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Come fly with me, loving bat! - Kapitel 19: Nachsitzen mit gewissen Vorzügen

von Dilli

„Hat es Dir auch wirklich gefallen“, wollte Severus wissen, als er mich vor dem Gryffindorturm ablieferte und mich noch einmal fest in seine Arme schloss.
„Jaah“, seufzte ich wohl zum tausendsten Mal.
In den letzten zwanzig Minuten – so lange hatten wir nach oben gebraucht – hatte er mich das ungefähr alle drei Sekunden gefragt.
„Bist Du Dir da auch ganz sicher?“
„Severus, zum letzten Mal, es war wirklich schön!“
Wir hatten noch ungefähr drei Stunden auf der Wiese verbracht. Mittlerweile war es weit nach Mitternacht und das Schloss war stockfinster. Kein Schüler war mehr auf den Gängen unterwegs. Kein Wunder, wir hätten auch schon lange in unseren Häusern sein müssen, aber wir hatten lieber noch im Garten miteinander geknutscht. Severus war wirklich sehr zärtlich gewesen. Er hatte mich stundenlang überall geküsst. Auf dem Mund, auf dem Hals, auf dem Nacken, auf die Innenseite der Arme. Er streichelte mich auch am ganzen Körper, oder sagen wir es so, alles, was oberhalb der Gürtellinie lag. Denn darunter wollte er nicht mehr. Er meinte, das ginge zu schnell. Ich solle mich erst einmal an die ganzen anderen Berührungen gewöhnen. Das war ja wirklich lieb von ihm, aber mich hatte das beinahe in den Wahnsinn getrieben, vor allem, als er sich mit meinem Brüsten beschäftigt hatte. Er hatte zuerst nur ganz vorsichtig seine Hände darauf gelegt – aber erst nachdem ich ihm geschworen hatte, dass mir das wirklich nichts ausmachte – und sie dann leicht zu streicheln begonnen. Irgendwann hatte er sie auch geküsst, die Brustwarzen zwischen die Finger genommen und sie leicht gezwirbelt. Es war der pure Wahnsinn gewesen!
Aber wisst ihr, was das Gemeinste war? Ich hatte ihn nahezu nicht berĂĽhren dĂĽrfen. Immer, wenn ich mich aufrichten und ihn erkunden wollte, hatte er mich zurĂĽck aufs Gras gedrĂĽckt und leicht den Kopf geschĂĽttelt.
„Nein, Mimi, entspann Dich“, hatte er dann immer gesagt. „Jetzt bist erst einmal Du dran. Ich will DICH verwöhnen und Dir zeigen, wie schön das alles sein kann. Mach Dir um mich keine Sorgen.“
„Ich will Dir aber auch etwas Gutes tun“, hatte ich gejammert, aber er hatte sich nicht erweichen lassen.
Und dabei sagte Severus immer zu mir, ICH hätte einen Dickschädel. Wer hat den denn jetzt, frage ich mich. Also ich mit Sicherheit nicht. So viel war ja wohl klar.
„Ich möchte wirklich nur alles richtig machen“, riss er mich ins Hier und Jetzt zurück.
Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, hauchte ihm ein KĂĽsschen auf den Mund und sah ihm tief in die Augen.
„Das hast Du, Severus“, erwiderte ich. „Es war wirklich schön. Aber das nächste Mal bin ich dran.“
„Das werden wir ja noch sehen.“
„Severus...“
„Kleines, ich möchte Dich doch einfach nur verwöhnen. Du hast nur das beste verdient. Und jetzt solltest Du wirklich ins Bett gehen. Du musst in vier Stunden wieder aufstehen. Der Tag wird so wie so schon anstrengend genug für Dich.“
„Aber ich möchte Dich doch gar nicht loslassen.“
Zum Zeichen, dass dem wirklich so war, presste ich mich eng an seinen Körper. Severus stöhnt auf.
„Du bist ja so was von gemein, Kleines. Wie soll ich Dich denn jetzt hier alleine lassen?“
„Dann tu es einfach nicht. Du kannst gerne mit rein kommen.“
Severus legte die Hand an meine Wange und ich legte den Kopf schief, um mich in seine Hand zu schmiegen. Traurig sah ich in an. Ich würde wirklich gerne die ganze Nacht mit ihm verbringen. Ich konnte mir nichts schöneres vorstellen, als eine komplette Nacht in seinen Armen zu verbringen, mich von ihm halten und kuscheln zu lassen.
