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Fanfiction

Dance...Sag's mit Rumba - Harry's Story...

von niobe87

oh menno....da hab ich ich es doch wieder nicht geschafft, zum Samstag das neue Kapitel reinzustellen.....was war das jetzt für ein schwachmaten-deutsch?
also, liebe leute, es geht weiter im karussell der gefühle...mal sehen, was jetzt passiert.
ich muss mal sehen, ob ich es jetzt überhaupt schaffe, immer pünktlich zu sein, weil ich mich gerade auf etwas vorbereiten muss, was ein wenig sehr viel meiner zeit in anspruch nehmen wird....ist komisch, aber das hat auch was mit tanzen zu tun....naja, egal...
so, jetzt zu euren kommis:

@hermine 14:
man kann für sowas eine Benachrichtigung einschalten??? hier ist ja was los....vielen Dank jedenfalls für deinen superlieben Kommi, ich hab mich sehr gefreut...

@Dumbledoria:
aahh...eine meiner Stammleserinnen. Danke für deinen lieben (wenn auch kurzen) Kommi. Macht nix, wenn du tippfaul bist, da du ja trotzdem einen Kommi abgegeben hast. Und ja du hast recht, es war Harry...

@die_Geheimnisvolle:
Ne halbe Stunde??? Oha, na dass es dann doch so lang war, war mir nicht bewusst. Der Tanzkurs musste mit rein, ich wollte das Kapitel nicht 3-teilen. Aber naja...ich hoffe du schreibst mir weiterhin, ob dir die Story gefällt, nicht dass ich dann da stehe und nur Blödsinn schreibe und keiner sagt es mir. Ich zähl auf dich...

und los geht's....

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Langsam bahnte er sich seinen Weg durch den Schnee. Gerade eben auf dem Apparierplatz der Weasleys angekommen, bibberte er dennoch bei der aufkommenden Kälte.
Stur blickte er geradeaus.
Auf der Terrasse brannte Licht.
Und da war jemand. Gerade hatte sich jemand aus einem Schaukelstuhl erhoben. Er dachte ein leises Klirren durch den dichten Sturm gehört zu haben.
Flammend rote Haare reizten seine Augen. Ein Weasley musste da stehen. Aber wer? Für Ron war die Person zu klein. Es könnte auch Mrs. Weasley sein, aber was tat sie so spät abends noch draußen?
Nein, Moment, das war nicht Mrs. Weasley. Es war Ginny...
Als er merkte, wen er da vor sich hatte, wollte er unwillkürlich umdrehen, aber seine Beine trugen ihn unwiderruflich weiter nach vorn. Er konnte nun schon ihr komplettes Gesicht sehen.
Sie weinte.
Warum weinte sie? Wegen ihm?
Irgendwie war die Kälte plötzlich weg. Ihm wurde warm, während er zielstrebig auf sie zu ging. Er konnte nicht anders. Er hatte sie vermisst. Vermutlich mehr als er eigentlich zugeben wollte.
Ihre Augen, ihre Hände, ihre Küsse. Alles hatte ihm auf seinem langen Weg gefehlt.
Er wusste, was sie getan hatte. Und der Schmerz war immer noch da. Wenn auch nicht mehr so tief. Er hatte wahrlich Anderes, Schlimmeres, gesehen.
Er betrat nun die zwei Stufen, die zur Terrasse hinauf führten.
Er hörte sie bibbern und schluchzen.
Noch bevor er etwas denken konnte oder etwas sagen konnte, nahm er sie in die Arme. Tief blickten sie sich in die Augen.
„Harry...ich...“ Aber weiter kam sie nicht. Schon hatte er seine Lippen auf ihre gesenkt und küsste sie nun leidenschaftlich und lange.
Er spürte, wie seine Knie weich wurden. Wie sehr hatte er dieses Gefühl vermisst. Er löste sich von ihr und wischte ihre Tränen mit seiner Hand weg.
Er sah wieder das Bild vor Augen. Ginny an eine Wand gepresst mit Malfoy.
Dieses Bild hatte ihn die ganze Zeit über verfolgt. Er wurde es auch jetzt nicht los.
