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Fanfiction

Das dritte Kind - Have yourself a merry little christmas

von Legolas

Heute auch hier ein neues Kapitelchen, auch wenn noch nicht ganz Weihnachten ist- wenn ihr fleißig reviewt, bekommt ihr zu Weihnachten das 12. Kapitel, das eine kleine Überraschung für euch beinhaltet ;)

@Saoirse: Und schon wieder fast gleichzeitig n Kommentar :D Ich habe McGonagall deshalb so reagieren lassen, weil sie genau weiß, wie sehr Rose zu Hause leidet und deshalb die Zeit in Hogwarts unglaunlich genießt. Und natürlich ist sie eine Topp-Pädagogin, sie orientiert sich schließlich an mir ;) (Ich werde Lehrerin, deshalb ;) ) Arbeitest du mit Kindern oder hast du selbst welche? Mein Hobby ist Living History und da helfe ich natürlich beim Zelt auf- und abbauen (sonst hab ich keinen Schlafplatz), Holz holen, Holz hacken, Feuer machen etc. da muss jeder mithelfen, sonst gibt es zB nichts zu essen. Ist ziemlich cool , macht mega Spaß und wir unterhalten uns auch über star wars ;)

@tatze031: Danke für deinen Kommentar, danke für dein Lob. Hoffe, dass dir das neue Kapitel auch gefällt.

07. Have yourself a merry little Christmas

„Machts, gut, wir sehen uns zu Silvester wieder. Unsere Eltern haben uns versprochen, dass wir da wieder nach Hogwarts fahren dürfen, weil sie selbst irgendwelche Verwandten besuchen gehen. Da brauchen wir zum Glück mal nicht mit.“ Sirius klopfte James auf den Oberarm und verabschiedete sich von seinen Freunden. Auch Rose verabschiedete sich von den Rumtreibern, die sie mittlerweile als ihre Freunde betrachtete (andere hatte sie in Hogwarts ja nicht).
„Passt auf euch auf!“ mahnte Remus, als er Rose umarmte. Sie nickte und schnappte sich ihre Tasche aus der Ablage. Sie war sehr froh, dass sie nur einige wenige Tage bei ihren Eltern verbringen mussten. Sie hörten, wie die Türen im Zug nun aufgingen- jetzt mussten sie wirklich gehen. Sirius und sie hatten sich schon im Zug verabschiedet, um den Ärger, der garantiert wegen einer Kleinigkeit drohte, gering zu halten. Rose wusste, dass Sirius das wegen ihr tat, er dachte, sie hielte die Bestrafungen durch ihre Eltern nicht aus. Denn wenn Sirius alleine war, verabschiedete er sich provokativ am Bahnsteig. Aber Rose sagte nichts, sie wusste, dass Sirius sie nur beschützen wollte.
„Lass uns gehen, Regulus ist schon bei Mutter und Vater.“ Sirius schob Rose durch das Gedränge am Bahnhof, bis sie endlich ihre Eltern erreichten.
„Da seid ihr ja endlich. Los, wir gehen. Zu viele Muggel hier.“ Vater packte Rose und Sirius grob am Arm, Mutter schob Regulus etwas liebevoller durch die Menge. Draußen apparierten sie alle und kamen am Grimmauldplatz an. Sirius atmete schwer durch. Auf Wiedersehen, Freiheit.
„Räumt eure Taschen auf, zieht euch ordentlich an-„ hier schaute Mr Black besonders Rose und Sirius an, die beide keine Umhänge sondern Jeans und Pullover trugen. „Ihr wisst, was ich erwarte, wenn ihr zum Tee herunter kommt?“ Alle drei Black-Kinder nickten und Regulus verschwand als erster die Treppe nach oben, Sirius wollte ebenfalls gehen, da wurden er und Rose nochmals grob gepackt.
