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Fanfiction

Descendants of Darkness - Verzweiflung, treibt Menschen dazu dinge ohne bedenken zu tun

von YellowFlickerBeat

9.Kapitel

Die nächsten Tage fühlte ich mich auch nicht besser und ich quälte mich schließlich mit Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Schnupfen durch den Unterricht.
„Du solltest dich wirklich lieber mal von Madam Pomfrey untersuchen lassen, bevor du noch daran stirbst“, sagte Tomas zu mir während wir in der Bibliothek saßen. Er machte seine Hausaufgaben für Geschichte der Zauberei und blätterte dabei immer mal wieder in einem dickem Buch, während ich meine Arme auf meinem Buch für Kräuterkunde verschränkt hatte und meinen Kopf drauf gelegt hatte. Ich war zu alledem auch noch müde, doch hatte ich in den letzten Tagen schon meine Hausaufgaben vernachlässigt und nun hatte sich ein kleiner Stapel angesammelt. Ich bereute, dass ich nicht einfach ins Bett gegangen war.
„Hmm.“, brummte ich und schloss die Augen.
„Ich meinte es wirklich ernst.“,sagte Tomas mit ernster Stimme. „Du siehst gar nicht gut aus.“
„Danke.“murrte ich erschöpft. „Du mich auch.“
„Lilli, wirklich. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken du wärst schon tot, so blass wie du bist, von deinen Augenringen mal abgesehen.“
Die Augenringe kamen wohl von der letzten schlaflosen Nacht. Ich hatte wieder von meinem Vater geträumt und hatte danach nicht mehr einschlafen können. Im Gegensatz zu dem Traum den ich vor einigen Wochen hatte, war der Traum den ich letzte Nacht hatte nicht wirklich passiert, zumindest glaubte ich das. Dort saß ich zusammen grollt auf dem Boden und starte auf einen Fusel, als mein Vater plötzlich ins Zimmer kam. Er hatte ein breites lachen im Gesicht, er schien sich über irgendetwas zu freuen. Als er sich zu mir runter beugte setzte ich mich auf und rückte zurück bis an die Wand. Mein Vater schien nicht einmal dass aus der Fassung zu bringen. Er rückte einfach ein Stück nach vorne, so dass er direkt vor mir hockte. Ich hätte keine Chance gehabt zu entkommen.
„Ich hab da was für dich mein Kind der Dunkelheit.“, sagte er mit verschmitzten lächeln. Ich hasste es wenn er mich so nannte, doch traute ich mich nicht ihm dies zu sagen. Wahrscheinlich würde es ihm sowieso nicht interessieren.
„Gib mir deinen Arm.“, sagte er und zeigte dabei auf meinen linken Arm. Ich fing an zu zittern. Auch wenn ich in diesem Traum noch ein Kind war, musste ich was sich auf dem linken Unterarm mancher Leute befand. „Gib mir deinen Arm.“ forderte er mich erneut auf, nun war seine Stimme jedoch härter. Zittern hielt ich in ihm hin. Er nahm seinen Zauberstab und drückte seine Spitze mit gierigem Blick auf meinem Unterarm. Es störte ihm nicht im grinsten dass ich anfing zu weinen. Ich wollte nicht hin sehen also schloss ich die Augen,während mir die Tränen das Gesicht runter liefen.
Nach einer gefühlten Unendlichkeit lachte er auf und nahm den Zauberstab von meinem Arm, auf dem sich nun das dunkle Mal befand. Mein Vater ließ mich schluchzend und voller selbst ekel allein. Auch wenn es nur ein Traum war, hatte ich den drang verspürt mir den Arm abzuschneiden. Was mich dazu veranlasste anzunehmen dass dieser Traum nicht wirklich passiert war, war die Tatsache das sich auf meinem linken Unterarm kein Dunkles Mal befand, sondern nur mein großer Muttermal. Auch konnte ich mich nicht dran erinnern was vor und nach diesem Szenario passiert war, geschweige den ob diese selbst stattgefunden hat. Seit dem ich diesen Traum letzte Nacht hatte, war ich unendlich froh dieses Muttermal zu haben, denn mir kam die Idee, dass ich nicht mal ein Todessermal bekommen könnte, da ich dieses Muttermal hatte. Wahrscheinlich war diese Tatsache der Stärkste Grund, warum ich diesen Traum für nicht Real hielt.
Ich richtete mich auf meinem Stuhl auf und streckte meine Arme. „Wegen einer kleinen Erkältung? Da wird Sie mich garantiert auslachen.“, sagte ich, während ich mein Buch in meine Tasche stopfte.
„Da kennst du Madam Pomfrey aber noch nicht.“, sagte Tomas und schaute mich besorgt an. „Wo willst du hin?“
„Ins Bett.“, sagte ich, stand vom Stuhl auf und legte mir meine Tasche um die Schulter.
„Soll ich mit dir kommen?“,fragte Tomas unsicher. Er schien sich wirklich sorgen um mich zu machen und ein wenig berührte mich diese Geste auch, doch fand ich war seine Sorge nicht notwendig.
„Ist wirklich nicht notwendig.“,sagte ich und versuchte zu lächeln. „Mach lieber deine Hausaufgaben weiter.“
Zum Glück ließ er endlich locker und fing wieder an in seinem Buch zu blättern. Ich machte mich schnell auf dem Weg zum Ausgang, spürte dabei aber seinen Blick im Nacken.
