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Fanfiction

Challenge: Buecher-Zitate - Zitat-32

von severina

Autor: severina
Beta: Kobold
Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Pairing: keines / Charaktere: Harry Potter
Kategorie: Drama
Inhalt: Harry findet kurz nach dem Sieg über Voldemort in dem Schulleiterbüro den Zeitumkehrer von McGonagall und beschließt die Vergangenheit zu ändern, um sich selbst eine glückliche Kindheit zu schenken und seinen Freunden und Mitstreitern die vielen schrecklichen Verluste zu ersparen … doch seht selbst was dabei rauskommt, wenn man die Zeit manipulieren möchte …
Disclaimer: Alle Charaktere und das HP-Universum an sich gehören JK Rowling - aber diese Geschichte gehört mir! Ich verdiene kein Geld mit meinen Geschichten hier.
Warnung: Keine

A/N: Da mein Mehrteiler mit dem Zeitumkehrer („Wie wird es diesmal enden?“) mit dem Thema nicht so umgeht, wie es im Potterversum eigentlich sein sollte, habe ich meinen Sohn - der das hart kritisiert hat - versprochen einen OS zu schreiben, wo es so ist, wie es laut Rowlings zu sein hat … und hier das Resultat:


32. „Dein Weg ist dir schon lange vorausbestimmt und es steht nicht in unserer Macht, dies zu ändern.“ Elfenfeuer von Monika Felten

Harry war gerade dabei die Erinnerungen von Professor Snape, die er zuvor im Denkarium gelassen hatte, sicherzustellen, denn er wollte nicht, dass andere in all die intimen Momente seines Lehrers einbrachen - er kannte diesen gut genug, um zu wissen, dass ihm das nicht gefallen hätte. Als er den letzten Gedankenfaden wieder sicher in einer Phiole verstaut hatte und diese in seiner Hosentasche verschwinden ließ, setzte er sich noch eine Weile auf den Boden, um all das Geschehene zu verdauen. Das Büro war verwüstet, so wie das ganze Schloss. Dieser Endkampf war schrecklich gewesen. Ja sie hatten gesiegt - aber zu welchem Preis? So viele Tote … war es das wirklich wert? Fragte sich der junge Gryffindor. Warum nur hatte er Voldemort nicht schon in seinem ersten Schuljahr endgültig besiegen können? Ach ja wegen den Horkruxen - aber warum hatte Dumbledore diese da nicht schon alle vernichtet haben können, damit dieser Alptraum endgültig vorbei gewesen wäre?
Während der Junge so überlegte, schweifte sein Blick im zerstörten Büro herum und wurde von irgendwas Glitzerndem in den Trümmern des ehemaligen Schreibtisches magisch angezogen. Ohne groß zu überlegen, erhob er sich und ging nachschauen, was das war. Als er die goldene Kette mit ihrem Anhänger aufhob, erkannte er sofort den Zeitumkehrer, den seine Freundin Hermine in ihrem dritten Schuljahr verwendet hatte, um mehr Unterrichtsfächer besuchen zu können und mit dem sie gemeinsam Sirius und Seidenschnabel gerettet hatten. Oh ja, mit so etwas konnte man viel Gutes bewirken! Im Nachhinein wusste man vieles besser und könnte Entscheidungen in der Vergangenheit so hingehend verändern, dass sich alles zum Besseren entwickelte … aber die Vergangenheit zu ändern könnte natürlich auch fatale Auswirkungen auf die Gegenwart haben und eine noch viel schlimmere Zukunft bringen … andererseits, wenn er die Horkruxe vernichtete und Voldemort tötete, bevor dieser so an Macht gewann, dann könnte es doch funktionieren - oder?
