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Fanfiction

Shorties by Dilli - Kapitel 4: Unendliche Qualen

von Dilli

„Avada Kedavra!“

Ein Strahl grünen Lichtes schoss aus der Spitze von Severus' Zauberstab und traf Dumbledore direkt in die Brust. Er tat genau das, wozu ich nicht fähig gewesen war. Ich war kein Mörder. Ich hatte nur an Katherine, die Liebe meines Lebens denken können. Sie wäre mehr als nur enttäuscht von mir gewesen, wenn ich einen anderen Menschen getötet hätte. Aber jetzt steckte ich gewaltig in der Scheiße, noch mehr als ich es eh schon tat.
Ich schrie überrascht auf und musste mit ansehen, wie Dumbledore in die Luft geschleudert wurde. Für den Bruchteil einer Sekunde schien er unter dem Dunklen Mal, das am Himmel prangte, in der Schwebe zu bleiben, dann fiel er langsam rücklings über die Zinnen des Astronomieturms und verschwand.
Ich war zu keiner Bewegung mehr fähig. Es war vorbei. Dumbledore war tot. Severus hatte wirklich nicht gezögert und seinen Freund ermordet.
„Raus hier, schnell“, rief Severus, packte mich am Genick und drängte mich zu der Tür, die zurück ins Schloss führte.
Wir mussten hier weg. Schlimm genug, dass Mitglieder aus dem Phönixorden in Hogwarts waren und sich einen mächtigen Kampf mit den anderen Todessern lieferten. Ich hoffte nur, dass Katherine ihr Versprechen gehalten und oben im Gryffindorturm geblieben war. In Sicherheit. So sicher sie denn sein konnte, wenn man mit einem Todesser zusammen war. Katherine. Wann würde ich sie wieder sehen?
Wir erreichten das Ende der Treppe und sahen uns einer dicken Staubwand gegenüber. Ein Teil der Decke schien eingestürzt zu sein. Hunderte Steinbrocken lagen auf dem Boden. Gut, das war nur ein Vorteil für uns, denn so konnten wir unbemerkt verschwinden. Severus schob mich immer noch vor sich her, als ich auf einmal ein ganz komisches Gefühl in der Brust hatte. Es fühlte sich an, als würde irgendjemand mein Herz mit bloßen Händen zerquetschen. Ich sah nach rechts und stolperte unwillkürlich. Da lag sie, meine Katherine. Ihr Fuß war unter einem großen Fels eingeklemmt und sie blutete aus einer Platzwunde an der Stirn. Sie rührte sich nicht.
„Katherine“, schrie ich laut und riss mich von meinem Hüter los.
Ich rannte so schnell wie ich konnte zu meiner Liebsten und ließ mich neben ihr auf die Knie fallen.
„Draco“, rief Severus, doch ich ignorierte ihn.
Jetzt war nur Katherine wichtig. Oh bitte, bitte, lass sie nicht tot sein. Bitte, lieber Gott, nimm sie mir nicht weg. Nicht auf diese Art und Weise. Ich war verzweifelt und trotzdem ein klein wenig sauer auf meine Verlobte. Sie hatte mir doch versprochen in ihrem Turm zu bleiben und auf sich und unser Baby, unseren kleinen Junior aufzupassen. Doch so war sie nun einmal. Sie musste immer ihren Dickschädel durchsetzen.
Ich strich ihr sanft über den Kopf und lehnte mich zu ihr um ihr etwas ins Ohr zu flüstern.
„Katherine, bitte, wach auf. Bitte lass mich nicht alleine! Ich brauche Dich doch. Bitte, schlag die Augen auf.“
Ich legte mein Ohr an ihre Lippen und konnte ihr schwaches Atmen hören. Gott sei Dank, sie lebte. Aber ich konnte sie hier nicht so liegen lassen. Ich musste sie mitnehmen, sie weg von den Todessern bringen. Sie musste außer Gefahr sein. Nur dann könnte ich beruhigt gehen.
„DRACO“, brüllte Katherine auf einmal und riss ihre Augen auf, bevor sie einen schrecklichen Hustenanfall bekam.
Ich umarmte sie von hinten, doch sie rief laut um Hilfe und schlug um sich. Sie schien panische Angst zu haben. Ich musste sie beruhigen, auch wenn jetzt die Wut durch meine Adern floss. Am liebsten hätte ich sie gepackt, ihr die Hose herunter gezogen und ihr den Hintern versohlt. Wie konnte sie nur so unvernünftig sein und sich solch einer Gefahr aussetzen? Oh, wenn ich doch nicht so schnell fort von hier müsste, dann...
„Pscht, Katherine, ich bin es“, sagte ich deshalb zu ihr und versuchte ruhig zu bleiben, doch es fiel mir schwer. „Hab keine Angst. Ich bin bei Dir. Hör auf, mich schlagen zu wollen, Du tust Dir nur selbst weh.“
„Draco, wir müssen hier weg“, meinte Severus, der an uns heran getreten war. Er wirkte mehr als nur in Eile.
„Ich weiß“, gab ich zurück. „Aber ich lasse Katherine hier nicht einfach so liegen.“
Ich musste sie in Sicherheit bringen. Severus seufzte tief und zog seinen Zauberstab.
„Dann nehmen wir sie eben mit. Aber mach schnell, Draco.“
Severus ließ den Felsbrocken von Katherines Fuß schweben und ich hob sie auf meine Arme. Sie war immer noch leicht wie eine Feder.
„Komm, meine Liebste“, flüsterte ich und lief los, den Gang entlang, in die Freiheit.
„Draco, die... die... Todesser... die anderen... ich muss kämpfen“, erwiderte Katherine.
Ihr fiel es schwer zu sprechen. Das lag sicher an dem Staub, den sie eingeatmet hatte. Noch immer brodelte der Zorn in mir. Ich musste ihr dringend einmal die Meinung sagen.
„Musst Du nicht“, gab ich deshalb zorniger als erwartet zurück. „Es ist vorbei. Und wenn wir schon beim Thema sind, kannst Du mir mal erklären, wieso ich Dich hier, mitten auf einem Schlachtfeld, finde und nicht im Gryffindorturm, so wie Du es mir versprochen hast?“ Das würde mich wirklich mal interessieren.
„Ich konnte doch nicht mit anschauen, wie Todesser durch die Schule laufen, Leute umbringen und anschließend die Macht über Hogwarts übernehmen!“
Das war wieder einmal typisch Katherine. Sie und ihr vermaledeiter Dickschädel trieben mich noch irgendwann einmal in den Wahnsinn. Ich war so sauer auf sie, dass ich es gar nicht in Worte fassen konnte. Ihr musste wirklich einmal jemand den Kopf waschen oder ihr dringend den Hintern versohlen. Wenn ich doch nur mehr Zeit gehabt hätte.
„Katherine, hast Du denn gar nichts kapiert? Du solltest auf Dich und unser Baby aufpassen. Du hattest es versprochen! Du bist mir doch das wichtigste im Leben. Was wäre gewesen, wenn Du gestorben wärst? Hast Du eine Ahnung, wie es mir ging, als ich Dich zwischen den ganzen Trümmern liegen sah? Bewegungslos, blutend, das Bein eingeklemmt. Ich dachte Du wärst tot!“
Zufrieden musste ich feststellen, dass Katherine zumindest über meine Worte nachdachte. Sie senkte den Blick und kaute auf ihrer Unterlippe herum. Wenigstens hatte sie ein schlechtes Gewissen. Das sollte sie auch haben. Immerhin wäre sie wirklich beinahe gestorben. Glaubte ich zumindest.
