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Fanfiction

The Hidden Hero - Zweites Schuljahr, Die Kammer des Schreckens

von Thorrus

Kapitel Acht: Zweites Schulahr, Die Kammer des Schreckens.


Während der nächsten paar Wochen war Harry sich bewusst, dass Gespräche unterbrochen wurden, wenn er vorbeiging. Blicke folgten ihm durch die Halle und Schüler vermieden es, mit ihm allein zu sein. Er wusste, dass Gerüchte durch Hogwarts kursierten und dass, wie Hermine es vorausgesagt hatte, viele vermuteten, dass er der Erbe Slytherins sei. Er fühlte Dumbledores Augen während den Mahlzeiten auf sich ruhen, wenn er ihn von Lehrertisch aus beobachtete, obwohl er ihn niemals dabei erwischte. Jedes Mal, wenn Harry aufsah, war Dumbledore woandershin am gucken. Allerdings konnte Harry das Gefühl nicht abschütteln, dass der Direktor ihn nur Momente vorher angestarrt hatte.

Harry war dankbar, dass Ron und Hermine ihre Unterstützung laut bekannt gaben. Er konnte sich nicht vorstellen, wie er ohne sie zurechtgekommen wäre. Zudem fühlte er Dankbarkeit gegenüber Fred, George und Ginny. Sie alle stellten sicher, mit ihm zu reden und bei Mahlzeiten bei ihm zu sitzen. Harry wusste nicht, ob Percy, Rons ältester Bruder, wirklich glaubte, dass er Slytherins Erbe war, aber der Vertrauensschüler glaubte offenbar, dass es politisch klug wäre, sich von ihm fernzuhalten. Percy gab sich immer Mühe, so weit wie möglich von Harry entfernt zu sitzen.

Weil Ginny manchmal beim Essen neben ihm sah, merkte Harry, sie sie weiterhin sehr blass und gestresst aussah. Er fragte sie ob sie Hilfe mit dem Unterricht brauchte, aber sie sagte, dass sie gut mitkam. Harry machte sich Sorgen um ihre Gesundheit und beobachtete sie aufmerksam. Deshalb fiel ihm auf, dass eines Tages besonders unglücklich aussah und folgte ihr aus der großen Halle, mit der Absicht, noch einmal mit ihr zu reden. Vielleicht konnte er sie überzeugen, zu Madam Pomfrey, der Schulärztin, zu gehen. Ein Stärkungstrank könnte Ginny gut tun.

Harry sah Ginny in eine Mädchentoilette eilen und entschloss sich, zu warten, bis sie herauskam. Allerdings kam sie heraus gerannt und Harry wurde von seiner Verfolgung von dem Jammern aus der Toilette abgelenkt. Obwohl er sich etwas albern vorkam, machte Harry die Tür zur Mädchentoilette auf und das Jammern wurde lauter. „Wer ist da?" rief er. „Bist du in Ordnung? Kann ich helfen?"

Das Gejammer klang auf gedämpfte Schluchzer ab. „Was machst du hier? Du bist ein Junge", kam eine Stimmer aus einer der Kabinen.

„Tut mir Leid", sagte Harry und wagte es, etwas näher zu kommen. „Ich hab gehört, wie jemand geweint hat und dachte, ich könnte vielleicht helfen. Bitte, gibt es etwas, dass ich tun kann?"

Harry merkte, dass die Kabine, von dem die Stimme kam, überfloss. Wasser schwappte auf den Boden und würde bald die Tür erreichen. „Fließt die Toilette über? Bist du deshalb so aufgeregt?"

„Ja, ich rege mich auf!", schrie die Stimme. Der geisterhafte Körper eines Mädchens glitt durch die geschlossene Kabinentür. Harry trat geschockt einen Schritt zurück und beinahe stolperte und fiel er.
„Weißt du, warum die Toilette überfließt?! Weißt du es?!"

Harry schüttelte leise den Kopf. „Weil dieses Mädchen ein Buch auf mich geworfen hat! Meinst du, es ist lustig, Dinge auf mich zu werfen? Lass uns doch alle Bücher auf Myrte werden, weil sie es nicht spürt! Zehn Punkte wenn du durch ihren Bauch triffst! Fünfzig Punkte wenn es durch ihren Kopf geht! Na, ha ha ha! Was für ein tolles Spiel, finde ich nicht!"

