Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Come fly with me, loving bat! - Kapitel 45: Der schlimmste Tag meines Lebens

von Dilli

Ich kann nicht sagen, wie lange Professor Taylor und ich so da gesessen hatten, auf jeden Fall fühlte es sich an wie eine Ewigkeit. Ich lehnte mit dem Kopf an seiner Brust und ruinierte sein anthrazitfarbenes Hemd, das er zu einer blauen Jeans trug. Während ich meinen Tränen freien Lauf ließ, streichelte mir mein Lehrer beruhigend über den Kopf und über den Arm. Ich weiß, dass es sich eigentlich falsch anfühlen sollte, denn immerhin war ich hier im Büro meines Lehrers, aber das tat es nicht, ganz und gar nicht. Im Gegenteil, es tat richtig gut, sich endlich einmal gehen zu lassen und jemanden zu haben, der einem aufrichtig zuhörte.
Ich erzählte Professor Taylor alles, was mir in den letzten Monaten widerfahren war und wenn ich alles sage, dann meine ich auch alles. Ich ließ nichts aus. Ich begann bei meinem Umzug aus Frankreich in dieses verregnete Land und redete, bis ich beim heutigen Tag angelangt war. Ich sprach von meiner ersten Begegnung mit Fucking Bat, sagte, wie ich Lilly dadurch kennen gelernt hatte, erklärte auch, warum ich James, Remus und den anderen beiden hinterher gelaufen war und erzählte ihm von meiner Fähigkeit, mit Hunden und Werwölfen sprechen zu können. Auch die Angriffe von Avery, Nott und Mulciber redete ich mir von meiner geschundenen Seele. Und Professor Taylor ließ mich einfach nur reden, während er zuhörte. Er machte keinerlei Kommentare, stellte keine Fragen, sondern lauschte einfach nur dem Klang meiner traurigen Stimme. Dafür war ich ihm sehr dankbar, denn ich wusste nicht, ob ich hätte weiterreden können, wenn man mich unterbrochen hätte.
Es tat wirklich gut, all diese Sachen einfach einmal raus zu lassen. Zu lange hatte ich sie in mich hinein gefressen und sie hatten mich gequält. Doch irgendwann war ich am Ende angelangt, mehr oder weniger zumindest. Die Tränen waren versiegt, vorerst, wahrscheinlich hatte ich einfach keine mehr.
„Tja und als ich dann den Vorhang zur Seite riss, da sah ich Snape und Lilly, wie sie es miteinander trieben“, endete ich und schluckte ein paar Mal heftig, weil meine Stimme weg zu brechen drohte.
Ich schwieg, denn ich wollte nicht weiter erzählen und noch eine weitere Straftat gestehen, denn ich hatte in den letzten Monaten genug davon begangen. Die ganzen Nächte, die ich nicht in meinem Bett sondern im Raum der Wünsche verbracht hatte zum Beispiel, um nur eine davon zu nennen. Doch ich war mir sicher, dass mir von Taylor keine Strafe drohen würde. Hoffte ich zumindest, aber so schätzte ich ihn auch nicht ein.
„Und dann, Marie“, unterbrach mein Lehrer meine Gedanken. „Was ist dann passiert?“
„Ich... bin weg gelaufen“, erklärte ich ihm. „Severus ist hinter mir her gerannt und da ich einfach nur von ihm weg wollte, war ich so unaufmerksam, dass ich das Loch in der Treppe übersehen habe. Ich bin natürlich genau da rein getreten, umgeknickt und die Treppe runter gefallen. So konnte mich Snape auch einholen. Er hat mich angefleht bei ihm zu bleiben. Er hat alle möglichen Tricks angewendet. Er hat versucht, mir weismachen zu wollen, dass er auch nicht weiß, was da in ihn gefahren ist und dann meinte er auch noch, dass er mich liebt. Er kennt mich gut genug um zu wissen, wie ich normalerweise darauf reagiere. Aber dieses Mal konnte ich es nicht. Ich habe mich einfach nur noch vor ihm geekelt und... keine Ahnung, das war einfach zu viel. Ich möchte ihn nie wieder sehen und nie wieder ein Wort mit ihm sprechen.“
„Das kann ich verstehen, Marie. Ich hätte wahrscheinlich auch nicht anders reagiert, wenn ich an Deiner Stelle gewesen wäre. Aber was hast Du dann gemacht? Ich hoffe, Du hast ihm ordentlich die Meinung gesagt.“
„Das habe ich in der Tat. Ich bin quasi ausgerastet und habe ihn angeschrien. Das ist einfach mein französisches Blut. Wenn ich sauer oder verletzt bin, dann richtig und es ist mir dann auch scheißegal, ob mich dabei das ganze Schloss hört oder nicht. Aber ich habe nicht nur geschrien.“
„Was meinst Du damit?“
„Ich habe ihn geschlagen und in den Bauch getreten.“
„Was in Deiner Situation nur allzu verständlich ist.“