„Und“, fragte ich sie giftig, weil sie nach einer ganzen Weile immer noch nichts gesagt hatte. „Hast Du etwa keine Antwort darauf?“
Das wäre ja ganz was neues.
„Ich lebe ja noch“, nuschelte sie schließlich.
„Ist das alles, was Dir dazu einfällt?“
„Ja!“
„Toll!“
Ich war stinksauer. Was war denn das für eine Aussage? Ich lebe ja noch. Super, ganz toll. Das war aber auch verdammt knapp gewesen. Wollte sie denn nicht verstehen oder stellte sie sich einfach nur so doof? Ich hatte ihr nicht umsonst das Versprechen abgenommen, im Gryffindorturm zu bleiben. Ich wollte sie in Sicherheit wissen. Aber nein, wir sind ja Katherine Jane Miller und brauchen nicht auf das zu hören, was der Verlobte einem sagt. Dann verrecke ich halt, ist doch scheißegal. Der dumme Kerl kann ja sein Leben für mich aufs Spiel setzen und danach vor Trauer vergehen. Zählt doch alles nicht.
Doch plötzlich überraschte mich meine Liebste wieder einmal, in dem sie sich an meinen Hals kuschelte. Innerlich seufzte ich auf. Irgendwann würde ich wirklich noch wahnsinnig werden. Wusste sie denn überhaupt einmal, was sie wollte? Oder was sie mir antat?
„Hör zu, Draco, es tut mir leid“, flüsterte sie. „Ehrlich! Ich wollte einfach... Ich habe nach einem Weg gesucht, wie wir zusammenbleiben können. Ich wollte uns einen Fluchtweg ermöglichen. Also musste ich euch aufhalten. Du hast vorhin gemeint, es sei vorbei. Was hast Du damit gemeint?“
„Still jetzt“, fauchte Severus von vorne. Klar, dass er unser Gespräch mit angehört hatte, dieser neugierige Hund.
Wir waren soeben in der Eingangshalle angekommen und durchschritten, das Schlossportal. Wir hatten es fast geschafft. Wir mussten nur noch über die Ländereien fliehen, dann konnten wir disapparieren. Zu unserem Herren, der bei mir zuhause residierte. Wie sehr ich mich darauf freute.
Ich setzte Katherine auf den steinernen Stufen ab, zog ihren Schuh aus und untersuchten ihren Fuß. Das sah gar nicht gut aus. Er war mit Sicherheit gebrochen, so schief wie der stand. Und geschwollen war er auch.
„Dir sei verziehen“, meinte ich und blickte ihr tief in die Augen. Ich konnte einfach nicht lange sauer auf sie sein. „Auch wenn ich Dir immer noch böse bin. Dein Knöchel sieht gar nicht gut aus. Den müssen wir sofort heilen. Severus?“
Er war einfach besser in so was. Ich konnte zwar auch Knochen heilen, aber Katherine war mir einfach zu wertvoll.
„Wir haben keine Zeit, Draco“, gab mein Freund zurück. „Wir müssen fliehen.“
Ich wusste, dass er recht hatte, aber ich konnte meine Liebste einfach nicht so alleine lassen. Verletzt und hundemüde. So wäre sie mit Sicherheit eine leichte Beute für die anderen Todesser gewesen, die immer noch im Schloss waren. Unter anderem Greyback, dieser blöde Werwolf. Wer wusste schon so genau, was er für einen Auftrag erhalten hatte. Voldemort spielte gerne Spielchen.
„Katherines Fuß, Severus, bitte“ flehte ich ihn deshalb an. „Dann komme ich überall mit Dir hin. Ich möchte Katherine nur unverletzt wissen, bitte.“
Er wusste genau, was ich fühlte, das sah ich ihm an. Doch um hundertprozentig sicher zu gehen, sandte ich meine Gedanken zu ihm aus. Bitte, Severus, hilf mir, sie zu beschützen. Ich tue danach auch alles, was Du willst, aber bitte, bitte, hilf mir.
Severus seufzte und kam die paar Stufen zu uns hinauf geeilt.
„Das kann jetzt ein bisschen ein bisschen weh tun, Miss Miller.“
Ein bisschen weh? Das war ein guter Witz. Ich stand auf, ging um meine Liebste herum und setzte mich hinter sie, um sie fest zu halten. Ich wusste genau, wie es sich anfühlte, wenn die Knochen wieder in die richtige Position sprang. Das tat höllisch weh, auch wenn man sie nur provisorisch heilte. Mein Freund sprach den Zauber und Katherine schrie laut auf. Ich klammerte sie an mich, so fest ich konnte.
Als es vorbei war, trat ich wieder vor meine Liebste, kniete mich hin und sah ihr tief in die Augen. Jetzt war es soweit, der Augenblick des endgültigen Abschieds war gekommen. Und ich hatte gedacht, das hätte ich schon hinter mir. Es fühlte sich so an, als würde ich mir jeden Moment selbst das Herz aus der Brust reißen.
„Katherine, meine Liebe, hör zu, ich muss jetzt gehen“, sagte ich zu ihr.
Ich sah, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen, doch sie zwang sich, stark zu sein. Ich wusste, dass sie unbedingt mit mir mitkommen wollte, aber sie sah ein, dass ich sie nicht mitnehmen konnte. Dass sie hier bleiben musste, allein und auf unseren kleinen Junior aufpassen musste, denn ich wollte sie nicht in der Nähe meines Herren wissen. Ich war ihr so dankbar, dass sie vernünftig war und mir keine Szene machte.
„Du kommst zurück und holst mich“, schluchzte sie. „Du hast es versprochen.“
„Draco“, rief Severus ungeduldig dazwischen.
Doch ich wandte mich noch einmal an meine Verlobte.
„Ja, meine Liebste, es wird nicht lange dauern“, flüsterte ich. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, denn ich wusste, dass es eine glatte Lüge war. Egal, wie lange es brauchte um von IHM zu entkommen, es würde für mich doch eine Ewigkeit sein. Und wenn es nur ein Tag wäre. „Sobald ich kann, werde ich Dich holen. Und jetzt muss ich gehen. Geh nach oben in den Krankenflügel und lass Dich untersuchen, ja? Pass auf Dich auf!“
Ich umarmte sie und gab ihr noch einen letzten leidenschaftlichen Kuss. Es war das letzte Mal, dass ich ihre weichen Lippen auf den meinen spürte. Dann stand ich auf, drehte mich um und lief mit Severus von dannen.


Ich rannte, als wäre der Teufel persönlich hinter mir her. Wobei es in meinem Fall wohl eher Voldemort wäre. Alles lief reibungslos, bis Potter auf einmal hinter uns auftauchte. Severus blieb zurück und kämpfte gegen ihn, ich aber lief weiter, bis ich die Grenze hinter mir gelassen hatte. Dort wartete ich versteckt auf meinen Freund, der ein paar Minuten später auch kam. Zusammen apparierten wir auf eine Lichtung in einem Wald südlich von Manchester, dem verabredeten Treffpunkt zwischen uns und den anderen Todessern. Doch wie es der Teufel so haben wollte, tauchte einer nicht auf und das war Ferir Greyback, dieser blöde Werwolf. Severus kontaktierte den Dunklen Lord, der wiederum die Anweisung gab, dass Severus und ich auf ihn warten sollten. Die anderen Todesser durften nach Malfoy Manor zurück kehren.
