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Fanfiction

Challenge: Buecher-Zitate - Zitat-43

von severina

Autor: severina
Beta: Kobold
Altersfreigabe: 12 Jahre
Pairing: Keines / Charaktere: Severus Snape, Harrys 6. Klasse Gryffindor + Slytherin
Kategorie: Drama (nicht ganz passend, aber ich weiß nicht wie ich es sonst kategorisieren soll …)
Inhalt: Eine Unterrichtsstunde in VgddK mit Professor Snape über die Unverzeihlichen.
Disclaimer: Alle Charaktere und das HP-Universum an sich gehören JK Rowling – aber diese Geschichte gehört mir! Ich verdiene kein Geld mit meinen Geschichten hier.
Warnung: Keine




43. „Jedes Mal, wenn sich eine Tür öffnet, fällt eine andere zu, aber manchmal verpasst man trotz bester Absichten die Gelegenheit, sie zu benutzen.“ Die fünfte Zauberin von Robert Newcomb


Angespannt saßen die Schüler in seinem Unterricht. Das war immer schon so gewesen – und es wird sich auch nie ändern. Die Kinder hatten Angst vor ihm – und das sollten sie auch haben! Das Leben ist kein Kindergarten – und es war seine Aufgabe diese hirnamputierten, hormongesteuerten Halbstarken vor ihm auf die harte Realität vorzubereiten.

Sein kalter Blick aus nachtschwarzen Augen glitt über die konzentriert Lesenden. Es waren die Sechstklässler Gryffindors und Slytherins in seinem Kurs Verteidigung gegen die dunklen Künste. Endlich nach so vielen Jahren, die er Dumbledore darum gebeten hatte, dieses Fach unterrichten zu dürfen – ja geradezu gebettelt hatte er – hatte der Schulleiter sich erbarmt und es ihm zugewiesen … und er, Severus Snape, würde diese Chance nützen und aus diesen Bälgern Krieger machen – denn das war ihre einzige Überlebenschance gegenüber dem absolut Bösen, dem sie sich stellen mussten. Er wusste, wovon er redete, denn er selbst hatte sich damals, als er noch so dumm und jung war, wie die vor ihm Sitzenden, geblendet von der Aussicht auf Macht und Erfolg dem wahnsinnigen Lügner angeschlossen – denn er jetzt mit all seinen Mitteln bekämpfte. Schon bald nachdem er Todesser geworden war, hatte er seinen Fehler erkannt, aber da war es für ihn schon zu spät – er konnte nur noch sein Bestes tun, um all dem ein Ende zu setzen, damit nicht noch mehr Menschen ihr Leben wegwarfen … egal, ob sie sich Voldemort anschlossen oder sich ihm entgegenstellten.

Der Lehrer stand geräuschlos auf und trat geschmeidig an den Tisch, an dem Hermine und Harry saßen. „Nun, Potter, Minerva schwärmt immer geradezu von Ihren überragenden Fähigkeiten in ihrem Fach, jetzt dürfen Sie mal in meinem punkten, indem sie dieses Können unter Beweis stellen“, sagte der Erwachsene herablassend. Sein Blick schweifte kurz über die Sachen des Schülers als er weitersprach: „Verwandeln Sie ihre Feder doch bitte in eine Ratte.“

Während der Schüler gehorchte, wandte der Professor sich an alle: „Sie haben sich nun ausführlich mit den Unverzeihlichen Flüchen befasst.“ Dabei dachte er an die vielen Aufsätze auf seinem Tisch, denn er hatte es ihnen als Hausaufgabe aufgegeben über dieses Thema zu recherchieren. Aber auch gerade eben hatte er sie in ihren Schulbüchern die Zusammenfassung darüber noch einmal lesen lassen. „Würden Sie sagen, dass sie nun genug wissen, um diese Flüche anwenden zu können – im Falle des Falles?“

Verhaltenes Nicken hier und da war zu sehen. In dem Moment zuckte Severus Hand blitzschnell zu der in eine Ratte verwandelten Feder, die gerade das Weite suchen wollte und hielt sie am Schwanz hoch. „Miss Granger, Sie sind doch meist diejenige die es auf Anhieb schafft, wie Filius uns schon so oft am Lehrertisch versichert hat, einen neuerlernten Fluch anzuwenden. Es gibt drei und Sie dürfen es sich selbst aussuchen, welchen Sie uns vorführen wollen. Also zeigen auch Sie uns ihr überdimensionales Talent.“ Auch jetzt, wie schon zuvor bei Harry, wirkte das Lob eher beleidigend aufgrund des sarkastischen Tonfalles.

