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Fanfiction

Die Nacht der Rumtreiber - Die Nacht der Rumtreiber

von KittKatt

Hallo liebe Leser. In diesem kleinen One-Shot der teilweise Perspektivwechsel beinhaltet wird Sirius fett-gedruckt und James kursiv-geschrieben dargestellt.



Rosenstolz - Unsterblich
Link: http://www.youtube.com/watch?v=qp-QmZYlj8A


-Die Nacht der Rumtreiber-


War es ein Wort
War es ein Blick
Der mich rief
Ich verstand


***




Wenn unsere Zeit abläuft, die Uhr zum letzten Mal geschlagen hat…dann sind es viele Dinge die wir plötzlich sehen können.
Sollten wir auserkoren sein, solche Menschen zu sein die friedlich einschlafen, dann wird das letzte was wir von dieser Welt mitnehmen, wahrscheinlich ein schöner Traum sein. So einer in dem dich jemand an die Hand nimmt und auf die andere Seite in das helle Licht führt.
Wahrscheinlich sieht man die lächelnden Gesichter aller Menschen, die man je getroffen und geliebt hat, all diejenigen die Spuren auf und in uns zurück ließen.
Vielleicht ist es aber auch die idealistische Vorstellung von dem kompletten Leben, was noch einmal wie ein Film vor dir abläuft im Schnellmodus mit den schönsten Bildern, die die Tiefen deines Kopfes gespeichert hatten.
Es könnte aber auch sein, dass es nichts von alledem ist…



***




Jeder Mensch hat wohl diese Tage an denen er aus dem Fenster sieht und weiß, dass etwas nicht stimmt. Ob es die Wolken sind, die sich so unnatürlich bewegen, oder der Wind, der ein ganz komisches Geräusch macht, vielleicht ist es aber auch das Knacken von Holz, was so verräterisch wirkt, dass unser Herz plötzlich zu schnell schlägt.
Reine Unruhe strömt durch die Adern, stets mit einem Schuss Adrenalin. Egal wohin man an solchen Tagen geht, jeder Mensch dem man begegnet erscheint so ahnungslos und unwissend.
Keiner weiß, warum solche Ahnungen uns beherrschen, woher sie kommen, wohin sie gehen.
Egal, wie sehr wir versuchen diese Angst zu verdrängen, sie findet einen…
immer…



***



Nahmst meine Hand
Leicht war der Mut
Und die Zeit die ich fand



***




Seine Nase war schon beinahe völlig platt gedrückt an der Scheibe, denn noch näher konnte er nicht heran, außer er würde durch die Scheibe hindurch kriechen. Er musste schnellst möglichst den Zauber lernen, der ihm ermöglichen würde durch Wände zu gehen oder zu mindestens Glas. Ja, das war das Erste was er nächstes Jahr tun würde, wenn er endlich nach Hogwarts kam. Doch wenn er Glück hatte und lang genug quengeln würde, würde der perfekt geschnittene Besen , an den er soeben offiziell sein Herz verloren hatte ihm gehören und nur ihm. Ein wenig frustriert, dass es noch knapp 150 Tage bis Weihnachten waren, drückte er sich von der Scheibe ab und fuhr mit der Hand durch die wirren schwarzen Haare. Vielleicht klappte es, wenn er sich lang genug konzentrierte, und sich ganz fest wünschte, die Glasscheibe würde verschwinden. Immerhin wäre das nicht das erste Mal, dass er so etwas schaffen würde.
Sein Körper versteifte sich als er anfing das Glas zu fixieren und jeden Muskel so anspannte, dass es bald anfangen würde zu brennen.
Das laute bellende Auflachen zu seiner linken, ließ ihn die Konzentration verlieren. Wütend drehte er sich zu des Übels Wurzel um. Schon fast elegant kam ein Junge mit schwarzen, etwas längeren Haaren von der niedrigen Mauer gehüpft und gesellte sich zu ihm ans Schaufenster.
„Der Trick klappt nicht! Der Laden ist gesichert gegen so was.“, feixte er und steckte die Hände in die Hosentaschen.
„Ist mir auch klar!“, murrte der Brillenträger und schaute beleidigt nach vorn ins Schaufenster.
„Wer bist du überhaupt?“, fragte er, nachdem das Spiegelbild des mager aussehenden Jungen mit fahlen Gesicht ihn immer wieder in seiner Konzentration störte.
„Sirius. Und du?“
„James. James Potter.“, antwortete er mit einer Mischung aus Stolz und Überheblichkeit und grinste seinen Schaufenstergesellen mit einem schiefen Grinsen an.
„Potter? Oh, ein Muggelsympathisant.“
„Was soll das heißen?“, James´ Stimme wurde kühl. Doch davon ließ Sirius sich nicht abschrecken. Kühle Stimmen kannte er zur Genüge und wusste, um wie viel kühler sie werden würden, wenn er sich mit einem Potter abgeben würde.
„Soll heißen, du willst ne Runde auf dem Teil da drehen, ich will ne Runde drehen, gehen wirs an!“, schloss er und streckte James die Hand entgegen. Es war das freche aufblitzen in den grauen Augen seines gegenüber, was James einschlagen ließ.


