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Fanfiction

If Draco had a Sister... - 4. Kapitel: Freunde und Feinde

von AshleyBlack

Jetzt hat des schon wieder so lange gedauert. Ich bemühe mich um Verbesserung - ehrlich.
Danke für die Reviews. Ich stelle doch immer wieder fest, dass sogar ein ganz kleiner Kommentar sehr erfreulich ist. (So, wer hat die dezente Aufforderung nicht verstanden???? ;) )

~~~~~~

4. Kapitel: Freunde und Feinde

An diesem Wochenende dachte Camille, dass alles gut werden würde. Sie und Bill waren wieder Freunde und sie würde ihn schon noch dazu bringen, mit ihr zusammen zu sein. Ununterbrochen redete sie sich ein, dass ihre Famile – vor allem ihr Vater – nichts gegen diese Beziehung haben würde, obwohl sie tief im Innern wusste, dass sie gründlich daneben lag.

„Oh, ich bitte dich! Die Ballycastle Bats sind viel besser als die Holyhead Harpies. Die Bats haben mehrere Siege.“ „Weswegen sie auch mehrere Fans haben.“, unterbrach Bill Camille. Diese schüttelte ungeduldig den Kopf, als würde sie einem kleinen Kind etwas beibringen, das einfach nicht begreifen wollte.

„Und dieses hässliche Grün von deren Umhänge – furchtbar!“ „Oh ja, sicher Camille. Aber eine rote Fledermaus auf schwarzem Grund ist sehr viel einfallsreicher, was?“ „Ohne große Kenntnisse kann man sie auf jeden Fall schneller identifizieren. Außerdem ist schwarz eine sehr edle Farbe.“ „Schwarz ist keine Farbe.“ „Lassen wir das mal außer Acht.“

„Eine goldene Kralle zeugt von Eleganz und Kraft, Camille.“ „Fledermäuse sind wirklich tolle Tiere. Sie verkörpern etwas Mystisches.“ „Red‘ doch nicht so ein Blödsinn.“ „Hört auf über Quidditch zu reden – das macht einen ja krank!“, sagte Ava hysterisch und fuchtelte mit ihren Armen in der Luft herum – John schlenderte mit verschrenkten Armen und mit einem Grinsen auf dem Gesicht neben ihr her. Die vier gingen in der Dämmerung am Rand des Verbotenen Waldes entlang.

„Lasst uns etwas anderes tun.“, sagte er und lehnte sich gegen den nächsten Baum. „Und was?“, fragte Ava und seufzte, „Es ist nicht leicht, wenn Slytherins und Gryffindors befreundet sein wollen.“ „Hast du euch absichtlich zuerst genannt?“, wollte John wissen und zog die Augenbrauen hoch.

„Hab ich das?“ „Ja, das hast du!“ „Leute! Ruhig Blut!“, mischte Bill sich ein. John grinste. „War nur ein Scherz – nur ein Scherz.“ „Damit wäre die Frage, was wir jetzt tun sollen, immer noch nicht geklärt.“, sagte Ava. „Es ist schon dunkel.“, stellte Camille fest. „Ja, vielleicht sollten wir langsam mal reingehen, außerdem gibt es gleich Abendessen.“, sagte Bill nach einem Blick auf seine Uhr.

„Wie wär’s, wenn wir einen kleinen Ausflug in den Verbotenen Wald machen würden?“, schlug die Blondine mit einem verschwörerischem Ton in der Stimme vor. „Bist du irre?“, fragte John sofort, „Da können wir nicht rein – da drin ist es verflucht gefährlich!“ „Da können wir uns ja gleich einen Felsbrocken an die Füße binden und in den See springen.“, pflichtete Bill bei. Camille zwinkerte Ava unbemerkt zu – die Jungs schienen ihr ihren Bluff wirklich abzukaufen.