„Aber das ist immer noch nicht alles. Nachdem er immer noch nicht aufgegeben hatte, habe ich ihn eine widerliche Fledermaus genannt und ihm anschließend einen Schockzauber aufgehalst, damit er mich in Ruhe lässt. Dann konnte ich endlich abhauen und so bin ich Ihnen begegnet.“
„Du willst wohl sagen, Du hast mich beinahe umgerannt. Wobei es ja eher anders herum war. Schließlich bist Du auf Deinem Hintern gelandet und nicht ich. So, so, eine Fledermaus also. Ja, wenn ich recht überlege, dann hast Du sogar recht. Severus Snape kann einen wirklich daran erinnern, nicht wahr? Mit den schwarzen Haaren und Augen, den weiten, dunklen Klamotten und seiner Art. Eine wirklich passende Beschreibung auf die Du da gekommen bist. Aber meinst Du nicht, dass der Schockzauber ein wenig übertrieben war, Marie?“
„Nein, war er nicht. Ich kenne Snape zu gut. Er hätte mich nie gehen lassen. Er wäre mir überall hin gefolgt und dabei wollte ich einfach nur alleine sein um den Schmerz, den er mir zugefügt hat zu verarbeiten.“
„Ich kann Dich verstehen, aber eigentlich müsste ich Dir jetzt eine Strafe dafür aufbrummen. Du weißt genau, dass man solche Zauber nicht auf andere Schüler los lassen darf, es sein denn man befindet sich im Verteidigungsunterricht und ich als Lehrer erlaube es.“
„Ich weiß, Professor, aber trotzdem tut es mir überhaupt nicht leid.“
„Das sehe ich schon. Und weißt Du was? Ich bewundere Dich dafür, dass Du es getan hast. Nicht viele bringen es über sich, den Menschen, den sie lieben zu verhexen, auch wenn sie einem noch so sehr weh getan haben. Und dass Du es mir dann auch noch erzählst... Du bist echt mutig, Marie.“
„Danke, Sir. Und... wie sieht jetzt meine Strafe aus?“
Ich hoffte, sie würde nicht zu hart ausfallen, immerhin hatte ich in den letzten Stunden genug durchgemacht.
„Ich bestrafe Dich nicht, Marie“, meinte Taylor und lächelte mich an. Er schien die Sache genauso wie ich zu sehen. „Das, was Du erlitten hast, reicht völlig.“
„Danke“, sagte ich noch einmal und war wirklich erleichtert. Nachsitzen oder so hätte ich jetzt wirklich nicht gebrauchen können. Da hätte ich viel zu viel Zeit zum Nachdenken und das war das letzte, was ich jetzt wollte. Vergessen, das war das, was auf meiner Prioritätenliste ganz oben stand. „Sagen Sie mal, haben Sie vielleicht ein Badezimmer oder so? Ich würde mir gerne kurz die Tränen und das andere Zeug aus dem Gesicht waschen. Ich sehe mit Sicherheit aus wie ein Pandabär der einen Allergieschock hat.“
„Natürlich, klar. Die linke Tür.“
Er zeigte an die rechte Wand, an der zwei Türen abgingen. Ich bedankte mich noch einmal und ging in das angrenzende Bad.


Das Badezimmer konnte man nur als funktionell beschreiben. Es war wahrscheinlich die Einheitsausstattung für Bäder in Hogwarts, denn es sah fast genauso aus, wie bei uns oben im Gryffindorturm. Weiße Fliesen, türkischfarbene Bordüre, Waschbecken, Dusche, Badewanne. Nicht mehr und nicht weniger, aber es reichte ja auch vollkommen.
Ich stellte mich an das Becken und begutachtete mich in dem Spiegel, der darüber hing. Heilige Scheiße, wie sah ich denn aus? Meine Haut war rot und fleckig, vor allem die Nase leuchtete wie bei „Rudolph the red nosed reindeer“. Doch am schlimmsten sahen meine Augen aus. Auch sie waren rot, aber gleichzeitig auch noch so angeschwollen, als hätte ich zwei wunderbare Hiebe darauf kassiert. Und meine Haare erst. Sie sahen aus, als hätte eine ganze Vogelfamilie inklusive Oma, Opa, Tante und Onkel Vogel darin gehaust. Dagegen musste ich dringend etwas unternehmen.
Ich öffnete den Wasserhahn und stellte das Wasser auf lauwarm. Dann schmiss ich mir ein paar Schaufeln davon ins Gesicht und trocknete es anschließend mit einem flauschigen Handtuch ab. Noch nicht ganz astrein, aber ich fühlte mich doch schon ein klein wenig besser. Als nächstes löste ich den Knoten, den meine Haare im Nacken bildeten und beschwor eine Haarbürste aus dem Nichts hervor. Dann kämmte ich alle Knoten und Unebenheiten aus meiner Mähne heraus und ließ sie dann einfach offen über meinen Rücken fallen. So war das schon besser. Meine Haare waren eine Art natürlicher Schutzvorhang, den ich mir jederzeit vors Gesicht werfen konnte. Perfekt.