Als ich im Korridor angelangt war, wurde mir plötzlich schwindelig und der Boden schien sich unter mir zu drehen. Wahrscheinlich, weil ich grade in der Bibliothek fast eingeschlafen wäre und danach gleich so schnell gegangen war. Ich merkte erst, dass ich an der Wand gelehnt zum Boden runter gerutscht war, als ich den kalten Boden unter mir spürte. Ich versuchte gleichmäßig Luft zu holen, doch wollte mir dies nicht recht gelingen, was mich Panisch werden ließ. Mir war das Gefühl das sich alles um mich herum drehte dermaßen unangenehm, das ich meine Arme auf meine angezogenen Beine stützte und mir mit den Händen die Augen zu hielt. Würde dieses ekelhafte Gefühl jemals aufhören.
„Ist alles in Ordnung bei dir?“, hörte ich plötzlich eine Stimme ein paar Meter von mir entfernt. Ich würde meine Augen sowieso nicht öffnen können, also versuchte ich nur zu antworten, ohne zu schauen, wer mich in dieser Miesen Lage gefunden hatte. Doch irgendwie wollte sich auch mein Mund nicht öffnen lassen.
Ich spürte die Schritte näher kommen, als ich nicht antwortete.
„Hey, hörst du mich? Ist alles in Ordnung?“ Diesmal war die Stimme ganz nah und plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Es kostete mich alle Kraft die ich noch hatte meine Hände von meinem Gesicht zu nehmen und die Augen aufzumachen. Vor mir hockte ein Junge mit dunkel blondem Haar und schaute ziemlich erschrocken, soweit ich das beurteilen konnte, denn es drehte sich immer noch alles.
„Ich glaube wir bringen dich lieber in den Krankenflügel.“, sagte er und diesmal währte ich mich nicht. „Komm ich helfe dir beim Aufstehen.“
Er schob einen Arm unter meinen Arm, nahm mich an der anderen Hand und zog mich hoch. Leider erwies sich das als sehr schlechte Idee, da mir nun komplett schwarz vor Augen wurde und ich mich nicht mehr halten konnte, wieder zu Boden viel, während der Junge, dessen Name ich nicht einmal kannte versuchte mich aufzufangen. Bevor ich ganz weg dämmerte verspürte ich einen stechenden,pochenden Schmerz in meinem linken Arm, der mich kurz aufschreien ließ.


Das erste mal kam ich wieder zu mir, als der Junge begleitet von einem weiterem, mich grade in den Krankenflügel trugen und eine ältere Dame, ihn anwies mich auf eines der betten zu legen. Mein Arm war weiter von einem Schmerz erfühlt, der kaum zu ertragen war.
Ich hörte wirre Stimmen durcheinander reden. Hände die mein Gesicht betatschten. Wirre Stimmen die durcheinander reden. Eine eklig saure Flüssigkeit in meinem Mund. Warum tat den keiner von ihnen was gegen diesen unglaublichen Schmerz? Sicher waren sämtliche Knochen darin gebrochen, wenn sie nicht sogar eine klaffende Wunde über in breit machte. Dies konnte man doch schließlich nicht übersehen, also warum tat niemand was dagegen?!
Ich spürte wieder, wie ich leicht abdriftete, doch war es diesmal eine andere Art von Ohnmacht. Sie war sanft und auch wenn ich ihr noch nicht ganz verfallen war, spürte ich dass sie süß war und man am liebsten immer in ihr ruhen würde. Doch bevor ich mir erlaubte in ihr zu versinken, brachte ich meine letzte Kraft auf und schrie, was unbeabsichtigt war, jedoch wahrscheinlich an den Schmerzen lag:“Mein Arm! Tut doch was!“
Doch ich spürte wieder nur wie mir jemand seine Hand in mein Gesicht legte und es zärtlich zu streicheln begann. Ich ließ mich auf die Zärtlichkeit ein und flüchtete in den süßen Schlaf, der zweifellos von einem Schlafsirup herbei gerufen wurde.


Als ich das nächste mal meine Augen öffnete, fühlten diese sich unendlich schwer an. Mein Kopf schmerzte und ich fühlte mich erschöpft. Ich starte eine ganze Weile an die Denke, bevor ich überhaupt realisierte das ich wach war. Wie lange hatte ich geschlafen? Anfühlen tut es sich jedenfalls so, als wären es nur ein paar Sekunden gewesen. Ich fühlte so erschöpft, dass ich einfach nicht die Kraft aufbringen konnte meinen Blick von der Decke zu nehmen. Plötzlich viel mir wieder ein was passiert war. Ich war zusammen gebrochen, ein Junge hatte mich gefunden und hier hergebracht, mein linker Arm hatte tierisch geschmerzt und bevor ich eingeschlafen war, hatte mit jemand liebevoll über mein Gesicht gestreichelt. Wenigstens hatte sie etwas gegen die Schmerzen in meinem Arm gemacht, denn ich spürte nicht mehr das geringste stechen.
Nach einer weile konnte ich genug Kraft aufbringen und setzte mich vorsichtig auf. Dies geschah jedoch nicht, ohne dass mir ein Schmerzenslaut entfuhr.
„Ah Miss Mason.“, sagte eine ältere Frau die den Kopf aus der Tür eines kleinem Büros gestreckt hatte. „Sie sind ja endlich wach.“ Sie verschwand noch einmal kurz ganz in ihrem Büro, bevor sie mit einem kleinen Tablett auf mein Bett zu geschritten kam.