Während wir warteten, lief ich auf und ab und war mit den Gedanken bei meiner wunderschönen Katherine. Ich hoffte, sie hatte einmal auf mich gehört und war direkt in den Krankenflügel gegangen.
„Draco, hör endlich auf mit diesem Gerenne“, fuhr Severus mich an. „Du machst mich noch ganz wahnsinnig damit.“
„Wo bleibt nur dieser elende Hund? Er war doch direkt hinter uns. Hat er es vielleicht geschafft, zum falschen Ort zu apparieren? Das würde ihm ähnlich sehen, diesem blöden Köter. Der hat einfach kein Hirn. Er...“
„Mäßige Deinen Zorn, Draco. Es kann niemand was dafür, dass Katherine verletzt wurde, außer sie selbst. Ich hatte sie extra noch in einem Alkoven versteckt, aber...“
„Du hast sie gesehen? Und da hast Du sie nicht in ihren Gemeinschaftsraum geschickt? Severus, wie konntest Du nur?“
„Ich dachte nicht, dass sie sich einmischt. Doch das ist noch lange kein Grund, hier herum zu laufen wie ein tobendes Nashorn. Noch haben wir ein paar Minuten Zeit. Deswegen beruhige Dich endlich. Du darfst nichts fühlen, wenn Du dem Dunklen Lord gegenüber trittst. Das weißt Du doch. Wie oft soll ich Dir das denn noch sagen, Draco?“
Wütend schnaubte ich. Severus hatte doch keine Ahnung.
Doch ehe ich etwas erwidern konnte, knackste ein Ast zwischen den Bäumen. Greyback, endlich kam er. Doch sicher konnte ich mir nicht sein, deswegen zog ich meinen Zauberstab hervor und zielte in den Wald hinein. Doch er war es wirklich. Er trug etwas oder jemanden auf der Schulter, doch ich konnte nicht erkennen, wer oder was es war.
„Da bist Du ja endlich, Greyback“, meinte Severus und trat neben mich. Er legte mir beruhigend die Hand auf die Schulter. Ich bekam ein komisches Gefühl in der Magengegend. Was ging hier vor? „Wir warten hier schon eine ganze Weile auf Dich. Die anderen sind schon geflohen, aber der Dunkle Lord hat befohlen, dass wir erst mit Dir zurück kommen sollen.“
Greyback grinste mich fies an. Was wollte er? Was ging in seinem Kopf vor? Ich versuchte, seine Gedanken zu lesen, stieß aber nur auf eine undurchdringliche Mauer. Verdammter Mist, der Kerl beherrschte doch tatsächlich Okklumentik.
„Tut mir leid, Snape“, erwiderte der Hund. „Aber ich musste noch ein Geschenk für Seine Lordschaft besorgen.“
Da nahm er das Paket von seinen Schultern und schmiss es genau vor Severus' Füße. Es richtete sich leicht auf. Nein, nein, nein, das konnte nicht sein, das DURFTE nicht sein.
„Katherine“, schrie ich laut. „Oh Gott, Katherine. Was hast Du mit ihr gemacht, Du elender Hund?“
Wie hatte er es nur geschafft, sie in die Finger zu kriegen? Ich hatte sie doch auf den Stufen zurück gelassen und sie sollte direkt in den Krankenflügel gehen. Es sei denn... Mir schwante schreckliches. Hatte sie etwa einen Umweg gemacht? Oder hatte sie versucht, mir zu folgen? Das würde ihr ähnlich sehen. Doch bevor ich meine Liebste erreichen konnte, hatte Greyback sie schon wieder bei den Haaren gepackt und riss sie in die Höhe. Katherine schrie auf.
„Lass sie los“, brüllte ich. Doch das führte nur dazu, dass der Hund ihr seinen Zauberstab an den Hals drückte.
Mist, was machte ich denn jetzt? Ich musste versuchen, Katherine aus dieser Situation zu befreien. Aber wie sollte ich das anstellen?
„Na, na, na, Malfoy“, feixte Greyback. „Immer schön ruhig bleiben. Du willst doch nicht, dass ich Deinem Püppchen hier weh tue, oder? Oder soll ich ihr doch ihr hübsches Gesicht zerfetzen? Was meinst Du?“
Katherine schrie erneut auf und es tat mir in der Seele weh. Es war, als würde ich den Schmerz, den sie durchmachen musste, selbst fühlen.
Da mischte sich Severus ein. Er versuchte ruhig und gelassen zu sein, scheiterte meines Erachtens aber kläglich.
„Greyback“, seufzte er. „Der Befehl lautete, Dumbledore zu töten und anschließend sofort zum Quartier zurück zu kehren. Von Gefangenen hat der Dunkle Lord nichts gesagt.“
„Doch, diese Schlampe hier will er (Gleich reiße ich ihm den Kopf ab, wenn er meine Katherine noch einmal Schlampe nennt)“, sagte der Hund. „So lautete mein Befehl. Der Dunkle Lord will ihr Kind für sich.“
Oh nein. Verflucht seist Du, Voldemort. Seit wann wusste er es? Und warum hatte mir Severus davon nichts gesagt?
„Nein“, schrie ich wieder auf. Voldemort würde mein Kind und meine Frau nie bekommen. Lieber sterbe ich. „Katherine bleibt hier. Und jetzt lass sie endlich los, Du Schwein!“
Ich war außer mir vor Wut. Ich musste Katherine retten, doch ich wusste nicht wie. Ich sah nur eine Möglichkeit, doch sie war gefährlich. Doch es war mir egal, was mit mir passierte, solange nur Katherine und unser Baby außer Gefahr waren. Ich hob meinen Zauberstab und bedrohte den Werwolf. Ich würde nicht zögern, in kurzerhand umzubringen. Aber es nutzte nichts, solange Katherine noch in der Schusslinie war. Wahrscheinlich würde ich sie nur verletzen, wenn ich jetzt einfach so darauf los schoss. Er benutzte sie als Schild.
„Nimm den Zauberstab runter oder ich bringe sie um“, raunte Greyback, doch ich zögerte.
„Draco, tu was er sagt“, flüsterte meine Liebste.
Sie hatte Angst, das sah ich genau. Doch noch wollte ich nicht so einfach aufgeben.
„Lass sie gehen“, rief ich wieder. „Sie hat damit nichts zu tun.“
„Malfoy hat Recht, Greyback“, sprang mir Severus nun zur Seite. „Der Dunkle Lord wird Dir heute nicht böse sein. Er hat allen Grund, sich heute zu freuen und er bekommt schon noch seine Chance, sich das Kind zu holen und es auf unsere Seite zu ziehen.“
Nur über meine Leiche, dachte ich. Doch sofort beruhigte mich mein Freund, da er mir zuflüsterte, das ganze sei nur ein Bluff. Er hatte sein Versprechen, dass er mir gegeben hatte, nicht vergessen.
