Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Come fly with me, loving bat! - Kapitel 31: Duell in Hogsmeade

von Dilli

Am darauf folgenden Sonntag war wieder einmal ein Hogsmeadeausflug. Ich hätte es beinahe vergessen, wenn mich Severus nicht gefragt hätte, ob ich nicht mit ihm hingehen wolle.
„Aber ist das Dir nicht zu gefährlich“, wollte ich wissen. „Was ist, wenn Deine Kumpels uns sehen?“
In Sachen, Freunde in den Wind schießen, war Severus noch nicht so recht weiter gekommen. Er hatte sich zwar von ihnen zurück gezogen, aber so ganz konnte er sich noch nicht von ihnen lösen. Klar, sie ließen ihn auch nicht in Ruhe. Das schwierige war auch, dass sie gemeinsam Unterricht hatten und somit eine Menge Zeit gemeinsam verbrachten. Er wollte sie auch nicht einfach so vor den Kopf stoßen, etwas was ich schon lange getan hätte. Ich hätte ihnen einfach gesagt: „Ach leckt mich doch am Arsch!“, hätte mich umgedreht und wäre gegangen. Aber der Typ war Severus einfach nicht, weil er so lange keine Freunde gehabt hatte. Tja, dann sollte er die Sache einfach mir überlassen. Ich habe kein Problem damit, zu Avery, Nott und Mulciber zu gehen und ihnen gewaltig in den Hintern zu treten.
„Ich weiß gar nicht, ob sie nach Hogsmeade gehen“, meinte Severus daraufhin. „Gestern sagten sie noch, sie hätten keinen Bock darauf. Und selbst wenn, dann kann ich ihnen immer noch sagen, dass ich Dich hinterher einfach nur v...“
„Wage es ja nicht, das jetzt auszusprechen!“
„Aber es stimmt doch. Ich könnte Dich die ganze Zeit vernaschen.“
„Das weiß ich, aber das musst Du ja den anderen nicht sagen. Dabei komme ich mir vor wie Dein persönliches Betthäschen. Sag ihnen doch einfach die Wahrheit und schieß sie endlich in den Wind. Diese Bedingung steht immer noch, Severus, und das weißt Du.“
„Ja schon, aber so einfach ist das nicht, Mimi. Es fällt mir einfach schwer und...“
Das hätte er lieber nicht sagen sollen, denn daraufhin folgte unweigerlich eine riesige Diskussion. Ich wollte es einfach nicht hinnehmen und das sagte ich ihm auch. Doch diese Streitereien endeten immer auf die gleiche Art und Weise. Severus riss mich an sich und schob mir seine verfluchte Zunge in den Hals. Danach begann er einfach zu fummeln und er wusste ganz genau, dass ich dagegen machtlos war. Es war einfach so schön, dass ich mich jedes Mal fallen ließ und seine Berührungen genoss. Blöde, hinterhältige Fledermaus! Irgendwann würde ich ihm noch in den Hintern treten, aber noch nicht jetzt. Dafür war der Sex mit ihm einfach viel zu schön.


An besagtem Sonntag stand ich für meine Verhältnisse sehr früh auf. Es war halb 9 und um 10 Uhr sollte es ins Dorf gehen. Also noch genügend Zeit, um mich zu duschen, fertig zu machen und zwei schöne Tassen Kaffee in der Großen Halle zu trinken. Danach würde ich mich mit Severus am Tor treffen, so wie auch schon das letzte Mal.
Doch gerade als ich aus der Dusche stieg, bellte Filou vor meiner Tür. Was wollte denn der jetzt schon wieder?
„Hey, bist Du jetzt langsam aber sicher mal fertig“, wollte er wissen. „Ich muss ganz dringend mal.“
„Du warst doch heute schon draußen“, gab ich zurück, während ich mir eine Kur ins Haar sprühte.
Das stimmte auch. Um halb 8 hatte ich ihn nach draußen gelassen, weil er mich wieder einmal so genervt hatte.
„Ja, aber da wurde ich auch aufgehalten“, erwiderte mein Hund und klang dabei schon wieder einmal sauer.
Oje, was hatte Severus denn jetzt schon wieder verbrochen? Ich wusste einfach, dass es mit ihm zu tun haben musste, denn Filou war nur mies drauf, wenn mein Liebster ihn auf irgendeine Art und Weise geärgert hatte. Ansonsten war er die Liebenswürdigkeit in Person, wenn man einmal von seinen sarkastischen Kommentaren absah.
„Was wollte Severus diesmal“, fragte ich deshalb.
„Er wollte, dass ich wieder einmal die Posteule spiele, was denn sonst. Aber er wird immer fieser. Dieses Mal hat er mir gleich das Leckerchen vor die Schnauze gehalten. Wie könnte ich denn da Nein sagen?“
„Tja, das ist nicht mein Problem. Außerdem tust Du es ja auch für mich. Hast Du denn jetzt eine Nachricht für mich?“
„Natürlich. Posthund Filou ist stets zu Stelle. Allzeit bereit, Mademoiselle!“
Ich wickelte mich in mein Handtuch und ging in das angrenzende Schlafzimmer.