„Nein, Mimi, das kann ich nicht. Es ist verboten, in andere Häuser zu gehen. Das solltest Du als Vertrauensschülerin eigentlich wissen.“
„Ja, ich weiß. Können wir uns dann nicht irgendein anderes Plätzchen suchen? Ich wäre auch mit dem Fußboden in einer Toilette oder so zufrieden. Hauptsache ich liege in Deinen Armen.“
„Sei doch vernünftig, Kleines. Du hast besseres verdient, als den Boden eines Klos. Nein, Du wirst jetzt schön brav nach oben gehen und in Deinem Bett schlafen. Aber hab keine Angst, ich lasse mir schon noch etwas einfallen, wie wir einmal eine Nacht miteinander verbringen können.“
„Na schön, wenn es unbedingt sein muss.“
Muss ich wirklich sagen, dass mir das ĂĽberhaupt nicht passte? Ich glaube, das kann ich mir sparen...
„Braves Mädchen (Grrr, ich bin doch kein Hund!). Sehen wir uns eigentlich später?“
„Ja, klar! Nichts würde mich davon abhalten. Nach dem... Oh verdammt! Das habe ich ja total vergessen! Ich muss bei McGonagall nachsitzen und zwar die ganze Woche. Wegen meinem kleinen Ausflug letzten Samstag.“
„Na, dann haben wir jetzt jeden Abend ein Date!“
„Hä? Wie meinst Du das?“
„Was glaubst Du denn? Ich war genauso dabei wie Du. Und da McGonagall Dienst hatte... Mir hat sie genauso Nachsitzen aufgebrummt.“
„Echt? Das ist ja klasse. Was meinst Du, wie lang wir immer da bleiben müssen?“
„Normalerweise schmeißt sie einen nach zwei Stunden wieder raus.“
„Klasse. Können wir danach noch eine Nachhilfestunde einlegen?“
„Du möchtest danach noch Zaubertränke machen?“
Ich grinste ihn böse an.
„Wer hat denn von Zaubertränke gesprochen?“
„Was... Ach so, das meinst Du! Okay. Ja, ich denke, das ließe sich irgendwie einrichten. Aber nur, wenn Du jetzt schön brav ins Bett gehst.“
„Wenn es denn wirklich sein muss.“
„Ja, es muss. Ich wünsche Dir eine gute Nacht und wunderschöne Träume!“
„Die werde ich haben, denn ich werde mit Sicherheit von Dir träumen.“
„Und ich von Dir!“
Dann zog er mich in einen leidenschaftlichen Kuss, der mit Sicherheit zehn Minuten dauerte. Er streichelte meine Wange und löste ihn.
„Schlaf schön, Kleines“, flüsterte er, drehte sich um und ging den Gang entlang davon.


Ich träumte in dieser Nacht wirklich von Severus. Ich durchlebte noch einmal die schönen Augenblicke, die wir auf der Wiese erlebt hatten. Ich fragte mich immer noch, wie sich so etwas so gut anfühlen konnte. Ich hatte zwar schon sehr viel darüber gelesen, hatte aber wirklich nie geglaubt, dass es sich so anfühlen würde, so erregend. Mein ganzer Körper hatte geprickelt und dieses Ziehen im Unterleib... einfach der Wahnsinn. Schade, dass wir so schnell aufhören mussten. Am liebsten hätte ich...
„MARIE LUCIE DUCHESSE, WO ZUR HÖLLE BIST DU GEWESEN???“
Hä, wie, was, wo? Sofort saß ich senkrecht im Bett. Wo war ich? Ach so, in meinem Bett. Und genau davor stand eine wütende Lilly, die knallrot im Gesicht war. Sie funkelte mich böse an.
„WO WARST DU“, schrie sie.
