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Come fly with me, loving bat! - Kapitel 40: Ein fälliger Arschtritt aus gegebenem Anlass

von Dilli

Severus trug mich nach oben in den Da-und-Fort-Raum. Er legte mich auf ein großes, weißes Bett, kuschelte sich an mich und ließ mich wirklich nicht mehr los. Und das wollte ich auch gar nicht. Normalerweise sollte ich Berührungen jeglicher Art nicht mehr ertragen können, aber bei meinem Liebsten war das etwas anderes. Ich wollte, dass er mich hielt und mich tröstete. Und das tat er die ganzen vierundzwanzig Stunden lang, die wir noch für einander Zeit hatten, denn die anderen Schüler kamen ja aus den Ferien zurück und dann war es vorbei mit der Zweisamkeit. Die einzigen Male, die Severus mich los ließ, war, wenn einer von uns auf die Toilette oder mein Liebster zum Essen musste. Ich selbst ging nicht in die Große Halle. Erstens, weil ich keinen Hunger hatte und zweitens, weil ich dort meinen Peinigern mit Sicherheit wieder über den Weg laufen würde. Das würde ich mit absoluter Sicherheit nicht ertragen.
„Aber Du musst doch etwas essen, mein Kleines“, sagte er am Abend und streichelte mir dabei sanft über die Wange. „Du bist doch ohnehin schon so dünn. Ich habe Angst, dass Du mir noch komplett vom Fleisch fällst.“
„Tu ich schon nicht, keine Sorge“, gab ich zurück.
Ich sprach nicht viel, nur das allernötigste. Das hatte nichts mit Severus zu tun, im Gegenteil. Der Schock saß einfach noch zu tief. Ich hatte einfach einen Durchhänger, was in meiner Lage nur allzu verständlich war. Dachte ich zumindest. Gut, so richtig konnte ich das nicht sagen. Da hätte ich meinen Dad fragen müssen, der immerhin ein Spezialist auf diesem Gebiet war, aber das würde ich mit absoluter Sicherheit nicht tun. Der würde mich wahrscheinlich gleich in eine Gummizelle einsperren oder so. Nee, nee, ich behalte meine wieder gewonnene Freizeit lieber. Einmal eingesperrt sein reicht mir vorläufig.
„Aber was soll ich denn sagen, wenn irgendjemand nach Dir fragt““, wollte Severus wissen. „McGonagall oder Taylor zum Beispiel.“
„Herrgott, Severus, stell Dich doch nicht so dumm“, giftete ich ihn an. „Dann tische ihnen einfach irgendeine Lüge auf. Sag meinetwegen, dass ich eine akute Magen-Darm-Grippe habe und seit Stunden kotzend über der Kloschüssel hänge. Das ist doch nicht so schwer.“
„Du solltest aber...“
„Was ich tun sollte und was nicht, das kannst Du getrost mir überlassen, Sev. Glaub mir, wenn ich jetzt nach unten gehe und diese... Du-weißt-schon-was sehe... Ich pack das nicht, Severus, also zwing mich bitte nicht dazu.“
„Okay, mein Schatz, aber es wäre mir wirklich lieber, wenn ich Dich nicht alleine lassen müsste.“
„Ich bin nicht allein.“
„Was meinst Du damit?“
„Filou sitzt seit etwa einer halben Stunde vor der Tür und wartet darauf, dass Du zum Essen gehst. Er wollte nicht indiskret sein und uns stören. Außerdem würde er niemals auf die Idee kommen und mich alleine lassen, nach allem, was passiert ist.“
„Dann ist es ja gut. Wenn er bei Dir ist, dann fühle ich mich etwas wohler.“
„Du sprichst Dich für Filou aus? Das ist ja mal was ganz neues.“
„Tja, Zeiten ändern sich eben. Wenn er nicht gewesen wäre, dann würde ich jetzt noch durch das Schloss laufen und Dich suchen. Auch wenn ich...“
„Hör zu, Schatz, ich sage es Dir jetzt ein letztes Mal. Du bist nicht Schuld an dieser ganzen Sache. Das ist ganz alleine auf dem Mist von Avery, Nott und Mulciber gewachsen.“
„Aber wenn ich nicht zu spät gekommen wäre...“
„Das kann doch jedem mal passieren.“
„Schon, aber ich hätte sofort schalten müssen, als Mulciber mich gefragt hat, ob ich ihm bei den Hausaufgaben helfen kann.“
„Du hast ihn eben immer noch als Freund gesehen und das kann ich Dir nicht vorwerfen. Aber bitte hör auf, Dir für etwas die Schuld zu geben, für das Du gar nichts kannst.“
„Aber wenn...“
„Nein, Severus, bitte. Hör auf, mit mir darüber zu diskutieren. Das hatten wir doch schon. Du kannst nichts für das, was diese drei Vollidioten getan haben. Und jetzt lass bitte dieses Thema. Ich möchte darüber nicht mehr reden. Gehe nach unten und esse etwas. Dann komm zurück zu mir und nimm mich wieder in den Arm. Das ist das, was ich brauche und nichts anderes. Keine Selbstvorwürfe, Entschuldigen oder sonst etwas. Ich brauche nur Dich, Deine Nähe, Deine Zuneigung und Deine Berührungen.“
Severus legte die Hand auf meine Wange und schaute mich so voller Liebe an, dass es beinahe weh tat.