Die Mädchen sahen sich an. „Hm, sieht so aus, als würden sie die Schwänze einziehen, Ava.“ „Allerdings. Und da heißt es noch, dass die Gryffindors ja so mutig sind – tja, Pustekuchen.“ „Was soll das denn jetzt heißen?“, fragte Bill. „Dass wir Feiglinge sind?“ „Ja!“, sagten die Slytherins und seufzten fast schon gelangweilt.

„Dann gehen wir eben alleine, Ava.“ „Ganz recht, Camille. Wir hätten nach Gryffindor kommen sollen und nicht die.“ „Aber dann wären sie nach Slytherin gekommen – das würden die keine Stunde aushalten.“ „Den letzten Kommentar lassen wir mal beiseite – aber gut, wir kommen mit in den Wald.“ „Wunderbar.“, sagte Camille mit einer rauchigen Stimme.

„Kommt schon.“, flüsterte Ava und winkte den Jungs zu. Die beiden Slytherins waren bereits zwischen den ersten Bäumen verschwunden. „Ja ja, hetz‘ doch nicht so.“, sagte Bill mit einem Hauch von Nervosität. „Also, los.“, sagte Camille.

„Am besten, wir machen etwas Licht.“, sagte Ava. „Lumos.“, flüsterten die vier Erstklässler und aus ihren Zauberstäben drangen helle Lichtkegel. „Bereit?“, fragte Camille und lächelte erwartungsvoll. Die Gryffindors nickten.

Die Jungs gingen weiter, doch die Mädchen blieben stehen – es war ja eigentlich nur ein Scherz gewesen. „Kommt ihr jetzt?“, rief Bill über seine Schulter zurück. Um nicht als Feiglinge dazustehen, liefen sie ihnen hinterher.

„Sieht irgendwer den Mond?“, fragte Ava plötzlich und sah nach oben. „Nein.“, flüsterte Bill und seine Augen huschten hin und her. Auch John wirkte nervös. „Wo sind wir hergekommen?“ „Ähm.“

„Ganz ruhig, Jungs. Ihr seid hier mit zwei Slytherins unterwegs, die aus ehrbaren und reichen Zaubererfamilien kommen. Unsere Väter haben uns genug Flüche beigebracht, dass wir Hogwarts in die Luft jagen könnten.“, erzählte Camille und fuchtelte dabei mit der linken Hand in der Luft herum.

„Tu nicht so Tussi-mäßig.“, grinste Bill und pickte sie in die Schulter. „Eh, lass das, ich hass‘ das.“, erwiderte die Malfoy und zog eine Schnute. „Kommt schon Leute. Wir wollen hier doch was erleben, oder?“, unterbrach John sie und die beiden nickten.

Plötzlich knackte es. „Was war das?“, flüsterte Ava etwas ängstlich. „Wahrscheinlich ein Werwolf.“ „Lass das, Camille!“ „Entschuldige. Aber seid still.“ Die vier standen mit den Rücken zueinander und jeder schaute in eine Richtung. „Was es auch war – es ist weg.“, wisperte Camille, „Lasst uns weitergehen.“

Ihre drei Begleiter nickten und sie setzten ihren Weg fort. „Was war das?“, zischte Ava, die nach etwa fünf Minuten erschrocken zusammen gezuckt war. „Was denn?“ „Da war ein riesiger Schatten. Er ist direkt an mir im Schatten der Bäume vorbei.“ „Bist du dir sicher? Vielleicht waren es auch nur wir.“, sagte Camille und legte eine Hand beruhigend auf den Rücken ihrer Freundin.

„Nein. Es war etwas anderes – etwas unmenschliches. Allerdings kann es sein, dass es durch das Licht unserer Stäbe so groß wirkte. Aber trotzdem war es groß.“ Die vier wandten sich wieder ihre Rücken zu und versuchten, etwas in der Dunkelheit zu erkennen.

Dann knurrte etwas. „War das einer von euch?“, fragte Camille. „Nein.“, antworteten die Jungs und die drei drehten sich in die Richtung, in die Ava sah. Ein Werwolf stand einige Meter entfernt. Die Vorderbeine eingeknickt – bereit, anzugreifen.