Als ich noch einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel warf, klopfte es gewaltig an der Tür und ich hätte beinahe meinen Zauberstab fallen lassen vor Schreck. Doch es war nicht an der Badezimmertür gewesen, sondern an der Bürotür. Glaubte ich zumindest.
Ich schlich zur Tür und öffnete sie einen kleinen Spalt. Na, wenigstens meine Neugier war noch genau da, wo sie hin gehörte. Ein Lichtstrahl ganz am Ende des Tunnels, in dem ich mich befand, denn ich hatte das Gefühl, nur noch eine leere Hülle zu sein. Mehr nicht. Mein Körper funktionierte, aber mein Geist und mein Herz? Fehlanzeige!
„Herein“, sagte Professor Taylor in Richtung Tür. Er saß immer noch auf dem Sofa, die Flasche mit Diptam-Essenz vor ihm auf dem Couchtisch.
Die Tür öffnete sich und Professor McGonagall kam herein gestürmt. Sie war ganz aus der Puste und machte einen wirren Eindruck. Einige Haarsträhnen hatten sich aus ihrem Haarknoten gelöst.
„Cole, wie gut, dass Sie hier sind“, meinte sie keuchend.
„Gibt es ein Problem, Minerva“, wollte mein Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste wissen. Er machte auf einmal einen hoch professionellen Eindruck, ganz der Auror, der er einmal gewesen war. „Sie sehen ziemlich aufgelöst aus.“
„Das bin ich auch, Cole, das bin ich.“
„Was ist denn passiert?“
„Ich bin nun schon seit über einer Stunde auf der Suche nach einer Schülerin aus meinem Haus. Ich habe schon überall gesucht, doch es fehlt jegliche Spur von ihr. Sie ist nicht im Gemeinschaftsraum der Gryffindors oder in ihrem Schlafzimmer. Auch in der Bibliothek oder dergleichen ist sie nicht. Ich mache mir wirklich Sorgen um sie. Sie geht recht oft mit ihrem Hund laufen, aber der ist hier und auch schon ganz aufgeregt. Nicht, dass sie alleine nach draußen gegangen ist und sich irgendwie verletzt hat.“
Moment mal: Schülerin mit Hund? Ich war die einzige in der Schule, die diese Erlaubnis hatte. Meinte McGonagall etwa mich? Aber warum? Was wollte sie von mir.
„Um welche Schülerin geht es denn“, hakte Taylor nach, obwohl er genau wusste, dass ich gemeint war, denn ich sah eindeutig den Blick, den er in Richtung Badezimmertür warf.
„Um Marie Duchesse. Bitte, Cole, wir müssen sie finden. Ich habe eine dringende Nachricht für sie.“
Eine Nachricht für mich? Doch hoffentlich nicht von Snape, oder? Denn der war der einzige, der mir irgendetwas zu berichten hatte, wenn man es denn so nennen konnte. Ansonsten wusste ich nicht, wer etwas von mir wollen könnte.
„Also kommen Sie jetzt mit mir mit, Taylor“, hakte meine Lehrerin nach. „Es ist wirklich wichtig.“
„Ich...“, stotterte Taylor, doch ich unterbrach ihn.
Ich hielt es nämlich keine Sekunde mehr länger im Bad aus. Was konnte so wichtig sein, dass mich McGonagall so ewig lange suchte? Außerdem ging es ja hier um mich, also hatte ich ja wohl allen Grund dazu, auf der Bildfläche zu erscheinen.
„Ich bin hier, Professor“, sagte ich leise und trat ins Büro.
Ich wagte es nicht, McGonagall in die Augen zu sehen, doch ich erkannte, dass ihre Lippen mehr als nur dünn waren, wie immer wenn sie wütend / aufgeregt / erstaunt war. So gut kannte ich sie schon. Ich hoffte nur, sie würde nicht irgendetwas in diese Sache hinein interpretieren, denn immerhin war es nicht üblich, dass eine Schülerin im Zimmer eines Lehrers war, es sei denn sie musste nachsitzen. Aber davon hätte sie als meine Hauslehrerin ja als erste erfahren, also wusste sie, dass dieses Treffen eher privater Natur sein musste.
„Miss Duchesse, Gott sei Dank“, stieß sie jedoch erleichtert hervor. „Ich habe mir schon solche Sorgen um Sie gemacht. Was machen Sie denn eigentlich hier?“
Tja, das war eine gute Frage. Ich konnte ihr ja wohl kaum sagen, dass ich mich bei Professor Taylor ausgeheult und mich von ihm zum Trost hatte streicheln lassen. Deshalb konnte ich ihr nicht sofort antworten, doch Taylor sprang mir zur Seite, der Gute. Ein Retter in der Not, wie auch vorhin schon.