Diese Idee pflanzte sich so fest in Harrys Hirn, dass seine Gedanken nur noch darum kreisten, wie er das schaffen könnte. „Ich könnte eine Woche vor Halloween 1981 zurückkehren, die existierenden Horkruxe zerstören und Voldemort vor meiner Haustüre töten und dann zurückkehren in meine Gegenwart und sehen, was passiert ist“, sinnierte er laut. „Wobei keine Ahnung ob ich in dem Moment, indem ich das Erste konkret verändere, in der Vergangenheit, mich gleich in Luft auflöse, weil dann alles anders kommt und ich die Reise nie antreten werde … Hm?“ Er begann im Büro auf und abzugehen und blieb plötzlich vor dem zersplitterten Holz in der Mitte des Raumes stehen. „Ich könnte am 31.10.1981 auftauchen und Professor Dumbledore eine Nachricht mit der genauen Information über die Horkruxe auf seinen Tisch legen und anschließend nach Gordics Hollow gehen und Voldemort töten. Wenn ich mich in der Vergangenheit dann auflöse, ist es egal, weil die Hauptaufgabe habe ich erledigt und dann kann ich nur hoffen, dass Dumbledore die Nachricht ernst nimmt …“
Harry schwenkte seinen Zauberstab mehrmals und zuerst setzte sich der wuchtige Mahagonischreibtisch wieder zusammen, dann die üblichen Utensilien, die man darauf fand und letztendlich der dazugehörende Sessel. Zum Glück hatte Professor Snape den ganzen Klimbim, den der alte Mann auf seinem Tisch immer zur Schau gestellt hatte, wo anders untergebracht oder sogar entsorgt. Harry war froh, dass ihn diese ganzen magischen Gerätschaften jetzt nicht störten bei seinem Plan. Geschäftig setzte er sich hin, nahm ein frisches Pergament, tauchte die schöne Schreibfeder in das Tintenfass und begann alles über die Horkruxe aufzuschreiben, was er wusste. Also, welche Gegenstände es waren, wo sie versteckt waren, wie sie zerstört werden konnten und die Wichtigkeit, dass sie alle vernichtet wurden, damit Voldemort endgültig tot bliebe. Am Ende schrieb er nach einer Weile, die er intensiv überlegt hatte. „Ich bin du aus einer schrecklichen Zukunft, in der ein schrecklicher Krieg herrscht und das Böse, verkörpert durch Tom Riddle in Form von Lord Voldemort und seine Anhänger die Todesser, wird gewinnen, wenn die Horkruxe nicht schon in der Vergangenheit alle so schnell wie möglich vernichtet werden.“ Nachdem er den Brief noch mit Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore unterschrieb, wedelte er wieder mit seinem Zauberstab herum und verwandelte mit einem selbstgefälligen Lächeln seine Schrift in die seines ehemaligen Direktors. Er war überzeugt, dass wenn der Schulleiter glauben würde, dass er selbst sich diesen Brief geschrieben hat, dass er dann auch wirklich danach handeln würde.
Harry wusste, dass seine Eltern um neun Uhr abends umgekommen waren, also beschloss er den Zeitumkehrer so zu verzaubern, dass er ihn eine halbe Stunde vorher in die Vergangenheit bringen sollte. Sodass er Zeit genug hätte, denn Brief auf dem Tisch hier im Büro zu hinterlassen, zur Appariergrenze zu laufen, zu seinem Geburtshaus zu apparieren, Voldemort zu töten und, falls er sich durch diese Aktion nicht einfach in Luft auflöste, ins Büro des Schulleiters zurückzukehren, um wieder in die Zukunft zu reisen. Er kalkulierte eine Stunde dafür - sodass die Gefahr, dass er etwas veränderte, dass ihre heutige Situation verschlimmern konnte, so gering wie möglich war - dann würde der Zeitumkehrer noch einmal aktiv werden und ihn zurückbringen an den Ort und vor allem die Zeit seines Ausganspunktes. Und hoffentlich hätte er dann alles so verändert, dass sie keine Opfer zu beklagen hätten, weil es einfach überhaupt keinen Krieg gegeben hätte und alle ein glückliches Leben führten. Er fragte sich, ob er sich dann wohl an eine gelebte glückliche Kindheit erinnern würde und diese nicht-mehr-existente-Zukunft vergessen würde? Würde sich ein Zeitreiseparadoxon ergeben, weil er seine eigene Geschichte verändert? Konnte seine Idee im Raumzeitkontinuum realisiert werden? Oder war dies alles viel zu verrückt und unlogisch um zu funktionieren?