„Lilly, nicht so laut“, meinte ich, ließ mich wieder zurück in die Kissen fallen und streckte mich genüsslich. „Ich höre Dich ziemlich gut. Gott, bin ich noch müde. Ich könnte jetzt...“
„Das ist mir scheißegal“, rief sie wieder. „Wo hast Du Dich so lange rum getrieben? Ich habe mir verdammt nochmal tierische Sorgen um Dich gemacht. Ich wäre beinahe zu McGonagall gegangen und hätte sie einen Suchtrupp losschicken lassen. Ich verlange jetzt sofort eine Erklärung von Dir! Wo bist Du gewesen? Und keine Ausflüchte. Nichts als die reine Wahrheit, sonst kriegst Du 'ne Menge Ärger, Madam!“
Oje, sie war wirklich ziemlich sauer, wobei... Das traf es noch nicht einmal annähernd. Sie tobte wie ein verschnupfter Drache. Fehlte nur noch, dass Rauch aus ihren Nasenlöchern quoll. Ich hatte über die ganze Knutscherei meine Freundin vergessen, die oben im Gryffindorturm gesessen und keine Ahnung gehabt hatte, wo ich mich aufhielt. Da war wohl eine Erklärung fällig, Aber wie sollte ich das bitte anstellen? Ich konnte ihr ja wohl kaum sagen, dass ich mit ihrem Exfreund geknutscht und gefummelt hatte. Das war mehr als nur peinlich und unangenehm.
„Ich warte“, brüllte sie nun.
Oh oh, alle Mann in Deckung. Explodierender Vulkan auf 12 Uhr.
„Na ja, ich... also... ich... Hmmm...“
Was sage ich nur?
„Jaah?“
„Also, ich... war draußen.“
„Wo draußen?“
„In den Gärten.“
„Und was hast Du da gemacht?“
Es halb mit Deinem Exfreund getrieben. Oder mich zumindest von ihm befummeln lassen.
„Ich... ich war... da auf der Bank.“
Das stimmte ja auch irgendwie. Auf der Bank waren wir ja gewesen. Zumindest die ersten paar Minuten, bis wir uns ins Gras gelegt hatten. Und dann... uuuh, ich durfte gar nicht daran denken. Sofort musste ich grinsen, mein ganzer Körper fing an zu kribbeln und ich spürte wieder dieses Ziehen im Unterleib.
„Aha, Du warst also auf dieser Bank? Und wieso grinst Du dann so? Warst Du vielleicht nicht allein?“
Oh oh, Lilly schien mir auf die Schliche zu kommen. Dummes Lächeln. Mimi, hör sofort auf damit. Krieg Dich wieder ein, verdammt nochmal. Aber es wollte mir einfach nicht gelingen. Das war ja furchtbar. Das konnte doch nicht angehen, dass ich jetzt mit einem Dauergrinsen durch die Gegend lief, aber mir war einfach danach. Ich war einfach so dermaßen glücklich...
„Ich... ähm... tja... ähm... nein“, brachte ich stotternd hervor.
So ehrlich konnte ich wohl sein.
„War Severus vielleicht bei Dir“, wollte Lilly wissen. „Immerhin ist er Dir nachgelaufen, als Du Hals über Kopf aus der Halle gestürmt bist.“
„Ähm... ja... er war bei mir.“
„Und?“
„Und was?“
„Mimi, jetzt lass Dir doch nicht alles aus der Nase ziehen? Was habt ihr gemacht?“
„Geredet.“
Hatten wir ja auch, zumindest am Anfang. Gott, ich war wirklich einsilbig heute Morgen.
„Worüber denn? Konntet ihr endlich eure Unstimmigkeiten klären?“
„Ja, gewissermaßen.“
„Und dann?“
„Tja, dann... (Oh Gott, wie brachte ich ihr das nur schonend bei?) Dann hat er mich geküsst.“
Besser raus mit der Wahrheit. Irgendwann würde es Lilly sowieso heraus finden und dann würde sie vielleicht tierisch sauer sein. Nein, das konnte ich nicht riskieren. Ich wollte sie immerhin nicht als Freundin verlieren. Ich hatte hier doch sonst niemanden. Außer Severus, aber der zählte in diesem Fall nicht wirklich. Jedes Mädchen braucht eine Freundin, bei der sie sich ausheulen konnte. Und das sollte definitiv kein Mann sein, denn man musste ja auch ab und zu mal lästern.
„Er hat Dich geküsst“, rief Lilly laut. Aua, meine Ohren.
„Ja, das hat er“, antwortete ich kleinlaut.
