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Fanfiction

Descendants of Darkness - Kein Entkommen

von YellowFlickerBeat

10.Kapitel
Nervös ging ich in dem leerstehenden Klassenraum auf und ab. Scorpius, der geduldig wartete, bis ich etwas sagte, saß auf einem Tisch, gleich neben der Tür.
Ich hatte schon ein paar mal dazu angesetzt, etwas zu sagen, doch jedes mal hatte ich dann doch kein Wort rausgekriegt. War es richtig, was ich hier tat? Konnte man ihm vertrauen? War es richtig, Professor McGonegalls Worte zu missachten? Er wusste ja so schon, dass ich nicht die war als die ich mich ausgab, doch was ist, wenn er allen verrät wer mein Vater ist? Wer ich bin? Vielleicht würde er zu den Entschluss kommen, dass es besser war wenn alle wissen wer ich bin. Doch wenn ich nicht bald mit jemanden über all das redete, dann würde ich wahrscheinlich noch zusammenbrechen. Ich konnte wohl einfach nur drauf hoffen, dass ich die richtige Entscheidung traf und sie nicht als zu bald bereuen würde.
Nervös wischte ich mir die schwizigen Hände in der Hose ab. Ich konnte ihn nicht ansehen, als ich schließlich anfing zu sprechen. „Irgendetwas seltsames geschieht hier.“ Ich holte einmal tief Luft,blieb mit verschränkten Armen am Fenster stehen und schloss die Augen, bevor ich noch hinzufügte: „Irgendetwas seltsames geschieht hier mit mir.“
Es dauerte eine Weile, bis Scorpius sagt: . „Was genau meinst du?“
„Vor ein paar Tagen ging es mir nicht so gut und dann bin ich auf einmal zusammengebrochen. Madam Pomfrey sagte mir im Krankenflügel dann, dass ich Fieber hätte und es deswegen passiert ist. Aber das glaub ich nicht, nicht nach bei dem was ich danach noch entdeckt habe.“, sagte ich mit energischer Stimme, die während der letzten Worte abbrach.
Ich spürte Scorpius fragenden Blick im Nacken, doch meine Stimme war wie vereist. Ich brachte einfach kein weiteres Wort raus.
„Was hast du entdeckt?“, fragte er, doch ich konnte nicht. Ich konnte es einfach nicht aussprechen. Dies würde es nur noch realer machen.
Nachdem ich Scorpius in der Bibliothek gesagt hatte, dass ich seine Hilfe brauchte, hat er uns ohne auch nur nachzufragen um was es ging, in dieses leere Klassenzimmer geführt. Seine Frage grade war dass erste was er seit dem gesagt hatte und dafür war ich ihm sehr dankbar. Hätte er mich sofort mit fragen gelöchert, hätte ich mich mit Sicherheit wieder vor ihm verschlossen, mich zurück gezogen und wäre dann mit meiner Sorge alleine gewesen. Doch jetzt fühlte ich mich von seiner einfachen Frage überfordert.
„Lilli, was hast du entdeckt?“
Ich zuckte zusammen, als er plötzlich hinter mir stand und mich am Oberarm zu sich herum drehte. Sein Griff war etwas zu fest, weshalb ich mich sofort davon löste.
Scorpius blick war die ganze Zeit über ernst, doch dass ich mich seinem Griff entzogen hatte, schien ihn einen kurzen Augenblick nervös zu machen.
„Schuldige.“,murmelte er und blickte etwas verlegend zu Boden.
Einen kurzen Augenblick, herrschte ein unangenehmes Schweigen zwischen uns, dann räusperte er sich und schaute mich fragend an.
Ohne ihn aus den Augen zu lassen, sagte ich: „Es war immer ein ganz normales Muttermal. Früher mochte ich es, denn es hat mich irgendwie immer an meine Mutter erinnert. Doch es ist irgendetwas seltsames passiert. Irgendetwas seltsames passiert mit mir.“
Ich atmete tief durch, schloss meine Augen, in der Hoffnung, dass es mir dadurch leichter fallen würde, und streckte ihn meinen linken Arm entgegen.
Er zögerte kurz, doch dann spürte ich, wie er langsam und behutsam den Verband von meinem Arm abwickelte. Es dauerte einige Sekunden, bis er ihn ganz Abgewickelt hatte und in der Zeit brachte ich es nicht fertig nur einmal einzuatmen. Ich hörte wie Scorpius scharf die Luft einzog und wollte ihn sofort meinen Arm entziehen, doch er hielt in fest umklammert. Grade wollte ich ihn anschreien und ihm sagen, dass er meinen Arm los lassen soll, doch da sah ich seinen Blick. Es hatte etwas schockierendes und verwirrendes. Sofort musste ich dran denken wie ich reagiert hatte. Wahrscheinlich hatte ich genau so ausgesehen. Ich war mir sicher, dass wenn ich es jemand anderen, wie Madam Pomfrey oder Rose gezeigt hätte, sie nicht so reagiert hätten. Sie hätten es sicher zwar für ungewöhnlich gehalten, doch wären sie nicht gleich in Panik ausgebrochen und hätten sich nicht weiter Gedanken drum gemacht. Nur jemand wie ich oder Scorpius, jemand, der Erfahrung mit der dunklen Seite hat, würde auf den ersten Blicke an das Mal denken.