„Ist etwa schon Vollmond?“, flüsterte Bill und John nickte. „Ich frag mich, wer das ist.“, sagte Camille, die Augen fest auf das Menschentier gerichtet. „Wen interessiert das? Fakt ist, dass es uns gleich in der Luft zerfetzen wird – bestenfalls uns ebenfalls in solche Dinger verwandelt.“, quietschte Ava hysterisch.

„Ava, ganz ruhig.“, versuchte John sein Glück. „Ganz ruhig? Mein Großvater war ein Werwolf. Wie sehr es ihn doch gequält hat! Am Ende hat er sich umgebracht.“ „Dieser Werwofl kann nichts dafür, dass er so ist. Wir müssen hier nur irgendwie rauskommen.“, erwiderte Bill. „Und wie?“ „Wenn es angreift, greifen wir auch an.“

Das Knurren des Zauberwesens wurde immer lauter. „Gleich.“, hauchte Camille und hielt sich bereit. Ohne Vorwarnung hetzte das Tier auf die vier zu. Keiner reagierte – so geschockt waren sie. Es setzte zum Sprung an. „Petrificus Totalus!“, schrie die Blondine, den Zauberstab auf den Werwolf gerichtet. Dieser erstarrte in der Luft, knallte auf den Boden und erwachte wieder zum Leben.

„Petrificus Totalus!“, rief nun auch Bill, doch auch sein Zauber hielt nur eine Sekunde. „Alle zusammen.“, flüsterte er, „Bei drei und dann weg. Eins – zwei – drei: Petrificus Totalus!“ Die vier schrien aus vollem Hals und stürmten dann los. Einige Sekunden lang hörten sie nichts, doch dann hechtete der Werwolf durchs Unterholz.

„Relashio!“, warf John über seine Schulter. Ein kurzes Jaulen war zu hören, doch die Hetzjagd ging weiter. Camille zielte auf einen Ast. „Deletrius!“ Hinter ihnen schlug das Holz auf. „Verflucht!“, schimpfte sie. „Impedimenta!“, kreischte Ava – keine Wirkung.

„Noch was parat!?“ „Nein!“ Urplötzlich hörte es auf und die vier blieben stehen. „Er ist weg.“ „Wo ist er hin?“ „Und wieso?“ „Was habt ihr hier zu suchen?!“ Erschrocken drehten sie sich um und sahen in Hagrids zorniges Gesicht. „Kommt mit. Ihr habt hier im Wald nichts verloren!“

Erst brachte er Bill und John zu Professor McGonagalls Büro, danach schob er die beiden Mädchen hinunter in die Kerker, wo er Snape kurz erzählte, was vorgefallen war. Dann verschwand er – nicht ohn den Mädchen einen drohenden Blick zuzuwerfen.

„Setzen.“, blaffte Snape und die Mädchen kamen der Aufforderung schnellstens nach. Er nahm hinter seinem Schreibtisch Platz, nahm sich ein Buch und las darin. Unsicher und verwirrt sahen sich die zwei Erstklässlerinnen an. Nach endlos scheinenden zehn Minuten, legte der Zaubertränkeprofessor das Lesewerk beiseite und stützte sich mit den Ellenbogen auf seinem Tisch ab.

„Wie kamen Sie in den Verbotenen Wald?“, fragte er ruhig – zu ruhig. „Nun ja, Sir, eigentlich wollten wir nur am Rand etwas umherziehen, allerdings wurden wir neugierig und sind etwas weiter rein und dann kam auch schon der Werwolf.“, erklärte Camille und bemühte sich um eine feste Stimme.

Sie hatte keine Ahnung, was sie jetzt erwartete. Schrie er sie jeden Moment an und verdonnerte er sie zu unendlich vielen Abenden Strafarbeit? Oder ließ er vielleicht Gnade wallten, weil er mit ihren Vätern befreundet war? Camille konnte es nicht erraten – er besah sie mit undeffinierbaren Blicken.

Die zwei Mädchen hingegen versuchten, so unschuldig wie möglich auszusehen. Ein wenig Unschuld gemixt mit Peinlichkeit, „bitte-tun-Sie-uns-nichts“, „sagen-Sie-nichts-unseren-Eltern“ und „wir-werden-es-nie-wieder-tun“.