„Oh, Mimi, ich freue mich ja so für Dich. Du hast es geschafft. Erzähl mir alles. War es schön? War er zärtlich? Ist noch mehr passiert? Rück raus mit der Sprache!“
„Moment, lass mich kurz überlegen: Ja, ja und ja.“
„Ach komm schon, Mimi. Ein paar Informationen mehr dürften es wirklich sein. Los komm schon, erzähl. Bitte!“
„Lilly, das ist mir wirklich unangenehm. Immerhin wart Du und Severus ein Paar. Da muss ich Dir doch nicht haarklein erzählen, was wir alles tun. Ich habe ohnehin schon ein schlechtes Gewissen deswegen.“
„Das brauchst Du nicht. Ich freue mich wirklich für euch beide. Und mach Dir keine Sorgen deswegen, ich bin wirklich nicht böse oder eifersüchtig. Ihr habt es beide verdient. Außerdem bin ich doch jetzt mit James zusammen und glücklich.“
„Das ist schön für Dich. Also gut, wir haben uns geküsst, uns gegenseitig gestreichelt und ein bisschen gefummelt. Mehr brauchst Du wirklich nicht zu wissen und mehr war ja auch gar nicht. Ich habe also nicht mit ihm geschlafen. Dazu brauche ich noch ein bisschen Zeit.“
„War es denn schön?“
„Ja, sehr.“
„Toll. Und? Seid ihr jetzt zusammen?“
„Wir haben noch nicht darüber gesprochen, aber es fühlt sich zumindest so an.“
„Ich freue mich wirklich für Dich, Mimi. Und bevor Du jetzt wieder damit anfängst, dass Du ein schlechtes Gewissen hast, dann lass Dir gleich mal von mir den Wind aus den Segeln nehmen. Ich gebe Dir nämlich hiermit offiziell meinen Segen. Aber jetzt solltest Du wirklich langsam mal aufstehen. Es ist gleich halb acht und so wie ich Dich kenne, brauchst Du sicher noch einen Swimmingpool voll Kaffee.“
„Da hast Du allerdings recht!“
Ich schlug die Decke zurĂĽck und sprang aus dem Bett. Ich ging auf die BadezimmertĂĽr zu, drehte mich aber noch einmal um.
„Danke, Lilly!“
Das musste ich ihr unbedingt noch sagen. Es war mir einfach wichtig.
„Bitte, Mimi. Und jetzt mach Dich endlich fertig!“
Also drehte ich mich wieder um und verschwand im Bad.


Der Schultag war, na ja, ganz okay. Ich war nicht gerade scharf auf Schule, aber es war doch besser, als im Krankenflügel herum zu liegen. Die kurze Pause am Vormittag und die Mittagspause wurden für mich zur Qual, da ich Severus so nahe war, aber immer war mindestens einer seiner blöden Freunde bei ihm, also wagte ich es nicht, zu ihm zu gehen und ihn abzuknutschen. Obwohl ich das gerne getan hätte. Na ja, man konnte ja nicht alles haben. Ich freute mich schon auf das Nachsitzen und die Nachhilfestunde. Also nicht auf die Strafe an sich, aber ich würde wenigstens mit Severus in einem Raum sein. Das war doch auch schon mal etwas.
Am Nachmittag hatte ich eine Stunde Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Wir schrieben einen kleinen Test über die Zauber, die wir bisher gelernt (Oder in meinem Fall verbessert) hatten, aber den schaffte ich locker. Der war ja auch so was von easy. Als es zum Ende der Stunde läutete, packte ich gerade meine Sachen, als Professor Taylor zu mir trat. Doch heute interessierte er mich gar nicht. Ich war mit meinen Gedanken irgendwo unten im Kerker. Im Gemeinschaftsraum der Slytherins um genau zu sein, denn Severus hatte ja gerade eine Freistunde gehabt.
„Na, Marie, alles in Ordnung bei Ihnen“, wollte mein Lehrer von mir wissen. „Wie lief der Test?“
„Er lief wirklich gut Professor“, gab ich zurück.
„Also war er nicht zu schwer?“
„Für mich nicht. Aber da fragen sie wirklich die Falsche. Mir fällt in diesem Fach einfach alles leicht.“
„Sie strahlen ja heute richtig.“
„Danke, Professor. Ich bin einfach richtig gut drauf. Das Fest gestern, der Tanzwettbewerb. Das hat mir einfach Auftrieb gegeben.“
Oder auch etwas anderes.