„Nein, sie kommt mit“, meinte Greyback laut und mir platzte der Kragen.
„Sie bleibt hier. Du mieses Arschloch, lass sie jetzt sofort runter und kämpfe mit mir darum. Wenn Du gewinnst, kannst Du sie mitnehmen! Wenn ich gewinne, und das werde ich Greyback, dann kann Katherine zurück ins Schloss!“
Ich war mir meiner Sache mehr als sicher, schließlich hatte ich in Severus einen mehr als nur sehr guten Lehrmeister gehabt. Ich konnte Greyback schlagen, das wusste ich, auch wenn er mit fiesen Mitteln kämpfte, aber er hatte einfach nichts drauf. Er war einfach nur ein blöder, jämmerlicher Hund, mehr nicht.
„Das nenne ich doch mal ein faires Angebot“, gab der Werwolf zurück und schmiss meine Liebste auf den Boden.
Doch sie rappelte sich sofort wieder auf und humpelte zu mir. Ich wusste genau, was jetzt kam. Sie würde versuchen, mich aufzuhalten, aber da spielte ich nicht mit. Um nichts in der Welt würde ich zulassen, dass Katherine zum Dunklen Lord gebracht wurde. Lieber sterbe ich. Wobei das mit dem Sterben vielleicht nicht ganz so gut war, denn dann würde Greyback meine Liebe auf jeden Fall zu IHM schaffen. Es sei denn, Severus konnte es verhindern und darauf zählte ich.
„Draco, tu es nicht“, flehte Katherine ganz wie ich vermutet hatte. „Bitte tu es nicht. Was ist, wenn er Dich tötet? Bitte, Draco, ich werde mit euch kommen. Nur bitte, bitte, kämpfe nicht gegen diesen...“
„Ist schon gut, meine Liebe“, flüsterte ich und begann schon, meinen Reiseumhang zu öffnen. „Mir wird schon nichts passieren. Severus hat mich im Duellieren ausgebildet und dieser Greyback hat nichts drauf. Vertrau mir, meine Süße! Severus?“
Ich sah meinen Freund an und bat ihn im Stillen, sich um Katherine zu kümmern und darauf auszupassen, dass sie nicht irgendwelche Dummheiten machte. Denn damit rechnete ich fest. Aber das konnte ich jetzt nicht gebrauchen, ich musste mich voll und ganz auf das Duell konzentrieren. Ich hauchte ihr noch einen letzten Kuss auf den Mund und machte mich dann auf, meine Kampfposition einzunehmen. Doch Katherine wollte immer noch nicht aufgeben. So kannte und liebte ich sie aber auch. Doch jetzt war es schon zu spät. Ich hatte das Angebot gemacht und ich würde sicherlich keinen Rückzieher machen.
„Hört auf“, schrie sie laut. „Das ist doch Wahnsinn! Ich komme freiwillig mit!“
Nur über meine Leiche. Begriff sie denn nicht, dass ich das hier für sie tat? Um sie zu beschützen. Sie musste einfach nur ruhig bleiben und warten. In wenigen Minuten war sie in Sicherheit.
„Das ist jetzt zu spät, Schlampe“, lachte Greyback. Er schien sich riesig auf das Duell zu freuen. Na, der hatte vielleicht Nerven und ein wahnsinniges Ego.
Ich wartete gar nicht mehr lange darauf, sondern startete sofort einen Angriff. Doch Greyback konnte ihn locker abwehren und griff nun seinerseits an. Doch auch ich konnte die Zauber gekonnt abblocken. Es war ein ständiges Hin und Her und keiner konnte sich wirklich einen Vorteil verschaffen. Ich versuchte alles mögliche: Schockzauber, Entwaffnungszauber, Beinklammerfluch, Lähmfluch... Nichts funktionierte. Auch die Unverzeihlichen Flüche fanden nicht ihr Ziel. Nur einmal stöhnte der Hund auf, weil ich ihm einen Schnitt an der Wange beibringen konnte, ansonsten war seine Verteidigung einwandfrei. Es war zum Verzweifeln. Immer schneller griff ich an, aber es gab kein Durchkommen und ich musste mich ja auch noch verteidigen.
Gott sei Dank gelang es Severus, Katherine fest zu halten, denn sie konnte ich jetzt am allerwenigsten gebrauchen. Er hielt sie an beiden Armen umklammert, sodass sie sich kaum bewegen konnte, aber ich sah deutlich die Angst in ihren Augen.
Dann passierte es: Greyback führte einen Brandzauber aus, der so stark war, dass er meinen Schild glattweg durchbrach und mir die Hand versengte. Scheiße! Sofort wurde sie rot und schwoll an. Au!!! Doch durch den Schmerz wurde ich kurz abgelenkt, sodass er mich entwaffnen konnte. Ich konnte mich nicht mehr auf meinen Gegner konzentrieren, der jetzt zum tödlichen Schlag ausholen würde. Das sah ich genau. Und ich konnte mich nicht einmal verteidigen, weil ich keinen Zauberstab mehr in der Hand hatte. Katherine, ich liebe Dich.
„Draco“, ertönte da auf einmal ein Schrei und ich hörte ein Handgemenge, gefolgt von einem Stöhnen.
„KATHERINE, NEIN“, schrie Severus.
Da bekam ich einen Stoß in die Brust, stolperte zurück und wurde von einem grünen Licht geblendet. Greybacks Fluch traf Katherine, die sich vor mich geworfen hatte, genau in den Bauch. Die Wucht des Zaubers schleuderte sie zurück und ich konnte sie gerade noch auffangen, bevor sie auf dem Boden aufschlug. Leblos lag sie in meinen Armen.


„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN“, schrie ich so laut ich konnte. „KATHERINE!!!!!“
Was hatte sie nur getan? Wieso nur hatte sie sich vor mich geworfen? Nein, nein, nein, das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Warum nur, WARUM?
„Ach Du Scheiße“, hörte ich Greybacks Stimme wie aus weiter Ferne. Er drehte sich auf der Stelle und verschwand.
„Katherine“, meinte ich zu meiner Liebsten und streichelte ihr über den Kopf. „Katherine, wach auf. Ich brauche Dich doch. Bitte, schlage die Augen auf, mein Schatz. Du hast doch versprochen, auf Dich und unser Baby aufzupassen. Bitte, meine Liebe, komm zurück zu mir.“
Tränen stiegen mir in die Augen und liefen über. Ich nahm Katherine bei den Armen und schüttelte sie leicht, in der Hoffnung, dass sie wieder aufwachen würde. Dann gab ich ihr einen Kuss, doch auch der erweckte sie nicht mehr zum Leben. Sie war tot, unwiederbringlich fort. Sie war dorthin gegangen, wohin ich ihr nicht folgen konnte. Und das nur, um mich zu retten. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Der Schmerz zerriss mich fast. Ich glaubte, auf der Stelle sterben zu müssen und ich hätte den Tod mit Freuden begrüßt, denn dann wäre ich wieder mit meiner großen Liebe vereint gewesen. Warum nur, Katherine, warum? Wieso nur hast Du das getan? Du hattest mir doch versprochen, immer bei mir zu bleiben.
„Katherine“, flüstere ich noch einmal und gab ihr einen Kuss auf den Mund, versuchte, ihr Leben einzuhauchen.
