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Zwei Welten weiter - "Du bist die Mayonaise!"

von KittKatt

Kapitel 2

-"Du bist die Mayonaise!"-



Tag 2 - James


Freitag. Freitag. Freitag.
Hat jemals jemand verstanden warum dieser Tag „Frei“-Tag hieß? Denn momentan habe ich alles andere als frei. Um genau zu sein bin ich noch ganze 7 Stunden entfernt vom „frei“ sein. Manche konnten sagen ich sei uninteressiert und faul, ok, das sagen nicht manche eigentlich immer nur Evans, aber eigentlich bin ich das totale Gegenteil. Ich bin sehr interessiert und engagiert, nur habe ich gewisse Ansprüche. Eigentlich ziemlich geringe, wenn man bedenkt, dass mein einziger Anspruch : Faszination ist. Ja, wirklich! Fasziniert mich etwas, dann bin ich interessiert, nicht jeder kann mit einem Stock im Hintern geboren werden, der einen dazu bringt immer gerade zu sitzen, so dass man nichts anderes als aufpassen kann.

„Chrm Chrm.“, räuspert sich der steht’s besorgte Remus neben mir.
„Was?“

„Sie hat dich schon im Auge. Pass lieber auf, was sie erzählt.“ Ja, so ist Remus. Immer um das Wohl seiner Freunde besorgt und – lerneifrig. Ob man es glaubt oder nicht, aber das Marauderhandbuch besagt keine Regel, die ihm das verbietet und würden wir so dumm gewesen sein diese Regel hinzuzufügen, würde all unser Profit den wir durch Remus haben nun ja- nicht existieren.
Mit einem kurzen Auflachen, schüttele ich den Kopf und wende mich meiner Traumwelt zu, die mich wohl herzlicher empfängt als die Ödnis dieses Raumes.

„Mr. Potter!“ Ist die Antwort auf mein Augenschließen und ein Zauberstab tippt wütend auf meine Tischkante.

Mist! Erwischt!

„Möchten sie uns nicht alle gern wissen lassen, was sie so furchtbar komisch finden?“
Ihre Stimme ist dominant, voluminös und erschreckend. Einschüchternd. Mit einem stetigen Schuss an Sarkasmus gepaart mit Härte und Frost im Abgang.
Meine Augen gleiten blitzschnell durch den Raum um eine Ausrede oder auch nur einen Anhaltspunkt zu finden. Nervös grinse ich ihr zu.
„Nun ja-“

„ich wollte ihre Ausführungen nicht stören, das tut mir- nebenbei bemerkt unglaublich leid-aber es brachte mich zum Lachen mit welcher Einfachheit Sie ihr Wissen zum Besten geben und mit welchen Tempo. Und mal unter uns gesagt, selbst der gute Remus hatte nicht die Zeit alles mitzuschreiben in ihrem dynamischen Vortrag, was durchaus als belustigend gewertet werden kann.“
Diese einfache Taktik nennt man: Zeitschindung, Schmeichelei oder wie ich es gern sage: ein Gefühl für die Situation entwickeln. Es brachte mir jedenfalls Zeit genug um zu lesen was unser guter Herr Lupin im groben zu Papier brachte.

„Dennoch finde ich ihre Tipps für die Verwandlung einer Ratte in ein Eichhörnchen sehr – aufschlussreich!“
Noch ein letztes charmantes Grinsen hinzugesetzt und –
Sie lächelte! Geschafft!

Mit einem Schwung machte sie wieder auf dem Absatz kehrt und stolzierte an die Stirn des Heeres aus mutigen Zauberschülern zurück.
„Da sie meinen Unterricht mit solch einer `Intensität´ verfolgen-“
Oh, oh, beißender Sarkasmus- kein gutes Zeichen!

„denke ich, sie sollten den Stoff mit ein paar zusätzlichen Recherchen vertiefen und alles in einem wesentlich langsameren Tempo noch einmal niederschreiben. 3 Ellen sollten genügen, nicht wahr?“
„3 Ellen?!“ bevor ich etwas tun konnte verließ es meinen Mund und war auch schon in die Welt gesprungen, wie ein junges Rehkitz.