„Wie lange war ich den weck?“, fragte ich mit kratziger Stimme.
„Es war Mittwoch Abend, als man sie hergebracht hat. Jetzt ist es Freitag Vormittag.“,antwortete sie mir, während sie das Tablette auf den Nachttisch neben meinem Bett abstellte und begann irgendwelche Tabletten zu sortieren.
„Wieso bin ich zusammen gebrochen?“, fragte ich sie und räusperte mich. Das kratzen im Hals wurden immer unangenehmer.
Die Frau, von der ich ausging das es Madam Pomfrey war, reichte mir ein Glas Wasser, bedeutete mir zu trinken und sagte: „ Sie hatten ziemlich hohes Fieber Miss Mason,“
„Fieber?“, fragte ich verwirrt nach dem ich einen Schluck Wasser geschluckt hatte.
„Ja Miss Mason, Fieber. Fieber ist eine Krankheit, die oft mal's dann ausgelöst wird, wenn der Körper das Eindringen fremd erkannte Stoffe abwehrt. Dies brauch oft nur eine kleine Erkältung sein. Auch wir Zauberer bleiben vom Fieber nicht verschont.“
„Ich wusste nicht, dass man davon das bewusst sein verlieren kann.“, murmelte ich mehr zu mir selbst, doch Madam Pomfrey schien es gehört zu haben, denn sie sagte: „Dies passiert nur äußerst selten. Ihre Temperatur war ziemlich stark erhöht, höher als es bei einer normale Erkältung sonst der Fall ist.“ Sie warf mir einen Blick zu, als würde ich eine Erklärung dafür haben. „Wie dem auch sei. Ich habe ihnen eine hohe Dosis Schlafsirup gegeben, damit Sie dies nicht allzu sehr miterleben mussten.“ Sie hält mir drei Tabletten entgegen. „Hier nehmen Sie die.“
Ohne auch nur nach zu fragen, was diese bewirken, nahm ich sie ihr aus die Hand und spülte sie mit einem großen Schluck Wasser hinunter. Ich würde alles nehmen, wenn ich mich danach besser fühle.
„Wie lange muss ich noch bleiben?“, fragte ich vorsichtig. Mir graute es davor, noch zu lange an dieses Bett gefesselt zu sein.
„Wir werden sehen. Essen Sie erst einmal eine Kleinigkeit, danach werden wir bei ihnen noch einmal Fieber messen. Dann werden wir weiter sehen.“
Sie half mir, mich im Bett richtig und Ordentlich aufzusetzen, stellte mir das Tablett mit dem Essen auf den Schoss und schritt dann wieder zurück in ihr Büro. Ein Blick auf's Tablett ließ mich auch nicht besserer Laune werden. Ein Teller mit klarer Brühe in dem Gemüse schwom und ein Stück Brot. Ich mochte keine Suppe, da ich aber ziemlichen Hunger hatte, blieb mir nichts anderes übrig
als mich damit abzufinden und die Suppe trotzdem zu essen.
Als ich grade dabei war, die letzten Löffel zu essen und am überlegen war, ob ich Madam Pomfrey um einen Nachschlag bitten könnte, hörte ich das jemand in den Krankenflügel kam. Leider konnte ich nicht sehen wer es war, denn mein Bett wurde rechts und Links von Trennwänden abgedeckt, wohl um mir ein wenig Privatsphäre zu verschaffen. Madam Pomfrey schien es auch gehört zu haben, den sie kam aus ihrem Büro,dass an der Wand gegenüber von meinem Bett lag. Wahrscheinlich lag ich ausgerechnet in diesem Bett, damit Sie mich im Blick Behalten konnte.
„Sie schon wieder.“, hörte ich Madam Pomfey spitz sagen. „Haben Sie denn keinen Unterricht?“
Der Löffel in meiner Hand fiel laut klierent auf den Teller, als ich eine vertraute Stimme, die in mir ein kribbeln auslöste, sagen hört: „Ich habe eine frei Stunde Madam. Ist Sie aufgewacht?“
Es herrschte ein kurzes Schweigen, bevor Madam Pomfrey sagte: „Ja. Sie ist vor 20 Minuten aufgewacht.“
„Darf ich zu ihr?“
„Aber nur ein paar Minuten. Sie ist noch sehr angeschlagen.“
Ich hörte Schritte näher kommen. Schnell stellte ich meinen Teller auf den Nachttisch, nahm ein paar Schlücke Wasser und tat so als wäre nichts. Als würde die Tatsache, dass er anscheint schon öfter hier gewesen ist, nicht das geringste in mir auslösen.
Madam Pomfrey kam hinter der Trennwand auf mein Bett zu, begleitet von James, der mich verschmitzt an lächelte.
„Hier ist jemand der gerne zu ihnen möchte Miss Mason.“, sagte Madam Pomfrey spitz, warf James einen missbilligten Blick zu und verschwand dann wieder in ihr Büro. James schaute ihr hinter her, wartete bis Sie in ihrem Büro verschwunden war, bis er sich mir wieder zu wendete und sich auf den Stuhl neben meinen Bett setzte. Ich konnte mein grinsen leider nur schwer verkneifen.
