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Fanfiction

The Hidden Hero - Drittes Schuljahr; Hippogreife, Irrwichte und Dementoren

von Thorrus

11. Kapitel – Drittes Schuljahr; Hippogreife, Irrwichte und Dementoren

Harry sah den Schwindler in der Doppelstunde Zaubertränke, welche Gryffindor mit Slytherin teilte. Harry teilte einen Tisch mit Ron im hinteren Teil des Raumes. Draco Malfoy saß mit seinem neuen besten Freund, dem falschen Harry, an seinem gewohnten Tisch vorne. Im Geiste begann Harry, den anderen Jungen ‚Harry 2' zu nennen.

Draco war offensichtlich begeistert bei dem berühmten Jungen-Der-Lebt zu sein. Er sah sich im Raum um, um sicher zu stellen, dass aller merkten, wer neben ihm saß. Als er Rons Blick fing, grinste er hämisch.
Ron schien es als persönliche Beleidigung aufzunehmen, dass Harry Potter sich mit Malfoy verbrüderte. Ron erzählte Harry, dass er letzte Nacht versucht hatte, mit Harry 2 zu reden, nachdem der rechte Harry in den Gryffindorturm zu seinem Bett gegangen war. Aber Crabbe und Goyle hatten Rons Versuche, sich dem anderen Jungen zu nähern, geblockt. Er hoffte, am Ende der Stunde mit ‚Harry' zu reden. Harry nickte zustimmend. Er wollte den Jungen auch treffen.

Als Professor Snape den Raum betrat, wurde die Klasse still. Seine kalten, glänzenden Augen wanderten durch den Klassenraum. „Ich bin mir bewusst, dass Sie alle aufgrund des Erscheinens unserer neuen… Berühmtheit aufgeregt seid", begann er kühl, „aber ich erwarte, dass sich jeder in diesem Unterricht auf das Material konzentriert. Sie können später glotzen und nach Autogrammen fragen", spöttelte Snape. „Unglücklicherweise werdet ihr feststellen, dass Mr. Potter dem Unterrichtsstoff weit hinterher ist. Ruhm ist zweifellos nicht alle."

Die Klasse hielt den Atem bei diesem grundlosen Angriff an. Obwohl Harry 2 Snape wütend anstarrte, sagte er jedoch nichts.

Harry war geschockt darüber, wie kalt und gehässig Snape über Harry 2 sprach. Es war offensichtlich, dass Snape und Harry 2 sich nicht ausstehen konnten. War in den zwei Wochen, in denen Harry 2 in Hogwarts gewesen war, bevor die anderen Schüler ankamen, etwas passiert? Oder hasste Snape Harry 2 wegen seiner Berühmtheit? Malfoy schmeichelte sich bei Harry 2 ein, weil er berühmt war. Konnte Snape ihn für den gleichen Grund hassen? Oder war Snape ein Unterstützer Voldemorts, der Harry 2 hasste, weil er dachte, der Junge hätte Voldemort besiegt.

Harry bekam wieder Mitleid mit Harry 2. Es konnte nicht leicht sein, wenn sein eigener Hauslehrer ihn nicht leiden konnte.

Seine Sympathie für den falschen Harry hielt nicht lange, da Harry 2 unfreundlich und unhöflich war. Sein Verhalten gegenüber Harry und Ron, als sie am Ende der ersten Zaubertrankstunde zu ihm kamen, war repräsentativ dessen, das er den meisten seiner Klassenkameraden zukommen ließ.

Als die Stunde zu Ende war, sprang Ron aus seinem Stuhl und ging hastig zu Harry 2s Tisch, um den Jungen in die Enge zu treiben, bevor er den Raum verließ. Draco verengte seine Augen und begann, wegzugehen.

Harry 2 machte Anstalten, Draco zu folgen, aber Ron trat vor ihn und zwang ihn so, anzuhalten.

„Hallo. Ich bin Ron Weasley." Er schenkte ihm ein breites Lächeln zur Begrüßung.

„Ja, ich weiß", sagte der andere Junge. „Draco hat mir erzählt, wer du bist." Sein Ton war matt und unfreundlich.

