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Under the Surface - Monochrome

von BlackDragon

Harry saß mit verquollenen Augen und in einem fleckigen Schlafanzug gekleidet in der Küche und fluchte leise vor sich hin. So langsam sollte er es besser wissen. Zuviel Alkohol. Wieder einmal oder besser, wie so oft. Langsam schob er seinen Stuhl zurück und stand auf. Es würde keinen Sinn machen, heute Vormittag irgendwas zu tun. Schlafen würde ihm gut tun. Er durchquerte die Küche und ging ins Badezimmer. Nur flüchtig schaute er in den Spiegel, schließlich wusste er, welcher Anblick ihn erwarten würde. Nichtsdestotrotz hatte Harry genug sehen können. Seine verquollenen Augen, die schwarz umrandet waren. Sein Gesicht, aufgedunsen und seinem tatsächlichen Alter schon ein wenig voraus.
Was war nur aus ihm geworden? Dem Helden aller. Träger des Merlin-Orden erster Klasse und noch so vieler anderer, derer er sich im Moment nicht erinnern konnte. Die aber repräsentabel in seinem Aurorenbüro aushingen und ihn täglich an seine ruhmreichen Zeiten erinnerten.
Vorbei waren die Zeiten, in denen er tatsächlich Heldentaten vollbracht hatte. Voldemort besiegt und viele seiner Anhänger getötet oder gefangengenommen. Die Zeiten für Heldentum waren wirklich vorbei.
Zunächst war er auch glücklich darüber gewesen, sich nicht jeden Tag immer neuen Gefahren aussetzen zu müssen. Dafür hielt das süße Leben immer mehr Einzug. Parties, Alkohol und hübsche Frauen. Ja, er ließ es sich gut gehen. So lief es ein ums andere Jahr. Mittlerweile hatte er sich aber längst eingestanden, dass es ihn ruiniert hatte. Er wusste nicht einmal, ob er überhaupt noch ein Zaubererduell mit einem Schüler aus Hogwarts bestehen würde. Immer wenn er in letzter Zeit seinen Zauberstab angefasst hatte, bemerkte er, wie sehr seine Hand zitterte. Verärgert und ängstlich zugleich packte er den Zauberstab immer weg und suchte Trost im Alkohol.
Harry war sich trotz seines Zustandes sehr bewusst, wie abgehalftert und armselig er auf wirkte und auch tatsächlich war. Aber er konnte einfach nicht anders.
Wenn er wie in so vielen Nächten in den Armen einer Frau lag, dann fühlte er sich fast wie früher – wie der Held aus alten Tagen. Nur das er häufiger das Ende einer solchen Nacht nicht mehr erlebte, und wenn er ganz ehrlich zu sich war, manchmal nicht mal den Anfang.
Irgendeine dieser Frauen hatte den Mut gehabt ihm, den großen Helden und Auror, die Wahrheit ins Gesicht zu sagen, nachdem er am anderen Morgen verschlafen festgestellt hatte, dass er nicht allein in seinem Bett lag.
Diese Erfahrung war sehr bitter für ihn gewesen und noch heute stießen ihm die Ausführungen der Frau bitter auf.
Im Bett sei nichts gelaufen, konnte gar nichts laufen. Er sei einfach nur ein kaputter Typ. Rotzbesoffen hätte er sie angegraben, zwar anfangs noch charmant und ihre eigene Beschwipstheit ausnutzend, aber eigentlich sei er nur ein kranker Schatten seiner Selbst.Sie fühle sich benutzt und sie wüsste auch gar nicht, warum sie mit zu ihm gegangen sei, wahrscheinlich weil er Harry Potter war und in ihrem Redefluss hielt sie nicht inne und sagte im so Einiges, was er nicht hören wollte. Schließlich legte sie ihm einen Besuch im St. Mungos ans Herz, wo man ihm sicher helfen würde.I
Wütend hatte Harry sie danach hinausgeworfen, sich für den Rest des Tages freigenommen und kräftig dem Feuerwhiskey zugesprochen um all sein Elend und diese schreckliche Frau zu vergessen.
Natürlich hatte er sich nicht geändert und natürlich war er auch nicht zu den Heilern gegangen, wie auch? Diese Peinlichkeit wollte er sich nicht geben. Er stellte sich schaudernd die Schlagzeilen vor.
„Der tief gefallene Held – Harry Potter!“ Er sah es genau vor sich, reißerische Schlagzeilen und Texte im Stile von Rita Kimmkorn, die nach all den Jahren der Verleumdungen über ihn dann doch Recht behalten würde.
