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Fanfiction

Tonight - Der Anfang

von Rise

@all: Ich danke euch für eure Rückmeldungen! Sie haben das bestätigt, was ich auch innerlich geplant hatte. Es wird so sein, dass ich (mal kleine, mal große) Zeitsprünge einbauen werde, die euch hoffentlich nicht durcheinander bringen.
Ich wünsche euch viel Spaß bei dem neuen Kapitel! ♥

Der Anfang

Die langen Flure des Anwesens der Lestranges wirkten, wenn es dunkel war, düster und bedrohlich. Man konnte ihr Ende nicht erkennen, da die Kerzen, die an den Wänden befestigt waren, schon lange herunter gebrannt waren und die zugezogenen Vorhänge den Vollmond aussperrten. Während Anora ihr weißes Kleid raffte und Narcissa die Treppe hinauf folgte, ließ sie ihren Blick erneut über kahle Wände, abgelaufene Dielen und mottenzerfressene Vorhänge wandern. Wie die Fenster dahinter aussahen, wollte sie im Moment lieber nicht wissen.

Sie konnte noch immer nicht glauben, dass Lucius dies wirklich zuließ. Wollte er wirklich, dass seine Schwester, eine Malfoy, so lebte? Gut, sie hatte Fehler gemacht und in seinen Augen waren sie wahrscheinlich auch unverzeihlich, doch sie hatte sich gefügt. Sie hatte seinem Wunsch entsprochen und das getan, was er von ihr verlangt hatte. Hatte er ihr da nicht ein wenig entgegenkommen können?
Anora wusste, dass ihre Familie, neben Malfoy Manor, noch drei weitere Landsitze besaß. Früher hatte sie immer gehofft, ihr Vater würde ihr eines davon zum siebzehnten Geburtstag schenken. Dann hätte sie sich dort zurückziehen können und ihr Leben einfach leben können. Vielleicht hätte sie es sogar geschafft Sirius dort hineinzuschleusen. Schutzzauber waren wandelbar und wenn man geschickt war, konnte man sie verändern. Vielleicht hätte sie mit Sirius einen Schutzzauber auf den Landsitz legen können, der sie warnte, wenn irgendeiner ihrer Familie zu Besuch kam. Oder vielleicht, wäre sie auch irgendwann in Vergessenheit geraten… wenn Anora jetzt darüber nachdachte, war es eigentlich ein schöner Gedanke. Vielleicht konnte sie versuchen so ein Leben an Rabastans Seite zu führen. Sie musste nur versuchen ihn zufrieden zu stellen und nicht aufzufallen.

Anora hatte nicht gemerkt, dass sie bereits Rabastans Zimmer erreicht hatten. Nachdem Narcissa die Zimmertür geöffnet hatte, ging sie schnurstracks auf den Kamin zu und schürte das Feuer. Dabei murmelte sie ein paar genervte Worte vor sich hin, die Anora nicht hörte. Sie vermutete, dass sie sich darüber aufregte, dass die Lestranges keine Hauselfen besaßen. Oder wo auch immer diese ‚Viecher‘, wie Narcissa sie nannte, sich aufhielten. Anoras Blick wanderte zu dem großen Bett und ihre Kehle schnürte sich zu, während ihre Finger sich plötzlich klamm und kalt anfühlten. Sie erinnerte sich daran, wie Rabastan ihr das Kleid seiner Mutter gezeigt hatte und sie, töricht und dumm wie sie war, es beleidigt hatte. „Mach die Tür zu!“, rief Narcissa aus und erschrocken zuckte Anora zusammen. „Die Wärme zieht sonst raus“, fügte sie schnell hinzu und beobachtete stirnrunzelnd, wie Anora hastig die Tür zuschob. Ihre zitternden Hände versteckte Anora danach in dem Tüll ihres Kleides.

