Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Tonight - Gebrochen

von Rise

10. Gebrochen
Mit Fiona an ihrer Seite betrat Anora das große Manor ihrer Familie. Die Sonne war schon fast untergegangen und nur die letzten Sonnenstrahlen lagen auf der weißen Fassade. Es hatte den Glanz der alten Tage noch nicht verloren. Groß und prächtig stand es auf einer schneebedeckten, unberührten Wiese, umgeben von Bäumen und hohen Hecken. Abraxas Malfoy hatte großen Wert auf Ordnung und Harmonie gelegt und Lucius verfolgte die Perfektion weiter. Früher hatte es für Anora wie ein weißes Schloss ausgesehen. Jetzt kam es ihr eher wie ein weißes Gefängnis vor aus dem sie einfach nicht mehr rauskam.

In der Großen Eingangshalle des Manors wurden den Mädchen die Koffer und die Mäntel von vier fleißigen Hauselfen abgenommen. „Ist das schön auch mal was anderes zu sehen, als die Mauern von Hogwarts“ sagte Fiona erleichtert und atmete den Duft der Ferien tief ein.
Gerade als die beiden Mädchen den Salon betreten wollten, stellte sich ihnen ein Hauself in den Weg. Er wirkte verunsichert, seine großen Ohren hingen herunter und seine Tellergroßen Augen waren wässrig. „M-Master Lucius wünscht Sie sofort in seinem Arbeitszimmer zu sehen, Miss“ erklärte der Hauself und wandte sich dann an Fiona. „Topsy hat bereits das Gästezimmer für Sie hergerichtet Miss Primes. Topsy wird sie hinbringen“

Anora stutzte und schaute dann zu der Treppe, die in die oberen Stockwerke führte. Vieles ging ihr in diesem Moment durch den Kopf. Warum wollte Lucius sie jetzt sprechen? War etwas vorgefallen von dem sie wissen musste? War er nicht einverstanden, dass sie Fiona mitgebracht hatte? Eines war unwahrscheinlicher als das andere.
„Dann wollen wir ihn mal lieber nicht warten lassen“ Anora umarmte ihre Freundin, wünschte ihr eine Gute Nacht und machte sich dann auf den Weg zum Arbeitszimmer ihres Bruders. Sie schenkte ihren Vorfahren deren Portraits die Wände schmückten keinerlei Beachtung, während sie die langen Gänge entlang lief. Höflich klopfte sie an die weiße Tür des Arbeitszimmers, wartete, bis sie hereingebeten wurde und trat dann ein. Der Raum wirkte durch die dunkle Vertäfelung der Wände düster. Lucius hatte die ausgeblichenen grünen Vorhänge durch neue, dunklere ersetzt. Während ihr Vater es immer schön warm in seinen Räumen hatte, bevorzugte Lucius die Kälte. Stets war in den Räumen in denen er sich aufhielt mindestens ein Fenster geöffnet. Sommer wie Winter.
Anoras Bruder stand mit dem Rücken zu ihr am Bodentiefen Fenster und schaute hinaus. Als Anora die Tür hinter sich zugeschoben hatte, drehte er sich zu ihr herum. Seine kalten, grauen Augen verunsicherten sie.

„Du wolltest mich sprechen“ sagte Anora ein wenig irritiert und blieb vor dem großen Schreibtisch, der einst ihrem Vater gehört hatte, stehen. Die Fotos der Familie waren verschwunden. Stattdessen war nur ein Bild von Narcissa zu sehen. Neben den vielen Pergamenten war es das einzige Foto auf der dunkelbraunen Tischplatte. „In der Tat, das wollte ich“ sagte Lucius ruhig. „Wie war die Schule bis jetzt?“ fragte er interessiert und hob beide Augenbrauen.
„Gut. Ich habe mich in allen Fächern verbessert und den Fauxpas in Zaubertränke hat Professor Slughorn bereits vergessen“ erklärte sie und legte ihre Hände ineinander während sie ihrem Bruder Bericht erstattete. Lucius nickte leicht und legte eine Hand auf die hohe, gepolsterte Lehne des Stuhls, der hinter dem Schreibtisch stand. Mit der anderen wies er Anora an sich auf den weinroten Sessel zu setzen, der vor seinem Schreibtisch stand. „Wie mir zu Ohren gekommen ist, hat sich dein Umgang allerdings nicht verbessert“ bemerkte er und betrachtete seine kleine Schwester mit undefinierbarer Miene, während sie sich setzte.

