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Fanfiction

Zehn Jahre Leid - Zehn Jahre Leid

von dasPhi

Aus dem kleinen sechsjährigen Jungen war mittlerweile ein kleiner Junge von zehn Jahren geworden. Harrys elfter Geburtstag stand in weniger als einem Jahr vor der Türe und in gewisser Weise freute er sich darauf. Vielleicht würden Tante und Onkel zustimmen, dass auch er eine höhere Schule besuchte, wie Dudley es durfte. Sein erstes Jahr in der Grundschule, war sein letztes gewesen. Seit er sieben geworden war, hatte er Heimunterricht erhalten. Wobei das Wort Unterricht im herkömmlichen Sinn nicht in diesen Zusammenhang passte. Harry seufzte, als er daran dachte. Von diesem Zeitpunkt an, hatte sich sein Leben noch einmal komplett geändert. Harry durfte das Haus nun gar nicht mehr verlassen. Er musste freilich weiterhin in seinem kleinen Schrank unter der Treppe schlafen, doch er hatte sich daran gewöhnt. Er war es gewöhnt früher als alle anderen aus seiner „Familie“, wie er die Menschen nennen musste, aufzustehen. Er machte Frühstück, servierte es Onkel, Tante und Cousin und musste dann wieder in seinen Schrank verschwinden. Erst nachdem Onkel Vernon und Dudley das Haus verlassen hatten, durfte Harry den Schrank wieder verlassen. Den Vormittag verbrachte er damit, das Haus zu säubern. Im Garten durfte er erst am Nachmittag für Ordnung sorgen, denn ansonsten wäre den Nachbarn aufgefallen, dass er nicht arbeitete oder lernte, wie jeder anständige Junge. Die Nachbarn, so wie alle Bekannten der Dursleys hatten durch Erzählungen die Vorstellung, dass Harry ein schwererziehbares Kind war, das besonders viel Aufmerksamkeit benötigte und deshalb nicht, wie normale Kinder zur Schule ging, sondern daheim unterrichtet werden musste. Für diese Menschen waren die Dursleys Heilige, denn sie kümmerten sich augenscheinlich mit viel Hingabe, Aufopferung und Liebe um den Sohn der verstorben Schwester.
Doch Harry wusste es besser. Er war alles andere als geliebt und er war alles andere als schwererziehbar. Seine Eltern waren bei einem Autounfall ums Leben gekommen, das stimmte. Es stimmte auch, dass er seit dem er ein Jahr alt gewesen war, bei seinen Verwandten untergekommen war. Doch sie hatten ihn nicht mit Liebe empfangen.
Harry durchstöberte gerade das kleine Bücherregal in Dudleys Zimmer, als er mit Grauen daran dachte, wie viel er in den letzten Jahren schon gelitten hatte. Er betrachtete seine linke Hand, deren Finger langsam die Rücken der Bücher entlang strichen, um nach einem Schulbuch zu suchen, dass er noch nicht gelesen hatte. Die Finger waren krumm und schief. Während er sie anblickte begannen sie zu zittern und so richtete er einen Blick wieder auf die Bücher, die er eigentlich abstauben sollte, und lies seine Gedanken schweifen.
Als Dudley gerade sieben Jahre alt war, hatte er Harry wieder einmal durch die Nachbarschaft gejagt. Harry war kleiner und wendiger, doch das nützte ihm herzlich wenig, denn auf Grund der wenigen Nahrung, die er in letzter Zeit zu sich hatte nehmen dürften, war er nicht so voller Energie, wie er hätte sein können. Dudley holte ihn auf dem Spielplatz ein, der nur ein paar Querstraßen entfernt von ihrem Zuhause lag. Harry war schnell auf ein Klettergerüst geklettert, um Dudley zu entkommen, doch womit er nicht gerechnet hatte war, dass sein Cousin ihm nachklettere.
Harry war also bäuchlings die Rutsche hinunter gerutscht, um vor ihm zu flüchten, doch auch auf diesem Weg war ihm sein Cousin gefolgt. Dieser war dann mit einem dumpfen Geräusch direkt auf seinem Rücken gelandet und Harry hatte vor Schmerz laut aufgeschrien. Die Probleme mit seinem Rücken hatten sich in den letzten Jahren nicht gelegt. Durch die häufigen schweren Arbeiten in Haus und Garten waren sie eher noch schlimmer geworden.
Harry konnte sich damals einige Augenblicke nicht bewegen und so blieb er liegen und wartete bis die Schmerzen einen erträglichen Grad annahmen. So lange hatte Dudley aber nicht warten wollen und aus lauter Frust, dass Harry sich nicht wehrte, oder er nicht vor ihm weglief, war dieser Harry mit voller Absicht und mit Hilfe seines gesamten Körpergewichts, und das war nicht wenig, auf die Finger der linken Hand getreten. Harry hatte damals gespürt und gehört, wie vier seiner Finger brachen. Der Daumen war verschont geblieben, doch die restlichen Glieder hatten höllisch geschmerzt und hatten Harry sogar einige Minuten von dem Schmerz in seinem Rücken abgelenkt. Tränen waren in seine Augen getreten und er hatte auch gespürt, dass sich ein Tropfen schon einen Weg über sein Gesicht gebahnt hatte. Hastig hatte er die Tränen weggewischt, denn er wusste, dass es für ihn nicht erlaubt war Gefühle offen zu zeigen. Unglücklicherweise hatte Dudley durchaus gesehen, dass er nahe daran war, zu weinen. Da er ein ganzes Stück größer gewesen war als er, ob wohl sie gleich alt waren, hatte Dudley ihn am Schlafittchen hochgehoben und ihn mit nach Hause gezerrt. Harry war hinter ihm her gestolpert und die ganze Zeit hatte er die Finger der linken an seine Brust gepresst. Sie hatten pulsierten und sich allmählich blau gefärbt.
