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Fanfiction

Challenge: Buecher-Zitate - Zitat-54

von severina

Autor: severina
Beta: -Nachtstern-
Altersfreigabe: 16 Jahre
Pairing: keines / Charaktere: Severus Snape, Harry Potter
Kategorie: Humor/Abenteuer
Inhalt: Harry erlaubt sich einen blöden Scherz, der als Konsequenz Severus einen ungewöhnlichen Auftrag von Seiten Voldemorts einbrockt und die Suppe muss der Junge letztendlich selber auslöffeln …
Disclaimer: Alle Charaktere und das HP-Universum an sich gehören JK Rowling - aber diese FF gehört mir! Ich verdiene kein Geld mit meinen Geschichten hier.
Warnung: Keine


54. „Scheiße!“ - „Äußerst scharfsinnige Bemerkung.“ Fool on the hill von Matt Ruff

„Verdammt noch einmal, wie dämlich muss man sein?!“, schrie Severus Snape aufgebracht.
Harry verstand den ganzen Aufstand wirklich nicht. „Es war doch nur ein Scherz“, rief er erbost, „ein blöder vielleicht, aber nur ein Scherz. Also wieso regen Sie sich so sehr darüber auf?“ Sein Pate - der selbst noch nicht genau wusste, was hier eigentlich los war - zwinkerte ihm freundlich zu, einerseits um seinem Patenkind Mut zu machen und andererseits um ihm und jedem anderen demonstrativ zu zeigen, auf wessen Seite er war, da egal was auch geschehen war, Schniefelus im Unrecht sein musste.
„Aaaahhhh“, würgte der auf und ab stapfende Tränkemeister zwischen seinen zusammengepressten Zähnen hervor und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare.
Albus versuchte beschwichtigend einzugreifen: „Nun, es war tatsächlich kein sehr gescheiter Einfall, Harry.“
„Ha!“, lachte der Spion sarkastisch auf. „Das ist ja wohl die Untertreibung des Jahrhunderts!“
Sirius und Remus, die erst etwas später zu dem Gespräch in der Küche des Grimmauldplatzes gestoßen waren und nicht genau wussten, worum es ging, erkundigten sich und bekamen die Antwort vom wutentbrannten Lehrer.
„Nun, Black, du möchtest wissen, was dein geniales Patenkind gemacht hat? Ja?“, fragte der Slytherin herausfordernd. Nach einem angedeuteten Nicken seines Gesprächspartners fuhr er fort: „Er hat - wissend, dass Draco Malfoy ihn belauscht - mit seinem rothaarigen Freund ein angeblich heimliches Gespräch geführt, bei dem es darum ging, wie verliebt er nicht in mich sei!!!“
„Was?“, lachten die ehemaligen Rumtreiber erst einmal und Harry stieg automatisch mit ein. Bis Sirius dann belustigt rief: „Igitt, Kleiner, hättest du dir nicht einen hübscheren Liebhaber zusammendichten können? Hahahaha…“ Als ihm jedoch auffiel, dass sein bester Kumpel zu lachen aufgehört hatte und mittlerweile sogar ein ziemlich ernstes Gesicht machte, begann auch er sich Gedanken über das Gehörte zu machen - und das Lachen gefror ihm auf den Lippen. „Verdammt Harry“, rief er erschrocken, „das kannst du doch nicht machen. Jedenfalls nicht vor einem Todesser-Sohn!“
„Aber es war doch nur ein Scherz!“, stöhnte James Sohn unverständig auf. Gerade noch hatten doch wenigstens die besten Freunde seines Vaters Verständnis dafür gehabt …
„Potter, haben Sie vielleicht wirklich den Verstand dabei verloren, als Sie vor Draco behauptet haben schwul und in mich verknallt zu sein?“ wollte der Spion kopfschüttelnd wissen.
Der Schüler empörte sich: „Das habe ich doch nur behauptet, weil ich eben genau wusste, dass der schmierige Bastard Ron und mich belauschte. Sagen Sie mal, verstehen Sie mich nicht oder wollen Sie mich nicht verstehen?“
„Aber dummerweise hat Blondlöckchen es geglaubt und seinem Vater erzählt, der es wiederum Voldemort berichtete und dieser hat mir nun den Auftrag gegeben, dich zu verführen, um dich auf die dunkle Seite zu ziehen, damit er und du gemeinsam die Welt regieren … und falls das nicht klappt, können wir dir wenigstens eine Falle stellen, in die du dann blindlings aus Liebe tappen wirst, wo er dich dann endlich einfach töten kann!“, schrie der vollkommen verzweifelte Ex-Todesser auf das bis jetzt zwischen ihnen herrschende distanzierte „Sie“ verzichtend.