Er atmete tief ein und aus – ein Zeichen, dass er reden würde. „Ms Malfoy, Ms Niron, ich kenne Ihre Eltern – und besonders Ihre Väter – nun schon einige Zeit. Ich kenne die beiden, also, ich denke, dass sie nichts erfahren müssen.“ Die beiden atmeten erleichtert aus und tauschten kurz einen Blick. „Danke, Sir.“

„Aber natürlich müssen Sie beide bestraft werden. Vier Erstklässler im Verbotenen Wald und nur die zwei Gryffindors bekommen eine Strafe – Sie sehen, dass das ungerecht wäre, nicht wahr?“ „Ja, Sir.“, sagten sie synchron. „Ich werde mit Professor McGonagall reden. Ich werde Ihnen dann Bescheid geben. Und jetzt gehen Sie zu Bett.“ „Gute Nacht, Professor.“

Sie verließen das Büro und liefen die Korridore entlang zu ihrem Gemeinschaftsraum. „Affodillwurzel.“, keuchte Ava und die Mädchen schlüpften durch die Tür, die sich gebildet hatte. „Was denkst du, was wir machen müssen?“, flüsterte Camille und ließ sich in einen Sessel fallen.

Ava zuckte die Schultern und ließ sich ihr gegenüber nieder. „Weiß nicht. Hoffentlich nichts Schlimmes.“ „Das wäre nicht nett.“

Die Mädchen fuhren auf. Sie hatten nicht bemerkt, dass Hugo und James im Raum waren. „Hey Jungs. Wir sind ziemlich müde, also, wenn ihr uns entschuldigen würdet.“, sagte Camille und sie versuchten, sich an ihnen vorbeizumogeln.

„Ihr wollt doch nicht wirklich schon gehen?“, fragte Hugo und packte Camille an beiden Armen. Auch James schnappte sich Ava. „Lasst uns los, bei Salazar!“, schrie Camille und versuchte, sich von dem Drittklässler wegzudrücken.

„Ganz ruhig, Mädels. Wir wollen euch doch nichts Böses tun.“, sagte James und lächelte arrogant. In diesem Moment öffnete sich die Tür vom Jungenschlafsaal und ein Erstklässler kam herein. „Hey, hab was liegen gelassen.“ Erst jetzt realisierte er die Situation. „Was...?“

„Geh wieder ins Bett, kleiner Scheißer. Und wehe, du erzählst irgendwem etwas davon, was du gesehen hast.“, blaffte Hugo und der Junge schüttelte den Kopf und verschwand wieder. „Und jetzt wieder zu euch.“

Die zwei Drittklässler schubsten die Mädchen zurück in die Sessel und bauten sich vor ihnen auf. „Keinen Mucks.“, sagte Hugo. Beide zogen jeweils eine Phiole aus ihren Umhängen, entfernten die Stöpsel und kamen den Mädchen gefährlich nahe.

Mit einer schnellen Bewegung hielten sie ihnen die Nasen zu und schütteten ihnen das Zeug in den Mund. Verzweifelt versuchten sie, sich zu wehren. Doch sie waren viel stärker. Sie konnten nicht mehr atmen und waren gezwungen, zu schlucken.

Langsam breitete sich ein Gefühl in Camille aus und sie war sich nicht sicher, ob es gut oder schlecht war. Einerseits fühlte sie sich so, als ob alles in Ordung wäre und sie sich keine Sorgen zu machen brauchte. Doch war ihr dieses Wohlgefühl unheimlich.

Die Jungs zogen sie hoch und zerrten sie zum Ausgang. Ihr Blick verschwamm. Camille bekam nur mit, wie sie den Gemeinschaftsraum verließen, den Korridor entlang hasteten und in die Eingangshalle kamen. Erbarmungslos schliffen sie sie die Treppe hinauf.

Camille wusste nicht, wo sie waren, aber sie waren eine Weile gegangen. Jetzt fielen sie zu Boden. Kurz spürte sie einen heftigen Druck auf ihren Lippen. „Keinen Mucks.“, hörte sie noch, bevor alles um sie herum schwarz wurde.