„Herrgott, kannst Du Dir denn nichts anziehen“, rief Filou auf, als er mich so kommen sah. „Da erblindet man ja.“
„Vielen Dank für dieses reizende Kompliment, Filou. Also, wo ist jetzt mein Brief?“
„An meinem Halsband, wie immer.“
Schnell ging ich zu ihm, kniete mich hin und band die kleine Pergamentrolle von ihm los. Ich rollte sie auseinander und versuchte Severus' krakelige Handschrift zu entziffern. Herrgott, der musste wirklich mal einen Schrönschreibkurs besuchen und zwar dringend. Das wäre doch das perfekte Geburtstagsgeschenk. Folgendes hatte er geschrieben:

Liebe Mimi,

es tut mir leid, dass ich Filou schon wieder einmal nerven muss, aber ich muss Dir etwas sagen. Meine Jungs haben sich nun doch entschlossen, nach Hogsmeade zu gehen. Ich halte es deshalb für besser, wenn wir uns erst im Dorf treffen. Ich hoffe, Du hast nichts dagegen.

Findest Du noch den Weg zu dem kleinen Schmuckgeschäft? Ich werde dort um 11 Uhr auf Dich warten.

Bis dann, mein Kleines. Ich liebe Dich,
Severus


Na toll, da stellte er mich also einfach so vor vollendete Tatsachen und meinte dann auch noch recht frech, ob ich denn nichts dagegen hätte. Natürlich hatte ich was dagegen, dass ich wieder wegen seinen blöden Kumpels zurück stecken musste. Das bedeutete nämlich, dass ich eine Stunde weniger mit meinem Schatz hatte. Aber zu diskutieren brachte wohl eh nichts. Sonst würde ich nur wieder mit Severus streiten und das wollte ich nicht.
Also seufzte ich und nahm das einfach so hin. Dann konnte ich vorher wenigstens in Ruhe in den Honigtopf und mich mit Pralinen eindecken und danach konnte ich noch einen Blick in das Schaufenster des Juweliers werfen um die schönen Herzen zu bewundern, die ich das letzte Mal mit meinem Schatz gesehen hatte.
Ich stand auf und ging zu meinem Kleiderschrank um mich endlich anzuziehen. Ich hatte sie gestern schon in ein Extrafach gelegt, sodass ich heute nicht noch lange zu suchen brauchte. Aber... Hääää, was war denn das? Wo war mein grauer Rollkragenpullover? Ich war mir sicher, dass ich ihn zusammen mit der Hose und der Unterwäsche herausgesucht hatte. Aber jetzt war er verschwunden. Komisch.
„Filou, hast Du meinen Pullover gesehen“, fragte ich daher meinen Hund.
„Äh, welchen genau von den Hundert, die Du hast?“
„Na, den grauen, den ich gestern raus gelegt habe. Ich bin mir sicher, dass er da lag und jetzt ist er weg.“
„Ich habe es doch auch gesehen. Das ist ja seltsam. Glaubst Du, den hat irgendjemand geklaut? Aber wer sollte denn einen Grund dazu haben? Es ist doch nur ein Pullover.“
„Das wenn ich nur wüsste. Ich meine, Du hast recht, es ist nur ein Pulli, aber trotzdem ärgert es mich. Ich mochte ihn total gern, weil er so kuschelig war und Mum ihn mir gemacht hat. Ich meine, wer kommt denn auf die Idee und klaut einen Pullover?“
„Soll ich vielleicht die Spur aufnehmen? Dann wäre ich endlich einmal ein Polizeihund. Das ist doch eine super Abwechslung zur Posteule würde ich sagen.“
„Lass es gut sein, Filou. Ich habe jetzt nicht die Zeit, ewig danach zu suchen. Ich ziehe jetzt einfach was anderes an, auch wenn ich keine Ahnung habe, was. Ich meine, hast Du schon mal raus geschaut? Draußen tobt ein wahrer Blizzard.“
Am Ende entschied ich mich für ein lachsfarbenes Top und meine kuschelige schwarze Strickjacke. Fehlten nur noch meine schwarzen Handschuhe, ein Stirnband und mein schwarzer Reiseumhang. Ich weiß, ich sagte, dass ich schwarz nicht sonderlich mag, aber ich meinte damit, nicht nur. So das eine oder andere Teil war schon in Ordnung, solange es nicht ganz schwarz sein musste. Der ein oder andere Farbklecks musste schon sein.
Nach einer Viertelstunde war ich fertig und ging mit Filou nach unten, um zu frühstücken, wenn man es denn so bezeichnen konnte. Und Filou konnte endlich nach draußen und seine Blase entleeren.


Nach drei Tassen Kaffee, stellte ich mich in die Reihe der Schüler, um nach Hogsmeade gehen zu dürfen. Professor McGonagall prüfte anhand einer Liste, ob man auch wirklich die ausdrückliche Erlaubnis dafür hatte.
„Hey, Mimi“, ertönte es hinter mir. „Heute so alleine unterwegs?“
Ich drehte mich um und sah Sirius hinter mir stehen.