Kreidebleich stieß Harry die Luft aus und hauchte: „Scheiße!“ - „Äußerst scharfsinnige Bemerkung“, lachte der Tränke-Professor zynisch auf.
„Nun -“, begann Dumbledore - wurde aber sofort von seinem Angestellten am Weiterreden gehindert.
„NEIN!“, schrie dieser sogleich erbost auf.
„Du weißt doch noch gar nicht, was ich sagen will“, verteidigte sich der Leiter Hogwarts leicht indigniert.
„Natürlich weiß ich das“, erklärte der Tränkemeister jedoch, „und ich sage NEIN!“
„Jetzt lass ihn doch mal reden“, ergriff Black Partei für das Oberhaupt des Ordens - einfach nur, weil es bedeutete, gegen Snape zu sein.
„Wozu, wenn ich jetzt schon weiß, was er sagen will?“, erkundigte sich der Slytherin kopfschüttelnd.
„Weil wir es vielleicht auch wissen wollen?“, fragte der Hausherr gespielt grüblerisch.
„Nein, das wollt ihr nicht“, antwortete der Schwarzäugige genervt die Arme verschränkend, „glaub mir.“
„Ha! Dir glauben?“, wollte der Animagus ungläubig wissen.
Remus legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter und meinte versöhnlich: „Warum beruhigen wir uns jetzt nicht alle wieder und hören uns einfach mal an, was Albus zu sagen hat und dann sehen wir weiter?“
„Weil ich es sowieso nicht tun werde, zum Beispiel?“, meinte der Ex-Todesser leicht schnippisch. „Also sparen wir uns den Unsinn und überlegen uns gleich, was wir wirklich tun können.“ Da die ganze Situation ihn ziemlich mitnahm, setzte er sich auf einen der Sessel. Er war jedoch zu angespannt, um es sich wahrhaft bequem zu machen, also hockte er nur ganz knapp am Rand, legte die Spitzen aller Finger seiner beiden Hände zusammen und atmete tief durch.
„Aber ihr müsstet doch nur so tun als ob“, versuchte der Direktor seinen Untergebenen doch noch von seiner Idee zu überzeugen.
„Wie? Wer? Was genau meinst du, Albus?“, stöhnte der ehemalige Askabaninsasse auf, weil er endlich verstehen wollte, was der Alte plante.
„Das meinst du doch nicht ernst, Albus?“, stieß Lupin zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor. Da der Werwolf nun auch ohne viel erklärende Worte verstanden hatte, ballte er die Hände zu Fäusten und ließ sich auf das Sofa fallen.
Black ärgerte es ungemein, dass auch sein Freund schon wusste, was Sache war und er es immer noch nicht verstand, daher knurrte er unwillig: „WAS?“
„D…d…das können Sie doch nicht … verlangen, Pro…Pro…Professor?“, stotterte der jüngste Gryffindor in dem Moment und fragte dann in Richtung seines Lehrers, „Das kann er doch nicht, oder?“ Snape hob resigniert die Schultern, lehnte sich nach hinten und leerte seine Lungen mit einem langen Ausatmer.
„Aaaaahhhh“, schrie Sirius mittlerweile fuchsteufelswild, dass sogar sein Patenkind sich schneller auskannte als er. Wütend tigerte er auf und ab und versuchte die spärliche Information, die er hatte, zu kombinieren, um auch selbst drauf zu kommen.
„Sag mal, dass du nicht der Hellste bist, wusste ich ja schon immer, aber so blöd?“, zog sein Erzfeind aus Schultagen ihn auf. Erbarmte sich aber gleich: „Potter und ich sollen zum Schein den Auftrag erfüllen.“
„Welchen Auftrag?“, fragte der Animagus immer noch nicht begreifend.
Nun konnte Severus nicht anders und lachte seinen ehemaligen Peiniger einfach aus.