„Sie haben wirklich gut ausgesehen gestern und wie sie erst getanzt haben. Wirklich ganz hervorragend. Ich war auch in der Jury müssen Sie wissen. Aber da muss noch mehr dahinter stecken. Verraten Sie mir doch ihr Geheimnis. Wie schaffen Sie es nur immer so blendend auszusehen?“
Ah, mayday, mayday. Neugieriger Professor direkt voraus! Abdrehen, Mimi, ABDREHEN! Kein direkter Frontalangriff!
Für wie blöd hielt mich meine innere Stimme eigentlich? Ich konnte ja wohl schlecht zu meinem Lehrer sagen: „Hey Sie, ich wurde gestern zum ersten Mal überhaupt in meinem Leben geküsst und das auch noch von dem Jungen, in den ich mich unsterblich verliebt habe. Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, habe ich mich auch noch stundenlang von ihm befummeln lassen.“
Tja, kein Wunder, dass es mir gut ging und dass ich strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Wem wĂĽrde es da anders gehen?
Doch das wĂĽrde ich natĂĽrlich niemals zu meinem Lehrer sagen. Im Leben nicht.
„Ach wissen Sie“, sagte ich zu Taylor und lächelte ihn an. „Das liegt alles nur an der richtigen Pflege und dem richtigen Zeitmanagement. Ich stehe jeden Morgen recht früh auf, um genug Zeit zu haben und mich fertig zu machen. Und Kaffee natürlich, der darf in keinem Fall fehlen.“
„Kaffee macht also schön?“
Wie sollte ich denn das verstehen? Nicht darĂĽber nachdenken, Mimi. Das ist einfach nur Konversation. Hoffte ich zumindest.
„Nein, das nicht, aber wach“, gab ich zurück.
Professor Taylor brach in schallendes Gelächter aus. Er lachte so laut und ehrlich, dass ich doch glatt mitmachte. Doch leider hatte ich nicht lange Zeit, ich hätte schon längst in Verwandlung sein sollen.
„Hören Sie, Professor, es tut mir leid, aber ich muss wirklich langsam los. Ich habe noch Verwandlung bei Professor McGonagall und die reißt mir sonst den Kopf ab.“
„Sagen Sie ihr einfach, ich hätte Sie aufgehalten. Stimmt ja auch. Ich werde das nachher noch mit ihr klären. Nun laufen Sie schon, Marie.“
„Danke, Professor. Wir sehen uns.“
„Worauf Sie wetten können. Bis dann, Marie!“
Schnell warf ich mir meine Tasche ĂĽber die Schulter und machte mich auf den Weg nach unten ins Verwandlungszimmer.


Nach dem Unterricht rannte ich schnell nach oben, riss mir meinen Schulumhang vom Kopf und machte mich dann auf den Weg hinunter zum Abendessen. Ich schaufelte mir rasend schnell die Lasagne rein und rannte dann wieder nach oben in den dritten Stock. Himmel, hier war man irgendwie immer nur am rennen. Da sparte ich mir das Workout am Morgen. Schade eigentlich, denn das hatte ich sehr gern getan, aber irgendwie fehlte mir im Moment die Zeit dazu. Na ja, Kopf hoch. Vielleicht würde ich irgendwann eine andere Art des Trainings bekommen. Chrm, chrm, das hat jetzt aber niemand gehört, oder?
Ich sollte dringend die Auswahl meiner Schuhe überdenken. Heute trug ich marineblaue Pumps. Die passten aber einfach perfekt zu meinem blauen Rock und der weißen Bluse. Und nur weil man so einen Sack, der sich Schuluniform nennt, über der Kleidung trägt, kann man doch immer noch auf sein Aussehen achten. Also meiner Meinung nach zumindest. In Beauxbatons war die Schuluniform so konzipiert gewesen, dass man nichts darunter ziehen musste. Es war ein taubenblaues Kleid aus Satin gewesen, über das man im Winter noch einen Umhang ziehen konnte. Das war viel besser gewesen.
Ich betrat das Büro von Professor McGonagall, das genau neben ihrem Klassenzimmer war. Es war eher spartanisch eingerichtet. Dunkle Holzmöbel und kein unnötiger Schnickschnack. Und überall war Karomuster zu sehen. In den Vorhängen, Kissenbezügen, dem Sofa und so weiter. Darauf schien sie wirklich zu stehen.
„Guten Abend, Professor“, sagte ich und blieb an der Tür stehen.
