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Fanfiction

Tonight - Ein Guter Grund

von Rise

11. Ein Guter Grund
Gelassen schlenderte Rabastan am späten Morgen durch die kahle Eingangshalle des Anwesens der Lestranges. Es war weniger prunkvoll als das Manor der Malfoys. Die Lestranges hatten wenig Wert auf teure Einrichtung oder kostbare Kronleuchter gelegt, geschweige denn auf den Erhalt des Anwesens. Sie hatten ihr Ansehen und ihren Einfluss durch andere Dinge erreicht. Einige davon waren weniger Legal als die anderen gewesen. Während Rabastans Blick über die nackten Wände wanderte, wo der Putz von der Wand rieselte und die wenigen, verblassten Wandteppiche hingen, rieb er sich die kalten Hände. Selbst im Hochsommer war es im Anwesen eiskalt. Die Absätze seiner schweren Schuhe waren laut auf dem steinernen Boden zu hören. Unter den Türen und durch die Ritzen der Fenster wehte ein kalter Wind durch und ließ ein paar verwelkte Blätter über den Boden tanzen.

Rabastan stieß die Tür zum Esszimmer auf. „Die Hauselfen sind auch nicht mehr das was sie einmal waren“ kommentierte er, als er den Raum betrat. Vor Jahren hatte man hier einen Holzboden verlegt. Er mochte damals sicher einmal schön ausgesehen haben, doch jetzt war er abgelaufen und bei jedem Schritt knarzten und ächzten die Dielen. Er seufzte genervt auf und verdrehte die Augen, als Rodolphus von Bellatrix Lippen abließ und sie hastig von seinem Schoß schob. „Dieser Anblick verdirbt einem wirklich den wunderschönen Morgen“ murmelte Rabastan und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Wo ist Vater?“ fragte er weiter und goss sich selber Kaffee in eine Tasse.

„Er ist unterwegs“ antwortete Rodolphus und rutschte unbequem auf seinem Stuhl herum. Rabastan hob die Tasse an seine Lippen und trank einen Schluck. Er verzog augenblicklich, als die lauwarme Brühe seine Zunge berührte, angewidert das Gesicht. Ein Schauer schüttelte ihn, nachdem er den Schluck, fast kalten Kaffees, herunter gewürgt hatte. „Wie lange steht der schon hier?“ fragte Rabastan und schob die Tasse angeekelt von sich weg. Bellatrix verdrehte die Augen und stand auf. „Ich mache einen neuen“ sagte sie. Ausdruckslos schaute Rabastan ihr hinterher. „Dafür gibt’s Hauselfen!“ rief er. Als sie die schwere Tür wortlos hinter sich zugezogen hatte, drehte er sich zu seinem Bruder um.

„Ich will euch hier raus haben. Sobald ich mit Anora verheiratet bin, seid ihr weg… und Vater auch“ sagte er ernst und als Rodolphus die Augen verdrehte, lehnte Rabastan sich wohlwollend zurück. „Es sei denn du kriegst Vater dazu mir ein eigenes Anwesen zu kaufen. Als Hochzeitsgeschenk“ sein rechter Mundwinkel zuckte. „Vater wird sich eher die Hand abhacken als in irgendeiner Art und Weise Geld auszugeben. Er ist geizig. Das weißt du“ erwiderte Rodolphus und trank einen Schluck Kaffee aus seiner Tasse. Auch er verzog das Gesicht, zückte seinen Zauberstab und wärmte das Getränk wieder auf. „Er war nicht so geizig, als es um meine Verlobung mit Malfoy ging“ bemerkte Rabastan grinsend.

„Trotzdem… Außerdem glaube ich nicht, dass jemand wie Anora hier-“ Rodolphus streckte seinen Arm aus und machte eine hilflose Geste. „niemals leben möchte“ beendete er seinen Satz und schaute zu, wie Rabastan seinen Blick durch den Raum wandern ließ. Sein Bruder hatte recht… Die verdreckten, bodentiefen, großen Fenster waren versteckt hinter ausgeblichenen, mottenzerfressenen Vorhängen. Die Tapeten lösten sich an einigen Stellen von der Wand und an anderen war sie nicht mal mehr vorhanden. Er drehte seinen Kopf in die andere Richtung, als ein kleines Nagetier an der Wand entlang huschte. „Meinst du?“ hakte er spöttisch nach und auf seinem Gesicht breitete sich ein breites Lächeln aus. „Wo sind eigentlich die Hauselfen?“ fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Schulterzuckend lehnte Rodolphus sich in seinem Stuhl, der bedrohlich wackelte, zurück.