Doch es war sinnlos. Sie hatte mich für immer verlassen, weil sie mich gerettet hatte. Sie hatte mich beschützt – nicht umgekehrt, wie es eigentlich sein sollte – und dafür sich und unseren Junior geopfert. Oh Katherine, warum hast mir das nur angetan? Wie soll ich denn ohne Dich weiterleben? Das ist unmöglich. Das kann ich nicht. Das wollte ich nicht. Ich wollte lieber sterben, als auch nur eine Sekunde lang in der Gewissheit zu leben, dass es Katherine auf dieser Welt nicht mehr gab. Eine Welt ohne sie ist nicht lebenswert.
Severus trat von hinten an mich heran und legte mir die Hände auf die Schultern. Sanft drückte er sie, versuchte, mir Kraft zu geben. Doch es war sinnlos, ich hatte jeglichen Lebenswillen verloren.
„Es tut mir so leid, Draco“, flüsterte er.
„Severus, warum... warum... hast Du... sie nicht... festgehalten“, flüsterte ich.
„Katherine hat sich gewehrt. Ich konnte sie nicht mehr halten. Sie wollte Dich unbedingt retten und Du weißt doch, wie sie ist... nein, wie sie war... wenn sie sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte.“
Ja, das wusste ich allerdings. Sie und ihr verdammter Dickschädel. Wie oft hatte ich mir schon gedacht, dass der mich noch einmal umbringen würde? Und jetzt war es genau anders herum: er hatte SIE umgebracht. Die Liebe meines Lebens, für immer gegangen.
„Severus... Es tut so weh!“
„Ich weiß, Draco, ich weiß.“ Sachte streichelte er mir über den Kopf, wie ein Vater seinem Sohn. Mein Vater hatte das noch nie getan.
„Wie... wie...“ Ich brach ab. Es hatte sowieso keinen Sinn danach zu fragen, doch Severus schien mich auch so zu verstehen.
„Du wirst sie NIEMALS vergessen. Und es wird auch immer genau so weh tun. Es wird immer ein Gefühl sein, als würde man Dein Herz in der Mitte auseinander reißen und Du wirst sie auch immer vermissen. Jede Nacht wirst Du von ihr träumen und andere Frauen werden Dich nie wieder interessieren. Aber Katherine wird auch immer bei Dir sein. In Deinem Herzen. Und Du wirst weiterleben in der Hoffnung, irgendwann einmal wieder mit ihr zusammen sein zu können.“
Ich wusste, dass er Recht hatte. Ich würde nie wieder fähig sein zu lieben. Für seine Ehrlichkeit war ich ihm sehr dankbar.
„Draco, hör zu, ich muss den Dunklen Lord benachrichtigen. Schaffst Du es kurz alleine?“
Ich nickte einfach nur, nahm Katherine fest in die Arme und wiegte sie sanft in den Armen wie ein Baby. Und ich redete mit ihr, obwohl ihre Seele längst gegangen war.
„Katherine, mein Schatz“, flüsterte ich ihr ins Ohr. „Katherine, bitte, Du musst aufwachen. Geh nicht weg, lass mich nicht alleine. Du hast es mir versprochen. Ich liebe Dich!“
Doch sie rührte sich nicht. Sie war fort und ich konnte sie nicht zurück holen.
„KATHERINE“, brüllte ich meinen Schmerz heraus.
Ich brach vollends zusammen. Ich wollte nicht mehr leben. Ich wollte bei meiner Katherine sein. Doch noch konnte ich meine Liebste nicht aufgeben. Ich packte sie noch einmal bei den Schultern und schüttelte sie leicht.
„Nein, Katherine“, flehte ich sie an. „Das kann nicht sein, das darf nicht sein. Komm zurück, bitte!“
Keine Reaktion. Wieso auch? Ich hatte deutlich gesehen, wie der Fluch Katherine in den Bauch getroffen hatte. Diesen Fluch überlebte keiner. Nur Potter hatte das Wunder vollbracht. Ich hielt das nicht mehr aus. Ich ertrug es nicht mehr, die Leiche meiner Verlobten im Arm zu halten. Ich legte sie sanft auf den Boden ab, stand auf und ging ein paar Schritte davon. Ich wandte mich ab.
„Katherine!“
Die Qual fraß mich auf. Ich machte mir selbst Vorwürfe, weil ich es nicht geschafft hatte, meine Süße zu beschützen. Ich verdiente es nicht mehr zu leben.
„Draco, komm her“, rief Severus auf einmal. Er kniete neben Katherine und hatte eine Hand auf ihrem Brustbein. „Schnell! Sie lebt! Ihr Herz schlägt, aber sie ist sehr schwach. Miss Miller, können Sie mich hören?“
Was? Das kann doch gar nicht sein. Der Fluch hatte sie doch getroffen. Und wieso hatte ich nicht bemerkt, dass sie atmete und ihr Herz schlug? Ich musste mich vergewissern, auch wenn ich mir sicher war, dass das nicht wahr sein konnte. Ich träumte das gerade, da war ich mir sicher. Schnell lief ich zu Severus und Katherine zurück und legte meine Hand auf ihre Brust. DA!!! Tatsächlich, ihr Herz schlug, aber nur sehr schwach. Sie lebte!!! Wie konnte das sein?
„Du hast Recht“, meinte ich verblüfft. „Katherine, meine Liebste, kannst Du mich hören? Ich bin bei Dir, hörst Du? Es wird alles wieder gut.“
In diesem Moment war ich der glücklichste Mensch der Welt. Katherine hatte überlebt. Es war ein Wunder. Aber da war definitiv ein Anschiss fällig. Und wenn es das letzte war, was ich tun würde.
Ich hauchte ihr einen Kuss auf die Wange und drückte sie fest an mich, während Severus sie untersuchte. Ich versuchte sie zu mir zurück zu holen. Ich sandte meine Gedanken zu ihr aus, traf aber nur auf eine undurchdringliche Mauer. Wahrscheinlich eine Schutzreaktion während der Ohnmacht, denn soweit ich wusste, konnte Katherine keine Okklumentik.
„Severus, wieso wacht sie nicht auf“, wollte ich von meinem Freund wissen, der immer noch an meiner Verlobten herum fummelte. Mir dauerte das alles zu lange. Wenn sie doch lebte, konnte sie doch auch gefälligst wieder aufwachen.
„Ich kann es nicht sagen“, antwortete mein Freund. „Sie scheint außer dem verletzten Knöchel, den Schürfwunden am Kopf und den Prellungen nichts weiter abbekommen zu haben. Sie sollte eigentlich schon wieder das Bewusstsein erlangt haben.“
Da fiel mir etwas anderes ein. Da war ja noch jemand, um den ich mir Gedanken machen musste. Was, wenn...?
„Severus, was ist... was ist mit dem Baby?“
Was war mit unserem Junior? Hatte er den Fluch gut überstanden? Ich hoffte es, für mich und für Katherine. Sie würde diesen Verlust nicht überstehen, denn sie hatte sich so sehr auf unser Kind gefreut.
