von Slytheringirl <3
„Pass bloß auf, dass du ihn in jeder Prüfung schlägst... Sieh zu, dass du dich nicht allzu sehr mit ihm anfreundest. Großpapa Weasley würde es dir nie verzeihen, wenn du einen Reinblüter heiraten würdest...“
Sie saß in einer Nische und dachte an die Worte ihres Vaters. Vor 5 Jahren, als sie das erste mal nach Hogwarts gefahren war, hatte er ihr das gesagt. Hatte er das ernst gemeint? Hoffentlich nicht. Denn genau das war nun der Fall. Rose Weasley hatte sich in Scorpius Malfoy verliebt. Eine Gryffindor in einen Slytherin. Eine Blutsverräterin in einen Reinblüter. Aber war das so schlimm? Gab es diese Rassentrennung noch immer? War nicht genau das ausschlaggebend für den Krieg gewesen? Den Krieg, den Voldemort angezettelt und verloren hatte. Hatte dieser Krieg nicht allein die Augen geöffnet? Das Verhältnis zwischen allen war zwar lockerer, aber immer noch angespannt. Das wurde durch die verschiedenen Häuser in Hogwarts nur bestärkt. Warum gab es die noch? Und die Verfeindung zwischen Slytherin und den anderen Häusern, besonders Gryffindor, hatte sich nur minimal gelegt. „Weasley!“ wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Wie sie es hasste, so angesprochen zu werden. „Was willst du, Scorpius?“ fragte sie freundlich. Sie lehnte es ab, irgendemanden bei seinem Nachnamen zu nennen, ausgenommen die Lehrer und Erwachsene natürlich. Daraus entsteht nur Hass und Feindschaft. Besonders die Slytherins mochten es überhaupt nicht, wenn sie sie bei ihrem Vornamen nannte. So auch Scorpius. Normalerweise. Aber heute ging er nicht darauf ein. „Du solltest in deinen Schlafsaal gehen. Bald ist Sperrstunde.“ sagte er kalt. Sie seufzte, blieb aber sitzen. Sie dachte, er hätte sich abgewendet, also hielt sie die eine Träne, die ihr die Wange herunter lief, nicht zurück. Er war immer so kalt und abweisend zu ihr. „Weinst du?“ fragte er, beinahe... sanft. Sie wischte sich die Träne schnell weg und sah ihn an. „Nein.“ sagte sie und stand auf. Sie wollte weg rennen, weg von seinen blöden Sprüchen, weg von seiner kalten Art, weg von ihm. Aber er hielt sie am Arm fest. Warum tat er das? Was wollte er? Konnte es sein... Nein. Er würde gleich bestimmt wieder irgendetwas fieses sagen. Er sah ihr in die Augen und ihre Blicke trafen sich. Braun und grau. In seinen Augen sah sie... war das etwa Trauer? Nein, auf keinen Fall, unmöglich. Er würde ihr solche Gefühle niemals zeigen. Aber doch, sie sah es in seinen Augen. „Rose...“ sagte er. Er nannte sie bei Vornamen? Das hatte er noch nie getan. „Ich weiß, dass es unmöglich sein wird., aber ich muss es dir sagen. Auch wenn du für mich nie so empfinden wirst, wie ich für dich.“ wollte er ihr gerade sagen, dass er sie liebte? Das konnte nicht sein... oder doch? „Aber ich...“ er holte einmal tief Luft. „Ich habe mich verliebt... In dich, Rose.“ es war kaum mehr, als ein Flüstern, doch sie hatte jedes Wort verstanden. Sie sah ihn an, unfähig, zu sprechen. Erst, als er sich abwenden wollte, fand sie ihre Stimme wieder. „Scorp, warte. Ich- ich liebe dich auch.“ Sie sahen sich gegenseitig an. Jeder wusste, dass es der andere ernst meinte. Langsam kamen sie sich näher und küssten sich schließlich. Alles war vergessen. Das einzige, was zählte, war das Hier und Jetzt. Dieser Moment, der eine Ewigkeit zu dauern schien und doch viel zu kurz war. Diesen Moment würden sie niemals vergessen.
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