„M-meinen Umgang?“ fragte Anora und setzte sich kerzengerade hin. Hatte er etwa von ihr und Sirius erfahren? Nein, das war unmöglich. „Wegen Fiona?“ fragte sie weiter und biss sich auf ihre Unterlippe, als Lucius den Kopf leicht zur Seite neigte. Da Anora nicht wusste wie sie den Blick ihres Bruders zu deuten hatte, erklärte sie sich. Dass sie ihre Freundin damit in Schwierigkeiten bringen konnte, war ihr in diesem Moment egal. „Fiona schwärmt für einen Gryffindor, ein Halbblut. Remus Lupin. Deshalb habe ich sie über die Ferien eingeladen. Ich war der Meinung, dass sie auf dem Neujahrs Ball eine gute- ich meine: bessere Partie findet und den Gryffindor vergisst“ erzählte sie und reckte ihr Kinn ein Stück weiter in die Höhe.

„Ein Gryffindor ist also keine gute Partie?“ hakte Lucius mit einem spöttischen lächeln auf seinen Lippen nach. „Nein, selbstverständlich nicht“ antwortete Anora und merkte, wie ihre Stimme zitterte und ihr Herz laut klopfte. Lucius atmete tief durch, verschränkte seine Arme hinter dem Rücken und lief um den Schreibtisch herum. Als er neben ihr stand, schaute er auf sie herab. Unter seinem ernsthaften Blick, schwante Anora übles.
„Anora, ich lasse mich nicht verspotten. Schon gar nicht von meiner kleinen Schwester.“ begann Lucius und seine Stimme wurde mit jeder Silbe bedrohlicher und kälter. „Vielen ist schon grausames passiert, weil sie es gewagt haben mich nicht ernst zu nehmen. Es gewagt haben mich zum Narren zu halten und mich anzulügen“ Lucius machte eine Pause und wandte nicht für eine Sekunde den Blick von Anora ab. „Hast du mir vielleicht irgendetwas zu sagen?“ fragte er nach einer Weile und seine Lippen verzogen sich zu einem schmalen Strich.

Anora rieb fröstelnd ihre Handflächen aneinander. Mit gesenktem Blick schüttelte sie dann den Kopf. „Nein“ sagte sie kaum hörbar und schloss für einen Moment die Augen, als Lucius hörbar einatmete. „Dann warst du also nicht mit Sirius Black, einem Blutsverräter, auf der Toilette im Hogwartsexpress, hast dich mit ihm nicht in leere Klassenzimmer geschlichen und du hast ihn gestern auf der Mädchentoilette im ersten Stock nicht geküsst?“ fuhr Lucius sie harsch an, doch Anora schwieg, starrte aus dem Fenster und presste ihre Lippen aufeinander. Plötzlich holte Lucius aus und verpasste Anora eine heftige Ohrfeige. „Antworte gefälligst!“ rief er aus stellte sich vor sie, stützte seine Hände auf die Lehne und beugte sich zu Anora herunter. Eine verräterische Träne lief über ihre rote Wange, als sie zu ihrem Bruder aufschaute.
„Nein“ wiederholte sie leise und hielt den Atem an, als Lucius‘ Finger sich in das Leder des Sessels bohrten.

„Dann hat er dich gezwungen?“ fragte Lucius weiter und wirkte nach außen hin plötzlich wieder entspannt und gelassen. Er schaute in Anoras blaue Augen und hob eine Augenbraue. „Nicht?“ stellte er überrascht fest, als sie nichts sagte und schnalzte mit der Zunge. Anora sah, wann der Punkt erreicht war in dem Lucius‘ Geduldsfaden gerissen war. „Lucius-“ mit weit aufgerissenen Augen sah sie zu, wie ihr Bruder sich auf einmal mit einem Ruck aufrichtete. „Warte-“ versuchte sie noch einmal, verstummte jedoch, als er seinen Zauberstab aus seinem Ärmel zog und die Wucht des Cruciatus Fluchs ihr die Sprache verschlug. Ihre Muskeln verkrampften sich, ihr Körper stand in Flammen und höllische Schmerzen durchfuhren Anoras Körper. Lucius löste den Fluch genauso plötzlich und mit ausdruckslosen Augen schaute er zu, wie seine kleine Schwester erschöpft vom Sessel rutschte.

Langsam ging Lucius vor Anora, die jetzt auf dem Boden kniete, in die Hocke, hob behutsam seine rechte Hand und strich ihr eine Haarsträhne zurück hinter ihr Ohr. „Ich wusste, dass du ein Auge auf Sirius Black geworfen hast. Damals schon hast du immer versucht ihm zu gefallen“ erzählte Lucius und verdrehte die Augen, während Anora die Zähne zusammen biss und das aufkommende Zittern unterdrückte. Sanft hob Lucius Anoras Kinn an und schaute in ihre blauen Augen. Eine Ader war in ihrem linken Auge geplatzt. „Ich war der Meinung, dass die Tatsache, dass er ein Gryffindor ist dich wachrütteln würde. Aber anscheinend stört es dich nicht mal, dass er ein Blutsverräter und Nichtsnutz ist“ Fuhr er fort und stand seufzend auf. Dann bekam Anora wieder die Macht des Cruciatus zu spüren.