Ron drängte weiter, sein Lächeln nur leicht getrübt und sagte aufgeregt: „Ich hab schon länger gehofft, dich zu treffen. Willkommen in Hogwarts." Er hielt seine Hand aus, um sie zu schütteln.

„Danke", meinte der andere und schüttelte Rons Hand mit merklich wenig Begeisterung.

Ron ignorierte die Zeichen und fragte eifrig: „Willst du mal zusammen lernen? Oder Quidditch spielen oder sonst was machen?"

„Nein. Ich brauch nichts", antwortete Harry 2 abweisend.

Rons Mund hing ein wenig offen und er war sich nicht sicher, wie er reagieren sollte. Harry merkte, wie er gereizter wurde, aber er zwang sich zur Ruhe und zu versuchen, mit dem Schwindler in Berührung zu kommen. „Ich bin Mark Twist", stellte er sich vor. Er versuchte nicht, die Hand des anderen Jungen zu schütteln.

Harry 2 neigte leicht den Kopf. „Ja. Von dir hab ich auch gehört."

Harry konnte sich vorstellen, was für Geschichten Draco Harry 2 über ihn erzählt hatte. Er war sich sicher, das Schlammblut und Parselmund eine große Rolle beim Erzählen gespielt hatten. Als Versuch, eine Beziehung aufzubauen, sagte Harry: „Snape hat sich zu viel raus genommen, mit seinen Bemerkungen über dich am Anfang der Stunde."

„Ja, nun, er ist ein Idiot", meinte Harry 2.

„Da hast du Recht", stimmte Ron lebhaft zu. Er lächelte wieder, erleichtert, Gemeinsamkeiten mit seinem Held entdeckt zu haben.

„Wer gehen jetzt zu Wahrsagen", fuhr Harry fort. „Warum gehen wir nicht gemeinsam dahin?", bot er an.

„Ich ziehe es vor, mein eigenes Tempo zu gehen", sagte Harry 2.

„Wir können schnell oder langsam gehen, wie du willst, Harry", sagte Ron schmeichelnd.

Harry 2 blickte Ron mit Verachtung an. „Ich ziehe es vor, alleine oder mit den Freunden, die ich mir aussuche, zu gehen", stellte er grob fest und sah zu Draco, bei der Klassenzimmertür auf Harry 2 wartete.

„Oh", sagte Ron verständnislos.

Zwar war Harry von Rons erhbzftzd (star-struck) Verhalten verärgert, aber er war wütend auf Harry 2, dass er Ron zurück gewiesen hatte. Er musste darum kämpfen, sein Temperament im Zaum zu halten und sagte leise: „Nun, dann lass dich nicht von uns aufhalten."

„Lass ich nicht", gab Harry 2 zurück und verließ sie, um sich zu Draco zu gesellen.
Draco sandte triumphierend ein höhnisches grinsen in Harrys und Rons Richtung, als er sich umdrehte, um mit Harry 2 durch den Gang zu schreiten. Die Gryffindors sagten nichts, sondern gingen schweigend zu Wahrsagen.


--


Harry 2s unfreundliches Verhalten verursachte, dass manche Schüler sich von ihm fern hielten. Viele umschmeichelten den berühmten Jungen jedoch weiterhin. Es war zwar wahr, dass Snape ihn nicht mochte, aber dieses Gefühl wurde vom Rest der Schule offenbar nicht geteilt. Andere Lehrer waren schlichtweg begeistert, den Jungen in ihrem Unterricht zu haben. Schüler wetteiferten um die Gelegenheit, mit ihm zu sprechen, und er war selten irgendwo, ohne einen Zirkel von vier oder fünf Schülern um sich zu haben. Innerhalb von ein paar Wochen war er soweit aufgetaut, dass er anfing, die Aufmerksamkeit und Beliebtheit zu genießen.