„Ich habe Miss Duchesse vor einiger Zeit verletzt im Schloss aufgefunden. Sie ist eine Treppe hinunter gestürzt und war gerade auf dem Weg in den Krankenflügel. Doch da mein Büro näher war, habe ich sie kurzerhand mit hierher genommen und die Verletzungen selbst geheilt.“
„Großer Gott, wie hat denn so etwas passieren können“, rief McGonagall aus.
„Ich war in Gedanken woanders, Professor“, antwortete ich ihr schnell, um zu überdecken, dass nur ein Teil von Taylors Geschichte richtig war. „Da bin ich in ein Loch in der Treppe getreten, gestolpert und dann gestürzt.“
„Ist Ihnen etwas passiert, Miss Duchesse“, fragte McGonagall und sah mich nun mitfühlend an. Doch wieder war es Taylor, der antwortete.
„Nichts dramatisches, Minerva. Eine kleine Platzwunde am Kopf, ein verstauchter Knöchel und einige Prellungen. Das konnte ich alles in Null Komma nichts wieder heilen. Bis auf den Rücken, da wollte ich nicht heran. Sie wissen schon, wegen...“
„Ja, ja, schon in Ordnung, Cole“, winkte meine Lehrerin rasch ab. „Danke, dass sie so schnell gehandelt haben.“
„Das gehört doch zu meinen Pflichten als Lehrer.“
„Da haben Sie recht. Aber nun, Miss Duchesse, da ich Sie endlich gefunden habe, möchte ich Sie bitten, mit mir nach oben in das Büro des Schulleiters zu kommen.“
In Dumbledores Büro? Hatte ich irgendetwas angestellt, von dem ich nichts wusste? Oder hatten die etwa heraus gefunden, dass Filou hinter dem Angriff auf Avery und Co steckte und schickten ihn jetzt fort? Nur über meine Leiche. Ich brauchte meinen Hund, jetzt mehr denn je. Uns beide gab es nur im Doppelpack. Wenn sie ihn raus schmeißen würden, dann würde ich mit ihm gehen. Jippieh, das war doch die Idee, von hier fort zu kommen und Severus nie wieder sehen zu müssen.
Doch trotzdem kam mir die Sache ziemlich seltsam vor. Wieso schaute McGonagall so... tja, ich weiß auch nicht... traurig und mütterlich fast? Irgendetwas stimmte hier nicht, es stank schon gewaltig nach faulen Dracheneiern.
„Professor, was...“, meinte ich, doch ich wurde sofort von McGonagall unterbrochen.
„Nicht hier, Miss Duchesse. Man wird Ihnen oben alles erklären. Ich kann Ihnen nur eines sagen. Sie haben Besuch.“
„Besuch?“
Wer sollte mich denn hier besuchen kommen? Meine Eltern vielleicht? Oder doch Fabienne? Aber sie sollte doch in der Schule sein. Diese ganze Situation kam mir immer verwirrender vor.
„Kommen Sie einfach mit mir mit, Miss Duchesse. Sie werden es dann schon sehen. Ach und, Cole?“
„Ja, Minerva“, sagte dieser.
„Vielleicht wäre es besser, wenn Sie auch mitkommen. Je mehr, desto besser.“
Hä, was sollte denn jetzt das? Hatte ich doch irgendetwas angestellt und wurde jetzt fest genommen? Aber ich war mir keiner Schuld bewusst. Das einzige, was ich getan hatte, war, dass ich Snape einen Schockzauber aufgehalst hatte, aber das würde doch noch lange keine Festnahme rechtfertigen, oder? Mimi, bleib ganz ruhig. Du übertreibst schon wieder mal. Du hast doch niemanden umgebracht, obwohl Du ernsthaft einen Grund dazu gehabt hättest. Das nur mal zur Info.
Ich wechselte einen verwirrten Blick mit meinem Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, doch dann nickte er.
„In Ordnung, ich habe ohnehin nichts vor“, sagte er. „Gehen wir.“
Er erhob sich von Sofa und stellte sich an meine linke Seite. Dann verließ ich zusammen mit ihm und McGonagall das Büro.


Wir gingen nach oben in den siebten Stock. Klar, wohin auch sonst? Quält mich ruhig noch weiter. Ich habe ja noch nicht genug durchgemacht. Klein Mimi kann ja noch viel mehr ertragen. Wir kamen auch an der Stelle vorbei, wo ich Fucking Bat verhext hatte, aber von ihm war nichts mehr zu sehen. Wahrscheinlich hatte sich der Zauber gelöst und er war wieder in den Raum der Wünsche gegangen, wo er jetzt fröhlich und vergnügt eine zweite Runde mit Lilly schob. Bah, wie eklig. Bloß nicht dran denken, Mimi!