~~~

Camille stöhnte, keuchte, blinzelte. Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an das Licht. Trotzdem verschwamm ihr Blick immer wieder. Sie röchelte. Jemand setzte ein Glas an ihre Lippen. Das Wasser fühlte sich angenehm an. Endlich klärte sich ihr Blick.

Madam Pomfrey stand lächelnd neben ihrem Bett. „Na endlich, wir haben uns schon alle Sorgen um Sie gemacht, Ms Malfoy.“ „Ah ja? Wirklich? Wieso?“ „Drei Tage liegen Sie nun schon hier und sind bewusstlos.“ „Drei Tage?“ „Ja, es ist Dienstag Abend. Ihre Freunde Hugo und James waren öfters hier.“

„Freunde? Die ham uns das Ganze angetan.“, murmelte Camille – sie fühlte sich total erschlagen. „Was? Hugo und James waren das?“ „Ja. Wie geht’s Ava?“ „Sie war gestern kurz wach, ist aber dann gleich wieder eingeschlafen. Schlafen Sie weiter, ich werde es Professor Snape sagen, was Sie erzählt haben.“

„Mir ist so... so heiß.“, flüsterte Camille und spürte gleich darauf ein feuchtes Tuch auf ihrer Stirn. Es verbreitete angenehme Kühle und die Blondine fiel in einen traumlosen Schlaf.

~~~

„Camille. Camille.“ „Was? Was?“ Sie schlug die Augen auf und Ava‘s Gesicht wackelte über ihr. „Hugo und James stehen draußen vorm Krankenflügel. Madam Pomfrey hat sie nicht reingelassen und sofort nach Snape gerufen. Der kommt gleich. Du hast ihr gesagt, dass die beiden es waren?“ Sie nickte.

„Kannst du aufstehen?“ „Ja. Was ist für ein Tag?“ „Immer noch Dienstag. Aber es ist fast zwölf. Wir müssen leise sein.“ Auf Zehenspitzen schlichen sie zur Tür, die einen Spalt breit offen war. Draußen standen Hugo und James, die ein unschuldiges Gesicht machten. Snape kam in Begleitung von Madam Pomfrey die Treppe hinauf.

„Stimmt es?“, keifte er ohne Begrüßung. „Stimmt was, Professor?“, fragte Hugo und runzelte die Stirn. „Ms Malfoy war vor ein paar Stunden wach und sagte, dass Sie beide ihnen das angetan haben – stimmt das?“

„Nein, Sir, ganz bestimmt nicht. Die beiden haben uns von Anfang an nicht leiden können.“, schwörte James, „Vielleicht war sie auch noch etwas benebelt.“ „Wir werden sie fragen, wenn sie wach sind.“ Camille und Ava warfen sich einen Blick zu und rissen die Türe auf. „Wir sind wach.“

„Wunderbar.“, sagte Snape. „Ins Bett!“, schrie die Krankenschwester und die Mädchen kamen dem Befehl nach – mit der war nicht zu spaßen. Snape schubste die beiden Drittklässler vor sich her. „Also, was ist geschehen?“, fragte er und sah die Mädchen auffordernd an.

„Nun ja, wir sind sofort, nachdem wir bei Ihnen waren, in den Gemeinschaftsraum und haben uns dort kurz gesetzt. Dann bemerkten wir die Zwei und wollten ins Bett gehen. Wir mögen sie nicht besonders. Außerdem sind sie, genau wie wir, gute Partien – Sie verstehen?“, fragte Ava.

„So wenig mit ihnen zu tun haben, damit Ihre Väter nicht darauf kommen, Sie mit ihnen zu verkuppeln.“ „Genau. Sie packten uns, schubsten uns in Sessel und gaben uns irgendeinen Trank aus Phiolen. Und da war noch dieser Erstklässler, der reinkam, weil er etwas hat liegen lassen. Hugo hat ihn zurück ins Bett geschickt und ihm gesagt, er solle niemandem etwas erzählen.“, sagte Camille.

„Dann hatten wir das Zeug intus und die beiden haben uns irgendwo hingeschleppt. Ich glaub, James hat mich geküsst.“ „Ja, Hugo mich auch.“ „Dann sagte noch einer von beiden ‚Keinen Mucks‘ und dann war ich auch schon weg.“, schloss Ava und Camille nickte zur Bestätigung.

Ein undeffinierbarer Ausdruck legte sich auf das Gesicht des Zaubertränkelehrers und dann donnerte er los. „WAS DENKEN SIE SICH EIGENTLICH? SIE HÄTTEN SIE LOCKER UMBRINGEN KÖNNEN! DAS SIND ZWEI ZIERLICHE MÄDCHEN, DIE ZU ANGESEHENEN FAMILIEN GEHÖREN!“ „Aber, aber...“

„SIE WAREN’S NICHT, HÄ? SPAREN SIE SICH DAS! SIE KÖNNEN SCHON MAL IHRE SACHEN PACKEN! SIE FLIEGEN NÄMLICH – ALLE BEIDE!“ Damit zerrte er sie hinaus. Ungläubig sahen sich die beiden Mädchen an, dann kam Snape noch einmal zu ihnen. „Sie sollten noch ein wenig schlafen. Ich sehe morgen wieder nach Ihnen. Gute Nacht.“ Damit verschwand er.

„Ein netter Snape ist mir unheimlich.“, sagte Ava und Camille lachte. „Weißt du, was mich mehr stört?“ „Was?“ „Er hat uns zierlich genannt.“ „Ach, komm schon, Camille – das sind wir doch auch. Und jetzt – Nacht.“ „Nacht, Ava.“