Er schüttelte den Kopf und nahm seine Arme von ihr.
„Ich...weiß auch nicht....“ Wieder schüttelte er den Kopf.
Ginny nahm seine Hand. Sie gab ihm Halt. Er wusste, sie würde es nie wieder tun, aber sein Vertrauen war noch nicht wieder da.
Zusammen gingen sie nach drinnen.
Mrs. Weasley, die in der Küche saß und stickte, sprang auf und schrie.
„Harry, du meine Güte. Du bist wieder da.“ Herzlich und ein wenig zu fest umarmte sie ihn. Er lächelte.
„Hallo, Mrs. Weasley. Wie geht es Ihnen?“
„Wunderbar, jetzt, wo du wieder da bist. Aber wie geht es dir?“ fragte sie immer noch fröhlich, aber diesmal mit einem gewissen Unterton in der Stimme.
„Mir...ganz gut, würde ich sagen.“
„So siehst du aber nicht aus. Setz dich, ich werde dir etwas Eintopf bringen.“
„Danke, Mrs. Weasley. Ich komme um vor Hunger.“
Er setzte sich und noch immer hielt Ginny seine Hand. Er schaute kurz zu ihr und sie ließ langsam von ihm ab und setzte sich neben ihm.
Er hörte, wie auch Ginny nach etwas Eintopf gefragt wurde. Sie schüttelte den Kopf.
Immer wieder blickte sie zu ihm, in der Hoffnung vielleicht, er würde etwas sagen. Aber ihm war nicht nach reden zu mute.
Dann kam etwas die Treppe runtergerannt.
„Mum, was schreist du denn so? Ist was....“ Ron stockte mitten im Satz der Atem. „HARRY! Ich glaub’s nicht. Wo warst du nur so lange?“
Sie umarmten sich brüderlich.
„Ich war im Urlaub.“, sagte er strahlend.
Beide lachten.
Dann kam auch Hermine die Treppe hinunter. Sie fing erst gar nicht an zu reden. Sie stoppte am Türrahmen und unwillkürlich kullerten Tränen über ihre Wangen.
„Hermine, alles okay?“, fragte Ron behutsam und wollte schon die Hand nach ihr raus strecken, als Harry ihn zurück hielt und sich erhob.
„Lass mal. Ich mach schon.“, sagte er.
Er ging zu Hermine und umarmte sie.
„Hey! Ganz ruhig. Ich bin ja wieder da.“
„Oh, Harry! Ich dachte dir sei etwas passiert, weil du so lange nicht geschrieben hast.“, schluchzte sie an seine Schulter.
„Ich konnte nicht.“, antwortete er schlicht. „Jetzt bin ich ja wieder hier.“
Langsam beruhigte sie sich wieder.
„Geht’s wieder?“, fragte er und löste sich aus der Umarmung, um sie anzublicken.
Sie nickte. Dann ging sie zu Ron, der am Tisch gegenüber Ginny Platz genommen hatte und setzte sich. Sofort verschlangen sich ihre Hände zu einer Art Knoten.
Harry lächelte.
„Hat endlich mal geklappt, was?“, fragte er grinsend und setzte sich wieder.
Beide wurden rot.
„Wunderbar.“, sagte er, biss vom Brot ab und grinste weiter.
Jetzt, nach seiner langen Reise, freute er sich für die beiden. Es war schön sie so zu sehen.
„Wo warst du so lange?“, brach es aus Ron aus.
Harry aß ganz ruhig weiter. Er biss noch einmal vom Brot ab und gönnte sich noch ein paar Löffel Suppe.
Es war mucksmäuschenstill. Keiner sagte etwas und alle warteten gebannt auf Harrys Antwort.
„Ich war...am Grab meiner Eltern.“
Noch sagte niemand etwas.
„Es war ganz verwittert. Ich hab einige Zeit gebraucht, um es einigermaßen wieder herstellen zu können.“
Schon wieder füllten sich Hermines Augen mit Tränen. Er spürte etwas Warmes auf seinem Knie. Ginny hatte ihre Hand darauf gelegt. Ihre Wärme breitete sich in seinem Körper aus. Sie sah wie gebannt auf den Tisch und sagte kein Wort.
