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Fanfiction

Tonight - Abendessen und Eifersucht

von Rise

Abendessen und Eifersucht
Drei Tage waren nicht lange und sie vergingen schneller als es Anora lieb war. Schon bald waren die Tage im Cottage nur noch eine schöne Erinnerung und als die Tage langsam wieder länger und wärmer wurden, war die Sehnsucht nach dem kleinen Haus nicht mehr so groß. Rabastan kam nach langen Diskussionen ihrem Wunsch nach und ließ einen Teil des Anwesens renovieren. Am besten zog bei ihm immer das Argument, dass es um die Sicherheit und Gesundheit seines Sohnes ging. Meistens gab er dann klein bei und tat was getan werden musste. Beim nächsten Regen würde es dann wenigstens nicht mehr durch das Dach tropfen und die Fenster würden im nächsten Winter die kostbare Wärme im Anwesen halten.
Anora verbrachte ihre Tage allein oder mit Rufus. Sie frühstückte mit ihm, aß mit ihm zu Mittag und zog sich dann in die Bibliothek zurück. Erst am Abend, aber auch nur manchmal leisteten Rabastan, Rodolphus und Bellatrix ihnen beim Abendessen Gesellschaft. Die Stimmung war dann stets angespannt und Anora hatte sich schnell dazu entschieden lieber zu schweigen. Meistens wurde das, was sie sagte, sowieso irgendwie gegen sie verwendet. Um sich selber einen Gefallen zu tun, blieb Anora daher lieber still und wartete auf den Moment, sich wieder zurückziehen zu dürfen. Sie bevorzugte die Abendessen, bei denen sie mit Rufus allein war.
Das heutige Abendessen war das schlimmste, was Anora seit langem erlebt hatte. Rodolphus, Bellatrix und Rabastan waren angespannt, gereizt und sie ließen ihre schlechte Laune mit Hilfe von bissigen Kommentaren und genervtem Augenverdrehen aneinander aus. „Ich habe dir gesagt, dass wir sie im Wald finden“, presste Rodolphus zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und warf Anora einen kurzen Blick zu. „Sie wurden gewarnt“, bemerkte Rabastan und wirkte dabei zuversichtlich. „Sie können nicht weit gekommen sein“, fügte er hinzu und senkte seinen Blick wieder auf den Teller. „Du hast dem falschen Informanten geglaubt“, korrigierte Rodolphus ihn und hob eine Augenbraue, wobei er sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen konnte. „An deiner Stelle würde ich meinen Fehler ganz schnell wieder gut machen“, bemerkte Bellatrix gespielt beiläufig, wobei man in ihren Augen erkennen konnte, dass sie es kaum erwarten konnte die Jagd fortzusetzen. Anora wollte am liebsten gar nicht wissen hinter wem sie jetzt schon wieder her waren. Blutsverräter, Schlammblüter, Muggel… es könnte jeder sein.
Rabastan bedachte Bellatrix mit einem kalten Blick. „Wir haben die Anweisung bekommen zu warten“, sagte er deutlich und schaute von Bellatrix zu Rodolphus. „Wenn ich euch daran erinnern dürfte besucht ihr jüngster Sohn die erste Klasse in Hogwarts. Regulus ist an ihm dran und wenn er den Befehl bekommt, wird der Junge unverzüglich zum dunklen Lord gebracht. Spätestens dann werden sie aus ihrem Versteck gekrochen kommen“, erklärte Rabastan, genervt darüber, dass er einen Fehler gemacht hatte und gereizt, dass es ihm unter die Nase gerieben wurde.
„Regulus“, kommentierte Rodolphus abwertend und schüttelte den Kopf.
„Was hast du gegen ihn?“, rief Bellatrix empört aus.