„Sie haben recht, es ist umfassend! 4 sollten dem gerecht werden.“

Leise vor sich hin lachend schlug Sirius mir auf die Schulter, steckte sich ein weiteres von Peters Bonbons in den Mund und erfreute sich an meinem Leid, während McGonagall an der Tafel weiter schrieb, bis-

„Mr. Black leistet ihnen sicher Gesellschaft, damit er daran denkt, wie ich zum Thema: Essen im Unterricht stehe.“
Mit einem süffisanten Lächeln kam sie nun wirklich zum eigentlichen Thema zurück und ließ uns mit offenen Mündern sitzen.

***

„Die Frau ist wirklich eine Hexe!“, stellte Sirius begeistert auf dem Gang -also in sicherer Entfernung - fest.
„Ihre Beobachtungsgabe kombiniert mit unserer Genialität und wir würden nicht mehr aufzuhalten sein. Ja, vielleicht sollten wir sie zum neusten Mitglied der Marauder machen.“
Ja, typisch Sirius. Sein Geist geht manchmal mit ihm durch.

„Vielleicht solltest du es noch ein bisschen lauter schreien, ich glaube es hat noch nicht jeder mitbekommen, dass WIR die Marauder sind!“, knurrte Remus und dämpfte seine Stimme.
Wenn es nach mir und Sirius ginge, hätten wir schon längst aufgelöst, wer hinter all den kleinen und großen Pannen und Streichen im Schloss steckt. Remus hingegen unterstützt uns nur so lange wir den Mund halten und die Welt glauben ließen, Krone, Tatze , Moony und Wurmschwanz sind die berüchtigten Marauder und nicht Peter, Sirius, Remus und James.

Wir sind also ein Mysterium. Wir existieren im Untergrund.

„Was wäre so schlimm daran, wenn alle es wissen würden? Immerhin haben sie Gefallen an unseren Streichen gefunden. Gestern erst hab ich Stella sagen hören, dass sie auf der nächsten Schulsprechersitzung vorschlagen will, dass die Marauder mit Hauspunkten belohnt werden sollen, für jeden ihrer genialen Streiche.“, berichtet Peter stolz und rieb sich gedanklich wahrscheinlich schon die Hände, wegen all der Hauspunkte, die er imaginär gerade bekam.

„Wie oft noch? Die würden uns bestimmt keinen Preis verleihen. Ist euch mal in den Sinn gekommen gegen wie viele Regeln wir verstoßen haben? So schnell wie wir die Punkte bekommen, wären wir sie auch wieder los und unsere akademische Laufbahn gleich mit.“ Ein wenig bemitleidenswert rieb Remus sich die Stirn während Peter und Sirius ihm aufmerksam zuhörten und er diese kleine Rede wohl schon zum hunderttausendsten Mal hielt .

Grinsend blickte Sirius ihn an und bevor er auch nur ein Wort sagen konnte- winkte Remus ab und machte sich auf den Weg zum Zaubertrankunterricht während ich und Peter wieder einmal in das neblige Desaster von Trelawney gesperrt werden würden und Sirius, Sirius ging zu Arithmantik. Keine Angst, ein Mädchen war der Grund. Doch wie so oft ist die anfängliche Faszination verschwunden und Sirius fest vom Gedanken besessen auch zur den Wahrsagekunst zu wechseln.

***

Tag 2-Lily


Lily, die Zuhörerin. Ja, das war ich wohl und ich tat es gern. Aber mussten sie mich immer auf dem Klo abfangen? Immer kurz vor dem Unterricht?

„Weißt du, ich erzähl ihr alles. Wirklich alles. Ich erzähl ihr jeden meiner Träume. Alles eben. Aber, weißt du, ich hab das Gefühl sie öffnet sich mir nie. Und ich rede nicht davon, dass sie mir nicht jedes kleine Detail ihres Lebens verrät, ich rede über die wichtigen Sachen. Wie zum Beispiel: auf wen sie steht und sowas. Ich würde so gern auch für sie eine richtige Freundin sein. Was meinst du? Was kann ich machen?“, fragte mich Liz.

Da stand ich also wieder.

„Vielleicht solltest du mehr nachhaken bei ihr. Nicht jeder Mensch kommt gleich aus sich raus, manche brauchen eben einen kleinen Schubs. Vielleicht muss sie erst sehen, dass du auch wirklich wissen willst, was sie beschäftigt.“

Ich hoffe, dass sie zufrieden war mit dem was ich mir aus den Fingern saugte. Die Uhr tickt mir förmlich in den Ohren und-

sie lächelte!
„Danke, Lily! Bis später!“
Und so schnell wie sie kam, war sie auch schon wieder gegangen. Das Leben war doch manchmal simpel.