~~~

Am nächsten Morgen bekamen Camille und Ava Besuch von ihren besorgten und verschreckten Eltern. „Wir sind ja so froh, dass es euch gut geht.“, meinte Sarah, die Mutter von Ava und strich ihrer Tochter mit gerunzelter Stirn über die Haare.

„Severus meinte, ihr hättet genauso gut sterben können.“, sagte Lucius und gab Camille einen Kuss auf die Wange, diese tauschte einen verwirrten Blick mit Ava. „So schlimm war’s doch auch wieder nicht.“, sagte sie und lächelte.

„Oh doch.“, mischte sich der Zaubertranklehrer, der sich im Hntergrund gehalten hatte, ein, „Die beiden Jungen haben einen Trank verwendet, der einem anderen sehr ähnlich ist und dieser ist tödlich. Nur eine einzige Angabe ist unterschiedlich. Während bei dem Trank, den Sie bekommen haben – übrigens ein Schlaftrunk, gemixt mit einem schwachen Gedächtnisverluststrank – 3 Tropfen Wermut hinzugefügt werden, bekommt der andere 5. Sie hatten 4.“ „Das heißt, wir hatten Glück.“, stellte Ava fest. „Allerdings.“

Erst mittags verschwanden ihre Erzeuger. Allerdings erst nachdem sie Snape das Versprechen abgenommen hatten, dass er sich um ihre Töchter kümmern würde. Ava hatte Camille „Wie sich das wohl ausarten wird.“ zugeflüstert und die Malfoy hatte angefangen, schallend zu lachen.

~~~~~~

Leider muss ich sagen, dass dieses Kapitel zu jenen gehört, die ich nicht sonderlich mag. Irgendwie ist es ziemlich komisch. Aber ein ganzes Kapitel weglassen???? Das war mir zuwider.
Hoffe, es hat euch trotzdem ganz gut gefallen. Und schreibt fleißig Reviews. *liebguck*


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