von Moony27
!!!!!!!!!Achtung ! In diesem Kapitel ist die Anfangsszene sehr brutal, zumindest die Beschreibung!!!!!!!!!!!
Er blinzelte. Dunkelheit und Kälte waren die ersten Eindrücke, die er von seiner Umgebung hatte.
Sein Kopf hing herab, die mittlerweile dreckigen Haare kitzelten sein blasses Gesicht. Der Rücken war geschunden, die Handgelenke schmerzten und bluteten. Sein Atem ging flach und schwer.
Außerdem war da etwas hartes hinter seinem Rücken. Eine Mauer. Steinboden. Eiserne Fesseln an seinen Handgelenken, die bei der kleinsten Bewegung rasselten. Am Boden konnte er die Schatten der Gitterstäbe erkennen, die von dem Mondlich hingezeichnet wurden. Er befand sich in einer kleinen, schmuddeligen Zelle, die nicht nur sterbenskalt war, sondern auch modrig. Die Wände waren teilweise Blutrot und überall hatten sich kleine Spritzer versammelt. Es war ein Anblick, den der schwer mitgenommene Junge in der Zellenecke nie mehr vergessen würde.
Wie lange er schon an diesem trostlosen, sowie auch hoffnungslosen Ort war, wusste er nicht mehr. Vielleicht ein paar Tage ? Wochen ? Monate ? Möglicherwiese sogar schon Jahre ? Sein Zeitgefühl hatte schon lange die Mauern dieses Horrorortes verlassen.
Unwillkürlich fiel ihm der Grund seines Aufenthaltes hier ein - sein von ihm so verhasster Vater. Ja, er hatte, ohne mit einer Wimper zu zucken, seinen eigenen Sohn in diese Hölle schicken lassen. Naja, er hat zwar nur zugeguckt, allerdings macht es das nicht besser, denn er hat die ganze Zeit über eisern geschwiegen. Zum Glück erging es dem nicht viel besser als ihm selbst, denn sie teilten ihr Schicksal - Askaban.
Obwohl, ein großer Trost war das auch nicht, immerhin konnte sich sein Erzeuger immer und überall durchschnorren.
Aber nicht bei seinem ehemaligen Meister, der dann ihn für seines Vaters Fehler bestraft hatte, indem er ihm eine unlösbare Aufgabe aufgegeben hatte. Es war ihm noch immer ein Rätsel, wie er diesem Druck damals standgehalten hat. Dieser Todesangst. Angst um Freunde und Familie. Aber eins war klar - an seinem Vater wollte er sich rächen. An diesem dreckigen, verräterischen Aas. Solbald er eine Möglichkeit dazu findet.......
- Okay, ab hier ist es wieder in Ordnung ;D -
"Was bei Merlin -"
Etwas unsichtbares riss ihn an den Knöcheln in die Luft, sodass er kopfüber in der Luft hing. Seine schwarzen Haare baumelten ihm vor dem Gesicht herum. Als er sich nach dem Unruhestifter umsah, der ihm das eingebrockt hatte, sah er direkt vor sich einen breit grinsenden Ron.
"Rache ist süß." scherzte er und ließ die Augenbrauen hüpfen.
Harry wusste sofort wovon er sprach, denn er hatte den Zauber mal an Ron ausprobiert, als er noch geschlafen hatte, um zu sehen, was er bewirkte. Zwar hatte er das nicht mit Absicht gemacht, allerdings war es schon ziemlich lustig.
So hing er grinsend, nur mit Boxershorts bekleidet in der Luft, als die Tür knartschte und die beiden Mädchen herein kamen.
"Ron deine Mutter - bei Merlin HARRY !" erschreckte sich Hermine bei Harrys anblick, Ginny fing an zu grinsen.
"Ist heute Weihnachten ? Oder was erweist mir die Ehre....?" sagte sie frech und musterte den Waschbrettbauch ihres Freundes.
"Merlin, Ginny !"
"Was denn Hermine, so schlimm sieht er nicht aus."
"Das habe ich nicht gesagt !" stänkerte sie und lief knallrot an.
"Aber er hängt in der LUFT ! KOPFÜBER !"
Daraufhin zuckte Ginny nur mit den Schultern, ging zu Harry und verpasse ihm einen Kuss, der ein wenig was von Spiderman hatte. Fehlte nur noch der rot - blaue Anzug.
