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Fanfiction

Thousand Tears - Hermiones Fury

von Valkyr

« Thousand Tears »

5. Kapitel - Hermiones Fury


Als sie die Augen aufschlug, brauchte sie einen Moment, bis sie die Umstände und Geschehnisse realisierte. Sie hatte Bellatrix tatsächlich aus Askaban befreit. Etwas Dümmeres war ihr wohl noch nie in den Sinn gekommen. Was brachte es jedoch, sich nun noch Vorwürfe zu machen? Hermine versuchte sich einzureden, dass es richtig gewesen war. Und während sie aus dem Bett stieg und in die Küche ging, sagte sie sich immer wieder, dass alles seine Vorteile hätte und sie diejenige sein würde, die es am Ende schaffte, Bellatrix zu einem guten Menschen zu erziehen.

So stellte sie zwei Teller und Tassen auf ein Tablett, bestrich und belegte einige Scheiben Toast, machte Rührei und stellte frischen Kaffee dazu. Vorsichtig hob sie das Tablett hoch und ging ins Wohnzimmer, wo sie es auf dem Couchtisch abstellte. Dabei fiel ihr Blick auf Bellatrix, welche an den Hand- und Fußgelenken noch immer von Fäden festgehalten wurde. Dennoch schlief sie recht ruhig. Ihre Brust hob und senkte sich im gleichmäßigen Rhythmus. Das Gesicht war entspannt und nicht zu einer verbitterten Miene verzogen. Leicht schmunzelte die Hexe bei dem Anblick. Wie friedlich Bellatrix doch aussah, wenn sie schlief.

Beim Klirren der Teller und Tassen zuckte sie jedoch zusammen und blinzelte. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war sie zunächst ziemlich verwirrt, bis sie sich zu entsinnen schien, dass sie die Flucht aus Askaban nicht nur geträumt hatte. Ohne Hermine irgendwelche Beachtung zu schenken, setzte sie sich auf. „Das wird allmählich lächerlich“, murmelte sie müde, als sie auf die Stofffesseln sah. „Wie kann ich sonst sichergehen, dass du mich im Schlaf nicht einfach überfällst und abhaust?“ Dafür kassierte Hermine einen bösen Blick von ihr und sie zischte leise: „Sie. Immer noch.“ Hermine verdrehte die Augen, schenkte dann den Kaffee ein und verteilte die Brote und etwas von dem Rührei auf beide Teller. „Wehe, wenn da Gift drin is'.“

Diese Worte wurden kopfschüttelnd belächelt, dann begannen sie zu essen, wobei Bellatrix regelrecht zu schlingen anfing. Ganz so, als würde sie sonst verhungern. Allerdings sprach Hermine nicht dagegen. Sie fand, dass die Todesserin ruhig ein paar Pfunde zulegen könnte und war daher ganz froh darum, als diese sich noch mehr Rührei auftat. „Wenn du möchtest“, begann die junge Hexe, nachdem sie einen großen Schluck Kaffee zu sich genommen hatte, „kannst du gleich ein Bad nehmen. Was zum Anziehen liegt schon bereit für dich.“ Bellatrix, welche die Gabel vor ihren offen stehenden Mund hielt, verharrte kurz in dieser Position, während ihre Augen jeden Zentimeter ihrer Gegenüber abzutasten schienen.

„Erwarte nicht, dass ich in sowas rumrenne, Schlammblut“, gab sie abfällig von sich. Hermine schüttelte den Kopf. „Keine Sorge. Ich habe gestern noch etwas besorgt, das zu dir passt.“ Die kühle Antwort schien Bellatrix doch zu überraschen. Kaum merklich grinste sie darüber, nahm den letzten Bissen zu sich und lehnte sich gesättigt zurück. Aus den Augenwinkeln heraus sah Hermine sie an. Nahezu schon erwartungsvoll. Alles, was zu hören war, war das Ticken einer Uhr, das Knistern im Kamin und die flache Atmung der Todesserin. „Wo is' das Bad?“, brach sie plötzlich die Stille und Hermine verschüttete fast ihren Kaffee, als sie zusammen zuckte. Mit einer Geste deutete sie auf den Flur und dann nach rechts. Somit erhob Bellatrix sich. „Wenn du etwas brauchst-“, wollte die junge Hexe ihr noch nachrufen, doch die Andere winkte nur genervt ab und verließ das Wohnzimmer.

Leise seufzte Hermine. Ihr kam all das so unwirklich vor. Führte sie tatsächlich eine Art Wohngemeinschaft mit ihrer eigentlich größten Feindin? Wie albern sich das anhören müsste, wenn sie das erzählen würde. Um sich von dieser grotesken Tatsache abzulenken, stand auch sie nun auf und räumte das Geschirr in die Küche zurück. Mit einem Schwenker ihres Zauberstabs ordneten sich Tassen und Teller von selbst in die Spülmaschine ein, die Pfanne wurde abgewaschen und getrocknet. Gerade wollte die Hexe sich am Esstisch niederlassen und ein wenig in einem Katalog blättern, da klingelte es plötzlich an der Tür. Stutzig zog sie die Brauen zusammen, trat dann in den Flur und an die Haustür heran. Ihre Hand zitterte, als sie diese an die Klinke legte und sachte herunter drückte.