„Hallo, Sirius“, gab ich zurück und erwiderte sein Lächeln. „Ja, bin ich, aber nur bis zum Dorf. Dort treffe ich mich mit...“
Oh Mist, beinahe hätte ich mich verplappert. Ich hatte Sirius, James, Remus und Peter nichts davon erzählt, dass ich wieder mit Severus zusammen war, denn ich wusste, worauf das hinaus laufen würde. Vorwürfe und Lästereien ohne Ende. Darauf konnte ich gut und gerne verzichten.
„Du brauchst Dich nicht zurück zu halten, Mimi. Ich weiß bereits, dass Du wieder mit Schniefelus zusammen bist.“
„Was? Aber woher denn?“
Ich hatte niemandem außer Lilly und Filou davon erzählt und bei beiden war ich mir eigentlich sicher, dass sie dicht halten würden. Doch ich schien mich getäuscht zu haben.
„Du glaubst doch wohl nicht etwa, dass Lilly das nicht ihrem Freund erzählt. Tja und James wiederum...“
„Danke, Du brauchst nicht weiter zu reden.“
Ich war sauer auf meine angebliche Freundin. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich ihr vertrauen könnte. Aber was machte sie? Rannte gleich zu ihrem ach so tollen James und erzählte ihm, was die böse Mimi denn jetzt schon wieder angestellt hatte. Ich meine, wo waren wir denn? So was machte man in einer Freundschaft nicht. Vor allem, weil Lilly mit Sicherheit gewusst hatte, dass James seinen beziehungsweise unseren Freunden davon erzählen würde. Und jetzt stand ich wieder als die Lügnerin da. Na super, ganz toll. Vielen Dank auch.
„Sei nicht sauer, Mimi“, versuchte Sirius mich runter zu bringen. „Es ist ihr so raus gerutscht.“
„Das sollte aber nicht sein. So was machen Freundinnen nicht. Meine Freundin in Frankreich, Fabienne, hat nie auch nur ein Wort von dem verraten, das ich ihr anvertraut habe.“
„Hey, kein Grund, mich gleich anzugehen (Mein Ton war wirklich nicht gerade freundlich gewesen). Wir verstehen alle, warum Du dicht gehalten hast, Mimi. Keiner von uns kann Schniefelus leiden. Ich an Deiner Stelle hätte nicht anders gehandelt.“
„Danke, Sirius, aber das hilft mir jetzt auch nicht sonderlich weiter.“
Mittlerweile waren wir die ersten in der Schlange und McGonagall winkte uns durch. Wir traten durch das Schlossportal und gingen gemeinsam den kiesigen Zufahrtsweg hinunter. Ich war immer noch wütend auf Lilly. Die konnte bloß froh sein, dass sie heute mit James und nicht mit mir unterwegs war, sonst hätte ich ihr jetzt eiskalt in den Hintern getreten.
„Darf ich Dich eigentlich was fragen, Mimi“, riss mich Sirius aus meinen Gedanken.
„Klar, nur zu“, meinte ich und seufzte. Ich wusste genau, was er sagen würde.
„Wieso bist Du eigentlich mit ihm zusammen? (Bingo, die Kandidatin hat hundert Punkte!) Ich meine, DU könntest jeden Typen hier in dieser Schule haben so wie Du aussiehst, aber Du entscheidest Dich ausgerechnet für diesen blöden, schmierigen...“
„Sirius, hör auf, so über ihn zu reden. Du kennst ihn nicht so, wie ich ihn kenne. Du und James, ihr wart doch schon von Anfang an gegen ihn. Schon als ihr ihn das erste Mal gesehen habt, damals im Hogwarts-Express. Lilly hat mir davon erzählt. Und das nur, weil er nach Slytherin wollte. Ich meine, gut, die Slytherins sind meistens Arschlöcher, aber er ist es nicht. Zumindest meistens!“
„Das sehe ich aber anders, Mimi. Ich wäre nie so mit Dir umgegangen wie er es mit Dir getan hat. Wie kannst Du das einfach so vergessen?“
„Das ist doch Schnee von gestern, Sirius. Er hat sich entschuldigt.“
„Tja, Du magst das meinetwegen vergessen können, ich aber nicht. Du hast Dich nicht gesehen, wie Du in den Gemeinschaftsraum gestürmt bist. Verheult und blutverschmiert. Ich kann Dir gar nicht sagen, wie wütend ich auf diesen Scheißkerl gewesen bin. Am liebsten hätte ich...“
„Schluss jetzt, Sirius“, rief ich ihm dazwischen. Mittlerweile waren wir am Ortsrand angekommen. „Ich möchte nicht mehr darüber reden, okay? Nur so viel. Wir haben uns ausgesprochen. Ich möchte nicht, dass Du jetzt sauer auf mich bist oder so, aber das ganze geht Dich nichts an. Es ist mein Leben. Du bist ein Freund für mich, nicht mehr und nicht weniger.“
„Ich weiß. Tut mir leid, dass ich mich eingemischt habe. Ich meine es nur gut.“
„Das weiß ich doch.“
„Bist Du eigentlich schon weiter, was Remus angeht?“