„Guten Abend, Miss Duchesse“, gab sie zurück ohne von den Aufsätzen, die sie gerade korrigierte, aufzusehen. „Setzen Sie sich bitte an den Tisch dort drüben. Dort finden sie eine Kiste mit alten Schulunterlagen. Diese müssen ausgebessert und danach alphabetisch sortiert werden. Sie werden gleich noch Hilfe bekommen, aber die scheint sich verspätet zu haben. Fangen Sie doch schon einmal an.“
„Sehr wohl, Professor.“
Also setzte ich mich an das kleine Schreibpult, das sich an der rechten Wand befand und an dem zwei StĂĽhle standen. Auf dem Tisch stand eine groĂźe Kiste. Ich griff hinein und zog das erste Blatt Pergament hervor.
„Abraham Adams“, stand darauf. „Ge a 17.04.1943, einget i Ho ts am 01.0 195, ZAG- Erg ss 9, U Z Kur Ver dlun, Mu de, Pf ge ma G schö, Zau ke, te nen, der Zau ei. Außerschu täten: Kobold b. Aus tt am 30.06.19.“
An den anderen Stellen war die Schrift immer verblasst. Oh mein Gott, wozu brauchte man den Scheiß eigentlich? Der Kerl war seit fünfzehn Jahren nicht mehr an der Schule. Wozu brauchte man da noch, an welchen außerschulischen Aktivitäten der da teilgenommen hatte? Braucht doch keine alte Sau. Aber gut, dann machen wir den Mist halt.
Ich packte meine Feder und Tinte aus und begann zu schreiben.
Da klopfte es an der TĂĽr.
„Herein“, bellte McGonagall.
Die Tür öffnete sich und mein Liebster trat ein. Er sah einfach göttlich aus. Heute trug er nicht einmal etwas schwarzes. Er hatte eine blaue Jeans und ein weißes T-Shirt an.
„Abend, Professor“, sagte Severus, aber sein Blick galt nur mir. Ich lächelte ihm zaghaft entgegen.
„Sie sind zu spät, Snape“, war die Antwort.
„Entschuldigen Sie, Professor, aber Professor Slughorn wollte noch dringend mit mir sprechen. Es ging um...“
„Ja, ja, ist ja schon gut. Setzen Sie sich. Miss Duchesse wird Ihnen die Aufgabe erklären. Ach, wo Sie beide schon einmal hier sind. Nächstes Wochenende, also nicht das kommende, wird Ihr Ausflug nach Hogsmeade stattfinden. Aber ich warne Sie bereits jetzt, treiben Sie es nicht zu weit. Ich möchte nicht, dass mir hinterher irgendwelche Klagen kommen. Und spätestens zum Abendessen sind sie wieder zurück, verstanden?“
„Ja, Professor,“ sagte ich schnell.
Einen ganzen Tag nur mit Severus. Yippieh Ya Yeah, Schweinebacke! Das wird sicher toll. Wir könnten uns irgendwo ein lauschiges Plätzchen suchen und...
„Weitermachen, Duchesse“, riss mich McGonagall aus meinen Träumereien.
Sofort beugte ich mich wieder über mein Blatt Pergament und schrieb wie der Teufel. Ich wollte, dass mich meine Lehrerin so schnell wie möglich hier raus ließ und das ganze bitte MIT Severus.
„Hallo, meine Schöne“, flüsterte Severus mir ins Ohr, als er sich neben mich setzte. „Wie geht es Dir?“
„Danke, gut“, gab ich zurück und lächelte ihn kurz an. „Du hast mir gefehlt.“
„Du mir auch. Was sollen wir machen?“
„Diese alten Schulunterlagen ausbessern und danach alphabetisch sortieren.“
„Das kriege ich hin.“
„Das hoffe ich doch. Umso schneller kommen wir hier raus.“
„Fräulein Nimmersatt, oder?“
Er schenkte mir noch ein Lächeln, holte sich dann ein Blatt aus der Kiste und fing an zu arbeiten. Auch ich machte mich wieder daran und konzentrierte mich voll darauf, obwohl es mir sehr schwer fiel. Ich war mir Severus' Anwesenheit zu deutlich bewusst. Ständig war sein Duft in meiner Nase und ich warf immer wieder einen Blick zu ihm hinüber. Er hatte sich tief über das Pergament gebeugt und schrieb genauso schnell wie ich. Wenn wir uns in der Kiste neue Arbeit holten, berührten sich unsere Hände immer ganz zufällig und jedes Mal jagte es einen Schauer über meinen Körper. Himmel, wenn ich nicht bald hier heraus komme und Severus küssen kann, dann platze ich.