Anora legte ihr Besteck zur Seite, atmete kurz durch und legte dann eine Hand an ihre Schläfe. Sie spürte einen leichten Tritt in ihrem Bauch und zuckte dabei kaum merklich zusammen. „Er hat dem dunklen Lord-“, Rabastan brach seinen Satz ab und legte sofort eine Hand auf Anoras Bein, bevor er sie aufmerksam von der Seite musterte. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er prüfend und als er ihren Teller bemerkte, den sie kaum angerührt hatte, öffnete er protestierend den Mund. „Ich habe keinen Hunger mehr, Rabastan“, kam Anora ihm gereizt zuvor und hielt seinem sichtlich unzufriedenen Blick trotzig stand. „Lass sie Rab“, begann Rodolphus desinteressiert und nippte an seinem Whiskeyglas. „Ja, wenn ich so aussehen würde, würde mir auch der Appetit vergehen“, stimmte Bellatrix gespielt beiläufig zu, ohne von ihrem Teller aufzusehen. Anora senkte ihren Blick und presste ihre Lippen aufeinander. Rabastan seufzte genervt auf und fuhr sich schweigend durch die rotbraunen Haarsträhnen. Anora fand es nicht mehr verwunderlich, dass Rabastan nichts auf Rodolphus‘ oder Bellatrix‘s Worte erwiderte und sie nicht in Schutz nahm. Lautlos seufzend nahm Anora ihr Besteck wieder auf, während sie ihre stechenden Kopfschmerzen ignorierte. „Anora, Herzchen, du solltest wirklich darauf achten, was du isst und wieviel du isst. Du solltest wirklich auf deine Ernährung achten. Am Ende siehst du für immer so aufgedunsen aus…“, Bellatrix betrachtete Anora lächelnd und voller falschem Mitgefühl. Anora drehte den Kopf bei Bellas Worten in Rabastans Richtung und musterte seine verhärteten Gesichtszüge, bevor sie an sich herunter schaute. Natürlich hatte sie zugenommen und natürlich hatte sie schon lange ihre schmale Taille und schlanken Hüften verloren. Die Schwangerschaft machte ihr zu schaffen und dazu kamen die Kopfschmerzen die sie in letzter Zeit regelmäßig heimsuchten. Ein Lächeln, hinter dem Anora ihre Emotionen versteckte, spielte sich auf ihre Lippen. Sie gab sich Mühe nicht die Nerven zu verlieren. Langsam erhob sie sich und sie spürte wie ihr Herz in ihrer Brust raste. „Danke Bellatrix, dass du dir Sorgen um mich machst. Du hast Recht. Ich sollte zum Wohl meines Kindes auf meine Ernährung achten“, sagte sie und selbst sie hörte die unterdrückte Wut in ihrer Stimme. Angespannt legte Anora eine Hand demonstrativ auf Rabastans Schulter und die andere schützend auf ihren Bauch. „Damit ich meine Pflicht als gute Ehefrau erfüllen und meinem Ehemann einen gesunden und starken Erben schenken kann“, fügte sie bemüht ruhig hinzu und hielt Bellatrix stechendem, verhassten Blick ein paar Sekunden stand, bevor sie sich mit einer leisen Entschuldigung abwandte und das Esszimmer mit festen Schritten verließ. Sie wie Bellatrix eine laute Beleidigung ausrief und dann wie ein Stuhl ruckartig zurückgeschoben wurde. Anoras Schritte wurden schneller und wenn sie in der Lage gewesen wäre, wäre sie gerannt.
Das Fass war übergelaufen und Rabastan hatte seine Geduld verloren. Auch wenn es zum größten Teil nicht ihre Schuld gewesen war, war er sauer auf sie. Er hatte sie mit Leichtigkeit eingeholt, hatte ihr Handgelenk gepackt und sie grob zu sich herumgedreht. „Was sollte das?“, fuhr er sie laut an und erschrocken fuhr Anora zusammen. „Du hast Bellatrix mit deinen Worten verletzt. Was ist in dich gefahren?“, seine Stimme donnerte laut durch die große Eingangshalle und sein Griff wurde mit jeder Silbe schmerzhafter. Anora stiegen die Tränen in die Augen, doch sie war zu wütend, um auch nur eine von ihnen zu weinen. „Ich habe sie verletzt?“, rief sie aus und versuchte seine Hand von ihrem Handgelenk zu schieben. Ohne Erfolg.