„Ich liebe Dich Mimi“, sagte er, beugte sich nach vorne und gab mir einen kleinen, sehr süßen Kuss.
„Und ich liebe Dich, Severus!“
„Ich bin in einer halben Stunde wieder da. Versprochen!“
„Ich kann es kaum erwarten.“
Dann ging er zur Tür und öffnete sie.
„Komm rein, Filou“, meinte er und winkte meinen Hund herein.
„Wachwechsel“, sagte dieser und kam schwanzwedelnd zu mir gelaufen.
„Viel Spaß, ihr Zwei“, meinte Severus noch kurz, dann ging er hinaus und ließ Filou und mich alleine zurück.


Mein weißer Schäferhund kam sofort zu mir aufs Bett gesprungen. Er rollte sich neben mir zusammen und ich kuschelte mich an ihn. Ich brauchte das einfach irgendwie. Kuscheln, das war genau das, was mir wieder Kraft geben würde. Das Gefühl, nicht alleine auf dieser Welt zu sein und immer jemanden an meiner Seite zu haben, der mich liebt und beschützt.
„Wie geht es Dir“, wollte Filou wissen, nachdem wir ein paar Minuten schweigend nebeneinander gelegen hatten.
„Na ja, es könnte besser gehen“, antwortete ich ihm.
„Das glaube ich Dir. Es war wirklich furchtbar, was Du durchmachen musstest. Wenn ich nur im Schloss gewesen wäre, als das...“
„Bitte, Filou, fang Du nicht auch noch an, Dir irgendwelche Vorwürfe zu machen. Es reicht mir schon, dass Severus das immer tut. Und ich sage Dir jetzt das gleiche wie ihm. Ihr könnt beide nichts dafür, dass die drei sich diese Scheiße in den Kopf gesetzt haben. Und wenn jemand Schuld ist, dann ja wohl ich selbst. Ich hätte mich einfach nur umdrehen müssen, als ich gehört habe, dass die Tür aufging. Aber nein, ich habe mir ja wieder irgendeinen Schwachsinn in den Kopf setzen müssen. Wenn ich mich vergewissert hätte, dass es auch wirklich Severus ist, der da ins Klassenzimmer kommt, dann wäre mir absolut nichts passiert. Dann hätte ich nämlich auf der Stelle meinen Zauberstab gezogen und ich hätte Avery und Nott so richtig schön fertig machen können. Ich hätte es locker mit den beiden aufgenommen. Aber ich musste ja...“
„Ha, Du willst mir sagen, dass ich mir keine Vorwürfe machen soll und machst Dich selbst aber dermaßen fertig. Mimi, Du hast genauso wenig Schuld daran wie irgendjemand sonst. Was diese drei Wichser getan haben, ist einfach unentschuldbar. Aber glaub mir, das werden die so schnell nicht wieder machen, das verspreche ich Dir.“
„Wieso, was hast Du denn getan?“
Plötzlich war mir wieder eingefallen, dass Filou mich ja gefragt hatte, ob er sich denn an den dreien rächen durfte. Für mich, sozusagen, denn ich war leider nicht mehr dazu in der Lage gewesen. Und wenn Filou was in die Hand nahm... Oh oh, ich ahnte schreckliches.