Und plötzlich geschah es. Severus legte seine linke Hand auf meinen nackten Oberschenkel, arbeitete aber weiter. Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen, aber es war kaum auszuhalten. Er streichelte und knetete ihn und automatisch beschleunigte sich mein Atem. Himmel, wie peinlich. McGonagall war doch mit uns im Zimmer. Gott sei Dank war wenigstens der Tisch vorne geschlossen, sodass unsere Lehrerin nicht sehen konnte, was Severus da unter dem Tisch mit mir trieb. Doch das wurde mir langsam aber sicher zu viel, vor allem, weil seine Hand immer weiter nach oben wanderte. Ich versuchte sie weg zu schieben, aber Severus ignorierte es schlichtweg. Er machte immer weiter und trieb mich damit beinahe in den Wahnsinn. Da schob er seine Hand zwischen meine Schenkel und drückte sie auseinander, sodass ich mit gespreizten Beinen da saß. Was wurde denn das jetzt? Und da wanderte seine Hand auch schon nach innen und streifte meine Schamlippen. Ich erschrak dermaßen, dass ich zusammen zuckte und mir das Knie am Tisch anhaute. Aua! Typisch Mimi!
„Alles in Ordnung bei Ihnen beiden“, fragte McGonagall scharf von ihrem Schreibtisch aus.
„Ja, natürlich, Professor“, gab Severus zurück. „Mimi musste nur niesen und hat sich dabei das Knie angestoßen.“
Ach, niesen nannte man das? Das war mir neu. Du elender LĂĽgner. Aber ein ganz sĂĽĂźer!
„Ach so, wenn es weiter nichts. Sie können jetzt auch dann langsam aber sicher Schluss machen für heute. Es ist schon fast halb acht und ich weiß von Professor Slughorn, dass sie noch eine Nachhilfestunde anhängen wollen. (Ha, Nachhilfe! Aber sicher nicht in Zaubertränke!) Aber denken Sie beide daran, um 10 Uhr müssen sie in Ihren Häusern sein. Haben Sie mich verstanden?“
„Ja, Professor McGonagall“, antwortete ich schnell. Nicht, dass sie noch auf falsche Gedanken kam.
„Dann ab mit Ihnen. Morgen Abend um die selbe Zeit. Und wehe, Sie kommen wieder zu spät, Snape. Dann werde ich das melden müssen.“
„Geht klar, Professor“, erwiderte er und schob mich dann zur Tür hinaus.
Sofort nahm er meine Hand und zog mich in Richtung Eingangshalle. Er rannte so schnell, dass ich Mühe hatte hinterher zu kommen. Ständig stolperte ich. Meine Fresse, der hatte es aber nötig.
„Severus, nicht so schnell“, jammerte ich, nachdem ich zum fast tausendsten Mal beinahe auf die Fresse geflogen wäre.
„Das nächste Mal ziehst Du Dir andere Schuhe an“, schimpfte er. „Dann kannst Du schneller laufen.“
„Aber die passen doch so gut zu dem Rock.“
„Mimi, es ist mir scheißegal, was Du trägst. Für mich siehst Du immer toll aus. Meinetwegen kannst Du Dir auch einen Müllsack über den Kopf ziehen.“
„Ha, ha, sehr witzig. Mir ist mein Aussehen aber wichtig.“
„Typisch Weiber!“
„Na schön, fein. Wenn es Dir so egal ist, dann gehe ich ab morgen eben nackt. Dann habe ich zumindest nicht mehr das Problem, was ich anziehen soll!“
Nun war er es, der stolperte. Ha, dieses Spiel können auch zwei spielen, Mister. Er blieb kurz stehen und sah mich an. Um seine Lippen spielte ein Lächeln.
„Oh ja. So würde ich Dich am allerliebsten sehen“, meinte er verführerisch.
„Dann warte es doch einfach mal ab. Vielleicht hast Du sogar heute noch das Glück.“
„Dann müssen wir uns aber mal beeilen.“
„Was stehen Sie dann noch hier herum, Mister Snape? Auf, auf und nicht bummeln.“
Lachend zog mich mein Liebster weiter.


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