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Fanfiction

Harry Potter und die Bruderschaft der Erben - Eine unerwartete Erbschaft

von Seamus ODonnell

Ãœber 500 Aufrufe, 4 Abonnenten meiner Geschichte, aber nur 2 Reviews. Schade eigentlich, doch ich gebe nicht auf. Bitte hinterlasst ein Review, wenn ihr Kritik, Lob oder Fragen habt. Ich werde dann darauf eingehen.





Eine unerwartete Erbschaft

Harry hatte auf einmal einen dicken Kloß im Hals, als er seine Eltern und Sirius anschaute. Er war einfach noch nicht so weit, sie alle gehen zu lassen. Dumbledore, der es zu ahnen schien, legte seine Hände auf Harry Schulter und sagte: „Ich weiß, es ist schwer, aber sei dir eines sicher. Deinen Eltern wird es nie schlecht gehen.“

Sirius, der gar keine Lust hatte,  Harry so schnell wieder gehen zu lassen, kam auf sein Patenkind zu und fragte Dumbledore: „Kann Harry nicht noch etwas hier bleiben um uns alles über seine Freunde zu erzählen? Ich glaube, seine Eltern und ich wollen so viel wie möglich über die Welt nach Voldemort wissen.“

„Sirius, ich kann Dich sehr gut verstehen, doch hier geht es um Harrys Zukunft. Aber ich bin der festen Ãœberzeugung, dass Dein Patenkind seine Erinnerungen gerne mit euch teilen wird. Harry, erinnerst Du dich an deinen ersten Besuch hier in der Zwischenwelt?“

Harry errötete sichtlich, als er daran dachte, wie er nackt hier aufgetaucht war. Doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen und wusste nun, was er zu tun hatte. Da hier alles möglich war, konnte er allein durch die Formulierung eines Wunsches Sachen auftauchen lassen.

„Ich wünschte, ich könnte meine Eltern und Sirius wissen lassen, wie mein Leben bisher war.“ Kaum hatte er diesen Wunsch formuliert, tauchten jede Menge Bücher aus dem nichts auf. Sie waren in feinstem Leder gebunden und Auf jedem prangte in goldenen Buchstaben „Harry Potter - Mein Leben“ und die Jahreszahl.

Voller Bewunderung starrten seine Eltern und Sirius auf den Stapel Bücher und wollten schon zugreifen, als Dumbledore sie unterbrach.

„James und Lily, ich habe das Gefühl, dass Ihr Harry noch etwas mitteilen müsst, bevor er zurückkehrt.“

James, der wusste, über was Dumbledore sprach, nahm Harry beiseite und sagte: „Harry, wenn Du wieder in Deiner Welt bist, dann geh zu Gringots und frag nach Fernuk. Er ist derjenige, der für alle Angelegenheiten unserer Familie zuständig ist. Bitte versprich mir, dass Du sofort dort hingehst. Es ist wichtig, denn solange du noch 17 bist kannst Du das erledigen, wozu wir damals nicht in der Lage waren. Frag bitte nicht, worum es geht, denn ich kann es Dir nicht sagen.“

Nun war der junge Gryffindor völlig verwirrt und wusste nicht, was er sagen sollte. Nach einer Weile erwiderte er: „Wenn es wirklich wichtig ist, dann mache ich das.“ Natürlich wollte er seinen Vater nicht enttäuschen, doch fragte er sich, was das Ganze zu bedeuten hatte.

Jetzt war es so weit, denn der Nebel nahm wieder an Stärke zu und es blieb nicht viel Zeit für den Abschied. Harrys Mutter nahm ihn in den Arm und flüsterte ihm ins Ohr: „Pass gut auf Dich auf.“