Nein! Harry wollte nicht, konnte nicht aus seiner Haut und so war er in seinem eigenen Ich gefangen, in einer ausweglosen Spirale aus Selbsthass, Selbstmitleid und Selbstzerfleischung, die sich mittlerweile nicht einmal mit Alkohol unterdrücken ließen.
Harry hatte sich gerade auf sein Bett geworfen und versuchte krampfhaft wieder einzuschlafen, als sich die Türglocke mit einem penetranten Geläute melde.
„Ah, geht doch weg! Ich will keinen sehen!“ murmelt er vor sich hin und versuchte das erneute Geläute der Glocke zu ignorieren. Er wusste zwar, dass es sinnlos war, aber immerhin versuchte er es. Vielleicht gab der andere ja auf, bevor die…
Doch in diesem Moment ertönte eine verführerische Stimme, die „Professor Hermine Granger“ ankündigte. Harry wusste, dass überall im Haus zugleich die Stimme zu hören war. Wie er das hasste!
Harry war nicht bereit, seine beste (oder ehemals beste?) Freundin zu empfangen. Nicht in seinem Zustand. Er würde es einfach aussitzen bzw. –liegen. Egal, wie nervig die Stimme war, irgendwann würde Hermine schon verschwinden.
So kam es dann auch, nach weiteren vier erfolglosen „Professor Hermine Granger“ wurde es still und Harry seufzte erleichtert auf.
„Mann Harry, was soll das?“ Wie vom Blitz getroffen richtete sich Harry trotz seines Brummschädels auf, was dieser mit einem heftigen Schmerz quittierte. „Hermine, was machst Du hier?“
Hermine schaute auf das Häufchen Elend, dass sich nun die Hände an den Schädel hielt und sie mit großen Augen anschaute. „Wie kommst Du hier rein?“
„Ich habe einen deiner magischen Schlüssel, die mir immer Einlass gewähren. Erinnerst Du dich, den hab ich schon seit Jahren!“ Harry blinzelte sie an. „Aber Du hast ihn doch schon seit… Jahren nicht benutzt?“ Dann stockte er, irgendetwas stimmte nicht. Hermine hatte einen merkwürdigen Blick und um ihren Mund hatten sich tiefe Linien eingegraben.
„Setz Dich doch. Da muss ich nicht so hoch gucken.“ Harry versuchte gar nicht erst, Hermine irgendwie all das hier zu erklären. Zu oft hatte sie Harry und Ron abstürzen sehen. Er konnte genau die Abscheu in ihren Augen sehen, als ob er ein alter klebriger Kaugummi unter ihrem Schuh war. Dennoch, ihr Blick drückte noch etwas anderes aus. Trauer. Ja, das war es, Trauer!
Mit all den Resten seiner Nähe zu Hermine, die früher zwischen ihnen bestanden hatte, erkannte er diesen Blick und wusste ihn fast genau einzuordnen. Mit einem Schlag war Harry fast nüchtern. „Was ist passiert?“
Hermine räusperte sich, noch ein zweites Mal und dann setzte sie zu sprechen an. „Es ist, es ist… Ron… er ist… Ron… ist… tot!“ Brutal gruben sich die Worte in Harrys Kopf und rissen an seinem Verstand.
„Ron ist tot?“ wiederholte er ungläubig. „Wie kann das sein? Was ist passiert?“ Hermine stand immer in der Tür zum Schlafzimmer und machte keine Anstalten näher zu kommen oder sich zu setzen.
Harry war sich nur zu gut bewusst, wie armselig er auf sie wirken musste.
„Ich habe es eben erfahren. Ginny hat mich informiert. Sie sagte mir auch, dass es sonst noch niemand groß weiß, sie hat ihn persönlich in seinem Haus gefunden, sie wollte ihn mit einem spontanen Besuch überraschen. Nur Arthur und Molly wissen es und dein Stellvertreter im Büro. Ginny sagt, er würde dich persönlich nicht erreichen können und deshalb sollte die Nachricht von Rons Tod erst einmal nicht nach außen dringen. Deshalb bin ich gekommen, ich habe gehofft, dass ich Dich hier finde.“ Nach einer kurzen Pause fügte sie an. „Ginny wollte nicht, sie will dieses Haus nicht mehr betreten.“
Harry fühlte sich taub und schwindelig. „Ron…“ immer wieder murmelte er den Namen, konnte und wollte nicht akzeptieren, was Hermine ihm gerade berichtet hatte. Die Nachricht, dass Ginny ihr ehemaliges Haus nicht betreten wollte, fügte ihm einen weiteren Stich zu und kurz zuckte er zusammen.