„Wenn ihr euch nur den geringsten Fehltritt erlaubt, gibt es Ärger. Und wenn ihr nochmal in Muggelkleidung hier erscheint in den Ferien, dann wisst ihr was euch blüht!“ Er nickte in Richtung seines Arbeitszimmers und entließ seine Kinder dann. Erst als Rose ihr Zimmer erreicht hatte, rieb sie sich ihren Oberarm. Vater hatte so fest zugedrückt, dass es sicher einen blauen Fleck geben würde. Sie seufzte und legte ihre Tasche aufs Bett, dann öffnete sie ihren Schrank und zog sich eines der furchtbar altmodischen Kleider heraus, die Mutter ihr immer aufzwang. Aber so konnte sie wenigstens vorläufig Ärger vermeiden- denn sie war sich sicher, dass das Weihnachtsfest nicht friedlich ablaufen würde. Schließlich würde die ganze Verwandtschaft da sein. Als sie umgezogen war, schlich sie in Sirius’ Zimmer und klopfte.
„Ja?“
„Ich bins, Rose.“
„Komm rein!“
Sirius knöpfte sich gerade sein weißes Hemd zu, als Rose das Zimmer betrat.
„Schau mal in den Spiegel, Remus und James sind da.“
„Hey Jungs!“ Rose warf sich aufs Bett und schaute in den Spiegel. „Feiert ihr zusammen Weihnachten?“
„Jepp, unsere Eltern sind Nachbarn und deshalb feiern wir schon seit Jahren zusammen.“ James lachte, dann schob Remus sich ins Blickfeld des Spiegels.
„Sind bei dir auch noch alle Knochen dran?“
Rose kicherte.
„Klar!“ Sie streckte ihm die Zunge raus. „Wir passen schon auf uns auf, keine Angst.“
Jetzt hatte James den Spiegel. „Genau, das haben wir im September ja gesehen.“
„Du bist so ein Arsch, Jimmy Potter.“ Rose streckte nun auch ihm die Zunge raus. Und sie wusste, wie sehr er es hasste, wenn man ihn Jimmy nannte.
„Hört auf, da kommt jemand.“ Sirius sprang aufs Bett und schob den Spiegel unter das Kissen, als auch schon die Türe aufging.
„Mit wem hast du gesprochen?“
„Mit Rose, Vater.“
Misstrauisch schaute er seine beiden Kinder an. „Beeilt euch.“ Er ging wieder. Sirius lauschte noch einen Moment an der Türe, dann holte er den Spiegel hervor.
„Tja, Leute, es wird ernst, wir müssen Tee trinken gehen. Und morgen kommt das ganze Pack.“ Er verdrehte die Augen.
„Haltet die Ohren steif!“ James und Remus verschwanden und Rose und Sirius machten sich auf den Weg zum Salon. Wenn erstmal der Tee überstanden wäre, dann hätten sie bis zum Abendessen Ruhe.
„Mutter, Vater.“ Sirius trat in den Raum und hielt die Regeln ein, nickte in Richtung der Angesprochenen. Vater wies ihnen wie immer ihre Plätze zu, Mutter sagte keinen Ton, sondern kniff nur die Lippen zusammen.
„Sirius, steck dein Hemd rein!“
Erste Ohrfeige des Tages.
Rose merkte, wie Sirius Geduld auf die Probe gestellt wurde, seine Fäuste knackten unter dem Tisch.
„Das ist unfair!“ Rose konnte sich nicht zurückhalten.
„Sei ruhig“, zischte Sirius ihr zu.
„Nein! Das ist gemein. Nur weil wir in Gryffindor gelandet sind, hasst ihr uns.“ Rose war aufgesprungen und hatte dabei ihre Tasse Tee umgeworfen.
„Junges Fräulein, so redest du nicht mit uns!“ Orion Black schnappte seine Tochter am Oberarm und zog sie nach draußen. Sirius wollte hinter her, aber Mrs Black fauchte ihn an: „Wenn du dich auch nur einen Schritt weiter bewegst, dann setzt es was.“
„Aber-„
Sie schlug ein weiteres Mal zu.