Bald konnte man sehen, wie Harry 2 Hof hielt, mit Bewunderern, die auf jeden Wink und Ruf achteten. Er ließ sie kleine Aufträge machen, wie zum Beispiel, ihm Wasser zu bringen, oder etwas aufzuheben, dass er fallen gelassen hatte. Harry war sich sicher, dass er sogar seine Hausaufgaben von ein paar Schülern machen ließ. Er konnte nicht verstehen, warum die anderen bereit waren, sich von dem Schwindler herumkommandieren zu lassen. Aber diese Schüler schienen jedes Mal begeistert, wenn sie eine Aufgabe bekamen. Er war verblüffend, dachte sich Harry, zuzusehen, wie Harry 2 mehr und mehr zu einem Tyrann wurde.

Harry 2s Verhalten war besonders verletzend Hagrid gegenüber. Harry beobachtete frustriert, wie Hagrids Freundschaftsangebote dem kleinen Betrüger gegenüber mit Desinteresse und Verachtung begegnet wurden. Hagrid hatte die Potters gekannt und war derjenige, der das Baby zu seinen Verwandten gebracht hatte, hatte er Harry eines Tages beim Tee gebeichtet. Es war eine große Enttäuschung, zu sehen, dass der Junge so ein Arsch geworden war. Nicht, dass Hagrid zugeben würde, dass ‚Harry' ein Arsch war. Und es war ein Schock für Harry, dass Ron das auch nicht tat. Sowohl hagrid als auch Ron schienen fest entschlossen, Ausreden für ihren Held zu finden. Hagrid entschuldigte sein Verhalten damit, dass der arme Junge eine schwere Zeit mit seiner Tante und seinem Onkel gehabt hatte, und ein bisschen auftauen würde, sobald er wüsste, dass er sich unter Freunden befand. Ron meinte, dass es nur natürlich wäre, dass ‚Harry' seine eigenen Hauskameraden bevorzugen würde und gab allein Draco die Schuld daran, dass er so unfreundlich war.

Hagrid versuchte, Harry 2 in den Unterricht mit einzubeziehen, indem er ihn fragte, ob er der erste sein wollte, einen Hippogreifen zu streicheln, eine tolle Kreatur, die halb Vogel, halb Pferd war, die Hagrid der Klasse gezeigt hatte. Es war offensichtlich, dass Hagrid dieses Angebot als höchste Belohnung ansah.
Harry 2 spähte geringschätzig auf den Hippogreif und grinste höhnisch. „Ich glaube nicht. Ich mag… Mischlinge nicht so gern", sprach er gedehnt.

Das war genau die Art von Antwort, die Draco Malfoy gegeben haben könnte. Harry sah Harry 2 abschätzend an. Es war offensichtlich, dass der Junge sich entschieden hatte, sich mit Draco anzufreunden. War es nur, weil Draco sein Hauskamerad war? Harry dachte zynisch, dass Harry 2 herausgefunden hatte, ohne Zweifel von Draco selbst, dass die Malfoyfamilie in der Zaubererwelt sehr einflussreich war.

Da er sah, wie sehr Harry 2s Bemerkung Hagrid verletzt hatte, trat der echte Harry vor und täuschte Begeisterung vor, als er meinte: „Kann ich es versuchen, Hagrid? Ich finde Hippogreife toll."

Hagrid blühte auf, als jemand seine Begeisterung für Tiere teilte. Er deutete auf einen und schlug vor: „Warum versuchst du's nich' mit Seidenschnabel hier? Denk bloß dran, dass Hippogreife sehr stolze Kreaturen sin' Du darfst sie nie beleidigen."

Harry hörte Hagrids Anweisungen genau zu und behielt Augenkontakt und verbeugte sich, als er sich Seidenschnabel näherte. Die Kreatur schien Harry zu mögen und bald streichelte er ihn schon. Harry teilte der restlichen Klasse laut mit. „Keine Sorge. Ihr müsst keine Angst haben." Er ließ seine Augen auf Harry 2 ruhen, als klare Andeutung, dass er dachte, Harry 2 hätte aus Angst abgelehnt, sich dem Hippogreif zu nähern.

Der andere Junge wurde vor Verärgerung rot. „Ich habe keine Angst", behauptete er. Er näherte sich Seidenschnabel. „Ich hab nur kein Interesse an dem hässlichen Vieh."

