von Lula555
Endlich da! Wieso ist dieses blöde Schloss so groß?  Ist doch eigentlich auch egal! Immer noch auf 180 reiße ich die Tür zum Krankenflügel auf, sehe mich suchend um und eile dann auf das letzte Bett auf der linken Seite zu. "Sev! Wie geht's dir? Warum bist du immer noch hier? Lässt sich ein einfacher Bruch nicht eigentlich  schnell heilen?", bestürme ich meinen neuen Freund bevor ich ihn mustere. Sein Gesicht ist fast so blass wie das Kissen und sein linker Arm steckt in einem Gips. "Hey Julia!  Mir geht's gut.  Ich bin immer noch hier,  weil es irgendein komplizierter Bruch ist.  Ich darf morgen wieder gehen.  Mehr weiß ich aber auch nicht", erklärt Sev mir ruhig.  "Es war Sirius Black, oder? Oder doch mein Bruder James? ", will ich von ihm wissen und schaue ihn gespannt an. Er antwortet vorsichtig: "Ja, es war Black. Wieso willst du das wissen? " Unschuldig schaue ich ihn an und erwidere: "Dann habe ich ihn nicht umsonst angeschrien und ihm eine geknallt. " Entsetzt sieht er mich an, bis er nach ein paar Augenblicken in schallendes Gelächter ausbricht.  Verwirrt schaue ich Sev an. Was ist los? Hab ich was falsch gemacht?  Wieso hört er nicht auf zu lachen?  Keine Ahnung.  Fest steht jedenfalls,  dass die Besuchszeiten vorbei sind und ich gehen muss.  Zum Abschied winke ich ihm zu, während er vor Lachen fast aus dem Bett fällt.
 In meinem Schlafsaal angekommen,  werfe ich einen Blick auf die Uhr. 18:30 Uhr. Schon so spät?  Hab ich echt so lange geschrien?  Eigentlich auch egal. Da ich keinen Hunger habe,  lege ich mich schlafen. Am nächsten Morgen bin ich die letzte,  die aufsteht. Ich werfe mal wieder einen Blick auf die Uhr.  Noch eine viertel Stunde.  Das reicht doch. Moment!  Was? Ich hab keine Zeit mehr!  Ich darf nicht zu spät kommen!  In Windeseile mache ich mich fertig und schnappe mir meine Schulsachen. Dabei bemerke ich nicht, dass wir heute zum zweiten Mal Flugstunden haben...
Mal wieder stehe ich mit einem Besen da und warte auf den Pfiff von Professor Hooch. Diesmal sollen wir einen Meter abheben und im Kreis fliegen.  Himmel!  Unruhig lasse ich meinen Blick umher schweifen. Ich kann James mit seinen Freunden ganz in in der nähe entdecken.  Er hat zu dieser Zeit wohl keinen Unterricht. Er schaut hin und wieder beunruhigt in meine Richtung.  Na super!  Nicht einmal er glaubt an mich!  Der Pfiff ertönt. Ich stoße mich vom Boden ab und schwebe circa einen Meter in der Luft.  So lange ich nicht nach unten schaue, ist eigentlich alles in Ordnung.  Die anderen fangen an langsam und teilweise etwas wacklig im Kreis zu fliegen. Muss ich das wirklich machen?  Tief durch atmen, Julia! Wie fliegt man denn jetzt?  Ich weiß es nicht mehr.  Oh Gott!  Tief durch atmen habe ich gesagt!  Okay. Probieren wir es doch einfach mal mit denken!  Also... Wohin will ich fliegen?  Im Kries. Ich will im Kreis fliegen!  Wie von Geisterhand bewegt sich der Besen. Erst langsam und unsicher, bis er dann immer schneller und sicherer wird. Halt! Nicht der Besen wird sicherer! Ich werde sicherer! So langsam macht es doch Spaß!  Ich schaue mich nach James um. Er reckt beide Daumen in die Luft und sieht beeindruckt aus. Hat er etwa echt nicht geglaubt,  dass ich es schaffe? Egal. Das ist nicht mein Problem. Sondern seins!
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