Harry machte ein paar beruhigende Geräusche. „Es tut mir Leid… Myrte, richtig?" Auf das verdrießliche Nicken des Geistes hin fuhr er fort: „Ich bin mir sicher, dass das Mädchen dich nicht verärgern wollte. Kann ich dir beim sauber machen helfen?"

Myrte schniefte und sah Harry misstrauisch an. Sobald sie überzeugt war, dass er es ernst war, gab sie zu: „Du musst nicht sauber machen. Das Teil wurde raus gewaschen; es ist da drüben."

Harry fand ein kleines schwarzes Buch unter dem Waschbecken, wo Myrte hin zeigte. Es war ein Tagebuch und, auf der ersten Seite stand ‚T.M. Riddle' geschrieben. Er blätterte durch die Seiten, aber das Buch war leer. „Hast du was dagegen, wenn ich das mitnehmen, Myrte?"

Myrte hörte auf zu schniefen und sah Harry aufmerksamer an. Sie gönnte ihm ein halbes Lächeln. „Du kannst es haben. Du bist ein netter Junge. Wie heißt du?"

„Mark Twist."

„Du kannst mich wieder besuchen kommen, wenn du willst."

„Danke, Myrte. Danke für die Einladung."

Harry versuchte ein paar Enthüllungszauber an dem Tagebuch, für den Fall, dass etwas mit unsichtbarer Tinte geschrieben worden war oder jemand einen Zauber darauf gelegt hatte, um den Inhalt zu verbergen, aber nichts schien etwas zu bewirken. Letztendlich entschied er, dass er es genauso gut auch für Schularbeiten benutzen könnte. Als er den Stift allerdings zu Papier brachte, wurde die Tinte in die Seite aufgesogen und verschwand. Aufgeregt hoffte Harry, dass er entdeckt hatte, wie das Tagebuch funktionierte. Er schrieb: ‚Mein Name ist Mark Twist' und beobachtete, wie die Tinte ins Tagebuch aufgesogen wurde und dahinschwand.

Ein paar Herzschläge später antwortete das Tagebuch mit seiner eigenen Tinte. ‚Hallo, Mark Twist. Mein Name ist Tom Riddle. Wie bist du an mein Tagebuch gekommen?'

‚Jemand hat versucht, es deine Toilette runterzuspülen', schrieb Harry zurück.

‚Leute versuchen immer, die Wahrheit zu vertuschen. Komm, lass mich dir ein paar Erinnerungen zeigen, die dieses Tagebuch enthält. Ich kenne die Wahrheit über die Kammer des Schreckens. Es wurde in meinem fünften Jahr geöffnet und das Monster darin griff mehrere Schüler an, wovon es einen tötete. Ich fing die Person, die die Kammer geöffnet hatte, und er wurde von der Schule geworfen. Das Monster lebte weiter, und derjenige, der die Macht hatte, es freizulassen, wurde nicht eingesperrt. Ich kann dich in die Erinnerung der Nacht holen, in der ich die Person, die die Kammer das letzte Mal geöffnet hat. Lass es mich dir zeigen.'
Harry zögerte und schrieb dann: ‚OK.'

Das Tagebuch begann zu glühen und die Seiten raschelten, als ob sie vom Wind erfasst worden wären. Harry fühlte sich, als ob er in das Buch hineingezogen werden würde und beobachtete, wie ein sechzehnjähriger Tom Riddle ihm die Nacht vor fünfzig Jahren zeigte, als Tom Hagrid dabei ertappt hatte, ein Monster in einem Schrank zu verbergen. Harry sah zu, entsetzt aber nicht in der Lage, die Vergangenheit zu ändern, wie Hagrid das Monster, dass er versteckt hielt, verteidigte und behauptete, dass es niemanden getötet hätte. Die riesige Spinne lief aus der Tür als Tom Riddle versuchte, sie aufzuhalten und Hagrid sich auf Tom warf, um ihn davon abzuhalten, das Monster zu verletzen. Harry wurde aus dem Tagebuch geworfen, als die Erinnerung sich dem Ende näherte.

Harry schob seinen Stuhl von dem Tisch, auf dem das Tagebuch lag, weg. Er beobachtete das Buch mit verengten Augen und schnappte kurz nach Luft. Hagrid hatte die Kammer des Schreckens in der Vergangenheit geöffnet! Nein! Er glaubte das nicht! Tom Riddle irrte sich.

