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Fanfiction

Der Drache - Der Drache

von Laila Malfoy

Meine Finger trommeln ohne Rhythmus auf die Tischplatte, nicht aus Langeweile sondern aus Unruhe. Heute ist ein unruhiger Tag.
Ich habe nicht viel geschlafen, gut, dass tat ich in letzter Zeit ohnehin nicht, aber heute Nacht war es besonders schlimm gewesen, warum auch immer. Dann hatte ich verschlafen. Man sollte meinen, keinen Schlaf finden und verschlafen würde sich gegenseitig ausschließen, aber anscheinend ist dem nicht so. Ich rauschte also hektisch und ohne Frühstück aus dem Haus, mit ungekämmten Haaren und offenen Schuhen und schaffte es einigermaßen pünktlich in die Winkelgasse zu kommen. So wie ich ausgesehen haben muss, kann ich verstehen, dass die Leute mir merkwürdige Blicke zugeworfen haben, aber es war mir vollkommen gleichgültig. Durch die Lieferantentür rein, hoch in den ersten Stock in mein winziges Büro, wo mir Mrs. Jones fürsorglich eine Tasse Kaffee auf den Schreibtisch gestellt hatte. Die alte Lady war wahrscheinlich das beste an diesem ganzen Job. Besser als das Gehalt, dass ohnehin nicht sehr üppig war, besser auch als die Aussicht, ihn im August hinschmeißen zu können.
Ich arbeite für Flourish und Blotts, nicht als Verkäuferin sondern um den Verwaltungskram zu machen. Ist wahrscheinlich besser so. Die meisten Kunden sind irgendwelche reinblütigen Schnösel, denen der Umsturz letzten Sommer nichts als Vorteile gebracht hat oder die sich auch noch mit Freude daran beteiligt haben. Ich habe für diese Menschen nichts als Verachtung übrig und das wäre wohl nicht sehr verkaufsfördernd.
„Katie? Geht es dir nicht gut?“ Ich blicke auf. Mrs. Jones ist herüber in mein Büro gekommen, mit diesem besorgten Ausdruck, den meine Mutter auch immer hat. Hatte. Ach Scheiße.
„Alles bestens“, sage Ich und schenke ihr ein freundliches Lächeln. Mrs. Jones ist wirklich ein Goldstück. „Mir geht zur Zeit nur viel im Kopf rum“ Zum Beispiel dieses wohlbekannte unruhige Gefühl. Mrs. Jones nickt und geht wieder.
Ich fange monoton an, die Bestellungen abzuarbeiten um etwas zu tun zu haben. Es ist eine völlig anspruchslose und stumpfsinnige Arbeit und mein Hirn hat dabei genügend Zeit um darüber nachzudenken warum das Gefühl von allen Tagen ausgerechnet Heute zurückgekommen ist und ob ich mich darüber freuen sollte, oder nicht. Dieses unruhige, flatternde Gefühl hat mich begleitet, seit ich mich erinnern kann und es hat sowohl Gutes als auch Schlechtes zur Folge gehabt. Vor dem ersten Sieg in der Quidditchhausmeisterschaft war es da gewesen, vor dem Weihnachtsball, am Morgen bevor mich Jason Dawn in jenem Korridor im vierten Stock geküsst hat... Aber es war genauso häufig ein Vorbote negativer Ereignisse gewesen: Der Hogsmeadeausflug letztes Jahr, der mir fast das Leben gekostet hat und von dem ich nichts mehr weiß, der Morgen bevor sie das Ministerium übernommen haben und jener schwarze Tag, der alles Hoffen und Bangen, meiner Mutter möge die Flucht wirklich gelungen sein zunichte gemacht hatte. Mein Blick schweift zum Kalender. 1. Mai, fast viereinhalb Monate.
Und heute war das Gefühl zurück.
„Es bedeutet etwas Gutes“, sage ich laut zu mir selbst, auch wenn ich weiß, dass ich es mir nie glauben werde. Dann schiebe ich alle Gedanken an das Gefühl weg und ziehe die Kaffeetasse zu mir her. Mit einem Stupser meines Zauberstabs wärme ich den Inhalt auf und nehme einen großen Schluck. Eigentlich bin ich kein Fan von Kaffee, aber dieser schmeckt gut. Das entschädigt mich fast für das entgangene Frühstück. Irgendwo Draußen gibt es einen lauten Knall. Mein Magen verkrampft sich. Ich gehe zum Fenster, die Kaffeetasse fest mit beiden Händen umklammert und spähe nach draußen auf die Straße.