„Du machst Sachen.Hättest du nur auf Tomas gehört.“, sagte James und sah mich lächelnd an. „ Du hast mir ein ganz schönen Schrecken eingejagt. Ich hab gedacht Gillen hätte dich umgebracht und wollte deine Leiche beseitigen,als ich ihn auf dem Flur begegnete und sah wie du auf den Boden lagst.“
„Du hast mich so gesehen?“, fragte ich und während mich der Scham überkam verdeckte ich mit meiner rechten Hand mein Gesicht. Er sollte nicht die röte in meinem Gesicht sehen.
Ich konnte förmlich spüren wie er breit grinste. „Alles gut, du brauchst dich nicht schämen. Ich bin auf dich und Gillen gestoßen, als ich grade zu Tomas in die Bibliothek wollte. Du lagst auf den Boden und Gillen hatte grade versucht dich hoch zu heben. Erst hab ich ihn angemacht und ihn gefragt was er mit dir angestellt habe, wie du weißt vertraue ich denn Slytherin's nicht. Er hat mir erzählt, dass du zusammen geklappt bist und ich wusste ja, dass es dir in den letzten Tagen schon nicht so gut ging, also hab ich ihm geglaubt und gemeinsam haben wir dich in den Krankenflügen gebracht. Du sahst richtig übel aus Lil.“ Seine Stimme klang auf einmal nicht mehr belustigend, sondern besorgt. „Ich hätte wohl richtig Angst um dich gehabt, wenn ich nicht wüsste, dass Madam Pomfrey jeden wieder hinkriegt. Doch als du dann noch angefangen hast du schreien, musste ich einfach bleiben und hab versucht dir beizustehen.“ In meinen Körper machte sich ein ribbeln breit, welches ich nicht beschreiben konnte und spürte wie mein Gesicht unter meiner Hand noch roter wurde.
„Ich glaub, deswegen hat Sie was gegen mich.“, hörte ich James plötzlich ziemlich nah an mir flüstern. Seine Stimme klang wieder amüsant.
Ich musste lachen. Nur James konnte dies mit einer solchen angeberischen Stimme sagen.
„Ach komm schon Lil.“, sagte James lachend. Er zog meine Hand von meinem Gesicht und nahm sie in seine. „ Es ist doch völlig normal, dass man zusammen bricht, weil man nicht auf seine Freunde hören möchte, die einen sagen das man sich bei der Krankenschwester lieber mal untersuchen lassen sollte. So was passiert ständig.“
Ich grinste, verdreht die Augen, entzog ihm meine Hand und versetzte ihn am Arm einen Schlag, dass allerdings nur möglich war, weil er mit dem Stuhl so nah wie es ihm möglich war an mein Bett gerückt war und sich mit den Ellenbogen auf der Matratze ab stützte. Doch noch bevor mein Schlag James traf, stöhnte ich laut auf. Diese schnelle, ruckartige Bewegung war ziemlich schmerzvoll gewesen.
„Alles in Ordnung?“,fragte James besorgt.
„Alles bestens.“, sagte ich mit zusammen gebissenen Zähnen. Plötzlich fiel mir wieder ein, welch ein Schmerz ich gestern in meinen linken unter Arm empfunden hatte und warf sofort einen Blick auf ihn. Ich wünschte, ich hätte es nicht getan. Ich atmete lautstark ein. Wie konnte das sein? Was war passiert?
Ein mürrisches Grummeln von James, brachte mich dazu, den Blick von meinem Muttermal zu wenden. Ich hatte schon befürchtet, dass er es gesehen hatte, doch als ich zu ihm blickte, galt sein Blick nicht mir. Ich folgte seinem Blick. Ein Junge stand vor Madam Pomfrey's Büro, die grade dort hinaus kam und mit ihm zu sprechen begann.
„Was ist?“, frage ich. „Wer ist das?“
Doch bevor James mir antwortete, deutete Madam Pomfrey auf uns und der Junge kam zu uns.
„Hallo Gillen.“, sagte James betont höflich und stand von seinem Stuhl auf. Der ziemlich kleine Junge mit dunkel Blondem Haar, der mir irritierender Weiße bekannt, vor kam blieb am Fußende meines Bettes stehen, nickte James einmal zu und sagte: „Hallo Potter.“
Einen kurzen Augenblick schaute ich zwischen beiden hin und her, während ein unangenehmes Schweigen in der Luft lag.
„Ich lass euch beide mal für einen Moment allein.“,sagte James schließlich, lächelte mir zu und ging dann weg.
„Du siehst ja schon wieder besser aus.“, sagte der Junge, während er am Fußende des Bettes stehen blieb.
„So fühle ich mich allerdings nicht.“, sagte ich mürrisch und schob meinen linken Arm unauffällig unter die Bettdecke.
Der Junge lachte über meine Bemerkung, was mir sympathisch war.
„Ich bin Jack Gillen.“, sagte er grinsend.
„Du bist also mein Retter in der Not?“, fragte ich und grinste, damit er nicht gleicht sehen konnte, wie unangenehm mir das ganze wirklich war.
„So kann man es sagen, ja. Aber lass das bloß nicht Potter hören.“, sagte er immer noch grinsend.
Ich lief leicht rot an. „Da ist nichts.“, sagte ich und schaute ihn böse an.
„Wie du meinst.“, sagte er jedoch nicht überzeugend. Eine weile sagte wieder keiner von uns was.
„Und deinen Arm geht es auch wieder besser?“, fragte er, wobei sich seine Stimme ziemlich vorsichtig anhörte.