Anders als zuvor der Junge gehorchte die Schülerin nicht sofort, sondern flüsterte: „Diese Flüche sind verboten, Sir.“

„Nun, ich habe – nur für diese Stunde heute – eine Sondergenehmigung erlangt, um ihnen die Verteidigung vor diesen Flüchen zu lehren“, antwortete der Lehrer geduldig.

„Dazu muss ich die Anwendung nicht beherrschen, Sir“, konterte die Schülerin – in einem letzten verzweifelten Versuch das Kommende abzuwenden.

Am Ende seiner Geduld angekommen, schlug Severus mit seiner freien Hand auf die Tischfläche vor Hermine, hielt mit der Anderen das sich windende Tier vor ihre Nase und schrie: „Jetzt tun Sie gefälligst, was ich Ihnen sage!“

Das braunhaarige Mädchen, welches von klein auf konditioniert wurde, Autoritätspersonen mehr oder weniger widerstandslos zu gehorchen, zog ihren Zauberstab, vollführte in ihrer Konzentration die perfekte Handbewegung und rief laut und deutlich: „Crucio!“

Doch nichts geschah. Die Schüler, die größtenteils aus Neugier aufgestanden und nähergetreten waren, starrten verwirrt auf die Situation. An den unterschiedlichen Reaktionen erkannte man, aus welchem Haus welcher Schüler war, denn die Schlagen lachten hämisch und die Löwen konnten es einfach nicht glauben, dass ihre Vorzeigeschülerin es nicht hinbekommen hatte. Keiner von ihnen konnte es sich jedoch erklären, denn sie hatten alles genau beobachtet und wussten daher, dass die Gryffindor alles richtig gemacht hatte. Wieso also hatte es nicht funktioniert? Auch die haselnussbraunen Augen von Hermine blickten nicht verstehend zu ihrem Gegenüber, der sie jedoch im Gegenzug abwartend und fragend anblickte mit seiner hochgezogenen Augenbraue. Er wollte von ihr wissen, warum sie versagt hatte.

Sie begann ihre Gedanken in Worte zu fassen: „Die Zauberstabbewegung und der Spruch waren richtig ausgeführt, also daran lag es nicht, dass es nicht geklappt hat. In den Büchern steht jedoch, dass es bei der Schwarzen Magie immer auch um das Wollen geht.“

„Richtig“, ergänzte Snape, „was wollten Sie, als Sie den Fluch auf die Ratte warfen?“

„Ihren Befehl ausführen, Sir“, antwortete sie, ohne viel zu überlegen.

„Was fühlten Sie?“, fragte der Lehrer und fügte noch an, „Und seien Sie bitte ehrlich.“

„Nun, ich war wütend auf Sie, dass Sie so etwas Unmenschliches wie einen Unverzeihlichen von mir verlangen“, sagte sie leicht verlegen und überlegte dann laut weiter, „aber mein Zorn galt Ihnen, Sir, und nicht der Ratte. Der gegenüber fühlte ich mich eher schuldig – wobei, dass erst war, nachdem ich den Spruch ausgesprochen hatte, davor hatte ich durch den Schreck, den Sie mir eingejagt haben, als Sie auf meinen Tisch schlugen nicht wirklich Zeit darüber nachzudenken.“