„Hör auf. Willst du deinen Vater noch wütender machen? Gut, dann kannst du gerne nach Rose ins Arbeitszimmer gehen.“
Sirius schlug die Augen nieder und sagte nichts mehr. Er konnte Rose nicht helfen, wenn auch er sich daneben benahm.
Einige Zeit später kam sein Vater wieder, ohne Rose. Er setzte sich an den Tisch und tat so, als wäre nichts gewesen. Regulus hatte die ganze Zeit nichts gesagt sondern nur stumm seinen Tee getrunken. Sirius trank ebenfalls seine Tasse aus und stand dann auf.
„Sirius, niemand hat dir gestattet, schon aufzustehen.“ Streng schaute Walburga Black ihren ältesten Sohn an. „Setz dich sofort wieder hin.“
„Nein, ich möchte nach Rose schauen.“
Diesmal schlug Orion Black zu, so fest, dass Sirius Sterne sah.
„Widersprich deiner Mutter nicht. Setz dich.“
Er setzte sich, nachdem er wieder sehen konnte und blieb sitzen, bis sein Vater ihm nach quälend langen Minuten gestattete, den Tisch zu verlassen. Auch Regulus stand auf und ging hinter Sirius her.
„Halt doch einfach deine Klappe, dann wäre es einfacher für dich“, sagte der Jüngere und sah Sirius an.
„Reg, die finden so oder so einen Grund, Rose und mich zu quälen. Finde dich damit ab.“ Er klopfte seinem kleinen Bruder auf die Schulter. „Ich geh Rose suchen, kommst du mit?“
Regulus schüttelte den Kopf. „Mach du mal, du hattest schon immer den besseren Draht zu ihr.“ Er zwinkerte seinem Bruder zu. „Sag mir nachher Bescheid, wie es ihr geht und ob ihr was braucht.“
Sirius verstand das Angebot- Regulus hatte den besseren Draht zum Hauselfen, der ihnen gegebenenfalls Heilkräuter besorgen könnte.

„Rose?!“ Sirius klopfte vorsichtig an ihre Zimmertüre. Keine Antwort. Sirius öffnete, aber Rose war nicht in ihrem Zimmer. Dann war sie sicher in seinem Zimmer, da verkroch sie sich gerne, wenn etwas schief gelaufen war. Er ging zwei Türen weiter und betrat sein Zimmer. Dort lag Rose weinend im Bett, das Gesicht von der Türe abgewandt.
„Rose?“ Sirius trat an das Bett und legte ihr vorsichtig eine Hand auf die Schulter. Die Angesprochene drehte sich um und Sirius bekam einen Schock. Ihr linkes Auge war bis auf einen winzigen Sehschlitz zugeschwollen und wie die linke Gesichtshälfte blau. Ihre Lippe war aufgeplatzt und blutete.
„Was hat der mit dir gemacht?“
Rose wollte sprechen, aber sie konnte nur schluchzen. Sirius zog sie in eine sitzende Position und nahm sie in den Arm.
„Danke, dass du dich für mich einsetzen wolltest.“ Er drückte sie fester und sie weinte einfach weiter. „Denk immer dran, in einer Woche sind wir hier wieder weg.“ Das war der einzige Strohhalm, an den sie sich klammern konnten. „Aber warum hat Vater dir ins Gesicht geschlagen?“ Sirius wusste, dass ihr Vater das sonst vermied, um keine unnötigen Fragen von Außenstehenden zu provozieren.
„Weil… weil… weil morgen die Familie kommt und er dachte, dass es besser ist, wenn alle sehen, was für eine freche Tochter er hat.“ Sie schluchzte wieder. Sirius wurde nun bewusst, wie sehr er seinen Vater hasste.