Mein erstes Empfinden war, ihn zu fragen was diese Anspielung sollte und worauf er hinaus wollte, doch dann dämmerte mir, dass ich sie während meines dämmer- Schlafes aufgefordert hatte was gegen meine schmerzen im Arm zu unter nehmen. Ich wartete einige Sekunde bevor ich antwortete.
„Ja alles bestens.“, sagte ich, hob meinen rechten Arm in die Luft und drehte in dort ein wenig hin und her, was sehr anstrengend war. Ob er merkte, dass ich ihm den falschen Arm präsentierte, für einige Sekunden dachte ich es, da er mit zusammen gekniffenen Augen den Arm anblickte, doch er sagte nichts.
„Es freut mich zu hören, dass es dir wieder besser geht.“,sagte er, doch plötzlich war nichts mehr von seinem Lachen seiner Fröhlichkeit in seiner Stimme zu hören. „Ich muss dann auch mal wieder los. Wenn Madam Pomfrey sagt '5 Minuten' sollte man es auch lieber auch bei ihnen belassen.“
„Danke, Jack.“, sagte ich und lächelte ihn dankbar an.
Er schien zu wissen was ich meinte, denn er lächelte schwach zurück und sagte: „Keine Ursache.“
Als er weg war, blieb mir nicht viel Zeit darüber nach zu denken, warum er auf einmal so zurück haltend und nachdenklich gewirkt hatte. Hatte ich vielleicht was falsches gesagt?
Kaum war Jack gegangen, kam Madam Pomfrey auch schon aus ihren Büro zu mir rüber, um ein paar Untersuchungen zu machen. Wahrscheinlich hatte sie schon gespannt darauf gewartet, bis er gehen würde, sie wollte wohl kein Risiko eingehen, dass James vorher wieder kommen könnte.
Madam Pomfrey maß bei mir Fieber, stellte mir ein paar Fragen und gab mir noch zwei Tabletten, die ich nehmen sollte. Während der Untersuchung, versuchte ich so gut wie möglich, meinen linken Arm zu verbergen.
„Wann darf ich gehen?“, fragte ich müde, als Sie fertig war. Es nervte mich unglaublich, dass ich so erschöpft war, obwohl ich nichts weiter getan hatte, als zu essen und mich zu unterhalten.
„Ihre Körpertemperatur ist immer noch leicht erhöht und wie sie wahrscheinlich selbst merken, sind sie von den kleinsten Tätigkeiten erschöpft. Ich denke, es wird noch bis Montag dauer, bis sie sich vollständig erholt haben.“, sagte Madam Pomfrey, während sie irgendwas auf ein Blattpapier kritzelte.
Ich gab mir nicht die müde, mir mein genervtes Stöhnen zu verkneifen, was mir einen bösen Blick verscherte.
„Ich gebe ihnen zwei Minuten Potter, dann erwarte ich, dass sie weg sind.“, sagte Madam Pomfrey spitz, während sie zurück zu ihren Büro schritt.
Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er hinter der Trennwand hervor gelugt hatte. Er kam um mein Bett herum und stellte sich neben mein Kopfende.
Meine Augen vielen schon fast von alleine zu und ich konnte sie nur mit mühe offen halten.
„Ich lass sich jetzt lieber mal schlafen, sonst könnte Madam Pomfrey noch auf den Gedanken kommen, ich wollte dich dran hindern gesund zu werden.“, sagte James.
Ich lachte schwach.
„Ich denke, die anderen werden Morgen auch mal nach dir sehen wollen, also Schlaf dich schön aus. Du kriegst reichlich Besuch morgen.“ Seine Stimme klang sanft. „Wahrscheinlich wird Madam Pomfrey mich morgen einen Kopf kürzer machen.“
Meine Augen fielen zu und während er mir mit einem Finger eine Haarsträhne aus den Gesicht wischte, schlief ich ein.

James hatte recht damit gehabt, dass mich am nächsten Tag alle besuchen kamen. Kaum war ich wach und hatte etwas gefrühstückt, kamen sie auch schon einer nach dem anderen. Madam Pomfrey hatte regelrecht damit zu kämpfen, ihnen klar zu machen, dass ich noch etwas angeschlagen war und es deshalb besser wäre, wenn nicht mehr als zwei Besucher gleichzeitig anwesend waren, doch das scherte die anderen nicht und nachdem Mikael und James sich neben, Albus, Rose und Tomas auch noch zu mir ans Bett drängten, gab sie es ganz auf und verschwand laut schnaubend in ihrem Büro. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, doch James und Mikael lachten herzhaft darüber.
„Wann wirst du entlassen?“, fragte mich Tomas, der gemeinsam mit Rose an meinem Fußende saß. Albus hatte sich auf den Stuhl gesetzt auf den gestern sein Bruder Gesäßen hatte und Mikael hatte für sich und James Stühle von benachbarten Betten geholt.
„Wenn es nach mir ginge gestern.“, sagte ich trotzig. „Da jedoch Madam Pomfrey hier das Sagen hat, wohl erst voraussichtlich am Montag.“
„Oh wie doof.“, sagte Rose enttäuscht. „Morgen ist das erste Hogsmeade Wochenende und ich hatte eigentlich gehofft, dass du bis dahin wieder fit wärst, wo es doch dein erstes mal gewesen wäre.“
„Vielleicht kann ich mich ja irgendwie raus schleichen.“, sagte ich hoffnungsvoll, denn ich hatte mich schon auf den Ausflug nach Hogsmeade gefreut. Das Schloss war zwar wirklich schön, doch wäre es wirklich schön gewesen auch mal etwas anderes zu sehen.