„Sehen Sie, meine Damen und Herren, um diesen wichtigen Unterschied ging es mir. Es wird oft fälschlicherweise angenommen, dass es reicht wütend zu sein, um beispielshalber den Cruciatus umsetzen zu können, aber dem ist nicht so. Wobei starke, und vor allem negative, Gefühle schon maßgebend sind, um Schwarze Magie anzuwenden, aber es geht, wie Sie richtig gesagt haben, Miss Granger, um das Wollen. Das ist bei den dunklen Künsten das Um und Auf! Auch bei der herkömmlichen oder auch Weißen Magie spielt das Wollen eine gewisse Rolle, aber eher untergeordnet. Wenn sie einen normalen Zauber aussprechen bestimmt die Intensität ihres Willens die Stärke des Zaubers – aber bei der Schwarzen Magie, da hängt die Umsetzung schon davon ab. Wenn sie es nicht wirklich wollen, was sie da tun, dann können sie es auch nicht!“ Die emotionslosen, schwarzen Augen blickten kalt um sich und nahmen gewahr, dass die Schüler ihm tatsächlich zuhörten und es verinnerlichten. Das war gut so!

„Heißt das aber nicht auch, dass all diese, die behaupten nur Mitläufer gewesen zu sein und das alles nie gewollt zu haben, Lügner sind?“, fragte Ron, ohne aufgezeigt zu haben.

Aber der Spion wollte mal nicht kleinlich sein und übersah dies großzügig, als er antwortete: „Nun, das ist nicht so einfach zu beantworten, Mister Weasley. Viele von denen haben natürlich nur gelogen, um ihre Haut zu retten. Aber nicht alle. Die, die es nicht wollten und trotzdem so taten, hätten, wenn sie dunkle Magie anwenden mussten, nicht können – ganz eindeutig. Daran könnte man im Nachhinein feststellen, was wahr war – aber es ist schwer nachweisbar. Andererseits ist die Motivation für das Wollen oft sehr unterschiedlich. Man kann dem dunklen Lord folgen wollen, weil man überzeugt ist von seinen Ansichten – man kann ihm aber auch folgen, weil man so viel Angst hat, dass man keinen anderen Ausweg als diesen sieht. Viele treue Gefolgsleute hatten ursprünglich nur Angst um ihre Familien oder ihr eigenes Leben.“

„Diese Angst hat aber bei vielen auch genau das Gegenteil bewirkt – sich ihm nämlich mutig entgegenzustellen!“, meinte Harry nun mit einem gewissen Trotz in der Stimme.

„Natürlich sind das die Momente, wo sich die Welt in Helden und Feiglinge spaltet“, meinte Severus ironisch und schaute abfällig auf seinen Hassschüler Nummer eins. Einer Eingebung folgend beugte er sich zu ihm herunter und flüsterte provozierend und in einem gewissen Tonfall, der einem schon fast unter die Haut ging: „Probieren Sie doch den Cruciatus-Fluch aus. Und am besten Sie stellen sich vor diese Ratte wäre ich! Denken Sie einfach an das Gefühl, dass der Mord an Ihren Eltern bei Ihnen auslöst.“ Damit richtete er sich wieder auf und hielt dem Schüler, dessen Augen vor Entsetzen geweitet waren, die Ratte vor die Nase. Ohne viel nachzudenken, riss dieser seinen Stab hoch, vollführte ebenso die richtige Bewegung, wie zuvor seine beste Freundin und schrie hasserfüllt: „Crucio!“

Geschockt starrten er, sowie alle anderen – außer Snape, der damit gerechnet hatte – auf das sich an Severus Hand in der Luft windende Geschöpf. Da Harry selbst fürchterlich über seinen Erfolg erschrocken war, brach er den Fluch automatisch ab – und beendete damit die Qual des Tieres.

„Also bin ich böse …?“, hauchte der Junge-der-lebte tonlos und starrte traurig vor sich hin.