„Weiß nicht. Wenn welche hier wären, wäre es vielleicht etwas sauberer. Vielleicht hat Vater sie in einem Anfall seiner Wut einfach entlassen“ unbekümmert machte er eine wegwerfende Handbewegung. „Das Haus zerfällt sowieso bald. Da kann auch keine Hauselfe was dran ändern.“ Die schwere Tür öffnete sich wieder und herein kam Bellatrix mit einer Kaffeekanne. „Es lebt hier doch eine Frau unterm Dach. Vielleicht kann die mal ein wenig sauber machen“ sagte er und schaute schmunzelnd zu Bellatrix hoch, die seine Tasse nahm, den Inhalt auf dem Boden auskippte und den Blick nicht eine Sekunde von ihm abwandte. „Ihr wollt nicht, dass ich hier sauber mache“ sagte sie und füllte die Tasse mit frischem, heißem Kaffee.

„Wann wolltest du eigentlich los?“ fragte sie nach einer Weile und setzte sich auf Rodolphus‘ Schoß. Rabastan trank einen Schluck des Kaffees und schaute sie dabei fragend an. „Wo will ich denn hin?“ fragte er verwundert, leckte sich die Lippen und setzte die Tasse ab. Bellatrix und Rodolphus tauschten kurz verwunderte Blicke, bis Bellatrix Rabastans Frage beantwortete. „Zu Anora. Sie ist seit zwei Tagen zu Hause“ antwortete sie und presste ihre Lippen aufeinander, als sie merkte, dass Rabastan keine Ahnung davon hatte. Der Blick in seinen Augen verwandelte sich langsam von vergnügt, über verwundert, bis sie gefährlich aufblitzten. Langsam setzte Rabastan sich auf, lehnte sich nach vorne und legte seine Hände auf die abgenutzte Tischplatte des ehemals dunklen Esstisches. „Sie ist seit wann zu Hause?“ fragte er und schaute abwartend zu Bellatrix. Alarmiert schob Rodolphus seine Frau von seinem Schoß.

„Vielleicht hatte sie vor dir noch zu schreiben. Es kann ja was dazwischen gekommen sein. Du weißt ja nicht wie stressig-“ sagte Rodolphus hastig und brach resigniert ab, als Rabastan sich so abrupt von seinem Stuhl erhob, dass dieser hinten überkippte. „Ich glaube ich wollte sofort los“ knurrte Rabastan, wurde jedoch von Bellatrix aufgehalten. „Hör mal, ich kann verstehen, dass du sauer bist, aber vielleicht solltest du nicht so…“ Bellatrix suchte nach den richtigen Worten und hob ihre Schultern. „…streng mit ihr sein. Sie ist noch jung“
Mit zusammengezogenen Augenbrauen musterte Rabastan sie von oben bis unten. „Woher weißt du, dass sie nicht in Hogwarts ist?“ fragte er und trat einen Schritt auf sie zu.

„Narcissa hat es mir erzählt“ antwortete Bellatrix und verengte die Augen, als sie merkte, dass Rabastan versuchte sie einzuschüchtern. „Du machst mir keine Angst. Kapiere es endlich. Du solltest deine Ausbrüche schleunigst in den Griff bekommen“ zischte sie, als sie hörte wie Rabastans Knöchel knackten, da er seine Hände zu Fäusten ballte. Rabastan und Bellatrix starrten sich wütend an, bis Bellatrix irgendwann genervt seufzte und in die Tasche ihres dicken Pullovers griff. „Gib ihr das. Das ist für ihr Auge“ erklärte sie und drückte Rabastan eine braun getönte Pipettenflasche in die Hand. Ohne weiter nachzufragen, wandte er sich ab. „Vielleicht hat es einen guten Grund, weshalb sie dir nichts gesagt hat!“ rief Bellatrix ihm hinterher, doch Rabastan verschwand einfach. Sie schaute zu Rodolphus, doch dieser zuckte unberührt mit den Schultern. „Anora kann sich wehren“ sagte er und nahm seine Kaffeetasse in die Hand. „Das bezweifle ich“ murmelte Bellatrix und sah ehrlich besorgt aus.

Es dauerte nicht lange, bis Rabastan im Manor der Malfoys angekommen war. Er wurde von Hauselfen hereingebeten, die er ignorierte und durchmaß mit festen Schritten die Eingangshalle. Dobby hatte Mühe schneller zu sein als Rabastan und er war mehr als erleichtert, als er die Tür eher erreichte als der Lestrange, um sie zu öffnen und ihn anzukündigen.
Augenblicklich erstarben die Tischgespräche, als Rabastan den Raum betrat und Lucius erhob sich von seinem Platz. Ein falsches Lächeln, breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Rabastan, wie nett“ sagte er. „Anora ist in ihrem Zimmer. Es geht ihr nicht gut. Sie möchte sich gerne ausruhen“ erklärte er, wies auf einen freien Stuhl und wollte weiter reden, doch Rabastan wandte sich ab. „Gut. Ich kenne den Weg“ sagte er einfach, ließ zurück in die Eingangshalle und steuerte auf die Treppe zu. „Anora braucht Ruhe!“ ertönte Narcissas Stimme hinter ihm. Sie holte ihn ein und stellte sich ihm dann in den Weg. „Es gibt einen Grund, warum wir dir nichts gesagt haben“ erklärte sie und suchte Rabastans Blick. Sein Kiefer spannte sich an, da Bellatrix genau das Gleiche gesagt hatte. Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen.