„Was...“,stammelte er leise. „Was hat dass zu bedeuten?“ Er löste seinem Blick von meinem Arm und suchte meinen Blick, doch ich wich ihm aus.
„Ich weiß es nicht.“, flüsterte ich leise. Ich schluckte und fügte nach einer Weile hinzu: „Ich habe Angst.“
Sein Griff lockerte sich und seine Hand glitt von meinem Unterarm. Sofort verschränkte ich meine Arme vor der Brust, aus Angst, er könnte sie gleich wieder ergreifen.
„Ich bin mir sicher, dass dies etwas zu bedeuten hat.“, sagte Scorpius nun mit fester Stimme. „Und auch wenn mir noch nicht klar ist was, versichere ich dir, dass ich dir helfen werde es raus zu finden okay?“
Bei diesen Worten konnte ich seinem Blick nicht länger ausweichen, denn er sagte genau dass, worauf ich die ganze Zeit gehofft hatte. Warum ich das Risiko, dass er mich verraten könnte, eingegangen war. Ich spürte eine Welle der Dankbarkeit in mir, doch leider wurde sie allzu schnell von Panik erstickt.
Ich wusste, dass ein Dank jetzt mehr als angebracht wäre, doch als ich meinen Mund aufmachte sprach wieder die Angst aus mir. Die Angst darüber, dass er mich verraten könnte.
„Du musst mir versprechen, dass du niemanden davon erzählst.“, sagte ich mit eindringlicher Stimme und blickte ihn eindringlich an. „Du darfst mit niemanden darüber reden!“
Scorpius schaute mich eine ganze Weile nur an. In mir machte sich noch mehr Panik breit. Was ist wenn er dazu nicht bereit war, weil er schon etwas ganz anderes vor hatte? Doch bevor ich mir weiter derartige Gedanken machen konnte, wandte er seinen Blick ab.
„Natürlich nicht.“, sagte er steif. Er drehte sich um, was mir so gar nicht gefiel, ging hinüber zum Lehrerpult und lehnte sich dagegen. Mir gefiel seine Antwort nicht. Sie überzeugte mich nicht wirklich, doch wahrscheinlich sollte ich nicht wählerische sein. Trotzdem konnte mich seine Antwort nicht wirklich überzeugen.
„Wie wollen wir vorgehen?“, fragte er immer noch steif. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als hätte ich etwas gesagt, dass ihn verärgert hatte.
Ich blieb ihm den Rücken zugewandt stehen, als ich sagte: „Ich dachte, dass vielleicht irgendetwas in einem der Bücher aus der verbotenen Abteilung stehen könnte.“
Scorpius schnaubte. „Ich glaube eher nicht. Vor einigen Jahren, hat ein ehemaliger Schulleiter viel Bücher aus dieser Abteilung entfernen lassen. Bücher in denen, wie er fand, zu viele Informationen über die Dunklenkünste enthalten waren.“
„Aber möglich wäre es doch trotzdem oder nicht?“, fragte ich. „Ich meinte nur, dort gibt es doch eine Menge Bücher oder nicht? In einen von den muss doch was drin stehen, was mir helfen könnte zu verstehen was hier mit mir geschieht.“
Es dauerte wieder eine Weile bis er antwortete. „Möglich wäre es, wenn auch sehr unwahrscheinlich. Doch um dort rein zu kommen, brauchen wir die Genehmigung eines Lehrers und an die ran zu kommen, dürfte etwas schwer werden.“
Sicher hatte er damit nicht unrecht, doch ich war mir auch sicher, dass dies nicht unmöglich sein konnte.
„Ich werde mir was überlegen.“, sagte ich mit erschöpfter Stimme. Plötzlich fühlte ich mich wieder unendlich erschöpft. Mitlehrweile, ging mir wohl das Adrenalin aus und das ich immer noch nicht ganz fit war, bekam ich hiermit nun zu spüren. Ich tat wohl besser daran mich ins Bett zu legen und mich auszuruhen, doch die Entdeckung auf meinem Arm ließ mich nicht wirklich zu ruhe kommen. Was um Merlins Bart hatte dass nur zu bedeuten? Sicher nichts gutes, da war ich mir sicher. Steigerte ich mich wohl möglich auch einfach in irgendetwas hinein? Sollte ich vielleicht doch Madam Pomfrey mal einen Blick drauf werfen lassen?
Ich war so sehr in meinen Gedanken versunken, dass ich gar nicht merkte, wie Scorpius mich schon seit einer ganzen Weile schweigend ansah. Erst als ich mich um drehte und mir mit der Hand über den Schmerzenden Kopf fuhr, trafen sich unsere Blicke. Ich fragte mich was in ihm vor sich ging. Wollte er mir wirklich helfen? Fühlte er sich wohl möglich dazu verpflichtet? Verspürte er vielleicht sogar ein wenig von der selben Angst wie ich in sich? Seine Miene verriet jedoch nichts dergleichen. Besser gesagt, sie verriet gar nichts, denn er hatte eine neutrale Miene aufgesetzt. Wenn man in mein Gesicht blickte, würde man wohl sofort die Angst in meinen Augen sehen.