***

Ich bemerkte das Kidnapping von Mary-Ann Eisenhower. Genau wie all die anderen 30 Schüler im Raum.

Im Gegensatz zu jedem anderen jedoch, versuchte ich etwas dagegen zu unternehmen. –Irgendwie.-
Ich sagte, „William! Was tust du da?“ William rollte nur mit den Augen. Winkte ab mit einem, „Ganz ruhig, Lily. Das ist nur ein Spaß.“ Aber naja, es war nichts Lustiges an der Art und Weise wie William Sullivan Marie-Ann vom Pult schnappte und in seine Tasche stopfte. Ein Teil ihres blonden Haares verhedderte sich an einer der Schnallen seiner Tasche. Aber William interessierte das nicht. Er zerrte einfach an dem Haar und stopfte weiter.

Ich weiß, ich hätte mehr sagen sollen. Ich hätte sagen sollen: „ William, pack sie zurück!“
Aber…tja, das hab ich nicht. Ich hab es nicht gesagt, weil… ok, ich komm darauf zurück. Außerdem wusste ich sowieso schon, dass ich in eine verlorene Schlacht ziehen würde. William high-fifte gerade alle seine Freunde, die anderen Ravenclaw Quidditch Helden, die immer die letzte Reihe besetzten und sich für ziemlich toll hielten. Sie toppten sogar unsere genialen Quidditch Helden Lancaster und Potter. Außer jener und Sirius hatten mal wieder einen Zuckerschock erlitten, dann toppten sie so wohl alles mega-coole was in dieser Welt voll Egozentriker rumlief.

Madame Eisenhower betrat den Raum mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. Sie war so gut gelaunt, dass sie es nicht einmal bemerkte, dass Mary Ann verschwunden war. Nicht bevor meine beste Freundin Martha gerade die Anwendungsmöglichkeiten des Silberkrautes hinterfragte und sie den leeren Platz auf ihrem Lehrerpult bemerkte.

„Mary-Ann!“, sagte sie in dieser hohen Stimme, die an manchen Tagen schrecklicher Klang als das Geschrei junger Alraunen.

Niemand sagte etwas- obwohl jeder wusste, wo Mary Ann war-lieblos in Williams Tasche gestopft natürlich-. Es wunderte mich nicht, dass niemand den Mund aufmachte, jeder mochte William.
Ok, das stimmte wahrscheinlich nicht, aber wer ihn nicht mochte war wohl viel zu ängstlich um es zu sagen. Niemand stellt sich eben einem beliebten Typen wie William in dem Weg- wenn er die geliebte Puppe eines Lehrers Kidnappen will, dann lässt man ihn eben, außer du willst deine Mahlzeiten demnächst allein Essen oder „auf der anderen Seite“ des Tisches sitzen wie Carla Kuh.
Die Sache ist, Madame Eisenhower liebt diese Puppe. Ihr Vater ist ein Zauberer ihre Mutter eine Hexe und die Puppe, die stammt weiß Merlin woher, wahrscheinlich noch aus Kindertagen. An Weihnachten zieht sie ihr ein kleines Elfenkostüm an und im Sommer sitzt sie immer da, in ihrem kleinen Gärtneroutfit. Sie ist eine gute Lehrerin, auch wenn ab und an etwas zerstreut, aber sie hat keine Kinder- außer –dieser Puppe.

Seit Beginn des Schuljahres saß Mary Ann also auf ihrem üblichen Platz, in ihrem kleinen Gärtneroutfit und Strohhut, bis- sie verschwand…und ich, ich sitze hier und mache mir nun Sorgen um eine Puppe. EINE DUMME PUPPE!

„Glaubst du, sie haben irgendwas Schlimmes mit ihr vor?“ Fragte ich Martha später an diesem Tag, während unserer Chorstunden. Martha macht sich Sorgen darum, dass ich nicht genug außerschulische Aktivitäten habe- ja, Lesen zählt für sie nicht. Also, hat sie mich dazu überredet, sie zum Schulchor zu begleiten. Ihr merkt schon, abschlagen ist nicht grad meine Stärke.