„Hast du ihr überhaupt zugehört?“, fuhr sie Rabastan an und als sie versuchte ihr Handgelenk aus seinem Griff zu drehen, umfasste er stattdessen ihren Oberarm. „Sie ist diejenige die mich beleidigt! Weil sie eifersüchtig ist. Weil es ihr Spaß macht andere leiden zu sehen!“, Anora gab es irgendwann auf sich aus Rabastans Griff befreien zu wollen und gab einen genervten Laut von sich. „Du wirst dich jetzt bei ihr entschuldigen“, sagte Rabastan und wollte sie wieder zum Esszimmer ziehen, doch Anora schüttelte entschieden den Kopf. „Ich bin nicht diejenige die sich entschuldigen muss!“, rief sie und bohrte ihre Fingernägel in seinen Handrücken, in der Hoffnung, dass er sie beim zweiten Versuch loslassen würde. Doch plötzlich schnellte Rabastans freie Hand vor und umfasste ihren Kiefer. „Wage es nicht“, drohte er, während seine Finger ihre Wangen schmerzhaft gegen ihre Zähne drückten. „Glaubst du, dass es Bellatrix leicht fällt dich jeden Tag so zu sehen? Sie wird jeden Tag daran erinnert, dass es eine Sache auf der Welt gibt, die sie Rodolphus nicht geben kann“, sagte er mit unheilvoll gesenkter Stimme. Er verringerte den Abstand zwischen ihnen, sodass sich ihre Gesichter jetzt so nah waren, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. „Du gehst da jetzt wieder rein und entschuldigst dich bei ihr. Keine Diskussion! Keine Wiederrede! Haben wir uns verstanden?“, seine Finger bohrten sich schmerzhaft in ihre Haut und sie hoffte, dass sie keine Spuren hinterlassen würden. „Aber ich-“ versuchte Anora, doch verstummte abrupt, als Rabastans Augen gefährlich aufblitzten. Er war kurz davor die Fassung zu verlieren. „Du machst was ich dir sage. Haben wir uns verstanden?“, wiederholte Rabastan, wobei seine Stimme wie ein leises knurren klang. Seine bernsteinfarbenen Augen bohrten sich unbarmherzig in ihre blauen und Anora blieb nichts anderes übrig, als zaghaft zu nicken. Augenblicklich ließ Rabastan von ihr ab und legte sofort eine Hand auf ihren unteren Rücken, mit der er sie bestimmt in Richtung Esszimmer schob.
Anora reckte ihr schmerzendes Kinn in die Luft und versteckte ihre zitternden Hände in den Falten ihres langen Rocks.
Bellatrix hatte es wirklich geschafft traurig auszusehen, doch als ihre Blicke sich kreuzten, konnte Anora das selbstgefällige lächeln nicht übersehen. Sie hatte gewonnen und das wussten sie beide. „Es tut mir Leid, Bellatrix. Ich habe es vorhin nicht so gemeint“, sagte Anora angespannt und schaute kurz zu Rabastan, der sich wieder an den Tisch setzte ohne sie eines Blickes zu würdigen. „Es ist in Ordnung, Anora. Narcissa ist auch schon aufgefallen, dass du nur noch mit deinem Baby herumprahlst“, sagte Bellatrix und Anora biss sich auf die Innenseite ihrer Wange. „Danke, dass du meine Entschuldigung annimmst“, presste sie hervor und ballte ihre Hände zu Fäusten. Anstatt sich wieder an den Tisch zu setzen, wandte Anora sich wieder ab. „Wo gehst du hin?“, rief Rabastan genervt hinterher, doch er bekam keine Antwort. Er war schon wieder drauf und dran ihr zu folgen, doch Rufus hielt ihn davon ab. „Wo soll sie großartig hin?“, fragte er unbekümmert.