„Mach dir keine sorgen.“, sagte er. „Wir finden heraus was dass zu bedeuten hat.“
Ich konnte leider nicht mehr, als dankbar zu nicken.
„Du solltest dich jetzt besser wieder hinlegen, denn du siehst immer noch nicht ganz gesund aus.“, fügte er nach einer Weile hinzu, nach dem er sich sicher war, dass ich nichts mehr sagen würde.
Wieder nickte ich nur, ging jedoch zur Tür. Ich öffnete sie und drehte mich noch einmal um. Scorpius saß immer noch auf dem Lehrerpult und hatte sich nicht ein Millimeter bewegt. Auch sein blick klebte immer noch an mir. Eigentlich hatte ich angenommen, dass er direkt hinter mir war und wir den Raum gemeinsam verließen, doch er schien andere Pläne zu haben.
„Versuch vorerst auf andere Gedanken zu kommen Lilli. Möglicherweise sind wir aufgrund der Tatsache,dass uns alle immer die Vergangenheit unserer Eltern vorhalten, empfindlich für seltsame Dinge geworden und das was auf deinem Arm passiert ist, ist etwas ganz normales.“,sagte Scorpius so leise, dass ich es kaum verstand.
Mir war bewusst, dass er dies nur sagte, damit ich mich selber nicht noch verrückter machte, doch brachten mich diese Worte zum grübeln. Nach langem Schweigen, sagte ich:
„Danke.“ und es kam wirklich von ganzem Herzen. „Danke, dass du versuchen willst mir zu helfen.“
Noch bevor er irgendetwas sagen konnte, verließ ich den Klassenraum und machte mich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Dies dauerte jedoch eine ganze Weile, weil ich mich immer noch nicht so richtig im Schloss auskannte und Scorpius uns in einen Teil geführt hatte, der abseits der Üblichen Klassenräume zu liegen schien.


Ich war erleichtert, dass fast alle älteren Gryffindors in Hogsmead zu sein schien, denn es war ausgesprochen leer im Gemeinschaftsraum und zu meiner Erleichterung war auch keines der anderen Mädchen im Schlafsaal, so dass mich einfach nur ins Bett legen und an die Decke starren konnte. Ich konnte einfach an nicht anderes decken, als daran was es mit dem Muttermal auf sich hatte. Gab es möglicherweise eine Verbindung zu dem dunklen Mal der Todesser? Bei diesen Gedanken, lief mir ein schaudern über den Rücken und der selbstekel überkam mich sofort wieder. Ich hatte mir immer geschworen, nichts damit zu tun haben zu wollen, mich dagegen gewehrt und das werde ich auch weiter tun. Ich wollte nichts mit den bösen Machenschaften meines Vaters zu tun haben. Doch was ist, wenn ich nicht anders konnte? Wenn es einfach in meinem Blut lag?
Ich ließ mich auf mein Bett fallen und krammte mir aus dem Beutel, den ich mir um sie Schulter gehängt hatte, eine neue Rolle von dem Verband, welches ich im Krankenflügel mit gehen lassen hatte raus, und band in mir um meinen Unterarm, ohne großartig auf das Muttermal zu gucken. Auch diesmal sahs der Verband mehr schlecht als recht, doch das störte mich nicht weiter.
Ich nahm die Tablette die Madam Pomfrey mir noch mitgegeben hat, schob den Wäschebeutel von meinem Bett, zog die Vorhänge meines Bettes zu und ließ mich in die Kissen fallen. Ich war müde und erschöpft. Müde davon, mir sorgen darum zu machen wer ich wirklich war und erschöpft davon es rausfinden zu wollen.
Ich war überrascht, wie schnell und sorglos ich trotzdem in den schlaf gefunden hatte.

Noch bevor ich am nächsten Morgen überhaupt richtig wach war, musste ich Rose auch schon erklären, warum ich nicht mehr im Krankenflügel lag. Ich erzählte ihr, dass Madam Pomfrey der Ansicht gewesen war, da es mir soweit wieder besser ging sollte ich lieber nicht noch einen Schultag verpassen. Noch eine Lüge, in meinem lügenerfüllten Leben, dachte ich, doch irgendwie konnte ich ihr nicht die Wahrheit sagen, denn dafür schämte ich mich irgendwie. Vielleicht fällt mir das Lügen mitlerweile einfach so leicht, dass ich es selbst dann tuhe, wenn es eigentlich nicht nötig wäre. Bei dem Gedanken, zog sich mir mein Magen zusammen.
„Viel besser siehst du allerdings nicht wirklich aus.“, sagte Rose misstrauisch.