Fragen über Fragen, aber Antworten würde er nur finden, wenn er es ausprobierte. Der Wunsch, dass es klappen könnte, war so stark, dass er alle Zweifel, ob er es wagen dürfte, beiseiteschob. Obwohl natürlich die Gefahr bestand, dass irgendetwas komplett schieflief und er in einer neu erschaffenen Zeit Voldemort weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft würde besiegen können und er dann den jetzt schon so teuer errungenen Sieg verlieren würde …
Er wollte so viele Risikofaktoren wie möglich ausschalten und verzauberte seinen Zauberstab zu einem Portschlüssel, der ihn spätestens eine Minute bevor der Zeitumkehrer ihn in seine Gegenwart zurückbringen würde, ins Büro des Direktors von Hogwarts portieren sollte, falls er noch nicht angekommen war. Harry war überzeugt alles bedacht zu haben, was wichtig war und startete sein Unternehmen. Er hoffte, dass Dumbledore nicht in seinem Büro war, sondern in der großen Halle beim Halloweenfest, sodass er ungestört vorgehen konnte.
In dem Moment indem der junge Magier mit seinem Zauberstab herumfuchtelte, um den Zeitumkehrer so zu manipulieren, dass er genau um 20:30 Uhr des 31.10.1981 ankam, trat Albus in sein Bild und rief: „Harry! Was tust du da?“
Was den Jungen aus seiner Konzentration brachte und er deshalb nicht mehr genau bestimmen konnte, wann er ankam. Wild drehte sich Harry um sich selbst in einem Meer aus Farben und ihm wurde speiübel - es war etwas anders drei Stunden oder fast zwei Jahrzehnte in die Vergangenheit zu reisen.
Als der junge Mann endlich ankam, fiel er auf die Knie und übergab sich geräuschvoll. Nachdem er sich mühsam aufrappelte, ließ er die Schweinerei erst einmal mit einem eleganten Zauberstabschwenk verschwinden und dann sah er sich aufmerksam um. Ja, dies war Dumbledores Büro. Es surrte, summte und klapperte. Harry legte das Pergament auf den Tisch und hoffte inständig, dass der Schulleiter den Worten Glauben schenkte und danach handelte. Nun wollte er noch rasch feststellen, ob er es doch geschafft hatte im richtigen Moment in der Vergangenheit zu landen und schaute mal automatisch zum Fenster - um erschreckt festzustellen, dass draußen helllichter Tag war, was im bis jetzt einfach noch nicht bewusst aufgefallen war, da der Kamin brannte und er irgendwie davon ausging, dass Licht kam von dort. Er lief zum Fenster und riss es auf. Verdammt! Es war nicht nur hell vom Tageslicht draußen, sondern auch weil überall Schnee lag.
Es war nicht Herbst, sondern Winter. Er war zu spät! Noch einmal ließ er seinen Blick herumschweifen, auch wieder im Büro und erkannte die Weihnachtsdekoration überall. Der Kamin brannte, nicht, weil es Nacht war und man das Licht benötigte, wie er anfangs dachte, als er es knistern gehört hatte, nein, es war, weil es sonst in dem alten Gemäuer zu kalt sein würde.
Nun gut, vielleicht war er zu spät, um seine eigene glückliche Kindheit zu gewähren, indem er seine Eltern rettete, aber immerhin hatte er Dumbledore die Information über die Horkruxe gebracht und wenn dieser sie jetzt schon zerstörte, dann würde die mickrige Existenz, die Voldemort zu dieser Zeit war verpuffen und konnte in seiner Zeit nicht wiederaufleben. Das war doch auch schon was, dachte Harry - obwohl, wenn er schon nicht zur richtigen Uhrzeit, am richtigen Tag gelandet war, wer sagte denn dann, dass er sich im gewollten Jahr befand?
Schnell eilte er zurück zum Tisch und griff nach dem Tagespropheten, um auf das Datum zu schauen. „Heute ist Samstag, der 22. Dezember 1979“, rief er erstaunt. „Ich bin noch nicht einmal geboren. Scheiße! Ich habe doch keine Ahnung, wo Voldemort jetzt gerade ist, um ihn zu töten. Was mache ich den bloß?“ Verzweifelt schüttelte er seinen Kopf, fast so als hoffte er seine Gedanken dadurch in eine gewisse Ordnung zu bringen, um eine brauchbare Lösung für sein Problem zu finden. Dann entschied er sich, dass es besser wäre, keine Zeit zu verlieren und zu seinen Eltern zu eilen, um sie vor Pettigrew zu warnen. Vielleicht würde es reichen, um ihr Leben zu retten und möglicherweise, wenn der Orden die Horkruxe vernichtete, dann konnten sie auch Riddle töten und ihre Zukunft wäre positiver, als er sie kannte - jedenfalls hoffte er dies jetzt einfach einmal. Etwas Anderes fiel ihm auf die Schnelle nicht ein.