Da sind zwei Leute, ein Mann und eine Frau und vor ihnen auf dem Boden liegt John. Den Mann kenne ich auf jeden Fall nicht, die Frau... ist das nicht Bellatrix Leastrange? Ich bin mir nicht sicher, ich bin ihr nie begegnet, aber ich habe die Fahndungsplakate gesehen. Jetzt darf sie hier frei herumlaufen. Wahrscheinlich ist sie auch der Grund, warum John regungslos auf dem schmutzigen Pflaster liegt. Ich merke wie sich alles in mir zusammenkrampft. Ich kenne John im Grunde nicht, ich weiß nur wie er heißt und warum er nur noch ein Auge hat und das weiß ich auch nur weil ich dabei war. Früher wurde er immer von zwei Kindern begleitet, einem Mädchen und einem Jungen, beide noch nicht im Hogwarts-Alter. Dem Mädchen habe ich einmal mein Mittagessen geschenkt, sie hatte vor dem Lieferanteneingang herumgesessen und so verloren und hungrig ausgesehen, dass ich einfach nicht anders konnte. Im März waren sie und der Junge verschwunden und ich hatte sie seither nicht wieder gesehen. Ich kannte nicht mal ihre Namen.
Vom Fenster aus beobachte ich, wie Bellatrix und der Mann Gesellschaft bekommen, ein schlanker Mann mit spitzer Nase gesellt sich zu ihnen. Sie unterhalten sich kurz, dann gehen sie zusammen weiter in Richtung Gringrotts. Sobald sie verschwunden sind, tauchen andere Zauberstablose auf, heben John hoch und nehmen ihn mit.
Hoffentlich lebt er noch. Ja, ich kenne ihn nicht wirklich, aber ich mag ihn irgendwie. Weil er immer freundlich zu mir ist, obwohl er so viele Gründe hätte mich zu hassen, weil ich ein Dach über dem Kopf und Essen und Kleidung habe und vor allem einen Zauberstab. Er erinnert mich daran, dass es mir besser geht als so vielen und vor allem erinnert er mich an die Ungerechtigkeit und warum all das es so wert ist, dass man dagegen kämpft.
Ich kehre zu meinem Schreibtisch zurück. Ich muss meine Arbeit erledigen, sonst gibt es Ärger. Ich kann genauso gut beim ausfüllen von Formularen nachdenken, wie wenn ich am Fenster stehe und nach Draußen starre.
Der Vormittag schleppt sich dahin und ich wünsche mir, ich hätte etwas anspruchsvolleres zu tun, denn mein Hirn schickt mir Gedanken, die ich nicht denken will.
Ich denke an meine Mum und den Abend, an dem ich erfahren habe, dass sie tot ist. Es war am 20. Januar, einem kalten, verschneiten Samstagabend. Ich habe es nicht aus dem Radio erfahren, wie so viele andere auch. Nein, Lee und die Zwillinge waren persönlich vorbei gekommen. Wahrscheinlich weil sie mich kennen und wissen wer meine Mutter ist. Es war eine nette Geste, aber es hätte mir auch nichts ausgemacht, wenn sie einfach nur auf PotterWatch gesagt hätten. Die Nachricht wäre doch dieselbe gewesen.
Ich denke an meinen Dad, der fast immer den Tisch für drei Personen deckt und dann einen Teller wieder wegnimmt und der auf dem Sofa schläft, weil er es in dem großen Ehebett nicht aushält.
Ich denke an Leanne über deren verbleib ich nichts weiß und ich versuche mir jede Hoffnung zu verbieten, sie möge sicher und außer Landes sein. Ich will nicht so hart getroffen werden, wenn es sich als falsch herausstellt. Das habe ich am, 20. Januar gelernt.