Johanna, die gerade vor ihrem Schrank stand und sich dort ihre Schuluniform raussuchte, schnaubte auf und ging mit ihrer Kleidung ins Bad, während sie irgendetwas vor sich her murmelte. Ich schaute ihr nur genervt von meinem Bett aus hinterher.
„Ich weiß das ich scheiße aussehe, dass muss man mir aber nicht noch ständig unter die Nase reiben.“,sagte ich, schlug meine Bettdecke zurück und stand vom Bett auf um mich anzuziehen.
„Leg ein wenig Schminke auf, dann wird man davon schon nichts mehr sehen.“, sagte Rose, während sich sich selbst gerade ihr Gesicht eincremte. „Was hast du da eigentlich am Arm?“
Ich schaute runter auf den Verband, der jetzt, da ich mir gerade meine Sweatshirtjacke vom Vortag ausgezogen hatte, frei sichtbar ist. Mein Herz began zu pochen.
„Ach das ähm..“, sagte ich und überlegte mir was ich sagen sollte. Es durfte schließlich nichts sein, was Madam Pomfrey nicht mit einem Zauber oder einem Trank hätte schnell wieder in Ordnung bringen können. „Als ich das bewusst sein verloren habe, mit ich so blöd drauf gefallen und Madam Pomfrey meinte, ich solle meinen Arm noch nicht zu sehr belasten, damit die Schmerzen nicht doller werden. Deshalb auch der Verband, nur eine Vorsichtsmaßnahme.“
Sie zog zwar kurz misstrauisch die Augenbrauen zusammen, doch nach einigen Sekunden wechselte sie das Thema. „Ich freu mich schon riesig auf das Halloween Festessen am Mittwoch du auch?“
„Naja was ist den so besonderes an dem Abend?“, fragte ich sie, den ich hatte keine Ahnung, was an diesem Abend hier in Hogwarts anderes sein sollte, als an den normalen Abenden. Sie erzählte mir den ganzen Weg vom Gemeinschaftsraum bis in die große Halle alles über den Halloweenabend hier in Hogwarts. Von dem besonderen Essen bis hin zu den über großen Kürbissen die durch die Luft flogen. Ich wurde richtig neugierig auf das Fest.
„Was machst du denn schon hier?“,fragte mich Albus verwundert, als wir uns zu ihm an den Gryffindor Tisch setzten.
Ich erzählte ihm das selbe wie auch schon Rose und er sagte nur: „Tch ja, warum sollte man dich auch vor Professor Binns 'super spannenden' Unterrichtsstunde ausschließen? Du könntest schließlich was verpassen.“
Ich wusste nicht wieso, doch irgendwie musste ich lauthals darüber lachen. Und es tat gut. Es tat richtig gut zu lachen und die gestrigen Sorgen hinter mir zu lassen. Zumindest für diesen kurzen Moment.

Geschichte für Zauberei war wieder einmal so langweilig, dass ich in der zwischen Zeit ein paar Hausaufgaben nachholte. Professor Bins war wie immer so tief in seinem Monolog über die Geschichte der vergangenen Zauberei beschäftigt, dass er nichts bemerkte und ich ungestört blieb. Erst merkte ich, dass Rose dies missbilligte doch nach einiger Zeit war auch ihr so langweilig, dass sie mir sogar einige Aufgaben abnahm. Ich dankte ihr mit einem breiten grinsen, doch sie verdrehte nur die Augen, doch ich sah dass auch sie grinsen musste. Somit hatte sich am Ende der Stunde wenigstens mein Stappel an Hausaufgaben verkleinert.
„Was für eine spannene Unterrichtsstunde.“, sagte ich, als wir nach Geschichte der Zauberei auf den Weg zu Zauberkünste waren.
„Ja sie war so tiefgründig.“, sagte Rose verdrehte erneut die Augen.
Auf dem Korridor in dem der Klassenraum für Zauberkunst war, sah ich James, der allerdings, ungeben von einer scharr Mädchen, nur lachend an uns vorbei ging, ohne und zu sehen. Als ich ihm hinterher blickte, versetzte mir das kurz einen Stich ins Herz, der einen seltsames Gefühl in mir auslöste. Ich erschrak, als mir plötzlich eine Hand durch die Haare wuschelte und mich zusammen zucken ließ.
„Hat Madam Pomfrey etwa genug von die gehabt?“ Es war Mikael. Wer auch sonst.
„Ja, ist eine lange Geschichte.“, erwiederte ich nur kurz angebunden. Ich kam nicht drum rum, dass ich mich fühlte, als hätte mich Mikael bei irgendetwas verbotenem erwischt. Leider hatte ich dieses Gefühl sehr oft, wenn er mit bekam wie ich James anschaute und dies gefiel mir ganz und garnicht.
„Ach ich hab dir doch schon mal gesagt, du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“, sagte er grinsend und schaute einmal zwischen mir und James, der mitlerweile am Ende des Korridores angekommen war, hinundher. „Wirklich nicht.“
Ich holte Luft um ihm in einer riesigen Standpauke klar zu machen, dass es mir egal war, was James mit diesen Mädchen machte, doch da kam er mir zuvor.