Zu Hause angekommen, hatte Dudley erzählt, dass Harry geweint hatte, ohne Grund, und aus Angst, jemand würde das sehen, hatte er ihn mitgebracht. Er hatte nicht erzählt, dass er Harry nachgejagt war, oder dass er Harry verletzt hatte. Dies waren Nebensächlichkeiten, die von der Tatsache, dass ein Junge von sieben Jahren geweint hatte, nur ablenken würden. Ohne ein Wort der Verteidigung über seine Lippen zu lassen, hatte Harry die Schimpftirade seiner Tante über sich ergehen lassen. Ohne einen Laut von sich zu geben hatte er auch die Schläge seines Onkels ertragen und ohne das kleinste Geräusch von sich zu geben hatte er Dudleys hämische Bemerkungen über sich ergehen lassen, als er in den Schrank gesperrt worden war.
Er hatte Angst gehabt, dass Onkel Vernon ihn noch viel schlimmer verletzen würde, wenn er von seinen Fingern erzählen würde und so hatte er sich selbst den Mund verboten.
Von diesem Moment an, durfte Harry das Haus nicht mehr verlassen und wurde von der Schule abgemeldet. Es war derselbe Moment gewesen, von dem an Harry keinen Ton mehr von sich gegeben hatte. Denn Harry hatte das dumpfe Gefühl, sollte er etwas sagen, wäre es ohnehin das Falsche.
Geistesabwesend zog Harry ein Mathematikbuch aus dem Regal. Er wurde zwar nicht wirklich unterrichtet, doch die Prüfungen im Semester und zu Jahresschluss musste er trotzdem schaffen und so lernte er heimlich alleine in der Nacht, mit Hilfe von Büchern, die Dudley in seinem Zimmer verteilt hatte. Niemandem fiel auf, dass er die Bücher sich ausgeliehen hatte, denn Dudley war recht schusselig und so war es kaum verwunderlich, dass er seine Schulbücher innerhalb von wenigen Wochen verlor.
Immer, wenn Harry mit einem Buch fertig war, legte er es wieder zurück. Es würde auffallen, wenn er mehr als ein Buch von Dudley in seinem Schrank verstecken würde und außerdem würde er bestraft werden, wenn Onkel und Tante herausfinden würden, dass er stahl.
Harry steckte sich also das Buch in den Bund seiner weiten Hose und ließ sein T-Shirt darüber fallen. Das Shirt war wie immer ein altes von Dudley und ihm somit viel zu groß. Das eckige Buch viel kein bisschen auf. Da er sich waschen würde, bevor er ein Brot zu Mittag essen durfte, konnte er das Buch später auch schnell in seinem Schrank verstecken und niemandem würde irgendetwas auffallen.
Eine Woche später wiederholte sich die Prozedur mit einem Physikbuch. Das Buch sah nagelneu aus und bestimmt hatte Dudley noch kein einziges Mal hineingesehen. Harry würde auch dieses Buch lesen und daraus lernen. Er war sehr wissbegierig und mit seinen zehn Jahren verstand er wahrscheinlich mehr als jeder andere Junge aus der Nachbarschaft. Nur schien das leider niemanden zu beeindrucken.
Ganz im Gegenteil. Als Onkel Vernon ein paar Tage später durch einen unglücklichen Zufall das Buch in Harrys Schrank fand, dachte Harry seine letzte Stunde hatte geschlagen.
Onkel Vernon hatte neue Putzmittel gekauft und wollte sie, wie immer, in Harry Schrank deponieren. Da Harrys Bett, das nur aus einer dünnen, alten Matratze und einer zerschlissenen Decke bestand, nicht ordentlich genug gemacht war, hob er die Bettdecke an, um sie ins Bad mitzunehmen, das Harry gerade putzte. Er wollte ihm unter die Nase reiben, dass er gefälligst sein Bett zu machen habe.
Doch als er die Decke hochhob viel sein Blick auf etwas ganz anderes und sein Zorn vervielfältigte sich.
Dudleys Physikbuch und einige Blätter, die mit winziger Schrift beschrieben waren. Der Mann hob beides auf und trug es in die Küche. Dort angekommen brüllte er nach seinem Neffen: „POTTER! Wenn du nicht sofort herunterkommst, dann kannst du was erleben!“
Man hörte ein leises Poltern und ein kleiner schwarzhaariger Junge kam die Treppe heruntergeeilt. Auf der Türschwelle zur Küche sah er das Buch und seine Notizen auf dem Tisch liegen. Das Herz sank ihm in die Hose und ungeduldig wartete er darauf, dass sein Onkel weitere Worte an ihn richtete. Das Gesicht des Onkels war zinnoberrot und als er wieder sprach, spuckte er Harry versehentlich an.
„Potter! Weißt du was das ist?“
Harry nickte. Er wusste es.
„Und weißt du, wo ich es gefunden habe?“
Harry nickte wieder. Auch dies wusste er.
„Du hast GESTOHLEN! Du hast deinen Cousin bestohlen! Du weißt, dass ich dich dafür bestrafen muss?“
Harry nickte ein weiteres Mal. Harry wurde immer bestraft. Doch noch nie hatte ihn sein Onkel in solch einer ohrenbetäubenden Lautstärke angeschrien. Die Strafe würde sehr schmerzhaft ausfallen, da war sich Harry sicher.
Am Kragen packte Onkel Vernon den Jungen und zog ihn näher zu sich heran. Mit der flachen Hand schlug er ihm fest ins Gesicht. Man hörte ein Knacken und gleichzeitig fiel der Junge mit großer Wucht gegen einen Küchenkasten. Harrys Kopf dröhnte, denn er war der erste Körperteil gewesen, der den Kasten berührt hatte. Sein Kiefer schmerzte und er fühlte sich seltsam locker an. Onkel Vernon hatte aber noch nicht genug. „Ich werde dir beibringen, dass du nicht stehlen darfst und schon gar nicht von Dudley, du Missgeburt!“
Er packte Harry am Kragen und zog ihn erneut zu sich. Dann, ohne Vorwarnung, stieß er Harry wieder von sich. Der Junge prallte mit dem Rücken, der sowieso schon sehr lädiert war, gegen die Kante des Küchentisches und sank darunter zusammen.
Onkel Vernon hob ihn wieder hoch und schleifte ihn hinter sich her zur Kellertreppe. Harry war benebelt von den Erschütterungen und bekam nur am Rande mit, wie sein Onkel die Türe öffnete und ihn die Treppe hinunterstieß.
Ein paar Mal schlug er noch mit dem Kopf auf die steinernen Stufen. Seine Schulter, die früher schon einmal gebrochen war, schmerze erneut und sein linkes Bein lag in einem ungewöhnlichen Winkel von seinem Körper weggestreckt. Dann wurde Harry schwarz vor Augen und er sank in die schmerzlose schwarze Bewusstlosigkeit.