„Macht euch keine Sorgen. Es geht schon. Es sieht gut aus.“
Immer noch war Stille.
„Leute, reißt euch zusammen. Da komm ich extra her, um mit euch Weihnachten zu feiern und ihr fangt gleich alle an zu heulen.“, sagte er sarkastisch.
Er sah alle genau an. Mrs. Weasley, die ihre Augen mit ihrem gestrickten Schal abtupfte. Ron, der sich die Augen wischte. Hermine, die stumm vor sich hin weinte. Aber am längsten schaute er zu Ginny. Sie weinte nicht, sondern erwiderte seinen Blick. Während alle mit Harrys Worten kämpften, fasste er unter dem Tisch ihre Hand, die immer noch auf seinem Knie lag und hielt sie fest.
Er wollte ihr sagen, dass er sie vermisst hatte, dass sie sein Ein und Alles war. Aber dazu war er noch nicht bereit. Nicht hier und heute.
Er hatte viel Zeit zum Überlegen gehabt, während er weg war. Er konnte ihr diesen Fehltritt verzeihen. Aber noch war sein Stolz verletzt. Er brauchte noch etwas Zeit.
„Du bleibst über Weihnachten?“, fragte Ron begeistert. Er hatte am schnellsten seine Stimme wieder gefunden.
„Na, meinst du, ich geh jetzt wieder?“
„Harry, das ist wunderbar.“, mischte sich nun Mrs. Weasley ein.
„Ich geh schnell dein Bett machen. Da Hermine ja jetzt bei Ron schläft (beide wurden wieder rot), mach ich ein Bett für dich bei Ginny. Das wird dich ja sicherlich nicht stören.“, sagte sie lächelnd.
Ron zwinkerte ihm zu und Hermine schenkte ihm einen gütigen Blick.
Aber sein Lächeln gefror. Das ging ihm viel zu schnell. Doch Mrs. Weasley war schon weg und etwas zu sagen, hätte er sich sowieso nicht getraut. Niemand wusste von dem Verhältnis zwischen Ginny und Malfoy. Und von Harrys Schmerz. Er hatte es nicht übers Herz gebracht, das zu erzählen.
Ginny hatte seinen Gesichtsausdruck wahrlich bemerkt. Sie ließ den Kopf hängen.
Er drückte ihre Hand noch ein wenig fester, so dass sie hoch zuckte und ihn ansah. Ihr Blick war voller Reue und Scham.
Sie musste sich den ganzen Sommer über geplagt haben. Wegen ihm.
Er lächelte sie leicht an und nickte. Erleichtert blickte sie zurück und lächelte.
„Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich mich gern ein wenig hinlegen. War ein anstrengender Tag.“, sagte er.
„Natürlich.“, sagte Hermine sofort und Ron und Ginny nickten.
Er ließ Ginnys Hand los und erhob sich. Unwillkürlich wurde ihm kalt.
Er ging nach oben in Ginnys Zimmer, wo Mrs. Weasley gerade fertig geworden war.
„Leg dich hin, mein Schatz. Ruh dich ein wenig aus.“
Er nickte und legte sich in das Feldbett.
Sofort schlief er ein.

Mitten in der Nacht, er träumte von gesichtslosen, dunklen Schatten, wie häufig in letzter Zeit, wachte er schweißgebadet auf und fuhr hoch.
Er saß kerzengerade im Bett. Leise keuchte er. Diese Bilder verfolgten ihn nun schon seit Tagen. Immer wieder die selben. Dunkle Schatten, die ihn einengten. Natürlich wusste er, was sie bedeuteten, dazu brauchte er keinen Psychologen.
Neben ihm raschelte es.
Auch Ginny hatte sich aufgesetzt. Er konnte einen groben Umriss von ihr ausmachen. Außerdem sah er ihre Augen glitzern.
Stumm blickten sie sich an.
Dann, ganz vorsichtig, streckte Ginny eine Hand aus und reichte sie ihm.
Ohne zu überlegen, griff er danach und legte sich leise zu ihr ins Bett.