Gott sei Dank liefen wir einen anderen Korridor entlang, an dessen Ende eine Statue in Form eines Wasserspeiers stand. Wirklich ein hässliches Vieh. Wie konnte man sich so etwas freiwillig irgendwo hin stellen? Also, an seinem Einrichtungsstil musste Hogwarts dringend noch arbeiten.
„Passwort“, sagte das Steinwesen und schaute uns aus seinen seltsam verdrehten Augen an.
„Zischende Zauberdrops“, meinte McGonagall, der Wasserspeier sprang zu Seite und gab den Durchgang zu einer sich windenden Wendeltreppe frei.
Aber was war denn das bitte für ein Passwort für das Schulleiterbüro? Madame Maxime in Beauxbatons hatte ihre Tür auch mit einem Passwort geschützt, aber das waren immer hochkomplizierte Zauberformeln oder Gedichte. Na ja, jeder wie er eben will.
Wir stellten uns auf eine Stufe der Treppe und ließen uns von ihr nach oben tragen. Am Ende erwartete uns eine hölzerne Tür mit einem Türknauf in Form eines Greifes. McGonagall pochte laut an die Tür.
„Herein“, kam es von drinnen und meine Lehrerin trat ein.
„Albus, ich habe Miss Duchesse gefunden“, sagte sie. „Sie war in Coles Büro. Anscheinend hatte sie sich bei einem Sturz den Knöchel verstaucht und er hat sie gefunden.“
„Na, dann ist ja alles in Ordnung“, erwiderte Professor Dumbledore von drinnen. „Kommen Sie ruhig herein, Miss Duchesse.“
Doch irgendwie war ich plötzlich stocksteif. Was würde mich dort drinnen erwarten? Ich hatte Angst, doch man ließ mir nicht die Wahl. Cole Taylor, der hinter mir stand, legte mir die Hand in den Rücken und schob mich in den Raum.
Es war schon wieder einmal ein kreisrundes Zimmer. Wieso nur waren so viele Räume hier kreisrund, selbst wenn sie sich nicht in den Türmen befanden? Konnte mir das mal jemand erklären? Was hatte der Architekt sich nur dabei gedacht?
„G... Guten Abend, Professor Dumbledore“, meinte ich leise und eingeschüchtert und blickte zu Boden.
Man musste schließlich nicht jeden Tag beim Schulleiter antanzen. Das war schon ein komisches Gefühl, vor allem, weil ich mir gar keiner Schuld bewusst war.
„Nur keine Angst, Miss Duchesse“, sagte der Schulleiter beruhigend. „Falls Sie denken sollten, dass Sie irgendetwas angestellt haben, dann kann ich Ihnen diese Angst gleich nehmen. Sie haben nichts getan. Ganz im Gegenteil. Ich habe Sie hierher rufen lassen, weil für Sie jemand hier ist, der eine äußerst wichtige Nachricht für Sie hat. Ich hielt es nur für besser, wenn Sie diese hier erhalten, wo... nicht so viele Zuhörer sind.“
Ich verstand immer noch nicht und sah Dumbledore verwirrt an. Was sollte das alles? Ich sah niemand anderen außer den Direktor, Professor McGonagall und Professor Taylor, der immer noch hinter mir stand und die Hand auf meinem Rücken hatte.
„Professor, wer... was...“, stotterte ich, doch ich brachte einfach nichts über die Lippen.
Ich hatte auf einmal ein komisches Gefühl in der Magengegend. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Und was war diese dubiose Nachricht, von der Dumbledore gesprochen hatte? Und wer wollte sie mir überbringen? Ich verstand überhaupt nichts mehr. Könnte mich mal bitte jemand aufklären? Gott, wie sehr ich es hasse, so unwissend zu sein. Ich komme mir dann immer so vor, als lebe ich hinter dem Mond.
„Natürlich, Miss Duchesse“, erwiderte Dumbledore gutmütig und schenkte mir ein Lächeln, das fast traurig wirkte. „Sie brennen sicher auf Informationen, auch wenn diese... Aber es ist nicht meine Aufgabe, sie Ihnen beizubringen (Oh oh, diese Wortwahl beunruhigte mich!). Sie können rauskommen, meine Liebe!“
Den letzten Satz rief Dumbledore in den hinteren Teil seines Zimmers, an dem ich eigentlich nur eine steinere Wand erkennen konnte. Doch genau um diese herum kam nun eine Frau, die ich nur zu gut kannte. Sie war in etwa so groß wie ich, hatte langes, grau gewelltes Haar, das ihr bis zu den Ellenbogen reichte und die gleichen grünen, strahlenden Augen wie ich. Sie trug den gleichen Klamottenstil wie immer: Einen weiten, flattrigen Jeansrock, der ihr bis zu den Knöcheln reichte und eine weiße Bluse im Westernstyle. Der Schmuck, den sie sich umgelegt hatte, war auch immer der gleiche. Ohrringe, Armband und Kette aus Türkis.