Harry starrte Hermine an und konnte keine Worte finden. Er konnte einfach nicht mit ihren Worten umgehen, die Nachricht von Rons Tod war einfach zu brutal, um mit ihr umgehen zu können.
Hermine schien sich wieder gefangen zu haben und hatte ihre Gesichtszüge wieder im Griff. „Zieh Dich an, ich warte unten in der Küche.“ Sie machte kehrt ohne Harry eines weiteren Blickes zu würdigen.
Harry wusste nicht, wie lange er auf dem Bett saß oder wie er in seine Sachen gekommen war. Irgendwann saß er Hermine gegenüber in der Küche und zwei dampfende Becher Kaffee standen zwischen ihnen, doch keiner hatte bis jetzt ein Schluck getrunken.
Erstaunlicherweise war sie nicht gegangen, obwohl Harry mit Sicherheit eine Ewigkeit gebraucht hatte, um sich halbwegs herzurichten, er konnte Hermines Abscheu vor ihm einfach nicht ertragen.
Hermine hatte stumm auf ihn gewartet, zwei Eulen waren gekommen und hatten Nachrichten gebracht. Eine war von Harrys Assistenten und mit dem Siegel der Aurorenzentrale versehen, die andere war von Ginny. Hermine kannte die Handschrift nur zu gut.
Irgendwann brach Harry das Schweigen. „Wissen wir schon wie?“ Hermine schüttelte den Kopf. „Nein, ich weiß noch nichts. Ich bin sofort nach Ginnys Info gekommen. Sie hat sich nicht dazu geäußert, sie war auch viel zu aufgelöst.“
Bei diesen Worten fuhr Harry auf. „Na klar, war sie aufgelöst. Schließlich war er auch ihr Bruder! Und jetzt ist er tot!“ Er zeigte mit dem Finger auf sie. „Kannst Du das nicht verstehen? Warum bist Du nicht aufgelöst, warum bist Du nicht traurig?“ Hermine zuckte zusammen. „Das ist jetzt nicht Dein Ernst oder?“
Harry kam in Fahrt und die Trauer über Rons Tod machte sich in Form einer unbändigen Wut der Machtlosigkeit in ihm breit und brach dann ungebremst heraus. „Ja, warum bist Du nicht traurig? Bist Du etwa froh, dass er jetzt weg ist?“ Seine ausgestreckte Hand zitterte.
Hermine wich ungläubig zurück, während Harry aufgesprungen war. „Wie kannst Du so von mir denken Harry? Schließlich… wir waren verheiratet… ich habe ihn geliebt…“ Hermine brach ab, doch Tränen wollten ihr nicht in die Augen treten, während Harry weiterhin auf sie einschrie.
„Warum trauerst Du dann nicht um ihn?“ wieder und wieder warf er ihr die Frageherausfordernd an den Kopf.
Hermine war nun ebenfalls aufgesprungen und nun standen ihr die Tränen in den Augen, die Harry so vehement von ihr gefordert hatte.
„Wie könnte ich um weinen, nach alldem, was er mir angetan hat?“ Sie schüttelte den Kopf und wischte ärgerlich die Tränen fort. „Ich trauere um ihn, das weißt du ganz genau! Aber ich kann nicht um ihn weinen.“ Sie machte einen Schritt auf Harry zu. „Wenn Du so von mir denkst… Ginny hat Recht gehabt…“ Hermine machte einen weiteren Schritt. „Ich erkenn Dich nicht wieder, Harry. Es tut mir leid.“
Harry wich einen Schritt zurück, als Hermine auf ihn zukam. Er wusste nicht, wie Hermine nun reagieren würde. Doch Hermine schwang kurz vor ihm um und eilte aus der Küche. Ihr Gesicht war fleckig und voller Tränen. „Auf Wiedersehen Harry.“
Harry drehte sich um, war aber unfähig sie aufzuhalten. Seine Wut auf sie war größer als alle anderen Gefühle und in diesem Moment konnte er nicht anders.
„Dann geh doch!“ war das Einzige, was er ihr noch hinter warf, bevor er auf dem Boden zusammenbrach.
Hermine knallte nicht einmal die Tür, als sie das Haus verließ, das leise Klicken des Türschlosses war kaum zu hören und wurde von dem lauten Schluchzen aus der Küche übertönt.


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