„Ich kann verstehen, dass du nervös bist. Das war ich auch“, fing Narcissa verständnisvoll an zu erzählen. Sie ging lächelnd auf Anora zu und holte ihre Hände aus dem Versteck. Narcissas Hände waren kalt und die Geste wirkte auf Anora weder beruhigend, noch tröstend. „Ich möchte nicht darüber reden“, sagte Anora leise und schaute an Narcissa vorbei. „Also gut. Dreh dich um“, wies Narcissa sie seufzend an und nahm ihr als erstes den Schleier ab. „Ich habe dir ein hübsches Negligé zum Anziehen geholt. Rabastan wird es ganz sicher gefallen“, erzählte Narcissa und pflückte die Haarnadeln aus Anoras Frisur, sodass ihre weißblonden Haare nun in leichten Wellen über ihre Schultern fielen. „Auch wenn du nicht darüber reden möchtest, möchte ich dir das sagen, was meine Mutter damals zu mir gesagt hat“, begann Narcissa nachdem sie die Haarnadeln weggelegt hatte und sich nun dem Kleid widmete. „Außerdem weiß ich nicht, wie gut man dich aufgeklärt hat“, fügte sie leiser hinzu, wobei Anora ungesehen die Augen verdrehte. „Es wird wehtun, aber da musst du drüber stehen. Einem Mann gefällt es nicht wenn-“ Narcissas Worte wurden jäh unterbrochen, als die Tür zu Rabastans Zimmer aufgestoßen wurde.

„Rabastan! Was machst du schon hier?“, stieß Narcissa überrascht aus und schaute von dem Todesser zu Anora und wieder zurück. Es wirkte fast so, als würde sie sich vor sie stellen wollen. „Ich bin noch nicht fertig. Du musst noch wart-“
„Lass uns allein, Narcissa“, sagte Rabastan mit ruhiger Stimme und trat zur Seite, um die Tür frei zu machen. Anora merkte, wie ein kalter Windzug durch den Raum ging und die Wärme, die das Kaminfeuer erzeugt hatte, langsam abkühlte. „Ich muss Anora aber noch helfen das Kleid auszuziehen und außerdem-“, protestierte Narcissa, doch Rabastan schüttelte den Kopf. „Ich werde ihr helfen. Gehe jetzt“, sagte er mit Nachdruck und deutete mit seiner ausgestreckten Hand auf die Tür. Empört reckte Narcissa ihre Nase in die Luft und stolzierte dann aus dem Zimmer. Sie ließ die Tür geräuschvoll hinter sich ins Schloss fallen und hinterließ nichts außer schweigender Stille, die nur durch das sanfte Knistern des Feuers unterbrochen wurde.

Langsam drehte Anora sich zu Rabastan um und versuchte ihm ein Lächeln zu schenken. Dann kam er auf sie zu und mit jedem Schritt, den er auf sie zu trat, wurde ihr Lächeln schwächer. „Ich habe mich gewundert, als du plötzlich verschwunden warst“, sagte Rabastan leise, ging um Anora herum und betrachtete die Schnürung des Hochzeitskleides. „Narcissa wollte, dass es eine Überraschung für dich wird. Ich kann mich daran erinnern, dass ihre Mutter damals dasselbe getan hat“, erzählte Anora und zuckte kaum merklich zusammen, als Rabastan ihre Haare zur Seite strich, sodass sie über ihre rechte Schulter fielen. Anora konnte nicht sagen, was ihr lieber gewesen wäre. Das hier oder leicht bekleidet auf dem Bett zu sitzen und auf ihn zu warten. „Ja, Bella hat es mir erzählt. Ich hoffe sie hat dir keinen Unsinn erzählt“, erwiderte er, während er dort weiter machte, wo Narcissa aufgehört hatte.

„Rodolphus sagte, dass Druella nur Angst um Narcissas Kleid gehabt hat“, bemerkte Rabastan und Anora spürte, wie das Korsett sich lockerte und sie wieder freier Atmen konnte. „Ich glaube nicht, dass Narcissa es zugelassen hätte, dass Lucius es... zerreißt“, Anora zog bei dem Wort, das sich in Verbindung mit ihrem Bruder falsch anfühlte, ihre Augenbrauen zusammen und leckte sich über die Lippen. Rabastan lachte leise und da er hinter ihr stand, konnte sie nicht sehen, wie seine Augen leicht aufblitzten. „Bist du dir sicher? Vielleicht hätte Narcissa es sogar gefallen“, überlegte er und Anora versuchte den zweideutigen Unterton in seiner Stimme zu überhören. Sie wollte lieber nicht wissen, was Narcissa und Lucius im Schlafzimmer trieben.