„Und leugnen brauchst du auch garnichts.“ Er grinste mir noch einmal zu und ging dann in schnellen schritten hinter James her. Doch er kam nicht rum noch einmal „Rein garnichts“ zu rufen, bevor er um die Ecke bog.
„Da hat er allerdings Recht.“, stimmte Rose ihm, ebenfalls grinsent, zu, als ich meinen Ärger gerade bei ihr auslassen wollte. „Wir sollten uns beeilen, sonst kommen wir noch zu spät zu Zauberkunst.“
Ich weigert mich den ganzen Vormittag mit ihr zu sprechen, doch dass ließ sie nur noch mehr grinsen.
Doch zu meinem erschrecken stellte ich fest, dass ich in der Zeit in der ich aus trotz nicht mit ihr sprechen wollte, auch mehr Zeit hatte an mein Problem nachzudenken und das machte mich irgendwie unruhig.
„Geht es dir wieder gut?“, fragte mich Tomas am Abend im Gemeinschaftsraum der Gryffindors, als er sich zu mir auf eine der Couch setzte.
„Ja, ich fühl mich noch ein bisschen matt, aber sonst geht es mir wieder gut.“, sagte ich und fügte mit einem schwachen lachen noch hinzu: „Auch wenn ich vielleicht nicht so aussehe.“
„Du siehst nicht schlimmer aus als sonst.“, sagte er lachend und konnte meinen schlag auf seinem Arm nicht rechtzeitig ausweichen. „Was ließt du da?“
„Ach dass..“, sagte ich und klapte das Buch zu. „Nur mein Buch für Verteidigung gegen die dunklen Künste.“
Ich glaubte nicht wirklich, dass ich etwas brauchbares in einem Schulbuch für viertklässler fand, doch konnten wir diesen Buch, für unsere Suche, dann zumindest zu hundert Prozent ausschließen. Außerdem hatte es irgendwie die Unruhe in mir vertrieben, denn ich hatte versucht etwas herraus zu finden. Beim Abendessen hatte ich Scorpius gesehen, doch kam es mir ein bisschen verzweifelt vor, wenn ich ihn schon nach einem Tag gefragt hätte, ob er sich schon etwas überlegt hatte. Deshalb hatte ich den Zwang wiederstanden und mich einfach erst einmal alleine an die Arbeit gemacht.
Ich und Tomas redet noch eine ganze Weile ungestört miteinander, doch kurz bevor ich ins Bett gehen wollte, kammen plötzlich James und Mikael, gefolgt von dem Rest des Gryffindor Quidditch Teams in den Gemeinschaftraum. Mikael drückte James seinen Besen in die Hand, der sie beide nach oben in den Schlafsaal brachte, und ließ sich zwischen Tomas und mir auf die Couch fallen.
„Ich sag euch, wenn wir den Quidditchpokal dieses Jahr nicht verdienen, dann tut das keiner.“, sagte er, legte seinen Kopf zurück und schloss die Augen.
„Ach komm schon.“, neckte ich ihn. „So schwer kann es nun auch nicht sein, auf einem Besen ein paar Runden zu fliegen und dabei ein paar Bälle zu fangen.
„Das kann definitiv nur von jemandem kommen, der noch nie zwei Stunden am stück auf einem gesessen hat.“, sagte er mit wehleidiger Stimme.
„Ach komm schon, man kann sich aber auch anstellen.“
„Keine Chance,Mik.“, sagte James, der gerade wieder in den Gemeinschaftsraum zurück gekehrt war und vor der Couch stehen blieb. „Sie ist noch nie auf einem Besen geflogen. Sie kann also nicht wissen das es sehr wohl anstrengend ist.“
Es verblüfte mich irgendwie, dass er sich daran noch erinnern konnte.
„Allerdings.“,fügte er, in seiner Charmantenart, noch hinzu. „Schulde ich dir noch einen gemeinsamen Flug.“
Ich sah zwar James an, doch aus dem Augenwinkel sah ich, dass Mikael seine Augen schlagartig geöffnet hatte und zu mir rüberschielte (natürlich nicht ohne sein allbekanntes Grinsen). Ich wurde Rot. Mikaels grinsen erinnerte mich an heute Vormittag, als ich James in mitten der Scharr Mädchen gesehen hatte und an das Stechen dass ich plötzlich empfunden hatte.
„Nein danke.“,sagte ich vorsichtig, weil ich nicht wollte, dass die Worte zu patzig klangen. „Aber ich bin mir sicher, du findest schnell jemand anderes der Interesse hat.“
Kaum das ich meinen Satz beendet hatte, fing Mikael auch schon lauthals an zu lachen, was mich nur noch roter werden ließ. James schaute nur schmunzelnt zu Boden, doch als auch Tomas anfing zu lachen, wurde ich plötzlich wütend, stand vom Sofa auf und schritt, mit einem Buch im Arm, in Richtung Mädchenschlafsaal. Angesicht der Tatsache, dass ich wütend geworden bin, musste Mikael nur noch mehr lachen, Tomas jedoch versucht sich zusammen zu reißen, was ihm jedoch nicht gelang. Ich wusste selbst nicht warum mich ihr lachen so verletzte und das regte mich nur noch mehr auf und trieb mir Tränen in die Augen. Hogwarts machte mich eindeutig zu sentimental.