Er drehte sich zu ihr um. Schon lange hatte er sich nach diesem Anblick gesehnt. Sie hatte ihre Beine leicht angewinkelt und ihre Arme lagen neben ihrem Kopf. Die Decke lag über ihnen beiden. Sie ging Ginny nur bis zum Becken. Den Rest ihres wunderschönen Körpers konnte er sehen. Oder zumindest eine Art Schatten davon. Er glaubte zu sehen, dass Ginny kein Oberteil anhatte.
Behutsam strich er ihr eine Strähne des roten Haares aus dem Gesicht.
Sie sagte nichts. Harry glaubte, sie wollte diese beruhigende Stille nicht stören.
„Wie waren...“ Er merkte wie heiser seine Stimme bei ihrem Anblick geworden war und räusperte sich. „Wie waren deine Ferien?“
„Einsam.“, flüsterte sie.
Wieder blickten sie sich an.
„Wo warst du, Harry?“, fragte sie noch leiser als vorher. Harry wusste erst nicht, ob und wie er auf diese Frage antworten sollte. Er blieb kurze Zeit stumm wie ein Fisch. Natürlich war sie einer der engsten Freunde, die er hatte. Sie war ihm näher als irgend jemand sonst gekommen. Aber immerhin ging es hier um Vertrauen. Er überlegte hin und her. Bis er sich entschied, es ihr zu erzählen.
„Ich...ich war überall. Ich bin im ganzen Land rumgereist. Einmal war ich sogar in Frankreich. Und in Deutschland war ich auch, aber nur eine halbe Stunde von der Grenze entfernt.“
„Hast du gefunden, was du gesucht hast?“
„Ja. Ich hab alle Hinweise abgegrast und bin schließlich fündig geworden. Ich hab Hufflepuff’s Becher in Deutschland gefunden. Er war ziemlich gut versteckt. In einem kleinen Dorf in der Nähe der Grenze. Ich hab Ewigkeiten gebraucht, um ihn zu finden. Aber der Becher war noch das Einfachste.“
Kurze Stille.
„Und die anderen?“, fragte Ginny gespannt.
„Gaunt‘s Ring hatte Dumbledore schon zerstört. Das Tagebuch war auch schon vernichtet. Fehlte noch etwas von Ravenclaw oder Gryffindor, Nagini, Voldemort selbst und dieses verflixte Medaillon von Slytherin, welches dieser R.A.B. schon geholt hatte. Voldemort selbst konnte ich schlecht gegenüber treten, da ich ja noch nicht alle anderen Horkruxe hatte. Genauso wenig Nagini, weil sie ja immer in seiner Nähe ist.“
„Aber die anderen beiden? Die hast du gefunden?“
„Naja, erinnerst du dich, als wir einen Großputz im Hauptquartier des Ordens gemacht haben?“
„Ja?“
„Wir haben damals so ein Medaillon gefunden, dass sich nicht öffnen ließ...“
„Das war...“ Kurz hörte Ginny auf zu atmen.
„Ganz genau, das war Slytherin’s Medaillon. Oder zumindest dachte ich das. Ich habe versucht es wieder zu finden, aber wir haben ja alles weggeworfen. Nicht mal Kreacher hatte es. Aber dann kam ich auf die Idee, doch mal Mundungus, dieses heuchlerische Stück Dreck zu fragen, ob er es gestohlen hatte. Und tatsächlich, mit ein wenig Überzeugungskraft hab ich rausbekommen, dass er es einem Typen namens Warple Wipplewick verkauft hatte.“
„Du hast ihn erpresst?“
„Ich musste, Ginny. Diese Horkruxe oder besser gesagt deren Zerstörung ist jetzt das Wichtigste überhaupt.“
Ginny schien ein wenig zu zittern. Er legte einen Arm um ihre Taille und zog sie ein Stück näher an sich. Sie hatte wirklich kein Oberteil an.