„Noch kein Stückchen, aber ich werde das in den Ferien in Angriff nehmen. Aber wahrscheinlich brauche ich Slughorns Hilfe. Nur er kann mir das besorgen, was ich brauche.“
„Und das wäre?“
„Vampirgift.“
„Aber ist das nicht gefährlich? Kann ihn das nicht umbringen?“
„Nein. In diesem Punkt waren die Experten sich einig. Das Gift des Vampirs schadet nur dem Wolf, nicht aber dem Menschen in ihm. Ich muss nur herausfinden, wie sich das ganze zusammen setzt. Ich weiß aber nicht, wie ich das anstellen soll. Anscheinend ist das ziemlich kompliziert. Und da ich eine Niete in Zaubertränke bin...“
„Wenn Du was brauchst, dann sag Bescheid, okay?“
„Na klar doch. Aber sei mir nicht böse, Sirius, ich muss jetzt wirklich langsam los. Ich muss noch in den Honigtopf.“
„Ist schon in Ordnung. Ich schau mal, ob ich Peter orgendwo finde. Bis dann, Mimi!“
„Bis dann, Tatze.“
Er warf mir noch ein letztes Lächeln zu und verschwand dann in der entgegengesetzten Richtung. Was war eigentlich das? Warum nur hatte sich Sirius so komisch benommen? Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung. Aber das sollte jetzt nicht mein Problem sein. Ich muss jetzt nur noch schnell Schokolade besorgen und dann zu meinem Treffpunkt mit Severus gehen. Vielleicht würden wir ja heute noch in die Höhle gehen und das zu Ende führen, was wir das letzte Mal begonnen hatten. Ich hoffte es, denn noch einmal kam er mir hier nicht davon.


Im Süßigkeitenladen deckte ich mich erst einmal von oben bis unten mit meinen Lieblingssachen ein. Das musste einfach sein. Ohne das ging Lernen, falls ich denn das mal tat, gar nicht. Und manchmal stopfte ich sie mir einfach nur so rein, wenn ich mit den Jungs im Gemeinschaftsraum saß. Seien wir doch mal ehrlich: Schokolade oder Süßigkeiten brauchte JEDE Frau. Wie würde sie es sonst aushalten, eine Frau zu sein? Und die Sache mit den Männern erst. Die konnte man ohne Schoki gar nicht überleben! War jedenfalls meine Meinung.
Um viertel vor 11 verließ ich den Honigtopf und eilte in die Gasse hinein, in der sich Baker's Jewelerys befand. Ich war ein klein wenig früh dran, aber das machte ja nichts. So konnte ich mir in aller Ruhe noch einmal diese wunderschönen Ketten mit den Herzanhängern anschauen. Die hatten mir das letzte Mal so sehr gefallen, dass ich mir doch glatt überlegte, ob ich sie für Severus und mich kaufen sollte. Einfach so, irgendeinen großartigen Grund. Einfach nur, dass wir ein Erinnerungsstück an den anderen hatten. Ich meine, sicher, das war vielleicht übertrieben, denn ich war mir sicher, dass die Ketten wahnsinnig teuer waren, aber ich hatte ja genügend Geld. Meine monatliches Taschengeld belief sich auf 50 Galleonen (ein Haufen Kohle, ich weiß) und ich hatte insgesamt vielleicht 30 ausgegeben. Das heißt, dass ich oben im Schloss etwa 120 Galleonen herum liegen hatte, die ich gar nicht ausgeben konnte. Also warum auch nicht?
Da kam ich endlich bei dem kleinen Schaufenster an und warf einen Blick hinein. Komisch, wo waren sie denn? Ich war mir sicher, dass sie letztens noch im zweiten Fach in der Mitte gelegen hatten. Doch jetzt waren sie weg. Oh nein, die hatte doch nicht etwa jemand gekauft, oder? Bitte nicht! Nicht jetzt, da ich mich gerade entschlossen hatte, sie für Severus und mich zu besorgen. Okay, Mimi, ganz ruhig, nur keine Panik. Noch ist es ja gar nicht sicher, dass sie weg sind. Vielleicht hatte man sie nur aus der Auslage genommen. Das lässt sich doch mit Sicherheit leicht in Erfahrung bringen.
Deswegen marschierte ich kurzerhand in den Laden und wandte mich an einen jungen Verkäufer, der hinter dem Verkaufstresen stand.
„Guten Tag, Miss“, meinte er freundlich. „Kann ich Ihnen vielleicht helfen?“
„Um ehrlich zu sein, ja“, gab ich zurück. „Ich war vor ein paar Wochen schon einmal hier und habe ihr Schaufenster bewundert. Darin waren zwei wunderschöne Ketten mit einem Herzanhänger. Den konnte man auseinander nehmen, sodass jeder Träger einen Teil davon hat. Darauf stand 'Für immer Dein'.“
„Och, das tut mir jetzt sehr leid, Miss, aber genau dieses Stück habe ich vor etwa einer halben Stunde verkauft.“
WAS? Der hatte meine Ketten einfach so weg gegeben? Das konnte doch nicht wahr sein.