„In einer Woche sind wir hier raus.“ Wie ein Mantra murmelte Sirius diesen Satz vor sich hin, er bemerkte nicht, wie die Türe aufging.
„Kann ich euch was helfen?“ Regulus hatte leise den Raum betreten.
„Ich glaube nicht, aber danke Reg.“ Sirius lächelte seinem Bruder aufrichtig zu. Regulus nickte. „Mutter sagt, du sollst dich zum Abendessen ordentlich anziehen und Rose muss in der Küche essen.“ Regulus schluckte, er hasste es, wenn er der Überbringer von schlechten Nachrichten war.
Sirius nickte. „Sag Mutter, dass ich ebenfalls in der Küche essen werde.“
„Kannst du ihr das nicht selbst sagen?“ Regulus wollte keinen Ärger. Er wollte nicht so sein wie Sirius oder Rose.
„Also gut. Sonst siehst du noch so aus wie unser kleiner Floh.“ Sirius ließ Rose los und stand dann auf. Die beiden Brüder verließen den Raum und ließen Rose allein zurück.
„Rose?“
Rose hörte eine gedämpfte Stimme. Klar, der Zwei-Wege-Spiegel lag noch unter dem Kopfkissen! Sie kramte ihn hervor und schaute hinein.
„James!“ Sie versuchte, so gut es ging zu lächeln.
„Was ist dir passiert?“ James schaute sie entsetzt an.
„Nur eine kleine Auseinandersetzung mit Vater.“ Sie versuchte tapfer zu sein. „Wie geht es euch?“
„Na besser als dir auf alle Fälle. Wir wollten nur mal schauen, ob bei euch alles in Ordnung ist.“ James konnte gerade noch seinen Satz beenden, als er von Remus zur Seite geschoben wurde.
„Das sieht ja schrecklich aus!“ Remus betrachtete Rose kritisch.
„Es wird nicht besser, wenn ihr alle darüber redet.“ Rose war es unangenehm. Es konnte sowieso keiner was daran ändern, warum also waren alle so aufgebracht?
„Wo ist Sirius?“ Jetzt hatte also James wieder den Spiegel.
„Unserer Mutter die Botschaft überbringen, dass er heute Abend mit mir in der Küche essen wird und nicht bei den anderen im Esszimmer.“
„Wird er in einem Stück wieder kommen?“
Rose zuckte die Schulter, bis ihr klar wurde, dass James nur ihr Gesicht sehen konnte.
„Ich hoffe es mal.“ Und als hätte sie vom Teufel gesprochen, betrat Sirius wieder sein Zimmer, mit einer feuerroten linken Wange.
„James!“
„Oh gut, du bist noch ganz.“
„Haha“ Sirius lachte trocken.
„Und isst du nachher in der Küche?“ Rose war einfach zu neugierig.
„Nein, jetzt muss ich als Strafe im Esszimmer essen.“
James schüttelte den Kopf im Spiegel.
„Können wir irgendwas für euch tun?“
„Nein, außer regelmäßig mit uns sprechen, damit wir nicht durchdrehen.“ Sirius zwinkerte.
„Passt auf euch auf, wir müssen zum Abendessen!“ Remus hatte kurz die Gelegenheit, sich ebenfalls zu verabschieden, dann wurde der Spiegel schwarz.
„Ich werde aber trotzdem in der Küche essen bei dir.“ Sirius strich seiner Schwester über das schwarze Haar.
„Nein, Vater wird furchtbar wütend werden.“
„Das ist mir egal. Ich lass dich doch nicht mit dem verrückten Hauselfen alleine.“
„Ach, lieber der als Vater.“ Rose zwinkerte ihrem Bruder zu. „Morgen wird viiiiel lustiger.“ Sie ließ sich rücklings aufs Bett fallen und breitete die Arme aus.