Doch sie hier zu sehen, verwirrte mich. Was machte sie hier? Und warum schaute sie so verzweifelt drein? Doch das alles hatte Zeit, sie würde es mir mit Sicherheit gleich erklären. Jetzt war erst einmal kurz Freude angesagt, denn ich hatte sie immerhin seit dem Sommer nicht mehr gesehen, genauer gesagt, seit meinem Geburtstag.
„Tante Jade“, rief ich aus, stürmte auf sie zu und fiel ihr um den Hals.
Meine Tante schloss fest die Arme um mich und drückte mich an ihre Brust. Es tat ja so gut, ein geliebtes Gesicht zu sehen. Ich mochte meine Tante sehr. Sie war ganz anders wie mein Vater, auch wenn sie sich äußerlich sehr ähnlich sahen. Aber Jade war so lieb und verständnisvoll und sie ließ mich auch einmal machen, ganz im Gegensatz zu meinem Dad, der mich am liebsten in einem, von einem Drachen bewachten, Turm einsperren würde. Sie war es gewesen, die mir angeboten hatte, bei ihr zu wohnen, als meine Eltern beschlossen hatten, nach England umzuziehen, sodass ich nicht die Schule hätte wechseln müssen. Aber gegen den Dickschädel ihres großen Bruders war sie einfach nicht angekommen.
„Was... was machst Du denn hier“, fragte ich halb schluchzend, denn mir liefen vor Freude die Tränen über die Wangen. „Wieso bist Du nicht in Frankreich?“
„Mimi, mein Schatz“, sagte meine Tante liebevoll und legte ihre Hand an mein Gesicht. Ich schmiegte mich hinein. „Ich bin hierher gekommen, weil ich Dir eine traurige und schreckliche Nachricht überbringen muss.“
Oje, das klang nicht gut. Da stimmte etwas nicht, ganz und gar nicht. Meine Tante hätte nie diese Reise auf sich genommen, wenn nicht irgendetwas furchtbares passiert wäre. Mir schnürte es vor Angst beinahe die Kehle zu. Was war los?
„Was... ist... Ist irgendetwas passiert“, brachte ich mühsam hervor und versuchte den Kloß in meinem Hals weg zu schlucken. Doch es funktionierte nicht richtig.
„Ich glaube, es ist besser, wenn Du Dich erst einmal setzt“, sagte Jade und führte mich zu zwei bequemen Sesseln, die vor Dumbledores Schreibtisch standen.
Meine Lehrer und der Schulleiter setzten sich unterdessen auf ein kleines Sofa, das McGonagall kurzerhand herauf beschworen hatte. Immer wieder warfen sie beunruhigte Blicke in unsere Richtung. Was sollte das? Warum blieben sie hier und ließen uns nicht einfach alleine? Das hier war immerhin ein Familiengespräch. Hatten sie etwa Angst, dass ich ausrasten und meiner Tante an die Gurgel gehen könnte? Da kannten sie mich aber schlecht. Ich haute vielleicht mal die eine oder andere Fledermaus um, aber definitiv nicht einen Menschen, der mir so nahe stand, wie meine Tante mir.
Ich ließ mich auf einem der Stühle nieder, meine Tante setzte sich mir gegenüber und nahm meine Hand in ihre.
„Mimi, ich weiß gar nicht, wie ich Dir das jetzt sagen soll“, begann sie zu erzählen. „Ich... Also, wie Du weißt, waren Deine Eltern im Urlaub auf den Seychellen. Dein Vater hat das Deiner Mutter zu Weihnachten geschenkt. Gestern sollten sie zurück kommen, aber die Maschine ist nicht in London angekommen.“
Großer Gott! Mir wurde schlecht.
„Was ist passiert“, schrie ich meine Angst laut heraus. „Was ist mit Mum und Dad?“
Mummy... Daddy... ich wollte zu ihnen. Jetzt, sofort.
„Anscheinend ist das Flugzeug über der Schweiz in ein Unwetter mit Hagel gekommen. Es ist noch unklar, warum der Pilot die Gewitterfront nicht einfach umflog, wie das sonst üblich ist. Die Triebwerke vereisten und wurden durch die Einschläge stark beschädigt. Sie verloren immer weiter an Höhe und dann...“
Tante Jade brach ab. Sie konnte nicht weiter sprechen. Die Tränen, die ihr in die Augen stiegen, schnürten ihr die Kehle ab. Doch darauf nahm ich keine Rücksicht. Ich wollte wissen, was mit meinen Eltern passiert war. Jetzt, sofort!
„Was ist dann passiert“, schrie ich deshalb los. „Tante Jade, bitte rede mit mir! Sag mir, was geschehen ist. Was ist mit Mum und Dad? Sie haben es doch geschafft, oder? Sag es mir endlich!“
Meine Stimme war immer schriller geworden. Am Rande nahm ich war, wie die drei Professoren auf dem Sofa besorgt zu mir schauten und ihre Zauberstäbe bereit hielten, aber es war mir egal. Sollten sie mich doch ruhig stellen, aber ich würde nicht eher aufgeben, ehe ich wusste, was mit meinen Eltern los war.