Sein Vater war als nächster dran und sagte: „Harry, mein Sohn, ich bin so Stolz auf Dich. Ich hoffe, dass Du noch ein schönes Leben hast. Irgendwann werden wir uns wieder treffen.“
Sirius, dem jetzt Tränen in den Augen standen, schaute Harry nur an. Er bekam keinen Ton heraus und das einzige, was er machen konnte, war Harry zu umarmen. Er drückte ihn so fest und alles, was er Harry hatte sagen wollen, lag nun in dieser Umarmung. Sanft löste sich Harry von Sirius und schaute nun auf Dumbledore und seine Eltern, die zusammenstanden. James hatte Lily, die nun ganz offen weinte, im Arm um sie zu trösten. Mit zitternder Stimme äußerte Harry: „Es tut mir leid, dass ich nicht länger hierbleiben kann. Nur zu gerne hätte ich mehr über euch und eure Vergangenheit erfahren. Aber sehr wahrscheinlich werden wir miteinander sprechen können, wenn das Portrait von Dumbledore so funktioniert, wie er es angefertigt hat. Ich danke euch allen schon jetzt für eure Hilfe.“ Während diese Worte Harrys Mund verließen, wurde der Nebel so stark, dass er nur noch die Umrisse der anderen wahrnehmen konnte.

Wie aus weiter Entfernung nahm er nur noch ein heftiges Schluchzen und einige Rufe wahr, die immer leiser wurden. Kaum war alles still um ihn herum, verdunkelte sich alles und Harry wusste sofort, dass er wieder zurück bei seinen Freunden war.

_________________________________________________________

In der Zwischenzeit war Ginny wie ein Tiger auf dem Gang im Krankenhaus hin und hergelaufen, da sie nicht zu Harry ins Zimmer durfte. Ihre Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt, als Ron und Hermine endlich auftauchten. In ihrem Schlepp waren alle anderen Weasleys und auch Remus. Sie alle wussten schon, was passiert war und hatten sich beeilt um Harry zu helfen und zu schützen. Snape war immer noch anwesend und hielt nach eventuellen Bedrohungen Ausschau und wurde umgehend von Remus entdeckt. Sofort fing der Letzte der Rumtreiber an, Snape anzugreifen: „Schniefelus, was hast Du mit Harry gemacht? Sag mir die Wahrheit, sonst kannst Du dir schon ein Bett hier reservieren.“

„Ich wünsche Dir auch einen schönen Tag, Remus, aber ich muss Dich enttäuschen. Ich habe mit Potters Zustand genau so wenig zu tun wie Du mit einer ruhigen Vollmondnacht, du wandelnder Flohzirkus“, entgegnete Severus mit öliger Stimme. Er fuhr fort: „Es ist nicht mein Versagen, wenn Potter mal wieder unvorbereitet in Gefahr gerät.“ Der Vorwurf, der in dem letzten Satz mitschwang, verfehlte sein Ziel nicht. Auch wenn Snape es nicht ernst meinte, so konnte er bei Remus nicht aus seiner Haut.

Remus hingegen, wusste genau, was Severus vorhatte und er ballte seine Faust in der Tasche um nicht auf den Tränkemeister loszugehen.

Ginny, die das kurze Intermezzo mitbekommen hatte, fuhr dazwischen. „Könnt Ihr nicht einmal hier euch in Ruhe lassen? Niemand von euch beiden ist so wichtig wie Harry. Akzeptiert euch oder geht euch aus dem Weg, verstanden?“, zischte sie die beiden wütend an.

Remus, der Ginny noch nie so erlebt hatte, drehte sich peinlich berührt weg, während Severus Ginnys Blick zwar standhielt, aber merkte, dass mit dieser jungen Dame nicht zu spaßen war. Ohne ein Wort zu verlieren, drehte er sich um und ging von der Gruppe weg um nach Hogwarts zurückzukehren.

Molly nahm ihr jüngstes Kind nun in den Arm und Ginny konnte jetzt nicht mehr anders und schluchzte leise, denn ihre Angst um Harry war überwältigend.