Ein Blitz von Klauen. Harry, der nah bei dem Schwindler stand, sah Seidenschnabels Angriff aus dem Augenwinkel. Unwillkürlich handelte er und schubste Harry 2 aus dem Weg. Unglücklicherweise für ihn konnte Seidenschnabel die Wucht seines Angriffs nicht aufhalten und Harry fühlte, wie sich die Klauen tief in seine Schultern gruben.

Als Harry zu Boden fiel, sah er, wie Harry 2 wegkrabbelte. Hagrid lief zu den Jungen und griff nach der Kette um Seidenschnabels Hals, um ihn wegzuziehen. Einige Mädchen schrieen und auch von den Jungs hörte er ein paar aufschreien.

Harry holte zittrig Luft. Schmerz breitete sich von seiner Schulter ausgehend aus und schien durch seinen Körper zu strömen. Er stöhnte unbeabsichtigt.

„Mark! Bist du OK?! Ron kniete an seiner Seite und starrte ihn mit runden, besorgten Augen an. Als Harry sich abmühte, aufzustehen, legte Ron eine Hand auf seinen Rücken, um ihn zu unterstützen. Harry stolperte langsam wieder auf seine Füße.

Hagrid kam herübergelaufen, nachdem er Seidenschnabel in einem Stall festgebunden hatte. Der große Mann war so weiß wie ein Gespenst. Er hob Harry auf seine Arme. „Lass mich runter, Hagrid! Ich kann laufen!"

Der Wildhüter ignorierte seinen Protest. „Hermine! Mach das Tor auf!" Hermine beeilte sich, dem zu folgen, und Hagrid lief mit seiner Last in die Burg. „Es tut mir so Leid, Mark! Bis' du in Ordnung?", schnaufte er, während er lief.

Obwohl er Schmerzen hatte, versuchte Harry, seinen Freund zu beruhigen. „Es ist okay, Hagrid. Das wird. Mach dir keine Sorgen. Du kannst mich runter lassen."

Aber Hagrid trug Harry bis zum Krankenflügel. Dem Jungen war es peinlich, in der Burg an Schülern vorbeizukommen, die ihn mit offener Neugier beäugten. Harry versuchte, die Blutspur, die er hinter sich herzog, nicht zu beachten.

Madam Pomfrey keuchte auf, als sie bei ihr ankamen. „Mein Gott! Was hat der Junge mit sich angestellt?"
„Das ist alles meine Schuld!", jammerte Hagrid reuevoll. „Ich hab der Klasse Hippogreife gezeigt un' einer hat angegriffen. Ich weiß nich', was in Seidenschnabel gefahren is'."

Madam Pomfrey hatte Harrys Schulter freigelegt, während Hagrid sprach, und presste einen übel riechenden Trank auf seine Haut. „Es war nicht seine Schuld, Hagrid", verteidigte Harry Seidenschnabel.

„Potter hat dir nicht zugehört und Seidenschnabel beleidigt, indem er ihn ein ‚hässliches Vieh' genannt hat." Der Trank fing an zu brennen und raubte Harry den Atem. Er machte ihn schwindlig, und er ließ sich auf das Krankenbett, auf dem er saß, zurück.

„Er wird sich erholen, Poppy? Oder?" Hagrid wrang seine Hände vor Sorge.

„Er wird wieder, Hagrid. Lass der Medizin ein paar Minuten, um zu arbeiten. In ein paar Tagen ist er so gut wie neu. Du wirst schon sehen."

Hagrid blieb an Harrys Seite, bis das Brennen nachließ. Harrys Schulter war noch steif, aber weil er Hagrid nicht noch mehr Sorgen machen wollte, spielte er den Schmerz herunter. Er bestand darauf, aus der Krankenstation heraus zu dürfen, um zu seinen Freunden zu gehen.

Madam Pomfrey rümpfte missbilligend ihre Nase. „In Ordnung, Twist. Ich lasse Sie gehen. Aber Sie werden es in den nächsten Tagen einfach angehen, und sofort hierhin zurückkommen, wenn Sie rote Streifen unter der Haut erkennen."