„Und, hast du diesen Wipplewick gefunden?“
„Dazu musste ich in die tiefsten Tiefen des Schmugglerwesens eindringen. Das war das Schlimmste. Diese ganzen Fälscher und Händler haben mich ziemlich oft ausgetrickst. Zweimal hab ich ein Medaillon bei denen gekauft, um dann feststellen zu müssen, dass es nicht das Richtige war. Aber dann, als ich schon zwei Wochen in London war, kreuzte mitten in der Nacht so ein verdreckter Typ in der Gegend auf und lief mir zufällig über den Weg. Ich sage dir, der hat vielleicht gestunken. Es war dieser Warple Wipplewick. Ich hab mir seine Sachen angesehen, aber es war alles nur Plunder. Er sagte, er hätte noch etwas viel Wertvolleres, aber das könne ich nicht bezahlen. Ich hab ihn gefragt, was es denn sei und er sagte, es wäre ein Medaillon, ein ziemlich altes. Da bin ich natürlich hellhörig geworden. Also bin ich mit zu ihm gegangen. Der größte Fehler meines Lebens.“
Er musste kurz durchatmen. Jetzt, wo er einmal angefangen hatte, fühlte er sich erleichtert. Sie ließ ihn ausreden und unterbrach ihn nur selten. Sie war schon immer eine gute Zuhörerin gewesen.
Er trug dieses Geheimnis nun schon so lange mit sich, dass er es kaum erwarten konnte weiter zu reden, aber ab und zu einen Kommentar von ihr zu ließ, nur um zu wissen, dass sie seine Geschichte nicht langweilte und sie schon eingeschlafen war.
„Wieso?“, fragte Ginny.
„Der Typ hat mich direkt in die Arme der Todesser laufen lassen. Sicher hatte Mundungus das gewusst, er wollte sich rächen, weil er das Hauptquartier nicht mehr betreten darf, seit er Sirius Sachen gestohlen hatte. Jedenfalls stand ich dann in einer engen Gasse, umringt von zehn Todessern. Das war ziemlich mies. Ich wär fast nicht lebend rausgekommen, aber zum Glück hatte ich den Tarnumhang dabei und konnte so in einer Seitenstraße fliehen.“
Ginny atmete flach und schnell an seinen Oberkörper. Er spürte wie sie ihn von unten her ansah, aber er sah nur stur geradeaus in die Dunkelheit hinein.
„Was hast du dann getan?“
„Ich hab mich auf das einzige verlassen, was ich sicher wusste. Das dieser R.A.B das Medaillon hatte. Aber wie sollte ich rausbekommen, wer das war? Da kam mir Rufus Scrimgeour gerade richtig.“
„Du warst beim Zaubereiminister?“
„Nein, eher in seinem Büro. Du weißt, ich kann ihn nicht ausstehen. Ich hab mich nachts eingeschlichen und seine Akten für „höchst brisante Fälle“ durchgesehen. Die meisten Fälle hatten natürlich mit Voldemort zu tun. Und bei einem stoppte ich. Es ging darum, dass Voldemort persönlich einen seiner eigenen Männer umgebracht hatte. Auf bestialische Weise. Dieser Todesser wohnte in einem Londoner Hotel.“
Er schnaubte immer noch jedesmal bei diesem Gedanken. Ein Todesser in einem Hotel.
„Jedenfalls hatte Voldemort in diesem Hotelzimmer ein wahres Chaos hinterlassen. Und diesen Typen wahrscheinlich erst gefoltert und dann umgebracht. Die Bilder im Anhang des Berichtes hätte ich mir lieber nicht ansehen sollen. So etwas Grausames habe ich im Leben noch nicht gesehen. Da war überall Blut und Körperteile lagen in der Gegend rum, das ganze Zimmer war durchwühlt worden.“
Er schauderte.
„Was hast du rausgefunden?“
„Dass Voldemort etwas gesucht hat. Ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, wer das Opfer war. Im Bericht stand nur, dass es selbst ein Todesser war. Aber weißt du, was ich auf einem der Bilder gesehen habe?“
„Nein was?“, fragte Ginny gespannt.