„Lil! Warte mal kurz!“, rief James mir hinterher. Ich blieb nicht stehen, doch holte er mich ein, als ich gerade die Wendeltreppe hinauf steigen wollte. Er drehte mich sanft an der Schulter zu sich um. Schnell versuchte ich die Tränen weg zu blinzeln, doch hatte er sie schon gesehen.
„Hey.“, sagte er sanft und strich mit seinem Finger auf meiner Schulter,da seine Hand dort immernoch lag. „Nimm dir nicht immer alles zu Herzen, was die beiden Blödmänner machen ok?“
Er wusste nichts von dem Gespräch heute Vormittag zwischen Mikael und mir, als ich ihm gesehen hatte, sonst hätte er zweifelsohne gewusste warum gerade Mikael so lauthals lachte. Er lachte über meine eigende unerlichkeit mir selbst gegenüber und darüber dass es besser zu wissen schien, dass war mir klar.
Ich nickte nur und versuchte weiter die Tränen weg zu blinzeln.
„Können wir noch mal kurz miteinander reden bevor du ins Bett gehst?“, fragte James plötzlich etwas angespannt.
Ich nickte und rieb mir über die Augen. James setzte sich auf die unterste Stufe der Treppe und ich tat es ihm gleich.
Einige Sekunden, saßen wir nur da und keiner von uns sagte etwas.
„Wie geht es dir?“, fragte James mich und sah mich von der Seite an.
Leider kam ich nicht drum rum mir mein aufschnauben zu unterdrücken, denn diese Frage wurde mir in den letzten Tagen wohl so oft gestellt, wie in meinem ganzen vorherigen Leben nicht. James sah ich mit hochgezogenden Augenbrauen fragend an.
„Tut mir leid.“, sagte ich und versuchte zu lächeln. „Nur habe ich diese Frage in den vergangenen Tag schon so oft gehört, dass es absurd ist. Seh ich wirklich so schlimm aus, dass sich jeder um mich sorgen machen muss?“
Erst schien er zu zögern, doch dann sagte er: „Man sollte sich immer über jemanden sorgen machen den man gerne hat und nicht nur dann wenn es dem jenigen schlecht geht.“
Seine Worte brachten mich dazu ihn tief in die Augen zu sehen, doch wandte ich meinen Blick im nächsten Moment gleich wieder ab, weil ich Rot wurde. Gott, war ich froh, dass Mikael uns von hier aus nicht sehen konnte...
„Mir geht es gut.“, sagte ich nach einer Weile, weil ich nicht wusste was ich sonst sagen sollte.
„Als ich gesterns aus Hogsmead kam, war ich im Krankenflügel und wollte noch mal nach dir sehen, doch Madam Pomfrey meinte, sie hätte dich vorzeitig entlassen.“
„Ja Sie war wohl der Ansicht, dass wenn es mir wieder besser ginge ich lieber keine von Bins langweiliger Geschichtsstunde verpassen sollte.“, sagte ich scherzhaft. „Außerdem war Sie wohl noch beleidigt davon, dass ihr ihre Besuchtszeiten missachtet habt.“
James lachte. „Soll Sie keine aufstellen, dann können wir auch keine Missachten.“
Ich schüttelte nur lachend den Kopf.
„James?“
Es war seine kleine Schwester Lily die auf einmal vor uns stand und unser lachen unterbrach.
„Hier ist ein Brief von Mum und Dad für dich.“, sagte sie und hielt im einen Brief hin. Sie sah mich ein paar mal argowöhnisch an, doch ich lächelte um ihr zu zeigen, dass sie nichts vor mir zu befüchten hatte.
„Danke Lily.“,sagte er liebevoll zu seiner Schwester. „Wie läuft es mir deinem Verwandlungs Aufsatz?“
„Wirklich gut.“, sagte sie erfreut. „Ich hab schon einiges herraus gefunden, was wirklich sehr hilfreich sein könnte.“
„Das freut mich zu hören.“, sagte James und sah, dass mich Lily wieder so merkwürdig anschaute. „Sie wird dir nichts tun Lily, du brauchst also keine Angst vor ihr zu haben. Genau genommen,dürfte sie dir nicht mal was antun, weil ihr genau den selben Namen habt.“, versuchte er es scherzhaft, doch gelang ihm dies nicht.
Mir wurde flau im Magen und ein Schauer lief mir den Rücken runter. Ich konnte sie nicht länger anschauen und wandte meinen Blick von ihr ab und schaute stattdessen meine Hände an. Es war wahr, ich wollte ihr wirklich nichts tun, doch erinnerten mich James Worte daran, wer ich wirklich war und was dieses kleine Mädchen schon alles mit erleben musste.