„Snape … ähm, also Professor Snape“, korrigierte sich Harry schnell selbst, „soll mich verführen.“
„WAS?!“, schrie Black jetzt - jedoch nicht mehr wirklich fragend, sondern eher wutentbrannt. „Bist du vollkommen wahnsinnig, Albus?! Auf so etwas Blödes konnte ich gar nicht kommen, denn das ist absolut absurd, dass du so etwas von Harry verlangen willst.“
„So!“, rief der Professor für Tränkekunde und klatschte einmal kräftig in seine Hände. „Das alles wollte ich uns von Anfang an ersparen, aber jetzt können wir vielleicht endlich loslegen und eine wirkliche Lösung für das Problem finden. Was meint ihr?“
Alle hatten kurzweilig - teilweise leicht erschrocken - zu dem Sprechenden geschaut und seinen Worten gelauscht, aber jetzt wandte sich der Hausherr wieder aufgeregt dem ältesten Anwesenden zu, um mit dem über dessen hirnrissige Idee zu streiten. Der Slytherin warf genervt die Hände in die Höhe und blickte an die Decke, in der Hoffnung, dass sie bald genug Zeit vertrödelt hatten mit unnötigen Diskussionen. Harry warf sich genauso entnervt auf das Sofa und begann sich stammelnd bei seinem Lehrer zu entschuldigen. „Das …wollte ich … wirklich nicht … Sir …“, kam es stockend, „ich habe nicht nachgedacht … in dem Moment … war es einfach … irgendwie lustig … und darüber, dass das Konsequenzen haben könnte … ich meine, wer rechnet denn mit so etwas? … Ich … also …“
„Lass es gut sein, Junge“, seufzte der Angesprochene, „es ist das Privileg der Jugend, unbedacht zu handeln.“
„So verständnisvoll kennt man dich ja gar nicht“, lächelte Lupin angenehm überrascht.
Die Diskussion dauerte noch Stunden mit dem Resultat, dass Harry und Severus nun ein Rendezvous im Wirtshaus Eberkopf hatten. Der Plan war, dass die Todesser und Voldemort persönlich, die verdeckt anwesend waren - da sie selbst sehen wollten, wie sich der Tränkemeister als Casanova anstellte - so lange hingehalten werden sollten, dass ein längst vergessener Zauber - der jedoch eine Weile brauchte, um sich ganz und gar zu entfalten und der dem Schlangengesicht seine Zauberkraft nehmen sollte - von Albus und den Mitgliedern des Ordens, die sich ebenfalls hier versteckten, angewendet werden konnte. Sie konnten nicht genau sagen, wie lange sie brauchen würden, also sollten die beiden angeblichen Turteltauben eine gelungene Show liefern, um die Schwarzmagier so lange abzulenken, bis sie kampflos gesiegt hätten.
Gerade eben haben sie sich an einen Tisch gesetzt und Harry schaffte es tatsächlich seinen - eigentlich verhassten - Lehrer anzuhimmeln und rot zu werden, als dieser ihn fragte, was er denn gerne trinken wolle.
„Bring uns zwei Butterbier, Abe“, meinte der Ältere und schaute dabei dem Jüngeren intensiv in dessen grüne Augen, der nach einer Weile verlegen den Blick senkte.
„Also, warum Sir, sind wir hier?“, flüsterte der Gryffindor schüchtern, nachdem sie den ersten Schluck ihres köstlichen Getränkes hinter sich gebracht hatten, wobei sich sein Professor es nicht verkneifen konnte, ein verführerisches, „auf dich!“, zu hauchen.
„Nun, ich dachte, es täte uns mal gut, wenn wir uns etwas besser kennen lernen würden und uns etwas näher kämen“, raunte der Slytherin dunkel, was Harry schwer schlucken ließ.
„Mir kommt gleich das Kotzen“, murmelte Sirius angewidert, erntete jedoch nur einen Rippenstoß von Remus. Die beiden saßen zusammen mit Hermine und Ron in einem Nebenraum und lauschten über Langziehohren dem Gespräch, während sie es auch über ein magisches Fenster beobachten konnten, das vom Schankraum nicht sichtbar war - um im Notfall den „Schauspielern“ zu Hilfe zu kommen, falls die Situation eskalierte und die Todesser angriffen. Hinter ihnen befanden sich Minerva, Arthur, Molly, Filius und Albus, die gemeinsam in einer fremden Sprache vor sich hinmurmelten, während sie sich die Hände reichten, immer in ihrer Rechten ihren eigenen Zauberstab haltend und mit der Linken den des ihnen zur Seite sitzenden, umklammernd. Poppy saß in der Ecke und beobachtete die Fünf genau, denn sie wusste, sobald sie mit dem Zauber fertig waren, würden sie ihre Hilfe brauchen, denn ihre eigene Magie wird bis zur letzten Reserve aufgebraucht sein und sie müsste ihnen einige Aufpäpeltränke einflößen, damit sie wieder einigermaßen die Alten sein konnten. Da Voldemort kurz bevor die beiden draußen zu ihrem Date kamen, direkt in eines der oberen Zimmer, die von einem der Todesser zum Schein gemietet worden war, appariert war, hatten die vier sofort begonnen, den uralten, fast vergessenen Zauber anzuwenden und hofften, dass der Krieg hier und heute ein Ende finden würde. Eine Hoffnung, die auch das Oberhaupt der Todesser hatte, denn sollte sein ergebener Diener den Jungen nicht den Kopf verdrehen, dass dieser freiwillig einer von ihnen werden wollte, dann würde er den Jungen heute noch hier im Eberkopf töten.