***



Ich hör dich noch sagen
Meine Welt die steht still



***




Schnaufend machten die Beiden Jungs rast am Ufer des Flusses. Mit einem fluchenden Seufzen hielt James sich die Seite und fiel in das nasse Gras, was ein leichtes Platsch beim Aufprall hören ließ. Auch Sirius war sichtlich außer Atem. Er fühlte mit der Hand die er auf seine Brust legte wie hastig sein Herz doch im Inneren pochte. Er wusste nicht ob er jemals in seinem Leben so schnell gerannt war, ob er je näher dem Tod war und noch näher dem Leben. Frech grinste er zu James der sich den Schweiß mit dem Ärmel von der Stirn wischte. „Na, hat doch alles geklappt nicht wahr?“, fragte er den keuchenden James lässig, stetig auf eine flachere Atmung bemüht. Mit einem ziemlich schrillen auflachen antwortete James ihm.
Die Situation eben war alles andere als gut gewesen und schon gar nicht hatte alles geklappt wie es sollte.
„Alter, deine Mutter hat uns fast ermordet!“, atmete er immer noch schwer, schnallte die schwere Tasche ab und streckte alle Viere von sich. „Deine Familie ist durch und durch irre! Die haben sie nicht mehr alle. Echt. Voll und ganz.“
Sirius tat es seinem Freund gleich, ließ die aus seinem Zimmer erbeuteten Sachen neben sich ins Gras fallen, bevor auch er sich fallen ließ- wie in ein neues Leben. Ein Leben mit einer neuen Familie.
„Ja, es war schon ein bisschen knapp.“, hechelte er und sah in den grauen Himmel, der ihm noch nie schöner vorkam. Noch einmal lachte James hysterisch neben ihm auf, bevor er sich auf dem Bauch rollte und seinen Freund ernst musterte.
„Jetzt mal im Ernst: ich hab immer versucht mir schwarzmagische Familien vorzustellen, immerhin müssen sie ja in der Öffentlichkeit tun wie alle anderen aber, das…das war kein verstellen. Ich dachte der nächste Fluch den sie spricht ist Avada Kedavra! Wirklich, Tatze, es ist höchste Zeit, dass du da weg bist.“
Natürlich verstand er die Entrüstung seines Freundes. Sie wären wirklich beinahe draufgegangen im Grimmauldplatz Nummer zwölf. Aber er lag jetzt hier. Lag hier und war frei. Er konnte einfach nicht anders als bellend zu lachen anzufangen.