So schnell er konnte, lief er aus dem Büro und wollte am liebsten über die Ländereien zur Appariergrenze eilen, aber ständig musste er irgendwelchen Schülern ausweichen, sodass er beschloss, über den Geheimgang, den er kannte nach Hogsmeade zu gelangen und von dort nach Godics Hollow zu apparieren. Er hoffte nur, dass seine Eltern schon dort wohnten und vor allem, dass sie auch zu Hause waren. Als er im Lagerkeller des Honigtopfes rauskam, konnte er nicht gleich einfach wegapparieren, weil auf dem Geschäft scheinbar auch ein Bann lag, der das verhinderte. Wahrscheinlich würden sich sonst ein paar aufgeweckte Kinder ihre Süßigkeiten gratis aus dem Lager holen. Also schlich er sich durch den Hinterausgang hinaus und wollte an den Rand des Dorfes gelangen, um von dort zu apparieren, denn dort vermutete er keinen Apparierschutz mehr.
So aufgebracht, wie er war, lief er ungewollt in einen jungen Mann hinein. Schwarz gekleidet, Haar gleicher Farbe und als sie sich in die Augen starrten waren auch die dunkel wie eine sternenlose Nacht. Er stand vor seinem circa zwanzigjährigen Zaubertranklehrer. Der junge Severus sah Lilys Augen, in einem Gesicht, das Potter irgendwie ähnelte und in dem sich gerade tausend Gefühle wiederfanden - Überraschung, Angst, Wut, Hass, Verzweiflung, Unsicherheit, Trauer und vieles mehr. Snape erschrak sich irgendwie so sehr, dass er sich in den Eberkopf flüchtete. Der Schank war leer, weder Gäste noch der Wirt befanden sich darin. Da sich der Tränkemeister nicht ganz sicher war, ob dieser junge Mann mit dem er gerade zusammengestoßen war und der ihm unerklärlicherweise so einen Schrecken eingejagt hatte, ihm möglicherweise folgen würde, lief er die Stufen rauf zu den Gästezimmern, um sich gegebenenfalls zu verstecken. Er verstand sich selbst nicht genau, warum er solche Angst vor diesem Gesicht hatte - vor diesen Augen … Es waren die Augen der Frau, die er liebte in dem Gesicht des Mannes, den er hasste.
Hatte er sich das nur eingebildet? Wahrscheinlich! Der Slytherin hatte erst vor kurzem erfahren, dass sie schwanger war von diesem Mistkerl, denn sie geheiratet hatte. Deshalb musste er seine Gedanken auf den Unbekannten projiziert haben. Anders konnte er sich das nicht erklären. Mittlerweile kam er sich lächerlich vor, dass er sich so vor dem Fremden erschreckt hatte. Es war einfach ein bisschen viel in letzter Zeit.
Nachdem er Lilys Freundschaft verloren hatte und sie sich durch nichts hatte erweichen lassen seine Entschuldigung anzunehmen, hatte er sich nach dem Schulschluss den Todessern angeschlossen, weil er einfach keine andere Perspektive sah, um endlich erreichen zu können, dass solche arroganten Feiglinge wie Potter und Black nicht länger auf ihm herumtrampelten, nur, weil er aus armen Verhältnissen kam. Er hoffte so sehr durch diese Gruppierung zu Ansehen, Macht und Ruhm zu gelangen, dass er blind war vor der Wahrheit. Schnell musste er erkennen, dass er auf eine Lüge reingefallen war und verzweifelte schier daran. Als er jetzt noch erfahren hatte, dass seine große Liebe seinen Erzrivalen nicht nur geheiratet hatte, sondern auch noch ein Kind von ihm erwartete, gab Severus sich innerlich völlig auf. Sein Ehrgeiz es bei den Todessern zu etwas zu bringen war vergessen, denn er wollte nicht über Leichen gehen, um dies zu erreichen - aber das war nun mal der einzige Weg. Er wusste, dass dies keine Organisation war, wo man einfach wieder ausstieg, also beschloss er einfach nicht aufzufallen - weder negativ noch positiv. So würde er keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen und der Dunkle Lord hätte kein Interesse an ihm.