Rabastans Hände legten sich auf den weiten Rock, doch anstatt ihr das Kleid über den Kopf zu ziehen, zog er es mit einem leichten Ruck herunter. Gleichzeitig hob Anora ihre Hände, um ihren, jetzt, nackten Oberkörper zu bedecken. Aufgrund des Reifrocks und der vielen Stofflagen, schien das Kleid von alleine stehen zu können. Anora spürte Rabastans Hände an ihrer Hüfte, die sie bestimmt zu sich herumdrehten. Verwundert folgte sie seinem Blick und betrachtete die deutlichen, roten Abdrücke der Stangen des Korsetts auf ihrer Haut. „Lucius hat das Korsett zu eng geschnürt“, erklärte Anora leise und schaute wieder zu Rabastan auf. „Wenn du möchtest, bedecke ich sie, damit du es nicht sehen musst. Narcissa hat ein Negligé gekauft, das ich anziehen kann“, fügte sie zögernd hinzu und deutete mit einem Kopfnicken auf ein Stück Stoff, dass auf dem Bett lag, doch zu ihrem Bedauern schüttelte Rabastan verneinend den Kopf. Er wandte den Blick von den unschönen Abdrücken ab und hielt ihr seine Hand hin, damit sie aus dem Kleid steigen konnte.

Anora schaute auf seine Hand und sie war sich sicher, dass Rabastan förmlich dabei zusehen konnte, wie sie mit sich kämpfte. „Ich kann dich auch zum Bett tragen“, schlug er vor und obwohl er einen ruhigen und ausgeglichenen Eindruck machte, verriet der Unterton seiner Stimme, dass er langsam ungeduldig wurde. Seufzend überwand Anora sich und ließ einen Arm sinken, während sie ihre andere Hand in seine helfende legte.

Als sie vor Rabastan stand, schaute sie über ihre Schulter und auf das Kleid herab, welches jetzt, wie ein großer Haufen Tüll aussah, der achtlos aufeinander geworfen wurde. Wenn man es so betrachtete, konnte man fast vergessen, wie viel Gewicht es eigentlich hatte und wie unbequem es war. „Lucius hat mir meinen Zauberstab abgenommen“, sagte sie in die Stille hinein und errötete erneut, als sie ihren Kopf zurückdrehte. Rabastans Blick war auf ihre Brüste gerichtet und für einen Moment erschien es, als habe er sie nicht gehört. „Hat er ihn dir gegeben oder hat er dir gesagt, wann ich ihn wieder bekomme?“, fragte Anora und widerstand dem Drang sich weg zu drehen. Rabastan räusperte sich leise, wandte den Blick von ihr ab, indes er in den Ärmel seines Smokings griff und zwei Zauberstäbe hervor holte. Seinen und ihren.

„Hat er dir sonst noch etwas genommen?“, fragte er mit rauer Stimme und drehte die beiden Stäbe in seinen Händen. Anora schüttelte, mit zusammengepressten Lippen, den Kopf. Dann hob sie zögernd ihre Hände und schob ihm die schwarze Smoking Jacke von den Schultern. Dabei war ihr Blick auf die Knöpfe seines Hemds gerichtet. Die Smoking Jacke fiel mit einem leisen rascheln auf den Boden, zusammen mit den Zauberstäben. Mit zittrigen Fingern versuchte Anora das Hemd aus seiner Hose zu ziehen, bevor sie es aufknöpfte. Sie spürte Rabastans Wärme unter ihren kalten Fingern und er hatte sich vorgebeugt, um seine Lippen auf ihren Hals zu legen, wobei sein Atem über ihre Haut strich. Ihr Herz begann schneller in ihrer Brust zu schlagen und sie merkte, wie sie hektisch wurde. Rabastans Hände schienen auf einmal überall zu sein, während seine Lippen die ihren gefunden hatten und sie fordernd küssten. Anora wünschte sich, sich irgendwie seinen Berührungen entziehen zu können. Doch gleichzeitig wusste sie auch, dass es unmöglich war.