Albus lachte. „Das glaub ich kaum. Madam Pomfrey hat ihre Augen überall.“
„Es ist ja nicht das letzte mal das wir dort hindürfen.“, versuchte Tomas aufmunternd, doch war ich trotzdem etwas enttäuscht. „Naja hättest du gleich auf mich gehört, könntest du vielleicht...“
Ich schaute ihn böse an und ich war mir sicher, wenn Blicke töten könnten, dann wäre er jetzt mehr als vom Bett gefallen.
„Wir bringen dir was schönen mit.“, versprach mir Mikael augenzwinkernd, doch das war nur ein schwacher Trost.
„Ach nimm es nicht so schwarz.“, versuchte Mikael es erneut. „Immerhin bist du pünktlich zum Halloween Festessen am Mittwoch wieder draußen und glaub mir, dass sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.“
Auch er würde jetzt wohl tot umfallen, da war ich mir sicher.
Sie blieben den ganzen Tag, bis sie zum Abendessen mussten, was mich sehr freute, denn ich konnte mir echt nicht vorstellen, was ich sonst den ganzen Tag über hätte machen können. Da es mir schon viel besser ging als gestern, war ich zwar wieder erschöpft als sie alle weg waren, doch vielen mir nicht gleich die Augen zu, sondern ich hatte noch die Kraft etwas zu Abendbrot zu essen. Madam Pomfrey schien höchst beleidigt mit mir zu sein, dass ich so viel Besuch heute hatte, welche nicht auf ihre befehle gehört hatten, doch das war mir ziemlich egal, denn ich hatte einen schönen Nachmittag gehabt.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich immer noch ein wenig angeschlagen, doch lange nicht so schlechte wie noch vor zwei Tagen. Plötzlich verspürte ich das Bedürfnis mir ein wenig die Beine zu vertreten. Ich war mir nicht sicher ob mir dies gestattet war, doch viel mir kein Grund ein um Erlaubnis zu fragen, schließlich würde ich Morgen entlassen werden.
Der Boden unter meinen nackten Füßen fühlte sich ziemlich kalt an, während ich den Krankenflügel entlang ging, doch war dies irgendwie befriedigend. Ich ging ins Bad, welches sich am anderen Ende des Krankenflügels befand und spritzte mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht. Auch dies tat mehr als gut und ich fühlte mich gleich viel entspannter. Dies brachte mich auf eine Idee: Auch wenn ich mich noch nicht hundert Prozentig Fit fühlte und es mir wohl einen Riesen Ärger von Madam Pomfrey bescheren würde, beschloss ich mich unter die Dusche zu stellen. Ich stellte das Wasser so kalt wie es ging und stellte mich ohne zu zögern drunter. Für manch einen wäre das wohl zu kalt gewesen, doch für mich war dies grade genau richtig. Es fühlte sich befreiend an. Ich weiß nicht wie lange ich unter der Dusche gestanden habe, als mir plötzlich mein 'Muttermal' wieder einfiel. Keuchend riss ich meinen Arm nach oben, in der Hoffnung, das ich mir des bezüglich irgendetwas eingebildet hatte, doch so war es leider nicht. Das Muttermal, welches normalerweise etwa die Größe eines Daumens gehabt hatte, zog sich jetzt über meinen halben Unterarm. Jetzt hatte es eher die Größe einer ganzen Faust. Wie war dies möglich? Es war ausgeschlossen, dass dies durch das Fieber herbei gerufen wurde. Doch warum, oder eher gesagt wie war das möglich? Geschockt stand ich einige Minuten dort und starte es an. Es war definitiv nicht natürlich, dass war mir jedenfalls klar.
Ein lautes Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken und aus der Dusche. Madam Pomfrey war, wie ich es schon angenommen hatte, nicht begeistert von meiner Dusch-Aktion. Sie brachte mir zwar saubere Kleidung, doch konnte ich spüren wie wütend sie war. Sie bot mir zwar an, mir beim anziehen zu helfen, doch spürte ich, dass sie dies nicht wirklich wollte. Ich lehnte also ab.
Ich zog mir eine Jogginghose und ein T-shirt an, welche mir Rose gestern bei ihrem Besuch mitgebracht hatte. Ich wünsche jedoch es wäre ein Pullover gewesen, dann hätte ich wenigstens mein....ja, mein was auch immer verdecken können. Ich durchsuchte den Schrank unter dem Waschbecken nach irgendwas, was mir dabei helfen könnte, fand jedoch nur ein paar Rollen Verband und so lange ich hier im Krankenflügel war, kamen diese jedenfalls nicht in frage, wie sollte ich Madam Pomfrey dies auch erklären. Ich stopfte diese jedoch trotzdem in den Beutel, in dem sich nun meine Dreckwäsche befand.
Als ich wieder zu meinem Bett kam, machte sich Madam Pomfrey scheinbar daran es Sauber und bereit für den nächsten Patienten zu machen.
„Madam?“, fragte ich irritiert, mit hochgezogenen Augenbrauen.
Madam Pomfrey drehte sich nicht einmal zu mir um sondern machte weiter das Bett als sie sagte:
„Sie sind entlassen, Sie können gehen.“, sagte sie spitz und ich brauche einige Sekunden, bis ich verstand, was sie gesagt hatte. Natürlich bekam ich gleich ein schlechtes Gewissen. Ich war nicht grade die beste Patienten gewesen, obwohl sie es nur gut mit mir gemeint hatte.