„Ich...“, stotterte Sev. „Ich müsste sie... genauer untersuchen, Draco.“
Bat der mich etwa um Erlaubnis? Herrgott, Severus, sonst steckst Du Deinen Zinken doch auch immer in Sachen, die dich nichts angehen. Jetzt tu einmal etwas Gutes und rette mein Baby. Und wenn Du dafür meine Katherine berühren musst, dann tu es einfach, in Gottes Namen, wenn es anders nicht geht. Aber wehe, er reibt mir das einmal unter die Nase.
„Und auf was, zum Teufel, wartest Du dann noch?“
„Bist Du Dir sicher?“
„Severus, halt einfach Dein Maul und tu, was Du tun musst, okay?“
Ich wusste genau, was Katherine dazu sagen würde: „Draco Malfoy, bist Du denn total bescheuert? Wie kannst Du es zulassen, dass Snape mich berührt? Und das auch noch DA unten! Er ist Lehrer, Todesser und eine olle Fledermaus par excellence! Wie kannst Du mir das antun?“
Ich wusste, ihr wäre das total peinlich, aber ich hatte keine andere Wahl. Severus musste das tun, wenn wir wissen wollten, wie es unserem Baby ging.
Severus öffnete Katherines Hose, zog sie und anschließend gleich noch den Slip aus. Es war mir mehr als unangenehm, aber es musste sein. Da zuckte Katherine zusammen. Ihre erste Reaktion. Sie hatte das Bewusstsein anscheinend wieder erlangt. Sofort beugte ich mich über sie.
„Katherine“, rief ich ihr zu. „Katherine, hörst Du mich, mein Schatz? Es wird alles gut. Gleich ist es vorbei, aber es muss sein.“
Severus spreizte Katherines Beine, führte einen Finger in sie ein, drückte auf ihren Bauch und wirkte einen Zauber.
„Draco“, hauchte mein Schatz, doch ich hielt sie zurück noch mehr zu sagen.
„Pscht, Katherine, spare Dir Deine Kräfte.“
„Großer Gott“, ertönte Severus Stimme zwischen Katherines Beinen.
„Was ist los?“ Sofort war ich wieder ganz bei ihm.
Doch er sah mich nur traurig an und schüttelte traurig den Kopf. Nein, das durfte nicht sein. Junior durfte nicht tot sein. Das würde Katherine nicht überstehen. Und ich auch nicht, gerade, weil ich wusste, dass ich meine Liebste trotz ihres Schmerzes würde alleine lassen müssen.
„Draco, es tut mir leid“, sagte Severus und sprach meine schlimmsten Befürchtungen auch noch aus. „Aber das Baby ist tot. Ich kann es nicht retten. Es hat die ganze Kraft des Fluches abbekommen, dadurch wurde Deine Katherine gerettet. Aber das Baby... Die Plazenta ist total zerfetzt. Es tut mir leid, Draco!“
Tränen stiegen mir erneut in die Augen. Das durfte alles nicht wahr sein. Und das alles nur wegen diesem beschissenen Lord und seinem Schosshund. Irgendwann würde ich mich rächen, für das, was sie uns angetan hatten. Und wenn es das letzte ist, was ich tue, aber sie haben unser Baby getötet. Unseren kleinen Junior. Dafür würden sie bluten, das schwöre ich.
„Draco, unser Baby“, flüsterte mein Schatz und holte mich damit ins Hier und Jetzt, auf diese verfluchte Lichtung, zurück.
„Es tut mir ja so leid, Katherine.“
Ich hätte sie besser beschützen sollen. Ich hätte an ihrer Statt von dem Fluch getroffen werden sollen. Dann wäre alles beim Alten, außer dass ich nicht mehr auf dieser Welt wäre. Aber Katherine hätte dafür unser Baby, das ihr den nötigen Trost hätte geben können.
Plötzlich holte Katherine rasselnd Luft. Es klang, als hätte sie eine Flüssigkeit im Hals, wahrscheinlich Blut. Oh Gott, was ist, wenn sie keine Luft mehr bekommt? Sie durfte mir jetzt nicht mehr weg sterben, nicht jetzt, da ich sie doch wieder hatte und schon unser Kind gestorben war. Bleib bei mir!
„Katherine, oh mein Gott“, schrie ich schockiert. „Ruhig atmen, Katherine. Es wird alles gut. Severus, was ist mit ihr?“
Bitte hilf ihr, verdammt nochmal.
„Ich vermute, der Fluch, der den Fötus getötet hat, vergiftet sie von innen heraus“, erwiderte mein Freund. „Wir müssen es heraus holen, bevor es zu spät ist. Draco, Du musst eine Entscheidung treffen, sonst wird es sie umbringen!“
Nein, das konnte ich nicht. Ich konnte so eine Entscheidung nicht alleine treffen. Was, wenn das Baby doch noch lebte? Ich sah meinen Schatz an, sie lief schon leicht bläulich an. Oh Gott, was sollte ich denn jetzt tun? Ich schaffte, das nicht, vor allem weil ich wusste, wie Katherine das finden würde. Sie würde mich umbringen, wenn ich mich für diesen Eingriff entschied. Vorausgesetzt sie wäre bei klarem Verstand.
„Draco, Du musst Dich entscheiden“, sagte Severus jetzt eine Spur schärfer. „Wenn wir jetzt nicht handeln, gibt es nichts mehr, was ich für sie tun kann.“
Es war klar, was er mir damit sagen wollte: Wenn ich jetzt die falsche Entscheidung traf, dann würde Katherine sterben. Das konnte ich nicht zulassen. Ich konnte sie nicht gehen lassen. Das war unmöglich. Ich musste mich über Katherines Kopf hinweg setzen, wenigstens einmal.
„Tu es, Severus“, antwortete ich ihm daher.
„Gut“, gab er daraufhin zurück und erteilte mir gleich noch weitere Anweisungen. „Setz Dich hinter sie und halte sie so fest wie möglich. Sie wird extrem zu leiden haben.“
Ich tat, was er gesagt hatte, zog Katherine halb auf meinen Schoss, hakte ihr meine Arme unter und hielt sie fest wie ein Schraubstock. Dann wandte sich Sev an Katherine.
„Miss Miller, das wird jetzt sehr weh tun, aber Sie werden es schaffen, das weiß ich. Ich werde jetzt mit einem Zauber das Baby durch das Becken ziehen, aber anschließend muss ich es per Hand heraus holen. Es tut mir sehr leid!“
Das tat es wirklich, das sah ich an seinem Blick. Ihm war das ganze zuwider, aber er konnte ihr nicht anders helfen und er konnte sie auch nicht sterben lassen.