Schließlich ist es irgendwann Zeit für meine Mittagspause. Ich habe nichts zu Essen von Zuhause mitgebracht, deswegen gehe ich zu dem kleinen Café schräg gegenüber von dem mit Brettern vernagelten Laden der Zwillinge. Ich habe gehört, irgendeine Täuschung ihrer Familie war aufgeflogen und es wäre bekannt geworden, dass sie Harry Potter halfen. Das einzige was mich daran überrascht hat, war die Tatsache dass diese, wie auch immer geartete, Täuschung bis Mitte März funktioniert hatte. Bis Mitte März! Jeder mit mehr Verstand als ein Troll wusste, dass Harry Potter und Ron Weasley unzertrennlich waren, schon in ihrem ersten Jahr in Hogwarts.
Ich betrete das Café. Es ist bereits gut besetzt, nicht weil es übermäßig leckeres Essen und Getränke gäbe, sondern weil sich hier kein übles Gesindel herumtreibt: Keine Todesser und Reinblutfanatiker, auch kein Fenrir Greyback, den ich letzte Woche im Tropfenden Kessel gesehen habe. Ich hole mir einen Sandwich an der Theke und sehe mich nach einem freien Tisch oder einem bekannten Gesicht um. Und ich werde fündig: Hinten in einer Eck sitzt Cho Chang und verputzt ein Croissant. Auch wenn wir es während unserer Hogwartszeit nie waren, inzwischen kann man uns wohl getrost als Freundinnen bezeichnen. Wir essen öfter zusammen zu Mittag und es gibt unangenehmere Gesellschaft als Cho. Sie arbeitet als Verkäuferin in der Apotheke, eine Übergangslösung wie sie immer wieder betont, genau wie bei mir. Sie ist zu clever um als Verkäuferin zu arbeiten. Eigentlich hatte sie ins Ministerium gewollt und hätte auch die Noten dafür gehabt, aber die hatten sie abgelehnt, ohne wirkliche Begründung. Cho meinte, es wäre weil sie DA-Mitglied war und überhaupt wäre es ihr im Nachhinein betrachtet nur Recht.
Ich lasse mich gegenüber von ihr auf einen Stuhl fallen.
„Hey Katie“, sagt sie und lächelt „Netten Tag gehabt bisher“
„Nicht so wirklich“, antworte ich und überlege ob ich ihr von dem Gefühl erzählen soll. Cho senkt die Stimme und lehnt sich verschwörerisch zu mir rüber.
„Hast du heute Morgen auch Bellatrix Leastrange und diesen Typen gesehen?“ Ich nicke. „Weißt du, ich hatte ganz kurz das Gefühl ich würde ihn kennen. Aber sobald ich ihn ein zweites mal angesehen hatte, war ich mir sicher dass es jemand Fremdes ist“ Ich zucke mit den Schultern.
„Vielleicht sieht er irgendjemandem ähnlich. Jemand der mit Bellatrix Leastrange unterwegs ist, will ich gar-“ KRACH!
Der Lärm der mich verstummen lässt ist ohrenbetäubend. Es klingt wie ein einstürzendes Haus. Ich sehe unwillkürlich zum Fenster. Draußen sind die Leute stehen geblieben, rufen, zeigen auf etwas das ich nicht sehen kann. Die Neugierde gewinnt sofort gegen die leise Stimme die mich vor einer möglichen Gefahr warnt und ich eile dicht gefolgt von Cho hinaus auf die Straße.
Ich sehe sofort was los ist.
Es wäre auch schwer den Drachen zu übersehen, der soeben durch das Eingangstor von Gringrotts bricht. Es ist ein sehr großer Drache, größer als einer der vier die ich beim Trimagischen Tunier gesehen habe und ich kann verstehen warum so viele Leute kreischend die Flucht ergreifen, als er seine gewaltigen Flügel ausbreitet, doch meine Aufmerksamkeit ist längst nicht mehr auf den Drachen selbst gerichtet.
Aber das ist doch nicht möglich?! Gerade als ich zu dem Schluss gekommen bin, dass diese drei wohlbekannten Personen die AUF DEM DRACHEN sitzen ein Produkt meiner Phantasie sein müssen, höre ich wie Cho neben mir ungläubig das Wort „Harry?“ haucht und ich weiß, dass das hier keine Einbildung ist: Niemand anderes als Harry Potter, Ron Weasley und Hermine Granger klammern sich da auf dem Rücken des Drachen fest. Ich habe keinen blassen Schimmer was sie dort machen oder wie auch immer sie in diese Situation geraten sind, aber als der Drache abhebt und sie mit sich fortträgt weiß ich, dass sie entkommen sind. Keiner wird diesem Drachen hinterherjagen. Alles was sie vielleicht tun können, wäre die Sache zu vertuschen.
