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Come fly with me, loving bat! - Kapitel 30: Ein Geschenk für meinen Liebsten

von Dilli

Als wir am nächsten Morgen aufwachten, taten wir es gleich noch einmal und es fühlte sich genauso herrlich an wie am Abend zuvor. Aber leider konnten wir nicht ewig hierbleiben, denn wir mussten ja in den Unterricht. Mittlerweile war es schon sieben Uhr und ich musste mich wirklich beeilen, weil ich mich ja noch fertig machen musste. Doch kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gedacht, erschien eine große Duschkabine im Raum, in der locker auch zwei Leute Platz hatten. Also genossen Severus und ich kurzerhand unsere erste gemeinsame Dusche. Und, was soll ich sagen... es war toll. Wir seiften uns gegenseitig ein und mein Schatz verschaffte mir nun endlich auch Erleichterung, denn ich war auch bei unserem zweiten Mal nicht gekommen. Es fühlte sich einfach noch so ungewohnt an und ich war wieder so aufgeregt gewesen, dass es einfach nicht ging. Aber so war das auch in Ordnung.
Eigentlich sollte ich ja dringend nach oben in den Gryffindorturm und mich umziehen, aber dazu war jetzt keine Zeit mehr, denn immerhin war es schon fast 8. Duschen mit meiner lieben Fledermaus... Das braucht eben seine Zeit. Na ja, dann musste ich halt in den Klamotten vom Vortag zum Unterricht gehen. Ich trug ja sowieso den Schulumhang darüber, also kriegt das eh kein Schwein mit. Gott sei Dank trug ich immer meine ganzen Schulsachen mit mir herum, also war ich wenigstens einigermaßen gut vorbereitet.
„Sehen wir uns heute Abend“, wollte Severus wissen, kurz bevor wir den Raum verließen. Ich hatte zwar ziemlich gut geschlafen, aber trotzdem brauchte ich dringend meinen Kaffee. Ohne den kam ich einfach nicht in Fahrt. Wobei Sex eine sehr gute Alternative war, wie ich heute Morgen ja schon feststellen durfte.
„Natürlich“ gab ich zurück. „Wenn Du das möchtest.“
„Nach meinem Nachsitzen an der Ecke da vorne?“
„Klingt gut.“
Er lächelte mich an. Er sah aus, als wäre er der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt und das nur, weil er wieder mit mir zusammen war. Ich fühlte genauso. Ich hatte ein Dauergrinsen auf den Lippen und es ließ sich einfach nicht abstellen.
„Danke, Mimi“, sagte er und hauchte mir noch einen Kuss auf den Mund. „Für diese wunderschöne Nacht.“
„Ich danke Dir!“
Ich packte ihn am Nacken und zog ihn zu mir herunter. Ich wollte ihn noch ein letztes Mal so richtig küssen, bevor wir uns für ein paar Stunden trennen mussten. Am liebsten hätte ich die Zeit vorgedreht, aber das ging ja leider nicht. Ich hoffte nur, dass die Zeit heute etwas schneller verging als sonst, denn ich würde es nicht eine Sekunde länger als nötig aushalten. Ich wollte jede Sekunde mit Severus verbringen, die ich entbehren konnte. Jetzt, da wir endlich wieder zusammen waren... Oh Mann, ich konnte es noch gar nicht fassen. Ich war ja so glücklich und ich glaubte, ich hatte die richtige Entscheidung getroffen. Immerhin hatte sich Severus entschuldigt und mir versprochen, seine Kumpels in den Wind zu schießen. Also warum hätte ich noch weiter einen auf sturen Bock machen sollen? Irgendwann musste auch mal Schluss sein. Sagte zumindest Mum immer und ich glaubte, sie hatte recht.
„Ich freue mich schon auf heute Abend“, riss Sev mich aus meinen Gedanken. „Auch wenn ich Dich bis dahin sehr vermissen werde.“
„Du wirst mir auch fehlen.“
Dann gab er mir einen letzten Kuss und ich verließ den Raum, in dem ich mein erstes Mal mit dem Mann verbracht hatte, den ich aus tiefsten Herzen liebte.