„Sagen wir es so“, meinte er und zog das ganze dabei unnötig in die Länge. „Ich bin über meinen eigenen Schatten gesprungen.“
„Hä.... Was soll denn das jetzt heißen?“
„Na ja, ich stehe eigentlich nicht auf Männer... Auf Würstchen schon, aber Männer... Neeeeeee!“
„Filou, was hast Du getan?“
Ein Gedanke nahm in meinem Kopf Gestalt an und ich hoffte, dass er nicht wahr war. Das konnte Filous Ticket nach Hause sein.
„Na ja... Ich habe mich eben gerächt. Und die Drei werden eine lange Zeit nicht mehr dazu in der Lage sein, eine Frau zu beglücken. Das hat zumindest Madam Pomfrey zu Professor Slughorn gesagt, als er die Jungs im Krankenflügel besucht hat.“
„Filou, hast Du etwa...“
Oh Gott, das ist ja eklig!
„Was denn?“
„Bitte sag mir, dass Du nicht denen ihre... ihre... Schwänze abgebissen hast.“
„Okay, ich habe nicht ihre Schwänze abgebissen.“
„Na, Gott sei Dank. Und ich dachte schon...“
„Nur ein kleines Stückchen!“
„WAAAAAAS?“
Oh Gott, das hatte er nicht getan, oder? Ich sah schon deutlich vor mir, wie meine Eltern hier antanzen und Filou abholen mussten. Oh Mann, war mir das peinlich. Ich meine gut, die Drei hatten eine schlimme Strafe verdient, aber das war schon krass.
„Filou, wie konntest Du das nur tun“, schrie ich ihn an, doch er unterbrach mich sofort.
„Mimi, glaubst Du etwa, ich schaue mir mit an, dass dich diese Vollidioten entführen und Dich beinahe vergewaltigen? Du kannst ja viel von mir verlangen, Mimi, aber nicht das. Die drei haben das mehr als nur verdient. Sie sollen einmal sehen, wie machtlos man sich fühlen kann, wenn ein anderer einem so etwas antut. Außerdem habe ich geschworen, jeden, der Dir ein Leid zufügt, in kleine Fetzen zu zerreißen, also habe ich einmal den Anfang gemacht.“
„Das ist ja alles schön und gut, aber die Drei hätten verbluten können. Und außerdem ist das doch wahnsinnig eklig. Wie bist Du da eigentlich ran gekommen?“
„Ich habe ihnen einfach die Hosen zerfetzt. Das war ganz einfach. Und danach dachte ich mir nur noch: 'Augen zu und durch'. Ich habe mir vorgestellt, die Schwänze wären Gummiknochen. Hat auch ungefähr so geschmeckt. Nur käsiger.“
„Und was hast Du dann gemacht? Die Spitzen aufgefressen oder wie?“
„Iwo, wo denkst Du hin? Das hätte mein Magen wirklich nicht mit gemacht. Nein, sobald die Eicheln ab waren, habe ich sie ihnen aufs Gesicht gelegt. Tja und danach habe ich mich noch auf ihnen verewigt.“
„Was soll das denn jetzt schon wieder heißen?“
„Na ja, ich musste ganz dringend mal mein Beinchen heben.“
„Du bist echt...“ Mir fehlten die Worte um das zu beschreiben.
„Ich weiß. Vielen Dank!“
„Nein, ich danke Dir. Das war zwar vielleicht etwas heftig, aber wenn ich es mir so recht überlege, dann war das wirklich eine gerechte Strafe.“
„Das glaube ich auch. Und keine Angst, ich bin danach sofort Hilfe holen gegangen, nachdem ich mir erstmal gründlich das Maul ausgewaschen habe.“
„Wen hast Du denn geholt?“
„Professor Taylor kam gerade des Weges.“
„Taylor? Oh Gott!“
Ging es denn noch peinlicher? Ich mochte ihn einfach. Als Lehrer, nicht als Mann. Und da muss mein Hund ausgerechnet ihn zu meinen Peinigern bringen? Na super! Aber vielleicht war das auch gar nicht so schlecht, denn ich wusste, dass sich Professor Taylor vielleicht eins und eins zusammen reimen konnte. Und wenn er das konnte, dann würde er vielleicht dicht halten. Aber mit Sicherheit würde er mich in der nächsten Stunde auf diesen Vorfall ansprechen. Scheiße!