Harry erzählte niemandem von dem Tagebuch, das er gefunden hatte, nicht einmal Ron oder Hermine. Er wollte ihnen nicht von der Geschichte von Hagrids Monster erzählen. Er wollte nicht, dass sie Hagrid mit Misstrauen ansahen. Falls Hagrid die Kammer in der Vergangenheit geöffnet hatte, war das ein Fehler. Er würde es nicht noch einmal tun! Hagrid würde doch mit Sicherheit nicht versuchen, die Schul von Muggelgeborenen zu befreien.

Die Wochen zogen vorbei und die Schule beruhigte sich wieder. Die Leute fingen an, Harry normaler zu behandeln, als es aussah, als ob die Kammer des Schreckens zu blieb.

Dann kam Harry eines Tages zurück in sein Zimmer, nur um zu entdecken, dass seine Sachen in Unordnung gebracht worden waren, als ob jemand seine Besitztümer durchsucht hätte. Nachdem er über durch seine Sachen geguckt hatte, begriff Harry, dass das Tagebuch fehlte. Ein anderer Gryffindor hatte das Tagebuch gestohlen. Niemand sonst hätte den Gryffindor-Schlafsaal betreten haben können. Ginny!

Aber woher hatte sie gewusst, dass er das Buch hatte? Düster erinnerte Harry sich daran, dass er das Buch dabei gehabt hatte, als sich letztens seine Tasche im Gang ausgeleert hatte. Jeder, der ihn da gesehen hatte, hätte das Tagebuch bemerkt haben können. War Ginny an dem Tag im Gang gewesen? Harry konnte sich nicht entsinnen, aber sie hätte dort sein können. Warum hatte sie das Tagebuch gestohlen? Um ihn davon abzuhalten, von Hagrids Geheimnis zu erfahren, natürlich. Das musste der Grund gewesen sein, begriff er, warum sie die letzten paar Monate so durcheinander gewesen war. Sie war besorgt, dass Hagrid wieder dafür beschuldigt werden würde, die Kammer des Schreckens zu öffnen. Sollte er ihr sagen, dass das Geheimnis bei ihm sicher war? Nein. Er würde jetzt erst einmal nichts sagen. Er würde sie nur in Verlegenheit bringen, wenn sie wüsste, dass ihm klar war, dass sie das Tagebuch aus seinem Raum gestohlen hatte. Er würde einfach ein Auge auf sie haben und sehen, was geschah.

Harrys Sorge um Ginny wurde von einer neuen Sorge verdrängt. Nur ein paar Tage, nachdem das Tagebuch gestohlen worden war, ging Harry gerade mit Hermine durch die Gänge, nachdem sie bis spät in die Nacht in der Bibliothek gelernt hatten, als er eine kalte Stimme hörte, die von den Wänden zu kommen schien. „Reißen. Zerfetzen. Töten."

Er blieb abrupt stehen und Hermine fragte ihn besorgt: „Was ist los?"

„Hörst du das nicht?", fragte er scharf.

„Was?" Sie sah sich um.

Die frostige Stimme kam wieder. „Töten. Hungrig."

„Du kannst das nicht hören?!", fragte Harry nach und nahm seinen Zauberstab heraus.

„Ich kann gar nichts hören, Mark", antwortete Hermine und klang sehr besorgt. Sie nahm auch ihren Zauberstab heraus, „Was hörst du?"

„Ich höre jemanden sagen: ‚Töten. Hungrig.' Jemand will töten."

„Was? Kennst du die Stimme? Wo kommt sie her?", fragte Hermine. Sie hob ihren Zauberstab höher.

„Ich habe diese Stimme noch nie gehört, da bin ich mir sicher. Ich glaube, die kommt von den Wänden", sagte Harry. Er starrte konzentriert auf die Wände, als ob er durch sie durch sehen könnte, wenn er es nur genug versuchte. Nachdem er tief Luft geholt hatte, trat er einen Schritt zurück. „Wir sind am nächsten zum Gryffindorturm. Lass uns Professor McGonagall finden und ihr sagen, dass etwas sehr gefährliches hier vor sich geht."