„Eine goldenen Kette.“
„Und?“
„Diese Kette gehörte zu dem Medaillon.“
„Woher weißt du das?“
„Weil ich dann den Namen von dem Opfer gelesen habe. Regulus Antonius Black.“
„R.A.B?“, sagte Hermine aufgebracht und hob ein wenig den Kopf, um ihm direkt in die Augen zu sehen. Einen Moment blickte er in ihre Augen und vergaß fast, was er eigentlich erzählen wollte.
„Genau. Und dann konnte ich eins und eins zusammen zählen. Regulus, also Sirius‘ Bruder hatte das Medaillon in diesem Hotelzimmer und Voldemort hatte rausbekommen, dass er es gestohlen hatte. Ich vermute, er war auf einen Tipp seiner Todesser noch einmal in die Höhle gegangen und hatte selbst nach seinem Horkrux gesehen. Natürlich hat er nur den Zettel gefunden. Achtlos hat er das Medaillon wieder in das Steinbecken geworfen und sich auf den Weg zu Regulus gemacht, um ihn auszuquetschen.“
„Und, meinst du, er hatte das Medaillon bei sich, als Voldemort zu ihm kam?“
„Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung. Diese goldene Kette war der einzige Hinweis den ich hatte. Und das Hotelzimmer. Also hab ich mich auf gemacht, zu diesem Hotel und habe angefragt, welches Zimmer ein gewisser Regulus Black hatte. Natürlich hatte die Rezeptionistin keine Ahnung. Also hab ich mir meinen Tarnumhang geschnappt und hab jedes einzelne Zimmer durchsucht.“
„Jedes? Waren da denn nicht auch Gäste.“
„Nun ja, das Hotel war noch nie so groß gewesen. Es hatte nur dreißig Zimmer. Und da es Mitte November war, waren nicht allzu viele Gäste da. Ich hab ungefähr 3 Wochen gebraucht, um das richtige Zimmer zu finden. Natürlich war es das letzte von allen.“
„Woher wusstest du, dass es sein Zimmer gewesen war?“
„Weil ich das Medaillon gefunden habe.“
„Wirklich? Wo war es?“
„Da, wo Voldemort nie gesucht hätte. Ich habe in jedem Zimmer alles durchsucht, auch die Wände habe ich abgeklopft. Und an einer Stelle in diesem Zimmer war sie hohl. Nämlich genau hinter einer alten Kommode. Ich brauchte nur die Tapete hinunter ziehen und schon hatte ich ein großes Familienfotoalbum in der Hand. Voldemort, der nie auf solche Sachen gezählt hätte, wäre nie auf die Idee gekommen, erstens die Wände abzusuchen und zweitens hinter einer Kommode noch ein Album mit Familienfotos zu finden und es auch noch genau anzusehen. Er hatte damals keine Zeit. Er wollte ihm nur das Medaillon abpressen und dann schnellstens den Entdecker seines Geheimnisses zu töten. Als er nicht fündig wurde und Regulus gegen ihn und seine Legilmentik bestehen konnte, töte er ihn gleich. Ich aber, sah mir das Fotoalbum an, in der Hoffnung, nicht gerade das Medaillon Slytherins zu finden, aber vielleicht ein Hinweis zu ergattern. Oder auch ein Foto von Sirius in seinen jungen Jahren. Aber es war noch nicht einmal ein Familienalbum. Es war ein riesiges Loch drin und darin lag das schwere Medaillon. Ich nahm es heraus und versuchte es zu öffnen, aber ich konnte nicht. Erst als ich in Parsel gesagt habe, es solle sich öffnen, klickte es und sprang auf. Darin war eine grüner Smaragd eingelassen, der einen tiefen Riss hatte. Ich wusste das Ding war zerstört, tat aber mein Bestes, es noch zusätzlich in Staubteilchen zu zerlegen.“
„Also ist es endgültig zerstört?“
„Ganz genau.“
„Aber dann war es doch nicht das Medaillon aus dem Hauptquartier, oder?“
„Da hast du völlig recht. Denn das Medaillon vom Grimmauldplatz war zwar aus Gold und ließ sich nicht öffnen, war aber wesentlich leichter zu finden, als das, welches ich zerstört habe. Und außerdem hast du das richtige nicht gesehen. Es war mit Schlangen verziert, die sich zu einem großen S verschlangen und es lag noch ein Zettel in dem Album.“
„Was stand darauf?“
„Hier wirst du es niemals finden. R.A.B. Ich habe sicherheitshalber auch noch einmal alle Akten von Regulus zusammen gesucht, die ich finden konnte. Er hat sich immer mit R.A.B. abgekürzt. Auf allen unterschriebenen Dokumenten. Es war hundertprozentig dieses Medaillon aus dem Zimmer.“
Erleichtert atmete Ginny aus.