„WO ZUR HÖLLE BIST DU GEWESEN?“
Der Schrei traf mich gleich doppelt. Einmal schleuderte ihn mir Lilly entgegen, kaum dass ich die Große Halle betreten hatte und im selben Moment trafen mich Filous Worte im Kopf. Er saß im Gang zwischen dem Gryffindor- und dem Huffelpufftisch und funkelte mich böse an. Genauso wie Lilly. Okay, okay, das hatte ich verdient, immerhin war ich die ganze Nacht weg gewesen und hatte den beiden nichts gesagt. Sie waren mit Sicherheit außer sich vor Sorge gewesen.
Doch ihre Wut konnte meine gute Laune nicht trüben. Im Gegenteil, sie erinnerte mich daran, was ich heute Nacht getan hatte. Ich hatte endlich mit Severus Snape geschlafen, dem Mann, den ich über alles liebte. Wenn mir das jemand vor ein paar Monaten gesagt hätte, ich hätte ihn eiskalt für verrückt erklärt. Es war der Wahnsinn gewesen, wie es sich angefühlt hatte, endlich eins mit ihm zu sein. Und er war so zärtlich gewesen, wenn man mal von der Tatsache absah, dass er einfach so in mich hinein gerutscht war. Aber dafür konnte er ja nichts. Genauso wenig für den Schmerz. Da mussten wir Frauen nun mal durch. Unfair, kann ich da nur sagen. Warum tat es uns weh, den Männern aber nicht? Das ist doch nicht gerecht!
Aber trotzdem konnte ich nicht anders, als von einem Ohr bis zum anderen zu grinsen. Ich war einfach so glücklich. Ich kam mir beinahe so vor, als hätte ich einen Clown gefrühstückt, dabei esse ich morgens doch gar nichts. Aber trotzdem... ich fühlte mich einfach hervorragend.
„Einen wunderschönen guten Morgen, ihr Zwei“, meinte ich fröhlich und ließ mich auf meinen Stuhl fallen. Am Slytherintisch sah ich, wie Severus das gleiche tat. Grins. „Ist das nicht ein herrlicher Tag?“
„Sag mal, hast Du sie eigentlich noch alle“, kam es von vorne und von der Seite.
„Wieso? Ist doch wunderschön draußen“, gab ich zurück und angelte mir die Kanne mit dem Kaffee.
Draußen ging gerade mit einem herrlichen Morgenrot die Sonne auf.
„Wo hast Du gesteckt“, wollte Lilly jetzt flüsternd wissen.
„Das würde mich auch brennend interessieren“, kam es von Filou.
„Na ja, ich war...“. Ich zögerte. Sollte ich den beiden wirklich davon erzählen? Wie würden sie darauf reagieren? Wenn sie jetzt schon so sauer waren... „Auswärts!“
Ja, auswärts traf es eigentlich ganz gut. Ich hatte in einem anderen Raum geschlafen. Mit wem und warum, dass wollte ich erst einmal für mich behalten. Das ging die ja auch überhaupt nichts an, dass ich endlich keine Jungfrau mehr war. Und da war es schon wieder, dieses blöde Grinsen, das einfach nicht von meinen Lippen verschwinden wollte. Mist, hör endlich auf damit, Mimi, sonst verrätst Du Dich nur noch!
Doch es war schon zu spät. Lilly und Filou waren mir auf die Schliche gekommen, denn sie fragten wieder einmal gleichzeitig:
„Du warst mit der Fledermaus zusammen, richtig?“
Hey, wer konnte denn hier jetzt mit Hunden sprechen? Lilly oder ich? Es war so, als hätten die beiden eine geistige Verbindung oder so. Das war ja zum verrückt werden.
„Jetzt sag schon endlich, Mimi“, bohrte Lilly nach. „Seid ihr wieder zusammen?“
„Jaah, ich... glaube schon“, gab ich leise zurück.
Gott, wieso war mir das nur so peinlich? Es war doch immerhin nichts dabei. Es war mein Leben und ich konnte machen, was ich wollte.
„Das ist ja toll“, rief meine Freundin, als Filou gleichzeitig „Oh nein, bist Du denn komplett bescheuert“ dachte.