Und ohne nachzudenken weiß ich sofort, dass ich, wenn ich diesen Moment in Erinnerung behalten will, von hier verschwinden und so tun muss, als wäre nichts passiert.
„Cho“, flüstere ich und fasse sie am Arm „Lass uns gehen“ Sie lässt sich von mir mitziehen, als ich schnurstracks zu meinem Büro marschiere. Man kann Gringrotts vom Fenster aus nicht sehen und Mrs. Jones trifft sich in der Mittagspause immer mit ihrem Mann zum Essen. Wir schaffen es, ohne den geringsten Zwischenfall, aber erst als wir in meinem Büro sitzen, mit zwei heißen Tassen Kaffee, beruhige ich mich. Ich weiß, dass das was ich eben versuche, zu bestreiten etwas gesehen zu haben, gefährlich ist wenn ich erwischt werden sollte, aber die Gryffindor in mir ist aufgewacht. Ich habe nicht nur vor sie zu täuschen, nein ich habe sogar vor es so schnell wie möglich Lee und den Zwillingen mitzuteilen. Ich blicke auf zu Cho, um ihr von meinem Vorhaben zu erzählen und erst da merke ich, dass sie mit ihren Gedanken ganz woanders ist.
„Was ist?“, frage ich.
„Der Umhang“, sagt Cho. Anscheinend habe ich sie aus tiefen Überlegungen gerissen „Der Umhang den Hermine anhatte“
„Was soll damit sein“, frage ich. Ich habe nicht auf den Umhang geachtet. Ich war zu beschäftigt mit dem Drachen.
„Er war komisch. Und zu groß. So was würde Hermine nicht anziehen“ Ich zucke mit den Schultern. Im Ernst, dann hatte sie eben einen merkwürdigen Umhang an... soweit ich weiß, war Hermine Granger nie ein Modepüppchen. Außerdem...in dieser Situation? Als ob Hermine Grangers Garderobe von Bedeutung wäre, wenn sie auf dem Rücken eines DRACHEN sitzt! Keinem wird der Umhang aufgefallen sein. Keinem außer Cho.
„Vielleicht war ihre Auswahl eingeschränkt?“
„Vielleicht“ Nachdenklich starrt sie vor sich hin. Ich gehe zum Fenster und sehe hinaus. Es herrscht eine angespannte Stille dort, keiner scheint mehr auf der Straße unterwegs zu sein. Hier wurde heute morgen John angegriffen...
„Bellatrix!“, platze ich heraus.
„Was?“ Cho blickt auf.
„Bellatrix und dieser Typ! Heute Früh! Sie sind in Richtung Gringrotts gegangen! Vielleicht hat das irgendetwas miteinander zu tun!“ Cho sieht aus, als würde ihr in exakt diesem Moment ein gewaltiges Licht aufgehen.
„Katie du bist genial!“, quitscht sie. Ich hab natürlich nichts dagegen, genial zu sein, aber ich kann nicht so ganz folgen. Sie fuchtelt heftig mit der Hand.
„Bellatrix! Der Umhang! Es war ihrer! Bellatrix war Hermine!“ Ich verstehe überhaupt nichts.
„Was wir heute früh gesehen haben, war nicht Bellatrix, das war Hermine! Und der Typ, das war Ron! Und Harry war mit Sicherheit unter seinem Tarnumhang!“
„Aber...Aber...Wieso...?“ stottere ich.
„Sie müssen Vielsafttrank verwendet haben!“ Dennoch, in meinen Augen ergibt das alles nicht so wirklich Sinn.
„Aber warum haben sie dann John angegriffen?“ Cho überlegt einen Moment, bevor sie antwortet.
„Entweder um autentisch zu sein oder John hat sie angegriffen weil er dachte es wäre wirklich Bellatrix und sie haben sich nur verteidigt“
„Cho“, sage ich langsam „Meinst du nicht, dass das ein bisschen weit hergeholt ist?“
„Nein, dass ergibt total Sinn!“, verteidigt sich Cho, ihre Wangen sind leicht gerötet vor Aufregug, und ich weiß, wenn sie in Stimmung für Verschwörungstheorien ist, ist sie schwer zu stoppen.