„Ich weiß, es ist spät, Harry, aber erzählst du mir auch noch, ob du den Horkrux von Ravenclaw oder Gryffindor gefunden hast.“
Er nickte.
„Ich ging davon aus, was Dumbledore mir gesagt hatte. Nämlich, dass der Gegenstand von Godric Gryffindor nur das Schwert hätte sein können, mit dem ich einst den Basilisken getötet habe, um dich zu retten.“
Er sah, wie sich Ginnys Mundwinkel anhoben. Sie schien sich nur zu gut an diesen Moment zu erinnern.
„Also machte ich mich auf die Suche nach etwas von Ravenclaw. Ich durchsuchte viele große Bibliotheken nach Hogwartsbüchern, fand aber immer nur selten welche. Diese beinhalteten dann auch nur, wie Hogwarts entstanden war, welche klugen Köpfe daraus hervorgegangen waren und so weiter. Aber dann habe ich, wieder in London, in einer Bibliothek für Zauberer ein Buch gefunden. „Die Anfänge von Hogwarts“. Ich hatte richtig Herzklopfen, als ich es öffnete. Ich las und las, um ja keinen einzigen Satz zu vergessen, der vielleicht die entscheidende Information beinhaltete. Und dann kam er.“
„Was stand darin?“
„Der einzig bekannte Gegenstand von Rowina Ravenclaw, der jemals gefunden wurde, war eine silberne Feder, welche von Adam Gerant im Jahre 1934 gefunden wurde.“
„Stand da auch, wo er ihn gelassen hatte?“
„Nein. Aber ich habe weiter gesucht. Ich habe mir die genaue Biografie von diesem Gerant angesehen. Diese war in einem der Bücher angegeben, die ich schon vorher über Hogwarts gelesen hatte. Er war ein sehr kluger Kopf. Wahrscheinlich einer der schlausten zu seiner Zeiten. Jedenfalls suchte ich alle Orte auf, die er während seines Lebens besucht hatte. Ich fragte hier und dort und einige kannten ihn auch. Sie sagten mir, er habe immer eine Truhe bei sich gehabt, die niemand berühren durfte. In dem Buch stand, dass sich in dieser Truhe, wie man nach seinem Tod heraus fand, die Feder verbarg. Leider konnte mir niemand sagen, wo diese Truhe war.“
„Was hast du dann getan?“
„Ich hab mich versucht in Voldemort hinein zu versetzen. Natürlich nur metaphorisch. Er hatte bis jetzt immer die Orte für seine Horkruxe gewählt, an denen er die Gegenstände gefunden hatte oder die nur er kannte. Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.“
„Was denn?`“
„Als ich mit Dumbledore Voldemorts Kindheit erforscht habe, waren wir auch in seinem Waisenhaus gewesen. Und weißt du, was er im Schrank hatte? Eine Truhe.“
„Ich denke, du hast diese Truhe für Gerants Truhe gehalten. Aber wie sollte Voldemort als zehnjähriger Junge an diese Truhe heran gekommen sei? Er wusste ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal, dass es Magie gab.“
„Genau das habe ich mir auch gedacht. Das war unwahrscheinlich. Aber dennoch bin ich noch einmal in das Waisenhaus gegangen und habe mich dort umgesehen. Man zeigte mir sein altes Zimmer und ich durchsuchte es. Natürlich war nichts mehr zu finden. Außer einem Fleck unter dem Bett, auf dem Teppich, der mir bei meiner Reise mit Dumbledore nicht aufgefallen war und von dem die Frau, die mir das Zimmer zeigte, sagte, er wäre da, seit Tom Riddle weg wäre und sie deshalb immer genau wisse, welches sein Zimmer war. Natürlich sah ich mir den Fleck genauer an. Ich nahm auch den Teppich beiseite, aber da war nichts. Ich klopfte auch hier den Boden ab, aber er war nicht hohl. Ich musste mir mit viel Magie helfen und hab alle Zauber und Formeln ausprobiert, die ich kannte, aber auch das brachte nichts. Ich war schon dabei aufzugeben, weil ich eben dachte, dass es nur ein Fleck wäre, aber hab es mir dann doch anders überlegt und noch ein paar Tränke gebraut. Und tatsächlich, bei einem funktionierte es. Ich weiß nur nicht mehr, welcher es war, da ich bestimmt zwanzig verschiedene hatte.“