Aber- Spaß sieht für mich anders aus. Es gab sogar ein Vorsingen. Ich gebe zu, ich bin nicht die Weltbeste Sängerin, aber sie brauchte mehr Alt-Sänger innen und da war ich also. Alles was ich machen musste ist la-la-la singen, während die Sopranos all den Text und Notenumfang sangen. Somit ist es in Ordnung, ich sitze nur so da, singe dreimal la-la-la immer in derselben Tonlage und lese mein Buch. Es stellte sich nämlich heraus, dass ich mein wahres Hobby perfekt hinter Katie Springer´s Frisur verstecken konnte, ohne dass Professor Flitwick auch nur eine Ahnung hatte.
Das schlimmste am Showchor ist jedoch das Tanzen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Martha das jemals verzeihen kann. Wir müssen TANZEN WÄHREND WIR SINGEN!...ok, nicht richtig tanzen, nur die Arme zum Gesang bewegen. Offensichtlich bin ich jedoch nicht der beste Arm-zur-Musik-Bewegerin. Im Gegenteil. Ich bin ziemlich weit davon entfernt um ehrlich zu sein. Was Flitwick mich mindestens dreimal am Tag wissen lässt.

„Was ist, wenn sie ihr ein Ohr abschneiden?“ Flüstere ich zu Martha.

„Und schicken es dann per Eule an Madame Eisenhower? Sowas würden sie doch nicht tun, oder? Das ist Zerstörung fremden Eigentums.“
Mir wurde heiß und kalt bei dem Gedanken.
„Oh, Merlin, Lily!“, zischte Martha. Sie ist einer der Sopranos und sitzt genau neben Katie. Sopranos sind ziemlich bestimmerisch hab ich festgestellt. Aber vielleicht muss das so, immerhin sind sie es die die meiste Arbeit machen, all das Textgesinge und die ganzen hohen Töne mein ich.

„Kannst du nicht über was anderes nachdenken? Es ist nur ein Scherz, ok? Was ist dein Problem? Du hast dir schließlich auch nicht solche Sorgen um die Eulen gemacht! Nimm dir die Marauder, die spielen auch andauernd Streiche!“

Oh ja. Die Marauder. Letztes Jahr zum Ende des Schuljahres ließen sie alle Eulen sich in Schweine verwandeln, die dann versuchten zu fliegen. Glücklicherweise, hatte sich keines der Schweine verletzt. Aber bis heute weiß niemand, wer hinter den Maraudern steckt, auch wenn es da so einige Gerüchte und Vermutungen gibt.

„Es ist nur…“- Ich bekam das Bild der armen Mary-Ann, deren Haare sich in der Schnalle verhedderten einfach nicht aus dem Kopf.

„Es ist nur irgendwie falsch. Ich mein, Madame Eisenhower LIEBT diese Puppe!“
„Wie auch immer.“, winkt nun auch Martha ab und konzentriert sich wieder aufs singen und Arme bewegen. „Es ist nur eine Puppe, Lily!“

Nur, für Madame Eisenhower….für die ist es nicht- NUR eine Puppe. Es ließ mich den ganzen Tag nicht wieder los.

***

„Aber, was, wenn die Puppe kaputt geht!“-ja, immer noch gleiches Thema diesmal aber anderer Umgang.

„Lily-Schatz, beruhig dich. Geh einfach morgen hin und frag William, ob er sie nicht wieder zurück bringen kann. Er hatte seinen Spaß also dürfte doch nichts dagegen sprechen, dass er sie wieder zurück bringt, vielleicht hatte er das von Anfang an vor. Du wirst sehen, es wird sich alles zum Guten wenden, ok?“

Jaden saß auf der Couch um die ich schon mindestens vier Runden in meiner kleiner Fluchtirade gedreht hatte und hielt mich nun am Arm fest. Allein seine Berührung beruhigte mich. Mit sanfter Gewalt zog er mich nun auf die Couch und ich gab nach, ließ mich zu ihm fallen und kuschelte mich an ihn als er die Arme um mich schloss und mir einen Kuss ins Haar setzte.

„Ok.“, murmelte ich kleinlaut und lächelte ihn an.

„Super.“, fügte er nur hinzu und wand sich wieder seinen Hausaufgaben zu und ließ mich in meiner Welt aus Grübelei. Er war ein Schatz, nichts desto trotz. Seit 7 Monaten gingen wir nun mit einander aus und noch heute kann ich es kaum glauben- denn eigentlich schwärme ich schon für ihn seit Anfang des 6. Schuljahres. Ich weiß nicht wieso. Es ist seine Art.