Mit ihren Zauberstäben verkrampft vor sich gehalten, machten die zwei sich auf den Weg zu Professor McGonagalls Quartieren. Das war zu gefährlich, um es nicht einem Erwachsenen zu erzählen. Er konnte nur hoffen, dass sie wissen würde, was zu tun war. „Professor. Hermine und ich waren gerade auf dem Rückweg von der Bibliothek, als ich eine Stimme hörte, die von den Wänden kam und sagte: ‚Zerfetzen. Reisen. Töten. Hungrig.' Wir haben niemanden gesehen und ich weiß nicht, wo die Stimme hin ist, aber es hat sich wirklich ernst angehört. Ich fürchte, dass jemand vorhat, jemanden zu töten. Wir müssen etwas tun!"

Während sie von diesen Ereignissen erzählten, war Professor McGonagall blass geworden, und vor Angst hatte sie ihre Hand gehoben und gegen ihren Hals gedrückt. „Oh, Merlin! Was kann das sein? Wir müssen sofort zum Direktor gehen. Kommen Sie schnell!"

Und ohne Zeit zu verschwenden machte sie sich auf zu Dumbledores Büro, mit Harry und Hermine dicht auf ihren Fersen. Kurze Zeit später erzählte er dem Direktor wieder dieselbe Geschichte. Er versuchte, unter Professor Dumbledores stechendem Blick nicht nervös zu zappeln. Für einen Moment herrschte Stille, nachdem Harry gesprochen hatte. Beunruhigt, da Dumbledore nichts unternahm, bat Harry ihn dringend: „Bitte, Sir. Ich lüge nicht! Ich habe wirklich eine Stimme sagen gehört, dass sie töten will! Bitte, wir müssen etwas tun!"

„Eine Stimme, die Sie gehört haben, die von den Wänden kam?", wiederholte Dumbledore.

Harry wusste, dass sich das lächerlich anhörte, und nickte unglücklich.

„Und Sie, Miss Granger. Sie sind sehr still geblieben. Haben Sie auch gedacht, dass die Stimme von den Wänden kam?"

Hermine sandte Harry einen entschuldigenden Blick. „Ich… ich habe keine Stimme gehört, Sir."

Professor McGonagall, die hinter ihnen stand, äußerte ein geschocktes: „Was?" Dumbledore setzte sich jedoch nur gerade in seinem Stuhl hin und seine Augen schienen Harry noch stechender zu durchdringen.

„Sie standen genau neben Mr. Twist, und trotzdem haben Sie keine Stimme gehört?"

„Ja", gab Hermine zu.

„Ich habe gehört, dass sie Parsel sprechen, Mr. Twist", sagte Professor Dumbledore.

Harry versteifte sich. War das eine Anschuldigung, dass er ein dunkler Zauberer war? Verstanden sie nicht, dass irgendwer bald jemanden umbringen würde? Dachten sie, dass er über so etwas lügen würde, weil er ein Parselmund war?

„Ja, Sir", gab Harry gepresst von sich, bemüht, sein Temperament im Zaum zu halten.

„Besteht die Möglichkeit, Mr. Twist, dass die Stimme, die Sie gehört haben, von einer Schlange stammt?"

Harry erstarrte. Jetzt, da er sich die Stimme wieder in Erinnerung rief, war es völlig möglich, dass Dumbledore Recht hatte. „Ja, Sir", sagte Harry aufgeregt. „Ich kann mir natürlich nicht sicher sein. Aber, vielleicht! Das würde erklären, warum ich die Stimme hören konnte, aber Hermine nicht." Harry fühlte eine Welle der Erleichterung. Er hatte keine Zeit gehabt, sich mit dieser Angst zu beschäftigen, aber eine kleine Stimme in seinem Kopf hatte sich gefragt, ob er langsam verrückt wurde, dass er eine Stimme hörte, die sonst keiner hören konnte.

„Falls Sie eine Schlange gehört haben, ist es möglich, dass eine in die Burg gewandert sein könnte und nach einer Maus zum Essen sucht. Sie könnten sie gehört haben, wie sie nach ihrem Abendessen gesucht hat."
Harry dachte darüber nach und stimmte zu, dass es eine logische Erklärung war. „Ja, Sir."

„Aber ich werde die Hauslehrer informieren", versprach Dumbledore. „Falls eine Gefahr besteht, möchte ich, dass die Schüler zurück in ihren Gemeinschaftsräumen und alle anwesend sind."

„Ja, Sir. Vielen Dank, Sir."

„Danke, Mr. Twist, dass Sie uns über das, was Sie gehört haben, informiert haben. Professor McGonagall wird Sie und Miss Granger jetzt in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum zurückbringen."