Harry versprach es und, nachdem seine Schulter sicher verbunden war, überzeugte Hagrid, dass es ihm gut genug ging, um mit ihm in die Große Halle zu gehen, wo es bald Mittagessen geben würde.
Widerwillig verließ Hagrid ihn bei seinen Hauskameraden und ging zum Lehrertisch. Harry lächelte seine Freunde tapfer an und versicherte ihnen, dass es ihm gut ging. Da er wusste, dass Hagrids Augen beim gesamten Essen auf ihm ruhten, um sicher zu gehen, dass er noch gut zurecht kam, setzte der Junge ein falsches Lächeln auf und bemühte sich, daran zu denken, nicht zusammen zu zucken, wenn seine Schulter schmerzte.

Als er die Große Halle nach dem Mittagessen verließ, wurde er von Harry 2 und Draco aufgehalten. Harry neigte seinen Kopf zu Harrys Schulter und meinte: „So, wie ich sehe, haben sie dich zusammen geflickt, Twist."

Harry nickte, aber wartete noch. Würde Harry 2 ihm dafür danken, dass er ihn vor dem wütenden Seidenschnabel gerettet hatte?

„Hagrid sollte gefeuert werden!", warf Draco ein. „Was hat der große Trottel sich dabei gedacht, uns so eine gefährliche Kreatur zu zeigen? Ich werde meinem Vater davon erzählen."

Harrys Temperament brach aus. „Es war Potters Schuld! Er hätte auf Hagrids Anweisungen hören sollen. Dann hätte Seidenschnabel nicht versucht, ihn zu verletzen."

„Du würdest dich für diesen Witzbold einsetzen", spöttelte Harry 2. „Na ja, ihr seid beide Außenseiter, also macht das wohl Sinn." Er begann, wegzugehen. Dann drehte er sich um und sagte, als ob es ihm gerade eingefallen war: „Egal, danke, dass du mich aus dem Weg geschubst hast. Das war so… gryffindor von dir." Er ließ es klingen, als ob Harry dumm gewesen wäre, sich in Gefahr zu bringen, um jemand anderen zu beschützen."

Nachdem Draco und Harry 2 die Große Halle verlassen hatten, murmelte Hermine in ihren Bart: „Was für ein Ekel! Er hätte dankbar sein sollen, dass du ihn gerettet hast."

„Ja. Schade, dass du diesen Hippogreifen nicht von seinem Ego probieren lassen hast", ergänzte Dean Thomas, der von hinten auf Harry zukam.

Das brachte diesen zum Lächeln. „Nächstes Mal denke ich drüber nach", versprach er.

Ron blieb still. Harry wusste, dass er ein Problem damit hatte, sein Bild vom großartigen Harry Potter mit dem Harry 2s Benehmen in Einklang zu bringen. Ron konnte seinen Helden nicht verteidigen, aber es war auch zu viel erwartet, dass er ihn kritisierte. Aber Harry vergab ihm, da sein Freund den Abend damit verbrachte, sich besorgt um ihn zu kümmern.



--


Der Vorfall mit dem Hippogreifen wurde bald zu einer fernen Erinnerung, um mit neuen Sorgen ersetzt zu werden. Professor Lupin hatte ein Irrwicht zum Unterricht in Verteidigung gegen die dunklen Künste gebracht, und Harry hatte jämmerlich versagt, die Kreatur zurückzuschlagen.

Der Irrwicht nahm die Gestalt dessen an, was auch immer jemandem die meiste Angst einjagte. Während er darauf wartete, selbst an die Reihe zu kommen, stellte Harry sich vor, dass er zu Onkel Vernon werden würde. Er dachte kurz, dass es gut war, dass sein Onkel ihn nur ‚Junge' nannte. Falls der Irrwicht ihn als Onkel Vernon ansprach, bevor Harry ihn besiegen konnte, würde er seine Identität nicht preisgeben.
Der Irrwicht verwandelte sich jedoch nicht wie erwartet in Onkel Vernon. Nachdem er von Ron übernahm, dessen Irrwicht eine Spinne gewesen war, trat Harry mutig vor. Die beinlose Spinne wurde zu einem Dementoren. Die Kreatur erhob sich Furcht einflößend vor Harry, der unwillkürlich einen Schritt zurücktrat.
„Du machst das schon, Mark", rief Professor Lupin zur Unterstützung. „Du schaffst das. Denk dran. Konzentrier dich!"