***


Werd dich nie verraten
Niemals gehen wenn du willst



***




„Es wäre zu offensichtlich, Tatze!“, brüllte James und fuhr frustriert mit der Hand in den Haaren umher. Atemlos und deutlich in sich zusammen gesackt stützte er sich auf den Tisch ab. Für einen Moment war nur das Prasseln des Feuers in der kleinen Küche zu hören.
„Jeder würde wissen, dass ich dich zum Geheimniswahrer mache.“, keuchte er atemloser und nicht einen Moment länger war die Panik in seiner Stimme versteckt, wo sie doch vorher nicht mehr als ein leiser Unterton war.
Sirius streckte die Arme aus und legte sie auf die Seite der Sitzbank. Er gähnte und das mehr als Demonstration, dass er gelangweilt alias beleidigt war.
James schüttelte den Kopf und das Feuer ließ sein Gesicht um mindestens zehn Jahre älter aussehen in diesem Moment.
„Es ist kein Spiel, Sirius!“
Eine deutliche Aussage. Es war kein Schalk in James´ Worten versteckt, kein Anzeichen, dass er irgendetwas Spaßiges in dem ganzen sah. Da war kein Spaß mehr, da war keine kindliche Leichtigkeit drin versteckt und hatte Sirius eben noch hitzig argumentiert, am liebsten eine Schippe gezogen, wie ein Kleinkind was nicht bekommt was es will, so sah er seinen besten Freund jetzt aus anderen Augen an. Er gab seine lässige, arrogante Haltung auf.
James zog seine Augen vom Feuer ab. Entschlossenheit und Ãœberlebenswille war noch nie so deutlich darin gezeichnet.
„Sie würden dich jagen…“, murmelte er mehr zu sich selbst.
„Ich weiß.“
„Sie würden versuchen dich zu töten.“
„Ich weiß.“
Geräuschvoll seufzte James und ließ sich neben seinen besten Freund fallen.
„Und du weißt ich würde es trotzdem tun.“, fügte Sirius das unausgesprochene hinzu.
„Ich weiß.“, schloss James und ein schnaubendes Lachen kam seine Kehle hinauf. Hoffnung, nannte man dies oder einfach nur Erinnerung an alte Zeiten.
„Ich nehms dir nicht übel, Alter. Ich bin Pate. Ich krieg dein Kind, wenns drauf ankommt. Was will ich mehr.“, grinste er vor sich hin und schien in Gedanken schon auf dem Weg zum Kinderzimmer zu sein.
„Also Peter?“
Der Entschluss stand schon lange fest. Schon bevor Sirius wutentbrannt zur Tür rein kam. Die Angst, sie war schon da, bevor erst eine Entscheidung gemacht werden sollte. Der Zweifel, der würde wohl ewig in Sirius Kopf verharren.
Trotzdem tat er worum sein bester Freund ihn bat.
„Also Peter!“ – Bestätigung- Hoffnung.


***



Dann kam alles ganz anders
Denn die Welt dreht sich doch



***




Lauf, lauf, lauf schreit die Stimme immer lauter. Wohin? Wohin soll ich laufen? Brülle ich aus Leibeskräften, doch außer das stetige Mantra in meinem Kopf bleibt sie stumm. Kann mir nicht sagen, was ich wissen will. Nicht antworten auf die Fragen, die ich beantworten muss. Sie treibt nur zur Eile an. Als würde an so einem Tag, die Zeit schneller laufen als gewöhnlich, als würde die Zeit an so einem Tag für immer versiegen, sollte man sie nicht schnell genug einholen…
Und so rannte ich…



***




Wenn man wüsste man hätte nur noch wenige Stunden auf dieser Welt? Wie würde man sie dann nutzen?
Würde man noch mal jeden einzelnen geliebten Menschen besuchen? Nochmal alles klären, was es zu klären gibt? Erledigen, was es noch zu erledigen gibt?
Was soll man tun, wenn der Jahrzehnte lange Lebensweg der doch noch vor einem liegt plötzlich bricht und nur eine Klippe vor den Füßen zurücklässt?



***




Niemand konnte uns wehtun
Hinterm Mond, weißt du noch
Wir war'n beide unsterblich
Unbesiegt, auserkor'n



