz.
Ihr Herz hämmerte, als ein neuer Song aufgelegt wurde. Und ihre Knie zitterten, als Draco sie anblickte.
Wie war sie doch gleich in diese Situation geraten? Plötzlich wurde sie sich dem Alkohol in ihrem Körper bewusst. Nicht das ihr schwindlig war. Das nicht. Aber trotzdem spürte sie ein gewaltiges Kribbeln in ihrem Bauch.
Und als sie hörte, welcher Song es war, zu dem sie gleich mit Malfoy tanzen würde, fluchte sie halblaut.
(N/A: Es wäre jetzt blöd, den Titel des Liedes, welches jetzt gedanklich in unseren Köpfen abläuft, zu nennen, also gibt’s denn hier. Der DJ legt „Representé, Cuba“ von Orishitas auf. Wem dieser Titel nichts sagt, öhm...ja...das ist verdammtes Pech. Wer ihn kennt, viel Spaß!)
Sie versuchte tief durchzuatmen, während sie ihre Hand auf seine Schulter legte und versuchte ruhig zu bleiben, als er seine um ihre Taille legte. Aber wirklich schwindlig wurde ihr, als er ihre Hand ergriff und beide leicht im Takt der Musik wippten.
Verdammt!
Aber sobald sie den ersten Schritt getan hatten, verflog ihre Unsicherheit. Es war, als würde Diana hinter ihr stehen und wieder die Hände um ihre Hüften legen. Sie atmete ein-, zweimal durch und war da, wo sie sein wollte. Auf der Tanzfläche. Endlich.
Dass es nun ausgerechnet Malfoy war, der da mit ihr tanzte, war zweitrangig. Erstmal.
Sie genoss einfach das Gefühl wieder tanzen zu können.
Ihre Füße bewegten sich automatisch und auch ihre Hüften kreisten von allein.
„Wer hat gesagt, dass du führst?“, flüsterte Malfoy ihr nach ein paar Sekunden zu, so dass Ginny aus ihren Gedanken hoch schreckte.
Dann drückte er sie von sich weg, so dass sie sich drehte. Er wollte führen? Das konnte er vergessen. Die Genugtuung bekam er von ihr nicht.
„Ich dachte, das wäre von vornherein klar gewesen.“, antwortete sie auf seine Frage, während sie nach seiner Hand griff, sich selbst an ihn heran zog und ihm den Rücken zukehrte. Sie spürte sein Hemd an ihrem Rücken und seinen Atem auf ihrem Nacken. Sie legte den Kopf in seine Halsbeuge.
„Ganz genau. Ich führe.“, hauchte er und umfasste ihre Schultern, um sie nach unten zu zwingen, wo sie mit einem angewinkelten und einem ausgestreckten Bein landete (N/A: Strechkleid!). Ihre Hände waren an seinen Beinen, damit sie nicht umfiel.
In der Zwischenzeit hatten sie ein wenig mehr Platz, denn die Leute waren zurückgewichen und bildeten eine Art Kreis um sie herum. Die meisten tanzten noch, aber immer wieder stoppten einige und sahen Draco und Ginny gespannt zu.
Diese waren gerade zu einem Cha-Cha-Cha übergegangen, der alles toppte, was Ginny je getanzt hatte. Nicht nur, dass sie kaum Luft bekam, angesichts des schnellen Tanzes, sondern sie versuchte auch immer wieder die Kontrolle zu übernehmen, so dass zwischen Draco und ihr eine Art Machtkampf entstand.
Die Frage war nur, was der Preis für den Sieger war...
„Herr Gott, Malfoy! Reiß dich zusammen.“, fluchte sie, als sie seine Hand nicht mehr an ihrer Taille, sondern an ihrem Po spürte.
Doch dieser achtete überhaupt nicht auf ihre Worte, sondern umfasste ihre vier Buchstaben noch fester, um sie wieder an sich zu pressen.
Das brachte sie unwillkürlich zum Stöhnen.
„Ich wusste, dass dir das gefällt.“, sagte er und setzte ein verschmitztes Grinsen auf. Er drückte ihren Oberkörper in einer Kreisbewegung nach unten und strich mit einer freien Hand von ihrer Schulter bis zum Bauchnabel, so dass Ginny ihren Kopf noch weiter nach hinten streckte.
Die Menge um sie herum hatte aufgehört zu tanzen. Alle standen um sie herum und bestaunten das Schauspiel vor sich. Ginny und Draco tanzten sich durch alle lateinamerikanischen Tänze. Von Rumba bis Mambo, alles fand seinen Platz. Was das Ganze für die Menge zu etwas Besonderem machte, war, dass beide immer wieder um ihre Rolle bei diesem Tanz kämpften. Sie hassten sich. Und doch schienen sie voller Leidenschaft aufzublühen.