„Wir werden es schon überstehen. Haben es ja immer überstanden.“
„Ich glaube, wenn Tante Philomena mir noch einmal in die Wange kneift, raste ich aus.“
Sirius lachte. „Ach, Tantchen Phil ist doch harmlos. Ich freue mich mehr auf unsere Cousinen.“ Er verdrehte die Augen. „Ich würde so gerne Drom mal wieder sehen.“
Rose nickte verträumt. „Die war immer so cool. Ich bin froh, dass sie einen Muggel geheiratet hat.“
„Jepp. Wir sollten ihr in Hogwarts mal wieder einen Brief schreiben. Würde sie sicher freuen. Und außerdem ist er Zauberer, nur seine Eltern waren Muggel.“
Das Abendessen verlief ereignislos. Rose bekam einen Teller Suppe hingestellt vom Elfen, dann musste sie wieder in ihr Zimmer gehen. Sirius erhielt an diesem Abend noch fünf weitere Ohrfeigen, die Gründe dafür hatte er kurz danach schon wieder vergessen. Nach dem Essen ging er, sobald sein Vater die Tafel aufgehoben hatte, in sein Zimmer und schloss sich dort ein. Jetzt wollte er ungestört mit seinen Freunden reden.
Rose erwachte am nächsten Tag recht früh und stellte fest, dass sie immer noch nicht viel mit dem linken Auge sehen konnte. Nun, dann würde es eben so gehen müssen. Am Fussende ihres Bettes lagen aber tastsächlich Geschenke! Von ihren Eltern hatte sie ein Buch geschenkt bekommen über die Abstammungen der reinblütigen Familien. Jaaaa, ihre Eltern wussten einfach, was ihre Kinder brauchten. Rose pfefferte es in die Ecke und hoffte, es niemals aufschlagen zu müssen. Regulus hatte ihr ein Tagebuch mit einem Einhorn vornedrauf geschenkt. Ach, sie liebte auch ihn, aber warum nur war er in Slytherin gelandet?! Sirius hatte einen flachen Gegenstand in rosafarbenes Papier eingepackt. Rose wickelte es auf und es kam ein Spiegelstück heraus zusammen mit einem Fetzen Pergament. „Dieser Spiegel ist mit dem von mir und James‘ verknüpft, damit du immer einen von uns erreichen kannst.“ Rose musste es gleich ausprobieren!
„James?!“
Doch es war nicht James‘ Gesicht, dass im Spiegel erschien, sondern Remus‘.
„Guten Morgen! Hast du auch einen Spiegel bekommen?“
Rose nickte. „Total cool.“ Sie lachte, sie versuchte es jedenfalls, ihr Gesicht war immer noch zugeschwollen.
„Danke für die Schokolade.“
Rose kicherte. Sie hatte James und Remus jeweils Schokolade geschenkt- Schokolade konnte man immer brauchen.
„Gern geschehen.“
„Ich muss zum Frühstück, wir sehn uns!“ Remus verschwand und Rose packte ihre weiteren Geschenke aus. Da war tatsächlich noch ein Geschenk! Aber es stand kein Absender darauf, als sie es öffnete, fiel eine Karte heraus.
„Wir dachten uns, dass das Geschenk ohne Absender durch die Kontrolle durch deine Eltern kommt. Remus und James. PS: Lass dir die Schokolade schmecken! Die Socken hat Remus‘ Mum selbst gestrickt, wir dachten, als fünfter Rumtreiber brauchst du warme Füße.“ Rose freute sich so unglaublich über diese Karte, dass sie einige Zeit brauchte, das eigentliche Geschenk anzuschauen. Es waren drei Tafeln ihrer liebsten gefüllten Schokolade vom Honigtopf und ein kuscheliges Paar bunter Wollsocken. Ihre Mutter hatte ihr noch nie etwas Selbstgemachtes geschenkt. Aber diese Socken waren so herrlich, dass Rose sie sofort anzog und beschloss, sie so schnell nicht mehr auszuziehen. Rose brach ein Stück von der Schokolade ab und schob sie sich in den Mund.