***



Keiner von ihnen konnte es in diesem Moment so richtig glauben. Nach einer langen Zeit von fehlschlagenden Versuchen und schlaflosen Nächten, war es ihnen endlich gelungen. Die neuen Körper hatten noch so viel Unentdecktes an sich. Jede Bewegung war neu. Die Luft war an diesem Abend voller neuer Gerüche, Geräusche und Gebilde.
Alles war neu. Es war wie eine Wiedergeburt. Überschwänglich begannen Hufen und Pfoten auf dem Boden zu trommeln, als sie anfingen sich selbst zu erkunden. Nur zwei zaghafte Schritte und schon legte der schwarze zottige Hund eine zum Sprint an, genoss wie sich die Muskeln zusammen zogen und wieder ausdehnten bei jeden Sprung den er machte. Nie würde sein menschlicher Körper zu dem fähig sein. Mit Leichtigkeit schloss der riesige braune Hirsch zu ihm auf und startete das Rennen zwischen ihnen, während die Ratte einfach nur bewegungslos und bewundernd auf einem Stein nahe der Lichtung sitzen blieb auf der es ihnen gelungen war, auf dem eben noch drei Jungen gestanden und gehofft hatten.
Immer schneller und schneller rasten die beiden Tiere durch den Wald, vorbei an allzu mystischen und schreckhaften Wesen die der Verbotene Wald bieten konnte. Ein weiterer Sprung fühlte sich wie fliegen an, alles zog so schnell an ihnen vorbei, dass beinahe nur noch das rauschen des Windes und ihr eigener trabender Herzschlag in ihnen Ohren lag.
Stunden später fand das Spektakel erst ein Ende. Atemlos kamen sie zum stehen und ehe der Hirsch zu einem weiteren auffordernden Lauf ansetzen konnte, hatte er nicht mehr als seinen menschlichen Körper wieder, der auf einmal unglaublich schwach und zerbrechlich wirkte. James Nase blutete als er wieder zurück war. Sein Atem schlug Dunstwolken in die Luft und er war nass geschwitzt. Sirius jedoch schien kein Ende zu finden, bellenden und spielend sprang er um James herum, der nur lachen konnte über das ulkige benehmen seines Freundes und schon sprang das schwarze zottige Tier auf ihn zu, riss ihn zu Boden, nur um genauso in seine menschliche Form zurück gezwungen wie er selbst ein paar Minuten zuvor.
Lachend lagen sie auf dem Boden mit dem Gefühl im Bauch unsterblich zu sein.
„Du solltest dich am besten nie mehr zurück verwandeln, du Hund!“, feixte James wischte nur noch einmal über seine blutende Nase bevor sie einfach aufhörten sich zu bewegen und der Welt beim sich drehen zu sahen.


***



Und hab'n am Ende beide verlor'n



***




Lauf, lauf, lauf, lauf doch endlich weg! – immer noch brüllt sie. Zerfetzt mir den Verstand den Kopf. Das beruhigende ein und ausatmen wirkt nicht mal mehr ein paar Sekunden. Die Luft wird dünner. Die Welt dreht sich eiliger. Die Geräusche werden lauter.
Wovor soll ich weg rennen?
Vor mir?
Meinem Leben?
Wovor?



***



War es ein Wort
War es ein Blick
Der mich warnt
Wenn du gehst


***




Lily. Ich drückte sie an mich. Drückte sie so fest an mein Herz, dass es hoffentlich aufhören wird, ans Ende zu denken.
Vielleicht irre ich mich.
Vielleicht…