„Ach komm schon, Mimi, der Kerl ist doch eigentlich ganz nett“, meinte Filou und seufzte tief. „Netter auf jeden Fall als...“
„Filou, wann wirst Du Severus endlich akzeptieren“, unterbrach ich ihn.
„Ich habe ihn ja akzeptiert, aber Du könntest weitaus bessere haben.“
„Ich will aber keinen anderen. Ich liebe Severus, kapier' das endlich. Er ist der Beste, den es für mich gibt und uns wird so schnell nichts auseinander bringen. Und ihr zwei seid doch mittlerweile ein richtig gutes Team geworden, oder täusche ich mich da etwa?“
„Nein, tust Du nicht. Irgendwie mag ich ihn ja auch. Er sorgt sich um Dich, das kann ich zum Beispiel richtig gut an ihm leiden. Und manchmal kann er ziemlich witzig sein. Du glaubst nicht, was er gemacht hat, um Deine Fährte aufzunehmen!“
„Was denn?“
„Nein, ich sage nichts, das will ich mir für einen ganz besonderen Augenblick aufheben.“
„Du meinst, wenn wir uns das nächste Mal streiten?!“
„Ganz genau.“
„Ach komm schon, Filou, erzähl es mir. BITTE! Ich könnte wirklich den einen oder anderen Scherz vertragen, so wie ich drauf bin.“
„Oh, glaub mir, DU findest das mit Sicherheit nicht lustig!“
Hä, jetzt kam ich irgendwie nicht mehr mit. Filou hatte doch gesagt... Oh oh, was für eine Sauerei hatte Severus jetzt schon wieder angestellt?
„Was hat Sev getan“, fragte ich deshalb unsicher. Wollte ich das wirklich hören?
„Es kommt kein Wort über meine Lippen“, meinte Filou.
„Das ist mir schon klar, immerhin redest Du in Gedanken mit mir.“
„Du weißt schon, was ich meine.“
„Natürlich weiß ich das. Aber jetzt sag schon endlich!“
„Nein.“
„Bitte, Filou!“
„Nein, Mimi!“
„Ach komm schon. Du willst doch sicher sehen, wie ich Severus gewaltig in den Hintern trete, oder etwa nicht? Das findest Du doch immer so witzig. Und wenn ich es mir recht überlege, dann könnte mir das sogar gut tun.“
Ich weiß, ihr mögt mich jetzt vielleicht für verrückt halten, aber so ein Anschiss konnte meine Laune manchmal erheblich bessern. Und wenn ich so eine Besserung jemals gebraucht hatte, dann ja wohl jetzt, wo ich mich in einem gewaltigen Stimmungstief befand.
„Du bist gemein, Mimi“, jammerte Filou. „Du weißt, wie toll ich das immer finde, wenn Du Deinem Schnuckiputz gehörig die Meinung geigst.“
„Ich weiß.“ Ich konnte schon ab und zu ziemlich hinterlistig sein. Mimi the beast!
„Wie soll ich denn da Nein sagen?“
„Sollst Du ja gar nicht. Du sollst endlich mit der Sprache raus rücken.“
„Okay, okay, Du hast gewonnen! Aber wehe, Du schreist.“
„Wann habe ich denn jemals geschrien?“
„Oh glaub mir, das tust Du ziemlich oft.“
„So ein Quatsch!“
„Ist ja auch egal. Also gut... Wo fang ich an? Also, ich hatte Deine Spur im Zaubertrankkerker aufgenommen, doch das konnte die Fledermaus ja nicht wissen. Er wollte mir helfen und hat einen Gegenstand von Dir aus seiner Tasche gezogen und ihn mir vor die Schnauze gehalten. Aber ich schwöre Dir, Mimi, ich bin gleich fünf Schritte oder so zurück gegangen und habe mich geweigert, das Ding auch nur anzuschauen. Auf jeden Fall wollte mir Dein Herzallerliebster dann demonstrieren, wie man eine Fährte aufnimmt, weil er wahrscheinlich wieder einmal gedacht hat, dass ich zu blöd dafür bin. Er hat es sich an die Nase gedrückt und ganz tief Deinen Duft eingesaugt.“
„Und was war das für ein mysteriöses Ding?“
Also wirklich, so schlimm klang das in meinen Ohren gar nicht. Was spielte sich Filou denn so auf?