Zur gleichen Zeit bat der Schulleiter von Hogwarts, Albus Dumbledore, einen seiner Lehrer in sein Büro. Der schwarzgekleidete Mann namens Severus Snape eilte in das Büro ohne recht zu wissen, was auf ihn zukam.
„Ah Severus. Du musst etwas für mich erledigen.“, sagte er alte weißhaarige Mann mit leicht besorgter Stimme.
Severus Snape zog nur eine Augenbraue in die Höhe und wartete ungeduldig auf den Auftrag.
„Sieh nach Harry Potter. Ich habe ein schlechtes Gefühl. Er antwortet nicht auf die Briefe, die ihm geschickt wurden.“
„Briefe? Wie viele haben Sie denn versendet? Vor allem welche?“, fragte der Zaubertrankprofessor leicht verwirrt.
Dumbledores Augen blitzten kurzzeitlich, doch er erwiderte nichts. Ein Duzend wird es wohl schon gewesen sein. Doch Antworten, ob es Harry gut ginge und er gut damit lebte, ein Zauberer zu sein, waren noch nie beantwortet worden.
„Warum ich? Schicken Sie Hagrid! Er wird sich darum reißen.“, fügte Severus gelangweilt hinzu. Er wollte nicht zu Lilly Potters Sohn. Er wollte mit dem Bengel nichts zu tun haben.
„Du wirst ihn bald unterrichten. Vergiss das nicht, Severus.“, sagte Dumbledore, als hätte er Snapes Gedanken gelesen.
Nach kurzem Zögern stimmte er allerdings zu. Er müsste nur nach ihm sehen, das war keine schwierige Aufgabe. Er würde das Haus ein paar Tage beobachten, dass würde er Gewissheit haben, dass Potter einfach nur zu faul und zu eingebildet war, um eine einfache Eule zu schicken.
Severus machte sich also auf den Weg und apparierte, nachdem er die Schlossgrenze überschritten hatte, direkt in den Ligusterweg, wo die Sonne allmählich hinter den Häusern verschwand.


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Daniel ist total nett. Er ist klasse. Er spielte mir gute Musik vor. Ich hatte immer noch Beatles gehört bis ich hierher kam. Er ist sehr leidenschaftlich. Für sein Alter hat er einen guten Geschmack.
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