***



War es die Zeit
War es die Angst
Vor der Welt die sich dreht




***




In seinen Ohren pochte es so laut, dass selbst der laute Knall mit dem er die Tür ins Schloss fallen ließ, keinerlei Wirkung auf ihn hatte. Er zitterte. Sein Körper war voll von Adrenalin, voll von Panik, Angst und vor allem Wut.
Er konnte sie schmecken, genauso wie er das Blut riechen konnte, was aus der Platzwunde an seinem Kopf floss. Snapes Zauber hatte gesessen. Mitten in die Brust hatte er ihn getroffen und dann mit voller Wucht gegen die Wand katapultiert. Mit voller Wucht…
Peter hechelte völlig außer Atem auf seinem Bett. Der Schlafsaal war ihre Rettung. Ihr sicheres Versteck. Doch die Stille drückte noch unangenehmer auf seinen Ohren als das pochende Blut. Es schürte die Wut in seiner Brust bis zum unermesslichen. Nur noch ein paar Atemzüge, dann würde er platzen.
Sein Blick glitt zu Sirius Bett, zu Sirius selbst der ihn ausdruckslos und doch mit einer gewissen Erwartung anschaute.
James hielt seinen Blick. Hielt ihn so fest, als würde er ihn damit würgen können, denn Merlin, das war es was er wollte, bevor es ihn in tausend Stücke riss.
„Wird er uns verraten?“, fragte Peter ängstlich und sah zu James hinauf, der Sirius immer noch mit seinem Blick umklammerte.
Er schwieg.
„Wem will er es schon erzählen? Dem Schniefelus glaubt doch eh keiner.“, gab Sirius übermutig von sich, doch James hatte das leichte Zittern in seiner Stimme bemerkt, die Ungewissheit, Snape könnte alles verraten. Snape könnte sie alle gefähreden. Aber er, Sirius, war es der sie in diese Lage brachte.
Selbst Peter schaute wütend.
Überheblich lächelnd stand der Schwarzhaarige von seinem Bett auf steckte die Hände in die Hosentaschen, zuckte mit den Schultern und schlenderte auf James zu.
„Prongsi hat ja noch mal die Lage gerettet!“
Zu viel. Es war einfach zu viel in diesem Moment und mit einem einzigen Schlag entlud sich all seine Wut. Mit voller Wucht. Mitten in Sirius Gesicht. Mit ganzer Kraft.
Er taumelte ein paar Schritte rückwärts, genau wie Sirius, der ihn entgeistert anschaute. Das Blut spritzte förmlich aus Sirius Nase. Nun konnte auch er es schmecken. Die geballte Wut die in James schlummerte.
„Ich dachte schon du würdest es nie tun.“, murmelte er leise, erneut ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Doch James schnaubte nur, sarkastisch, angewidert, verärgert.
Ohne ein weiteres Wort ging er zu seinem Bett, legte sich hinein und zog die Vorhänge zu. Schützte sich vor Peters perplexem Blick und Sirius der versuchte seine Blutende Nase unter Kontrolle zu kriegen. Er konnte nur hoffen, dass Snape sie nicht verraten würde. Er wusste, die Moralpredigt würde Remus morgen übernehmen. Er wusste, es würde ein paar Tage dauern bis er Sirius wieder ansehen konnte ohne ihn noch einmal zu schlagen.
Und Sirius, der ahnte, dass diesmal mehr als ein „tut mir leid.“ nötig war um das verlorene Vertrauen wieder zu erlangen.


***



Ich hör' dich noch sagen
Tut es weh, bin ich da



***




Es fiel ihm schwer seinen besten Freund so zu sehen. Niemals hätte er gedacht, dass er ihn einmal so zusammen gesunken und leblos gesehen hatte. Und was konnte er, Sirius, ihm schon sagen. James Eltern waren alt gewesen. Sie waren eines natürlichen Todes gestorben. Alles war passiert, wie von der Natur vorhergesehen und dennoch…
Dennoch waren es James Eltern gewesen. James zog die Kapuze noch ein Stück tiefer ins Gesicht. Er versteckte seine Tränen, aber es war nicht schwer zu erraten, was ihn seit Stunden schüttelte und Aufschluchzen ließ, auch wenn er versuchte so leise wie möglich zu sein. Doch wie ihm zumute sein musste, das lag doch klar auf der Hand.
Er machte einen Schritt auf ihn zu. Das Licht viel nur Flecken weise in die Dunkelheit der heulenden Hütte. Ausgerechnet diese hatte James sich ausgesucht. Hier hatte er sich verstecken wollen. Der Staub wirbelte unter Sirius Füßen, legte sich nach einem knarren jedoch genauso unberührt wieder auf den Boden wie die Stille.
Wieder bebte der Körper des 17-jährigen auf, eine neue Welle Schmerz vermutlich. Sein Blick war auf die Wand geheftet, alles um ihn herum deutete auf eine Sackgasse hin.
Langsam, in Zeitlupe drehte er sich zu seinem Verfolger um. Und von da an wusste Sirius was er zu tun hatte. Er überwand die letzten Meter zwischen ihnen und umarmte ihn, so wie ein großer Bruder seinen kleinen wohl trösten würde. So wie zwei Brüder wohl um ihre Eltern trauern und leiden würden.


***



Und weil es jetzt so weh tut
Spürst du mich, bist du nah?



***




Und dann, dann gewannen die Rufe in meinem Kopf. Gewannen die Überhand und rissen meinen Körper an sich.
Ãœbelkeit. Schwindel. Herzrasen.
Jetzt rannte ich… rannte um mein Leben…
Alles geschah so schnell…



***




So schnell, dass man nicht sagen konnte, was zu erst da war.
Hatte ich die Vorboten für all das einfach nur übersehen gehabt? Waren sie da? Sind die Würfel schon vor langer Zeit gefallen?