Tonks und Kingsley patrouillierten unauffällig vor dem Wirtshaus. Mad Eye saß an der Theke und betrank sich augenscheinlich - nur, dass Aberforth ihm keinen Whiskey, sondern Apfelsaft einschenkte, sodass die beiden Todesser, die auch an der Bar saßen, glauben mussten, dass der alte Ex-Auror demnächst eine Alkoholvergiftung erleiden würde. Auch hinter dem Gasthaus hielten sich noch ein paar Ordensleute versteckt - aber auch Todesser, weshalb Erstere besonders auf ihre Deckung achten mussten.
Der Dunkle Lord, Bellatrix und Lucius saßen um eine magische Kristallkugel, in der sie das Geschehen im Schankraum mitverfolgen konnten - und ihre Reaktionen konnten nicht unterschiedlicher sein. Das Schlangengesicht grinste triumphierend, während die Wahnsinnige wütend dreinblickte, da Severus in der Gunst seines Herren stieg und der Blonde musste an sich halten, um sich nicht zu übergeben, denn das Verhalten ekelte ihn an. „Gut so, mein Giftmischer, wickle diesen Dummkopf um den Finger und mach ihn dir hörig“, sprach Voldemort, mehr zu sich, als zu den anderen.
„Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du wunderschöne Augen hast, Harry?“, trällerte Snape in dem Moment verführerisch mit seinem sonoren Timbre.
Die Atmung des Jüngeren wurde unregelmäßig. „Sir … wollen Sie sich … über mich lustig machen?“, stotterte der Junge leicht ängstlich und wagte es nicht, dem Blick seines Gegenübers standzuhalten. Seine Hände lagen vor ihm auf dem Tisch und er faltete sie nun und begann sie nervös zu kneten - innerlich sehr bemüht, das Lachen, das seinen Weg nach außen suchte, zu unterdrücken. Für ihn war es nach dem ersten Schock, den er erlitten hatte, als die Entscheidung getroffen wurde, Voldemort diese Falle zu stellen, ein Heidenspaß hier diese Show abzuziehen.
Der Tränkemeister griff mit beiden Händen über den Tisch und legte sie beruhigend auf die des Jungen, was diesen sichtbar noch mehr in Aufregung brachte, denn nun setzte ein regelrechtes Hecheln ein, als er erschreckt den Blick auf das Gesicht des Älteren richtete. „Wie kommst du denn darauf, Harry?“, fragte der Slytherin einfühlsam.
„Ich bin vollkommen durcheinander … das kling schön … also, wenn Sie mich so nennen … und mir nicht meinen Nachnamen mehr oder weniger vor die Füße speien ...“, sagte der Gryffindor zuerst leicht verschämt und dann eher traurig - aber den anderen nicht aus den Augen lassend.
„Ach Harry, ich weiß, dass mein Verhalten früher nicht ideal war - aber du siehst deinem Erzeuger nun mal sehr ähnlich und vor allem verkörperst du aufgrund der Legenden, die sich um dich ranken, nun mal das Gegenteil von dem, was mein Weltbild regiert … aber was soll ich sagen, dein Wesen hat mich gegen meinen Willen erobert“, erklärte sich der Lehrer.
„Ehrlich?“, stammelte der Schüler atemlos und erntete nur eines der seltenen Lächeln seines Angehimmelten, was ihn scheinbar dahinschmelzen ließ.
„Oskarreif!“, beurteilte Hermine beeindruckt, deren eigener Herzschlag aufgrund des von ihr bis jetzt noch nie gesehenen Gesichtsausdrucks ihres Lehrers für Tränkekunde etwas aus dem Takt gekommen war.