James schickte sie weg, ohne das sie auch nur ein weiters Wort sagte.
„Nimm es ihr bitte nicht so übel.“, sagte er matt und schaute seiner Schwester hinterher. „Weißt du, sie kann da wirklich nichts für. Du musst wissen, dass was dieser Todesser Nott uns angetan hat, war echt Hart, gerade für Lily. Weißt du, dass alles fing vor etwa sieben Jahren an. Er wollte meinen Vater töten und damit das Werk Voldemords vollenden. Er wollte, dass die dunklen Tage wieder wiederkehrten und dass sie diesmal nicht endenten. Wir bekammen Morddrohungen und Flüche zu geschickt.“
Mein Herz began so laut zu klopfen, dass ich Angst bekam er könnte es hören. Ich wollte ihm befehlen aufzuhören, mir die Ohren zu halten, einfach kein weiters Wort von meinem Vater hören. Doch das konnte ich nicht,weshalb ich mit so nur mit beiden Händen am Saum meines Pullovers festkrallte, in der hoffnung nicht auf schreien zu müssen.
„Einmal, da war Lily erst sieben, wollte der Todesser sie entführen. Wir waren gemeinsam mit unseren Eltern in der Winkelgasse und sie ging verloren. Sie wurde von einem Mann angesprochen, der meinte Sie und unseren Vater zu kennen und er habe ihn eben zwei Gassen weiter gesehen. Ich denke die Tatsache, dass er ihren Namen kannte und weil sie so verängstlich war, brachte sie dazu mit ihm zu gehen. Er führte sie in die Nokturngasse. Als sie merkte, dass er nicht vor hatte sie zu unseren Eltern zu bringen, schrie sie ausleibens Kräften. Wir hatten mitlerweile bemerkt dass sie nicht mehr bei uns war und hatten schon angefangen zu suchen. Ich hatte zufällig eine Gasse weiter nach ihr gesucht und hatte sie schreien gehört. Als ich zu ihr lief, stand sie tränen überströhmt dort alleine in der Gasse. Eingeschüchtert und völlig durcheinander. Auch wenn sie noch so jung war, war sie nicht dumm und hatte natürlich eins und eins zusammen zählen können. Sie wusste das der Todesser sie hatte umbringen wollen.“
Erst als mir schon leicht Schwarz vor Augen wurde, merkte ich, dass ich Angst hatte zu atmen. Ich hatte Angst irgendetwas könnte mich verraten und wenn es auch nur meine Atemzüge waren. Ich holte unauffällig tief Luft, konnte jedoch nichts gegen die schnellen Atemhiebe machen, die darauf folgten. Während ich ihn weiter ängstlich anschaute, und nur darauf wartete, dass er mich anschrie und beschuldigte mein Vaters Tochter zu sein, schaute er nur wütend auf seine Hände, in dem er immer noch den Brief hielt.
Ich zuckte zusammen als er, plötzlich wütend, aber leise, damit kein anderer es hören konnte, wieder anfing zu reden.
„Gott wenn ich diesen Mistkerl in die Finger kriege! Ich würde ihm und seiner Familie dasselbe antun, nur damit er sieht, was er uns angetan hat! Er soll wissen wie es ist, wenn sein Kind Todesangst erlebt und diese Angst nie mehr ganz ablegen kann, nur weil sie weiß, dass der jenige der ihr das angetan hat, immer noch irgendwo dadraußen ist und es jeder Zeit wieder tun könnte. Er soll wissen, wie hilflos man sich fühlt, weil man weiß, dass man ihr nicht helfen kann! Er soll für seine Taten bezahlen.“
Denn letzten Satz, brachte er nur noch kaum verständlich heraus. Tränen stiegen mir wieder in die Augen und mit wurde speisübel. Er könnte nicht wissen, dass der alldas mir antun wollte. Doch das brauchte er nicht mehr, denn als das hatte mein Vater schon von selbst getan. Er hatte mir und meiner Mutter vielleicht keine Morddrohungen und Flüche auf den Hals gejagt oder vorgehabt uns umzubringen, doch hatte er uns nicht gut behandelt. Er sperte uns in unserem Haus ein, ließ mich kaum Kontakt zu anderen Kinder, ja gar zu anderen Menschen haben. Es waren hauptsächlich nur andere Todesser, die in unserem Haus ein und aus gingen, denen ich begegnete. Manchmal führte er mich ihnen vor und sagte, eines Tages würde ich seine Nachfolge antretten und mehr schrecken in der Welt verbreiten, als es je ein anderer getan hat. Spielzeug hatte ich kaum welches, denn das hielt er für Zeitverschwendung. Er ließ mich stattdessen so früh wie möglich Zaubersprüche auswendig lernen, selbst als ich noch keinen Zauberstab besaß. Mit jedem Jahr wurde er Wahnsinniger und mit jedem Jahr wurde ich verängstlicher. Es ging so weit, dass als ich zwölf Jahre alt war, Angst hatte ihn anzuschauen, weil ich nicht wusste ob ihn mein Ausdruck möglicherweise verärgern könnte. Mein Vater hatte mir also von kleinauf Todesangst beschert. Und auch konnte ich verstehen, dass Lily ihre Angst nicht mehr ablegen konnte, denn auch wenn er in Askaban war, bestand immer noch die Möglichkeit, dass er dort irgendwie rauskam. Auch mich verfolgte die Angst noch, ich könnte ihm irgendwann wieder begegnen, seine Stimme wieder hören und seinen Atmen spüren, was mir die Haare zu berge stehen lassen würde. Ich hatte Angst wieder so hilflos und wehrlos zu sein.