„Aber Madam, ich dachte ich würde erst Morgen entlassen werden?“, fragte ich sie schüchtern. Mir tat es leid, dass ich ihre Regel so missachtet hatte.
„Das dachte ich auch.“, sagte sie und begann den Nachttisch sauber zu machen. „Aber sie sind da wohl anderer Meinung, wenn Sie sich so übernehmen. Hier sind noch ein paar Tabletten, die sie heute Abend nehmen müssten.“ Sie hielt mir eine kleine Dose hin. „Ich wünsche ihnen gute Besserung.“
Immer noch leicht verdattert, stopfte ich die paar Sachen die ich hier hatte, in meinen Dreckwäsche Beutel, nahm meine Schuhe und verschwand, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Wahrscheinlich hätte sie jedes Wort das ich sagte, sowieso nur noch mehr aufgeregt. Ich konnte nur hoffen, dass ich nie mehr in den Krankenflügel musste, den anderen falls könnte das unschön für mich werden.
Ich ging zwei Korridore weiter in eine Mädchentoilette und schloss mich dort in eine Kabine ein. Ich verschwendete keinen weiteren Gedanken an Madam Pomfrey, sondern war in Gedanken schon wieder bei dem Mal auf meinem Arm. Mir war klar dass dies ungewöhnlich und überhaupt nicht natürlich war, doch hatte ich nicht eine Sekunde daran gedachte Madam Pomfrey danach zu fragen sich diese Sache mal anzusehen. Sicher würde sie mich sofort ins St.Mungo einliefern lassen und mich dort den Ärzten überlassen. Vielleicht würde sie mich auch auslachen und mich für Paranoid halten. Ich musste es also alleine heraus finden, denn es kam ebenfalls nicht in frage Rose oder einen der anderen um Hilfe zu bitten. Dabei könnte zu viel darüber rauskommen wer ich wirklich war und das wäre katastrophal. Plötzlich musste ich an Scorpius denken. Er würde mir sicher helfen können. Er kannte mein Geheimnis und kannte vielleicht auch ein wenig mit dunkler Magie aus. Vertrauen könnte ich ihn vielleicht auch, denn bis jetzt hat er nicht herumerzählt, dass ich nicht wirklich Lilli Mason bin. Doch wäre es ziemlich verlogen, ihm erst zu sagen er solle sich von mir fern halten und ihn dann dazu auffordern mir zu helfen. Er würde sich wahrscheinlich fragen, was bei mir nicht stimmte. Ich werde es wohl erst einmal alleine versuchen müssen.
Ich zog mir meine Schuhe an und weil ich einfach nicht so rausgehen konnte, nahm ich eine Rolle von dem Verband aus dem Beutel und band ihn mir über das Mal. Es war etwas schwer mit einer Hand und man sah beim genauen hinsehen auch wohl, dass es nicht von einer professionellen Hand gemacht wurde, doch war es mir egal. Besser als wenn jeder freien Blick auf das Ding hätte.
Es fühlte sich etwas erleichternd an, es zu verbergen, doch spürte ich immer noch eine unglaubliche Last auf mir.
Ich zog meine Schuhe an und ging auf direkten Weg in den Gemeinschaftsraum. Mir viel gar nicht auf, wie ungewöhnlich leer es in den Korridoren war und erst als ich in den Gemeinschaftsraum kam und dort nur Schüler aus der ersten und zweiten Klasse waren, viel mir wieder ein, dass wahrscheinlich alle in Hogsmead waren. Mir bittet sich wohl keine Bessere Gelegenheit unbemerkt in der Bibliothek nach Büchern zu suchen, die gar nicht zu unseren Unterricht passte, ohne unangenehme Fragen zu beantworten. Ich ging hoch in den Mädchenschlafsaal, der leer, war, stellte meinen Beutel neben meinen Bett ab und setze mich hin. Eigentlich hätte ich keine Zeit verlieren und sofort losgehen sollen, doch konnte ich nicht verleugnen, dass mir der Weg vom Krankenflügel bis hierher nicht zu schaffen gemacht hat. Nachdem ich die letzten Tage eigentlich nichts anderes gemacht hatte, als im Bett zu liegen und zu schlafen, sind meine Glieder wohl sehr steif geworden. Dann noch das erschöpfen meines Fiebers, der wohl noch immer nicht ganz weg war. Ich tat wohl besser dran mich hinzulegen und mich ein bisschen auszuruhen, doch das kam nicht in Frage. Dafür stellte mein Kopf zu viele Fragen. Was war dieses Mal? Warum ist es auf einmal so rasant gewachsen? Durch was wurde das Wachstum angeregt? Und die wohl aller wichtigste: Was hatte es zu bedeuten?
Mit Mühe brachte ich mich also dazu aufzustehen, mir eine Sweatshirt Jacke über zu ziehen und mich in die Bibliothek zu begeben.