Harry versuchte verzweifelt, sich an den Zauberspruch zu erinnern, aber sein Geist wurde neblig und unklar. In der Entfernung hörte er seine Tante kreischen: „Mach, dass du hier weg kommst!" Sein Cousin Dudley sagte: „Erzähl keinem, dass wir verwandt sind!" Onkel Vernons höhnisches „Freak!" echote durch seinen Kopf.

Harry war sich dunkel bewusst, dass Professor Lupin vorgetreten war und den Irrwicht vertrieben hatte. Seine Beine waren schwach, also setzte er sich schwer auf einen Stuhl in der Nähe. Er vermied es, seine Klassenkameraden anzusehen, die ihn mitleidsvoll ansahen.

Er spürte eine schwere Hand auf seiner Schulter und sah auf zu Professor Lupin. „Es ist in Ordnung, Mark. Ein Dementor ist eine sehr beängstigende Kreatur." Andere Schüler nickten zustimmend. „Ich bin mir sicher, dass du mit Irrwichten mit ein bisschen Übung ganz gut klar kommst."
Harry nickte, sagte aber nichts. Er machte sich keine Sorgen um Irrwichte. Er machte sich in Wirklichkeit Sorgen um Dementoren. Er hasste diese Geschöpfe.

Harry wusste nicht, was Dracos Irrwicht war, aber die Gerüchte in Hogwarts besagten, dass Harry 2s Irrwicht ein seltsamer Mann war, der mit dem Finger auf ihn zeigte und rief: „Ich weiß, wer du bist!" Jeder nahm an, dass Potter sich Sorgen darum machte, dass Todesser ihn finden würden. Schließlich lief Sirius Black immer noch frei herum. Nur der echte Harry begriff, dass es die Drohung, entlarvt zu werden, war, die dem kleinen Schwindler Angst machte.

Harry beging nicht den Fehler, den anderen Jungen zu bemitleiden. Es war offensichtlich, dass Harry 2 seine gestohlene Persönlichkeit genoss. Er zögerte nicht, sich Draco anzuschließen, Muggelgeborene zu bespötteln und schien ‚Mark Twist' im Besonderen nicht leiden zu können. Es war eine seltsame Erfahrung für Harry, zu merken, dass Harry 2 es ihm übel zu nehmen schien, anstatt dankbar zu sein, dass er ihn gerettet hatte.

Der echte Harry fragte sich, wie lange dieser andere Junge mit der Täuschung, der echte Harry Potter zu sein, weiter machen konnte. Würde nicht jemand irgendwann die Wahrheit herausfinden? Aber vielleicht suchte der, vor dem der Junge flüchtete, ihn nicht einmal.

Harry dachte sich manchmal, dass es auch Nachteile darin gab, als Harry Potter ihm Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Sybil Trelawney, die Wahrsagelehrerin, sah regelmäßig dunkle Omen um den Jungen herum und sagte seinen Tod mindestens einmal die Woche voraus. Das ärgerte den echten Harry, aber den falschen schien es nicht zu kümmern. Auch schien es ihm egal zu sein, dass es ihm nicht erlaubt war, mit den anderen Drittklässlern Hogsmeade zu besuchen. Der Junge hatte keine Erlaubnis von irgendwelchen Vormündern, in das Dorf zu gehen, und Professor Dumbledore meinte, es wäre sowieso sicherer für ihn, in der Burg zu bleiben, weil Sirius Black noch nicht gefunden worden war.

Am Morgen von Halloween machten sich die Drittklässler für ihren ersten Ausflug nach Hogsmeade bereit. Harry hatte sich schon seit Wochen darauf gefreute, zum einzigen Dorf Englands zu gehen, in dem nur Zauberer wohnten. Er hatte natürlich die Unterschrift seiner ‚Eltern' auf dem Erlaubnisschein gefälscht. Rons Brüder hatten ihm von den Angeboten im Dorf erzählt und er konnte kaum warten, bis der Tag gekommen war. Harry hatte allerdings nicht damit gerechnet, an den Dementoren, die die Tore von Hogwarts bewachte, vorbei zu müssen.