Und als Harry und Hermine Professor McGonagall zurück in ihre Räume folgten, hörten sie Dumbledores magisch verstärkte Stimme durch die Burg ertönen und allen Schülern raten, sofort in ihre Gemeinschaftsräume zurückzukehren. „Na ja", dachte Harry, „wenn es da draußen eine wahnsinnige Person gibt, die unbedingt töten will, sollten heute Abend alle sicher sein."

Jeder fragte sich, warum sie in ihre Gemeinschaftsräume beordert worden waren, aber Harry und Hermine sagten kein Wort. Daher wusste niemand, dass Harry eine körperlose Stimme gehört hatte, die gedroht hatte zu töten, obwohl massenweise Gerüchte entstanden.

Hermine verbrachte die nächsten paar Wochen damit, alles, was sie über Schlangen finden konnte, zu recherchieren. Ihre Suche lieferte Information über eine gewaltige Schlange, die Basilisk genannt wurde. Sie glaubte, und Harry neigte dazu, ihr zuzustimmen, dass das Monster in der Kammer ein Basilisk sei. Die Legende besagte, dass ein Blick in die Augen eines Basilisken tödlich sei. Aber, wenn man durch eine Spiegelung (zum Beispiel einen Spiegel) in seine Augen sah, führte das zu einer Versteinerung. Da Mrs. Norris versteinert worden war, stimmte Harry zu, dass es möglich war, dass die Stimme, die er von den Wänden kommen gehört hatte, die eines Basilisken war. Und, falls das Monster in der Kammer ein Basilisk war, war Hagrid unschuldig. Die gewaltige Spinne, die Tom Riddle bei Hagrid versteckt gefunden hatte, war nicht aus der Kammer. Aber wie konnte man das beweisen?

Nur ein paar Wochen, bevor das Schuljahr zu Ende war, bemerkte Harry, dass Ginny wieder anfing, sehr blass auszusehen. Sollte er ihr sagen, dass er wusste, dass Hagrid unschuldig war? Aber wie sollte er es erklären, ohne ihr zu sagen, dass er einen Basilisken in den Wänden Hogwarts sprechen gehört hatte? Und dann geschah etwas, dass Harry wünschen ließ, er hätte Ginny ins Vertrauen gezogen.

Als er mit seinen Hauskameraden zum Quidditchfeld ging, hörten sie Professor McGonagalls Stimme, verstärkt, wie Dumbledores es nur Wochen vorher gewesen war, durch die Burg ertönen. „Alle Schüler kehren unverzüglich in ihre Gemeinschaftsräume zurück!"

Harry eilte in die Burg zurück und traf Professor McGonagall im Gemeinschaftsraum. Die zitterte leicht und ihre Stimme war heiser. Sie sah über die versammelten Schüler und ihre Augen ruhten auf den Weasleybrüdern. Harry erkannte, dass Ginny nicht da war, und hoffte, dass sie nicht in Schwierigkeiten dafür geriet, dass sie nicht in den Gemeinschaftsraum gekommen war, wie befohlen.

„Mit großem Bedauern muss ich Ihnen allen berichten, dass eine große Tragödie in der Schule geschehen ist. Wir werden arrangieren, dass morgen alle nach Hause geschickt werden, da die Schule nicht länger sicher ist."

Die Schüler sahen sich geschockt an. Viele der Kinder fragten: „Was meinen Sie, ‚nicht sicher'?", „Was ist passiert?"

Professor McGonagall musste ihre Hand heben, um die Ruhe wiederherzustellen. „Die Kammer des Schreckens wurde geöffnet und das Monster hat einen Schüler in die Kammer selbst geholt."

Keuchen füllte den Raum. Als Antwort zu einer ungestellten Frage gab McGonagall mit brechender Stimme bekannt: „Ginny Weasley."

Die Weasleybrüder schrieen alle: „Nein!" Fred und George versuchten, den Gemeinschaftsraum zu verlassen, aber Professor McGonagall sagte ihnen, dass sie nicht gehen konnten. „Niemand weiß, wo die Kammer des Schreckens ist! Wo würden Sie überhaupt hingehen?"

Darauf hatten sie keine Antwort, und sie warfen sich wütend auf ihre Stühle, um ihre Anspannung verringern. Ron verbarg betrübt seinen Kopf in seinen Händen. Percy murmelte nur weiterhin „Ginny" in seinen Bart.