Fast eine Stunde lang wartete die Gruppe vor Harrys Zimmer, als ein Heiler heraustrat. Sofort drängten alle näher, als dieser sich an Arthur und Molly Weasley wandte: „Gehören Sie alle zu diesem jungen Mann?“

Alle nickten und der Mann fuhr fort: „Mr. Potter ist ohnmächtig, aber ansonsten ist er gesund. Es scheint ein sehr mächtiger Bann auf ihm zu liegen und wir haben die stärksten Fluchbrecher angefordert, um diesen Bann zu brechen. Sie brauchen keine Angst zu haben, dass Mr. Potter Schaden nimmt. Wir werden ganz behutsam vorgehen.“

Nach dieser Ansprache ging er wieder zurück ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Während dieses kurzen Moments konnte Ginny einen Blick auf ihren Freund werfen, der blass und regungslos in einem Bett lag. Um ihn herum standen mehrere Leute und murmelten irgendwelche Beschwörungen. So wollte sie ihn nicht sehen und wandte sich schnell ab. Kurze Zeit später konnte man im ganzen Gang einen Glocken-schlag hören und einige der Zauberer kamen aus Harrys Zimmer. Ein paar von ihnen schüttelten den Kopf und unterhielten sich leise.

Keiner von Harrys Freunden konnte verstehen, was sie sagten und dadurch wurden sie unruhig. Ein wenig später trat der Leiter der Station aus dem Raum und kam auf die Gruppe zu. Sofort prasselten Unmengen an Fragen auf ihn ein.

„Was ist passiert?“

„Geht es Harry gut?“

„Was war das für eine Glocke?“

Der Heiler hob seine Hände und sorgte so für Ruhe. Mit deutlich erleichterter Stimme begann er zu sprechen: „Mr. Potter ist wieder aufgewacht. Aber es waren nicht die Fluchbrecher, die es geschafft haben ihn von dem Fluch zu befreien, sondern er selbst. Ich würde empfehlen, dass Sie ihn dazu bringen könnten noch ein paar Tage zur Beobachtung hierzubleiben, damit wir ihn noch eingehender untersuchen können.“

Ginny fiel ein Stein vom Herzen, als sie diese Neuigkeit hörte. Sie fragte sofort: „Kann ich zu ihm?“

„Aber natürlich. Aber bitte nur vier Personen auf einmal. Er braucht seine Ruhe.“

Direkt im Anschluss betrat Ginny, zusammen mit Hermine, Ron und Remus Harrys Krankenzimmer. Harry, immer noch bleich im Gesicht, war sichtlich erfreut seine Freunde zu sehen.

Unmittelbar nachdem er sah, dass die Tür wieder geschlossen war, nahm er seinen Zauberstab und sprach den Muffliato Zauber aus. Sofort erklärte er den Anwesenden, wieso er das gemacht hatte.

„Ihr werdet mir nicht glauben, was passiert ist. Ich habe Dumbledore, Sirius und meine Eltern gesehen und mit ihnen gesprochen.“

Ungläubig schaute Remus ihn an und Harry fühlte, dass er die Ereignisse genauer erklären musste.

„Ich weiß, es hört sich unglaublich an, aber es ist die Wahrheit. Ginny, erinnerst Du dich an den Friedhof in Godric's Hollow?“

Nachdenklich nickte seine Freundin, als Harry fortfuhr: „Diese Nachricht am Grab meiner Eltern wurde von Dumbledore selbst hinterlassen, zusätzlich hat er uns beiden all sein Wissen über Tränke und Zaubersprüche übertragen. Mir persönlich hat er einen Zauber auferlegt, der mich in die Welt zwischen Leben und Tod gebracht hat. Dort habe ich sie alle gesehen und mit ihnen geredet. Sie werden uns helfen, das Geheimnis des Gegenstandes zu lüften.“

„Und wie willst Du an die Informationen kommen?“, unterbrach Remus, immer noch skeptisch.