„Mimi, das...“ Nun war es meine Tante, die kräftig schlucken musste. Sie brachte keinen Ton heraus.
„WAS IST MIT MUM UND DAD“, brüllte ich laut. „ SAG ES MIR! SOFORT!!!“
„Miss Duchesse“, tadelte mich Professor McGonagall von hinten. Doch es klang nicht wirklich wütend, sondern eher mitleidig.
„Mimi, das Flugzeug verlor immer mehr an Höhe und rund fünfzig Prozent dieses Landes besteht aus Gebirge“, erklärte mir meine Tante traurig. „Das Flugzeug ist an einem Berg zerschellt.“
„Das ist ein Witz, oder“, rief ich laut aus. „Du verarscht mich gerade!“
„Über so etwas macht man keine Witze, Mimi.“
„Aber Mum und Dad sind doch heil da raus gekommen, oder? Sie sind disappariert, oder etwa nicht? Bitte, Tante Jade, sag doch etwas! Geht es ihnen gut? Stehen sie unter Schock oder sind sie verletzt?“
„Mimi, kennst Du Deinen Vater denn noch nicht gut genug?“
Was sollte denn das jetzt wieder heißen? Natürlich kannte ich meinen Vater. Ich konnte zwar seine französische Art nicht so wirklich leiden, aber...
Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Mein Vater hatte alles dafür getan, dass er vor den Muggeln geheim hielt, dass wir Magie im Blut hatten. Die Geheimhaltung der magischen Welt und unseres Blutstatus hatte für ihn oberste Priorität. Jede Reise, die wir unternahmen, musste auf normalem Wege stattfinden, damit auch ja niemand heraus fand, dass wir Hexen beziehungsweise Zauberer waren. Hatte ihn diese Art zu denken am Ende ins...
Doch ich weigerte mich, diesen Gedanken zu Ende zu denken. Ich brauchte erst einmal die Gewissheit.
„Sie hatten ihre Zauberstäbe in den Koffern im Gepäckraum, richtig“, fragte ich deshalb zögerlich.
Ich wollte das alles eigentlich gar nicht hören. Am liebsten hätte ich mir die Finger in die Ohren gesteckt und hätte laut Lalalalalalala gesagt, damit ich mir das nicht geben musste. Meine Eltern, sie... Das konnte nicht sein, das DURFTE nicht sein. Wie schlimm konnte dieser Tag eigentlich noch werden?
„Ja, Mimi“, bestätigte meine Tante meine schlimmsten Vermutungen. „Mein Bruder ist leider immer schon so gewesen. Er hat alles dafür getan, unser Geheimnis zu bewahren. Schon als wir Kinder waren. Wieso er so war, weiß ich nicht. Jeder andere unserer Art ist stolz auf das, was wir können, aber Dein Vater...“
„Dann sind sie...“, unterbrach ich meine Tante, doch ich konnte den Satz nicht beenden.
„Ja, Mimi. Sie haben es nicht geschafft. Sie kommen nie mehr wieder.“
Ich war Jade dankbar, dass sie nicht die Worte „Sie sind tot“ aussprach, doch trotzdem lief es auf das selbe hinaus. Meine Eltern waren gestorben, tot, unwiederbringlich fort. Aus meinem Leben gerissen, weil mein Vater wieder einmal einen auf Sturkopf machen musste und sie ihre Zauberstäbe nicht mit in den Passagierraum genommen hatten. Warum nur hatte er das getan? Warum hatte er seinen Dickschädel durchsetzen müssen? Sie könnten noch leben, wenn sie ihre Zauberstäbe bei sich gehabt hätten. Sie hätten disapparieren können.
Tränen stiegen mir in die Augen und liefen über. Ich wollte sie auch gar nicht aufhalten, denn das wäre ohnehin unmöglich gewesen. Meine Eltern... Mummy... Daddy... sie würden niemals zurück kommen. Nie wieder würde ich mich über Dad aufregen können, weil er mich wieder einmal wie ein Kleinkind behandelte und nie wieder würde ich Mums „Moonpie“ hören.
„Nein“, schrie ich laut auf, als mich diese Gedanken überkamen.
Ich konnte nicht mehr, ich wollte nicht mehr. Jetzt war es amtlich: dieser Tag war der schrecklichste meines Lebens und das würde er immer sein. Das alles könnte ich niemals vergessen. Wenn mein Herz zuvor noch heil gewesen war, dann war es nun definitiv zerbrochen. Das war zu viel. Ich würde es nicht schaffen. Ich wollte tot, bei meinen Eltern, sein, auf der Stelle.
„Mimi, bitte beruhige Dich“, sagte meine Tante und versuchte, mich in den Arm zu nehmen.