„Harry! Was machst du denn hier?“ Der Auror lächelte und nickte zur Begrüßung. „Darf ich rein kommen?“ Hermines Herz schien einen Moment lang stehen zu bleiben. „J-Ja... natürlich!“ Sie trat beiseite und gewährte ihm Einlass. „Geh doch direkt in die Küche bitte. Möchtest du einen Kaffee?“, fragte sie etwas gezwungen freundlich und warf einen Blick zur geschlossenen Badezimmertür. Sie hoffte innig, dass Bellatrix keine Geräusche von sich geben würde. „Nein danke, ein Wasser würde mir schon reichen.“ Sie gingen in die Küche und Harry nahm direkt am Esstisch Platz, während Hermine ein Glas aus dem Schrank holte und es mit Mineralwasser füllte. „Danke.“ Sie setzte sich ihm gegenüber und lächelte nervös.

„Also... was führt dich so früh hier her?“, hakte sie schließlich nach und versuchte die Unsicherheit nicht in ihrer Stimme erklingen zu lassen. Zunächst nippte der Auror stumm an seinem Glas und ließ den Blick umher schweifen. Dann zog er den Tagespropheten aus seiner Tasche und warf ihn wortlos auf den Tisch, wobei er die Hexe vielsagend ansah. Hermine hielt den Atem an, als sie die Schlagzeile sah.

Bellatrix Lestrange aus Askaban entkommen!
Wärter verschollen!


Schwer schluckte sie. „Das... wie kann das sein? Ich dachte, ihr habt so viele Sicherheits-“

„- Das frage ich mich auch, Hermine“, unterbrach Harry sie und lehnte sich leicht nach vorne, die Arme auf den Tisch gelegt und mit seinen Fingern das Glas umfassend. „Gestern Abend habe ich dich gesucht. Da ich dich nicht fand, ging ich davon aus, dass du bereits disappariert bist. Allerdings war mir aufgefallen, dass Wesley Shawn fehlte, der Wärter, der die Aufsicht im H-Block hatte. Das ist erstmal nichts Ungewöhnliches, doch da der H-Block ausschließlich aus Himmelszellen besteht und es somit nicht ganz ungefährlich ist, dort zu patrouillieren, wollte ich nach dem Rechten sehen. Und siehe da – Er war verschwunden. Und mit ihm auch Bellatrix.“

Ihr Puls schoss augenblicklich in die Höhe und sie rutschte unruhig auf ihrem Stuhl herum. „Und... was genau habe ich damit zu tun?“ Deutlich war zu hören, wie Harry angespannt die Luft einsog. „Sie wurde vor deinem Besuch das letzte Mal gesehen. Und da sie in den letzten Wochen so... aufgedreht war, wurde ihr ein Mittel verabreicht, wodurch sie zwar während der Wirkungszeit noch bescheuerter als ohnehin schon wird, aber entspannt.“

„Ihr verabreicht Drogen in Askaban?!“, fragte Hermine fassungslos und auch irgendwie in der Hoffnung, vom Thema ablenken zu können.

„Hör auf auszuweichen, Hermine. Du weißt, dass du meine beste Freundin bist, aber wenn du etwas damit zu tun hast, muss ich handeln. Hast du irgendetwas mitbekommen oder weißt du, wo Bellatrix sich aufhält?“ Der jungen Hexe steckte ein Kloß im Hals und sie war für eine kurze Weile unfähig, zu antworten. Was sollte sie auch schon sagen? 'Ja, Harry, ich hatte Mitleid und deswegen liegt Bellatrix gerade in meiner Badewanne'? Das erschien ihr nicht nur ziemlich lächerlich, sondern auch riskant. Natürlich könnte sie zugeben, dass sie einfach instinktiv gehandelt und Bellatrix mitgenommen hatte. Dass sie die Erinnerungen des Wärters gelöscht hatte, um den Verdacht darauf zu lenken, dass die Todesserin ihn überfallen hätte. Es wäre ganz gleich, was sie dazu sagen würde - was sie zugeben oder sich ausdenken würde. Konsequenzen hätte es so oder so, und dass Harry sie nicht bevorzugen und sie einfach so davon kommen lassen würde, konnte sie gut nachvollziehen.