„Deine Unterhose!“
„WAAAAAAAS?“
Oh mein Gott, das konnte nicht wahr sein! Das meinte Filou doch jetzt nicht ernst, oder? Das hatte Severus nicht getan. Oder etwa doch? Großer Gott, war mir das peinlich. Er konnte mir doch nicht zuerst meine Unterhose klauen, mir sie nicht wieder geben, sie dann auch noch mit sich herum schleppen, sie meinem Hund vor die Nase halten und dann auch noch selber dran schnüffeln. Das ging gar nicht. Das war unterhalb der Gürtellinie und das wusste er nur zu gut. Das war mir einfach mehr als nur unangenehm! Wie kam er überhaupt auf so eine Schwachsinnsidee? Na warte, Freundchen, Dir werde ich was erzählen. Ich werde...
„Ich sagte ja, es würde Dir nicht gefallen“, unterbrach Filou meine Gedanken, doch ich spürte einfach, dass er das ganze wahnsinnig komisch fand. Im Gegensatz zu mir.
„Nicht gefallen ist gar kein Ausdruck“, rief ich deshalb aus. „Ich bin fuchsteufelswild deswegen. Wie kommt er nur darauf, mit meinem Slip durch die Gegend zu rennen und dann auch noch daran zu schnuppern? Das ist doch widerlich. Ich mache das doch schließlich auch nicht bei ihm, oder? Und Du...“
„Hey, gib mir jetzt nicht die Schuld daran, Mimi!“
„Tu ich ja gar nicht, aber wie konntest Du das nur zulassen? Wie konntest Du seelenruhig dabei zuschauen, wie Severus...“
„Was hätte ich denn bitte tun sollen? Ihm Deinen Schlüpfer vielleicht aus der Hand reißen und mir dann hinterher Ärger mit Dir einhandeln? Dazu kann ich nur eines sagen: Nur über meine Leiche!“
„Ich hätte Dich nicht...“
„Jetzt belügst Du Dich aber selber, Mimi. Natürlich hättest Du mir einen ordentlichen Tritt in den Hintern verpasst. Du rastest ja schon aus, wenn ich Deine Schuhe nur anschaue. 'Komm, gar nicht auf die Idee, Filou. Die stinken doch eh!' Klingelt es da irgendwo bei Dir?“
„Jaah, irgendwie schon“, musste ich zähneknirschend zugeben.
Aber mir war so was einfach peinlich. Es gab einfach Körperstellen, an denen man nicht immer astrein roch. Und dass Severus meinen Slip... Oh Gott, ich durfte gar nicht daran denken. Der konnte wirklich was erleben.
„Tja, und genau deswegen habe ich das mit Freuden Deinem Schnuckiputz überlassen.“
Ich spürte förmlich, wie Filou grinste. Er liebte es einfach, wenn ich Severus so richtig die Meinung geigte. Und das würde ich auch mit Sicherheit tun.
Genau in diesem Moment ging die Tür zum Da-und-Fort-Raum wieder auf. Mein Kopf fuhr rasend schnell herum – noch einmal würde mir so ein Fehler nicht passieren – und ich sah, wie Severus den Raum betrat. Schnell sprang ich vom Bett auf. Er lächlte mich an, als wäre ich das schönste auf der Welt, was er jemals gesehen hätte, doch ich konnte mich jetzt nicht darüber freuen. Ich konnte nur daran denken, wie er meine Unterhose an seine Nase presste.
„Wenn man vom Teufel spricht“, meinte Filou, doch ich ignorierte ihn. Ich konnte nur noch Severus wütend anfunkeln.
„Du“, zischte ich bedrohlich und war einfach nur noch wütend.
„Oje, was habe ich denn jetzt schon wieder verbrochen“, fragte der Schnüffler. „Ich war doch gerade mal eine halbe Stunde lang weg.“
„Tja, vielleicht wäre es dann besser gewesen, wenn Du gar nicht mehr gekommen wärst...“
„Mimi, was ist denn los?“
„Oha, jetzt wird’s lustig“, mischte sich mein Hund ein.
„Filou, raus“, giftete ich ihn deshalb an.