„Okay, ich bin ganz Ohr. Was ist das für ein Grund?“ fragte er dann gereizt und verschränkte seine Arme vor der Brust. Er hob ungeduldig eine Augenbraue, als Narcissa mit einer Antwort auf sich warten ließ. Gerade als er sie einfach zur Seite schieben und weiter gehen wollte, fand Narcissa ihre Stimme wieder. „Sie hat Lucius wütend gemacht“ begann sie. Auf die Schnelle war ihr keine plausible Lüge eingefallen. „Anora hat den Cruciatus noch nie gut vertragen“ fügte sie dann hinzu und schnappte nach Luft, als Rabastan sich wortlos an ihr vorbeischob. „Rabastan, sie möchte niemanden sehen! Respektiere ihre Privatsphäre!“ rief Narcissa ihm aufgebracht nach, machte jedoch keine Anstalten ihm zu folgen und ihn von seinem Vorhaben abzuhalten.

Die Tür zu Anoras Zimmer war nicht verschlossen. Dennoch klopfte Rabastan vorher an und lauschte, doch er konnte nichts hören. Er öffnete die Tür und spähte in das Zimmer. Die Vorhänge waren zugezogen, dennoch konnte Rabastan erkennen, dass ihr Bett zerwühlt und ihr Bademantel auf dem Biden lag. Fragend zog er seine Augenbrauen zusammen, als er Anora nicht entdeckte und betrat nun gänzlich das Zimmer. Gerade als er sie rufen wollte, hörte er Geräusche aus dem Badezimmer. Leise schloss er die Tür und ging auf die Geräusche zu. Wieder klopfte er, höflichkeitshalber an die Tür, bevor er sie öffnete. „Anora?“ fragte er und schob die Tür auf.
Anora erschrak heftig, als Rabastan plötzlich in der Tür stand. Sie ließ einen Tiegel fallen und griff hastig nach ihrem Handtuch, das um ihren Körper gewickelt war. Es war das einzige was sie am Körper trug.

„Rabastan“ stellte Anora überrascht fest und trat unbewusst einen Schritt zurück, während sie sich durch die nassen Haare fuhr. „Was machst du hier?“ fragte sie und leckte sich die Lippen, als Rabastan die Tür hinter sich schloss und sich gegen das Holz lehnte. Er sah ihr an, dass sie sich unwohl fühlte. „Ich wollte dich besuchen. Ich war… überrascht zu erfahren, dass du doch nach Hause gekommen bist“ sagte er und legte den Kopf schief. „Bellatrix hat es mir erzählt, nachdem sie es von Narcissa erfahren hat“ Anora sah blass und ein wenig kränklich aus. Sie hielt ihren Blick gesenkt, weshalb Rabastan sich von der Tür abstieß und auf sie zuging. „Ich wollte dir Bescheid sagen“ sagte sie leise und schaute eingeschüchtert zu ihm hoch. „Du solltest mich so nicht sehen“ Rabastans Augenbraue wanderte in die Höhe, als sie ihn mit einem roten und einem normalen Auge anschaute. Also hatte es wirklich einen Grund gehabt. Es gefiel ihm nicht, dass Bellatrix und Narcissa recht gehabt hatten.

Schweigend betrachtete Rabastan sie. Es brannte ihm auf der Zunge Anora zu fragen, was Lucius genau dazu veranlasst hatte sie mit dem Cruciatus-Fluch zu foltern, doch er entschied sich dazu noch eine Weile zu warten. Er machte noch einen Schritt auf sie zu, sodass er ihr jetzt ganz nah war und stupste ihr Kinn an. „Augen auf, nicht blinzelnd und Kopf in den Nacken“ wies er sie an und holte die Pipettenflasche aus seiner Hosentasche. Anora tat, ohne Fragen zu stellen, wie ihr geheißen und Rabastan tröpfelte ihr ein wenig von der Flüssigkeit in ihr Auge. „Okay“ sagte Rabastan als er fertig war. Blinzelnd trat Anora von ihm weg und schaute in den Spiegel. Man konnte jetzt zusehen, wie das Rote in ihrem Auge langsam wieder weiß wurde.

„Danke“ sagte sie und schaute ihn durch den Spiegel hindurch an. Rabastan ging nicht darauf ein, zückte seinen Zauberstab und reparierte mit einem stummen Zauber den Tiegel, den Anora hatte fallen lassen. Er stellte ihn neben Anora auf dem Waschtisch ab und betrachtete sie. Wieder wurde ihm bewusst, dass sie nur ein Handtuch trug. Er hob seine Hand, um ihre Schulter zu berühren, doch Anora zuckte unter seine Berührung zusammen und wich kaum merklich vor ihm zurück. Rabastans Kiefermuskeln spannten sich wieder an und er verengte seine Augen. Er ließ seine Hand wieder sinken und ging einen Schritt zurück. „Zieh dich an. Wir müssen dir noch ein Kleid für den Neujahrs Ball besorgen“ sagte er barsch und ließ Anora allein zurück im Badezimmer.


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