Er war eben mit Leib und Seele Auror und gezwungen, sich an das Gesetz zu halten. Ansonsten würde er in genau der gleichen Misere landen, in der Hermine sich zur Zeit befand. „Hermine?“ Sie sah auf und ihr war anzusehen, dass sie soeben aus den Gedanken gerissen worden war. „N-Nein Harry... ich kann dir dazu nichts sagen. Ich habe erstmal halb Askaban abgesucht und als ich im H-Block war, habe ich niemanden gesehen. Auch Bellatrix nicht. Letztendlich hatte ich doch zu viel Angst und bin disappariert.“ Harry hob eine Braue. Er war misstrauisch, das merkte sie. „Du weißt also... gar nichts darüber?“ Langsam schüttelte Hermine den Kopf. Innerlich kreuzte sie die Finger und betete, dass er ihr das abkaufte.

So einfach ließ der Auror sich jedoch nicht davon überzeugen. „Und wieso bist du dann so nervös?“, hakte er nun kühl nach und sah sie eindringlich an. Es kostete sie viel Konzentration, sich nicht noch mehr zu verraten. „Weil...“, begann sie, doch da weitete sie die Augen: Bellatrix, gekleidet in ein schwarzes Corsagenkleid und kniehohen Lederstiefeln, kam mit einem Regenschirm bewaffnet in die Küche. Ihre Schritte waren nicht zu hören, ihr Blick wie der eines Panthers, der so eben seine Beute ins Visier genommen hatte. Noch bevor Harry sich umdrehen konnte, verpasste sie ihm einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf. Der Auror kippte bewusstlos zur Seite und fiel zu Boden. Hermine sprang auf und eilte zu ihm. „Bist du jetzt völlig verrückt geworden?!“, fuhr sie Bellatrix panisch an, welche ihren Arm nun langsam sinken ließ und zu ihr sah. „Wieso denn? Er hat dich in die Enge getrieben.“

„Ja, und jetzt? Glaubst du nicht, dass das wieder unnötige Fragen aufwirft und das erst recht verdächtig wirkt?!“ Die Todesserin verdrehte die Augen. „Beruhig dich mal. Ist doch alles halb so-“

„Du hast gerade dem Leiter der Aurorenzentrale mit 'nem Regenschirm eins über gebraten! Außerdem ist es Harry! Er hätte mich schon in Ruhe gelassen! Wir können uns glücklich schätzen, wenn niemand davon Wind bekommt!“ Nun schnalzte die andere mit der Zunge und stemmte eine Hand auf ihre Hüfte. „Bist du immer so hysterisch, Schlammblut?“

Der Zorn, der in Hermines Augen blitzte, war nicht zu verkennen. Sie richtete sich auf und stieß in ihrer Wut einen Stuhl um.

„Die Sache ist verdammt noch einmal kein Kinderspiel, Bellatrix! Falls du es noch nicht gemerkt hast, bist du nicht mehr in Askaban, wo du vom Gesetz her hingehörst! Ich habe dir deinen verdammten Todesser-Arsch gerettet, weil du sonst nur noch sabbernd in der Ecke hocken würdest, darauf wartend, dass du irgendwann verreckst! Und ja, ich hatte Mitleid mit dir, weil ich die Umstände in Askaban einfach barbarisch finde und selbst du – Lass mich gefälligst ausreden! - Selbst du hast es nicht verdient, als unnützes Wrack zu verenden, auch wenn du da schon hart an der Grenze bist und – HÖR MIR ZU! - Ich bin verflixt sauer wie undankbar du mir gegenüber trittst! Wenn du deine komische Himmelszelle so toll fandst, kann ich dich auch gerne ausliefern!“

Es überraschte sie selbst, welch umgangssprachliche Ausdrucksweise sie soeben verwendet hatte, doch das war ihr egal. Für diesen Moment wollte sie einfach nicht die freundlich-förmliche Hermine Granger sein, die man immer als Muster und Vorbild für alles sah.

Bellatrix schien nicht weniger verblüfft, öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn dann jedoch wieder. Vielleicht auch nur, weil sie nicht sicher war, ob Hermine ihre Predigt nun beendet hatte. Tatsächlich ratterte es in ihrem Kopf, denn hatte die junge Hexe einige Punkte genannt, die sie zum Nachdenken brachten. Mit einem Schnauben setzte sie dann zur Erwiderung an: „Hör mal, Schlammblut-“

„Und nenn mich nicht so! Ich habe einen Namen!“, fauchte Hermine, die mittlerweile rot angelaufen war. Bellatrix musste sich ein Augenverdrehen verkneifen. „Also gut, hör mal... Granger... Ich bin, wie du so freundlich angemerkt hast, ein 'unnützes Wrack'... Wieso soll ich noch auf irgendwas Rücksicht nehmen? Was habe ich zu verlieren?“ In ihren Augen war nichts, außer diese tiefe Schwärze. Eine unendliche Leere, die sich an ihr labte und sie von Innen völlig zerfraß. Das erkannte Hermine, als sie ihren Blick kreuzte. Fassungslos schüttelte sie den Kopf und rauschte an der Todesserin vorbei.


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