„Was hab ich denn getan? Er ist doch derjenige, der...“
„RAUS HAB ICH GESAGT!“
„Aber das ist nicht...“
„Das hier geht Dich überhaupt nichts an, Filou!“
„Das ist ja wieder mal typisch. Die Fledermaus baut die Scheiße und ich bekomm die Strafe. Wie ungerecht ist...“
„Hör auf zu meckern und geh jetzt endlich!“
„Ja, ja, ist schon gut. Ich gehe ja schon.“
Daraufhin erhob er sich und verließ den Raum. So, das wäre das. Jetzt konnte ich mich ganz und gar dem fälligen Arschtritt widmen, den Severus absolut verdient hatte. Ich meine, ging es denn noch peinlicher? Hatte er denn nicht eine Sekunde lang daran gedacht, wie ich mich dabei fühlen könnte? Der Slip einer Frau war immerhin Privatsache, es sei denn, es ging darum, ihn ihr auszuziehen. Da hatte ein Mann durchaus Mitspracherecht. Aber ansonsten... Pustekuchen!
„So und nun zu Dir, Freundchen“, meinte ich und wandte mich wieder Severus zu. „Was hast Du zu Deiner Verteidigung zu sagen?“
„Ähm“, stotterte er. „Ich... ähm... es... Was in Gottes Namen habe ich denn falsch gemacht?“
„Denk nach, Severus, denk angestrengt nach“, gab ich ironisch zurück.
„Ich habe keine Ahnung. Ich war doch nur ein paar Minuten lang weg und dann komme ich zurück und Du macht einen auf Dramaqueen!“
„Ich geb Dir gleich Drama, Baby!“
„Mimi, bitte, ich bin mir wirklich keiner Schuld bewusst.“
„Ach so, tja, wenn es weiter nichts ist. Wenn Du nichts falsch gemacht hast, dann lassen wir die Diskussion am besten sein.“
„Ehrlich?“
Er schien komplett überrascht zu sein, dass ich so schnell aufgab.
„Selbstverständlich nicht. (Ich bin doch nicht bescheuert und lasse alles mit mir oder besser gesagt meinen Sachen machen). Überleg mal. Hast Du in den letzten Tagen irgendetwas gemacht, dass Du nicht hättest tun sollen?“
„Ähm... nein.“
„Bist Du Dir da auch ganz sicher?“
„Ähm... ja.“
„Dann hast Du also nicht rein zufällig noch einen Slip von mir?“
„Doch, jetzt wo Du es sagst. Aber wieso... Ah, ich verstehe. Filou hat gepetzt, oder?“
„Allerdings, das hat er.“
„Mimi, hör zu, ich...“
Doch ich ließ ihn nicht ausreden. Wie er so cool und lässig da stand und überhaupt keine Anzeichen blicken ließ, dass es ihm leid tat, das brachte das Fass vollends zum Überlaufen. Ich ging auf wie ein Hefekloß und – BAM – Explodierte! Alle Mann in Deckung, die Französin in mir erwacht zum Leben.
„Sag mal, hast Du eigentlich völlig den Verstand verloren? Wie kommst Du dazu, einfach an einer Unterhose von mir zu riechen? Das ist nicht nur eklig, sondern auch mordsmäßig peinlich! Und zwar für MICH! Hast Du eigentlich schon einmal daran gedacht? Ich meine, ich renne doch auch nicht...“
„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, worin jetzt Dein Problem liegt“, unterbrach mich Severus, eine Tatsache, die ich gar nicht leiden konnte.
„Hast Du mir denn gar nicht zugehört? Das ist mir peinlich und unangenehm. Und ziemlich freakig von Dir, wenn ich das mal so sagen darf.“
„Und? Ich mag Deinen Geruch zufälligerweise.“
„Das ist ja alles schön und gut, aber ausgerechnet an meinem Slip zu schnüffeln...“
Doch er ließ mich schon wieder nicht ausreden. Severus trat einen Schritt auf mich zu und legte mir die Hand auf den Mund. Oh, Du widerlicher, gemeiner Kerl. Du weißt genau, dass ich schwach werde, wenn ich Deinen Geruch und Deine Nähe wahr nehme. Das war einfach meine Droge.