„Da hat Dumbledore mir noch ein Geschenk hinterlassen. Es gibt ein Bild von ihm in einem Raum hinter seinem Schreibtisch. Dank des Bildes kann ich mit ihm und auch mit meinen Eltern und Sirius reden. So können wir an die Lösung des Rätsels kommen. Alles Weitere besprechen wir in Hogwarts, wenn Ihr einverstanden seid. Jetzt aber will ich hier raus.“

Hermine schaltete sich jetzt ein und erwiderte: „Harry, es wäre besser, wenn Du noch hier bleibst, damit die Heiler Dich genauer untersuchen können.“

„Nein, Hermine! Ich muss hier raus, denn wenn alles, was in den letzten Tagen geschehen ist, mit diesem Geheimnis zusammenhängt, dann bin ich hier nicht sicher. Und wenn ihr mich hier besucht, dann seid auch Ihr nicht sicher. Ihr wisst doch alle, wie viele Leute wegen mir gestorben sind und ich könnte es nicht ertragen, einen von euch zu verlieren. Ich hoffe, Ihr versteht mich.“

Harry stand nun auf und nahm sich seine Sachen, um sich anzuziehen. Remus zuckte nur mit den Schultern und ließ den schwarzhaarigen Jungen gewähren.

Kaum war Harry fertig umgezogen, hob er den Zauber auf der Tür auf. Er war fest entschlossen, St. Mungos so schnell wie möglich zu verlassen.

Sobald Harry vor die Tür getreten war, wurde er von Molly und Arthur begrüßt und auch sie forderten Harry auf, noch weiter untersucht zu werden, was er energisch zurückwies. Er hatte mehr als genug von Krankenzimmern oder Hospitälern. Und obwohl er sich nicht als Anführer sah, ging er der Gruppe voraus. Er wollte sich nicht durch irgendjemanden aufhalten lassen. Je schneller alle wieder in Hogwarts waren umso besser, denn dort waren alle in Sicherheit. Und außerdem hatte er ja seinem Vater versprochen, sofort zu Gringots zu gehen und dieses Versprechen war ihm sehr wichtig. Harry sah auf die Uhr und merkte, dass die Bank schon geschlossen hatte und so musste der Besuch bei Fernuk bis morgen warten.

„Es ist vielleicht auch besser so“, dachte er,

„denn die Kobolde dürften den Einbruch noch nicht vergessen haben.“ Er nahm sich vor, darüber noch mit Bill zu reden.

Nachdem die Gruppe wieder in Hogwarts eingetroffen war, nahm Harry Bill beiseite und fragte ihn: „Kannst Du mich morgen zu Gringots begleiten? Ich muss dort etwas erledigen, das keinen Aufschub duldet.“

„Ich denke, das ist keine gute Idee von Dir. Die Kobolde sind ziemlich wütend auf Dich. Ist ja auch kein Wunder nach dem Stunt, den Ihr dort abgezogen habt.“

„Deshalb frage ich Dich ja auch. Du kennst die Kobolde besser als ich und weißt, wie man mit ihnen umgehen kann. Ich hatte sowieso vor mich für den Einbruch und die Aktion mit dem Drachen zu entschuldigen. Und wenn Du dabei bist, denke ich, dass sie dann weniger feindselig sein werden. Dich kenn sie ja.“

„Einverstanden, ich werde dich begleiten. Aber überlass das Reden erst einmal mir, versprich mir das.“

„Kein Problem, aber nur, wenn Ginny mitkommt. Ich habe sie schon einmal aus meinem Leben ausgeschlossen, und das soll nie wieder passieren.“

Sofort erfasste Bill, was Harry damit andeutete und grinsend antwortete er: „Es scheint Dir ja wirklich ernst mit meiner Schwester zu sein. Meinen Segen hast Du, aber pass auf Ginny auf. Du willst sicher nicht, dass die ganze Weasley Sippe auf Dich losgeht. Um auf Deine Bedingung zurückzukommen, sie kann uns begleiten. Aber eines will ich noch wissen, gibt es eine spezielle Person, mit der Du sprechen willst?“

Harry zögerte mit seiner Antwort bevor er mit der Sprache rausrückte. „Ich möchte mit einem Kobold namens Fernuk sprechen.“

„Fernuk? Bei Merlins Bart. Da hast Du dir den schwierigsten Kobold von allen ausgesucht. Sehr verschwiegen und nicht gerade freundlich, musst Du wissen. Außerdem ist er einer der Direktoren von Gringots. Er kümmert sich nur selten um Kunden. Ich bin mal gespannt, wie er reagieren wird“, erwiderte Bill skeptisch grinsend.

