von Little Angel
„Mine? Nun sag schon was. Bitte!“ Ginny sah ihre beste Freundin verzweifelt an.
„Er liebt mich“, flüsterte Hermine atemlos.
„Ja und ich bin mir sicher, du empfindest das gleiche für ihn. Stimmt doch oder?“
Hermine hörte gar nichts von dem was Ginny da sagte. Sie versuchte angestrengt ihre Gedanken von vorhin zurück zu holen und beleuchtete diese mit dem Gefühl das sich bei Rons Worten in ihr breit gemacht hatte.
Ihre Gedanken schweiften ab und die Realität um sie herum verschwand. Mit einem Mal war sie wieder in der ersten Klasse. Sie versucht sich daran zu erinnern, was sie Ron damals gegenüber empfunden hatte. In seiner Gegenwart war sie immer so anders als sonst. Er war der einzige der sie immer verunsichern konnte. Genauso wie im zweiten Jahr…
Dass sie sich nur die Hand gegeben hatten, kam nicht nur von ihm. Auch sie hatte zurück gezuckt und fühlte sich etwas komisch in dieser Situation.
Aber wenn er sie hielt und tröstete, dann waren seine Umarmungen zwar immer so fest und gaben ihr Halt. Doch es war bei ihm immer etwas anderes, als wenn Harry sie tröstete. Bei Ron spürte sie immer so eine Wärme, die sich in ihrem ganzen Körper breit machte, als würde er ihre Wunden von innen heraus heilen.
Und warum war sie beim Ball nur so wütend auf ihn. Sie hatte sich immer eingeredet er hätte ihr den Abend kaputt gemacht. Aber hätte ihr seine Reaktion nicht eigentlich egal sein können? War sie vielleicht einfach nur verletzt, das Ron sie nicht vor Krum gefragt hätte?
Hermine spürte wie sie jemand schüttelte und fand langsam wieder in die Realität zurück.
„Mensch jetzt sag doch was.“
„Ich habe ihn schon immer geliebt“ Selbst Ginny sah Hermine jetzt geschockt an. Ihr war ja klar, das Hermine mit Sicherheit in Ron verliebt war. Aber was sie jetzt hier sagte, hätte sie nicht erwartet.
„Was meinst du?“
Hermine drehte sich glücklich in Ginnys Richtung. „Es macht alles einen Sinn Gin, ich hab schon die ganzen letzten Tage darüber nachgedacht, aber ich hatte nie verstanden, was ich eigentlich fühle.“
Hermines Gesichtszüge entglitten mit einem Mal und sie sah Ginny fragend in die Augen.
„Glaubst du er hat schon so empfunden bevor er was mit mir angefangen hat?“
Ginny überlegte kurz und sah nachdenklich in die Luft: „Ich denke du warst ihm schon immer unglaublich wichtig, auch nur deswegen hat er sich nicht an dich rangemacht, er hatte Angst dich zu verlieren, hat Harry mir erzählt. Aber ich glaube was den Rest angeht, war er genauso blind wie du…“
Ginny lächelte sie aufmunternd an und hob ihr Kinn hoch.
„Sag es ihm Hermine, jetzt. Ich kenne meinen Bruder, der läuft da oben wahrscheinlich grade Amok.“
Oben bei Ron schaute Harry etwas überfordert auf Ron hinauf, der vor dem Bett auf und ab ging.
„Ich könnte Ginny den Hals umdrehen!“
„Hey, sie wollte euch nur helfen. Ich hab ihr zwar davon abgeraten, aber du weißt ja wie sie ist….“
Ron blieb stehen und wischte sich die Tränen aus den Augen: „Ich werde sie verlieren Harry…“
Harry stand vom Bett auf und nahm seinen Freund in den Arm: „Du wirst sie nie verlieren. Ihre seit in jedem Fall immer noch Freunde. Ich glaube nicht, dass sie das je aufgeben würde. Egal was sie empfindet“
„Harry, ich bitte dich. Denkst du sie vergisst das so einfach? Es würde wieder alles wie früher? Freundschaft und ein bisschen Sex? Merlin wie blöd ich war…Ich wusste das das nicht gut geht und hab trotzdem meinen Trieben nachgegeben, wie so ein notgeiler Hund!“
Harry musste leise lachen, als er dies Ron sagen hörte. Dieser sah ihn darauf hin wütend an: „Was gibt’s da zu lachen? Ich finde meine Situation gerade nicht wirklich komisch!“
Harry hob entschuldigend die Hände und schaute Ron wieder ernst, aber dennoch freundlich an.
„Es ist nur, du glaubst wirklich immer noch, dass es für dich am Anfang nur um Sex ging? Dann kannst du dich selbst nämlich wesentlich besser belügen, als den Rest der Welt.“
Harry nahm Ron an den Schulter und sprach weiter: „Du müsstest dich mal sehen, wenn sie in deiner Nähe bist. Du bist viel aufmerksamer, schüchterner und charmanter. Und wie du ihr immer hinter her siehst…“
Ron musste auch langsam anfangen über sich selbst zu grinsen, als er an das dachte, was Harry sagte.
„naja, wenn ich ihr hinter her sehe, gucke ich ihr eigentlich wirklich nur auf den Hintern“
Harry stieg ihn das Lachen mit ein und fragte ihn nun: „Was willst du jetzt machen?“
„Ich werde mit ihr reden müssen…“
In diesem Moment kam ein zaghaftes Klopfen von der Tür, gefolgt von einem noch leiserem: „Ron? Kann ich mit dir reden?“
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