„Oh, wie schade“, meinte ich deshalb enttäuscht. „Haben sie die denn noch einmal?“
„Bedauere, Miss, aber wir verkaufen hier leider nur Einzelstücke.“
Ich hätte am liebsten laut los gebrüllt. Das war jetzt nicht sein Ernst, oder? Konnten die denn das nicht einfach noch einmal herstellen? Und wieso nur war ich erst jetzt auf den Gedanken gekommen, die Teile zu kaufen? Hätte ich nicht vorher schalten können? Wieso nur war ich zuerst in den Honigtopf gegangen? Ich hätte gleich hier her kommen sollen. Ich könnte wirklich heulen.
„Kann ich Ihnen denn etwas anderes zeigen, Miss?“
Hör doch endlich auf mit diesem blöden Miss. Ich will nichts anderes. Ich will genau DIESE Schmuckstücke. Begriff er das denn nicht?
„Nein, trotzdem vielen Dank.“
Ich wandte mich ab und verließ traurig das Geschäft. Das hast Du ja ganz toll hin gekriegt, Mimi. Du musstest ja wieder einmal einen auf Schnellchecker von der Firma „Ganz ganz langsam“ machen. Tja, daran bist Du jetzt selbst Schuld. Die Teile sind weg. Gott, so etwas schönes werde ich nie wieder finden.
„Nanu, nana, wen haben wir denn da,“ meinte eine ziemlich bekannte Stimme vor mir und riss mich somit aus meiner Trauer.
Ich sah auf und... ACH DU SCHEIßE! Ich war umzingelt.


Avery, Nott und Mulciber, ein großer schlanker Typ mit schulterlangem fettigem Haar, standen nahe bei der Tür und schirmten mir jeden möglichen Fluchtweg ab. Mulciber stand rechts von mir und bewachte den Weg zu dem kleinen Innenhof, in dem die Gasse endete. Nott stand mir genau gegenüber an die Hauswand gelehnt und Avery versperrte die kleine Straße. Verdammter Mist aber auch! Was wollten die denn von mir? Wollten die etwa schon wieder etwas mit mir anstellen? Ich hatte doch gar nichts getan. Im Gegenteil, ich hatte sie doch gemieden, obwohl mir echt danach gewesen wäre, ihnen ordentlich in den Hintern zu treten.
„Na, wenn das nicht mal Sevs kleine Schlampe ist“, sagte Avery und feixte dabei, was das Zeug hielt. „Wie schön, Dich hier zu treffen. Sag mal, was machst Du denn hier so ganz alleine?“
„Das geht Dich einen verfluchten Scheißdreck an“, giftete ich.
„Aber, aber, warum denn so wütend? Dir hat es doch das letzte Mal so gut gefallen, oder etwa nicht? Leider bist Du viel zu schnell gegangen. Unser Nott hier ist immer noch total unbefriedigt.“
„Ist das etwa mein Problem? Dann sollte er sich nicht wie ein komplett hirnverbranntes Arschloch aufführen und sich ein anständiges Mädchen suchen. Aber kein Wunder, dass er das nicht schafft, wenn er immer nur auf Dich hört. Sag mal, Avery, wann hast Du denn das letzte Mal eine Frau flach gelegt? Muss schon eine ganze Weile her sein, wenn Du mich fragst.“
Mimi, Du bist wahnsinnig, absolut komplett durch gedreht. Du stehst hier mit dem Rücken zur Wand, oder besser gesagt, zur Tür und die sind immerhin zu Dritt. Und Du stehst einfach so da und beleidigst sie auch noch? Bist Du jetzt völlig lebensmüde, oder was?
Oh nein, blödes Gewissen, heute nicht. Heute war Angst definitiv ausverkauft, genauso wie meine Ketten (HEUL!). Denn heute hatte ich meinen Zauberstab dabei und den hatte ich wohlweislich (Vielleicht siebter Sinn oder so?!) im Ärmel meiner Strickjacke versteckt. Da bin ich in einer Millisekunde dran. Und nichts und niemand wird mich davon abhalten, die Drei zu verfluchen, bis ihnen Hören und Sehen vergeht. So etwas, wie Nott und Avery mit mir angestellt hatten, ließ ich nicht noch einmal mit mir machen. Damit war ein für alle mal Schluss und ich wusste, dass ich stärker war, gerade was Magie anging.
„Halt Deine dumme Fresse“, rief Avery auf und zog seinen Zauberstab.