„Sie tun es schon wieder, Potter. Können Sie wahrhaftig nur so schwarz-weiß denken? Nein, Sie sind nicht abgrundtief böse! Jeder gute Mensch ist aber im Stande etwas Böses zu tun. Das ist eine Tatsache! Selbst Longbottom wäre mit der richtigen Motivation fähig diesen Fluch, mit dem er so viel Negatives verbindet, erfolgreich anzuwenden.“ Alle blickten bei den Worten des Lehrers auf den sonst so schüchternen, molligen Gryffindor, der anfangs noch erschüttert und absolut ungläubig dreinschaute, aber dessen Augen nach einer Weile des Nachdenkens scheinbar tatsächlich einen Grund fanden, dass er jemanden mit dem Cruciatus belegen könnte. Aus Rache für das schreckliche Schicksal seiner in den Wahnsinn gefolterten Eltern würde er Bellatrix Lestrange liebend gern verfluchen. Geschockt über sich selbst riss der Junge jedoch sofort seine Augen auf. „Nun, nur weil Sie sich jetzt gerade gedanklich vorstellen könnten Bellatrix mit so einem Fluch zu bestrafen, heißt es noch lange nicht, dass Sie im Moment des Momentes wirklich dazu im Stande wären, Longbottom. Es war nur ein Beispiel und in Gedanken kann ich mir gut vorstellen, dass so einige sich das bei bestimmten Menschen vorstellen könnten. Was aber nicht heißt, dass sie es tatsächlich können würden – aber die Möglichkeit besteht, und zwar bei jedem, es kommt immer auf die Umstände an.“

Die Schüler schauten sich gegenseitig an und tuschelten teilweise ein wenig miteinander. Der Erwachsene ließ die Jugendlichen sich jedoch austauschen, denn er hoffte, dass sie so besser verstehen konnten. Scheinbar konnten sich manche vorstellen den Einen oder Anderen mit einem Crucio zu belegen.

Severus fuhr fort: „Der Wille etwas Falsches zu tun, macht aus uns nicht jemanden Gutes oder Böses – sondern eben die schon oft erwähnte Motivation! Wollen sie jemand leiden sehen, weil es ihnen Vergnügen bereitet, ja, dann passt die Definition Böse. Dann gäbe es aber noch andere Gründe, von denen wir jetzt einmal zwei näher betrachten wollen. Zuerst einen der definitiv auch nicht gut ist – aber wirklich böse auch nicht. Stellen sie sich jetzt einfach vor, dass Menschen, die sie lieben von, nehmen wir als Beispiel noch einmal die allseits bekannte Todesserin Bellatrix gefangen gehalten werden und sie hat ihnen glaubwürdig klar gemacht, dass die Gefangenen in wenigen Minuten sterben werden. Sie haben schon alles Mögliche versucht, um die lebensrettende Information zu erlangen, aber erfolglos. Auf die bloße Frage, wo ihre Familie oder Freunde sind, werden sie hämisch ausgelacht …“ Der Slytherin schwieg kurz, um seine Worte sinken zu lassen. „Der Cruciatus-Fluch könnte in so einer Situation die Lösung sein …“

„Dann finden Sie also, das Ziel heiligt die Mittel, Sir?“, wollte Harry nicht sehr überzeugt, aber doch nachdenklich wissen.