Obwohl die Dementoren den Befehl erhalten hatten, keinen Schülern etwas zu tun, spürte er ihre Auswirkungen fast sofort. Als er sich den Toren näherte, um das Burggelände zu verlassen, fühlte Harry, wie eine tiefe Kälte sich in seinen Knochen einnistete. „Mark, geht es dir gut?", fragte Hermine besorgt. „Du siehst nicht so gut aus."

Harry merkte, wie Schweiß auf seinem Gesicht ausbrach und seine Hände fühlten sich klamm an. Eine entfernte Stimme fing an, in seinem Ohr zu klingen: „Du bist ein Freak!"

Er blieb ruckartig stehen und schwankte. „Was ist mit ihm?", hörte er Ron fragen.

„Ich glaube, es sind die Dementoren", antwortete Hermine.

Die Stimme in Harrys Kopf wurde lauter: „Du hättest niemals geboren werden sollen! Niemand wird dich jemals lieben!"

Er fühlte sich benommen und schwankte stärker. Mit einem Ächzen sank er zu Boden und verlor das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kam, war Harry in einem abgedunkelten Raum. Er sah sich verschwommen um und sah, dass er in einem Krankenbett war. Er erinnerte sich daran, was passiert war. Er setzte sich langsam auf und als sie merkte, dass er sich bewegte, kam Madam Pomfrey zu ihm.

Sie legte ihm eine Hand auf die Stirn und lächelte freundlich. „Fühlen Sie sich besser, Mr. Twist?" Auf sein Nicken hin fuhr sie fort: „Sie haben Ihren Freunden einen ziemlichen Schrecken eingejagt. Es geht Ihnen soweit gut. Sobald Sie sich gut genug dafür fühlen, können Sie in ihren Gemeinschaftsraum zurückkehren. Ich schlage vor, Sie gehen heute früh zu Bett und bekommen genug Schlaf."

„Aber was ist passiert?"

„Sie sind offensichtlich sehr empfindlich gegenüber Dementoren. Sie sind ohnmächtig geworden, als Sie ihnen zu nahe kamen. Ihre Freunde haben Sie zu mir gebracht. Ich habe Sie überzeugt, dass ich Sie wieder hinkriege, und ich glaube, sie sind dann nach Hogsmeade. Schließlich gab es nichts, dass sie hier für Sie tun konnten."

Als Harrys niedergeschlagenen Gesichtsausdruck sah, zeigte Madam Pomfrey Mitleid. „Es tut mir Leid, dass Sie den Ausflug nach Hogsmeade verpasst haben. Aber es wird andere geben."

Harry sagte nichts. Seine Enttäuschung war zu groß. Er hatte so sehr nach Hogsmeade gehen wollen, dass er es schmecken konnte! Und er war immer noch aufgrund der Wirkung der Dementoren wacklig. Wenn er immer so auf Dementoren reagierte, wie könnte er dann je die Burg verlassen?

Er ging in den Gemeinschaftsraum zurück, in dem ihn Ron und Hermine kurz später fanden. Sie bedauerte, dass er nicht mit nach Hogsmeade kommen konnte und brachten ihm eine Menge Süßigkeiten mit, um die Enttäuschung zu vermindern. Harry war dankbar für ihr Mitgefühl.

„Weißt du war, Mark?", meinte Ron, während er einen Schokofrosch aus Hogsmeade mampfte. „Du solltest Professor Lupin fragen, ob es einen Zauber gibt, den du lernen kannst, um die Dementoren von dir fern zu halten."

„Das ist eine großartige Idee", sagte Hermine.

Harry machte sich Gedanken darüber und stimmte zu. Er wurde fröhlicher, als er an die Möglichkeit dachte, dass es etwas geben könnte, dass er mit den Dementoren machen konnte. „Ich frage ihn morgen", schwor er.


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Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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