Er hatte gerade in Rekordzeit seinen Titel zum Meister der Zaubertränke gemacht bei einem der ganz großen Meister seiner Zeit und war auf dem Weg in die Apotheke gewesen, um sich dort zu bewerben für eine Arbeitsstelle. Wenn sie ihn nahmen, dann würde er im Braukeller des Ladens die Tränke brauen, die im Verkaufsraum dann angepriesen werden sollten. Es wäre für den Anfang eine ideale Stellung und er hoffte sehr, dass er sie bekam. Er war jetzt schon spät dran zu seinem Bewerbungsgespräch und wollte daher wieder runtergehen, um seinen unterbrochenen Weg fortzusetzen, als er an einem der Zimmer vorbeikam und plötzlich jemanden in einer tiefen lauten Stimme reden hörte. Ganz automatisch blieb Severus stehen und lauschte.
Währenddessen hatte Harry draußen seinen Schreck schon lange überwunden und war auf der Stelle nach Godric’s Hollow appariert. Vor der Tür seines Elternhauses war er etwas unschlüssig, überwand sich dann aber doch und klopfte, bevor es zu spät war. Es tat sich jedoch nichts. Pure Verzweiflung stieg in ihm auf. Noch einmal hämmerte er regelrecht auf die Tür ein, aber es war eindeutig keiner da. Er ging zurück auf den Gehsteig und schaute hektisch nach links und nach rechts - wohin sollte er gehen, um sie zu suchen? Da er keine Antwort fand, lief er einfach spontan nach links und betrachtete die nähere Umgebung so aufmerksam wie möglich, damit ihm ja nichts Wichtiges entging. Er irrte eine Weile in der Gegend herum und verdammte sich selbst, dass alles so schieflief. Dann kehrte er um und konnte schon von Weitem sehen, dass seine Eltern gerade dabei waren ihr Haus zu betreten. Er rannte zur schon wieder verschlossenen Tür und klopfte energisch. Seine Mutter öffnete ihm und strahlte ihn an, obwohl sie ihn gar nicht kannte. „Guten Tag, was kann ich für Sie tun?“, fragte sie freundlich und blickte dann etwas verwundert, da ihr nun die Ähnlichkeit mit ihrem Angetrauten auffiel.
„Ich muss ganz dringend mit Ihnen und Ihrem Mann sprechen“, sagte Harry hastig. In diesem Moment trat James von hinten hinzu und starrte misstrauisch auf den Fremden.
„Wer sind Sie?“, wollte er ernst wissen. „Und was wollen Sie von uns?“
„Das ist nichts, was man so zwischen Tür und Angel besprechen kann, dürfte ich vielleicht reinkommen?“, meinte der Zeitreisende und blickte über die Schulter, um zu sehen, ob sie jemand belauschte.
Sein Vater jedoch versperrte ihm den Weg in sein Haus und meinte eher abweisend: „Bevor ich nicht weiß, wer Sie sind und was Sie wollen, werde ich Sie nicht hereinlassen.“ Lily schien nicht ganz glücklich mit dem Verhalten ihres Gatten zu sein, unterstütze ihn aber trotzdem.
„Wer ich bin tut nichts zur Sache“, meinte Harry etwas barsch. „Aber ich muss Sie warnen. Sie haben einen Verräter unter Ihren Freunden. Peter Pettigrew ist ein feiger Verräter und spioniert Sie und die Anderen nur aus, um Voldemort über alles zu informieren. Ich weiß, dass es verrückt für Sie sein muss, dass ich - ein für Sie völlig Fremder - hier auftauche und so etwas behauptet, aber es ist die Wahrheit und Ihr Leben hängt davon ab, dass Sie mir glauben.“
James schnaubte jedoch nur abfällig und blickte herablassend auf ihn. Harry wusste, dass er verloren hatte. Egal was er noch sagen würde, sein Vater würde ihm nie glauben, sondern loyal zu seinem Freund stehen. Er war halt durch und durch ein Gryffindor. Was konnte er bloß tun, um seine Eltern doch noch zu überzeugen. In dem Moment, wo er den Mund aufmachte, um ihnen zu sagen, dass er aus der Zukunft kam und sie ihm vertrauen konnten, weil er ihr Sohn war, aktivierte sich sein Portschlüssel und portierte ihn ins Büro von Dumbledore. „Neeeeeeiiiiin …“, schrie Harry dabei und der seltsam verzehrte Schrei endete abrupt, als er völlig weg war. Lily und James starrten sich kurz an, verschlossen die Tür und besprachen sich über die seltsame Begebenheit.