Doch ich wollte mich nicht von ihr anfassen lassen. Ich wusste, dass niemand etwas dafür konnte, doch ich ertrug das ganze einfach nicht. Ich wollte nur noch nach draußen stürmen und dieser ganzen Qual ein Ende setzen. Ich schlug ihre Hände weg und sprang auf.
Sofort reagierten auch Dumbledore, McGonagall und Taylor. Sie sprangen vom Sofa auf und stellten sich vor die Tür und somit zwischen mich und meinem Weg nach draußen.
„Ganz ruhig, Miss Duchesse“, sagte Professor Dumbledore und hob beschwichtigend die Hände. „Es wird alles wieder gut. Sie werden das überstehen. Sie sind doch ein starkes...“
„Was wissen Sie denn schon“, brüllte ich ihn an. „Gar nichts, wissen sie. Weder über mich, noch über meine Eltern. Ich will einfach nur noch sterben!!!“
„Mimi, sag so etwas nicht“, rief meine Tante erschüttert. „Diese ganze Sache ist schrecklich, aber Du wirst sie durchstehen. Deine Eltern hätten nicht gewollt, dass Du...“
„SEI STILL“, schrie ich und hielt mir die Ohren zu. „Ich will nicht mehr!“
All das Grauen, dass ich heute erlebt hatte, brach in diesem Moment über mich herein. Zuerst hatte ich Severus mit seiner Ex im Bett erwischt und dann auch noch die Nachricht, dass meine Mum und mein Dad bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen waren. Das alles konnte nur ein Albtraum sein. Es konnte doch nicht sein, dass jemand an einem einzigen Tag so viel Leid und Kummer erfahren musste.
Ich begann zu zittern und hatte einen unwahrscheinlichen Druck auf dem Brustkorb. Ich musste hier raus, musste weg. Ich brauchte Luft und zwar schnell.
Doch noch immer standen mir die drei Professoren im Weg. Ich würde niemals auf normalem Wege durch diese verfickte Tür kommen, denn sie würden mich mit Sicherheit nicht gehen lassen. Aber ich musste doch raus. Brauchte Luft, Ruhe und vor allem... Filou! Deswegen sah ich nur eine Möglichkeit. Ich riss meinen Zauberstab aus meinem Ärmel und zielte damit auf Taylor, McGonagall und Dumbledore.
„Miss Duchesse“, rief McGonagall schockiert auf, gleichzeitig als meine Tante „MIMI“ schrie.
Doch mir war das alles egal.
„Treten sie beiseite“, forderte ich.
„Wo wollen Sie denn hin, Miss Duchesse“, sagte Dumbledore, der immer noch die Ruhe selbst zu sein schien. „Es bringt doch nichts, jetzt irgendetwas zu überstürzen. Bleiben Sie hier und reden in Ruhe mit Ihrer Tante. Wir haben doch noch so vieles zu besprechen, wie es jetzt...“
„DAS IST MIR EGAL“, brüllte ich. „ICH WILL EINFACH NUR NOCH HIER WEG! UND JETZT LASSEN SIE MICH GEHEN!!!“
Obwohl ich am ganzen Körper zitterte wie Espenlaub, war mein Zauberstabarm ganz ruhig. Ich würde nicht zögern, den einen oder anderen Fluch auf sie abzufeuern, wenn es sein musste. Sollten sie doch mit mir machen, was sie wollten, aber ich würde jetzt diesen Raum verlassen. Ich brauchte meine Ruhe um zu trauern.
Doch plötzlich ging alles ganz schnell. Ich spürte ein scharfes Brennen in meiner rechten Hand, die meinen Zauberstab hielt und ich ließ ihn unwillkürlich fallen. Ich sah Taylor an, der nun seinen eigenen Stab in der Hand hielt. Er hatte mir einen Brandzauber aufgehalst.
„Du... Du... VERRÄTER“, kreischte ich schrill. (Seit wann duzte ich ihn eigentlich?) „Ich hatte gedacht, wenigstens DU stehst hinter mir.“
Denn das hatte er mir vorhin in seinem Büro gesagt. Dass er immer für mich da wäre, wenn ich ihn bräuchte. Tja, so sehr konnte ich mich also täuschen.
Wie ein gehetztes Tier sah ich mich um. Es gab keinen Ausweg. Ich war in diesem Raum gefangen, sie würden mich nicht gehen lassen. Ich musste mich meinen Qualen stellen und wollte es nicht. Es schnürte mir die Kehle zu, ich bekam keine Luft, der Raum begann sich zu drehen. Das wurde mir alles zu viel. Ich konnte nicht mehr.
Das letzte, was ich hörte, als alles um mich herum schwarz wurde, war ein lauter Schrei.
„MARIE!“
Dann knallte ich auf den Boden.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich sollte nur lesen, aber ich habe die Damen im Hörverlag davon überzeugt, dass es viel schöner ist die Figuren zu spielen, als nur zu zitieren.
Rufus Beck