"Ron, bei Merlins Bart, lass ihn runter." tadelte die Brünette nun, denn Harrys Kopf war mittlerweile so rot wie eine Tomate.
"Meinetwegen." sagte er beleidigt.
"Oh nein, Ron warte -"
RUMS.
Harry war geradewegs auf den Boden geklatscht, als Ron den Gegenspruch genannt hatte. Er stand auf und rieb sich den Rücken, auf den er gefallen war, denn Rons Fußboden war nicht gerade das, was man weich nannte.
"Themawechsel. Mum meinte, wir sollten euch wecken, der Hogwartsexpress fährt in 2 Stunden."
"WAS ?!"
"Tja, Ronald, ich hab dir gestern gesagt, du sollst - "
"Spar dir den Vortrag !" blaffte er und rannte wie ein Irrer durchs Zimmer, um die Klamotten einzusammeln.
Hermine reckte ihre Nase in die Luft, drehte sich weg und stolzierte eingeschnappt aus dem Zimmer, was Harry sich stirnrunzelnd besah.
"Hab ich was verpasst ?"
"Was meinst du jetzt genau ?" neckte Ginny und wackelte mit den Augenbrauen.
"Nicht das, was du denkst." grinste Harry und gab ihr einen kleinen Kuss.
"Nein, ernsthaft jetzt. Haben sich die beiden irgentwie.....gestritten ?"
"Ja, schon. Neulich in der Küche. Wenn Dad nicht in der Küche gewesen wäre, ich wette sie hätte Ron ordentlich eine gepfeffert. Sie war total sauer."
"Echt ? Weißt du warum ?" fragte Harry, dem die Situation mehr und mehr seltsam vorkam.
"Nein, nicht wirklich. Hermine hat irgentwas von 'Askaban' geredet. Ich glaube allerdings nicht, dass sie sich wegen sowas streiten."
"Nein, ich auch nicht....." murmelte Harry. Doch Ginny holte ihn sofort aus seinen Grübeleien raus.
"Harry Potter ! Du versinkst nicht in deinen Gedankengängen, nur weil sich deine besten Freunde mal wieder in den Haaren haben. Ist ja auch schon so selten vorgenkommen." meinte sie sarkastisch, drehte ihn um und schob ihn aus der Tür richtung Bad.
"Du gehst jetzt erstmal duschen -"
"Rieche ich etwa so schlecht ?" fragte er Ginny und zog die Augenbrauen nach oben.
"Ja." daraufhin klappte ihm gespielt empört der Unterkiefer runter, Ginny grinste frech.
"Habt ihr alles ? Bücher ? Federkiele ? Festumhang ?"
"Jaaaa - warte mal. Festumhang ? Wofür ?" versuchte Ginny ihre Mutter auszuquetschen, doch sie lächelte nur ruhig.
"Wo ist Harry ?" klinkte Ron dazwischen und löste Verwunderung aus.
"Stimmt, wo ist er ?" bemerkte Hermine die Abwesenheit nun auch. Ginny war allerdings schon nach oben geflitzt, um ihren schwarzhaarigen Helden zu suchen.
Sie öffnete die Tür zu Rons Zimmer - nichts. Ihr eigenes Zimmer - wieder nichts. Percys und Georges Zimmer wiesen auch nur gähnende Harry - Leere auf.
Im Garten war er auch nicht.
>Wo hast du ihn zuletzt gesehen ?< überlegte sie und tippte ungeduldig mit der fußspitze auf den Boden.
Das Bad
Sie sprintete ein Stockwerk höher, sauste um die Ecke, wich Hermes, Percys Eule, aus und machte keuchtend vor einer Tür halt.
Nah Luft schnappend, klopfte sie vorsichtig an die hölzerne Tür. Stille.
"Harry ?" rief sie zaghaft nach ihrem grünäugigen Freund, der jedoch nicht antwortete.
"Ich komm rein."
Sie drückte die Klinke lansam herunter und lugte durch den Türspalt. Verdutzt öffnete sie die Tür komplett.
Harry saß mit dem Rücken zu ihr auf der Fensterbank, das Fenster weit geöffnet. Die Beine hatte er raushängen lassen, seine rabenschwarzen Haare tanzten im Wind, den Kopf an den Fensterrahmen gelehnt. Neben ihm Hedwigs leerer Käfig.
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