Oi, na ganz super. Und ich hatte gedacht, die beiden wären jetzt das neue Dreamteam, aber Pustekuchen, anscheinend waren sie völlig unterschiedlicher Meinung. Na super, auf wen sollte ich denn jetzt hören?
„Und habt ihr geredet“, wollte Lilly wissen.
„Ja, haben wir“, gab ich zurück.
„Na, da ist bei dem sicher einen Haufen Scheiße bei raus gekommen. Wäre ja nichts neues.“
„Ach, halt doch die Klappe!“
„Was hab ich denn getan“, fragte Lilly überrascht. Oi, war das kompliziert.
„Nicht Du. ER!“
„Wer er“, fragte jetzt Filou.
„Na Du!“
„Was ich?“ Lilly.
„Schluss jetzt“, rief ich aus. „Ihr bringt mich mit eurer Fragerei noch ganz durcheinander. Also schön, für alle Beteiligten. Ja, ich habe mit Severus geredet und ja, wir sind jetzt wieder zusammen. Und nicht Du sollst aufhören, Lilly, sondern Filou. Der redet ständig dazwischen.“
„Ich rede überhaupt nicht dazwischen, ich sage nur offen meine Meinung“, meinte er zickig. „Das ist doch mein gutes Recht.“
„Solange Du mein Hund bist, hast Du die Klappe zu halten, wenn ich rede, verstanden“, giftete ich ihn in Gedanken an.
„Aber...“
„Und wie war es“, riss uns Lilly aus der Unterhaltung. „Was hat er gesagt?“
Sie schien echt neugierig zu sein. Komisch, das war doch sonst mein Part.
„Es war (Gigantisch)... schön“, antwortete ich ihr und ignorierte Filous „Pfff“. „Und er hat sich entschuldigt und mir alles erklärt.“
„Und Du springst natürlich gleich wieder darauf an“, war Filous Meinung. „Das war wieder mal so was von klar gewesen.“
„Halt endlich die Klappe, Filou!“
„Und weiter“, drängte Lilly mich nun. „Das kann doch noch nicht alles gewesen sein.“
„Na ja“, zögerte ich. „Also zuerst ging es los, in dem er mich aus dem Verwandlungsklassenzimmer geholt hat.“
„Wie hat er denn das geschafft? McGonagall lässt sowas doch NIE zu.“
„Na ja, er hat zuerst gemeint, dass er mit mir etwas wegen der Nachhilfe besprechen muss. Und als ich dann nicht reagiert habe, hat er sich kurzerhand ausgezogen und...“
„ER HAT WAAAAAS“, kam es von beiden Seiten.
„Sich ausgezogen.“
„Du meinst nackt“, meinte Filou. „Igitt! Also ich meine, ich stehe ja auf Würstchen, aber das hier? Eklig!“
„Vor McGonagall“, wollte Lilly wissen.
„Wenn ich es doch sage“, seufzte ich. Danke, dass ihr mir so sehr glaubt. „Auf jeden Fall hat mich McGonagall dann früher gehen lassen. Sie hat sich wirklich nicht mehr eingekriegt vor lachen. Tja und dann sind wir nach oben gegangen, haben geredet und... uns versöhnt!“
Und miteinander geschlafen, aber das mussten sie ja nicht unbedingt wissen.
„Und sonst ist nichts passiert,“ fragte meine Freundin neugierig.
„Pff, was glaubt die denn“, meinte Filou. „So blöd bist nicht mal Du, Mimi!“
Ich überhörte den Kommentar, denn wenn ich jetzt etwas dazu sagen müsste, würde ich platzen.
„Na ja, wir haben uns geküsst“, gab ich deshalb zurück.
Das brachte mir ein weiteres Igitt, von Filou ein, doch Lilly schaute auf einmal so komisch drein. Sie legte den Kopf zur Seite und sah mich forschend an. Was ging nur durch ihren Kopf?
„Da ist noch mehr gelaufen, Mimi, gib es zu“, sagte sie plötzlich. „Du willst es doch nur verheimlichen.“
„Nein, ich...“, stotterte ich, doch ich musste auch wieder lächeln. Das erinnerte mich nur alles wieder an diese himmlische Nacht mit Severus und ich hoffte, dass sich das bald wiederholen würde.
„Du hast mit ihm geschlafen, Mimi, gib es zu!“
„Ich... ich...“
„Ha, der war gut“, mischte sich Filou wieder ein. „Das glaube ich ja nie und nimmer. Der Typ kann wahrscheinlich nicht einmal. Geschweige denn, dass Du auf ihn herein fallen würdest, Mimi.“
„Jetzt erzähl schon endlich, Mimi“, flehte Lilly.
„Genau, sag ihr endlich, dass Du nicht so bescheuert bist und Dich von diesem Kerl hast rammeln lassen.“
„FILOU“, meinte ich entsetzt.
„Also, habt ihr oder nicht“, nervte Lilly weiter.
„Na schön, okay, ich pack ja aus“, erwiderte ich. „Ja, wir haben es endlich getan. Zufrieden?“
„Ganz und gar nicht“, war Filous Antwort. „Bist Du denn verrückt geworden? Mit dem? Mimi, das ist doch...“
„Sei jetzt endlich still!“
„Also, ich finde das schön“, meinte Lilly. „Aber jetzt erzähl schon. Wie war es? Hat es sehr weh getan? War er romantisch und zärtlich? Bitte, Mimi, lass Dir nicht alles aus der Nase ziehen.“
„Halt bloß den Mund, Mimi“, rief Filou. „Ich möchte keine Einzelheiten hören. Das ist so schon ekelhaft genug.“
„Dann geh doch einfach, Filou“, sagte ich laut. „Und Lilly, ich habe jetzt keine Zeit, Dir alles genau zu erzählen. Ich habe jetzt keine Freistunde so wie Du. Ich muss zu Astronomie. Wir können später reden, okay? Und Du musst jetzt sowieso zu Hagrid, Dicker. Der wartet sicher schon auf Dich.“
Ich verabschiedete mich von Lilly und machte mich mit Filou auf dem Weg hinaus.
„Apropos dick“, gab mein Hund zurück. „Hast Du heute schon Slughorn gesehen?“
„Nein, wieso“, fragte ich verwirrt.
„Heute trägt er knallrot. Das sieht fast so aus, als wäre er der Weihnachtsmann persönlich. Darf ich mal zu ihm und fragen, ob er auch eine Wurst für mich im Sack hat? Wobei, die hat er sicher seit Jahren nicht gesehen, so fett wie der ist.“
„Filou, Du bist heute echt unmöglich.“
Doch da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Weihnachtsmann! Verdammter Mist aber auch! In nicht einmal drei Wochen war Weihnachten und ich hatte noch kein Geschenk für Fucking... äh... Severus. Scheiße, was machte ich denn jetzt? Ich musste mir dringend etwas einfallen lassen und das ganze am besten bis heute Abend, denn ich musste es ja schließlich auch noch besorgen. Oh Gott, das wurde ganz schön knapp.
„Was geht denn jetzt mit Dir ab“, seufzte Filou. „Du siehst aus, als hättest Du einen Geist gesehen!“
„Nein, mir ist nur gerade eingefallen, dass ich noch dringend ein Weihnachtsgeschenk besorgen muss, das ist alles.“
„Na, ich hoffe Doch, es ist für mich.“
„Für Dich habe ich schon eine Idee.“
Das stimmte. Ich würde ihm ein neues großes Kissen kaufen. Sein altes war total verschlissen.
„Du willst doch der Fledermaus nicht wirklich etwas schenken, oder? Das hat er nicht verdient.“
„Wieso denn nicht? Es ist immerhin Weihnachten.“
„Na, das größte Geschenk hat er doch schon erhalten. Deine...“
„Jetzt reicht es aber wirklich, Filou! Du hast heute nur Blödsinn im Kopf. Ich muss jetzt zum Unterricht und Du nach draußen. Stell ja nichts dummes an. Und wehe, Du streunst schon wieder herum. Nicht, dass sie Dich noch nach Hause schicken. Wenn wir uns heute Abend wieder sehen, dann möchte ich, dass Du Dich benimmst, sonst überlege ich mir das noch einmal mit Deinem Geschenk. Verstanden?“
„Ja, ja, ist ja schon gut.“
Dann drehte er sich um und machte sich auf den Weg nach draußen, während ich die Stufen nach oben stieg um zum Astronomieturm zu kommen.


Den ganzen verdammten Schultag zerbrach ich mir den Kopf darüber, was ich meinem Schatz denn schenken sollte, aber mir wollte einfach nichts einfallen. Er war einfach nicht der Typ, der Schmuck trug, also ließ ich diesen Gedanken gleich mal unter den Tisch fallen. Bücher fand ich auch immer doof und das einzige, wofür Severus sich, außer mir natürlich, noch interessierte, waren seine Experimente. Doch dort konnte er immer den Vorratsschrank von Professor Slughorn verwenden.
Wieso nur waren Männer zu schwer zu beschenken? Gab es denn da nicht irgendeinen Ratgeber dafür? Warum musste man sich überhaupt etwas schenken? Okay, die Frage war blöd, denn Geschenke waren ja wirklich etwas tolles. Aber warum fiel mir nichts ein, was ich Severus schenken konnte?
Filou, den ich am Abend nach meinem Date mit Severus (Ich sag nur: It's getting hot in here!) fragte, war auch keine große Hilfe.
„Kauf ihm doch ne Flasche voll Haargel, dann kann er sich die Haare endlich mal richtig stylen“, schlug er vor.
„Filou, lass den Unsinn“, zischte ich zurück. „Der Wuschellook ist im Moment total in. Den tragen alle. Auch James und Sirius.“
„Na, dann eben eine Gummipuppe. Dann lässt er vielleicht die Finger von Dir! Aber sag ihm gleich dazu, dass, wenn die Augen weiß werden, er sie ausleeren muss.“
„Hör auf, mit diesem Mist! Du bist ja so was von eklig.“
Ich hätte ja Lilly nach einem passenden Geschenk fragen können, aber das wollte ich nicht. Ich wollte mir selbst etwas einfallen lassen. Außerdem war es mir unangenehm, ständig Severus' Ex fragen zu müssen. Das kam mir so vor, als würde ich ihn überhaupt nicht richtig kennen und diese Blöße wollte ich mir nicht geben. Da blieb ich lieber ahnungslos. Mir würde schon noch die zündende Idee kommen.
Und die kam dann auch in Form eines Traumes. Der war zwar ziemlich seltsam, aber was soll's.
Zuerst waren Severus und ich im Kerker für Zaubertränke und wir machten eine unserer ganz normalen Unterrichtsstunden. Also nicht in Sexualkunde, sondern ganz normal in Zaubertränke. Ich glaube, ich habe ja schon erwähnt, dass ich Severus für einen sehr guten Lehrer halten würde und dieser Traum bestätigte das wieder einmal. Doch irgendwann fing Severus doch an zu fummeln. Er umarmte mich von hinten und presste seinen Unterleib fest gegen meinen Hintern.
„Severus, lass das“, maulte ich und mörserte schön meine Adlerklaue zu einem ganz feinen Pulver. „Ich muss mich auf den Trank konzentrieren, sonst fliegt uns mein Kessel wieder um die Ohren.“
„Aber ich will doch nur...“, meinte er, doch ich unterbrach ihn.
„Hast Du in letzter Zeit denn noch nicht genug von mir bekommen? Du bist echt ein Nimmersatt, Severus Snape, nur damit Du das weißt. Und jetzt lass mich endlich weiter machen.“
Ich packte einen Rattenschwanz um ihn in hauchdünne Scheiben zu schneiden, doch ich kam nicht mehr dazu. Ich wurde herum gerissen und lag nun in Severus' Armen.
„Es gibt da noch eine Sache, die ich mit Dir machen möchte.“
„Und die wäre?“
„Flieg mit mir, Mimi!“
Und ehe ich es mich versah, drehte sich mein Liebster mit mir auf der Stelle und schon flogen wir dahin. Ich schrie überrascht auf und klammerte mich an Severus' Hals fest um auch ja nicht herunter zu fallen. Wir flogen über eine dunkle Landschaft, denn es war ja Nacht. Über uns schien der Mond und tausende Sterne funkelten am Himmel. Es war wunderschön. Der Wind fuhr in mein Haar und zerzauste es, doch es störte mich nicht weiter. Ich lag in den Severus' Armen, das reichte schon, um keine Angst zu verspüren. Doch trotzdem überraschte es mich, warum er überhaupt fliegen konnte. Ich sah ihn genauer an. Er trug eine schwarze Hose und ein schwarzes Shirt, doch um seine Schultern lag ein schwarzer Umhang, der im Wind hinter ihm herwehte. Das verlieh ihm noch eine größere Ähnlichkeit mit einer Fledermaus als sonst.
Das war der Punkt, an dem ich aus dem Schlaf aufschreckte. Das war es. Ein Umhang. Severus' konnte eh mal einen neuen Reiseumhang gebrauchen, denn seiner war gerissen und viel zu klein, wie er mir erzählt hatte. Und seine Jacken waren auch alle schon total zerschlissen. Da seine Familie wirklich nicht viel Geld hatte, konnten sie sich nur sehr selten etwas neues leisten. Jetzt, wo ich so darüber nachdachte, konnte ich mich daran erinnern, das Severus sogar mal so etwas erwähnt hatte. Aber war denn so etwas überhaupt passend? Ich meine, immerhin war ich seine Freundin. Kam das denn dann nicht doof, wenn ich ihm etwas zum Anziehen schenkte? Aber wenn er es sich doch wünschte... dann war das voll und ganz okay, denke ich mal. Und er konnte es doch so dringend gebrauchen...
Also gut, dann war das WAS schon mal geklärt. Blieb die Frage, WOHER bekomme ich denn so etwas? Mimi, Du dummes Schaf, benutz doch endlich mal Dein Gehirn. Deine Mutter ist Schneiderin, verdammt nochmal, und gerade dabei, sich ein eigenes Modelabel aufzubauen. (Ich glaube, das habe ich vergessen zu erwähnen. Meine Mutter hatte sich einen kleinen Laden in London gemietet. Er war in einer alten Schule und sie beschäftige mittlerweile zwei Designer und drei Schneiderinnen. Irgendwie musste sie sich ja auch beschäftigen.) Wie konntest Du das nur vergessen? Sie wird Dir mit Sicherheit helfen. Sie braucht nur eine kleine Zeichnung und schon konnte es losgehen.
Also sprang ich aus dem Bett, schnappte mir Pergament, Kohlestift und Feder aus meinem Schreibtisch und rannte nach unten in den Gemeinschaftsraum. Obwohl es erst fünf Uhr morgens war, war ich erstaunlich fit. Ich setzte mich an unseren Tisch am Kamin – die Rumtreiber färbten einfach auf mich ab – und begann zu zeichnen. Darin war ich schon immer gut gewesen. Klar, da meine Mutter schon immer ihre Entwürfe selbst gemacht hatte, hatte ich ihr ziemlich oft dabei zugeschaut und somit einige Tipps und Tricks von ihr übernommen. Ich wusste also, worauf ich zu achten hatte.
Eine halbe Stunde später war ich fertig und ich muss schon sagen, er war mir gar nicht so schlecht gelungen. Ich hatte Severus gezeichnet, wie er einen solchen Umhang trug und das natürlich aus verschiedenen Perspektiven. Von vorne, von hinten und von der Seite. Ich hatte es so aussehen lassen, als wäre der Umhang wirklich die Flügel einer Fledermaus. Also nicht so wie ein Cape mit gezacktem Saum, sondern... anders irgendwie. Als würde er eine Einheit mit seinem Träger bilden. Aber es sah wirklich aus, wie ein Fledermaus-Umhang. Der würde Severus mit Sicherheit hervorragend stehen. Und wenn ich mir überlegte, wie er so hinter ihm her wehen würde... Einfach genial.
Jetzt musste ich nur noch einen Brief an meine Mutter schreiben, doch das war gar nicht so leicht, wie man meinte, denn ich musste ihr ja erklären, dass ich nun einen Freund hatte. Gut, ich wusste, dass sie sich für mich freuen würde, aber trotzdem war es mir unangenehm. Denn ich wusste, dass sich meine Mutter bildlich vorstellen würde, was ich mit Severus tat. Aber gut, sei's drum. Irgendwann würde sie es so oder so heraus finden, denn sie kannte mich einfach zu gut. Ich hoffte nur, sie würde dicht halten und meinem Vater nichts davon erzählen. Der würde sofort hier angerauscht kommen und mich mit in die psychiatrische Abteilung des St. Mungo's nehmen. Ich hörte bereits jetzt sein wütendes Geplärre:
„Marie Lucie! Wie oft habe ich Dir denn schon gesagt, dass ich es nicht dulde, dass Du etwas mit einem Jungen anfängst? Du bist 16 Jahre alt und in diesem Alter wollen alle Jungs nur das eine. (VON WEGEN!) Ich habe es Dir sogar verboten, aber Du hörst wieder einmal nicht auf mich. Du wirst jetzt sofort mit mir kommen und dann werde ich Dich in ein Kloster stecken. (Na, ich hoffe doch, das würde ein Männerkloster sein.) Aber vorher werden wir Dich gynäkologisch untersuchen lassen. Nicht dass Du noch schwanger von irgendeinem Kerl bist.“
Bla bla bla halt. Er vergaß wohl, dass er und Mum sich kennen gelernt hatten, als sie in meinem Alter gewesen waren. Vielleicht waren sie ein paar Monate älter gewesen, aber mehr definitiv nicht. Aber das war ja „etwas ganz anderes, Marie.“ Ja klar, als ob man es in den Fünfziger Jahren nicht miteinander getrieben hätte. GENAU! Mehr kann ich da nicht dazu sagen, sonst rege ich mich nur wieder auf und das wollte ich in meinem Stimmungshoch eigentlich vermeiden.
Doch ich glaubte nicht, dass Mum mein Geheimnis verraten würde. Im Gegenteil, sie würde alles tun, um das zu verhindern. Meine Mutter war einfach die Verständnisvolle und sie hatte ja schon lange gehofft, dass ich einmal die Liebe finden würde. Tja, jetzt war es also soweit.
Am Ende hatte ich folgendes zu Papier gebracht:

Hi Mum,

wie geht es Dir? Wie läuft das Geschäft?

Hier ist eigentlich alles beim Alten. In der Schule läuft es super. Ich stehe in allen Fächern auf Ohnegleichen, außer in Kräuterkunde und Zaubertränke. Aber sogar dort habe ich es geschafft, dass ich ein Erwartungen übertroffen bekommen habe. Ja, Du liest ganz richtig. Ich, Marie Lucie Duchesse, Lusche Nummer 1 in Zaubertränke, hat es geschafft ein E in ihrem absoluten Hassfach zu bekommen. Weltwunder Nummer 8 würde ich sagen. Das liegt aber sicher nur an der Nachhilfe, die ich nehme. Ich habe da einen super Nachhilfelehrer, der wirklich ein Genie auf diesem Gebiet ist. Er entwickelt sogar eigene Zaubertränke und so.
Ach, ich soll Dich übrigens gaaaaaanz lieb von Professor Slughorn grüßen. Er kennt Dich ja noch aus Deiner Schulzeit und reibt mir in jeder Schulstunde unter die Nase, wie talentiert Du doch gewesen bist. Doch leider scheint es bei mir nur mit Pauken, Büffeln und Extrastunden zu gehen. Heute hat Slughorn übrigens einen knallroten Umhang getragen und hat dabei ausgesehen, als wäre er der Weihnachtsmann höchstpersönlich. Mir war schon auf der Zunge gelegen, wo er denn seinen Sack versteckt hat, aber ich habe es dann doch lieber bleiben gelassen. Aber so bin ich nun einmal. Du kennst mich ja.

Apropos Nachhilfe und Weihnachten und so:
Mum, ich muss Dir was beichten, aber ich möchte Dich bitten, nichts zu Dad zu sagen. Er würde sich nur wieder unnötig aufregen und wir wissen ja beide, worauf das wieder hinaus läuft. Du sogar noch besser als ich. Franzosen, kann ich da nur sagen.
Mum, ich habe einen Freund. Ich habe ihn schon in den Sommerferien auf unserem Spielplatz kennen gelernt, aber ich bin erst seit ein paar Wochen mit ihm zusammen. Gut, wir hatten schon eine kleine Auszeit, weil wir uns gestritten haben, aber mittlerweile haben wir uns wieder versöhnt.
Es ist mein Nachhilfelehrer. Er heißt Severus und ist noch 16 Jahre alt, aber er wird am 09. Januar volljährig. Deswegen geht er auch schon in die 6. Klasse. Er ist wirklich ein ganz netter und ich bin mir sicher, dass Du Dich sehr gut mit ihm verstehen würdest. Er ist lieb, höflich, zuvorkommend und er versteht mich auf eine Art und Weise, wie es nur wenige Menschen tun. Du solltest mal seine Briefe an mich lesen. Da würden Dir glatt die Tränen kommen. Er kann ja so gefühlvoll sein.

Nun zu meiner Bitte, die ich an Dich habe, auch wenn es Dir vielleicht eher wie ein Attentat vorkommen mag. Ich habe mir überlegt, dass ich Severus gerne etwas zu Weihnachten schenken würde. Ich dachte dabei an einen Umhang, der wie die Flügel einer Fledermaus aussehen. Ja, ja, ich weiß, Mimi und ihre Gedanken wieder. Aber irgendwie erinnert mich Severus immer daran. Er trägt gerne schwarz, musst Du wissen. Und ich möchte ihm nicht irgendetwas schenken, sondern etwas, das ihn an mich erinnert. Ich habe auch schon eigene Entwürfe gezeichnet, die schicke ich Dir mit. Es wäre toll, wenn Du eine Art Stoff verwenden könntest, den man drinnen und draußen tragen kann. Bitte Mum, hilf mir. Du weißt, dass ich nicht so gut mit Nadel und Faden umgehen kann wie Du. Du bist einfach die beste, liebste und tollste Schneiderin auf der ganzen weiten Welt.

Bitte schreib mir doch, ob es klappt oder nicht. Es würde mir wirklich sehr viel bedeuten. Danke schon mal im Voraus.

Ich hab Dich lieb.

Viele Küsschen,
Moonpie

PS: Was Weihnachten angeht: Ich würde gerne in der Schule bleiben, wenn es für Dich und Dad okay wäre. Den Grund dafür habe ich Dir oben schon genannt. Aber falls Du es nicht verstehen solltest... Severus bleibt auch hier.

Ja, ich glaube, so konnte ich das schreiben und ich wusste, dass Mum sicher nachgeben würde. Erstens, weil sie alles für mich tun würde und zweitens weil ich Moonpie geschrieben hatte.
Um halb sieben machte ich mich fertig angezogen auf den Weg in die Eulerei. Ich lockte eine kleine Schleiereule der Schule zu mir herunter und band den Brief an ihren Fuß. Ich sah noch zu, wie sie in den Wolken verschwand, dann machte ich mich auf den Weg zum Frühstück. Jetzt machte sich das frühe Aufstehen doch bemerkbar und ich brauchte dringend meinen KAAAAAFFEEEEE!


Meine Mum antwortete mir noch am selben Abend. Severus musste noch einmal bei McGonagall nachsitzen, da er gestern mit seinen Gedanken anscheinend woanders gewesen war (Wo nur? Tja, das dürfte ja wohl klar sein! Hihi!) und so war er mit seiner Aufgabe nicht fertig geworden. Also war dieser Abend Severusfrei. Schade eigentlich, denn ich hätte mich wirklich sehr gern mit ihm getroffen, damit wir noch ein bisschen Sport treiben konnten, wenn ihr versteht, was ich meine.
Da ich meine Hausaufgaben bereits alle im Unterricht erledigt hatte, saß ich mit einem Buch über Vampire am Kamin. Ich hatte es mir aus der Verbotenen Abteilung der Bibliothek geholt. Die Erlaubnis dafür hatte ich von Professor Taylor erhalten. Ich hatte ihm zwar nicht gesagt, worum es ging, aber er hatte nicht eine Sekunde lang gezögert. Doch auch darin fand ich nicht, wonach ich suchte. Es stand zwar darin, dass man vermutete, dass etwas Mondwasser in dem Gift der Vampire enthalten sei, aber mehr auch nicht. Ich hatte mittlerweile jedes Buch, das in der Bücherei zu diesem Thema zu finden war, gelesen – ich hatte ja in den zwei Wochen der Trennung genug Zeit zum Lesen gehabt - hatte aber nichts brauchbares gefunden. So ein Mist aber auch. Ich wollte Remus unbedingt aus seiner Lage helfen, aber ich wusste nicht, wie. Hm, vielleicht sollte ich mir doch von Professor Slughorn Vampirgift besorgen lassen. Mit dem Gedanken spielte ich schon eine ganze Weile, aber ich wusste nicht, ob ich es schaffen würde, es in seine Einzelteile zu zerlegen. Ich war einfach zu schlecht in Zaubertränke. Aber ich kannte jemanden, der darin ein Genie war. Doch ob Severus mir helfen würde, war fraglich, denn immerhin hasste er James und seine Jungs. Na ja, abwarten.
Da kratzte es am Fenster und ich erkannte die kleine Eule von heute Morgen. Ich ließ sie herein und nahm ihr den Brief ab, den sie im Schnabel trug. Sie flatterte sofort wieder hinaus in die Dunkelheit. Ich begann zu lesen.

Hallo Moonpie,

danke für Deinen Brief. Es geht mir gut und auch das Geschäft läuft prima. Wie sieht es denn bei Dir aus?

Mimi, ich kann Dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue, dass Du endlich einen Freund hast. Ich habe mich schon gefragt, wann es endlich soweit sein würde, denn ich konnte nicht glauben, dass Du in diesem Punkt auf Deinen Vater hörst. Doch nun ist es endlich soweit. Ich würde Deinen Freund wirklich sehr gerne einmal kennen lernen, aber ich glaube, dazu ist es noch ein bisschen früh. Ich weiß, wie Dei Vater darüber denken würde. Warten wir lieber, bis Du im Sommer volljährig wirst, dann kann er nichts mehr sagen. Bleibe in den Ferien in der Schule und genieße die Zeit. Aber bitte, sei vorsichtig, wenn Du verstehst, was ich meine.

Was das Geschenk angeht:
Natürlich helfe ich Dir. Ich finde das übrigens eine sehr schöne Idee und Deine Entwürfe waren klasse. Ich habe sie bereits Ian, meinem Chefdesigner gegeben und er hat sich sofort daran gesetzt. In spätestens zwei Wochen hast Du den Umhang, versprochen.

Wenn Du nicht nach Hause kommst, dann fahren Dad und ich vielleicht weg. Wir könnten dringend ein wenig Urlaub gebrauchen. Ich wollte schon lange einmal nach Rom. Vielleicht kann ich ja Deinen Vater ja dazu überreden.

Ich hab Dich auch lieb, Moonpie.

Bis bald, Küsschen,
Mum


Es tat ja so gut, ihre Schrift zu lesen. Meine Mum fehlte mir irgendwie, immerhin war sie wie eine Freundin für mich. Und das sie mir bei dem Geschenk half, war wirklich klasse. Damit wäre mein Problem schon einmal gelöst. Stellte sich nur noch eine andere Frage: Was würde ich von Severus bekommen?


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