Auch hier war nicht viel los, nur vereinzelnde Schüler, die irgendwelche Bücher suchten oder an Tische saßen und ihre Hausaufgaben erledigten. Dabei viel mir ein, dass ich auch noch eine menge Hausaufgaben vor mir hatte. Bevor ich in den Krankenflügel kam, hatte sich ja schon ein kleiner Berg angesammelt, der jetzt wohl deutlich gewachsen war. Ich verwarf den Gedanken an meine ungemachten Hausaufgaben und überlegte wo ich suchen könnte. Gab es hier überhaupt Bücher über die dunklen Künste? Ich schaute eine Weile in den Regalen hin und her, doch fand ich nichts, was dem entsprach was ich suchte. Doch war ich mir nicht einmal sicher, nach was ich suchen sollte. In der Abteilung für Bücher der Verteidigung gegen die dunklen Künste, fand ich ein Buch in dem die das dunklen Mals kurz erwähnt wurde, doch damit konnte ich nichts anfangen. Auch ein Bericht in 'Zaubersprüche allerlei', in dem es um seltene Eigenschaften und Male ging, konnte mir nicht weiter helfen. Nach dem es mir so vorkam, als hätte ich die ganze Bibliothek durchkämmt und ich mir schon fast sicher war, dass ich hier nicht findig werden würde, nahm ich all meinen Mut zusammen und ging an den Tresen der Bibliothekarin.
„Entschuldigung.“, sagte ich verunsichert, denn ich wusste nicht ganz wie ich mich ausdrücken sollte. „Ich suche ein Buch. Ein Buch über die dunklen Künste.“ Ich versucht nicht so laut zu reden, denn an einem Regal, dass nahm dem Tresen stand, befanden sich zwei Jungen und ich wollte nicht unbedingt, dass jemand mitbekam wo nach ich suchte. Auf eine gewisse Weise fühlte ich mich jedoch auch als könnte man mich bei etwas verbotenem erwischen.
„Dunkle Künste?“, fragte die Bibliothekarin. „Dort drüben links haben wir ein paar Bücher für dieses Fachgebiet. Wie dunkel muss es denn sein?“
Verwirrt schaute ich sie an, denn ich verstand ihre Frage nicht ganz.
„Wo nach suchen sie genau?“, fragte sich ein wenig spitzer, wahrscheinlich, weil ich ihren Witz nicht verstanden hatte. „Die meisten Bücher, die sie für dieses Fach benötigen finden Sie dort drüber im Regal links. Sind sie jedoch in ihrem UTZ Jahr oder wollen sich weiteres Hintergrundwissen aneignen, müssten Sie sich allerdings in der Verbotenen Abteilung umschauen.“
„Die verbotene Abteilung?“, fragte ich mit einer gewissen Neugierde, denn ich hatte noch nie von einer solchen gehört.
„Ja die verbotene Abteilung.“, sagte Sie. „Die befindet sich am ende des Mittelganges und darf nur von Schülern betreten werden, die eine Einverständniserklärung von einer Lehrkraft vorweisen können.“
Ich konnte mir diese Frage nicht verkneifen: „Wieso ist sie verboten?“
„Naja, dort stehen nur Bücher die gefährliches, düsteres und schwarzes Wissen enthalten. Nicht jeder Schüler sollte Zugang zu diesen Büchern erhalten.“, sagte sie und warf mir einen vielsagenden Blick zu.
„Danke.“, sagte ich. „Ich werde es noch mal beim Regal dort drüber links versuchen.“
Nachdem ich mir jedoch sicher war, dass mich keiner Beobachtete, ging ich an dem Regal vorbei und ging zur verbotenen Abteilung. Diese war durch eine Gitter Tür verriegelt, sodass ich die Regale voller Bücher zwar sehen, aber nicht zu ihnen gehen konnte. Kurz kam mir der Gedanke mir eins mit 'Accio' besorgen zu können, aber ich war mir sicher, dass es Sicherheitsvorkehrungen gab, die mich dran hindern würden. Eine Weile stand ich da und schaute die Bücher an, die dort standen. Sicher würde mir eins davon helfen können zu verstehen, was dass mir meinem Muttermal zu bedeuten hatte. Ich würde mir wohl überlegen müssen, wie ich an eine Lehrerbescheinigung kommen könnte, damit ich dort rein konnte.
Als ich mich umdreht und beschloss, dass es keinen Sinn hatte und ich wohl besser in den Gemeinschaftsraum zurück kehren sollte, sah ich Scorpius an einem Tisch, ein paar Meter von mir entfernt sitzen, wie er in einem Buch blätterte.
Ich atmete einmal tief durch und ging sicher dass mich keiner beobachtete, denn ich konnte das Gefühl, dass man mich bei etwas verbotenem erwischen könnte, nicht los, bevor ich mit schnellen Schritten auf ihn zu ging. Was ich nun vorhatte zu tun, war vielleicht radikal und es könnte mich meine ganze Tarnung kosten, doch im Moment, wollte ich nichts mehr als zu erfahren was es mit dem Muttermal auf sich hat. Verzweiflung, trieb Menschen dazu dinge ohne bedenken zu tun, die sie sonst Stunden lang bedacht hätten, da war ich mir sicher.
Als ich nur noch etwa fünf schritte von ihm entfernt war, schaute er mit gerunzelter Stirn zu mir auf.
Ich stützte mich auf Lehne des Stuhls gegenüber von ihm und beugte mich ein wenig zum ihm herüber.
„Ich....“, widerfuhr es mir. Ich wusste nicht wie ich ihm all dass erklären sollte, was grade in mir vorging, was mich bedrückte, warum ich unbedingt seine Hilfe brauchte. „Ich brauch deine Hilfe.“ Ich war mir sicher, dass er die Verzweiflung in meinen Augen sah, den er nickte nur, klappte sein Buch zu und stand auf. Er warf sich eine Tasche um die Schulter, deutete mir zu ihn zu folgen und sagte mit ernster Stimme: „Komm mit.“


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