„Was?“, kam es gleichzeitig aus den drei Kehlen der reinblütigen Zauberer um sie herum, die die Aussage natürlich nicht verstanden. Die Erklärung der Gryffindor half ihnen, sich ein wenig von der Szene zu erholen, die für alle nur schwer verdaulich war, da sie Snape einfach nicht ausstehen konnten und Harry ihnen nur leid tat.
Da sich die beiden Turtelnden so intensiv in die Augen schauten, war es unvermeidlich, dass der Ältere irgendwann ungewollt und ohne Zauberstab trotzdem im Kopf des anderen landete und einen sich köstlich amüsierenden und innerlich sich halb totlachenden Harry vorfand, während er selbst eher genervt von der Situation war und grollte: „Also wenn der alte Trottel nicht bald zu einem Ziel kommt, weiß ich echt nicht, was ich hier noch sagen soll. Mir fällt absolut nichts mehr ein, mit was ich dir, Vollpfosten, noch ein Kompliment machen könnte.“
„Also ich finde, dass ich noch viele Qualitäten hätte, die sie loben könnten, Sir, aber wenn ihnen gar nichts mehr einfällt, dann küssen sie mich halt“, dachte Harry sich lachend.
„WAS???“, schrie der ehemalige beste Freund seiner Mutter in seinem Kopf und musste all seine Erfahrungen als Spion anwenden, um sich nichts von seinem Chaos in sich anmerken zu lassen, sondern nach außen immer noch so zu scheinen, als würde er in den grünen Augen des Jüngeren versinken.
„Hahaha...“, lachte der Jüngere und meinte, „Sorry, das war nur ein Scherz, aber ich wollte Ihr Gesicht dabei sehen und es hat sich mehr als gelohnt. Echt, das war unbezahlbar!“
Da sein Professor sich in seinen Gedanken komplett quasi materialisiert hatte, konnte er ihn nun sehen, wie er seine Arme vor der Brust verschränkte und sich ein maliziöses Lächeln auf dessen Lippen schlichen - das den Lachkrampf des Jüngeren zu einem abrupten Ende finden ließ.
Ehe er sich versah, nahm der reale Snape seine Hände, die er schon seit einer Weile hielt, fest in seine größeren Hände und hob sie ganz langsam an seine Lippen. Hektisch schüttelte das Waisenkind in seinem Kopf seinen Kopf und rief außer sich - aber nur in seinen Gedanken: „Hören Sie sofort auf! So war das nicht ausgemacht! Wir haben gesagt, wir gehen nicht zu weit!“
„Es war doch deine Idee, Potter!“, grinste der Slytherin nur spöttisch und bevor er sich aus dem Hirn seines Schülers zurückzog, meinte er noch, „Das alles war doch deine verdammte Idee! Jetzt kannst du sie auch ausbaden!“ Und weg war er. Der Junge blieb allein mit seiner Panik, während sein Lehrer doch tatsächlich gerade dabei war, seine Hände ganz zaghaft zu küssen.
Mit einem Ruck zog er seine Hände zurück und wandte sich mit dem ganzen Körper von seinem Gegenüber ab. „Bitte, Sir, spielen Sie nicht mit meinen Gefühlen!“ Theatralisch blinzelte er mit den Augen, als würde er mit den Tränen kämpfen.
„Oh Harry, wie kannst du nur so von mir denken?“, meinte nun der Meister der Selbstbeherrschung gespielt gekränkt.
Der Gryffindor schlug sich beide Hände auf den Kopf und jammerte: „Ach, ich weiß schon gar nicht mehr, was ich denken soll!“
Geschmeidig rutschte Severus von seinem Stuhl und kniete nun vor seinem Schüler, der dadurch wieder gezwungen war, ihn anzusehen. „Vertrau mir“, hauchte der Lehrer fast tonlos.
Um in seiner Rolle zu bleiben, aber mittlerweile auch selbst schon den Moment herbeisehnend, wo diese Scharade ein Ende finden sollte, nickte er zaghaft und sein Professor erhob sich elegant, ließ sich aber leider auf der Bank eng an ihn geschmiegt nieder und nahm ihn in den Arm.
„Jetzt geht der Schleimbeutel aber zu weit!“, echauffierte sich der Pate des Jungen im Nebenraum und Remus war nur froh, dass sie zuvor einen Mufliato-Zauber auf das Zimmer gelegt hatten, um nicht gehört zu werden.