Harry machte sich nun Sorgen über den Besuch in der Bank, denn er wollte unbedingt den Wunsch seines Vaters erfüllen.

„Also, wann willst Du dort auftauchen?“, wollte Bill wissen.

„Am besten wäre es, wenn wir als erste dort wären.“

„Als erste? Das heißt, wir müssen um 8 Uhr dort sein. Dann treffen wir uns um viertel vor Acht am Haupttor.“

Damit war Harry einverstanden und verschwand in Richtung des Gryffindorturmes. Auf dem Weg dorthin traf er Ginny, Hermine und Ron, die sofort wissen wollten wo er war.
Etwas genervt erwiderte er: „Darf ich  noch nicht einmal etwas Zeit für mich haben? Denkt Ihr etwa, ich kann nicht auf mich aufpassen?“

„Tut mir leid, Harry“, erwiderte Ron, „aber nach dem was Dir alles passiert ist, dachten wir, Du wärst schon wieder in Schwierigkeiten.“ Zustimmend nickten Hermine und Ginny. Hermine, die über Harrys Äußerung ungehalten war, ging noch einen Schritt weiter: „Harry, gerade Du solltest wissen, dass wir, als Deine Freunde, immer für Dich da sind und wenn Du in Gefahr bist, wir alles machen werden um Dir zu helfen. Also hör auf, den einsamen Wolf zu spielen. Die Rolle steht Dir nicht zu. Alles, was wir in den letzten Jahren erlebt haben, haben wir gemeinsam durchgestanden. Und wenn wir uns Sorgen um Dich machen, dann hat es doch seinen Grund.“

Nach diesem Ausbruch drehte sich Hermine um und ging mit schnellen Schritten auf das Portrait der fetten Dame zu. Ron, der Harry mit einem Schulterzucken bedachte, folgte ihr und nur Ginny blieb bei ihm. Als die beiden in den Gemeinschaftsraum traten, war dieser verwaist und Harry wusste, dass er Ginny eine Erklärung schuldig war. Er erzählte ihr alles, was er mit Dumbledore und seinen Eltern besprochen hatte. Auch das Gespräch mit Bill erwähnte er und auf seine Frage, ob Ginny ihn zu Gringots begleiten würde, kam sofort ihre Zustimmung. Da es schon spät war und beide kaum noch ihre Augen vor Müdigkeit offen halten konnten, verabschiedeten sie sich und gingen in den jeweiligen Schlafsaal. Am nächsten Morgen wurde Harry durch die ersten Sonnenstrahlen geweckt. Er konnte kaum noch warten und machte sich fertig um in der großen Halle zu frühstücken. Er ahnte irgendwie, dass es heute eventuell ein sehr langer Tag werden würde und er wollte gestärkt sein, nachdem er am vorherigen Tag kaum etwas gegessen hatte. Als er in den Gemeinschaftsraum trat, merkte er, wie Ginny die Treppe zu den Mädchenschlafsälen herunterkam. Sofort begrüßte er sie mit einem sanften Kuss, bevor sie sich in Richtung der großen Halle aufmachten. Dort angekommen verschlangen sie hastig ein Frühstück, bei dem selbst Ron nicht hätte mithalten können. Punkt halb acht machten sie sich auf den Weg zum Tor um dort auf Bill zu warten.

Es vergingen keine fünf Minuten bis Bill aus Richtung Hogsmeade auftauchte. Schon von weitem sah Harry, wie er Ginny und ihm zuwinkte. Sofort gingen sie ihm entgegen um im Anschluss in die Winkelgasse zu apparieren.

Die drei tauchten vor der Bank aus dem Nichts auf und traten vor die silberne Tür des Gebäudes. Harry wollte als erster eintreten, als ein grimmig dreinblickender Kobold ihn aufhielt.

„Mr. Potter, Sie müssen hier warten. Es ist Ihnen nicht erlaubt Gringots ohne Begleitung durch einen Kobold zu betreten“, wurde Harry durch ihn informiert.