„Danke für dein Geschenk!“ Sirius war zu Rose ins Zimmer gegangen, um ihr für die Stinkbomben zu danken.
„Danke für den Spiegel! Ich habe schon mit Remus gesprochen.“ Rose lachte ihn an und deutete auf ihr Bett, Sirius setzte sich, bis der Hauself ins Zimmer apparierte.
„Der Herr und die Herrin wünschen Sie zum Frühstück zu sehen.“ Er verneigte sich und verschwand wieder.
„Dann auf in das Schlangennest!“ Sirius seufzte, stand auf und verließ als erster den Raum.
„Wir erwarten heute bestes Benehmen, von euch allen.“ Mrs Black schaute streng in die Runde, wobei sie Rose und Sirius dabei am strengsten betrachtete. Rose nickte und verkrampfte unterm Tisch ihre Hände. Hoffentlich würde dieser Tag schnell vorbei gehen.
„Tante Philomena, schön dich zu sehen.“ Rose begrüßte die Tante, nach der sie ihren Zweitname erhalten hatte, gezwungen freundlich und erhielt als Begrüßung einen Wangenkneifer mit den Worten: „Du bist so groß geworden, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe. Unfassbar.“ Dann ging die Tante in den Salon, um die anderen zu begrüßen. Nicht einer der Familie fragte, was mit Roses Gesicht war. Alle gingen sie davon aus, dass sie es sicher verdient hatte, so auszusehen, denn alle wussten sie, welche Schande sie über das edle und vornehme Haus der Blacks gebracht hatte.
„Oh, Rose, ich möchte dir unbedingt jemanden vorstellen.“ Walburga Black packte ihre Tochter am Arm (genau die Stelle, die am Tag zuvor schon ihr Vater malträtiert hatte) und zog sie zu einem Jungen, der gute vier Jahre älter war als sie. Er hatte schwarzes, nach hinten gekämmtes Haar, eine Adlernase und ein teigiges Gesicht.
„Das ist Alistair Bullstrode. Erinnerst du dich noch an ihn? Er war in den Ferien früher manchmal hier, bevor er nach Durmstrang ging. Er ist ein Cousin zweiten Grades und dieses Jahr über Weihnachten endlich wieder Zuhause.“
Rose lächelte ihn schüchtern an. Was war das denn für eine Pfeife?
Orion Black trat dazu. „Vielleicht kannst du meiner Tochter berichten, welche Sitten in Durmstrang herrschen, sodass sie etwas dankbarer ist, nach Hogwarts gehen zu dürfen.“ Missgünstig betrachtete er seine Tochter und wandte sich dann seiner Nichte Bellatrix zu. Rose lächelte diesem komischen Jungen zu und hörte sich mit halbem Ohr an, wie er ihr irgendwas über Durmstrang erzählte. Rose beobachtete währenddessen, wie der Verlobte ihrer Cousine Bellatrix irgendetwas in Sirius‘ Glas schüttete, als dieser von Narzissa etwas gefragt wurde. Rose wollte sich eigentlich von diesem schleimigen Typen lösen, um Sirius zu warnen, doch Alistair ließ nicht locker und textete sie so zu, dass sie nicht reagieren konnte, als Sirius das Glas ansetzte und in einem Zug leer trank.
Hoffentlich würde das kein böses Ende nehmen…
Rose nickte und lächelte höflich, wann immer sie den Eindruck hatte, es wäre im Gespräch angebracht, aber sie hörte Alistair nicht richtig zu, er hatte eine furchtbar ätzende Stimme. Sie wollte sich gerade unter einem Vorwand aus dem Zimmer stehlen, da sah sie den Blick ihrer Mutter und wusste, dass sie es aussitzen musste. Hilfesuchend schaute sie sich nach Sirius um, der jedoch schien seine eigenen Probleme zu haben, da er sich an der Wand festhielt und zu schwanken schien. Rose wollte ihm helfen, aber dieser dumme, dumme Alistair ließ sie einfach nicht in Ruhe.