„Beruhig dich, Sirius!“, sagte der Werwolf jedoch nur streng und hielt seinen Freund fest, der am liebsten rausgestürmt wäre, um dem Unsinn endlich ein Ende zu bereiten. „Merkst du denn nicht, dass die beiden absolut perfekt sind, denn bis jetzt hat noch keiner der Todesser oder gar der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf gemerkt, dass er seine Zauberkraft verliert, obwohl Albus das ja eigentlich befürchtet hat, da es nicht wirklich spurlos an dem Opfer vorüber geht, aber sie sind augenscheinlich so gefesselt von der Show, dass der Plan wirklich von Erfolg gekrönt sein könnte. Also vermassle jetzt nicht alles!“
Während der Slytherin so tat, als würde er seinem jungen Geliebten Zärtliches ins Ohr flüstern, sagte er in Wirklichkeit: „Wenn Albus und die anderen nicht endlich in die Gänge kommen, dann gehe ich mit der Ausrede, aufs Klo zu müssen, gleich ins Nebenzimmer und trete jedem einzeln in seinen Allerwertesten.“ Wie er es schaffte, bei den Worten verliebt dreinzuschauen, war ihm selbst ein Rätsel. Harry kicherte an seiner Brust gelehnt, aber da das in die Situation passte, war sein Verhalten annehmbar.
In dem Moment, wo von oben aus den Zimmern, die man mieten konnte, ein markerschütternder Schrei kam, sprangen die zwei Männer so schnell auf und ließen sich los, als hätten sie sich aneinander verbrannt. Augenblicklich stürmten ihre Mitstreiter herein und überwältigten ohne große Gegenwehr, die anwesenden Todesser, die aufgrund des Schreies, der eindeutig von ihrem Meister ausgestoßen wurde, wie gelähmt waren. Die Anhänger des wahnsinnigen Welteroberers hinter dem Haus boten zwar etwas Widerstand, wurden aber auch schnell überwältigt. Hermine ging Poppy zur Hand, die den fünf Magiern, die das Unmögliche geschafft hatten und den schlimmsten Schwarzmagier der Gegenwart besiegt hatten, half, wieder zu Kräften zu kommen, während Ron, Remus und Sirius nach draußen liefen. Black hätte sich am liebsten gleich auf seinen Erzfeind gestürzt, weil er seinem Kleinen so zugesetzt hatte, aber es gab im Moment Wichtigeres zu tun und so rannten alle zusammen die Treppen rauf und fielen in den Raum ein, indem sich Voldemort wie ein Häufchen Elend am Boden wand, auf ihm die weinende Bellatrix liegend und daneben der fassungslose Lucius stehend.
Augenblicklich waren die drei Ãœberrumpelten entwaffnet und kurz darauf wurden sie von den Auroren Tonks und Kingsley nach Askaban gebracht, wo sie auf ihre Verhandlung warten mussten.
„Es ist echt vorbei“, hauchte Harry tonlos, es immer noch nicht ganz begreifen könnend.
„Für deine Vorstellung, Potter, hättest du den Oscar bekommen“, lobte sein Lehrer ihn.
„Dann müsste es aber dieses Jahr zwei Oscars für die beste Hauptrolle geben“, meinte Ron mit einem überlegenen Grinsen und erntete tatsächlich eine überrascht nach oben gezogene Augenbraue von Seiten Snapes und einen offenen Mund von seinem besten Freund.
Remus lachte auf über die offensichtliche Verblüffung der beiden und klärte sie zwinkernd auf: „Hermine hat uns vor Kurzem eine Einführung in die 'Geschichte Hollywoods' gegeben.“
„Also, Sir, wenn es Ihnen nicht zu schwer fällt, wäre es wirklich schön, wenn Sie es beibehalten könnten, mich Harry zu nennen - nur vielleicht etwas weniger schmalzig, als eben noch“, wagte der Schüler, seinen Lehrer zu necken - nicht ganz sicher, wie der reagieren würde.
Dieser nahm es jedoch tatsächlich mit Humor und meinte seinerseits mit leicht sarkastischem Unterton: „Wenn du mich nie wieder so anschmachtest, nenne ich dich meinetwegen ihre königliche Majestät, Harry!“
Das daraufhin ausbrechende Lachen war ansteckend und nach kürzester Zeit lachten sich alle - sogar der als Misanthrop verschriene Professor - in eine unbefangene, freie Zukunft ohne Krieg.

Fin


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