Anora flüchtete in die Bibliothek, wo sie die schwere Doppeltür mit beiden Händen zuschob und dann ihre Stirn gegen das kühle Holz lehnte. Wenn das so weiter ging würde sie ganz sicher durchdrehen. Sie wischte eine kleine Träne von ihrer Wange und atmete tief durch. Sie redete sich ein, dass sie Bellatrix‘ Worte nicht ernst nehmen sollte, dass Rabastan einfach überarbeitet war und dass er nur so reagierte, weil er seine Ruhe haben wollte. Wenn sie ihren Mund gehalten hätte, wäre alles gut gewesen… Sie glaubte, dass es jeden Tag schlimmer wurde. Egal was auch war, sie war im ersten Moment schuld. Das essen schmeckte nicht, also war sie schuld, weil der Hauself falsch eingekauft und gekocht hatte. Es war zu kalt, also war sie schuld, weil sie den Hauself nicht angewiesen hatte das Feuer zu schüren. Bellatrix war eifersüchtig, also war sie schuld… Dabei hatte sie sich wirklich Mühe gegeben sich nicht aufzudrängen. Sie redete nicht über das Baby, nur mit Rufus und nur wenn sie alleine waren. Sie beantwortete Rabastans einfache Fragen: wie es dem Baby ging, ob es etwas brauchte oder ob sie etwas brauchte, wann der nächste Termin im St. Mungos war… Selten redete sie mit Narcissa darüber. Nur wenn sie Anora dazu drängte und meistens hatte Anora dann ein schlechtes Gewissen.
Sie fragte niemanden um Rat, nur ihre Bücher und ihren Heiler.
Langsam kehrte Anora der Tür den Rücken zu und lief durch den kalten Raum. Sie steuerte auf das Sofa zu, das vor dem Kamin stand und ließ sich darauf nieder. Sie atmete tief durch, schloss ihre Augen und genoss für einen Moment die angenehme Ruhe. Das schmerzhafte Pochen in ihrem Kopf nahm langsam ab, doch ganz verschwinden wollte es nicht.
Der Mai neigte sich langsam dem Ende zu und im Garten blühten bereits die ersten Blumen. In dieser Woche hatte sie sogar freiwillig ein Fenster geöffnet, weil es zu warm geworden war. Anora legte wieder ihre Hände auf ihren Bauch und atmete erneut tief durch. „Hoffentlich hört das auf wenn du da bist“, flüsterte sie leise und lächelte, als sie wieder einen leichten Tritt verspürte.
Ihr lächeln verschwand augenblicklich, als sie plötzlich hörte, wie die Tür zur Bibliothek geöffnet wurde. „Was war das eben beim Abendessen?“, fragte Rabastan gereizt und seine dunkle Stimme, halte durch den großen Raum. „Wenn du mir wieder Vorwürfe machen möchtest, dann kannst du dich gleich wieder umdrehen und gehen“, erwiderte Anora genauso gereizt, ohne ihn anzusehen. Doch er hörte nicht auf sie. Natürlich nicht. Seine Schritte näherten sich ihr und Anora schluckte, als er vor ihr stehen blieb. „Bellas Worte waren unangebracht“, gab Rabastan dann versöhnlicher zu und ging vor Anora in die Hocke. Er legte seine Hände auf ihre Knie ab, um sich abzustützen und suchte ihren Blick. „Warum zwingst du sie dann nicht sich bei mir zu entschuldigen?“, fragte Anora und klang dabei angriffslustiger als sie eigentlich beabsichtigt hatte. Sie seufzte und betrachtete seine Hände auf ihren Knien. „Ich prahle nicht mit unserem Kind. Ich nehme Rücksicht“, erklärte sie leise und biss die Zähne zusammen, um ein Schluchzen zu unterdrücken. „Ich weiß was für ein Druck Lucius auf Narcissa ausübt. Ich weiß wie schlecht sie sich deswegen fühlt und ich kann mir auch vorstellen, dass es Bella nicht besser geht. Aber das heißt nicht, dass ich mich schämen muss“, fügte sie hinzu und hob ihren Blick, um Rabastan anzusehen. Er erhob sich langsam und setzte sich neben sie, bevor er sich dann hinlegte und seinen Kopf auf ihrem Schoß bettete. „Lass uns nicht mehr darüber reden“, murmelte er, nahm ihre Hand und legte sie auf seine Brust, wo er sie festhielt. Gerne hätte sie von Rabastan gehört, dass sie Recht hatte, dass er ihr zustimmte und beim nächsten Mal nicht wieder alleine ließ.