Plötzlich beendete Rabastan den Kuss, hielt ihre Hände fest, die immer noch versuchten die Knöpfe zu öffnen und betrachtete sie. „Langsam“, flüsterte er und Anora merkte, wie sich ihre Kehle zuschnürte. Sie nickte kaum merklich, während Rabastan ihr die Arbeit abnahm und sich kurz entschlossen das Hemd über den Kopf auszog. Man konnte seinem Oberkörper ansehen, dass er in seiner Jugend eine lange Zeit Quidditch gespielt, das Training aber- wahrscheinlich aus Zeitgründen- hatte schleifen lassen. In welcher Position er in Hogwarts gespielt hatte, wusste sie nicht, doch da Regulus schon sehr früh Sucher in der Slytherin Mannschaft geworden war, konnte sie das zumindest ausschließen. „Wenn ich gewusst hätte, dass du mich so kritisch musterst, hätte ich vorher noch ein wenig trainiert“, bemerkte Rabastan und ein neckisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als Anora bei seinen Worten den Blick schnell abwandte. „Nein. Nein, ich habe mich nur gefragt, ob ich dich mal bei einem Quidditchspiel in Hogwarts gesehen habe“, sagte sie und schaute an ihm vorbei, zum Kamin. „Soweit ich mich erinnere, hattest du deinen Abschluss, als ich im zweiten Schuljahr war“, bemerkte sie.

„Ich habe in der Slytherin Mannschaft zuerst als Treiber gespielt, aber es hat den anderen Häusern nicht gefallen, dass ich mit dem Schläger nicht nur nach den Klatschern geschlagen habe“, erzählte er und zog Anora näher an sich heran, die daraufhin wieder zu ihm aufschaute und ihre Hände auf seine Brust legte, um ein wenig mehr Abstand zu wahren. „Deshalb habe ich, ab meinem vierten Jahr, in der Position als Jäger weiter gespielt“, fügte er hinzu und auf einmal spürte Anora den Rahmen des Betts an in ihrer Kniekehle. Sie hatte nicht gemerkt, dass sie sich darauf zubewegt hatten. In Hogwarts hatten sie kaum Kontakt miteinander gehabt. Eigentlich konnte Anora sich nicht mal daran erinnern sich jemals am Slytherintisch mit Rabastan unterhalten zu haben. Es waren nur die Feste in den Ferien in denen er ihr aufgefallen war.

Da Anora nichts mehr sagte, nahm Rabastan das zum Anlass sie erneut zu küssen. Langsam ließ Anora sich auf das Bett sinken und rutschte vorsichtig zurück, indes Rabastan ihr folgte. Er kniete zwischen ihren Beinen und belächelte ihre zaghaften Berührungen. Aus Angst erneut einen Fehler zu machen und sich zu verraten, brauchte Anora die jungfräulichen Unsicherheiten nicht einmal vortäuschen.

Das Feuer im Kamin war schon beinahe komplett herunter gebrannt. Anora lag auf ihrem Rücken und starrte an die Vorhänge des Bettes, während Rabastan regungslos neben ihr lag. Sie vermutete, dass er eingeschlafen war. Mit zusammengebissenen Zähnen und ausdruckslosem Blick setzte Anora sich langsam auf, um dann wie in Zeitlupe, aufzustehen. Prüfend schaute sie zu Rabastan, der einen Arm über seine geschlossenen Augen und den anderen über seinen Bauch gelegt hatte. Leise schlich Anora zu seiner Smoking Jacke, hob ihren Zauberstab vom Boden auf und richtete ihn auf das Kleid. Mit Hilfe des ‚Accio‘ rief sie die kleine Phiole, die Severus ihr gegeben hatte, stumm zu sich und als sie das kühle Glas in ihrer Handfläche spürte, schloss sie einen Moment erleichtert ihre Augen.

Da Rabastans Zimmer keinen direkten Zugang zum Badezimmer hatte, stand Anora für wenige Sekunden unschlüssig im Raum und schaute sich um. Ihr Herz schlug schnell und hart in ihrer Brust und vor lauter Aufregung wurden ihre Handflächen feucht. Mit eiskalten Fingern entkorkte sie die Phiole mit angehaltenem Atem und ließ dann die kleine Kapsel auf ihre Handfläche fallen. Sie war froh, dass sie nur einmal ihre Jungfräulichkeit vortäuschen musste. Ein bitteres Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und prüfend schaute sie wieder zu dem Bett. Lautlos seufzte sie auf und schaute dann an sich herunter.