Eigentlich fing alles schon noch ein paar Jahre früher an. Er war nicht grad einer der Gesprächigsten Jungen. Aber wir liehen uns immer dieselben uncoolen Bücher aus der Bibliothek aus. Bücher bei denen Mrs. Pierce fragen würde: „ Bist du sicher, dass du dieses Buch lesen möchtest?“
Nicht das wir jemals über die Bücher geredet hätten. Nein, ich wusste nur, dass er sie auch mochte, weil seine Unterschrift immer vor meiner war auf der Ausleihkarte. Und irgendwann, irgendwann bemerkte er diese Gemeinsamkeit auch und fing an mich nach allen möglichen Dingen auszufragen- was ich eben, über dies und jenes denke.

Und als er mich dann vor 7 Monaten zum ersten Mal nach einem Date fragte, sagte ich „Ja.“, denn eigentlich war es das was ich schon so lange wollte. Alle meinten, wir passten perfekt zusammen.
Und nun, nun sind wir immer noch glücklich miteinander, es ist schön jemanden zu haben der einen versteht. Neben dem ich jeden Abend sitzen und lesen konnte und er das gleiche tat und nach einer Weile konnten wir tauschen und das Buch des anderen lesen, bevor wir drüber redeten. Es war perfekt. Auch, wenn es für den ein oder anderen langweilig klang.

***

Tag 2 – James


Es war wieder an der Zeit. Diese Langweilige eingestaubte Welt musste aufgerüttelt werden. Alles schrie nach den Maraudern und Abwechslung. Und wir konnte man ein Wochenende besser beginnen, als mit neuer Motivation und einem Lachen. Genau- gar nicht!

Aus diesem Grund gibt es die Marauder. Da Sirius und mein Nachsitz Register jedoch schon eine dreistellige Zahl erreicht hat, beschlossen wir, unsere Identitäten geheim zu halten.

Zusammengedrängt unter dem Tarnumhang schlichen Sirius und ich den Gang entlang. Peter und Remus haben die Karte bekommen. Wieder einmal haben sie also den leichteren Job, schon daher, da ich wieder einmal Sirius abbekommen habe. Nichts gegen meinen besten Freund, aber die Wörter „laut“ und „aufsehenerregend“ beschreiben ihn meist perfekt.

„Prongs! Sieh mal wer da ist!“, flüstert er mir zu und haut mit voller Intensität seinen Ellenbogen in meine Rippe.
Danke Sirius! Blind bin ich noch nicht.

Denn Mrs. Norris Senior und Junior stehen genau vor uns und schauen uns an. Wahrscheinlich haben sie den Köter neben mir gerochen. Es ist noch nicht lange her seit Filch seiner alten Katze Verstärkung mitgebracht hatte und von nun an, werden wir in der Ausübung unserer Pläne nicht mehr nur von einem Heimtückischen Biest gestört. Jeder weiß, dass wo eine der Mrs. Auftaucht der Alte Knacker nicht weit sein kann.

„Hier lang!“, raune ich ihm zu uns ziehe ihn hinter einen der Teppiche, der einen weiteren Gang offenbart. Hogwarts ist voll davon, doch nicht alle sind so einfach zu finden wie dieser hier. Manche bedürfen Raffinesse und Geschick. Etwas wovon wir mehr als genug haben.
Ein paar hundert schnelle Schritte weiter und wir haben es erreicht, das Zaubertranklabor. Oder noch besser Slughorns Vorratskammer.

Meine Hand gleitet in meine Hosentasche zu dem kleinen zerknitterten Zettel den Remus mir in die Hand gedrückt hatte.

„Lumos!“- und die Suche geht los, nach dem kleinen Fläschchen in einem Meer aus Zaubertrankzutaten.

***

Tag 3 – James


Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert. All das Kribbeln, was in einem Vorherrschte geht über in ein einziger Glücksgefühl aus Stolz.
Zufrieden schlug ich die eben angekommene Tageszeitung auf, biss in mein Tost und ließ die Gerüchteküche um mich herum brodeln. Ich hörte sie schon tuscheln.

„Habt ihr das Gesehen?“, fragte Mildrid aufgeregt und ließ sich zu uns auf die Bank fallen. Sirius Grinsen wuchs ins unermessliche. Ja, Mildrid war wohl das Mädchen, dessen Aufmerksamkeit er immer haben möchte-jedoch nur selten bekam.
Heute könnte es aber sein Glückstag werden.

„Ja, haben wir! Wie fandest du es?“

Seine Augen blitzten wie die eines kleinen Jungen. Er mochte Mildrid, immerhin wussten wir alle, dass sie der Grund war weswegen er in dem Arithmantik Kurs gelandet war und nun Tag und Nacht büffeln musste. Nur einmal hatte er sie nach einem Date gefragt und sie ihm einen glatten Korb gegeben, von dem ich mir nicht sicher bin- ob er sich je erholt hat.