Katherine versuchte, sich zu wehren, aber es half ihr alles nichts, da ich sie so fest hielt. Irgendwann gab sie den Kampf auf und ergab sich ihrem Schicksal. Dann konnte Severus mit dem Zauber beginnen. Da begann Katherine zu schreien und um sich zu schlagen. Sie traf auch mich, aber das tat lange nicht so weh wie die Qualen, die sie durchleiden musste. Es tat mir so unendlich leid. Nur wegen mir musste sie da durch. Würde es mich nicht geben, wäre sie nicht schwanger geworden, sie hätte sich nicht vor mich werfen und mir das Leben retten müssen. Es war meine Schuld. Mir zerriss es das Herz bei ihren lauten, durchdringlichen Schreien, bei den Tränen, die ihr aus den Augen liefen. Ich litt mit ihr, doch ich konnte ihr nicht helfen, konnte ihr den Schmerz nicht abnehmen und dabei hätte ich das so gerne getan. Ich wusste, dass sie im Moment lieber tot wäre, als das hier durchmachen zu müssen, aber im Nachhinein würde sie meine Entscheidung verstehen. Ich konnte sie nicht sterben lassen, dazu war ich viel zu selbstsüchtig. Ihre Schreie wurden immer lauter und ich hatte Mühe, sie fest zu halten, so sehr wehrte sie sich. Ich versuchte, ihr beruhigende Wörter wie „Gleich ist es vorbei, Katherine, mein Schatz“ oder „Er hat es gleich geschafft. Nur noch ein kleines bisschen. Halte nur noch ein bisschen aus. Es tut mir so leid!“ ins Ohr zu flüstern, doch ich wusste, dass sie das alles nicht verstehen würde. Sie fühlte nur noch den Schmerz. Und ich auch. Wie gerne hätte ich ihn ihr ab genommen. Wie gerne würde ich jetzt hier liegen. Es wäre eine Freude, aber hier war ich in meiner persönlichen Hölle und das Leben war nun einmal keine Wunschkonzert. Leider!
„Bringt mich doch einfach um“, kreischte sie auf einmal und das war schlimmer als alles andere. „Bitte, Draco, bring mich um. Ich kann nicht mehr!“
Der letzte Schrei war, wenn möglich, noch schriller und noch lauter. Sie bäumte sich auf und beinahe wäre sie mir entglitten, aber ich hielt sie fest. Ich würde sie nicht alleine lassen. Dann war es vorbei. Severus hatte sein Werk vollendet. Katherine sank bewusstlos in meinen Armen zusammen.


„Geht es ihr gut“, wollte ich von meinem Freund einige Minuten später wissen.
Katherine war immer noch bewusstlos, doch sie atmete und ihr Herz schlug. Noch immer lag ihr Kopf in meinem Schoss.
„Sie ist nur erschöpft, Draco“, gab Sev zurück. „Sie musste sehr viel mitmachen. Lass ihr ein wenig Zeit. Sie wacht wieder auf, das verspreche ich Dir. Es ist mir gelungen, die Vergiftung aufzuhalten.“
„Ich danke Dir!“
„Das hätte jeder getan, Draco. Ich konnte sie doch nicht so dahin siechen lassen. Nein, dazu wäre ich nicht fähig. Aber Draco, Du musst etwas mit eurem Baby machen. Du kannst es nicht so einfach hier liegen lassen. Sonst kommen noch wilde Tiere und fressen es auf. Ich glaube kaum, dass Du das willst.“
Da hatte er Recht, das wollte ich tatsächlich nicht. Ich musste es ordentlich begraben, auch wenn es erst wenige Wochen alt gewesen war. Ich stand vorsichtig auf, hob das kleine Bündel auf, das in einem schwarzen Tuch eingewickelt war, das Severus schnell herauf beschworen hatte. Ich faltete es auseinander und warf einen Blick auf unser Kind. Es war ein grauenvoller Anblick. Es war ungefähr fünf Zentimeter groß und blutverschmiert. Katherines Blut. Es hatte schon Ärmchen und Beinchen. Der Kopf war noch unnatürlich groß, die Augen sahen aus wie zwei kleine schwarze Knöpfe, waren aber noch mit einer dünnen Hautschicht überzogen. Doch die Verletztungen... Es war furchtbar. Der Schädel wirkte wie eingeschlagen, die Ärmchen waren gebrochen. Ich sah ihm zwischen die Beinchen. Da war der Ansatz eines Penis zu erkennen. Es war ein Junge. Katherine und ich hatten uns bereits über Namen unterhalten und ich wusste, dass sie einen Sohn gerne Alexander genannt hätte. Und da lag er jetzt, in meiner Hand. Klein und tot. Alexander.
Ich trat ein wenig zur Seite, immer noch mit meinem Sohn in der Hand. Ich zog meinen Zauberstab und hob damit ein Loch im Boden aus. Sachte legte ich ihn hinein. Hier sollte er in Frieden ruhen. Ich schloss das Grab und beschwor noch einen kleinen, weißen Grabstein hervor. Auf ihm stand:

Hier schläft

Alexander Malfoy

Wo immer Du jetzt bist, Du bleibst für immer in unseren Herzen!


Dann ließ ich meinen Tränen freien Lauf.


Nach einer Weile ging ich zurück zu meiner Liebsten und zog sie wieder in meine Arme. Ich musste ihr jetzt Kraft geben. Es dauerte auch nicht lange, da wurde ihr Atem wieder kräftiger. Sie bewegte sich und wachte wieder auf.
„Draco“, hauchte sie leise.
„Ich bin hier, Katherine“, antwortete ich und zog sie noch fester an mich.
„Draco, ich will es sehen!“
Nein, das konnte ich ihr nicht antun.
„Nein, mein Schatz, ich habe Dir schon so viel Leid zugefügt. Ich lasse nicht zu, dass Du Dir das antust.“
Der Anblick unseres toten Sohnes würde sie umbringen. Der Schmerz wäre zu groß für sie, das wusste ich, auch wenn sie noch so viel bereits ertragen hatte.
„Aber...“ Doch wieder einmal ließ ich sie nicht ausreden.
„Hör zu, Katherine, es sieht noch nicht aus wie ein Mensch, auch wenn es schon Arme und Beine hat. Aber die Verletzungen sind so schlimm... das ist ein Bild, das man nie im Leben vergisst (Ich würde es zumindest nie tun!). Tu Dir das nicht an. Du würdest daran zerbrechen. Glaube mir, es ist besser so!“
Und Gott sei Dank widersprach sie mir dieses eine Mal nicht. Eine Diskussion hätte ich auch nicht ertragen. Dieser Abend war definitiv der schlimmste meines Lebens gewesen. Katherine sah zu Severus hinüber, der mit einer Art silbernen Sphäre sprach.
„Was macht er da“, wollte sie von mir wissen und ich war mehr als dankbar über den Themenwechsel.
„Er informiert die anderen, warum wir uns verspätet haben. Der Dunkle Lord ist sehr ungehalten deswegen.“
„Wo ist Greyback?“
„Er ist disappariert, nachdem Du Dich ihm in den Weg gestellt hast. Er hatte Angst, Ärger zu bekommen deswegen. Kannst Du mir mal erklären, warum Du das getan hast. Katherine, warum hast Du Dich vor mich geworfen?“
Ich musste es einfach wissen.
„Weil ich Dich liebe. Nein, Draco, lass mich ausreden (Sie kannte mich einfach zu gut). Eine Welt, in der Du nicht bist, in der könnte ich auch nicht leben. Eine Welt ohne Dich, die gibt es für mich nicht. Ich habe mich vor Dich gestellt, weil ich Dich liebe und weil ich nicht wollte, dass Dir etwas zustößt und es war mir scheißegal, ob ich dabei draufgehe oder nicht.“
Du meine Güte, sie fühlte wie ich. Aber wie hatte sie trotzdem nur so unvernünftig sein können? Hatte sie sich wirklich geopfert für MICH? Ich konnte das alles noch nicht begreifen.