„Uiiii, muss ich jetzt etwa Angst haben“, erwiderte ich so selbstsicher wie möglich. „Du schaffst es doch nur, anderen einen Fluch aufzuhalsen, wenn sie Dir den Rücken zugewandt haben. Du hast ja nicht mal den Mumm dazu, es alleine mit mir aufzunehmen, Avery. Du kreuzt hier einfach auf mit Deinen beiden Volltrotteln und meinst, dass die Dich beschützen. Weißt Du eigentlich, wie wir in Frankreich dazu sagen? Tu es une couille molle! Ein Schlappschwanz!“
„Du wagst es...“
„Ich wage es nicht nur, sondern ich tue es auch!“
„Du kleine, widerliche Drecksschlampe!“
„Ja, ja, das hatten wir doch alles schon mal! Langsam wird es langweilig. Denk Dir mal was neues aus, Avery. Wie sieht es denn jetzt aus? Traust Du Dich, gegen mich anzutreten oder nicht?“
„Mit dem allergrößten Vergnügen, Miststück! Komm her und lass Dich fertig machen. So was wie Dich vernasche ich zum Frühstück.“
Ha, dass ich nicht lache. Dem würde ich jetzt so was von sein dummes Maul stopfen. Der hatte mich zum letzten Mal beileidigt. Es war Zeit für den Arschtritt, der ihn bis in die nächste Galaxie befördern würde. Das war längst überfällig!
Ich ging die kleine Stufe hinab, die zum Eingang des Juweliers führte, und stellte mich schräg vor Avery, aber so, dass ich Mulciber immer noch im Auge hatte, denn ich traute diesen Kerlen einfach nicht über den Weg. „Traue niemals einem Mann, der in Begleitung von Gorillas auftaucht“, hatte meine Grandma schon immer gesagt und genau daran würde ich mich halten.
„Was ist jetzt, Avery“, fragte ich ihn provozierend. „Ich habe gedacht, Du willst mich so richtig fertig machen? Du hattest jetzt bereits eine Minute Zeit und hast mich immer noch nicht angegriffen. Was ist los mit Dir? Verlässt Dich etwa schon der Mut? Oh, hoppla, Verzeihung. Mein Fehler. Du bist ja gar nicht in Gryffindor.“
„Halt endlich Deine Fresse und hör auf, so großspurig zu sein“, schrie er mich an.
„Habe ich Dich etwa beleidigt? Och, das tut mir jetzt aber leid!“
„Vielleicht lebe ich auch einfach nur nach dem Prinzip: Ladies first!“
„Hör auf mit diesem Gentleman-Getue. Das nehme ich Dir sowieso nicht ab. Fang endlich an.“
„Na gut, wie Du willst, Schlampe!“
Bevor ich etwas darauf erwidern konnte, riss Avery seinen Zauberstab in die Höhe und schoss einen Fluch auf mich ab. Doch für mich verlief das ganze wie in Zeitlupe. Ich hatte lange genug alleine und noch viel öfter mit Professor Taylor im Unterricht geübt, sodass ich jetzt genau wusste, was ich zu tun hatte.
„Protego“, dachte ich mit aller Macht und beschwor so ein Schutzschild herauf, an dem der blaue Lichtstrahl abprallte und ihn mit Leichtigkeit ablenkte.
Das schien Avery gar nicht zu passen, denn er schaute nun ziemlich miesepetrig drein.
„Oh, habe ich etwa Deinen Zauber abgelenkt“, verarschte ich ihn. Ich konnte es einfach nicht lassen. „So ein Pech aber auch. Schauen wir doch mal, ob Du das auch kannst.“
Blitzschnell ließ ich meinen Zauberstab durch die Luft peitschen und ließ zuerst einen Schockzauber und dann auch noch einen Brandzauber auf mein Gegenüber los. Der erste prallte an dem Schutzzauber ab, den Avery nun anwendete, aber der zweite war so stark, dass er den Schild glattweg durchbrach und Avery eine Schnittwunde an der Wange beibrachte. Ha, Eins zu Null für mich, würde ich sagen.
„Vorsicht, Alter“, rief Nott laut und zog nun seinen eigenen Zauberstab. Er sprang seinem Kumpel zur Seite. „Die Tussi ist echt schnell.“
„Hey, so haben wir aber nicht gewettet“, protestierte ich. Da sieht man es mal wieder. Männer, alles Feiglinge.
„Halt Dich da raus, Nott“, schimpfte nun auch mein Gegner. „Das ist eine Sache zwischen ihr und mir. Aber hör mal, Miststück. Wo wir gerade von Vereinbarungen reden. Du hast Dich nicht an unsere gehalten.“
„Was meinst Du denn damit“, fragte ich verwirrt, aber trotzdem blieb ich hoch konzentriert.
„Du meintest doch, Du würdest Sev in Ruhe lassen und Du tust es immer noch nicht.“
„Wir sind nicht mehr zusammen, Du Wichser“, schrie ich laut. Ich weiß, das war gelogen, aber ich versuchte in diesem Moment nur, mich selbst zu schützen. Wer wusste schon so genau, was Avery sonst mit mir anstellen würde.
„Bist Du Dir da sicher?“
„Absolut sicher. Oder siehst Du ihn hier irgendwo?“
Apropos Severus: Müsste der nicht langsam aber sicher mal auftauchen? Immerhin waren wir um 11 Uhr verabredet gewesen und es war mit Sicherheit schon später. Es kam mir zumindest so vor, als würde ich mich schon eine Ewigkeit mit Avery duellieren.