„Naja, ich denke der Erfinder ist sehr ideenreich, sollte jedoch aufpassen seine Spuren gründlicher zu verwischen.“ Mit einem süffisanten Lächeln schob sie Sirius das Feuerzeug zu, das er so liebte.
Idiot!
Wieso schleppte er diesen Muggelkram ständig mit sich durch die Gegend. Remus knickte nur die Ecke seiner Zeitung hinunter und warf ihm einen strafenden Blick zu den Sirius –gefangener seiner eigenen kleinen verdrehten Welt- nur ignorierte.

Manchmal beneidete ich ihn um das, was er für Mildrid empfand. Die Art, wie er von ihr schwärmte und ihr immer unbemerkt über den Weg rennen wollte. Es nervte in vielen Momenten. In Momenten in der er ihr anvertraute, dass wir die Marauder sind um sie zu beeindrucken, in Momenten in denen wir seine hirnrissigen Ideen unterstützten mussten um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen und erst Recht in Momenten in denen wir dafür Strafarbeiten bekamen- aber trotzdem ist es doch ein Gefühl das es wert ist beneidet zu werden…
Nicht das ich noch nie verliebt war, aber- lassen wir das.

Sie würde uns nie verraten. Sie liebte viel zu sehr was wir taten und in manchen Momenten glaubte ich zu sehen, dass dies auch mit den Sympathien für einen gewissen Marauder zusammenhing. Aber so schnell wie der Moment kam-
„Also Jungs, lasst mich beim nächsten Mal nicht wieder euren Dreck weg machen, wenn ihr so unglaublich geheim und seriös sein wollt.“
Ging er auch wieder.

Lächelnd lehnte Sirius sich auf den Stuhl zurück und beobachtete den nächsten Ansturm von blauen und orangen Schülern, die durch die Tür der großen Halle traten. Etwas irritiert strich Peter erneut über seine blaue Haut als wolle er sicher gehen, dass es immer noch die seine war.
„Es geht wieder ab, Pete!“, raunte ich ihm zu. Es würde nur ein paar Stunden dauern, fügte ich in Gedanken hinzu und sah die über sich selbst lachenden oder erbosten Schüler.

Besonders Carla schaffte es mal wieder herauszustechen aus der Masse. Halb orang- halb blau und mit einem ziemlich ekligen Mix in der Mitte huschte sie den Haustisch der Ravenclawas entlang um einen Platz „auf der anderen Seite“ des Tisches zu besetzen.

„Muuuuhhhh!“- hörte man es dann auch schon durch die Halle schallen und Carla sich hektisch umdrehen.

Immer wieder musste man sich fragen, wieso sie nicht einfach zu ihrem Platz ging und einfach tat als würde nichts geschehen sein. Aber – nein. Heute würde nicht der Tag der Erkenntnis für Carla sein.

„Wer? Wer war das? Er melde sich, bitte!“

Die Reihe der Ravenclaws begann zu lachen. Paul mit kleinen Tomaten nach ihr zu werfen. Wieder ertönte ein „Muh“ aus der anderen Ecke des Raumes.
„Hey! Wer war das?“ brüllte sie erneut und schürte das Gelächter nur noch mehr zu einem ungebändigten Schwall.

„Warum lacht ihr?“

„Muhhh!“

Und wie immer brachte es das Fass zum überlaufen. Mit Tränen in den Augen lief sie aus der Halle. Ich seufzte. Jeden Tag war es dasselbe Bild. Und genau wie immer sah ich Evans mit den Augen rollen uns ihr hinterher hechten, diesmal jedoch in blau. Wahrscheinlich war Lily Evans einer der Menschen die ihren Job als Schulsprecherin zu ernst nahm.

***

Tag 3 –Lily


Es überrascht mich nicht mehr, wenn Leute zu mir kommen mit ihren Problemen. Wahrscheinlich daher, dass es nie anders war in meinem Leben. Ich weiß nicht warum sie zu mir kommen. Es ist nicht so, dass ich unbedingt wissen will, was im Liebesleben anderer Leute abgeht oder wer mit wem grad welches Problem hat. Aber schon von Geburt an mich die Anlaufstelle von jedermann.