„Viele von den Kunden in der Apotheke sind Todesser und ich sehe immer zu, dass ich mitkriege über was die reden, weil vielleicht geht es ja um jemand den ich kenne und außerdem...sagen wir ich weiß wie man Lee und die Zwillinge kontaktiert.“ Ich hebe überrascht die Augenbrauen. Ich weiß, dass Cho PotterWatch hört, aber ich hätte nie gedacht, dass sie für die Jungs arbeitet.
„Wie auch immer...vor zwei Wochen oder so hab ich zwei belauscht, es ging um Bellatrix Leastrange und die Malfoys. Anscheinend dürfen sie das Haus nicht mehr verlassen. Und es scheint zu stimmen, Narzissa Malfoy, die Mutter von Draco Malfoy, kam sonst immer Freitags um Trankzutaten zu kaufen, ich hab sie jetzt schon länger nicht mehr gesehen. Wenn Leastrange also dass Haus nicht verlassen darf, warum ist sie dann hier? Warum sollte Hermine Granger exakt den selben Umhang tragen wie sie und warum kam mir der andere Mann so bekannt vor? Es ergibt alles Sinn!“
„Ja, aber was sollten sie in Gringrotts wollen? Warum sollten sie überhaupt hier sein? Sie waren die ganze Zeit wie vom Erdboden verschluckt, ich denke sie sind nicht mal in diesem Land“, sage ich, obwohl ich zugeben muss, dass Chos Theorie langsam glaubwürdiger wird. Cho ist diejenige von uns die in Ravenclaw war, sicher war sie nicht ohne Grund dort. Sie zuckt lapidar mit den Schultern.
„Es heißt, Harry ist unterwegs um Du-weißt-schon-wen zu Fall zu bringen...“
„Es hieß schon vieles über Harry Potter, dass sich am Ende als Falsch heraus gestellt hat“, sage ich, mehr weil ich Cho nicht das letzte Wort lassen will, als aus irgendeinem anderen Grund.
„Als ob du wirklich denken würdest, dass das nicht der Fall ist...“, sagt Cho, steht auf und geht.

Den langen und zähen Nachmittag über habe ich mehr als genug Zeit um nachzudenken, während ich Formulare und Papiere ausfülle. Das unruhige Gefühl ist zwar noch immer nicht verschwunden, aber wenigstens habe ich genügend andere Dinge, mit denen sich mein Kopf beschäftigen kann. Als ich am Abend Schluss mache, mich von Mrs Jones verabschiede und mich auf den Weg nach Hause mache, habe ich den Punkt erreicht, an dem ich mir fast sicher bin, dass Cho recht hat.
Ich esse mit meinem Vater zu Abend, ohne irgendetwas von den heutigen Geschehnissen ihm gegenüber zu erwähnen. Dann setzte ich mich in meinem Zimmer auf dem Fußboden vor mein Radio und versuche PotterWatch rein zu bekommen. Ich versuche es jeden Abend, deswegen bin ich sicher, dass ich das richtige Passwort habe, aber es kommt nichts. Als ich schon frustriert aufgeben will, höre ich wie es laut und unbarmherzig an der Wohnungstür klopft und wie mein Vater öffnet und ein paar Worte mit dem Besucher wechselt. Nur Sekunden später kommt Cho in mein Zimmer gerauscht.
„Katie!“, platzt sie los, ohne Zeit mit einer Begrüßung zu verschwenden. „Harry ist in Hogwarts! Neville ruft die DA zusammen, wir werden endlich Snape und die Carrows loswerden. Kommst du mit?“
Und ich weiß, dass es darauf nur eine mögliche Antwort geben kann, und ich weiß, dass das hier der Grund ist, warum ich heute morgen mit einem unruhigen Gefühl aufgestanden bin, dass nicht verschwunden ist, obwohl an diesem Tag eigentlich schon genug Dinge passiert sind. Und ich weiß, dass ich vielleicht sterben werde, aber ich weiß auch, dass es mehr als zwei Jahre zu spät ist, um einen Rückzieher zu machen.
Ich rappelte mich vom Boden hoch uns sehe Cho an.
„Lass uns gehen.“


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