„Und warum?“, wollte er wissen

„Sie sind hier eingebrochen und haben etwas gestohlen. Daher gelten für Sie besondere Maßnahmen“, erklärte der Kobold immer noch finster dreinblickend. „Wenn ich fragen darf, was führt Sie denn zu uns? Ich frage nur deshalb, damit Sie schneller wieder hier raus sind.“

„Ich hätte gerne mit Fernuk gesprochen. Den Grund dafür werde ich nur ihm mitteilen.“

„Ich werde die gewünschte Person informieren. In der Zwischenzeit werden sie hier bleiben.“ Mit diesen Worten drehte sich der Kobold um und ging ins Innere des Gebäudes.

Die drei warteten ungefähr zehn Minuten, als schließlich ein Kobold mit einem Schwert kam. Mit einer herrischen Geste deutete er an, dass die Gruppe ihm folgen sollte. Sie passierten die Halle und wurden eine Treppe nach oben geführt. Sie gelangten in einen langen Korridor mit unzähligen Türen. Die meisten waren schmucklos und aus Holz. Einige paar waren aus Kupfer, noch weniger aus Silber und gerade mal vier Türen waren aus Gold gefertigt. Auf eine dieser vier Türen steuerte der Wachkobold zu und klopfte heftig mit geballter Faust an. Kurz darauf ertönte ein bellender Laut. Bill, der sofort erkannte, was gesagt wurde, flüsterte: „Das heißt: Herein.“

Der bewaffnete Kobold öffnete die Tür und scheuchte Harry, Ginny und Bill in den Raum. Im Zimmer selbst war alles sehr ordentlich und sauber. Die Wände waren mit blutroten Seidentapeten versehen und der Boden aus dunklem Holz gefertigt. Vor dem Fenster am anderen Ende des Raumes stand ein antiker Schreibtisch. Die Beine waren mit Blattgold belegt und glänzten im Licht des mächtigen Kronleuchters, der in der Mitte des Zimmers hing. Hinter dem Schreibtisch saß ein alter Kobold mit langem, grauem Bart. Seine Augen lagen tief in den Höhlen und waren zusätzlich hinter einer Brille versteckt. Der Kobold erhob sich und kam auf die drei zu.

„Mr. Potter, ich habe Sie schon erwartet. Mr. Weasley, schön dass Sie auch hier sind. Ich hätte mich in Kürze auch mit ihnen in Verbindung gesetzt. Was kann ich denn für Sie tun?“
Bill war erstaunt. So freundlich kannte er Fernuk nicht. Normalerweise war er einsilbig und abweisend. Daher wurde er sehr wachsam.

„Mr. Fernuk, zuerst möchte ich mich in aller Form für die Schwierigkeiten, die ich Ihnen bereitet habe, entschuldigen. Ich denke, Sie haben wahrscheinlich schon erfahren, dass meine Freunde und ich nicht hier eingedrungen sind um uns zu bereichern. Es ging uns nur darum, einen schwarzmagischen Gegenstand zu vernichten um Voldemort endgültig besiegen zu können“, begann Harry. Die Regeln, die er mit Bill vereinbart hatte, galten nach dem Empfang durch Fernuk nicht mehr. Der Kobold hörte aufmerksam zu und Harry fuhr fort: „Ich weiß, dass wir ein Chaos hinterlassen haben und ich bin bereit, für die Schäden aufzukommen.“

Fernuk schaute Harry lange an, ohne ein Wort zu verlieren. Mit deutlicher Stimme sprach er schließlich: „Griphook hat mir alles erzählt. Natürlich könnten wir die Schäden von Ihnen ersetzt haben wollen, aber wir, damit meine ich das Direktorium, haben uns entschieden, Ihnen die Kosten für die Wiederherstellung nicht abzuverlangen, wenn Sie uns sagen, um was für einen Gegenstand es sich gehandelt hat.“

Ohne zu zögern antwortete Harry: „Der Becher, den wir aus dem Verlies der Lestranges genommen haben, war ein Horkrux.“

Entsetzt flüsterte der Kobold: „Ein Horkrux? Das ist schlimmste dunkle Magie. Und so etwas lagerte hier.“