„Es ist so schön ruhig hier“, bemerkte er und schaute zu Anora hoch. „Jetzt verstehe ich, warum du immer hier bist“, sagte er. Anora betrachtete ihn und als er ein kleines Lächeln auf ihren Lippen bemerkte, schloss er zufrieden die Augen. „Erzähl mir von dem Baby. Was hat der Heiler gestern gesagt? Geht es euch beiden gut? Muss ich mir sorgen machen?“, fragte er und schlug seine Beine übereinander. Anora ließ sich Zeit mit ihrer Antwort und wählte ihre Worte mit Bedacht. „Er hat das übliche gesagt. Dem Baby geht es… gut. Wir sind beide mehr oder weniger gesund. Er möchte nur, dass ich jetzt regelmäßiger zur Kontrolle komme. Du sollst übrigens beim nächsten Termin mitkommen“, erzählte sie und hob zögernd ihre freie Hand, um ein paar Haarsträhnen aus Rabastans Stirn zu streichen. „Wann soll das Baby kommen?“, fragte Rabastan. „Nur damit ich es nicht vergesse“, fügte er schnell hinzu. „Ende Juni, Anfang Juli. Also in etwa einem Monat“, antwortete Anora und hob ein Buch vom Beistelltisch.
„Was meinst du mit mehr oder weniger gesund?“, fragte Rabastan, öffnete seine Augen und schaute wieder zu ihr hoch. Anora zuckte kurz mit den Schultern und schaute zur Decke, als würde dort die Antwort stehen, die Rabastan hören wollte. „Ich… mein Gesundheitszustand ist nicht gut, aber auch nicht so schlecht, dass man sich sorgen machen muss“, erklärte sie umständlich und mied Rabastans verhärteten Blick. „Mr. Grant hofft, dass es sich nicht verschlimmert und dass der Geburtstermin eingehalten werden kann“, Anora versuchte Rabastan ein kleines Lächeln zu schenken, doch Rabastan drehte wortlos seinen Kopf zum Kamin.
Sie verfielen ins Schweigen.
Während Anora in einem Buch las merkte sie bald, wie Rabastans Griff um ihre Hand lockerer wurde. Prüfend hob sie das Buch zur Seite, nur um festzustellen, dass Rabastan eingeschlafen war. Er wirkte jetzt anders als wie vor ein paar Minuten. Seine Gesichtszüge waren entspannter und ausgeglichener. „Rabastan?“, flüsterte sie leise und klappte das Buch zu. „Rabastan“, wiederholte sie und lächelte, als er müde die Augen aufschlug. Er schaute sich einen Moment um, als hätte er die Orientierung verloren. „Wollen wir ins Schlafzimmer gehen?“, fragte sie und legte das Buch wieder zurück auf den Beistelltisch. „Ja“, murmelte er leise, blieb noch einen Moment liegen und erhob sich dann langsam. Er ließ dabei ihre Hand nicht los und half ihr beim Aufstehen. Er zog sie näher an sich heran und legte einen Arm um sie. „Vielleicht würden die ein paar Tage im Cottage gut tun“, sagte er und legte eine Hand an ihre Wange. „Ich könnte versuchen wenigstens abends da zu sein, damit du über Nacht nicht alleine bist“, er beugte sich vor und küsste sie. „Das wäre schön“, sagte Anora leise und ein ehrliches Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. „Hab noch ein paar Tage Geduld“, murmelte Rabastan und zog sie dann mit sich.