„Ich sage dir eines kleine Schwester-“ begann Lucius, während er zusah, wie sich Anora vor ihm unter Schmerzen krümmte. „ Wenn du mir nicht auf der Stelle erzählst was zwischen dir und Black läuft, dann werde ich dich in die Hände von Rabastan übergeben“ Lucius‘ Stimme drang dumpf, wie durch Watte gepresst zu Anora durch. Sie hatte das Gefühl wahnsinnig zu werden, wenn diese Folter nicht gleich aufhörte. Der Schmerz wurde zu viel. „Was er dann mit dir macht ist mir egal. Ich werde ihm erzählen, dass du ihn belogen hast. Dass du Blacks kleine Hure bist und dass du kein Anrecht mehr auf das Erbe und somit auf den Namen Malfoy hast. Du bist dann wertlos.“ Lucius unterbrach den Fluch, ging auf Anora zu und ehe sie in sich zusammensacken konnte, packte er sie an den Haaren. Er drehte ihren Kopf so, dass sie gezwungen war zu ihm aufzuschauen. „Ich werde dich ausradieren. Dein Name wird verschwinden. Ich werde dafür sorgen, dass es nie eine Anora Galatea Malfoy gegeben hat“ Lucius hob eine Augenbraue und legte den Kopf leicht schief, als er zum wiederholten Male Anoras Wange streichelte. „Ist ein Sirius Black das wirklich wert?“

Anoras Körper fühlte sich taub an. Sie zitterte und ihre Glieder schmerzten bei jeder Bewegung. Sie sackte in sich zusammen, als Lucius sie los ließ, sich erhob und wieder zu seinem Schreibtisch ging. Zitternd atmete sie durch und schaute zu ihrem Bruder.
Lucius wusste alles. Er hatte sie beobachten lassen. Er meinte es ernst. Und als sie in seine blauen, kalten Augen schaute, die nichts als Missachtung für sie über hatten, wusste sie, dass sie das Manor nicht mehr lebend verlassen würde, wenn sie sich jetzt von ihrem Dasein als Malfoy verabschieden würde. „Sirius und ich sind ein Paar“ gestand Anora leise. „Schon immer haben wir uns zueinander hingezogen gefühlt und irgendwann hat unser Verstand einfach nachgegeben. Ich habe nicht nachgedacht, Lucius. Ich wollte es beenden, als er zum Blutsverräter wurde und als die Verlobung bekannt wurde aber…“ Anora brach ab und senkte den Blick. Ihre Finger bohrten sich in ihren Unterarm, während sie sich zwang weiter zu sprechen.

„Ich habe dich enttäuscht. Ich habe dir Schande bereitet und dafür entschuldige ich mich aufrichtig bei dir“ fuhr sie fort und zögerte dann. Sie musste anfangen komplett nach den Spielregeln der reinblütigen Familien zu spielen. „Ich bitte dich, erzähle Rabastan nichts davon. Es ist auch nicht nötig die Verlobung aufzulösen.“
„Dann hoffe ich für dich, dass du noch Jungfrau bist und Rabastan keine üblen Überraschungen in der Hochzeitsnacht erlebt“ Lucius hob eine Augenbraue und schaute abwartend zu seiner Schwester.
„Sirius und ich haben uns geküsst, das kann ich nicht leugnen. Aber wir wurden nie intim. Er hat mich nie berührt“ sagte Anora aufrichtig und hob ihr Kinn ein paar Millimeter höher. „Er wollte es, aber ich habe ihn gestoppt. Ich bin eine Malfoy. Das werde ich immer sein“

Lucius‘ linker Mundwinkel zuckte leicht nach oben, während er eine Augenbraue hob. „Ich habe dich bereits einmal ermahnt. Ich empfehle dir also jetzt gut zuzuhören. Halte dich von Sirius fern. Solltest du noch einmal zusammen mit ihm gesehen werden oder wenn du ihn auch nur ansiehst, dann werde ich meine Drohungen wahr machen. Jede einzelne“ Lucius schaute zu, wie Anora sich langsam erhob, ihre Kleidung richtete und sich dann gerade hinstellte. Er sah ihr an, dass sie das Zittern, die Schwäche, die Nachwirkungen des Cruciatus unterdrückte.
„Hast du mich verstanden?“
„Ja, Lucius“ antwortete Anora ohne Emotionen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich je etwas anderes als Buchautorin werden wollte.
Joanne K. Rowling