„Was war dann?“
„Der Boden wurde auf einmal wie Gummi. Er hat total nachgegeben und ich versank zwar nicht, konnte aber mit viel Mühe meine Hand hinein quetschen. Ich hab seine alte Truhe gefunden. Er musste sie vor seiner Abreise darin versteckt haben.“
„Aber warum hatte er sie nicht mitgenommen.“
„Ich hab keine Ahnung. Vermutlich wegen Dumbledore. Er sollte sie wahrscheinlich nicht noch einmal sehen.
„Aber, was das Beste war, in der Truhe lag tatsächlich die Feder.“
„Was?“, fragte Ginny erstaunt.
„Ja. Frag mich nicht, ob es die Truhe von Gerant war, was ich bezweifle, denn wie wir beide bereits festgestellt hatten, hätte Voldemort sie damals nicht als diese identifiziert. Ich habe dann jedenfalls die Truhe geöffnet mit etwas Magie und ein wenig Fingerspitzengefühl. Da lag dann also die Feder. Die habe ich auch zerstört.“
„Und du warst dir auch hier sicher?“
„Sicher war ich mir nie wirklich. Das einzige was sicher ist, ist, dass ich mich als nächstes Voldemort und dieser Schlange stellen werde und dann werde ich sehen, ob ich Glück hatte oder nicht.“
Jetzt brauchte er eine Pause.
„Ich denke, dass es die echten Horkruxe waren und dass du das Richtige getan hast. In jeder Hinsicht.“, sagte sie, wobei sie die letzten 3 Worte besonders betonte.
Sie schmiegte sich enger an ihn. Harry wusste, wo sie hinwollte. Er wusste aber auch, dass er das nicht wollte.
„Ginny, bitte.“, flehte er und drückte sie ein wenig von sich weg. „Ich kann das nicht. Noch nicht.“
Sie nickte, auch wenn sie geknickt war.
„Danke, dass du mir das alles erzählt hast.“, flüsterte sie.
Dann drehte sie sich um und ließ es zu, dass er seinen Arm um ihre Hüfte legte.
Er wollte sie spüren, aber noch nicht so. Er liebte sie noch immer. Vielleicht sogar mehr als vorher, aber den nächsten Schritt zu gehen, war er noch nicht bereit.
„Ginny, lass mir noch ein wenig Zeit. Ich muss mich erst wieder an deine Nähe gewöhnen.“
Sie drehte ihren Kopf Richtung Decke, so dass sie ihn aus den Augenwinkeln sehen konnte.
„Ich wusste nicht, dass man sich an sowas gewöhnen muss.“
„Ich habe dich vermisst.“, sagte er und küsste ihre Schulter. „Aber ich bin noch so zerissen, das verstehst du sicher.“
„Natürlich, versteh ich es. Ich würde wahrscheinlich genauso reagieren. Es ist dir alles ein wenig zu viel.“
„Ja, so ist es.“
„Aber ich bitte dich, spiel nicht mit mir. Das würde mich kaputt machen.“ Und ganz leise fügte sie hinzu. „Ich habe dich auch vermisst. Sehr sogar.“
Eine Weile lagen sie so da und schwiegen sich an. Sie genossen diese ungezwungene Situation und die Stille. Fast gleichzeitig schliefen sie ein...


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Und schon wieder ist es so lang....man könnte meinen, ich hab viel zu viel Zeit...


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