Im Bett schob Anora sich wärme suchend an Rabastan ran und sie schloss ihre Augen, als er seine Arme um sie legte. Es war selten, dass Rabastan die Abende mit ihr und nicht mit seinem Bruder verbrachte. Rabastans Herzschlag und sein regelmäßiger, ruhiger Atem machte Anora schläfrig und bald fielen ihr die Augen zu.
Ein grelles Licht blendete Anora und fragend öffnete sie wieder ihre Augen. Sie lag in einem weißen Bett, zwischen weißen Laken, in einem weißen Raum. Fragend setzte sie sich auf und schaute zu den deckenhohen Fenstern vor denen sich weiße Vorhänge sanft im Wind bewegten. Goldenes Sonnenleicht schien durch die Fenster und Anora konnte die Staubflocken im Licht tanzen sehen, während draußen ein paar Vögel fröhlich zwitscherten. Aus den Augenwinkeln vernahm sie eine Bewegung und drehte fragend ihren Kopf in diese Richtung. Ein schwarzer Haarschopf lag auf den Kissen und bildete einen starken Kontrast zu den weißen Laken. Vorsichtig hob Anora ihre Hand und berührte die schwarzen Locken. Der Mann bewegte sich und drehte sich gähnend zu ihr herum. „Sirius?“, überrascht zog Anora ihre Hände wieder weg und rutschte ein Stück zurück. „Was machst du hier?“, fragte sie und schaute erschrocken in seine lächelnden, grauen Augen. Er setzte sich auf und küsste sie sanft. Sie wusste nicht wieso, doch sie erwiderte den Kuss. Eine Hand fuhr ihren Arm hinauf, während die andere sich auf ihren flachen Bauch legte. Es war ein eigenartiges Gefühl, als würde etwas fehlen. Plötzlich drückte Anora Sirius weg und schaute geschockt an sich herunter. Sie war nackt und der Babybauch war verschwunden. „Wo ist mein Baby“, flüsterte sie und spürte wie sich kalte Panik in ihr ausbreitete. Sie merkte nicht wie graue Wolken sich vor die Sonne schoben und der Wind allmählich zunahm. „Welches Baby?“, fragte Sirius lachend und versuchte sie wieder zu küssen, doch Anora wich vor ihm zurück. Anoras Augen wanderten durch den Raum. Es wurde kälter und vertrocknete Blätter wehten kratzend über den steinernen Boden. Ein kalter Schauer des Grauens lief ihr über den Rücken. „Mein Baby“, wisperte sie und als Sirius ihre Wange berührte schaute sie wieder zu ihm auf. „Es wird alles gut“, sagte Sirius und legte die Decke über ihre Schultern. Dann beugte er sich vor und küsste sie, während er gleichzeitig wieder seine Hand auf ihren Bauch legte. „Hab vertrauen. Es wird alles gut“, wiederholte er.
Anora riss die Augen auf, als ein stechender Schmerz durch ihren Unterleib fuhr. Sie setzte sich vorsichtig auf und verzog schmerzhaft das Gesicht. Quälend langsam abebbte der Schmerz ab und langsam stieg sie aus dem Bett. Da sie Rabastan ungern stören oder wecken wollte, schlich sie sich ins Badezimmer, wo sie sich ihr Gesicht mit kaltem Wasser kühlte. Anora kniff ihre Augen zusammen, und klammerte sich an dem Waschbecken fest, als die nächste Wehe sich durch ihren Körper zog und ihr den Atem raubte.
Das Erste was sie sah, als sie ihre Augen wieder öffnete war Rabastan, der die Tür zum Badezimmer aufstieß und auf sie zueilte. „Es wird alles gut“, wisperte Anora leise, hielt sich an Rabastan fest und ließ sich ins St. Mungos bringen.


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Daniel ist total nett. Er ist klasse. Er spielte mir gute Musik vor. Ich hatte immer noch Beatles gehört bis ich hierher kam. Er ist sehr leidenschaftlich. Für sein Alter hat er einen guten Geschmack.
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