„Da hast Du auch wieder Recht, Schlampe. Also schön, wo waren wir stehen geblieben? Ach ja...“
Und bumm... Ein roter Lichtblitz schoss auf mich zu, doch wieder konnte ich ihn ablenken. Es fiel mir fast schon zu leicht. Nun griff ich meinerseits mit einem Furunkelzauber an, doch Avery konnte ihn ablenken. So ging das eine ganze Weile hin und her, doch keiner konnte sich einen echten Vorteil verschaffen.
Aber dann passierte es. Ich durchdrang endlich Averys Verteidigung mit noch einem Brandzauber, als ich einen heftigen Stoß in den Rücken bekam. Ich segelte durch die Luft und schlug hart auf dem Boden auf. Zu allem Übel flog mir mein Zauberstab aus der Hand und das auch noch außerhalb meiner Reichweite. So ein Mist, ich hatte Mulciber ganz vergessen. Er musste sich hinter mich geschlichen und mich geschubst haben. Blöder, hinterhältiger Idiot.
Doch weiter sollte ich mit meinem Gedanken nicht kommen, denn ich starrte genau auf Avery Zauberstabspitze. Das Gesicht dahinter hatte ein fieses Grinsen drauf. Verdammt, so war das aber nicht geplant gewesen. Severus, spätestens jetzt wäre ein guter Moment zum Auftauchen. Aber wie es der Teufel so haben sollte, erschien er nicht. Mann, normalerweise kommen Männer doch zu früh und nicht zu spät.
„Fein, fein, fein“, meinte Avery und grinste noch mehr. „Es gefällt mir wirklich, wie Du Dich vor mir im Dreck wühlst, blöde Zicke! (Halloooo, das ist Schnee und kein Dreck. Schnee ist weiß, Dreck schwarz. Diesen Unterschied kennen doch sogar schon Kleinkinder!) Sag 'Gute Nacht', Baby und freu Dich schon darauf, wenn Du aufwachst. Dann wird unser lieber Notti hier nämlich genau das machen, wobei er das letzte Mal von Severus unterbrochen wurde. Aber der ist heute ja nicht da, um Dich zu beschützen. Also schlaf schön. STUPOR!“
Das letzte, was ich sah, war der rote Lichtblitz, der auf mich zuflog.


Doch er sollte mich nie erreichen, denn eine halbe Sekunde, bevor er mich voll im Gesicht traf wurde er abgelenkt und prallte in einen gigantischen Schneehügel links von mir, der daraufhin explodierte.
„Was soll diese Scheiße“, brüllte eine ziemlich wütende Stimme.
Ich drehte meinen Kopf leicht nach rechts und sah Severus auf dem Hinterhof stehen. Wo kam der denn jetzt her? Himmel Herrgott, Mimi, das ist doch jetzt scheißegal, denn er hat Dich gerade gerettet, wieder mal! Und das keine Sekunde zu spät würde ich mal sagen. Das war wirklich haarscharf gewesen. Rettung in letzter Sekunde, wenn ihr mich fragt. Halleluja!
Doch ich konnte es mir nicht verkneifen und warf einen Blick auf meine Armbanduhr. Es war viertel nach 11. Sie sind zu spät, Mister Snape!
„Mensch, Sev, musst Du uns denn immer den Spaß vermiesen“, fragte Avery und sah ziemlich enttäuscht drein.
Spaß? Ja, genau, ich mach mir gleich in die Hose, weil ich so sehr lachen muss. Idiot!
„Sagt mal, habt ihr sie eigentlich noch alle“, schrie Severus stattdessen. „Was macht ihr hier mit ihr? Könnt ihr sie denn nicht mal in Ruhe lassen? Sie hat euch nichts getan!“
Er kam die paar Schritte zu uns, umfasste meinen Ellenbogen und zog mich vorsichtig auf die Beine.
„Sev, Du bist doch sonst auch immer für so etwas zu haben“, mischte sich Mulciber jetzt ein.
„Einen Scheißdreck bin ich. Ich habe keinen Bock mehr auf so etwas.“
„Was soll denn das heißen“, wollte Avery jetzt wissen und funkelte meinen Liebsten böse an. „Wieso regst Du Dich überhaupt so auf, Alter?“
„Weil sie meine Freundin ist, verdammt nochmal!“
Heilige Scheiße, hatte er das gerade wirklich gesagt? Hatte er seinen Kumpels wirklich gerade gesagt, dass wir zusammen sind? Das war ja... der absolute Wahnsinn! Ich liebte Severus in diesem Moment so sehr, dass ich es gar nicht beschreiben kann. Zuerst rettete er mich, schon wieder, und dann auch noch das. Das wurde ja immer besser.
„Sie ist WAS“, schrien Avery, Nott und Mulciber jetzt gleichzeitig.
Wieso überraschte sie das nur so? Ich meine, seien wir doch mal ehrlich: Das sah doch wohl ein Blinder mit dem Krückstock, so wie Severus und ich uns in der Großen Halle immer anlächelten. Aber hier haben wir es ja mit drei absoluten Vollblutidioten zu tun. Wen wundert es also...