Alles was er mir antun wollte, damit mein Vater genau so zu leiden hatte, wie seine Eltern es getan haben, hatte mein Vater mir schon selbst angetan, aber es kümmerte ihm ein Dreck. Er machte sich nichts aus meinen ängsten und aus dem wie es mir ging. Er tat mir genau das an, was er dem Kind seinen Feindes antat. Deutlicher hatte er mir nicht zeigen können, wie wenig ihm an mir lag.
„Tut mir leid.“, sagte James nach einer Weile angespannt. „Ich hatte da nicht drüber reden dürfen. Man hat uns gesagt, wir sollten nicht drüber reden, weil es zu viel Unruhe verbreiten könnte und dies die Angst, die die Menschen in den dunklen Tagen empfunden hatten wieder hervor bringen könnte.“
Ich hörte ihm kaum zu, denn ich war mehr damit beschäftigt, mich aus den Gedanken an die grauenhaften Taten meines Vaters zu fliehen und mich nicht zu übergeben.
Weil ich nichts sagte, wandte James seinen Kopf zu mir um. „Ist alles in Ordnung bei dir, Lil?“, fragte er, auf einmal schockierent besorgt.
Ich riss mich zusammen und stand von der Treppenstuffe auf. Erst als ich meine Pullover los ließ, den ich umklammert hatte, merkt ich, dass meine Hände zitterten.
„Ja.. es..“, krächzte ich. Ich räuspert mich. „Ja es war nur ein... ein ziemlich langer Tag. Ich sollte... ich sollte wohl lieber schlafen gehen, damit.. damit ich wieder ganz fit werde.“
Nun stand auch James von der Treppe auf, um mich durch zu lassen. Ich drängte mich an ihm vorbei, doch er hielt mich sanft am Arm zurück und suchte meinen Blick. Ich jedoch wich seinem aus, weil ich mir sicher war, dass ich mich sonst nicht länger zurück halten konnte.
„Ist wirklich alles in Ordnung? Du kannst mir ruhig sagen, wenn dem nicht so ist.“, sagte James sichtlich besorgt. Ich musste so schnell wie möglich hier weg.
Ich nickte nur. Er sah mich erst noch einpaar Sekunden lang nicht überzeugend und besorgt an, was mir nur noch mehr übelkeit bescherte, bevor er mich los ließ. Er wünschte mir noch eine gute Nacht, was ich allerdings kaum vernahm. Ich rannte die Treppe empor und als ich den Mädchenschlafsaal errechte, ging ich direkt ins Bad und schloss mich dort ein. Gerade noch rechtzeitig schafte ich es mich über das Waschbecken zu beugen, bevor ich mich übergab. Ich fühlte mich niederträchtig und war voller selbsteckel. Sollte er irgendwann rausfinden, dass ich die Tochter des Todessers Nott war, würde er sicher mit eben so viel Eckel und Hass von mir reden. Er würde davon aussgehen, dass in mir das selbe böse Blut floss, wie in den Adern meines Vaters, so wie mein Vater selbst es annahm. Wie jeder es annahm. Vielleicht war es auch so, ich wusst es nicht. Ich wusste nur, dass es wohl besser gewesen wäre, hätte ich mich von anfang an von James und Albus Potter ferngehalten. Doch die Versuchung war zu süß gewesen, denn in ihnen hatte ich gemeinsamen mit Rose, Mikael und Tomas, dass erstemal sowas wie Freunde gefunden. Es war wohl besser jetzt einen Schlussstrich zu ziehen und mich von ihnen allen fern zuhalten. Doch ich wusste, dass ich es jetzt genau so wenig konnte, wie an dem Tag, als sie mir ihren Namen sagten. Sie beheuteten mir einfach zu viel.
Schluchztend lehnte ich mich gegen die Badewanne und fing erbitterlich an zu weinen. Mir war bewusst, dass James nicht wissen konnte, dass mir alldas Schrecken welches er mir gewünscht hatte, schon wiederfahren ist, doch trotzdem nahmen mich seine Worte schwer mit. Niemals würde ich irgendwem so etwas wünschen. Ich hatte angenommen, hier in Hogwarts, würde ich das vergessen können, was mein Vater mir und meiner Mutter mein ganzes Leben lang angetan hat, doch aufs neue musste ich feststellen, dass dem nicht so ist und dem auch nie so sein wird. Niemals würde ich das vergessen können und egal wo ich hinging, man würde mich dran erinnern.


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Susanne Gaschke, Die Zeit