Harry wusste nicht, was er tun sollte. Das war seine Schuld. Er hatte gewusst, dass sich Ginny wegen irgendwas Sorgen machte. Er hätte sie besser im Auge behalten sollen. Jetzt war sie in der Kammer des Schreckens (wo auch immer das war) und einem Basilisken hilflos ausgesetzt. Bestand überhaupt die Möglichkeit, dass sie noch lebte?

Das Tagebuch, das Ginny gefunden hatte, enthielt alle Antworten. Ja, Tom Riddle hatte sich geirrt, dass Hagrid die Kammer vorher geöffnet hatte, aber es war Toms Tagebuch, dass Ginny zu schaffen gemacht hatte. Er konnte nicht bloßer Zufall sein, dass ein Tagebuch, das Lügen über die Kammer des Schreckens erzählte, im Besitz der einen Schülerin war, die von dem Monster geschnappt und in die Kammer geschleppt worden war.

Aber wie konnte ihm das Wissen, dass das Tagebuch ein Hinweis war, helfen, herauszufinden, wer die Kammer geöffnet hatte oder wo sie war? Er konnte sich nichts vorstellen. Aus lauter Verzweiflung entschied er sich, Myrte noch einmal zu besuchen. Vielleicht hatte sie etwas – irgendetwas! – gesagt, als sie versucht hatte, das Buch die Toilette runterzuspülen, das ihm jetzt helfen könnte.

Harry wartete, bis der Gemeinschaftsraum hauptsächlich leer war, bevor er versuchte, wegzugehen. Sogar Ron hatte sich schließlich ins Bett geschleppt. Harry wurde sofort von Percy, dem Vertrauensschüler, gestoppt. „Es tut mir Leid, Mark. Niemand darf den Gemeinschaftsraum verlassen. Du hast gehört, was Professor McGonagall gesagt hat."

„Ja, Percy. Ich weiß. Aber es gibt da etwas, dass ich Professor Dumbledore sofort erzählen muss. Etwas, dass Ginny vielleicht helfen könnte."

„Was? Was willst du ihm erzählen?"

„Ich kann es dir nicht sagen. Ich muss mit Dumbledore reden."

Percy sah Harry argwöhnisch an. „Bist du der Erbe Slytherins?", wollte er grob wissen. „Hast du meine Schwester entführt?"

„Nein!" Harry war entsetzt, dass Percy so etwas denken konnte. „Ich würde Ginny niemals wehtun. Niemals!"

„Was ist hier los?", fragten Fred und George, die beobachtet hatten, wie Percy mit Harry geredet hatte.

„Er hat gesagt, dass er etwas weiß, dass Ginny helfen kann und er Dumbledore sehen muss", erklärte Percy und winkte mit seiner Hand in Harrys Richtung.

„Was weißt du?", forderte Fred, und seine Augen hellten sich auf.

„Ich… ich kann es euch nicht sagen", meinte Harry. Fred sah aus, als ob er dazu bereit wäre, es mit Gewalt aus dem jüngeren herauszuquetschen, aber George legte eine zurückhaltende Hand auf seine Schulter.
George fragte in einem beinahe ruhigen Ton: „Was weißt du, Mark?" Die Schärfe in seiner Stimme machte es offensichtlich, dass er auch bereit war, zur Gewalt zu greifen, falls Harry nicht den Mund aufmachte.
„Ich weiß es", sagte eine Stimme hinter den Jungen. Die Weasleybrüder drehten sich um und sahen Hermine, die am unteren Ende der Treppe zu den Schlafsälen der Mädchen in ihren Schlafklamotten stand.

„Was?!", riefen die drei Brüder. Als sie zu Hermine hinüber schritten, ergriff Harry die Gelegenheit, durch die Tür zu tauchen. Er wusste, dass Hermine ihnen erzählen würde, dass sie und ‚Mark' herausgefunden hatten, dass das Monster ein Basilisk war.

Trotz dem, was Harry Percy gesagt hatte, versuchte er nicht, Dumbledore zu finden. Was war der Sinn darin, Dumbledore zu sagen, dass er dachte, das Monster wäre ein Basilisk? Er musste wissen, wo die Kammer des Schreckens war!

Außerhalb der Mädchentoilette, in der Myrte spukte, sah Harry die Nachricht des Erben Slytherins, die in Blut unter die erste Warnung auf die Wand geschrieben worden war. „Ihr Skelett wird für immer in der Kammer liegen." Nein!