Ein wenig angewidert von dem künstlichen Blut –zumindest hoffte sie, dass es kein echtes war- ließ Anora die leere Kapsel zurück in die Phiole fallen. Suchend schaute sie sich in Rabastans Zimmer nach einem Versteck um. In ihrem Zimmer hätte sie so einige sichere Verstecke gehabt. Zurück ins Kleid konnte sie es nicht legen, da die Wahrscheinlichkeit, dass Narcissa es finden würde zu hoch war. Nachdenklich hob sie dann wieder ihren Zauberstab und schrumpfte die Phiole, bis sie nur noch so groß wie eine Nadel war. Eilig legte sie danach ihren Zauberstab wieder an Ort und Stelle und drapierte die Smoking Jacke wieder ordentlich darüber, bevor sie sich zurück auf das Bett setzte. Die winzige Phiole versteckte sie fürs erste zwischen dem Rahmen des Betts und der Matratze. Sie würde sich später darum kümmern es zu entsorgen.

Plötzlich spürte sie Rabastans Hand an ihrem Rücken und schreckte hoch. Mit, vor Panik, geweiteten Augen schaute sie ertappt zu Rabastan runter, der sie mit gehobener Augenbraue fragend musterte.

Rabastan ließ seinen Blick über ihren Körper wandern. Sie konnte seinen Blick nicht deuten, doch als er zwischen ihren Beinen hängen blieb und das Blut dort bemerkte, verdunkelte er sich. „Du blutest“, stellte er leise fest und Anora presste ihre Lippen fest aufeinander. „Das ist doch normal, oder nicht?“, sagte sie verunsichert und hob Rabastans weißes Hemd vom Boden auf, um es unter seinem wachsamem Blick anzuziehen. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie er sich aufsetzte und verwundert den Kopf schüttelte. „Du bist also wirklich davon ausgegangen, dass ich mich einem Blutsverräter hingegeben habe“, stellte sie leise fest und zwang sich ihre Rolle weiter zu spielen und sich nichts anmerken zu lassen. Wenn sie diese Nacht überlebte, würde sie ihre Ehe überleben.

Langsam stieg Rabastan aus dem Bett und streifte sich eine Shorts über, bevor er seinen Zauberstab vom Boden aufhob. „Jemand hat mir erzählt, dass er dich mit ihm gesehen hat. Blacks Ambitionen und Worte auf dem Marktplatz waren ziemlich deutlich, dass du mehr als nur Zuneigung für ihn empfunden hast“, sagte er mit düsterer Stimme und hob ihr Kinn an, damit sie zu ihm aufschaute. Er versuchte die Wahrheit in ihrem eingeschüchterten Blick lesen zu können, doch alles was er sah, waren kleine, schimmernde Tränen. „Du hast es stets geleugnet“, fügte er hinzu und hob abwartend eine Augenbraue.

Zitternd atmete Anora ein, nahm seine Hand von ihrem Kinn und umschloss sie, so wie sie es schon so oft getan hatte und noch so oft machen würde. „Ich habe mich geschämt“, wisperte sie und senkte ihren Blick auf sein Brustbein. „Sirius und ich waren ein Paar, aber ich habe es beendet, als er zum Blutsverräter wurde. Er hat die Trennung nie ganz überwunden und versucht mich zurück zu gewinnen, aber ich habe es nicht zugelassen“, erzählte sie die halbe Wahrheit und senkte den Blick, während sie so tat, als wäre sie beschämt. „Es war nie mehr zwischen uns als ein Kuss oder eine kurze Berührung“, Anora gab sich große Mühe unschuldig auszusehen und sie hoffte, dass Rabastan es ihr abkaufte. Sie schaute auf den Zauberstab in seiner anderen Hand. Als er ihn plötzlich bewegte, schreckte Anora zurück, doch es war nur ein kurzer Schwenker mit dem Rabastan das Blut verschwinden ließ.

Dann ließ er ihn wieder fallen und wandte sich von ihr ab. „Es ist schon spät“, sagte er und fragend drehte Anora sich zu ihm herum. Sie wusste nicht, ob Rabastan ihr ihre Halbwahrheiten glaubte. Zögernd folgte sie ihm, schob dabei das Hemd von ihren Schultern und legte sich schweigend zu ihm. Sie hoffte, dass damit das Thema endgültig abgeschlossen war.


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