„Ja, und diesen Horkrux mussten wir vernichten.“

Immer noch sichtlich geschockt nickte der Kobold nur und er rang nach Fassung. Bill und Ginny schauten sich ratlos an, denn sie wussten nicht, was ein Horkrux war. Erst jetzt merkte der Direktor, dass seine Besucher immer noch standen. Auch bei den Kobolden stand Gastfreundschaft ganz hoch im Kurs und um diesen Fauxpas zu korrigieren, bot er ihnen einen Platz an einer Sitzgruppe in einer Ecke des Büros an. Als sich alle gesetzt hatten, hatte er sich wieder gefangen und fragte: „Aber das war doch nicht das Einzige, weshalb Sie hier sind, nicht wahr?“

Für Harry hatte es den Anschein, als ob diese Person, die nun ihm gegenüber saß, seine Gedanken lesen konnte.

„Ja, ganz richtig. Es geht um meine Familie. Ich weiß, dass ich hier etwas mit Ihnen regeln muss, bevor ich achtzehn Jahre alt werde. Um was es genau geht, kann ich nicht beantworten. Ich weiß es nicht.“

„Nun, Mr. Potter, ich dachte mir schon so etwas und daher habe ich mir alle Unterlagen Ihrer Familie kommen lassen. Während meiner Studien der Papiere habe ich festgestellt, dass eine Angelegenheit nicht erledigt ist und es ist wirklich höchste Zeit, dieses nachzuholen. Es geht um eine Erbschaft, soviel kann ich schon verraten. Woher dieses Erbe kommt, kann selbst ich nicht sagen. Diese Information ist nur für den Erben selbst bestimmt.“

Der Kobold erhob sich und ging zu seinem Schreibtisch, wo er einen Stapel Pergamente holte. Er kam zurück und legte die Rollen auf den kleinen Tisch, der zu der Sitzgruppe gehörte. Das Oberste nahm er und entrollte es. Harry, Ginny und auch Bill konnten nicht lesen, was darauf stand, weil die Buchstaben wie wild darauf umher wirbelten.

Fernuk erklärte, was Harry machen musste. „Dieser Zauber ist an Blut gebunden und kann nur vom wahren Erben gelöst werden. Sie müssen nur ein bisschen ihres Blutes auf das Pergament tropfen lassen und es wird sich zeigen, was darauf geschrieben steht.“
Harry wusste was zu tun war. Er nahm ohne etwas zu sagen seinen Zauberstab, richtete ihn auf seinen linken Zeigefinger und murmelte leise: „Acus punctus.“ Sofort trat etwas Blut hervor und er ließ es auf das Pergament tropfen. Sofort hörten die Buchstaben auf zu wirbeln und ordneten sich in der richtigen Reihenfolge an. Dieser Effekt betraf aber nur Harry. Für die anderen blieben die wirr umherwandernden Buchstaben sichtbar. Nun richtete er seinen Stab auf das Pergament und sorgte mit dem Finite Incantate dafür, dass auch die Anderen den Inhalt lesen konnten.

Auf dem Pergament stand:

Dies ist mein letzter Wille

Dem rechtmäßigen Erben sollen all meine Besitztümer zu Gute kommen. Möge er edel handeln und Gutes damit tun.
Existiere nach 500 Jahren kein Erbe mehr, so lasst meine Habseligkeiten den Hilflosen zukommen.


Zu meinem Besitz zähle ich meine Behausungen in Godric's Hollow und Hogwarts. Meine Reichtümer sind sicher bei den edlen Herren von Gringots verwahrt und zählen auch dazu. Auch mögen die Ländereien meiner Vorfahren dem Erben zustehen.

Godric's Hollow am 31ten des Juli im Jahre des Herren 1499

Mary Rose Potter, die letzte Geborene Gryffindor


Nun waren fast alle starr und sprachlos vor Erstaunen. Nur Fernuk ging zu seinem Schreibtisch und nahm ein dickes Buch an sich. Auf dem Weg zurück blätterte er darin und auf einer Seite fand er was er gesucht hatte.


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