Am Anfang hab ich gedacht ich bin aus irgendeinem Grund eine Art Magnet für Merkwürdigkeiten, es sah immer so aus, dass ich nirgendwo hingehen kann ohne das mir fremde Leute ihre Probleme erzählen.

Martha war die erste. Es war ihr dreizehnter Geburtstag. Wir waren schon seit wir uns in Hogwarts zum ersten Mal getroffen haben die besten Freunde, jedes Jahr in den Sommerferien verbringe ich 1 Woche bei ihr und sie eine bei mir. Am Anfang war es ungewohnt in einem Haus voller Zauberer für mich und für sie stets lehrreich in einem Haus voller Muggel. Martha hatte sich vorgenommen ihre Feier an einem See in Shottland stattfinden zu lassen. Sie wollte zu einem Wasserdrachenpark fahren und mit ihnen schwimmen. Der See lag in der Nähe von Loch Ness. Vor ein paar Jahrzehnten ist von dort einmal einer der Wasserdrachen abgehauen und hatte es bis nach Loch Ness geschafft bevor sie ihn wieder einfangen konnten und er noch mehr angestellt hätte. Außer ein paar Touristen und Fotographen, die damals noch sehr schlechte Kameras besaßen hatte ihn jedoch niemand vor die Linse bekommen, aber wie auch immer. Genau dort wollte Martha hin, vor allem nachdem ich ihr erzählt hatte, wie sehr wir Muggel doch an die Legende von Nessie in Loch Ness glaubten. Ich jedoch hatte mir in diesem Sommer das Bein gebrochen und da es im Garten unserer Nachbarn passiert war, hätte ich nicht erklären können wie schnell es geheilt war, also musste ich es auf Muggel Art und Weise durchstehen.

Und Martha von der ich erwartet habe, dass sie Mitgefühl hatte, war alles nur das nicht. „Es ist mir egal, ob denen das komisch vorkommt oder nicht! Von mir aus können wir sie mitnehmen und sie genau in das Wasserdrachenbecken werfen. Mir egal! Aber du MUSST kommen. Du bist die Mayonnaise!“

Ich hatte keine Ahnung wovon sie sprach, aber sie erklärte es mir gern.

„Weil du mit jedem zurechtkommst, wie Mayonnaise. Ohne die Mayonnaise fällt das ganze Sandwich auseinander. Genau wie meine Party, wenn du nicht kommst!“

Und so tat es die Party auch. Zwei ihrer Freundinnen stritten sich, die Eine schuppte die Andere in das Becken und diese schlug sich dann ein paar Zähne aus und die Stimmung der Party war dahin und das ganze schneller vorbei als das ich noch darüber hätte trauern können. Wäre ich da gewesen, hätte ich vielleicht schlimmeres verhindern können, bevor es überhaupt zum Streit gekommen wäre, aber- ich war nicht da.

Doch in dem Moment in dem Carla wieder einmal mit Tränen in den Augen aus der Halle an mir vorbei lief, wusste ich, was ich zu tun hatte.
Wieder einmal lief sie in das Mädchenklo im dritten Stock.

„Carla?“, rief ich und lehnte meinen Kopf gegen die Toilettentür, die sie hinter sich zugeschlossen hatte. „Carla, ich bins, Lily.“

„Warum machen sie das immer, Lily?“
„Weil sie Idioten sind. Komm raus.“

Carla kam raus. Ihr Gesicht war Tränen verschmiert und ihre Haare gelockt und wild abstehend wie immer. „Es ist nicht fair.“, schniefte sie. „Ich versuche und versuche und…“ Ihre Stimme erstarb unter einem weiteren Aufschluchzer und ich drehte den Wasserhahn auf. Es fiel mir schwer mich auf ihr Gesicht zu konzentrieren, weil es immer noch eine Mischung aus blau und orange war. Dumme Marauder. Sie mussten es immer übertreiben.
„Ich hab es dir schon so oft versucht zu erklären. Sie sind Idioten!“, erklärte ich ihr und strich ihr die verklebten Haare aus dem Gesicht.