***



Dann kam alles ganz anders
Denn die Welt dreht sich doch
Niemand konnte uns wehtun
Hinterm Mond, weißt du noch
Wir war'n beide unsterblich
Unbesiegt, auserkor'n



***




Der Stolz stand ihnen ins Gesicht geschrieben wie das Abzeichen auf ihrer Brust es sowieso schon vermuten ließ. Auror. Wie viele Jahre und Tage und Wochen und Monate und Stunden und Minuten hatten sie davon geträumt.
Und plötzlich nach Monaten von harter Arbeit hatten sie es geschafft – zusammen. So wie immer. Da war kein „ich habe es geschafft“ oder „du hast es geschafft“ es gab so lange wie sie denken konnten nur ein „wir haben es geschafft“ und genau das ließen sie tanzend und singend im Haus der Potters aus.
Remus und Peter konnten nur einmal mehr den Kopf schütteln und Lily hatte es schon vor Stunden aufgegeben sie zu beruhigen. Immerhin hatten sie einen Grund zu Feier. Sie hatten es geschafft. Es war nicht die Aurorenausbildung die sie sich vorgestellt hatten, es war nicht das Abzeichen des Ministeriums an ihrer Brust – nein - es war Dumbledor der sie für reif genug erklärte- konnte man mehr geehrt werden?
Sie waren die Auserwählten. Die Krieger für Gerechtigkeit. Sie waren durch eine harte Schule der älteren Mitglieder gegangen und hatten sich bewährt. Darum ging es doch?
Seufzend ließ Lily sich an den Küchentisch zu Remus und Peter fallen, während der Tanz von Sirius und James noch lange kein Ende finden würde.
Remus schmunzelte über so viel Kindsköpfigkeit und alle drei sahen sie durch das kleine Küchenfenster hinüber.
Wie Kinder beim Spielen sahen sie aus. Unbeschwert. Unbesiegbar. Auserkoren.
Und das wie immer- zusammen.


***



Dann kam alles ganz anders
Denn die Welt dreht sich doch



***




Gewiss waren meine letzten Augenblicke kein Bilderpuzzle, kein Filmstreifen, kein Happy End.
Da war nur ein Gedanke in meinem Kopf: Nicht Lily und Harry und außer diesem nur Angst und nackte Panik.
Kein friedliches Einschlafen, kein sanfter Übergang. Keine lächelnden Gesichter die mich empfangen werden.
Das letzte was ich von dieser Welt sah war Lilys angstverzerrtes, verweintes Gesicht.
Das letzte was ich schmeckte war Blut.
Das was ich fühlte war Schmerz.
Und das allerletzte, was ich hörte und mir das Herz in tausend Stücke riss war Lilys „NEEEEEEIIIIIIIINNNNN…“



***



Niemand konnte uns wehtun
Hinterm Mond, weißt du noch



***




„NEEEEEEEIIIIIIINNNNNN!“ – schreie ich in dem zerstörten Haus, in dem ich ihn finde. Tot.
Er ist tot. Sie ist tot. Einfach tot.
Kennt ihr diese Tage? An denen ihr eine solche Vorahnung habt? Die Vorahnung, dass etwas Schreckliches passiert? Es nützt nichts, diese kleine Stimme zu ignorieren…
Ihr könntet sie in die hinterste Ecke eures Kopfes sperren, sie fesseln und knebeln, zum verstummen bringen…
Aber die Realität findet einen immer…



***



Wir war'n beide unsterblich
Unbesiegt, auserkor'n



***




Es war das Letzte was an diesem Abend durch seinen Kopf ging. Es war das letzte was er von diesem Tag in Erinnerung behielt, und bevor die Armeen erneut durch seinen Kopf schreiten konnten, tauschte er die menschliche Gestalt. Legte den Kopf auf die Pfoten und sah hinaus aus dem Fenster seines neuen zu Hauses, das man von heute Einsamkeit, Verzweiflung nennen konnte…
Oder wie die weit entfernten Menschen es taten: Askaban.


***




Und hab'n am Ende beide verlor'n


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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton