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Fanfiction

Come fly with me, loving bat! - Kapitel 21: Lauter komische Sachen

von Dilli

Ich konnte nicht lange geschlafen haben, da war ich mir sicher, doch trotzdem fühlte ich mich erstaunlich fit, als ich aufwachte. Ich streckte mich genüsslich und plötzlich streifte meine Hand etwas warmes. Hä, hatte Filou etwa sein ganzes Fell verloren oder was? Ich sah nach links und sah meine Lieblingsfledermaus neben mir liegen. Severus lag auf der Seite, mit dem Gesicht mir zugewandt, und sah dabei aus wie ein Baby. Er blickte so friedvoll drein, als könnte nichts auf der Welt ihm Schaden zufügen. Das war ein schöner Traum. Ich mit Severus in einem Bett und ich konnte ihm beim Schlafen zuschauen. Ich musste lächeln. Der gestrige Abend war einfach unglaublich gewesen. Ich hatte es niemals für möglich gehalten, dass es sich so gut anfühlen könnte mit einem Mann zusammen zu sein. Was er alles mit mir gemacht hatte... Hmmm, zu schön um wahr zu sein. Und jetzt träumte ich sogar schon davon, die Nacht mit ihm verbringen zu können. War das sch...
Moment mal! Seit wann haben wir denn im Gryffindorturm schwarze Decken? War ich wach oder nicht? Eine Sekunde, ich muss schnell nachdenken. War ich gestern Abend eigentlich nach oben gegangen? Ich konnte mich noch daran erinnern, dass ich gestern, nach diesem Wahnsinnsorgasmus, den Severus mir bereitet hatte, mich kurz an Severus' Brust gekuschelt hatte. Und dann... nichts. Dunkelheit! War ich etwa eingeschlafen? Oh oh, das war gar nicht gut. Ich schaute schnell auf meine Uhr, konnte aber die Zeiger noch nicht erkennen, da mir der Schlaf noch in den Augen steckte. So, jetzt ging es: der große Zeiger stand auf der Zehn und der kleine... auf der Sieben. OH MEIN GOTT!
„FUCK“, schrie ich laut und sprang aus dem Bett. „Fuck, fuck, fuck, fuck, fuck. Severus! Severus, steh auf, schnell!“
Er brummelte irgendetwas und drehte sich auf die andere Seite. Na vielen Dank, Du mich auch mal. Ich meine es doch nur gut. Aber bitte, wenn der feine Herr nicht will. Ist doch nicht mein Problem! Ich kann Dich auch einfach hier liegen lassen, nackt, wie Gott Dich schuf. Dann sehen wir uns später wieder, wenn ich mit meiner Klasse zur ersten Stunde hierher kam. Das wird sicher ein Riesenspaß!
Rasend schnell suchte ich meine Klamotten am Boden zusammen und sprang hinein. Alles fand ich, außer meinen Slip. Verdammter Mist! Ich konnte doch nicht ohne Unterhose durch das Schloss rennen und das nur mit einem Rock bekleidet. Wenn da auch nur das geringste Lüftchen kam... gab es eine entblößte Mimi. Das ging gar nicht. Aber wenn ich ihn nicht innerhalb der nächsten halben Minute fand, dann musste ich es wohl oder übel tun. Ich musste so schnell wie möglich nach oben und das möglichst, ohne erwischt zu werden.
Ich warf einen Blick auf meinen Liebsten. Er steckte mir gerade sein nacktes Hinterteil entgegen. Mmmmh, lecker! Aber was sollte ich denn jetzt mit ihm machen? Ich konnte ihn ja wohl schlecht so liegen lassen. Das wäre zwar wirklich lustig, aber ich wollte nicht riskieren, dass er Ärger bekam. Damit würde ich mir ja ins eigene Fleisch schneiden, denn die Zeit, die er mit Nachsitzen würde verbringen müssen, ging immerhin von unserer gemeinsamen Zeit ab. Nein, das ging gar nicht. Also ging ich schnell zu ihm und rüttelte kräftig an seiner Schulter.
„Severus, wach endlich auf“, versuchte ich es noch einmal. „Wir haben verschlafen. Komm, mach hinne jetzt!“
Doch es folgte keinerlei Reaktion. Toll, was mache ich denn jetzt? Ich musste ihn irgendwie wach kriegen. Tja, da half wohl nur noch eins: rohe Gewalt. Ich schnappte mir mein Kopfkissen und schlug damit auf Severus' Kopf. Er brummte noch einmal und drehte sich dann um. Doch noch immer hatte er die Augen geschlossen. Noch einmal holte ich aus und schlug, wenn möglich noch kräftiger zu.
„Verflucht nochmal, Avery“, grummelte mein Schatz, machte aber noch keinerlei Anstalten, die Augen zu öffnen. „Lass mich gefälligst pennen, Alter! Ich habe doch eine Freistunde, hast Du das etwa schon vergessen?“
BITTE??? Na warte, Du elender Schuft. Ich bin weder alt, noch einer Deiner blöden, hinterhältigen, miesen Freunde. Ich bin Mimi, Deine FREUNDIN! Wir haben gerade eine Nacht im Zaubertrankklassenzimmer miteinander verbracht. Wie konnte man das nur vergessen? Dir zeig ich's. Erst nicht aufwachen und dann auch noch mich vergessen. Das ging ja mal gar nicht.
Ich hob erneut meinen Zauberstab und dachte mit aller Macht: „Aguamenti!“
Zufrieden sah ich, wie ein Schwall Wasser aus der Spitze hervorbrach und Severus mitten im Gesicht traf. Ich hatte natürlich sorgsam darauf geachtet, dass das Wasser kalt und nicht warm war. Soweit kommt's noch. Nein, das hatte er eindeutig verdient.
„UUUUUAAAAAAH“, schrie Severus laut auf und sprang aus dem Bett. „Sag mal, spinnst Du? Ich habe Dir doch gesagt, dass ich eine...“
Da fiel sein Blick auf mich.
„Mimi, was machst Du denn hier“, wollte er wissen.
„Guten Morgen, Mister Ich-krieg-den-Arsch-nicht-aus dem-Bett“, gab ich trotzig zurück. „Auch schon wach?“
„Wie kommst Du denn in mein Schlafzimmer?“
„Das hier ist nicht Dein Schlafzimmer. Wir sind gestern im Zaubertrankklassenzimmer eingepennt, wie es aussieht.“
„Oh, fuck!“ Besser hätte ich es nicht ausdrücken können
„Und wo wir schon dabei sind, wie kommst Du auf die Idee, mich als einen Deiner Vollpfosten von Freunden zu bezeichnen? Wie konntest Du nur vergessen, dass ich mit Dir in einem Bett geschlafen habe?“ (Ja, ja, ich weiß, ich bin nicht gerade besser!)
„Tut mir leid, Mimi, ich dachte, das wäre ein Traum gewesen.“
„Ach, spar Dir Deine Schleimereien (Ich wusste, dass es nichts anderes wahr!). Darüber reden wir noch, Severus! Ich muss jetzt aber dringend los. Nicht, dass ich noch erwischt werde. Mir reicht schon das Nachsitzen bei McGonagall. Schaffst Du das hier alleine?“
Ich deutete mit dem Kinn auf das Bett und auf die Kerzen, die immer noch brannten. Severus hatte eindeutig den kürzeren Weg und lief nicht so schnell Gefahr, erwischt zu werden. Bei mir war das ganz anders. Ich musste immerhin durch das halbe Schloss und noch dazu ohne Unterhose. Dazu kann ich nur eines sagen: UNFAIR!
„Natürlich, klar“, antwortete er. „Aber soll ich Dich nicht lieber doch begleiten?“
„Nein, danke, das brauchst Du nicht. Nach allem, was mir Lilly erzählt hat, fliegst Du vielleicht von der Schule, wenn Du noch einmal Blödsinn anstellst. Das möchte ich lieber nicht riskieren. Dazu gefällt es mir viel zu gut, was wir gerade machen.“
Und das tat es wirklich. Der gestrige Abend war... einfach der pure Wahnsinn gewesen. Ich hatte nie gedacht, dass sich ein Orgasmus so gut anfühlen könnte.
„Na schön, Mimi, aber sei bitte vorsichtig. Ich möchte nicht, dass Du noch mehr Ärger bekommst, als Du es ohnehin schon hast. Wer hat denn eigentlich Gangdienst heute Morgen?“
Damit meine Severus, welcher Lehrer die Kontrollgänge durch die Flure machen musste, um zu sehen, ob irgendwelche Schüler sich unerlaubt auf den Gängen aufhielten. Jeder der Professoren musste diesen Dienst einmal pro Woche übernehmen und uns Vertrauensschülern wurde der Dienstplan gegeben, damit wir wussten, an welchen Lehrer wir uns wenden konnten, wenn irgendeiner der Schüler Scheiße baute.
Ich musste kurz nachdenken und und versuchte mir das Blatt Pergament ins Gedächtnis zu rufen, das oben auf meinem Schreibtisch lag. Gestern war es Professor Sprout gewesen, aber heute... Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich seufzte innerlich auf. Manchmal hatte ich wirklich Schwein, das musste ich jetzt schon mal sagen.
„Professor Taylor“, antwortete ich daher mehr als erleichtert.
„Taylor“, rief Severus laut. „Oh nein, nicht auch noch dieser Schwachkopf!“
„Was hast Du denn gegen ihn?“
Ich konnte Severus' Ärger ja mal überhaupt nicht verstehen. Professor Taylor war doch wirklich sehr nett und kompetent, was sein Unterrichtsfach anging. Und er sah wahnsinnig gut aus, das muss ich wirklich zugegeben.
„Er ist ein Arschloch“, meinte Severus daraufhin. „Und wie ihr Mädels ihn immer anhimmelt... Das geht mir einfach auf die Nerven.“
„Bist Du etwa eifersüchtig?“
„Nein, bin ich nicht. Wieso auch? Ich kann ihn einfach nicht leiden. Der Lehrer, den wir letztes Jahr hatten, war viel besser gewesen, aber er musste ja leider gehen. Und außerdem habe ich ja gar keinen Grund eifersüchtig zu sein. Immerhin war ich es, der Dich gestern so sehr befriedigen durfte.“
Und das hatte er wirklich, das musste ich zugeben. Aber mit dieser Bemerkung hatte mich Severus wieder daran erinnert, dass ich dringend hier weg und nach oben in den Gryffindorturm musste. Oh Gott, was würde Lilly nur zu mir sagen? Sie wird sicher stinksauer sein, weil sie sich Sorgen um mich gemacht hat. Daran wollte ich gar nicht denken. Vielleicht schaffte ich es ja, ihr aus dem Weg zu gehen, wobei aufgeschoben ja bekanntlich nicht aufgehoben war. Ich hoffte nur, Lilly hatte mich noch nicht bei McGonagall verpetzt. Das würde sonst gewaltigen Ärger geben.
„Hör zu, Severus, es tut mir leid“, sagte ich zu meinem Schatz. „Aber ich muss jetzt wirklich los. Sonst werde ich vielleicht wirklich noch erwischt. Sehen wir uns später?“
„Natürlich“, gab er zurück und kam ums Bett herum auf mich zu. Er nahm mich fest in den Arm. „Wir müssen doch gemeinsam bei McGonagall nachsitzen. Und danach würde ich sagen, hängen wir noch eine Nachhilfestunde dran. Denn die gestern, die war wirklich... mehr als nur zufriedenstellend.“
Er schenkte mir ein schiefes Lächeln und machte es mir so nur noch schwerer, jetzt zu gehen. Ich würde am liebsten hier bleiben und mich noch einmal so von ihm berühren lassen, wie er es gestern Abend getan hatte. Allein bei dem Gedanken daran zog sich mein Unterleib freudig zusammen.
„Nichts lieber als das“, antwortete ich ihm deshalb und zog ihm zu einem leidenschaftlichen Kuss zu mir herunter.
Ich kann nicht sagen, wie lang er dauerte, aber das Gefühl von Severus' Lippen auf meinen, machte mich so heiß, dass ich mir am liebsten erneut die Kleider vom Leib gerissen hätte. Aber das konnte ich jetzt nicht tun. Jetzt hatte ich andere Sorgen.
„Lauf, meine Kleine“, flüsterte Severus, als er den Kuss schließlich löste.
„Ich liebe Dich“, sagte ich noch schnell und drehte mich um.
Mein Liebster gab mir noch einen kleinen Klaps auf den Hintern und ich stürmte los.


Ich kam bis in den vierten Stock. Meine Glücksträhne von eben, schien ich bei Severus im Kerker gelassen zu haben, denn plötzlich sah ich mich einem kleinem Männchen mit glockenförmigen Hut und orangefarbener Fliege gegenüber. Wir waren uns noch nie begegnet, aber Lilly hatte mir von ihm erzählt. Es war Peeves, der Poltergeist, der hier in Hogwarts sein Unwesen trieb. So wie mir meine Freundin erzählt hatte, ließ er keine Gelegenheit aus, die Schüler zu quälen und sie auch zu verpetzen, wenn es sein musste. Na klasse, das war doch genau das, was ich jetzt brauchte. Och Menno, warum gerate denn immer ich in so scheiß Situationen? Kann mir das bitte mal jemand verraten?
„Na, wen haben wir denn hier“, wollte Peeves mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen wissen. „Ist das denn nicht unsere liebe neue Schülerin? So früh denn schon auf den Beinen? Oder bist Du gerade erst auf dem Rückweg? Hast Du etwa die Nacht außerhalb des Turmes verbracht?“
„Was geht Dich das an“, giftete ich.
Also wirklich, ich musste mir doch von so einem kleinen Fratz nicht auch noch sagen lassen, was ich zu tun und zu lassen hatte. Außerdem, was hatte es ihn denn schon zu interessieren, was ich diese Nacht getan hatte? Er war ein Geist und kein Lehrer. Halloooo!?
„So ein böses Mädchen aber auch“, sagte er noch immer lachend.
„Und, was kümmert es Dich schon, was ich tue oder nicht?“
Das wurde mir jetzt wirklich zu blöd. Ich wollte doch nur nach oben und mich für den Unterricht fertig machen. War das denn zu viel verlangt? Aber nööö, stattdessen stand ich hier und musste mich mit einem blöden, kleinen, giftigen Kobold unterhalten oder vielmehr streiten. So ein Mist aber auch. Wenn er mich nicht bald vorbei ließ, dann würde ich sicher noch erwischt werden und dann haben wir den Salat.
„Mal sehen“, fuhr der Giftzwerg fort und tippte sich mit dem Zeigefinger gegen das Kinn. „Ich hatte letztens einen kleinen Disput mit unserem lieben Hausmeister und er ist doch glatt wieder auf die Idee gekommen, mich aus dem Schloss schmeißen zu wollen. Er wäre sicher sehr erfreut, wenn ich Dich ihm ausliefern würde. Dann hätte ich wieder einmal einen Plustpunkt bei ihm.“
Oh nein, kommt gar nicht in die Tüte. Da spiele ich nicht mit.
„Weißt Du was“, entgegnete ich daher. „Das wird mir jetzt wirklich zu blöd. Wie willst Du es außerdem anstellen, dass Du mich verpfeifst. Dir würde doch sowieso niemand glauben. Ich habe schon zu viel von Deinen kleinen Streitereien mit Filch gehört. Und freiwillig werde ich niemals mit Dir mitkommen, also hast Du leider schlechte Karten. Sorry, Mister!“
Ich versuchte mich unter ihm hindurch zu zwängen, aber der kleine Geist verschwand und tauchte eine halbe Sekunde später wieder genau vor mir auf. So ein Mist aber auch. Wieso mussten das Geister unbedingt können? Wer bitteschön war auf die schwachsinnige Idee gekommen, ihnen diese Kraft zu verleihen?
„Nicht so schnell, Franzmann“, meinte Peeves während er mit verschränkten Armen vor mir in der Luft schwebte. „Du hast mir noch nicht verraten, was Du getrieben hast.“
Das würde ich auch mit absoluter Sicherheit NICHT tun. Das ging ihn nämlich ÜBERHAUPT NICHTS an. Was sollte diese Scheiße eigentlich? Wollte der sich unbedingt an meiner Geschichte aufgeilen oder wie? Tja, Pech gehabt, aber nicht mit mir!
„Das werde ich auch ganz sicher nicht tun, mein lieber Herr Geist! Warum sollte ich das auch? Und jetzt lass mich endlich vorbei, sonst bekomme ich keinen Kaffee mehr beim Frühstück und dann möchtest Du mich lieber nicht erleben, das schwöre ich Dir.“
„Ähm... lass mich mal kurz überlegen... Nein!“
„Nein?“
„NEIN.“
„WIE NEIN?“
Himmel, Herrgott, dieses elende kleine Mistding. Gleich würde ich ausrasten, wenn der mich nicht weiter lassen wollte und dann würde ich Hackfleisch aus ihm machen, das schwöre ich.
„Nein heißt nein und Du stinkst wie ein Schwein“, sang er fröhlich.
So, das war's. Diesem kleinen Biest zeige ich jetzt mal, wie der Hase so läuft. Ich lasse mich doch nicht von ihm beleidigen, nur weil ich hier um sieben Uhr morgens fröhlich durch die Gänge laufe. Das ging ihn einen absoluten Scheißdreck an. Nur damit hier keine Unklarheiten aufkommen: Ich war stocksauer. Und was passiert, wenn klein Mimi stocksauer ist? Richtig, sie schlägt entweder zu oder schießt wild mit Flüchen um sich und da ich leider nicht wusste, ob man einen Poltergeist vermöbeln konnte oder nicht, entschied ich mich für Möglichkeit zwei. Zauberstab ziehen und diesen Zwerg verhexen bis zum geht nicht mehr.
Ich wählte einen ganz simplen Zauber: Ich wischte den kleinen Kerl einfach beiseite und hängte ihn an einem der zahlreichen Kerzenständer auf, die in diesem Flur überall standen. Zur Sicherheit schickte ich noch den Anti-Flucht-Zauber hinterher. So, das sollte genügen.
„Hey“, rief der Geist laut, als ich mich grinsend auf den Weg in Richtung Gryffindorturm machte. „Hey, komm zurück. Das ist nicht fair! Ich kann mich doch gar nicht verteidigen. Außerdem ist das Zaubern auf den Gängen nicht erlaubt (Und? Wen interessiert das?) und das Verfluchen von Geistern schon gleich dreimal nicht (Das hatte ich ja noch nie gehört!). Willst Du mich denn einfach so hier hängen lassen? Lass mich runter!“
Ich drehte mich noch einmal kurz um und lachte ihn an. Was er konnte, konnte ich schon lange.
„Ähm... lass mich mal kurz überlegen... NEIN!“
Dann machte ich mich endlich auf dem Weg nach oben.


Die nächsten elf Tage vergingen wie im Flug und schon war es der Samstag, an dem ich mit Severus alleine nach Hogsmeade gehen durfte. An diesem einen Morgen – das muss ich kurz erwähnen – hatte das Glück mich kurz wieder gefunden, denn ich war nicht von Professor Taylor erwischt worden. Wobei ich den locker rum gekriegt hätte, sodass ich keine Strafe bekommen hätte. Davon bin ich felsenfest überzeugt. Aber leider hatte es sich kurz darauf wieder verflüchtigt, denn nachdem ich erst einmal sicher angekommen war, hatte ich mir zuerst von der Fetten Dame eine Standpauke anhören dürfen und dann hatte ich mich auch noch einer stinkwütenden Lilly gegenüber gesehen. Eine Stunde lang hatte meine Freundin mich angeschrien, was für Sorgen sie sich doch gemacht hatte. In der Zeit duschte ich und machte mich für den Unterricht zurecht. Ich hatte gerade noch Zeit für eine Tasse Kaffee gehabt, dann musste ich zu Zaubertränke. Wenigstens dort war es einigermaßen gut gelaufen, auch wenn ich ein klein wenig durcheinander gewesen war, denn ich hatte ständig daran denken müssen, was Severus gestern in diesem Raum mit mir angestellt hatte. Seine Küsse, seine Berührungen, sein Finger in meiner...
„MISS DUCHESSE!“
Hä, wie, was, wo? Ging die Welt unter? Fiel eine Horde Todesfeen über Hogwarts her?
Ich blickte von meiner Kaffeetasse auf und sah mich einer wütenden Professor McGonagall gegenüber. Oje, hatte die dünne Lippen. Na, das kannte ich ja schon. Man sollte sich lieber vor ihr in Acht nehmen, wenn sie so drein schaute wie jetzt. Oje, alle Mann in Deckung.
„Ja, Professor“, gab ich zögerlich zurück. „Gibt es ein Problem? Habe ich irgendetwas falsch gemacht?“
Ich fragte mich zwar, was das sein sollte, aber okay.
„Nein, Miss Duchesse, das haben Sie nicht, aber ich kann es nun einmal nicht leiden, wenn ich Sie fünfmal rufen muss, bevor Sie auch nur reagieren. Was ist denn nur mit Ihnen los? Schlafen Sie etwa noch oder was?“
Hmm, darüber musste ich kurz nachdenken. Schlafen? Nein, das tat ich mit absoluter Sicherheit nicht. Träumen vielleicht, aber schlafen... Nein, ich war hellwach. Na ja, zumindest so wach, wie man es nach vier Stunden Schlaf halt sein kann. Ich war gerade einfach nur in Gedanken woanders gewesen. Bei dem absolut romantischen Abend, den Severus und ich gestern zusammen verbracht hatten, um genau zu sein. Gestern waren wir nach dem Abendessen noch mit Filou spazieren gegangen. Mittlerweile verstanden sich die beiden einigermaßen. Am Anfang hatte Filou Severus relativ oft angeknurrt. Kein Wunder, so wie der am Anfang mit mir umgegangen war. Aber jetzt sah die Sache schon etwas anders aus. Gut, sie kuschelten und knutschten jetzt nicht miteinander, aber sie respektierten sich gegenseitig. Ja, ja, ich bin ja schon ehrlich. Sie ignorierten sich einfach mehr oder weniger. Aber immerhin gab es noch keine Verletzten oder Toten, das war doch auch schon mal etwas.
Auf jeden Fall hatten Severus und ich es uns am Ufer des Sees gemütlich gemacht und vor einem romantischen Lagerfeuer gekuschelt. Nicht mehr und nicht weniger. Es geht ja nicht immer nur um das eine, oder? Gefummelt hatten wir in den letzten elf Tagen genug. Ich fragte mich ständig, wann Severus denn endlich weiter gehen würde. Klar, es war vielleicht noch ein bisschen früh für mich, gerade weil ich so unerfahren war, aber mein Schatz machte mich immer so heiß, dass ich mir unwillkürlich wünschte, dass wir endlich miteinander schlafen würden. Aber jedes Mal, wenn ich ihm das sagte, machte er einfach nicht weiter. Grrr, es war zum verrückt werden. Natürlich hatte ich Angst, aber...
„MISS DUCHESSE!“
„Oh, entschuldigen Sie, Professor“, antwortete ich Professor McGonagall schnell bevor sie noch explodierte. „Ich habe heute Nacht nur einfach nicht so gut geschlafen (Oder sagen wir einfach zu kurz. Kein Wunder, wenn man bis drei Uhr morgens knutschend am See sitzt!). Also, Professor, was kann ich für Sie tun?“
„Ich wollte Sie nur daran erinnern, dass Sie heute um 18 Uhr zurück im Schloss sein müssen.“
Und deswegen machte sie so einen Aufstand? Meine Fresse! So blöd war ich auch wieder nicht, immerhin hatte sie mir das schon mindestens dreimal in der letzten Woche gesagt. Blond, ja, aber blöd? Nee, ganz bestimmt nicht!
„Ich weiß, aber danke, Professor, dass Sie mich noch einmal daran erinnern.“
Na, wenn das nicht mal sarkastisch war, dann weiß ich auch nicht. Meine Lehrerin verabschiedete sich von mir und zog dann von dannen. Wieso nur machte sie so einen Aufstand? Sie tat gerade so, als würde ich jeden Tag außerhalb der erlaubten Zeiten auf den Gängen herum laufen. Ups, mein Fehler, genau das tat ich ja eigentlich, aber man hatte mich erst einmal dabei erwischt und das nur, weil mich ein wütender Werwolf angegriffen hatte. Also kein Grund, gleich komplett am Rad zu drehen.
„Was war denn das“, wollte Lilly wissen und ließ sich auf den Stuhl mir gegenüber fallen. Ich hatte sie heute ein klein wenig länger schlafen gelassen, weil sie heute Nacht auch ziemlich spät ins Bett gekommen war. Sie war noch mit James aus gewesen. Mehr brauche ich dazu, glaube ich, nicht zu sagen.
„Ach, McGonagall wollte mich nur freundlich darauf hinweisen, dass ich heute Abend auch ja pünktlich zurück bin“, gab ich zurück.
„Stimmt, heute ist ja Dein Tag in Hogsmeade mit Severus. Das habe ich ja komplett vergessen. Tut mir leid, ich bin einfach mit meinen Gedanken ganz woanders.“
„Kein Thema, Lilly, ich weiß schon. James' Hose ist wirklich ein sehr interessanter Ort.“ Ich grinste fies.
„MIMI!“
„Was denn? Ist doch wahr!“
„Also wirklich, Du bist so was von... Na ja, ist ja auch egal. Schick siehst Du übrigens aus.“
„Danke!“
Ja, das Outfit für den heutigen Tag war wirklich so eine Sache gewesen. Eigentlich hatte ich mich so richtig sexy aufbrezeln wollen. Mit kurzem Rock, tief ausgeschnittener Bluse und so weiter. Aber leider machte mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung, denn es schneite wie verrückt und es war eiskalt. Und das Mitte November. Na super. Also hatte ich mich kurzerhand für eine schwarze Stoffhose, eine schwarze Bluse und einen roten Pullover mit V-Ausschnitt entschieden. Das sah auch gut aus, auch wenn es nicht ganz so aufreizend war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Meine Haare hatte ich mir im Nacken zu einem lockeren Knoten gesteckt und ich trug ein leichtes Make-up. Nicht zu übertrieben, aber dennoch...
„Und“, riss mich meine Freundin aus meinen Gedanken. „Was macht ihr heute im Dorf?“
„Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung“, antwortete ich und das stimmte ja auch. Für die Tagesplanug war Severus zuständig gewesen, nicht ich.
„Läuft es denn gut zwischen euch beiden?“
„Mehr als gut, würde ich sagen.“
Absolut fantastisch meiner Meinung nach. In den letzten elf Tagen hatten wir uns jeden Tag gesehen und weiter Nachhilfe betrieben, wenn ihr versteht, was ich meine. Severus war wirklich – ich weiß gar nicht, wie ich es ausdrücken soll – ein Meister auf diesem Fachgebiet. Ja, ich glaube, das trifft es am besten.
„Das freut mich für euch“, meinte Lilly, doch irgendetwas stimmte nicht.
Sie sah auf einmal ganz komisch drein. Ich meinte, dass das Lächeln, das sie mir zuwarf nicht ganz ehrlich war. Aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. Immerhin war ich noch nicht wirklich wach, da konnte so etwas schon einmal passieren.
Da sah ich, wie Severus am Slytherintisch aufstand und mir einen bedeutungsvollen Blick zuwarf. Alles klar, es war soweit, wir durften aufbrechen. Wir hatten uns am Schlosstor verabredet, da wir uns gebührend begrüßen wollten und da Severus' Freunde nicht wissen durften, dass wir zusammen waren, ging das nur so. Ich fragte mich wirklich, warum Severus nicht wollte, dass seine ach so tollen Kumpels erfuhren, dass wir zusammen waren. War ich ihm etwa peinlich oder wie? Gut, ich konnte auf Avery, Nott und Mulciber gut und gerne verzichten, aber trotzdem... Komisch war es schon. Schon mehr als einmal hatte ich meinen Schatz danach gefragt, aber er hatte es immer nur darauf geschoben, dass ich eine Gryffindor sei. Aber so ganz nahm ich ihm das nicht ab. Da steckte mit Sicherheit mehr dahinter, aber ich konnte nicht sagen, was es war. Ich musste ihn dringend noch einmal danach fragen und wenn er es mir nicht sagen will, dann muss ich eben auf eigene Faust heraus finden. Ja, genau, ihr habt es erfasst: Mimi hat Lunte gerochen und ist wieder einmal dabei, ein Geheimnis aufzuklären. Das hatte ja auch beim ersten Mal schon sehr gut funktioniert. Gut der klitzekleine Werwolfangriff war dazwischen gekommen, aber ich hatte es immerhin geschafft, das Geheimnis von James, Sirius, Remus und Peter zu lüften. Das ist doch auch schon mal etwas. Man kann eben nicht immer 100 Prozent erreichen. 98 reichten ja auch schon.
„Also, Lilly, ich packe es dann jetzt“, meinte ich zu meiner Freundin, die immer noch in ihren Haferbrei starrte.
„Was machst Du eigentlich mit Filou, wenn Du ständig weg bist“, wollte sie von mir genau das wissen, was mir auch schon auf der Seele lag. Ich vernachlässigte in letzter Zeit ein klein wenig meinen Hund, aber ich wusste, dass er es verstand. Da war ich mir sicher. Außerdem nutzte ich ja jede freie Gelegenheit, um mit ihm spazieren zu gehen oder zu kuscheln und dreimal in der Woche gingen wir sogar laufen und das trotz dieser Schweinekälte draußen (Mimi und Nässe / Kälte. Das bitte ich doch zu beachten!!!).
„Heute ist er mit Sirius zusammen!“
Die beiden verstanden sich wirklich prächtig. Klar, Hunde unter sich. Ich hatte sogar schon mitbekommen, dass sich Sirius immer in den großen schwarzen Tatze verwandelte, wenn die beiden zusammen waren. Ich fragte mich unwillkürlich, ob die beiden dann auch miteinander sprechen konnten. Wenn dem so war, dann sollte ich mir glatt überlegen, ob ich mich nicht auch zum Animagus ausbilden lassen sollte, denn seien wir mal ehrlich: Es wäre wirklich mehr als nur geil, wenn ich mich mit meinem Liebling unterhalten könnte.
Aber was war nur mit Lilly los? Warum war sie denn heute so komisch? Hatte ich irgendetwas falsch gemacht oder war sie einfach nur neidisch, weil ich heute das Schloss verlassen durfte und sie nicht? Ich glaubte nämlich nicht, dass sie eifersüchtig war, weil ich mit Severus zusammen war. Immerhin hatte sie mir doch ihren Segen gegeben und mich sogar noch dazu ermutigt, eine Beziehung mit ihm einzugehen.
„Ist alles in Ordnung mit Dir“, wollte ich daher von ihr wissen.
„Klar, was sollte denn sein?“
Schon wieder dieser komische Unterton. Irgendetwas stimmte da nicht. Aber was?
„Na ja, irgendwie bist Du heute seltsam drauf“, meinte ich deshalb zu ihr. „Habe ich Dir irgendetwas getan oder ist es etwas anderes?“
„Nein, es hat nichts mit Dir zu tun“, giftete sie mich an. „Die Welt dreht sich nicht nur um Dich, Mimi.“
Hey, Moment mal, immer schön langsam mit den jungen Pferden. Ich hatte mir doch nur Sorgen um sie gemacht, da brauchte sie mich nicht gleich so anmaulen. Aber trotzdem vielen Dank auch!
„Komm mal runter, Lilly“, sagte ich daher mehr als nur pampig. „Ich wollte nur wissen, warum Du so mies drauf bist. Immerhin bist Du meine Freundin. Ist das etwa verboten? Aber schön, wenn Du meinst, dann kann ich ja auch einfach gehen und Dich mit Deiner schlechten Laune hier sitzen lassen. Ich habe nämlich etwas besseres zu tun, als mich von Dir blöd anmaulen zu lassen, nur weil Du anscheinend schlecht geschlafen oder vielleicht sogar noch Deine Tage hast.“
Ich stand auf und schmiss mir meine Tasche über die Schulter. Die konnte mich doch glatt mal kreuzweise und spiralförmig am Hintern kratzen. Sollte sie doch ihren James dumm anmachen, aber mich nicht. Das brauchte ich jetzt absolut nicht. Doch gerade als ich mich umdrehen und davon stolzieren wollte, hielt Lilly mich noch einmal zurück.
„Warte, Mimi“, rief sie mir hinterher.
Doch ich überhörte sie einfach. Sollte sie doch zicken, wenn sie wollte, bitteschön, das können auch zwei. Außerdem wollte ich mir das jetzt nicht geben. Ich hatte jetzt wichtigeres zu tun und zwar, mit meinem Schatz einen wunderschönen Tag zu verbringen. Das hatte jetzt eindeutig Priorität. Mit meiner Freundin konnte ich mich später auseinandersetzen, wenn sie sich wieder ein klein wenig eingekriegt hatte.


Ich lief durch das Schlossportal und über den kiesigen Zufahrtsweg auf das Schlosstor zu. Es war eine ziemlich lange Zufahrt, das musste ich schon sagen, und ich rannte sie hinunter. Ich hatte Severus jetzt ganze sieben Stunde nicht geküsst, das war einfach viel zu lang. Ich weiß, manch einer mag mich jetzt für verrückt halten, aber so fühlte ich nun einmal. Ich war bis über beide Ohren in Severus verliebt und die Zeit, die wir miteinander verbrachten, war einfach so schön, dass ich sie nicht mehr missen wollte. Schon oft hatte ich mich in den letzten Tagen gefragt, wie ich in den letzten Jahren ohne all das ausgekommen war. Die Liebe war wirklich das schönste, was es auf dieser Welt gab. Und was Severus anging... Mein Vater hatte doch nicht recht behalten, denn nicht jeder Junge wollte nur das eine. Im Gegenteil, es war mein Schatz, der mich bremsen musste. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich schon nach einer Woche mit ihm geschlafen – auch wenn ich immer noch ein klein wenig Angst davor hatte – aber Severus machte noch keinerlei Anstalten, mir endlich das zu geben, nachdem ich mich so sehr sehnte. Er war einfach der Meinung, dass ich noch nicht soweit war und trieb mich damit in den Wahnsinn. Aber vielleicht hatte er ja doch recht. Es sollte etwas besonderes sein und schon gar nicht sollte es in einem Klassenzimmer stattfinden. Nein, das wäre wirklich nicht romantisch und so wollte ich es aber. Und wie sollte ich mich danach noch auf Zaubertränke konzentrieren? Es fiel mir ja jetzt schon mehr als nur schwer. Jedes Mal, wenn ich in diesem vermaledeiten Kerker im Unterricht war, konnte ich nur daran denken, was Severus in den letzten Tagen hier mit mir angestellt hatte. Daran musste sich dringend etwas ändern, aber ich hatte keine Ahnung, wo wir stattdessen hingehen sollten. Ich kannte mich in dem Schloss einfach zu wenig aus.
Ich bog um die Ecke, hinter der das schmiedeeiserne Tor lag, das die Grenze zum Schulgelände markierte. Und da stand er, groß, mit einer blauen Jeans, einem grauen Pullover und einer schwarzen Jacke bekleidet: Severus Snape, mein Schatz und die wohl liebevollste Fledermaus der ganze Welt. Irgendwie konnte ich nicht damit aufhören, ihn so zu nennen. Er erinnerte mich einfach irgendwie an diese kleinen geflügelten Wesen. So war es schon gewesen, als ich ihn das erste Mal gesehen hatte.
Ich beschleunigte meine Schritte und fiel meinem Liebsten um den Hals, als ich ihn erreichte. Er hatte mir ja so sehr gefehlt in den wenigen Stunden, in denen wir getrennt gewesen waren. Ich sog tief seinen Duft ein. Es war für mich einfach der beste der Welt. Severus gemischt mit meinem Lieblingsaftershave.
„Hallo, Kleines“, flüsterte er mir ins Ohr. „Bin ich froh, dass Du endlich da bist.“
„Ich freue mich auch, Dich zu sehen“, erwiderte ich seufzend. Wie konnte er mir in den wenigen Wochen, die wir uns jetzt kannten nur so sehr ans Herz gewachsen sein?
„Wollen wir los“, wollte Severus wissen.
„Moment mal. Hast Du nicht etwas vergessen?“
Ich fasste es ja nicht. Normalerweise ließ Severus keine Gelegenheit aus um mich zu küssen und jetzt vergaß er es einfach. So eine Frechheit aber auch. Hallooo, Erde an Fledermaus. Ich bin es, Mimi, Deine Freundin. Ein Kuss und das ganze ein bisschen plötzlich, wenn ich bitten darf.
„Was denn?“
Das konnte ja wohl jetzt echt nicht wahr sein. Wollte er mich einfach nur ärgern? Oder stellte er sich dumm? Aber aufregen würde jetzt nichts bringen, sonst würde ich uns beiden vielleicht nur noch den Tag verderben und das wollte ich eigentlich nicht. Also gut, dann probieren wir es halt mit einem Trick, den ich von Filou gelernt habe und noch dazu ein klein bisschen Mimi. Hundeblick aufsetzen und gekonnt die Lippen spitzen. Ich sah wie es in Severus' Augen funkelte und wie er verzweifelt versuchte, sich ein Lächeln zu verkneifen. Aber leider scheiterte er, deshalb änderte mein Schatz kurzerhand die Strategie.
„Ach, Du willst also einen Kuss“, fragte er und zog seine rechte Augenbraue nach oben.
Anstatt zu antworten, nickte ich einfach nur und näherte mich ihm zwei Zentimeter.
„Bist Du etwa Fräulein Nimmersatt?“
Wieder ein Nicken.
„Und Du möchtest, dass ich Dich jetzt und hier küsse?“
Wieder nicken.
„Und da bist Du Dir ganz sicher?“
Herrgott nochmal! Wie viele Fragen wollte er mir denn noch stellen? Ich hatte ja jetzt schon ein Loch im Bauch von der ganzen Fragerei. Wenn er so weiter machte, würde es noch ein ganzer Krater werden. Küss mich endlich Du blöder Idiot. Und wehe, wenn Du es nicht tust, dann wird das das letzte sein, was Du jemals getan hast.
„Na, wenn das so ist!“
Und endlich, endlich, endlich zog er mich an sich und legte seine Lippen auf meine. Zärtlich zwang er meinen Mund sich zu öffnen und drang mit seiner Zunge in mich ein. Oh ja, davon würde ich niemals genug bekommen. Genau das war es, was ich wollte. Für immer und ewig!


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Zitat
Daniel ist total nett. Er ist klasse. Er spielte mir gute Musik vor. Ich hatte immer noch Beatles gehört bis ich hierher kam. Er ist sehr leidenschaftlich. Für sein Alter hat er einen guten Geschmack.
David Thewlis über Daniel Radcliffe