„Sie sind keine Idioten. Sie sind die beliebtesten Schüler der Schule. Wie können die Beliebtesten Idioten sein?“

Eine gute Frage. Vielleicht weil Beliebtheit einen zum Idioten macht, weil man alles anderen aus den Augen verliert. Aber vielleicht, war es auch ein ganz anderer Grund…
„Es gibt wichtigere Dinge als beliebt zu sein, Carla. Sehr viel wichtigere.“
Sie lachte hohl auf und wischte sich das Gesicht an einem Handtuch trocken.
„Das ist leicht zu sagen für jemanden wie dich, Lily. Jeder liebt dich. Jeder bewundert dich. Du bist schlank und hübsch und niemand würde je auf die Idee kommen dich anzumuhen!“
Sie hatte nicht unrecht, aber ich habe mich auch nie auf diese Art und Weise darum bemüht das Menschen mich mögen, wie Carla es tat. Doch als ich es ihr sagte, war alles was sie mir entgegnete ein: „Das sagt meine Mutter auch immer. `Sei du selbst´!“
„Das ist ein ziemlich guter Ratschlag!“

„Ja, wenn man weiß wer man ist!“

Ich wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte. Wer wusste schon wer er war? Wusste ich es? Ich wusste es- oder?
„Lily?“, schallte es ins Mädchenklo hinein.

Jaden! Er rettete mich immer.
Ich warf Carla einen entschuldigenden Blick zu. Sie schien wieder in Ordnung fürs erste und ich wusste ich konnte gehen. Sie sagte nicht danke. Sie sagte nie danke. Vielleicht war das ihr Problem. Das sie nie wusste wie man Menschen behandelte.

Jaden wartete bereits vor der Tür mit einem breiten Lächeln gab mir eine flüchtigen Kuss und schlang mir einen golden-roten-Gryffindor Schal um den Hals.
„Gehen wir uns jetzt das Spiel angucken?“ - die blaue Farbe auf seinem Gesicht verblasste langsam und ich hatte das Gefühl, dass es bis zum Spielanpfiff ganz verschwunden sein würde. Gelassener nahm ich seine Hand und ging los, das erste Match dieses Schuljahres Hufflepuff gegen Gryffindor anschauen.

Es machte Spaß die Spiele mit Jaden anzuschauen. Er war genau wie ich und wollte nicht in der ersten Reihe stehen. Viel besser war es in der hintersten Reihe zu stehen und das GANZE Treiben beobachten zu können. Martha bezeichnete uns immer als ein altes Ehepaar, aber was war falsch daran zu wissen, wie sein Leben später sein sollte, mit wem man es verbringen wollte und vor allem, wenn man wusste, dass der andere es genauso sah?

***

(immernoch) Tag 3 – James


Das Endergebnis sah genauso aus, wie ich es mir vorstellte. Die Menge jubelte und Lancaster streckte den Arm empor mit dem flatternden Schnatz zwischen seinen Händen. Übermütig riss er sich den Helm vom Kopf und ließ sich den Wind durch die blonden Haare wehen. Er war so ein Angeber manchmal.

Sirius und Peter sprangen Freudetanzend auf der Tribüne umher und Remus nickte mir einmal erhaben mit dem Kopf zu, wie eben nur ein Remus es tun kann.
Die letzten Runden nach einem Siegreichen Spiel waren wohl das schönste. Die Menge jubelt und trotzdem fühlt man sich ganz allein und frei auf seinem Besen, weil eben alles so weit weg ist, bis man dann landet und der Lärm und die Welt einen wieder hat.

Doch das eigentliche Highlight eines jeden Spiels war das, was dann später in unserem Gemeinschaftsraum stattfand. Es gab keine ausgelassenere Feier als die Siegesfeier und dank unseres neuentdeckten Geheimganges gab es Butterbier so oft wir wollten.

„Herzlichen Glückwunsch zum Sieg, James.“ Ella. Sie war in der sechsten und Vertrauensschülerin neben Remus und - sie war hübsch- ohne Frage.

„Danke, Ella.“ , erwiderte ich ihr und bemerkte wie betont sie ihre Augen auf und zu schlug. Ich kannte die Masche.
Sirius zwinkerte mir hinter ihrem Rücken zu und ich schüttelte nur lachend den Kopf. Wie ich es manchmal satt hatte von allen verkuppelt zu werden.
Denn egal wie hübsch sie auch war und egal wie sehr ich sie mögen würden- es würde nie mehr sein. Immer nur mein eigener kleiner Teufelskreis.
Eine traurige Gewissheit. Also würde es wieder keine Siegesfeier werden- erst, wenn mein dummes Herz mehr von sich preis gibt als Schweigen.

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Ich hoffe es hat euch gefallen! Vielen, vielen Dank an Nuna16 und Fox_Night! Es ist immer toll etwas von seinen Lesern zu hören. Ich hoffe, ihr bleibt dabei.

LG KittKatt


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