„Weißt du, dass du super hübsch bist?“
Dieser Satz holte Rose auf den Boden der Realität zurück.
„Wie bitte?“
„Du bist hübsch.“ Alistair drängte sie weiter an die Wand und versuchte, eine ihrer widerspenstigen Locken zwischen seinen Finger zu drehen.
„Ernsthaft?“ Rose versuchte ihre Unsicherheit mit Spott zu überspielen.
„Klar, alles was ich sage, ist mein Ernst. Weißt du, meine Eltern haben mir schon erzählt, wie erwachsen du geworden bist in den letzten Jahren.“ Er leckte sich die Lippen. „Und sie hatten Recht. Wir würden gut zusammen passen, findest du nicht?“ Er legte seine Hand auf ihre Wange.
„Findest du das nicht etwas früh? Ich kenne dich gerade mal seit einer Stunde?!“ Rose schaute ihn angewidert an. Baggerte der sie gerade ernsthaft an?
„Finde ich nicht. Wir sollten frühzeitig über unsere Zukunft nachdenken. Und es würde unsere Familien doch noch näher zusammen bringen, wenn wir beide-„
Rose unterbracht ihn. „Wir sind verwandt. Du weißt, dass das der Grund ist, warum viele Zauberer nicht mehr ganz knusper sind? Inzest ist nicht lustig.“
„Wir sind weit genug entfernt verwandt, dass dieser Einwand nicht gilt, kleines Vögelchen.“ Er strich mit seinem Daumen über ihre Lippen.
„Nimm deine Hand da weg.“ Sie schlug ihm die Hand weg.
„Jetzt werd mal nicht frech. Du solltest froh sein, dass ich mich überhaupt für dich interessiere, schließlich bist du in Gryffindor gelandet, eine größere Schande gibt es ja wohl kaum für eure Familie, oder? Wenn man mal von dem Muggel absieht, den deine Cousine geheiratet hat.“
„Er ist Zauberer.“
„Nein, er ist ein Schlammblut.“
„Nein, er ist Zauberer, du Idiot.“
Er rückte näher und flüsterte in ihr Ohr. „Ich an deiner Stelle würde die Hand greifen, die sich dir gerade bietet, um dich aus der Schande zu ziehen, in die du reingeschliddert bist.“
„Verpiss dich. Ich will nichts mit dir zu tun haben, du Durmstrang-Affe.“ Sie versuchte ihn wegzuschubsen, aber er war zu stark und zu groß. Rose ahnte, dass ihre Eltern inzwischen gemerkt hatten, dass es nicht so rund lief, wie sie es beabsichtigt hatten.
„Lass meine Schwester los!“ Sirius stürzte sich auf Alistair, jedenfalls versuchte er es, schlug aber völlig daneben und torkelte benommen umher.
„Sirius!“ Rose versuchte ihn zu stützen, doch Sirius war zu schwer und sie krachten gemeinsam auf den Boden.
„Sirius! Rosemary! Sofort ins Arbeitszimmer mit euch!“ Mr Black duldete keinen Widerstand und Rose versuchte, Sirius auf die Beine zu hieven.
„Steh schon auf. Du stinkst ja wie Onkel Arcturus.“ Rose schaffte es nicht, Sirius auf die Beine zu bekommen. Orion Black platzte der Kragen und er packte Sirius ungnädig im Nacken und zog ihn auf den Flur.
„Du sorgst dafür, dass er den Weg ins Arbeitszimmer findet, ich möchte, dass ihr dort wartet. Und wenn ihr dort nicht in den nächsten zwanzig Minuten ankommt, wird die Strafe schlimmer.“
Orion Black ging wieder in den Salon und versuchte gute Miene zum bösen Spiel zu machen und die Fehler seiner Kinder auszubügeln. Wie konnten sie sich nur so daneben benehmen?