„Severus, bist Du denn jetzt total bescheuert“, hakte Avery nach. „Du bist schon wieder mit einer Gryffindor zusammen? Mit DER DA?“
„Ja und“, gab mein Schatz zurück. „Es interessiert mich nicht, ob sie in Gryffindor oder sonst wo ist. Ich liebe sie und nichts und niemand wird mich davon abbringen, mit ihr zusammen zu sein. Bitte, verklagt mich doch oder verarscht mich wieder. Ich habe damit kein Problem mehr, denn mit euch bin ich fertig. Ich würde lieber nur eine Minute mit ihr verbringen, als mein restliches Leben mit euch. Und jetzt gehen wir. Komm, Mimi!“
Er nahm meine Hand und wollte mich schon weiter ziehen, doch ich hielt ihn noch kurz zurück.
„Severus, mein Zauberstab“, flüsterte ich ihm zu.
Der lag noch immer am Boden neben Avery und ich wagte es einfach nicht, zu ihm zu gehen. Er war zwar gerade zu einer Salzsäule erstarrt, genauso wie Nott und Mulciber, aber man muss ja nichts riskieren, oder?
„Das haben wir gleich, Kleines“, gab mein Liebster zurück. „Accio Mimis Zauberstab!“
Er fing ihn gekonnt auf und reichte ihn an mich weiter. Nun konnten wir endlich gehen und das tun, wozu wir eigentlich hergekommen waren.
Wir umrundeten Avery und machten uns auf den Weg, die Gasse hinaus. Doch wir sollten nicht sehr weit kommen, vielleicht fünf Schritte oder so, da hielt uns ein mordsmäßiger Schrei hinter uns auf.
„Ihr werdet nirgendwo hingehen“, rief Avery aufgebracht. „Severus, Du kannst uns nicht so einfach die Freundschaft kündigen. Du weißt, dass...“
„Und ob ich das kann“, entgegnete Sev und zog mich einfach weiter.
„BLEIB HIER, SNAPE!“
Doch mein Schatz reagierte gar nicht darauf. Und das war ein Fehler. Ich hörte deutlich das Zischen in der Luft, als Avery anscheinend seinen Zauberstab schwang. Oh nein, heute wirst Du niemanden hinterrücks verfluchen, Du elender Mistkerl. Nicht mit mir!
Ich riss mich von Severus los, schnellte herum und feuerte einen Schildzauber ab. Es war verdammt knapp, aber ich schaffte es gerade noch rechtzeitig. Averys Zauber prallte daran ab. Sag mal, hatte der sie eigentlich noch alle? Der wollte seinem angeblichen Freund einfach so in den Rücken schießen?! Das ging ja wohl mal gar nicht.
Jetzt war Schluss, ich hatte definitiv die Schnauze voll. Mit einer Marie Lucie Duchesse legt man sich nicht an und versucht vor allem nicht, ihrem Liebsten einen Fluch aufzuhalsen. Aus, Ende, Finito! Jetzt zeige ich diesem Kerl mal, wie es richtig funktioniert. Ich lasse die Französin in mir raus.
Ich schwang meinen Zauberstab und schoss blitzschnell einen Flederwichtfluch, einen Furunkelzauber und einen Lähmzauber auf Avery ab.
„Du mieses Arschloch“, brüllte ich laut. „Das war das letzte Mal, dass Du irgendjemanden hinterrücks angegriffen hast. Das schwöre ich Dir!“
„Mimi, nein“, rief Severus und versuchte, mich weiter zu ziehen.
„Du hältst Dich da raus. Das ist eine Sache zwischen diesem Vollidioten und mir. Jetzt reicht es mir!“
Und dann legte ich richtig los. Ich wurde zur Furie. Ich feuerte Fluch um Fluch ab. Am Anfang konnte sich Avery noch verteidigen, aber sie bröckelte ziemlich schnell. Und dann schaffte ich es schließlich. Mein Schockzauber traf Avery mitten in die Brust. Er schaute zuerst noch ziemlich verdattert drein, dann verdrehte er die Augen und kippte nach hinten um. Er krachte auf den Boden.
„Gute Nacht, Baby“, sagte ich und grinste.
Ha, ich hatte es geschafft. Ich hoffte das würde ihm eine Lehre sein. Mit einer wütenden Mimi legte man sich am besten nicht an. Vor allem nicht, wenn sie ihren Zauberstab dabei hat.
„Und was ist mit euch beiden“, wendete ich mich an Nott und Mulciber, die immer noch total geschockt da standen wie schon die ganze Zeit. „Wollt ihr auch noch?“
Ich hob meinen Zauberstab und zielte damit auf sie. Doch sie schüttelten nur den Kopf und gingen schnell drei Schritte rückwärts.
„Dann kümmert euch um diesen Idioten“, sagte ich und wandte mich wieder an Severus. „Und wir beide gehen jetzt endlich.“
Dann nahm ich seine Hand und zog ihn aus der Gasse hinaus.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Meine Nichten und Neffen wollten unbedingt die Dreharbeiten besuchen, um ihren Onkel Ralph als Voldemort zu erleben. Als sie schließlich kamen, erkannten sie mich gar nicht!
Ralph Fiennes