Harry war unterdessen, kaum das er im Schulleiterbüro angekommen war, durch den verzauberten Zeitumkehrer wieder in die Zukunft gereist und schaute sich vollkommen entgeistert in dem Raum um. Es sah alles ganz genauso aus, wie vor einer Stunde, als er das Zimmer verlassen hatte. Aber wie war das möglich? Es konnte doch nicht sein, dass seine Zeitreise einfach gar nichts verändert hatte - oder? Als er sich so umschaute, bemerkte er, dass er von Dumbledores Portrait traurig beobachtet wurde.
„Was ist hier gerade passiert, Sir?“, fragte Harry, die Situation einfach nicht begreifen könnend.
„Erzähle mir erst, was genau du getan hast und dann werde ich es dir so gut wie möglich erklären“, meinte der alte Mann resigniert. Und der junge Mann berichtete alles so genau und trotzdem kurz, wie es ging.
„Tja, mein Sohn, so wie es immer ist, wenn man die Zeit zu manipulieren versucht, erreicht man doch nur, dass die Gegenwart genauso wird, wie sie schon war, bevor man in die Vergangenheit reist - das solltest du doch aus deinem dritten Schuljahr schon wissen …“
„Aber ich hatte gehofft, ich könnte Voldemort am Tag, an dem er meine Eltern tötete, selbst töten und somit so viele Tote verhindern …“, flüsterte Harry tonlos. „Ich dachte wirklich ich könnte etwas positiv verändern. Eine andere Geschichte schreiben - eine bessere für uns alle.“
Dein Weg ist dir schon lange vorausbestimmt und es steht nicht in unserer Macht, dies zu ändern“, erklärte Albus. Der Alte erinnerte sich, wie ihm Severus einmal erzählt hatte, dass er nur in den Eberkopf gekommen war, weil ihn jemand angerempelt hatte, der aussah wie Potter, aber die Augen von Lily hatte - und dass, wenn das nicht passiert wäre, er die Prophezeiung nie gehört hätte und er sie nie an den Dunklen Lord weitergeben hätte können, sodass seine Lily wohl nicht gestorben wäre …
Sirius berichtete ihm, kurz bevor er starb, dass Lily, James und er die Entscheidung Peter zum Geheimniswahrer zu machen getroffen hatten, weil ein Fremder ihnen einzureden versuchte, dass die Ratte ein Verräter sei. Black, der kurz nachdem der Unbekannte verschwunden war, auf Besuch bei den Potters war, wurde von ihnen eingeweiht und sie kamen gemeinsam zu dem Schluss, dass ihr Freund Pettigrew vieles war, aber ganz sicher kein Verräter. Die drei waren sich dessen so sicher, dass als Albus ihnen einige Monate später riet ihr Haus unter den Fidelius-Zauber zu stellen, sie beschlossen Pettigrew zum Geheimniswahrer zu machen - und dies aber niemandem sonst erzählten.
Er selbst war an diesem Tag, nach Trelawneys Bewerbungsgespräch, in sein Büro zurückgekehrt. Als er die Tür öffnete, entstand ein Zug, da das Fenster noch immer offen war. Er trat in sein Zimmer und schloss das Fenster mit seinem Zauberstab, dann trat er zu seinem Feuer, um es etwas anzufachen, da es doch recht kalt war im Raum. In den Flammen entdeckte er ein Pergament, das schon ziemlich angekokelt war. Der Windhauch hatte es zuvor von seinem Tisch geweht. Dumbledore konnte es gerade noch rausziehen, bevor es vollkommen verbrannte - jedoch war das Einzige, was noch lesbar war, das Wort Horkruxe und der Ring der Gaunts. Sonst konnte er nichts mehr entziffern. Und so begann er erst da, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und sollte noch viele Jahre brauchen, um all das Wissen, dass auf diesem Stück Pergament schon stand wieder zusammenzubekommen.
Fin


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