„Davon träumst du, Malfoy!“, antwortete Ginny, die nicht auf die Menschen um sich herum achtete, und schubste Draco dann von sich weg. Dieser verlor, obwohl Ginny nun wirklich nicht sehr grob gewesen war, das Gleichgewicht, taumelte und fiel dann zu Boden. Ginny war vollkommen egal, ob er sich was getan hatte. Sie stieg über ihn und ging dann in eine Art Hocke, wobei eines ihrer Knie auf dem Boden direkt neben Dracos Hüften landete.
Sie griff mit ihrer Hand nach dem Kragen von Dracos Hemd.
„Diesmal helfe ich dir nicht auf!“, flüsterte sie und ließ den Hemdkragen aprupt los. Dann erhob sie sich und ließ ihn einfach so auf der Tanzfläche liegen. Sie wollte gehen, wurde aber sehr unsanft von Malfoy zurückgehalten, der seine Hand fest um ihr Handgelenk geschlossen hatten und sie böse ansah.
Er zog sie mit einer Drehung zurück in seine Arme. Nun stand sie wieder mit dem Rücken an ihn gepresst.
„So schnell gebe ich nicht auf.“, raunte er und umfasste mit seinen Händen ihre Hüften. Er presste sich an sie und begann ihre Hüften in Kreisen zu drehen. Sein Becken passte sich ihren Bewegungen an, so dass Ginny ihre Kopf leicht drehte, um in seinen Augen lesen zu können, was er vor hatte.
Doch nach wenigen Augenblicken merkte Ginny, ohne ihm in die Augen zu sehen, was er wollte.
Sie spürte etwas Hartes an ihrem Schenkel.
„Verdammt, Malfoy. Was tust du?“, fragte Ginny verwirrt und rang nach Luft.
Aber er ließ sich nicht beirren. Er machte weiter und ihre Becken rieben aneinander. Ginny presste ihre Hände auf seine und drückte sie noch fester an sich.
Die Gedanken überschlugen sich in ihrem Kopf. Bilder von Draco, der sie an eine Wand drückte, tauchten vor ihren Augen auf, die sie geschlossen hatte. Was in diesem Gang passiert war...
Es war alles so neu und berauschend gewesen. Er war der Einzige, der es geschafft hatte, dass sie...
„Ich weiß deinen Namen nicht mal!“, hauchte Draco in ihr Ohr, stöhnte aber leise auf.
„Ginny.“, keuchte sie.
Dann endete die Musik.
Als beiden klar wurde, dass es vorbei war, lösten sie sich ganz langsam von einander und versuchten angesichts des tosenden Beifalls so klein wie möglich zu wirken. Sie blickten einander an und wussten, was sie getan hatten, so dass der jeweils Andere das Erbleichen seines Gegenüber sehen konnte. Malfoy schien so schnell wie möglich weg zu wollen und stürzte zu einem völlig verdatterten Zabini, während Ginny sich nach Harry umsah.
Und dann fand sie ihn.
Allerdings klatschte er nicht wie die anderen, sondern drängelte sich durch die Menge hindurch Richtung Ausgang.
Sofort schaltete sich Ginnys Hirn ein und sie rannte ihm hinterher. Am Ausgang angekommen, sah sie gerade noch, dass er sich durch die wartende Menschenmasse draußen quälte.
Verdammt! Verdammt! Verdammt!
Was hatte sie getan?
Sie versuchte nur ihn einzuholen und stürmte ihm hinterher. Außerdem hatte sie keine Ahnung, wo ihr Hotel war, also musste sie ihm auf den Fersen bleiben.
Sie wollte erklären. Sie wollte ihn wissen lassen, dass sie eine dumme Kuh war, die man einsperren sollte. Sie wollte, dass er sie nicht für eine kleine Schlampe hielt, die Malfoy hinterher rannte.
Sie wollte, dass er wusste, wie sehr sie ihn liebte und dass sie nur noch eins neben ihm liebte. Das Tanzen.
Deshalb hatte sie sich so gehen lassen. Weil sie das Tanzen liebte und nicht wegen Malfoy.
Als sie erkannte, dass Harry in ihr Hotel gerannt war, war sie erleichtert.
Sie dachte, er würde vielleicht apparieren.
Sie rannte ins Hotel und in den Flur, der zu ihrem Zimmer führte. Davor angekommen, stoppte sie im Türrahmen.
Die Tür war offen und der Raum lag im Halbdunkeln.
Harry saß auf dem Bett und wurde vom Licht des Flures angestrahlt. Seine Hände verbargen sein Gesicht und es sah so aus, als ob er weinte.
„Harry!“, setzte Ginny an. „Harry, es war nicht das, wonach es aussah. Ich habe nur...ich wollte nur...also, eigentlich...“ Sie atmete tief durch.
„Es tut mir Leid, Harry.“, sagte sie wahrheitsgetreu.
Beide schwiegen sich eine Weile an. Ginny hielt das nicht aus. Sie machte sich auf eine riesen Streit gefasst. Aber Harry sagte gar nichts.
„Bitte, Harry!“, flehte Ginny und Harry hob den Kopf, „sag etwas.“
Dieser seufzte.
„Tanz mit mir.“, raunte er, „Tanz mit mir, so wie du mit ihm getanzt hast.“


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