„Es tut mir leid, Mimi“, sagte er leise und sah mir tief in die Augen. „Ich wusste nicht, dass Dir das unangenehm ist. Ich wollte ihn Dir eigentlich zurück geben, aber da bemerkte ich, dass Du verschwunden bist. Also haben Filou und ich nach Dir gesucht. Als wir dann im Kerker waren und Dich noch nirgendwo gefunden hatten, da kam mir die Idee, dass Filou vielleicht Deine Fährte aufnehmen muss um Dich leichter zu finden. Und Dein Slip war das einzige, das ich von Dir dabei hatte. Aber als sich Dein Hund sich dann quer stellte – er hat übrigens den gleichen Sturkopf wie Du (Ich geb Dir gleich Sturkopf!) – da wollte ich ihm einfach zeigen, was er machen sollte, weil ich dachte, dass er mich vielleicht nicht verstanden hätte. Ich habe einfach nur daran gedacht, Dich zu finden und nicht, wie Du Dich in diesem Moment dabei fühlen könntest, wenn Du das heraus findest. Kannst Du mir das verzeihen?“
Oh Mann, warum musste er denn ausgerechnet jetzt so eine passende Erklärung für das ganze abgeben? Das war nicht fair. Ich hatte mich so darauf gefreut, ihm gehörig die Meinung zu sagen, aber das konnte ich ja wohl kaum mehr, jetzt, da ich ihn verstand. So ein Mist aber auch!
„Muss ich ja wohl“, seufzte ich und atmete tief durch. „Aber Du musst einfach verstehen, dass... na ja, ein Schlüpfer ist einfach eine Privatsache und wenn jemand daran schnüffelt... das ist doch... etwas strange, würde ich sagen.“
„So war das gar nicht gedacht, Mimi, das musst Du mir glauben.“
„Ja, ja, ist ja schon gut. Du hast wirklich nochmal Glück gehabt, Mister. Ein falsches Wort und ich hätte Dir den Kopf abgerissen.“
„Das glaube ich Dir gern. Aber weißt Du, was?“
„Was denn?“ Ich ahnte schon, worauf das hinaus lief.
„Er hat wunderbar gerochen. Nach Dir....“
Jetzt hielt mich absolut nichts mehr. Das war genau das falsche gewesen, was er hatte sagen können. Es war mir so doch schon peinlich genug gewesen. Musste er das dann extra nochmal erwähnen, um mich noch mehr zu quälen?
„AAAAAH“, schrie ich laut auf und sprang auf ihn zu. Ehe er auch nur reagieren konnte, hatte ich ihn auf den Arm geschlagen. „Du blöder Idiot. Musst Du mir das auch noch unter die Nase reiben? Na warte, Severus Snape, Dir zeige ich's!“
Ich gab ihm einen gewaltigen Schups, sodass er rücklings aufs Bett fiel und sprang hinterher. Sofort saß ich rittlings auf ihm und begann, ihn am ganzen Körper zu kitzeln. Habe ich eigentlich erwähnt, dass Severus überall kitzelig ist, so wie ich? Nein? Dann wisst ihr es jetzt.
Ich malträtierte Severus' ganzen Körper, unter den Achseln an den Rippen, am Bauch. Er kicherte und wand sich unter mir.
„Gnade, Mimi, Gnade“, winselte er, doch ich ließ nicht von ihm ab. „Bitte, ich flehe Dich an!“
„Oh nein, so leicht kommst Du mir nicht davon“, erwiderte ich und musste ebenfalls grinsen. Das ganze machte mir mehr als nur Spaß. „Du hast diese Strafe mehr als nur verdient.“
„Du kleines Biest“, rief Severus laut, doch er konnte mich nicht abschütteln.
„Entschuldige Dich gefälligst!“
„Für was denn?“
„Dafür, dass Du es mir auch noch rein drücken musstest.“
„Nie im Leben. Dafür entschuldige ich mich niemals. Denn es war viel zu schön um wahr zu sein.“
„Tja, Dein Pech, Severus!“
Ich kitzelte ihn immer weiter und Severus lachte so sehr, dass ihm die Tränen kamen. Doch ich ließ nicht von ihm ab. Dazu machte mir das ganze viel zu viel Spaß. Ich fand es lustig, wie mein Liebster lachte, schrie und um Gnade flehte. Doch irgendwann bekam er doch glatt meine Handgelenke zu fassen und zog mich zu sich hinunter.
„Ich hab Dich“, flüsterte er und richtete sich leicht auf.
„Und was willst Du jetzt machen“, fragte ich, obwohl ich es bereits wusste.
Anstatt mir eine Antwort zu geben, legte mein Schatz sanft seine Lippen auf meine.


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