Harry ging schnell in die Toilette und rief nach Myrte.

„Oh, hi", sagte Myrte schüchtern. Obwohl er nach ihr gesucht hatte, fuhr Harry hoch, als sie erschien. Geister waren immer so überraschen mit ihrer Art, wie sie einfach aus Wänden und Dingen heraus ploppten. „Ich hatte gehofft, dass du zurückkommen würdest, um mich zu besuchen."

„Myrte, ich brauche wirklich deine Hilfe. Ein Mädchen, Ginny Weasley, wird vermisst, und wir glauben alle, dass sie in die Kammer des Schreckens entführt worden ist. Als sie vorher hierher gekommen ist, um das Tagebuch die Toilette runterzuspülen, hat sie irgendwas – egal was – gesagt, dass vielleicht andeuten könnte, wo die Kammer des Schreckens sein könnte?"

Myrte sah verärgert aus. „Sie war das Mädchen, das das Tagebuch meine Toilette runtergespült hat?"

„Ja, Myrte. Aber sie wollte sich wirklich nicht ärgern. Sie hat versucht, dass Tagebuch loszuwerden, weil sie dachte, dass es Lügen verbreitete. Könntest du uns bitte helfen?"

„Nun", Myrte schmollte und jammerte, „sie hat nichts zu mir gesagt. Nicht jeder ist so wie du und nimmt sich die Zeit, mit einem Geist zu reden. Ich nehme an, sie meinen, sie wären zu gut für mich."

„Also hat sie nichts gesagt?" Du hast keine Ahnung, wo die Kammer des Schreckens sein könnte?" Harry war so enttäuscht, dass er es schmecken konnte. Er wusste, dass es eine sehr geringe Chance war, dass Myrte helfen könnte, aber er wollte so sehr, dass sie etwas wusste, dass es zerstörend war, dass sie es nicht tat.

„Das hab ich nicht gesagt!", sagte Myrte scheu. „Ich hab gesagt, dass das Mädchen nichts zu mir gesagt hat. Aber ich weiß, wo sie hin ist."

„Was?!"

Myrte grinste, zufrieden mit Harrys Reaktion. „Ja. Ich hab gesehen, wie sie das Waschbecken da drüben geöffnet hat und in einen Tunnel gegangen ist."

Harry folgte Myrtes Finger und sah ein großes Waschbecken. Er untersuchte es aus der Nähe und sah eine winzige Schlange auf die Seite eines Kupferwasserhahns eingraviert. Er holte tief Luft und blickte die Schlange genau an, stellte sich vor, dass sie echt war, und sagte: „Öffne."
Sofort senkte sich das Waschbecken in den Boden und entblößte ein umfangreiches Rohr.

„Hey, das ist die seltsame Sprache, die sie benutzt hat, um das Waschbecken zu öffnen", sagte Myrte. „Und das ist auch, wie der Junge geklungen hat, der das Waschbecken geöffnet hat, als ich vor fünfzig Jahren getötet wurde. Was redest du?"

Harry drehte sich zu Myrte. „Du meinst, dass du vor fünfzig Jahren getötet worden bist, von dem Jungen, der dieses Waschbecken aufgemacht hat?"

„Ja", sagte Myrte.

„Wie sah der Junge aus?"

„Ich hab sein Gesicht nicht gesehen. Ich hab nur seine Stimme gehört, wie sie die gleiche Sprache wie du grade gesprochen hat."

„Myrte, ich werde in die Kammer gehen, um Ginny Weasley zu finden. Kannst du bitte Professor Dumbledore finden und ihm sagen, wo die Kammer ist und das ich da rein gegangen bin?"

„Oh, ich weiß nicht", meinte Myrte zweifelnd. „Geister sollen den Schulleiter nicht stören."

„Ich verspreche dir, Professor Dumbledore wird froh sein, dass du es ihm erzählt hast." Als Myrte immer noch unsicher schien, sagte Harry schlau: „Du wirst der wichtigste Geist in Hogwarts sein, Myrte. Niemand sonst weiß, wo die Kammer ist."

Myrte schimmerte hell. „Du hast Recht! Ich mach's!" Und ohne länger zu warten drehte sie sich um un verließ die Toilette, indem sie durch die Seitenwand verschwand.

Harry hielt seinen Zauberstab wie eine Taschenlampe vor sich, holte tief Luft und sprang in das dunkle Rohr.


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