„Sirius, mach schon. Wir bekommen so schon genug Ärger.“
Sirius schaute sie nur verwirrt an. Rose vermutete, dass Rodolphus ihm irgendeinen Alkohol ins Trinken gemischt hatte und Sirius nun völlig betrunken war. Rose bat und bettelte, aber Sirius saß müde am Treppenabsatz und rührte sich kein bisschen.
„Sirius, mach schon.“ Rose war den Tränen nahe, als ihr Vater aus dem Salon kam.
„So.“ Er zog die Augenbraue nach oben und betrachtete seine beiden Kinder. Mit einem Schwung seines Zauberstabes schwebte Sirius in der Luft und so fand er den Weg ins Arbeitszimmer. Rose lief hinter ihrem Vater her- sie wusste was ihr blühte.
„Ist dir eigentlich klar, dass du dir eben deine Zukunft verbockt hast?“ Orion Black hatte Rose gerade in den Raum treten und die Türe schließen lassen, als sie sich schon am Boden krümmte und er diese Frage stellte.
Rose konnte nicht antworten, der Schmerz schnürte ihr die Kehle zu. Sirius bekam von alle dem nichts mit, er saß in einer Ecke und sah aus, als müsste er sich gleich übergeben.
Der Schmerz hörte kurz auf.
„Alistairs Eltern war es egal, dass du eine Gryffindor bist. Sie hätten dich in ihre Familie aufgenommen. Du hättest ausgesorgt!“
Rose konnte immer noch nicht antworten sondern lag röchelnd am Boden. Hinter ihr erbrach Sirius seinen Mageninhalt auf den Teppich.
„Was habe ich nur für missratene Kinder?“
Rose krümmte sich vor Schmerzen, es fühlte sich an, als würden ihre Organe zerplatzen oder herausgerissen. Es fühlte sich an, als würde sie stundenlang am Boden liegen und als würden die Schmerzen niemals aufhören.
„Du wirst dich bei Alistair für dein ungezogenes Benehmen entschuldigen.“
Rose wollte antworten, aber ihre Kehle brannte so furchtbar, also schüttelte sie den Kopf. Sie hatte keine Chance, Luft zu holen, da sprach ihr Vater schon wieder das schrecklichste Wort in diesem Haus aus: “Crucio“
Rose wollte schreien, aber es ging nicht. Es ging einfach nicht. Ihr Kopf wollte zerspringen. Sie nahm nur noch wahr, wie jeder Muskel ihres Körpers krampfte. Irgendwann hörte der Schmerz auf, dann hörte sie Sirius neben sich keuchen. Vermutlich widmete Vater sich nun ihm. Rose wollte einfach nur noch weg. Aber sie konnte sich nicht bewegen, keine Chance, aus dem Zimmer zu kriechen. Sie hatte keine Kontrolle mehr über ihren Körper.
„Schaut zu, wie ihr in eure Zimmer kommt. Für euch gibt es heute kein Abendessen mehr. Morgen früh bekommt ihr kein Frühstück und vor dem Mittagessen seid ihr wieder hier. Wir sind noch nicht fertig.“
Rose hörte, wie die Türe sich öffnete, er nach draußen ging und die Türe sich dann wieder schloss. Vermutlich gab es Abendessen und Orion konnte seine Gäste nicht länger warten lassen. Rose wusste nicht, wie lange sie am Boden lag, bis Regulus kam und seine Geschwister in ihre jeweiligen Zimmer schleppte.


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Ich tanze sehr gern und gerade die Walzerproben haben viel Spaß gemacht, aber interessanterweise wollte Mike gar nicht, dass wir die Tänze perfekt beherrschen. Er wollte vielmehr unsere Unsicherheit bei den Tanzschritten ins Bild bringen.
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