Dann zog ich sie noch einmal fest an mich. Wer wusste schon so genau, wann ich das das nächste Mal tun konnte, denn ich musste immer noch fliehen. Mir blieb auch keine andere Wahl, denn zurück in die Schule konnte ich nun nicht mehr. Zumindest nicht in den nächsten Monaten.
„Ich liebe Dich auch, meine Liebste. Und tu mir so etwas nie wieder an. Versprochen?“
„Versprochen. (Na, ob sie sich daran halten würde? Ich war gespannt.) Draco, wo sind wir eigentlich?“
„In einem Wald südlich von Manchester. Greyback hat Dich dorthin mitgenommen. Wir hatten den Treffpunkt vorher vereinbart.“
Wir blieben lange so sitzen. Ich hielt Katherine einfach nur fest und atmete tief ihren Duft ein. Wie sehr würde er mir fehlen... Es war doch meine Lieblingsdroge und ich musste mich davon trennen. Musste los lassen, auch wenn ich es nicht wollte.
„Draco, hast Du...“, setzte meine Süße an und atmete dann noch einmal tief durch. Hast Du... Dumbledore getötet?“
Ihre Neugier plagte sie und ich verstand das. Schließlich musste sie wissen, ob ich ein Mörder war oder nicht. Doch trotzdem konnte ich sie nicht ansehen, als ich ihr antwortete.
„Nein, ich... ich konnte es nicht. Als ich ihn so sah, so hilflos, so verletzlich... Ich habe es nicht über mich gebracht.“
Wieso war mir das jetzt so peinlich? Oder war es eher nur ein unangenehmes Gefühl? Ich hasste es, mit Katherine über solche Themen zu reden. Sie waren nichts für ihre zartbesaitete Seele.
„Aber Dumbledore ist tot. Ich habe ihn gesehen!“
Wann hatte sie ihn gesehen? War das etwa der Grund, warum sie nicht in den Krankenflügel gegangen war? Ja, das sah Katherine mal wieder ähnlich. Sie machte lieber einen kleinen Spaziergang im Mondschein auf dem Schulgelände, als nur einmal an sich selbst zu denken. Wegen ihrem Dickschädel steckten wir jetzt überhaupt erst in dieser traurigen Situation. Weil sie nicht auf mich gehört hatte... Nein, Draco Malfoy, denke diesen Gedanken gar nicht erst zu Ende. Und mach Katherine keinen Vorwurf, sie hat es schließlich nur gut gemeint. Es war alles Lord Voldemorts Schuld. Aus, Ende, basta, Amen! Soweit waren wir doch schon.
Deswegen atmete ich einmal tief durch und sagte Katherine die Wahrheit.
„Das war nicht ich. Severus hat ihn getötet.“
Für mich, weil er meiner Mutter einen unbrechbaren Schwur gegeben hatte, weil sie mich um alles in der Welt schützen wollte. Katherine sah zu meinem Freund hinüber. Ich Blick sprühte nahezu vor Zorn. Wenn Blicke hätten töten können... Deswegen musste ich es ihr erklären.
„Katherine, Du verstehst das nicht. Severus musste das tun, er hat mir alles erzählt. Dumbledore wusste, dass er sterben musste, wegen dem Fluch in seiner Hand. Und Severus hat ihm versprochen, es zu tun, wenn es soweit ist.“
Katherine setzte zu einer giftigen Antwort an, doch wir wurden von Severus unterbrochen, der zu uns herüber kam. Ich sah sofort in seinen Augen, was er mir sagen wollte. Es war Zeit. Jetzt musste ich meine Süße verlassen. Alles in mir wehrte sich dagegen, doch es ging nicht anders. Ich musste gehen, um die Liebe meines Lebens zu beschützen.
„Draco, wir müssen gehen“, sagte er sanft. „Der Dunkle Lord wird langsam ungeduldig.“
„Was ist mit Katherine“, wollte ich von ihm wissen. „Wir können sie nicht mit zu ihm nehmen.“
„Das werden wir auch nicht. Wir schicken sie zurück. Sie ist zwar noch sehr schwach, aber sie wird es schaffen. Wir müssen sie vor das Schultor apparieren lassen, denn die Zauber um die Schule werden mittlerweile wieder aktiviert worden sein. Miss Miller, sie müssen nur rote Funken in die Luft schießen und man wird sie finden.“
Katherine nickte, doch ich sah genau, wie weh ihr der Gedanke tat. Sie versuchte stark zu sein, aber sie versagte kläglich. Die Tränen liefen ihr über die Wangen und sie stand kurz vor dem Zusammenbruch.
„Ich will nicht gehen“, schluchzte sie und klammerte sich an mich.
„Katherine, Du musst“, gab ich zurück und streichelte ihr behutsam über den Kopf. „Ich werde Dich nicht mit zu IHM nehmen. Und ich selbst kann nicht nach Hogwarts zurück.“
So gern ich das auch getan hätte. Wow, es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich zurück in die Schule wollte und das freiwillig!
„Aber Du hast Dumbledore doch gar nicht getötet“, jammerte sie.
„Aber ich habe die Sache eingefädelt. Vergiss das nicht, Katherine!“
„Bitte, Draco, bleib bei mir. Ich kann mich nicht von Dir trennen. Bitte, Draco, ich flehe Dich an!“
Ihr Schmerz tat mir in der Seele weh und es zerriss mich fast. Doch ich musste vernünftig sein, wieder einmal. Dabei wollte ich das doch gar nicht. Ich wollte einmal in meinem Leben genau das tun, was ICH wollte.
Ich seufzte schwer.
„Es ist doch nicht für lange, Katherine (Wer's glaubt...). Ich habe Dir versprochen, Dich zu holen und meine Versprechen halte ich (In der Regel...). Ich muss versuchen, einen Weg zu finden, wie ich fliehen kann. Und dann werden wir wieder vereint sein.“
„Draco“, unterbrach mich Severus. „Es ist soweit. Wir müssen gehen!“
Ich nahm meine Liebste ein letztes Mal fest in den Arm und drückte sie fest an mein Herz. Danach küsste ich sie leidenschaftlich. Wann würde ich wieder ihre Lippen auf den meinen spüren? Würde ich das jemals? Ich musste einfach eine Lösung finden, wie wir die Ewigkeit miteinander verbringen konnten.
„Vergiss mich nicht“, flüsterte Katherine mir ins Ohr.
Wie könnte ich sie vergessen? Sie war doch mein Lebensinhalt.
„Wie könnte ich Dich vergessen, meine Liebe. Wir sehen uns bald, Du wirst sehen. Ich liebe Dich, daran musst Du immer denken!“
„Ich liebe Dich auch!“
Ich küsste sie ein letztes Mal und sog so viel wie möglich von ihrem Geschmack ein. Dann trat ich zurück und stellte mich neben Severus, der seinen Zauberstab hob. Ich warf noch einen allerletzten Blick auf meine Verlobte, die leicht verblasste und schließlich verschwand. Ich musste meine Tränen unterdrücken. Ich durfte nichts fühlen, wenn ich meinem Herren gleich gegenüber stand.
„Bereit“, wollte Sev wissen.
„Muss ich ja wohl“, gab ich zurück.
Gemeinsam drehten wir uns auf der Stelle und kehrten zurück nach Malfoy Manor, dem Hauptquartier des Dunklen Lords und das ich einmal mein Zuhause genannt hatte.


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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