„Nun, das muss jeder für sich entscheiden“, ließ Snape seine Meinung offen. „Es war jetzt nur eine fiktive Situation, um ein wenig mehr Verständnis für die Handlungen diverser Menschen zu erlangen. Es gibt viele unterschiedlichste Umstände die den Einen oder Anderen dazu bringen falsche Entscheidungen im Leben zu treffen und manchmal findet man dann auch Wege wieder umzukehren und manchmal eben nicht. Jedes Mal, wenn sich eine Tür öffnet, fällt eine andere zu, aber manchmal verpasst man trotz bester Absichten die Gelegenheit, sie zu benutzen. Das soll jetzt aber keine Rechtfertigung für die falschen Entscheidungen sein, sondern Sie nur ein wenig von ihrem Schwarz-Weiß-Denken wegführen. Denn es haben sich auch viele vom Dunklen Lord verführen lassen, die nicht von Grund auf böse waren – wie viele von Ihnen gerne glauben möchten. Es gibt darunter nämlich viele Hexen und Zauberer, die oft unter Muggel haben leiden müssen. Selbst oft Halbblüter oder gar Muggelstämmige, die sich den Todessern angeschlossen haben, weil sie früher von ihren eigenen Familien und in den Muggelschulen gequält und misshandelt wurden, weil sie anders waren und der Dunkle Lord machte sich diesen Hass zu nutze. Ja, er hat gerade in seinen Anfängen regelrecht um diese Magier geworben und erst als er viele Anhänger hatte, begann er gegen, wie er sie gerne nennt, Schlammblüter zu schimpfen. Anfangs hatte er unter ihnen die stärksten Anhänger, denn ihr Hass auf Muggel, aufgrund des Leides, welches sie am eigenen Leib durch diese erfahren hatten, war leicht anzufachen – denn oft wurden diese von ihren eigenen Familien verachtet und verstoßen wegen ihrer, in deren Augen, Abartigkeit. Später hat er bei den Reinblütern dann mehr in die Schiene geschlagen, was Muggel nicht schon seit Jahrhunderten gegen uns getan haben, wie beispielshalber die Hexenverbrennungen und ähnliches. Denn viele Reinblüter hatten kaum bis gar keinen Kontakt zur Muggelwelt und hatten daher auch keinen Hass gegen Muggel. Aber der dunkle Lord hatte schon eine sehr starke Bewegung und er konnte sehr gut reden und Leute von seiner Meinung überzeugen. Er war unglaublich charismatisch und gab den Leuten mit seinen Reden genau das, was sie wollten, um von ihnen zu bekommen, was er wollte. Und so schlossen sich ihm viele an um Gerechtigkeit für die Hexen und Zauberer zu erlangen. Viel zu spät erkannten sie dann, dass die Methoden nicht wirklich die Richtigen waren. Aber dann war es meist schon zu spät. Denn, auch wenn sie selbst vielleicht noch nie irgendetwas Schlechtes getan hatten, reichte es, dass sie das Mal hatten, wodurch sie gebrandmarkt waren fürs Leben und dann war der letzte Schritt auch wirklich Böses zu tun, kein großer mehr – denn dann hatten sie auch real wirklich keine andere Wahl mehr … außer zu sterben …“

„Aber jemand, der aus welchem Grund auch immer, wirklich nur Mitläufer ist, kann doch dann nicht den Willen für einen unverzeihlichen Fluch aufbringen, Sir?“, brachte Ron jetzt wieder vor.

„Das heißt das Wissen, dass Ihre kleine Schwester brutalst  vergewaltigt und bis in den Tod gequält werden wird, wenn Sie jetzt diesen Mann vor Ihnen, den Sie nicht kennen und der sowieso gefoltert werden wird, ob nun von Ihnen oder wem anderen, würde Sie nicht motivieren, diesen Fluch anwenden zu wollen, Mister Weasley?“, fragte Severus mit seinen intensiven schwarzen Augen den Rothaarigen regelrecht aufspießend. Dieser stellte sich die Situation so bildlich vor, dass sein Gesicht eine Grimasse des Grauens war. Neville, der neben Ron saß, legte ihm beruhigend den Arm um die bebenden Schultern.

Der Professor sprach nun wieder zu allen Schülern. „Ich wollte Ihnen nur bewusst machen, dass Angst ein starkes Motiv ist. Und das war auch der zweite Grund, denn ich anführen wollte. Auf das Thema zurück kommend: Schwarze Magie braucht zusätzlich zur korrekten Zauberstabbewegung und dem richtig formulierten Spruch, eben unbedingt den Willen – sonst funktioniert sie einfach nicht. Und wenn man sich aus welchem Grund auch immer dazu bringen will, einen solchen Fluch – egal ob einen der Unverzeihlichen oder einen anderen dunklen Fluch – auszuführen, muss man sich, wenn das nicht sowieso ganz automatisch geht, halt richtig motivieren, um es zu schaffen. Und das geht immer – wenn man es will!“

Der Lehrer ließ die Ratte auf den Tisch vor Harry runter und tippte sie kurz lässig mit seinem Zauberstab an, so dass wieder eine Feder vor dem Schüler lag – eine etwas Zerzauste. „Als Hausaufgabe möchte ich von Ihnen eine Aufstellung von Gründen, die Sie dazu bewegen könnten Schwarze Magie anzuwenden und genauso viele, die Sie davon abhalten würden. Mindestens zwei Pergamentrollen“, sagte der Lehrer, während seine aufgewühlten Schüler ihre Sachen zusammenpackten. „Aber auch nicht mehr als Drei“, fügte er noch mit einem strengen Seitenblick auf Hermine an.

Fin


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